Menu Close

„Was Sie schon immer über Inklusion wissen wollten, aber sich nie getraut haben zu fragen“

Baustelleschild in gelb mit der Aufschrift
Dauerbaustelle „Inklusion“
Foto: Ralph Milewski

Villmar – Weyer (kobinet) Eine fiktive Verschwörungstheorie von Stephan Laux.

Haben Sie auch schon mal etwas unterschrieben, was Sie kurz danach bitter bereut haben? Einen Handyvertrag oder irgendein Abo? Heutzutage unterschreibt man ja eher selten. Meistens genügt ein „Klick“. „Abo jetzt kostenpflichtig buchen“. Und weil es so verlockend klang und weil man es jetzt sofort haben möchte! Schnell noch die AGBs und Datenschutzerklärung akzeptiert und ab dafür.

Wehrtauglich von der Wiege bis zur Bahre, Smartphone Moms und Schameshaare (Folge 4)

Ein fallender Soldat Todesschuss
Falling Soldier von Robert Capa.
In Folge 4 unserer Wehrtauglichkeitsserie erfahren wir von der Retraumatisierung eines 103-Jährigen Waffen-SSlers und vom viralgehenden Schmähgedicht auf wehruntaugliche Smartphonemoms
Foto: By © Cornell Capa (For reproduction please contact Magnum Photos, http://www.magnumphotos.com/), Public Domain, https://en.wikipedia.org/w/index.php?curid=4067565

Staufen (kobinet) Es hat gepisst, der Regen rann in Bindfäden vom baltischen Himmel auf den Vorplatz der Kathedrale in der Vilniuser Altstadt, wo Kanzler Merz und Pistorius das eiserne Freundschaftsband beschworen zwischen Deutschen und Litauern. Würdiger Anlass, der Aufstellungs-Appell unserer 9. Panzerbrigade, zu der auch Kommandant Kevin, seine Crew und ihr Gerät zählen. Militär zum Anfassen für Grundschulklassen sowie Schaulustige aller Altersstufen. Abends auf der Stube schaut sich die deutsche Panzerbesatzung Videos von der Veranstaltung an, unvergessliche Bilder fürs Familienalbum, Kevin hat sie schon an Frau und Kind gepostet – so viel zu den Geschehnissen in Folge drei unserer Chronik der laufenden Wehrertüchtigungsereignisse. In der vierten Folge hält Kevins Frau ihren kriegstüchtigen Mann an der Nato-Ostflanke telefonisch darüber auf dem Laufenden, was sich unterdessen an der Heimatfront im Schwabenland zugetragen hat.

Erzählkolumne

Ein Tag vor Johanni und zweimal Best of Hans-Willi Weis

Blauer Himmelmit Soneund nur wenig Wolken
Mittsommer feiern. In Zeiten, in denen Drecksarbeit gefeiert wird, regierungsamtlich. Da ist auch Kolumnist Weis mit seinem Latein am Ende.
Foto: Takmeomeo In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Johanni oder Mittsommer, was für ein schönes Wort. Drecksarbeit, welch ein hässliches!
Nur leider führen zur Zeit die Befürworter von Drecksarbeit das Wort und schreiben uns vor, wo es langgeht. Werden wir wie die Lemminge mitschwimmen? – „Summertime and the living is easy“, wäre es auch, hätten wir nicht Zeitenwende und Veteraneninklusion. Noch einmal zwei Kolumnen wie Feuer und Wasser und vorweg noch eine Bemerkung zur Verschiebung der kobinet-Literaturbeilage über „behindertes Liebesleben“ ins Sommerloch.

Wehrtauglich von der Wiege bis zur Bahre, Blüte der Mannesjahre

Ein fallender Soldat Todesschuss
Falling Soldier von Robert Capa.
Wer schon immer einmal einer deutschen Panzerbesatzung bei ihrem Einsatz an der NATO-Ostflanke zuschauen wollte, lese Wehrtauglichkeits-Folge drei über die Heldentaten der Viererbande.
Foto: By © Cornell Capa (For reproduction please contact Magnum Photos, http://www.magnumphotos.com/), Public Domain, https://en.wikipedia.org/w/index.php?curid=4067565

Staufen (kobinet) In der vorangegangenen Folge haben wir einen glasknochenkranken Jungen und einen hochbetagten Alten kennengelernt und miterlebt, wie sie sich trotz ihrer Vulnerabilität, der aus erhöhter Verteidigungsbereitschaft gelegentlich entspringenden widrigen Umstände erwehren und Herausforderungen bewältigen. Diesmal begegnen wir in der litauischen Provinz einem testosterongeladenen Kraftpaket reinster Virilität, bereit, sich mit Gebrüll auf jeden Angreifer zu stürzen, der es wagt, auch nur einen Quadratzentimenter – doch lest selber, was die Viererbande unter Kommander Kevin an Abenteuern zu bestehen hat.

Wehrtauglich von der Wiege bis zur Bahre, die frühen und die späten Jahre

Ein fallender Soldat Todesschuss
Falling Soldier von Robert Capa.
Wie es der Merz-Kanzler ankündigte,“es geht nun Schlag auf Schlag“, so auch im Juni mit unserem Fortsetzungskrimi „Wehrtauglichkeit“. Wir begegnen dem kleinen Paul im Rollstuhl mit Glasknochen sowie dem alten Hern Wörner und ihrem Abenteuer mit einem gestrauchelten Leopardpanzer.
Foto: By © Cornell Capa (For reproduction please contact Magnum Photos, http://www.magnumphotos.com/), Public Domain, https://en.wikipedia.org/w/index.php?curid=4067565

Staufen (kobinet) Die erste Folge unserer neuen Reihe spielte im wilden Osten, in Boomtown Görlitz. Dank einer florierenden Rüstungsindustrie erlebt die Stadt eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte sondergleichen. Dass die Herstellung von hochwertigem Verteidigungsgut mit trautem Familienglück aufs schönste harmoniert, beweisen Thekla und Tom und ihr Töchterchen. – In dieser zweiten Folge gehen wir in den Südwesten der Republik, wo wir in einer an sich idyllischen Örtlichkeit anschaulich miterleben, wie der frische Wind der Zeitenwende und der von ihr angestoßene Aufschwung des Verteidigungswesens auch vor „beschädigtem Leben“ ( ein Ausdruck des Philosophen Theodor Wiesengrund Adorno) nicht Halt macht und weiteren Schaden anrichtet.

Krüppel gegen die Mitte: Nicht wie ein Hasenfuß in der Schlange stehen

Menschen stehen in eine Schlange und warten
Behindertenbewegung in der Warteschlange?
Foto: Ralph Milewski

Fladungen/Villmar (kobinet) Achtung – Satire!

Als Ralph Milewski und sein Mitstreiter Stephan Laux zum Schluss kamen, dass es dringend eine Initiative behinderter Menschen gegen die politische Mitte braucht, war ein zentraler Antrieb: Nicht länger das Sozialstaatssterben mit stoischer Sachlichkeit hinzunehmen – sondern endlich aufrecht im Rollstuhl aufbegehren. „Wir können nicht ewig so tun, als ob uns nur die Ränder bedrohen“, sagte Ralph Milewski beim ersten Online-Austauschtreffen der Initiative „Krüppel gegen die Mitte“, das am 3. Juni 2025 in einem barrierefreien digitalen Raum mit aktivierter Gegenlichtkorrektur stattfand.

Demokratie in der Behindertenhilfe. Geht das?(mit freundlichen Grüßen an die „taz“)

Warnschild mit Ausrufezeichen
Ausrufezeichen
Foto: Susanne Göbel

Villmar – Weyer (kobinet) Obacht! Wenn Sie in einem Roll- oder Schreibtischstuhl sitzen, während Sie den nachstehenden Link anklicken, stellen Sie sicher, dass Sie gut angeschnallt sind. Sie könnten sonst hintenüberkippen. Für eventuelle Verletzungen übernimmt der Kolumnist Stephan Laux keine Haftung! Werkstätten-Mitwirkungsverordnung (WMVO)

Veteranentags-Kolumne: Wehrtauglich von der Wiege bis zur Bahre, Geschichten aus unserem kriegstüchtigen Alltag

Ein fallender Soldat Todesschuss
Falling Soldier von Robert Capa.
„Falling Soldier“, das Logo unserer neuen Serie von Alltagsgeschichten
Foto: By © Cornell Capa (For reproduction please contact Magnum Photos, http://www.magnumphotos.com/), Public Domain, https://en.wikipedia.org/w/index.php?curid=4067565

Staufen (kobinet) Heute (1.6.2025) begeht unsere stolze Nation nachwendezeitlich ihren ersten regulären Veteranentag. Nicht zu verwechseln mit dem Veterinärstag, dem jährlichen Treffen deutscher Tierärzte im ostfriesischen Großstallingen. Welches verteidigungsfähige Land wünscht sich keinen Veteranentag mit einer hohen Stückzahl ordensgeschmückter und ehrennadelbestickter Kriegshelden, doch ist es dazu dieses Jahr noch zu früh, nächstes Jahr könnte es schon besser aussehen. – Deshalb gehen wir in der diesjährigen Veteranentags-Kolumne noch einmal bewusst ans entgegengesetzte Ende der Alterspyramide, zu den ganz Jungen. Und beginnen unsere kleine Reihe von Geschichten aus dem kriegstüchtigen Alltagsleben mit einem Wiegenkind und seiner jungen Mutter.

Fazitkolumne: Die Kasseler Konferenz und mein Abschied

sitzt auf einer Bank am Wald
Der Mann auf der Bank verabschiedet sich mit seinem Fazit von seiner behindertenpolitischen Argumentation.
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) „Die Münder stehen sprachlos und kalt, nur die Phrasen klirren im Wind.“ Sie hat es eigentlich nicht verdient, dass mir eines der berühmtesten Gedichte deutscher Sprache einfällt beim Gedanken an die Kasseler Konferenz mit dem Motto „Inklusion im Dialog“. Deren maßgebliche Veranstalter*innen mit Kritikern und deren Beiträgen nach der Devise verfahren, sollen sie sich doch den Mund fusslig reden oder die Finger wund schreiben, wir ignorieren einfach ihre Argumente. So geht – ich möchte mal sehr deutliche Worte gebrauchen – Diskriminierung bzw. Exklusion, wenn sie aus Kreisen des Behindertenaktivismus erfolgt. Dazu die abschließende Einschätzung eines der exkludierten Kritiker.

Oldies-Kolumne: Omas liegen voll im Trend – und wir Opas?

Kohlezeichnung von Albrecht Dürer von seiner 63 Jahre alten Mutter
Albrecht Dürers Kohlezeichnung seiner 63-jährigen Mutter;
Würdet ihr dieser Frau das Label einer voll im Trend liegenden Oma zubilligen?
Foto: CC

Staufen (kobinet) Omas, so pfeifen es die Spatzen von den Dächern, liegen voll im Trend. Nicht nur die von „gegen rechts“, nein Omas aus allen Himmelsrichtungen. Und was ist mit uns Opas? Die Frage drängt sich einem Siebzigjährigen, Mitte Siebziger wie meiner Wenigkeit, förmlich auf. Der, egal nach welcher Himmelsrichtung er sich wendet und an wen, für so was von out und abgemeldet gilt und behandelt wird, dass Diskriminierung gar kein Wort dafür ist. Deshalb hier ein Wort von mir, ein Kolumnistenwort, über dieses himmelschreiende Unrecht.

„Der Depp des Gemetzels“ Selbstdemontage Teil II

Bogenschießen
Stephan Laux beim Bogenschießen
Foto: Stephan Laux

Villmar – Weyer (kobinet) Ein schlechter Film braucht immer eine Fortsetzung. Und manche Kolumnen auch. Diese hier widmet Stephan Laux Ralph Milewski und „Tristan“.

Link zum 1. Teil: hier

„Der Depp des Gemetzels“ oder „Die ganze Wahrheit über die Behindertenhilfe“

Bogenschießen
Stephan Laux beim Bogenschießen
Foto: Stephan Laux

Villmar – Weyer (kobinet) Kommen Sie näher! Kommen Sie ran! Werden Sie Zeuge, wie sich der Berater, Fortbildner, Coach und Autor Stephan Laux in seiner neuen Kolumne komplett selbst demontiert. Wenn Sie die Lektüre bis zum Ende durchhalten, werden Sie mit einem Link zur Verfilmung dieser Kolumne belohnt, die, in atemberaubender Super 8-Qualität, auf den aktuellen Filmfestspielen in Cannes eine Palme abgreifen würde, hätte man sie eingereicht.

Konferenz-Kolumne: „After inclusion – Lotta continua!“ Für einen behindertenpolitischen Perspektivwechsel

Abbild des Behindertenausweises vom Autor von 1988
In der Blüte seiner Jahre, der Verfasser der 10 Thesen für das aktuelle behindertenpolitische Gespräch.; Behindertenausweis: Hans-Willi Weis geboren 1951
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) Wichtige Ereignisse wie die Kasseler Konferenz „Inklusion im Dialog“ (am 16./17. Mai) werfen ihren Schatten voraus. Diesmal materialisiert sich der Schatten in zehn dem Dialog vorauseilenden und ihn zügig (nach längerer Verschleppung) eröffnenden Thesen des rührigen kobinet-Kolumnisten Hans-Willi Weis. Und hier kommt schon die erste.

Habemus Satzung

Bild von Andreas Vega mit großem buntem Schirm im E-Rolli und mit seinem Hund
Bild von Andreas Vega mit großem buntem Schirm im E-Rolli und mit seinem Hund
Foto: privat

Villmar-Weyer (kobinet) Was klingt, wie ein Zauberspruch aus der Harry Potter Reihe, ist der Titel der neuesten Kolumne von Stephan Laux, die er Andreas Vega widmet.

Wissen Sie, was ich am europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen gemacht habe?

Während andere Aktivist*innen die Lady Liberty im Rollstuhl aufgeblasen, Schilder hochgehalten und lautstark für unsere Sache protestiert haben, habe ich E-Mails geschrieben. An eine Bürgermeisterin und an Mitglieder eines Beirates für behinderte Menschen. Und wissen Sie, worum es darin ging? Um eine Satzung bzw. eine Geschäftsordnung.

Kurzkolumne: Vier mal „Best of Behindert“ von Hans-Willi Weis

Hans-Willi Weis im Biergarten Bier trinkend
Der Kolumnist stößt auf einen zünftigen Dialog an.
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) Seine Kolumnen bieten sich als solide Dialoggrundlage für die Kasseler Konferenz nächste Woche an. So die vierteilige Folge zur Behindertenpolitik vom letzten Jahr. Damit genug Zeit zum Lesen bleibt, hier nach einer Zwischenüberschrift die Links.

Maikolumne: Alles neu macht der Mai – „Best of Hans-Willi Weis“, kolumnistischer Retropop

Hans-Willi Weis im Biergarten Bier trinkend
Ein von Inklusionshexen am Teilhabe-Blocksberg noch viel zu wenig beachtetes behindertenpolitisches Talent
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) Die Inklusion in ihrem zähen Lauf „halten weder Ochs noch Esel“ auf (Zitat Erich Hornochser). Auch Elefanten und Igel kommen vor, die schönsten non-ableistischen Tier- und Menschengeschichten! Selten so gelacht und auch noch nachgedacht, räumen selbst Nicht-Behinderte ein, die zuvor an dem Handicap litten, Behinderung überhaupt zu verstehen. Die Serie „Best of Behindert“ von Hans-Willi Weis gibt es nicht auf Netflix und auch bei sonst keinem Streaming-Dienst, nur auf kobinet, Inklusion „exklusiv“. Auf dieser Playlist weder ab sofort in unregelmäßigen Abständen ältere Titel neu eingespielt. Diesmal im Vorausblick auf die Tagung „Inklusion im Dialog“ die Kolumnen „Welt entzwei“ sowie „Realitätsschock“.

„Angst essen Seele auf“ – eine persönliche Nachbemerkung zu meinem offenen Brief

Abbild des Behindertenausweises vom Autor von 1988
Der auf seiner Besorgnis und Kriegsangst sitzengebliebene Verfasser des „Offenen Briefs“ erlaubt sich eine seelsorgerische Nachbetrachtung.
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) Gab es da nicht kürzlich einen „offenen Brief“? Der Versuch eines Kolumnisten die communityinterne „Schweigespirale“ in Sachen „Verteidigung und Kriegsvorbereitung“ zu durchbrechen. Der Kolumnist hat dazu schon die ganze Zeit über nicht geschwiegen, doch eine einsame Kolumnistenstimme macht noch keinen Diskurs, ist weder Dialog noch Debatte. – Zum gescheiterten Versuch seines „offenen Briefs“ hier das Abschlusswort des Verfassers.

Den „Masters of War“ widersprochen. Numer Nine. John Lennon „Give Peace a Chance“

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Worte statt Waffen
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Ehrlich, hätte ich bis vor kurzem auch nicht von mir gedacht: Dass ich mich mit Mitte Siebzig noch einmal in einen geistigen Ostermarschierer verwandle. Und statt Ostereier aus dem Nest zu holen, einen seit langem eingemotteten John-Lennon-Klassiker wieder hervorhole und auf kobinet „All we are saying is give peace a chance“ trällere. – Ihr fragt euch warum? Weil ich hier mal eine ganz einfache Rechnung aufgemacht habe mit Zahlen, die der Präsident des Reservisten-Verbands neulich in den Medien lanciert hat. Was unterm Strich herauskommt, ist dermaßen verheerend, dass sich am Ende nur ein einziges überlebensfähiges Ergebnis daraus ableiten lässt, nämlich SCHLUSS mit der KRIEGS- und VERTEIDIGUNGSHYSTERIE und statt dessen ab sofort „GIVE PEACE A CHANCE“. Hier noch meine Rechnung.

Den „Masters of War“ widersprochen Number Eight. „Wer Frieden will, rüstet für den Krieg“

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Worte statt Waffen
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Oder auf Latein, „civis pacem para bellum“. Ist es ihnen nicht auch schon des öfteren passiert, weil sie aus Nachlässigkeit vergaßen sich zu bewaffnen, der Nachbar sie überfallen hat? Darum stets Waffen im Haus vorhalten, will man seinen Frieden haben und von der Nachbarschaft in Ruhe gelassen werden. Wie im Kleinen, so im Großen. Die Staaten müssen sich nur alle bis an die Zähne bewaffnen und es herrscht Frieden auf der Welt. – Aber im Ernst, ist „civis pacem para bellum“ nicht dennoch ein kluger Ratschlag?

„Den Masters of War widersprochen“ Number Seven. „Last Summer“

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Worte statt Waffen
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Was für ein „letzter Sommer“? Nicht der in Marienbad. Gemeint ist der bevorstehende Sommer, möglicherweise der letzte im Frieden. Laut Sönke Neitzel, Militärhistoriker mit geheimen Infos vom BND (Bundesnachrichtendienst). – Richtig spannend, könnte man sagen und sich entspannt zurücklehnen, ginge es um einen John le Carre Krimi aus der Zeit des Kalten Kriegs. Aber nein, es ist Ernst und dass es das bleibt, dafür sorgen nicht zuletzt militärwissenschaftliche Experten wie Neitzel und Carlo Masala. „Es gibt nur eine Lösung“, sagt letzterer, „wir müssen uns wieder an Krieg gewöhnen.“ Ein Mann, ein Wort.

Die Weyer – Schöneberg – Erklärung.

Stephan Laux Plüschbär
Stephan Laux Plüschbär „Schorsch“ durfte mit zum GDS nach Berlin
Foto: Stephan Laux

Villmar – Weyer (kobinet) Größtenteils im ICE Sprinter (2, 5. Std. Verspätung) von Berlin nach Frankfurt verfasst.

Die kobinet Nachrichten wurden reichlich mit Informationen zum Global disability Summit (GDS)gefüttert. Und jetzt schreibt auch noch ein Kolumnist darüber. Was ist davon zu erwarten?

Keine Fakten, keine Wertung! Höchstens ein persönlicher Erfahrungsbericht.

Sondermeldung: Ursula von der Leyen wegen akutem Kriegspsychoseverdacht unter fachärztlicher Beobachtung

völlig weiße Fläche
Statt eines Portraits der EU-Kommissionspräsidentin eine weiße Fläche, weiß wie die Kittel ihrer Ärzte.-Kolumnist Weis wünscht beste Genesungswishes!
Foto: HT

Staufen (kobinet) Sogar Einweisung in „die Geschlossene“ nicht ausgeschlossen. Falls erforderlich, so ausschließlich zu ihrem eigenen Schutz. „Europa vor einer Ära der Aufrüstung“, dieses von der Leyen-Wort deute auf eine „manische Phase“ hin. Ein Papier von ihr, das von einem „bevorstehenden Großangriff Russlands auf Europa“ spricht, lasse wiederum auf eine „paranoide Störung“ schließen. Von sich aus, sagt sie, wäre sie gern vor längerem schon unter einen europäischen Schutzschirm geschlüpft, hätte es den aus fallout-sicherem Nuklearstoff bereits gegeben. Hätte, hätte, Lieferkette! Oder Panzerkette, die bestellten 800 Milliarden Leopard-Panzer wurden auch noch nicht in voller Stückzahl ausgeliefert. Damit sie dicht an dicht die NATO-Ostflanke abdichten und so undurchlässig machen, dass kein Russe mehr zwischen zwei Leopard-Panzern hindurchschlüpfen kann. – Aber zurück zu Frau von der Leyen. Weitere Symptome werden gemeldet, die auf einen besorgniserregenden Zustand schließen lassen. So hat sie unlängst Mitarbeiter aufgefordert: “ Up now call me Frau Frontline, please“. Und zu Macron hat sie gesagt: „Cher ami, en allemand je m‘ appelle ab sofort, Uschi Frontlinie“. Das mag nett sein, ist aber doch auch irgendwie auffällig. So dass Europa und wir mit ihm gespannt sein dürfen auf das nächste ärztliche Bulletin.

Den Masters of War widersprochen. Special Number Habermas

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Worte statt Waffen
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Der Philosoph Jürgen Habermas ist der wohl bekannteste und mit seinen bald 96 Jahren sozusagen dienstälteste „öffentliche Intellektuelle“ der Bundesrepublik. Im Unterschied zu beinahe allen anderen linksliberalen Intellektuellen hat er sich dem „moralisch-militärischen Komplex“, den Baerbock, Habeck, Hofreiter und deren Sirenengesängen nicht angeschlossen. Und jüngst in der SZ (Süddeutsche Zeitung) den Masters of War widersprochen. Mit einer „Warnung vor der Rhetorik der Verfeindung“ und einem „Plädoyer für die Freundschaft mit unseren Nachbarn“, wie es in der Überschrift seines Beitrags heißt. Ungewohnte Töne in einem publizistischen Leitmedium, das sich in der Dämonisierung des Feindbilds Putin und der Projektion alles Bösen auf unseren europäischen Nachbarn Russland vom Tenor der veröffentlichten Meinung hierzulande sonst kaum unterscheidet. – Die wichtigsten Punkte dieser Gegenrede hier anschließend.

Den „Masters of War widersprochen“ Number Six

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Worte statt Waffen
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Der verteidigungspolitisch gehorsam auf Linie argumentierende SWR-Moderator fragt den wider den Stachel löckenden Buchautor Ole Nymoen („Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde“, siehe Number 4) allen Ernstes: Ob das nicht so eine „pazifistische Haltung oder Verweigerungshaltung“ sei, „die ermöglicht wird durch Menschen, die eben das nicht tun und an die Front gehen und kämpfen gegen einen Diktator, der wie Putin die internationale Ordnung, die Souveränität von Ländern und Menschenrechten ignoriert“. – Hoppla, frage ich mich da, kann ich dies hier auf den beschaulichen kobinet-Nachrichten nur deshalb so unbehelligt schreiben, weil pflichtbewusste Wehrfähige und verantwortungsvolle Kriegstüchtige in der Bundeswehr an der potentiellen Ostfront mir Putin vom Leib halten? Dieser Zusammenhang ist derart konstruiert, dass ich nicht einmal mein „Sondervermögen Nachdenken“ anzapfen muss, um zu erkennen, ein fadenscheiniges Bedrohungsszenario soll all denen ein schlechtes Gewissen machen, die sich noch nicht von der kollektiven Paranoia haben anstecken lassen. Die es nach wie vor wagen, den „Masters of War“ und ihrer verteidigungspolitischen Richtlinienkompetenz zu widersprechen.

Den „Masters of War“ widersprochen. Number Five

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Worte statt Waffen
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Ole Nymoen (vgl. Number Four) der niemals für sein Land kämpfen würde, bezieht Prügel: Feigling, Weichei, Egoist, Trittbrettfahrer! Von Freiheit und Demokratie hierzulande profitieren und die Verteidigung dieser Werte den anderen überlassen. – Der Trugschluss: Militärische Verteidigung heute ist keine Tugend. Kein moralisches Verdienst, sondern der ärgste Bärendienst! Weil Sich-militärisch-Verteidigen von Harakiri-Begehen kaum noch zu unterscheiden ist. Selbst ein konventioneller Verteidigungskrieg, mit heutiger Waffentechnik und deren Zerstörungspotential geführt, bedeutet in letzter Konsequenz Selbstauslöschung. In ihm werden nicht nur Kombattanten getötet, sondern ganze Bevölkerungsteile massakriert. Von dem, was verteidigt werden soll, Menschen und ihre Lebensweise, bleibt nichts übrig. Bei dieser Art der Verteidigung bleibt buchstäblich kein Stein auf dem andern.

Den „Masters of War“ widersprochen. Number Four

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Worte statt Waffen
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Verteidigungs- und kriegskritische Alte wie ich werden ignoriert; Junge, sogenannte Wehrfähige, werden rekrutiert, demnächst. Zumindest wird von ihnen erwartet, sich für Verteidigungszwecke und Kriegseinsatz zur Verfügung zu halten und bereit zu sein für ihr Land zu kämpfen. Sprich, als Kanonenfutter zu dienen, Drohnenfutter, Taurusbutter, was immer. – Da war es höchste Zeit, dass einer der Jungen frei und frech widerspricht. Und verkündet, er werde niemals für sein Land kämpfen. Bravo, junge Menschen dieser Sorte braucht es mehr in unserem Land und in allen übrigen Ländern auch! Dann geht den Masters of War international der menschliche Rohstoff oder Brennstoff aus und „seltene Erden“ helfen ihnen auch nicht länger aus.

Den „Masters of War“ widersprochen. Number Three

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Worte statt Waffen
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Dass aus Kreisen des Behindertenaktivismus beinahe keine Stimme zu vernehmen ist, die dem politischen Furor in Sachen Verteidigung und Kriegsvorbereitung widerspricht, erschreckt und bekümmert mich. Insbesondere vor dem geschichtlichen Hintergrund der „kriegsverwertbaren Menschenversuche“ an Behinderten und chronisch Kranken während der NS-Zeit. Und zwar einmal mehr, nachdem einer durchaus verlässlichen Quelle zu entnehmen war, dass Militärs und ihre Technologie-Entwickler den Kriegsverlauf in der Ukraine auch unter dem Gesichtspunkt „kriegstechnisch verwertbarer Menschenversuch“ genauestens studieren und auswerten. – Zu diesem den erwartbaren militärischen Zynismus nochmals übertreffenden „kalkulierten Menschenverschleiß“ hier einige Absätze aus meinem Essay „Unseren Masters of War ins Wort fallen“.

Moralische Aufrüstung

panzer, flak, tank, anti-aircraft, ww2, defense, military, war, armor, panzer, tank, tank, tank, tank, tank, ww2, ww2
panzer, flak, tank, anti-aircraft, ww2, defense, military, war, armor, panzer, tank, tank, tank, tank, tank, ww2, ww2
Foto: MarcKwan In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Villmar – Weyer (kobinet) Auweia! Da begibt sich Stephan Laux in seiner neuen Kolumne auf gefährliches Terrain. Bescheinigt er sich doch selbst ein „naives politisches Verständnis“.

Behindertenhilfe! Okay, da bezeichnete er sich als ausgewiesener Besserwisser. Aber Politik? Am Ende noch geopolitische Zusammenhänge?

Mal sehen, was dabei herauskommt?

Frauentags-Kolumne Fortsetzung: Rezension „Easy Beauty“

Silvia Hauser und Hans-Willi Weis auf einer Bank sitzend
Entrückt auf einer Bank, zwei Solitäre, jenseits sozialer Zugehörigkeit und diesseits von Inklusion.
Foto: Silvia Hauser und Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) Als cis-männlicher Kolumnist (die Frauen haben sich auf kobinet offenbar verkrümelt) war ich so frei und frech, eine Frauentags-Kolumne zu schreiben. In der ich das herausragende Buch der körperbehinderten Philosophin Chloe Cooper-Jones rezensiere. Hier folgt nun der zweite Teil, in dem ich nicht minder begeistert mit psychoanalytischem Blick der spannenden Lebensgeschichte der Autorin folge.

Frauentags-Kolumne: „Easy Beauty“, die solitäre Befreiungsbiographie

Porträt mit Sonnenbrille unter Palmen und wolkenlosem Himmel
Silvia Hauser, Blindenassistenz des Kolumnisten. Jahrelange behindertenfeindliche Angriffe haben den sozialen Existenzraum beider zerstört
Foto: Silvia Hauser

Staufen (kobinet) „Easy Beauty“ ist nicht ein weiteres Buch über Behinderung und schon gar nicht irgendein Buch, nein. Es ist das Buch der Stunde! Der geschichtlichen Stunde, in der die globale Verdüsterung der Horizonte die gut fünfzigjährige Geschichte der Behindertenbewegung international an ihr vorläufiges Ende bringt. Weil das Buch einer Autorin, einer Frau also, eignet sich der 8. März, der Internationale Frauentag, vorzüglich für eine Rezension. Und sei sie auch von einem Rezensenten, einem Mann also, der die Lektüre – von Buch und Rezension – allen Geschlechtern wärmstens ans Herz legt.

Keine Karnevals-Kolumne: Welt entzwei. Das heulende Elend und das Stumme

2 rote Boxhandschuhe
Wer meint, wir Behinderte kommen mit einem „blauen Auge“ davon, verharmlost und verwechselt die politische Realität mit einem paralympischen Boxwettbewerb.
Foto: OpenClipart-Vectors In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) „Im Märzen der Bauer …“ Die Zeiten, da man den Frühling politisch unbeschwert mit einem Lied begrüßen konnte, sind vorüber. Das auch unserem behindertenpolitischen Selbstverständnis zugrunde liegende Weltmodell ist entzwei, zerschlagen. Es ist „die Welt von gestern“. Das heulende Elend beobachte ich in der Reaktion einiger Politiker. Das stumme Elend in unserer Community. Um nicht zu platzen, schreibe ich über beides ein paar Worte in dieser alles andere als frühlingsgefühligen Kolumne.

In•klu•si•on

Inkusion
Schriftzug Inklusion
Foto: Stephan Laux

Villmar – Weyer (kobinet) Der Begriff wird inflationär benutzt. Niemand, der sich behindertenpolitisch äußern möchte, kommt um ihn herum. Verkommt der Begriff zu einer Art Modewort, so ähnlich wie die kleine Schwester der Inklusion, die Empathie? Darum sorgt sich Stephan Laux anlässlich des 25. Jahrestages der Umbenennung der Aktion Sorgenkind in Aktion Mensch in seiner neuen Kolumne.

Streitgespräch: Paralympics & Special Olympics – Inklusion oder institutionalisierte Trennung?

Lebendige Szene, spielende Kinder beim Wettrennen mit Wasser. Schwarz-Weiß-Aufnahme.
Inklusion in Aktion: Gemeinsam unterwegs!
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Teilnehmende:

  • Ralph: Kritiker der Paralympics und Special Olympics, setzt sich für echte Inklusion im Sport ein.
  • Katrin: Vertreterin der Lebenshilfe, befürwortet die Paralympics und Special Olympics als wertvolle Plattformen für Menschen mit Behinderung.
  • Moderator: Neutral, leitet die Diskussion.

Moderator:

Herzlich willkommen zur heutigen Diskussion. Die Paralympics und Special Olympics werden oft als Meilensteine der Inklusion im Sport gefeiert. Kritiker wie Ralph sehen sie jedoch als separate Parallelstrukturen, die Menschen mit Behinderung aus dem regulären Sportbetrieb ausschließen. Darüber diskutieren heute Ralph, Kritiker der Special Olympics und Paralympics, und Katrin von der Lebenshilfe. Katrin, warum halten Sie diese Veranstaltungen für notwendig?“

Literaturbeilage: Unseren „Masters of War“ ins Wort fallen

Abbild des Behindertenausweises vom Autor von 1988
Hans-Willi Weis, geb.1951. Aktueller Essay, Feb.2025
Foto: Hans-Willi Weis

Berlin (kobinet) Wie es Bob Dylan tat. In seinem Protestsong „Masters of War“. Ihnen seiner Zeit ins Wort gefallen mit Lyrics – Lyrics, ein Wort, dessen Klang und Konnotation einen zurückzucken lässt, es zusammen mit dem Sujet „Krieg“ auszusprechen, doch Dylan wäre nicht Dylan, gelänge es ihm nicht, auch dem Schrecklichen eine poetische Ausdrucksqualität zu verleihen – mit Lyrics also, die heute wieder so aktuell, so gegenwärtig sind, wie sie es 1963 (im Jahr der Veröffentlichung des Songs) gewesen sind. Den damaligen „Masters of War“ ins Wort gefallen ist, weil dies für einen Sänger und Poeten die Art und Weise ist, ihnen entgegenzutreten. In den Arm fallen und sie an ihrem todbringendem Tun hindern, das mussten damals und müssten heutzutage andere und vor allem viele, sehr viele. Dass unseren heutigen „Masters of War“ nicht einmal mit Worten oder jedenfalls nur selten und medial kaum vernehmbar in den Arm gefallen wird, dieses menschliche Versagen und politische Skandalon macht mich jedesmal von neuem fassungslos und im ersten Moment auch sprachlos.

Literaturbeilage: An allen Tagen ein kalter Ostwind – Kriegstagebuch und Memento Mori (Teil I)

Hans-Willi Weis schaut über den Bodensee
Hans-Wili Weis, geb.1951, Tagebuch Feb./März 2022
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet)

Cafe Creme

Die schlimme Nachricht von meiner Schwester kam vor zwei Wochen. Die ersten der schrecklichen Nachrichten aus dem Radio, die seit dem Morgen des 24. Februar nicht abreißen, liegen zwei Wochen zurück. Endzeitstimmung macht sich breit, innen ein Gefühl der Enge, wie zusammengedrückt. – Der See schimmert türkis, sagt Silvia, wenn du das sehen könntest. Was für ein Blick von hier oben, ich versuche es mir vorzustellen, den See dort unten, die Farbe und wie man von hier oben, der Ferienwohnung in Hanglage, auf die spiegelnde Fläche schaut, durchs Fenster oder draußen von der Terrasse aus, auf der es trotz strahlendem Sonnenschein noch empfindlich kalt ist. Etwas später ist es dann ein Blau, bei dem sich auch mit der Akzentuierung azur blau, ultramarin blau, keine Farbvorstellung in mir einstellt. Ich genieße statt dessen die Stille, sogar tagsüber kaum ein Geräusch. Eine ruhige Ecke hier, sagt Silvia, nachdem Petra und sie die Nachbarschaft bis ans nahe Seeufer erkundet haben. Für mich ist die ganze Zeit über drinnen zu sein ein wenig wie in einem Schuhkarton, ein geräumiges Behältnis, wo mich die Welt in Frieden lässt, eigentlich ein angenehmes Gefühl.

Wahl-Stimmungskolumne: Wer die Wahl hat, hat die Qual – soll man sich quälen und wählen?

Hans-Willi Weis im Biergarten Bier trinkend
6 Tage vor der Wahl, schaltet sich der blinde Wahlomat auf zwei Beinen,
(kobinet-Kolumnist Weis) freiwillig ab und verzichtet auf eine unverbindliche Wahlempfehlung.
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) Zwischen grünen und roten Gummibärchen wählen – blaue, schwarze oder braune gibt es ohnehin nicht – fällt relativ leicht, mir schmecken die grünen mit Waldmeistergeschmack am besten. Ganz anders die Wahl zwischen Parteien und überdies des kompletten Farbspektrums, die reinste Qual! Nicht nur der Geschmacklosigkeit und bisweilen Ungenießbarkeit halber. Ich werde weitere Gründe nennen und zum Schluss unverbindlich auf eine klipp und klare Wahlempfehlung verzichten, um der Quälerei ein Ende zu machen.

Keine Wahlwerbung! (für den Inhalt dieser Kolumne sind ausschließlich die jeweiligen Parteien verantwortlich)

Ist die deutsche Politik im Arsch?
Ist die deutsche Politik „im Arsch“?
An den rechten und linken Rändern schon. Meint Michi Schmitt, Illustrator aus Thalheim im Westerwald-
Foto: Michael Schmitt

Villmar – Weyer (kobinet) Wahlwerbung ist bei den kobinet Nachrichten ein Tabu! Deshalb gibt Stephan Laux in seiner neuen Kolumne auch keine Wahlempfehlung ab. Er schildert lediglich seine in keinem Falle objektiven Beobachtungen im aktuellen Bundestagswahlkampf und versucht sie sozialpolitisch zu deuten.