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Kein Interesse an Durchsetzung der Rechte zur Beschäftigung Behinderter

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Berlin (kobinet) Ca. 45.000 beschäftigungspflichtige Unternehmen beschäftigen keinen einzigen anerkannten behinderten Menschen. Nach Angaben des Bundesministerium für Arbeit und Soziales seien im Jahr 2022 lediglich sechs Bußgeldverfahren wegen der Nichtbeschäftigung behinderter Menschen eingeleitet worden. ZEIT ONLINE ist der Sache nachgegangen und hat ein entsprechendes Informationsrecht eingeklagt. Das Ergebnis ist noch bedrückender: „Nicht einmal die sechs Bußgeldverfahren hatte es 2022 demnach gegeben. Lediglich gegen ein Unternehmen bundesweit wurde nach Angaben der Bundesagentur im vergangenen Jahr überhaupt ein Ermittlungsverfahren wegen der Nichtbeschäftigung von Schwerbehinderten eingeleitet. Ein Bußgeld wurde aber auch in diesem Fall nicht verhängt“, heißt es in einem lesenswerten Beitrag von ZEIT Online vom 20. Dezember 2023. Was macht man angesichts einer solchen Situation der Nichtumsetzung von Gesetzen? Man schafft sie ab. Ab 2024 ist die Möglichkeit, Bußgelder zu erheben, abgeschafft.

Fragen und Antworten zum Barrierefreiheitsstärkungsgesetz

Logo Bundesfachstelle Barrierefreiheit bei der Knappschaft Bahn See
Logo Bundesfachstelle Barrierefreiheit bei der Knappschaft Bahn See
Foto: Bundesfachstelle Barrierefreiheit bei der Knappschaft Bahn See

Berlin (kobinet) Für wen ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) verpflichtend? Welche Normen und anderen technischen Standards sind maßgeblich für die Umsetzung des BFSG? Diese und viele andere Fragen beantworten die FAQ, die die Bundesfachstelle Barrierefreiheit zusammengestellt hat. Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz werden zum ersten Mal private Wirtschaftsakteure dazu verpflichtet, einige Produkte und Dienstleistungen, die nach dem 28. Juni 2025 in Verkehr gebracht werden, barrierefrei zu gestalten, heißt es vonseiten der Fachstelle.

Informiert bleiben mit der App Teilhabeberatung

Logo der Fachstelle EUTB
Logo der Fachstelle EUTB
Foto: Fachstelle EUTB

Berlin (kobinet) „Die neueste Version der App ‚Teilhabeberatung‘ bietet allen Nutzenden ab sofort eine Vielzahl neuer Funktionen.“ Darauf macht die Fachstelle Teilhabeberatung in ihrem Newsletter aufmerksam. „Die Anwendung wurde so konzipiert, leicht bedienbar zu sein. Der Fokus liegt dabei darauf, Informationen und Wissen auf eine klare und verständliche Weise zu vermitteln“, heißt es weiter zur App.

Mecklenburg-Vorpommern: 6. Newsletter in Leichter Sprache

Flagge Bundesland  Mecklenburg-Vorpommern
Flagge Bundesland Mecklenburg-Vorpommern
Foto: Gemeinfrei, public domain

Schwerin (kobinet) Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern kurz vor Weihnachten hat den Newsletter Nummer 6 in Leichter Sprache veröffentlicht. Dieses Mal informiert der Newsletter in Leichter Sprache über den Tag der Menschen mit Behinderung, der am 17. Juni 2024 im Schweriner Landtag geplant ist. Ein weiterer Bericht gibt Auskunft über die gesundheitliche Versorgung für Menschen mit Behinderung im Land. Tipps für einen barrierefreien Ausflug in den Tiergarten der Residenzstadt Neustrelitz und ins Ostseeheilbad Zingst runden das Angebot in Leichter Sprache ab, heißt es vonseiten der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern.

Bedeutung der Brailleschrift im digitalen Zeitalter

Historisches Porträt von Louis Braille
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Foto: public Domain

München (kobinet) Am 4. Januar 2024 feiern die Blindenverbände den 215. Geburtstag von Louis Braille, dessen Erfindung – die nach ihm benannte Brailleschrift – die Lebenswege von Millionen blinden und sehbehinderten Menschen weltweit maßgeblich beeinflusst hat. In einer Zeit, die von digitalen Fortschritten geprägt ist, lenkt der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund e.V. (BBSB) den Blick auf die anhaltende Bedeutung dieser einzigartigen Schrift, die auf tastbaren Punkten basiert. Um den Geburtstag von Louis Braille zu würdigen, führte der BBSB ein Gespräch mit Dr. Aleksander Pavkovic, einem Mitglied des Brailleschrift-Komitees der deutschsprachigen Länder, der selbst von Geburt an blind ist.

VdK: Patientenberatung UPD muss schnell wieder starten

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Berlin (kobinet) Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) wird nach der Umwandlung in eine Stiftung neu strukturiert. Seit Anfang Dezember 2023 liegen die Beratungsangebote der UPD auf Eis. Doch schon bald sollen Patientinnen und Patienten wieder Hilfe bei Gesundheitsfragen bekommen. Am Montag, den 18. Dezember, kam der Stiftungsrat zu seiner ersten Sitzung zusammen. Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele: „Es ist gut zu sehen, dass der Stiftungsrat mit Hochdruck daran arbeitet, so schnell wie möglich die Beratung bei gesundheitlichen und gesundheitsrechtlichen Fragen wieder anzubieten. Wir beim VdK werden die sozialpolitischen Rechtsfragen unserer Mitglieder, zum Beispiel im Streit mit ihrer Krankenkasse, lösen – doch wir können nicht alle Beratungsangebote der UPD abdecken.“

Jürgen Dusel für rechtliche Vorgaben zur Barrierefreiheit in Praxen

Jürgen Dusel
Jürgen Dusel
Foto: Henning Schacht

Berlin (kobinet) „Gesetzliche Rahmenbedingungen sollen für Barrierefreiheit im Gesundheitssystem sorgen und allen Menschen einen gleichberechtigten Zugang zu Gesundheitsleistungen ermöglichen.“ Dies forderte Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung laut einem Bericht von aerzteblatt.de für die Belange von Menschen mit Behinderung, bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft (GVG), dem Verbund gesundheitsziele.de und dem Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) am 19. Dezember 2023.

Hochschule der Medien – Newsletter »Ein Jahr geht zu Ende – Was bleibt?«

Schriftzug Hochschule der Medien Stuttgart
Logo Hochschule der Medien Stuttgart
Foto: Hochschule der Medien Stuttgart

Berlin (kobinet) Die Hochschule der Medien in Stuttgart hat sich zu einer in Sachen digitaler Barrierefreiheit, digitaler Medien und Webseiten kompetente Stelle entwickelt. Sie bietet allen Interessierten Wissen zum Studium und Anwendung an. Über diese Hochschule können Sie auch ihre Kenntnisse zertifizieren lassen.

Halbzeit-Bilanz der Regierung bei zentralen gesellschaftspolitischen Vorhaben ausbaufähig

Ferda Ataman
Ferda Ataman
Foto: Sarah Eick

Berlin (kobinet) Die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, hat die Bundesregierung dazu aufgerufen, ihre selbstgesteckten Ziele bei den Themen Menschenrechte und Antidiskriminierung konsequenter umzusetzen. „Die Halbzeitbilanz der Ampel fällt bei gesellschaftspolitischen Vorhaben leider eher mager aus“, sagte die Beauftragte heute am 21. Dezember 2023 in Berlin. „Da hätte sie mehr Fortschritte wagen können.“ In einem Online-Check, den die Unabhängige Bundesbeauftragte heute über die sozialen Medien veröffentlichte, nannte sie 14 ausgewählte Vorhaben, die die Bundesregierung im Koalitionsvertrag im Bereich „Gleichstellung und Vielfalt“ angekündigt hat und die noch nicht oder nur teilweise umgesetzt wurden. Lediglich drei Ankündigungen seien bereits konkret vollzogen.

Allgemeine Zeitung aus Mainz berichtet über Leichte Sprache

Schild: Halt! Bitte Leichte Sprache
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Foto: Mensch zuerst

Mainz (kobinet) Die Allgemeine Zeitung aus Mainz berichtet nicht nur über Leichte Sprache, sondern hat auch ein Video auf YouTube zum Thema sowie zwei Seiten ihrer Ausgabe in Leichter Sprache gestaltet. Dies teilte Stephan Heym vom Mainzer Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (ZsL) den kobinet-nachrichten mit. Beim ZsL ist auch ein Übersetzungsbüro für Leichte Sprache mit dem Titel EULE angesiedelt.

Martinsclub Bremen will behinderte Menschen in reguläre Jobs vermitteln

Logo des Martinsclub Bremen
Logo des Martinsclub Bremen
Foto: MC Bremen

Bremen (kobinet) „Wer mit einer Beeinträchtigung lebt, landet nach wie vor oft in einer Werkstatt. Also einer speziellen Arbeitsstätte, in der behinderte Menschen einfache Tätigkeiten ausüben. Häufig sind sie dabei unterfordert, der Verdienst reicht nicht zum Leben, viele fühlen sich nicht richtig aufgehoben und wertgeschätzt“, erklärte Madlien Janko vom Martinsclub Bremen. Der Martinsclub hat sich daher dem Thema angenommen und eine Vermittlungsagentur namens „selbstverständlich Arbeit“ gegründet. Ziel ist: Die Berufswelt inklusiver machen, also Menschen mit einer Beeinträchtigung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu vermitteln. Unternehmen suchen Personal, Menschen mit Beeinträchtigung suchen Arbeitsplätze – die Aufgabe von selbstverständlich Arbeit besteht nun darin, beide Seiten zusammenzubringen, heißt es in einer Presseinformation des Martinsclub Bremen.

2. Folge des Podcast Recht auf Teilhabe zum Thema Assistenzhund

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Heidelberg (kobinet) „In der zweiten Folge des Podcasts sprechen Thomas Ketzmerick und Dr. Cathleen Rabe-Rosendahl vom Zentrum für Sozialforschung Halle mit dem Juristen Alexander Tietz über den Assistenzhund als Hilfsmittel zur Teilhabesicherung von Menschen mit Behinderungen. Dabei stellen sie gesetzliche Regelungen zum Assistenzhund und dem Zugang zu öffentlichen und privaten Gebäuden oder zum Arbeitsplatz vor. Auch Fragen der Zumutbarkeit und des Rechtsschutzes kommen zur Sprache“, heißt es in der Ankündigung der zweiten Folge des Podcast „Recht auf Teilhabe – Der Podcast rund um Inklusion, Rehabilitation und Teilhabe“ auf der Plattform Reha-Recht.

Hochschulprojekt Inklusive Bildung wird fortgesetzt

Stefanie Drese
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Foto: Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin (kobinet) Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern wird das Modellprojekt „Inklusive Bildung“ an der Hochschule Neubrandenburg auch in den kommenden zwei Jahren fördern. „Damit kann für die fünf ausgebildeten Bildungsfachkräfte für Inklusion der Übergang in den ersten Arbeitsmarkt gesichert werden,“ teilte die Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese, in Schwerin mit.

Unabhängige Bundesbeauftragte sieht Nachholbedarf

Gezeichnetetes Portrait eines  Mannes in Polizeiuniform
Wenn die Polizei kontrolliert
Foto: Pixabay/Clker-Free-Vector-Images

BERLIN (kobinet) Die unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung Ferda Ataman warnt vor mehr Diskriminierung durch das neue Bundespolizeigesetz. Grundsätzlich begrüßt sie die vom Bundeskabinett beschlossene Reform des Bundespolizeigesetzes grundsätzlich. Hinsichtlich des Diskriminierungsschutzes sieht sie aber dringenden Nachholbedarf.

Paritätischer Gesamtverband über EU-Asylreform entsetzt

Einem Ortsschild nachempfundene Tafel  mitder englischsprachingen Aufschrift
Immigranten in Deutschland willkommen
Foto: Pixabay/diema

BERLIN (kobinet) Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat auf den Kompromiss für ein Gemeinsames Europäisches Asylsystem (GEAS), auf den sich die EU-Institutionen in der vergangenen Nacht geeinigt haben, mit Entsetzen reagiert. Dass der Kompromiss bei den asylrechtlichen Verschärfungen nicht einmal Ausnahmen für Kinder und ihre Familien vorsieht, sei durch nichts zu rechtfertigen. Der Paritätische appelliert an die Bundesregierung, sich dem zunehmenden Rechtsruck in der EU entgegenzustellen.

Die Anstalt entlarvte vor einem Jahr die Inklusionsheuchelei

Titelbild von Die Anstalt vom 20.12.2022
Titelbild von Die Anstalt vom 20.12.2022
Foto: ZDF

Berlin (kobinet) Heute vor einem Jahr, am 20. Dezember 2022, glänzte die Politsatire-Sendung des ZDF „Die Anstalt“ mit einem Fokus auf das Thema Behinderung der ganz anderen Art in der Vorweihnachtszeit. Dabei entlarvten die Akteur*innen auf gelungene Art die Scheinheiligkeit der Spendensammler für behinderte Menschen und vor allem die Exlusionsmaschinerie im Bereich der Förderschulen und Werkstätten für behinderte Menschen. Gerade heute, ein Jahr nach der Ausstrahlung der knapp 50minütigen Sendung und nach der Staatenprüfung Deutschlands vor dem Ausschuss der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Sachen Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, ist diese Sendung aktueller denn je. Bis zum 20. Dezember 2024 ist diese noch im Archiv des ZDF verfügbar.

DVfR-Vorschläge für Aktionsplan für diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen

Logo der Deutschen Vereinigung für Rehabilitationshilfe
Logo der DVfR
Foto: DVfR

Heidelberg (kobinet) Die Deutsche Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) hat dem Bundes­ministerium für Gesundheit (BMG) im Rahmen eines schriftlichen Beteiligungs­verfahrens Vorschläge zum „Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barriere­freies Gesundheitswesen“ unterbreitet. Die DVfR konzentriert sich in ihren Vorschlägen auf Maßnahmen für Menschen mit Behinderungen. Ziel ist deren selbstbestimmte und umfassende Teilhabe, insbesondere an der Gesundheitsversorgung, im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), heißt es auf der Internetseite der DVfR.

Lohn statt Taschengeld – von Almosen zu gerechter Bezahlung?

Geldscheine
Geldscheine
Foto: Gerhard Bartz

Wien (kobinet) Auch in Österreich wird derzeit darüber debattiert, wie die Entlohnung und Inklusion behinderter Menschen, die in Werkstätten für behinderte Menschen arbeiten, gerechter gestaltet werden kann. „In Österreich gelten 28.000 Menschen mit Behinderungen ‚arbeitsunfähig‘. Behinderte Personen, die in Werkstätten arbeiten, erhalten nur ein Taschengeld statt Lohn und sind somit weder sozial- noch pensionsversichert. Am 12. Dezember 2023 fand in Wien die Präsentation der Ergebnisse zum Forschungsprojekt Lohn statt Taschengeld statt“, berichtet der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS in einem Beitrag mit der Überschrift: „Lohn statt Taschengeld – von Almosen zu gerechter Bezahlung?“

Sozialverbände fordern geeignete Finanzierung für die inklusive Kinder- und Jugendhilfe

Mehrere Paragraphenzeichen auf einem Blatt
Paragraphen zeigen, dass etwas geregelt wird
Foto: Pixabay/geralt

BERLIN (kobinet) Ein breites Bündnis der Mitglieder des Deutschen Behindertenrates, des Wohlfahrtsverbandes AWO, des Paritätischen Gesamtverbandes und der Diakonie sowie der Fachverbände für Menschen mit Behinderung weist darauf hin, dass eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe nur gelingen kann, wenn die Vorgabe des Kostenvorbehaltes im Achten Buch Sozialgesetzbuch aufgehoben wird. Mit diesem Kostenvorbehalt schließt der Gesetzgeber, so dieses Bündnis der Verbände explizit die Ausweitung des leistungsberechtigten Personenkreises und die Ausweitung des Leistungsumfangs aus.

Die Gewinner*innen sind …

Cover des IGEL-Podcast mit der Buchlesung
Cover des IGEL-Podcast mit der Buchlesung
Foto: IGEL-Media

Jena (kobinet) Im Rahmen der Online-Lesung des Romans „Zündeln an den Strukturen“ von Ottmar Miles-Paul und Katrin Grund über die Situation behinderter Menschen in Werkstätten und alternative Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vom 8. Dezember 2023 hatte Barbara Vieweg vom Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) drei Preise für diejenigen ausgesetzt, die am schnellsten Werbung für das Buch machen. Nun stehen die Gewinner*innen des Wettbewerbs fest, die jeweils ein Exemplar des Romans zugesandt bekamen. Evi Gerhard aus Würzburg hat das Rennen geamcht, sie hat am 13. Dezember in ihrem Instagram-Weihnachtskalender auf den Roman hingewiesen. Die Umwelt- und Behindertenrechtsaktivistin Cécile Lecomte belegte den zweiten Platz und der seit Jahrzehnten für Veränderungen der Werkstätten für behinderte Menschen engagierte Uwe Heineker belegte den dritten Platz. Die Online-Lesung wurde auch als Podcast aufgezeichnet.

Voller Zugang zu ambulanten Leistungen der Pflegekassen

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Berlin (kobinet) „Eine Änderung des SGB XI § 43a ist vorzunehmen, damit Menschen mit Behinderung in besonderen Wohnformen den vollen Zugang zu ambulanten Leistungen der Pflegekassen erhalten (aktuell besteht eine Deckelung auf 266,- € monatlich)“, so lautet ein Vorschlag für den vom Bundesministerium für Gesundheit zu erarbeitenden Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen, den das Bündnis inklusives Gesundheitswesen dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) unterbreitet hat. Am 15. Dezember 2023 hat das Bündnis dem BMG seine Vorschläge für einen „Aktionsplan für ein diskriminierungsfreies Gesundheitswesen – divers, inklusiv, barrierefrei“ unter dem Motto „Gesundheit für Alle“ mit vielfältigen Maßnahmen zugesandt.

Koalitionsvertrag Hessen – Grenzen der Inklusion darf es nicht geben

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Offenbach (kobinet) Der Verein Gemeinsam leben Hessen sieht mit großer Sorge der neuen Legislaturperiode in Hessen entgegen. CDU und SPD sprechen im Koalitionsvertrag von den aktuellen Herausforderungen im Bereich Schule und Bildung und wollen sich einsetzen für die Schule der Zukunft. Doch trotz der jüngsten PISA-Ergebnisse will die neue Landesregierung das „Schulsystem in seiner historisch gewachsenen Vielfalt bewahren und deshalb keine Systemdebatten führen“. Die neuen Koalitionspartner machen sich zudem „stark für Erhalt und die bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Förderschulen in Hessen“. Dabei ist längst nachgewiesen, dass die überwiegende Mehrheit (72,7 Prozent) der Förderschüler*innen die Schule ohne anerkannten Abschluss verlässt und damit so gut wie keine Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt hat, heißt es in einer Presseinformation von Gemeinsam leben Hessen zur Unterzeichung des Koalitionsvertrags zwischen CDU und SPD in Hessen.

Infos zum Hinweisgeberschutzgesetz in Leichter Sprache

Henry Spradau
Henry Spradau
Foto: privat

Greifswald (kobinet) Henry Spradau aus Greifswald hat auch dieses Jahr den kobinet-nachrichten dankenswerter Weise immer wieder Berichte über sozialpolitische Entwicklungen oder Gerichtsentscheidungen zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Zum Abschluss des Jahres 2023 weist er die kobinet-Leser*innen in einem Bericht auf Informationen zum HInweisgeberschutzgesetz hin, die nun vom Paritätischen Gesamtverband in Leichter Sprache zur Verfügung stehen.

Bescheide prüfen lassen

Paragraphenzeichen unter einer Lupe vor rosafarbenem Hitnergrund
In Sachen Recht nachgefragt
Foto: H. Smikac

BREMEN (kobinet) Empfängerinnen und Empfänger von Bürgergeld oder aufstockenden Leistungen können von den Anwälten der rightmart GmbH ihre Bescheide kostenlos prüfen lassen. Die Anwälte berechnen, ob die Empfänger und Empfängerinnen tatsächlich das erhalten, was Ihnen zusteht. Zudem prüfen die Anwälte kostenlos, ob Ihr Bürgergeld-Bescheid korrekt ist.

Politische Forderungen für mehr Teilhabe

EUTB Logo Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung
EUTB Logo mit Unterzeile
Foto: EUTB

HANNOVER (kobinet) Seit fünf Jahren berät die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB®) in Niedersachsen erfolgreich Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen. Die Arbeit der Beraterinnen und Berater zeichnet sich dabei nicht nur durch die Unterstützung der Betroffenen aus. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen sehen sie sehr deutlich, wo Menschen mit Behinderung konkret benachteiligt werden. Während ihrer Jubiläumsveranstaltung zum fünfjährigen Bestehen haben die Berater deshalb mit den Teilnehmenden konkrete Forderungen an die Politik rund um die Themen gleichberechtigte Teilhabe und psychische Gesundheit erarbeitet.

Leben zwischen Blindgängern und Landminen

Ein elfjähriger Junge in dunkler Kleidung mit einem Minensuchgerät vor einem zerstörtem Wohnhaus
Der 11jährige Nazar hat gelernt, wie Landminen und Streubomben aussehen und wie gefährlich sie sind
Foto: M.Monier / HI

MÜNCHEN (kobinet) Velyka Komyshuvakha ist einem Bauerndorf im Osten der Ukraine. Von April bis September 2022 war es von russischen Truppen besetzt. Jetzt ist zu 90% zerstört. Trotzdem sind bisher 95 der ursprünglich 521 Dorfbewohner dorthin zurückgekehrt und versuchen, ihre Häuser wieder aufzubauen und ein neues Leben zu beginnen. Minen und Sprengfallen gibt es überall. So ist es ein gefährliches Leben und die Gefahr, getötet oder schwer verwundet zu werden, lauert überall.

Wenn der Blindenführhund die Autonomie verstärkt – Paul trifft Toskana

Cover des IGEL-Podcast zu Blindenführhunden
Cover des IGEL-Podcast zu Blindenführhunden
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Halle (kobinet) „Wenn der Blindenführhund die Autonomie verstärkt! Paul trifft Toskana“, so lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). In der Reihe Sonntag trifft IGEL tauschten sich die Journalistin Jennifer Sonntag und der Macher des IGEL-Podcast Sascha Lang u.a. über ihre Erfahrungen mit Blindenführunden aus.

Wie talkst du eigentlich mit mir? Diskriminierungsfreie Kommunikation

Symbol Fragezeichen

Bonn (kobinet) Unter dem Titel „Sprachkick4You(th)!“ wurden am 15. Dezember 2023 besondere Unterrichtsmaterialien veröffentlicht. Deren Ziel ist es, Jugendliche über das Thema Fußball für ihre Sprache zu sensibilisieren und sie bei diskriminierungsfreier Kommunikation zu unterstützen. Das Gemeinschaftsprojekt von KickIn!, Lernort Stadion, DFL Stiftung und der Aktion Mensch bietet neben den Unterrichtsmaterialien für pädagogische Fachkräfte auch Workshop-Formate und nutzt realitätsnahe Beispiele aus dem Fußball, um einen niedrigschwelligen Zugang zur Thematik zu schaffen.

Aufklärung über sonderpädagogische Feststellungsverfahren geboten

Dr. Brigitte Schumann
Dr. Brigitte Schumann
Foto: Bildungsklick

Düsseldorf (kobinet) „Aufklärung über sonderpädagogische Feststellungsverfahren geboten!“ So lautet der Titel eines Gastbeitrags der Bildungsjournalistin Dr. Brigitte Schumann, den diese auf der Plattform bildungsklick veröffentlicht hat. „Das Schulministerium von NRW hat unter dem Druck öffentlicher Kritik an den fehlerhaften sonderpädagogischen Feststellungsverfahren vor einem Jahr zahlreiche wissenschaftliche Prüfaufträge zur Untersuchung der Verfahren erteilt“, heißt es in der Einleitung des Beitrags von Dr. Brigitte Schumann.

VdK: Rentenkasse ist kein Selbstbedienungsladen

Verena Bentele
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Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Im Haushaltssparplan für 2024 werde der Bundeszuschuss zur gesetzlichen Rentenversicherung ein weiteres Mal um 600 Millionen Euro gekürzt. Die bereits verabschiedeten Zusagen an die Rentenkasse seien damit hinfällig. Schon im vergangenen Jahr habe die Bundesregierung vier Sonderzahlungen in Höhe von je 500 Millionen Euro für die Jahre 2022 bis 2025 nachträglich abgeschafft, kritisiert die VdK-Präsidentin Verena Bentele und betont: „Fast unbemerkt hat die Regierungskoalition den Rotstift beim Bundeszuschuss der Rente angesetzt. Nochmal wurden 600 Millionen gekürzt. Das ist unsozial und zugleich ein Wortbruch. Gerade noch lassen die Rücklagen der Rentenkasse diese Kürzungen zu, sodass sich aktuell für die Rentnerinnen und Rentner nichts an der Auszahlung ändert. Der Griff in die Rentenkasse geht aber zu Lasten künftiger Generationen und ganz klar ist, die Rentenkasse ist kein Selbstbedienungsladen.“

22. Deutscher Hörfilmpreis wird am 19. März 2024 verliehen

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Berlin (kobinet) Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) hat am 15. Dezember 2023 die Nominierungen für den 22. Deutschen Hörfilmpreis 2024 bekannt gegeben. Bei der feierlichen Gala am 19. März 2024 in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin werden herausragende Hörfilm-Produktionen mit der ADele in sechs Kategorien geehrt: Spielfilm Kino, Spielfilm TV/Mediatheken/Streaming, Serie, Dokumentation, Kinder-/Jugendfilm und Filmerbe.

Stiftung Unabhängige Patientenberatung anerkannt

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Berlin (kobinet) Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze, hat in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass die Stiftungsaufsicht des Landes Berlin am 13. Dezember 2023 die Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) errichtet hat. Damit könne die Konstituierung der Gremien sowie der Aufbau der Stiftung und des Beratungsangebotes beginnen. Darauf hat die hessische Landesbehindertenbeauftragte Rika Esser in ihem neuesten Newsletter aufmerksam gemacht.

Lebenshilfe: Reform für mehr Teilhabe am Arbeitsleben muss endlich kommen

Logo der Lebenshilfe
Logo der Lebenshilfe
Foto: Lebenshilfe

Berlin (kobinet) Menschen mit Behinderung warten schon lange darauf, dass die Politik die Voraussetzungen für mehr inklusive Arbeitsplätze und eine gerechte Entlohnung in Werkstätten schafft. Eine vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales beauftragte Studie zum Werkstatt-Entgelt liegt vor, aber bisher gibt es zu der anstehenden Reform nur unzureichende mündliche Aussagen. „Die Regierung muss jetzt endlich ein ausformuliertes Gesetz vorlegen, das ihren eigenen Zielen und den Forderungen der Menschen mit Behinderung gerecht wird“, teilte Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe anlässlich eines Fachtags am 15. Dezember in Berlin mit. Mit dem Fachtag will die Bundesvereinigung Lebenshilfe dazu beitragen, dass die Ampel ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag einlöst.

Raul Krauthausen freut sich auf Ruhe zwischen den Jahren

Porträt von Raul Krauthausen
Raul Krauthausen
Foto: Raul Krauthausen

Berlin (kobinet) Neben zahlreichen Knochenbrüchen und aufregenden privaten Ereignissen in diesem Jahr freut sich Raul Krauthausen auf die kommenden Feiertage und die Ruhe zwischen den Jahren. Zum Jahresende erschienen jedoch noch zahlreiche Interviews mit ihm: Marah Rikli sagte er im Tagesanzeiger: «Von Behinderten­werk­stätten profitieren aus­schliesslich Nicht­behinderte». Dem NDR gab er ein kurzes Interview nach seiner Lesung in Flensburg. Der Nordsee Zeitung erklärte er, warum Inklusion für mich nicht verhandelbar ist. Und mit Carolin Emcke sprach er in ihrem SZ-Podcast “In aller Ruhe” über die Fehler in unserem Bildungssystem, falsche Aufklärungskampagnen, die Ungerechtigkeiten in Behindertenwerkstätten und warum Akzeptanz Stärke für ihn bedeutet. Dies teilte Raul Krauthausen u.a. in seinem neuesten Newsletter mit.

Walter-Picard-Preis 2024 für Chor All inklusiv

Silhouette mit angedeuteten  Sänger, die alle die Händ enach oben ausstrecken
Singen bringt Lebensfreude
Foto: Pixabay/Clker-Free-Vector-Images

KASSEL(kobinet) Der Verwaltungsausschuss des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen hat jetzt beschlossen, dass der Chor All Inklusiv der Regionalen Diakonie Rheingau-Taunus den Walter-Picard-Preis des LWH 2024 erhält. Der Sieger erhält den mit 5.000 Euro dotierten Preis am 19. März 2024 im Kasseler Ständehaus.

Bündnis inklusives Gesundheitswesen legt Aktionsplan vor

Daumen hoch
Daumen hoch
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Pünktlich zum 15. Dezember 2023 hat ein Bündnis aus Selbstvertretungsorganisationen behinderter Menschen und der Behindertenhilfe einen „Aktionsplan für ein diskriminierungsfreies Gesundheitswesen“ vorgelegt. In elf Maßnahmepaketen sind rund 150 Einzelmaßnahmen aufgelistet, die dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) helfen sollen, den vom Ministerium angestrebten Aktionsplan mit konkreten Vorschlägen zu füllen. Das BMG hatte darum gebeten, bis zum 15. Dezember Maßnahmen für ein „diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen“ schriftlich einzureichen und will einen Aktionsplan bis zum Sommer 2024 erarbeiten.

Barrierefreiheit 80 Minuten lang Thema im Bundestag

Blick in den Plenarsaal des Bundestages
Plenarsaal des Bundestages
Foto: omp

Berlin (kobinet) Nach der Debatte über den Nachtragshaushalt 2023 ist das Thema Barrierefreiheit heute am 15. Dezember 2023 ab ca. 10:50 Uhr das zweite Topthema im Plenum des Deutschen Bundestages. 80 Minuten widmet der Deutsche Bundestag dem Thema, das viele behinderte und ältere Menschen bewegt. Allerdings geht es dabei nicht um die lange erwarteten Gesetzesentwürfe der Bundesregierung für den Abbau von Barrieren, sondern um vier Anträge der CDU-Bundestagsfraktion, die aus der Opposition heraus zwar dem Thema Barrierefreiheit Öffentlichkeit bieten, aber „noch“ keine direkten Veränderungen bringen dürften, denn laut den Ausschussbeschlüssen werden diese voraussichtlich abgelehnt. Nichts desto trotz dürfte es sich lohnen, die Debatte zu verfolgen, denn sie bietet vor der Winterpause des Parlaments ein Stimmungsbarometer, was in der zweiten Hälfte der Legislatur in Sachen Barrierefreiheit noch kommen könnte. Der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP gibt dazu einiges her.

T4. Ophelias Garten wird vom 26. bin 28. Januar 2024 in Bremen aufgeführt

Presseinfo zum Theaterstück T4. Ophelias Garten
Presseinfo zum Theaterstück T4. Ophelias Garten
Foto: Daniela_Buchholz

Bremen (kobinet) Der Bremer Landesbehindertenbeauftragte Arne Frankenstein freut sich, sein Vorhaben in die Tat umsetzen zu können und das Drama T4. OPHELIAS GARTEN nun Ende Januar 2024 in Bremen zu zeigen. Ein Jahr hat sein Arbeitsstab gemeinsam mit Neele Buchholz und ihrem Team daran „geschraubt“. 1941 wurde die Aktion T4 beendet. 70 000 Patient*innen aus medizinischen und karitativen Einrichtungen im gesamten Deutschen Reich wurden zwischen 1939 und 1941 in sechs dafür eingerichteten Tötungsanstalten vergast. T4. OPHELIAS GARTEN, in der Inszenierung von David Stöhr, ist die prämierte deutsche Erstaufführung eines Dramas von Pietro Floridia, das die nationalsozialistische Mordaktion T4 seziert.