Menu Close

The Good News: Reportagereihe von Stephan Laux. Heute Kongress Menschenrechte ohne Schranken. Sexualität und Genderperspektiven von Menschen mit Behinderung

Roter Bus
Stephan Laux in seinem „Reportage Bus“
Foto: Stephan Laux

Villmar-Weyer (kobinet) „Was tun Sie hier???!!!“ herrscht mich ein stattlicher, etwa mittfünfziger Mann, mit üppigen Tätowierungen und einer gewaltigen Rastafrisur an. Mir fällt fast mein Kaffee aus der Hand, als er mit seiner Handfläche auf meinen Bus trommelt.

„Keine Reservierung erforderlich. Auf einem unserer hundert Stellplätze werden Sie bestimmt eine Übernachtungsmöglichkeit finden“, stand auf der Homepage des Stellplatzes, nahe der Bremer Schwankhalle, neben dem ich jetzt parke. Als ich dort vorfahre, finde ich am Eingang ein Schild, mit der Aufschrift: „Komplett belegt“, vor.

„Frühstücken?“, antworte ich, angesichts meiner Kaffeetasse, wahrheitsgemäß.

„Sie wurden beobachtet, wie Sie die Sanitäranlagen unseres Stellplatzes benutzten, ohne auf dem Stellplatz registriert zu sein. Die Benutzung unserer Sanitäranlagen kommt einer Benutzung unseres Stellplatzes gleich. Das zieht eine Gebühr von 21 € nach sich. Wenn Sie in 5 Minuten nicht verschwunden sind, rufe ich das Ordnungsamt!“ Ich bin kurz versucht dem Rastamann, so etwas zu antworten wie: „Hey Mann! Der selige Bob Marley hätte gewollt, dass Du gechillter auf diese Situation reagierst!“ Entscheide mich dann aber für die Feiglingsantwort: „Okay, bin gleich weg!“     Ich hatte eine ungute Nacht hinter mir. In Ermangelung an Restaurants, in denen am Feiertagsabend noch ein Platz frei war und die meinem Budget entsprachen, hatte ich mir an diesem kalten Oktoberabend in meinem Bus 3 Bratwürste zubereitet. Ich hatte diese Nacht quasi in einer unterkühlten Imbissbude verbracht.

The Good News: Reportagereihe von Stephan Laux. Heute Erfahrungsbericht vom Inklusiva Kongress in Mainz

Roter Bus
Stephan Laux in seinem „Reportage Bus“
Foto: Stephan Laux

Villmar – Weyer (kobinet) Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Beitrag unter der Kategorie Nachricht oder als Kolumne einstellen soll. Ich habe mich für das Zweite entschieden. Beim Verfassen ist es mir einfach nicht gelungen, meine Erfahrungen aus dieser Veranstaltung mit der für einigermaßen seriösen Journalismus gebotenen Neutralität zu formulieren.

Die Kolumne hätte auch ein Erlebnisaufsatz mit dem Titel „Kommt ein Hesse nach Mainz…“ werden können. Für mich als mittelhessisches Landei, mit einer Angststörung, ist ein Besuch einer fast schon Großstadt wie Mainz eine echte Herausforderung. Schon die Suche nach einem Parkplatz, in der Nähe des Veranstaltungsortes, dem Kulturzentrum Mainz (Kuz)für meinen 2,50 Meter hohen Bus bedurfte tagelanger Planung und Recherche. Auf dem etwa 1 km langen Fußweg von der Zitadelle zum Kuz, bei dem mir Google Maps keine große Hilfe ist, verlaufe ich mich zweimal und treffe auf 3 obdachlose Menschen, die am Morgen gegen 8 Uhr, in Passagen oder unter Torbögen noch in ihren Schlafsäcken liegen. Heute Nacht sollen es in Mainz 10 Grad gewesen sein. Das ist eigentlich schon genug Erfahrung für einen Tag.

Ableismus tötet und Kapitalismus ebenfalls

Einroter Ziegelstein
„Ein kleiner Baustein“, herausgebrochen aus „einer ganz großen Mauer, die da errichtet wird, ein großes Werk.“ So hat Kanzler Scholz in Usbekistan das UN-BRK-Koan formuliert und es mit seinem Besuch beim Behindertenrätsel-Beauftragten Dusel bekräftigt. (Ein Koan ist ein zenbuddhistisches Paradox)
Foto: Pixabay/OpenClipart-Vectors

Staufen (kobinet) Deshalb Ableismus stoppen und den Kapitalismus gleich mit! Dann laufen wir nicht länger einer Illusion von Inklusion hinterher, sondern schaffen mit einer „Revolution für das Leben“ erst realistische Voraussetzungen für inklusive Verhältnisse. – Das sind zunächst lediglich wegweisende Parolen. Wieso Inklusion in den kapitalistischen Arbeitsmarkt und in die neoliberale Wettbewerbsgesellschaft für die meisten behinderten Menschen sich als eine illusionäre Erwartung herausstellen dürfte und was alternativ dazu unter der antikapitalistischen Revolution für das Leben zu verstehen ist, davon handelten vier Kolumnen im Frühsommer. Dieses vierblättrige Kleeblatt hat für einen behindertenpolitischen Perspektivwechsel geworben. Im Folgenden geht es um dessen nachsommerliche Auffrischung für eine lebhafte behindertenpolitische Debatte.

Spaß beiseite!

Roland Frickenhaus
Roland Frickenhaus
Foto: Roland Frickenhaus

PLAU am SEE (kobinet) Wie erkennt man eigentlich, ob sich zufällig auch ein Komiker im Saal befindet? Einfach mal einen Witz über Menschen mit Behinderungen machen und warten, wer lacht… Ja, da haben uns doch neulich Herr Mockridge und die Moderatoren Nizar Akremi und Shayan Garcia gezeigt (ab Minute 41), wes Geistes Kinder sie sind und dass es für so manchen Komiker auf dem Weg zu dumpfen Schenkelklopfern keine moralischen Barrieren zu geben scheint.

Teilhabe ist nichts für Feiglinge. 10 Fragen an Ralph Milewski

Ralph Milewski
Ralph Milewski Profilfotografie schwarz/weiss
Foto: Ralph Milewski

Villmar – Weyer (Kobinet) Anstatt einer neuen Kolumne versucht sich Stephan Laux in seinem Beitrag an einem Interview. Dafür hat er sich ausgerechnet Ralph Milewski ausgesucht. Der Fotokünstler hat das Cover von Stephan Laux Buch gestaltet und mit Fotografien aus seiner Serie Rearseat Diaries bereichert. Ralph ist in seinem Landkreis aktiv, wenn es um Barrierefreiheit geht. Hier nervt er die lokale Presse, die Kommunalpolitik und kommunale Beauftragte unermüdlich und hartnäckig. Diese Kampagne nennt er >INFORME<. Denn wenn schon eine barrierefreie Umgebung an Grenzen zu stoßen scheint, möchte er wenigstens darüber informiert werden.

Abenteuer Behinderung

Porträt
Walter Beutler
Foto: Walter Beutler

Reinach BL (kobinet) Als Mensch mit Behinderung bist du auserwählt – zu deinem Guten wie zum Schlechten. Du bist auserkoren, etwas Anderes, Besonderes zu sein. Als Rollstuhlfahrer ist das augenfällig. Aber es gilt für alle Behinderungsarten.

Und täglich grüßt das Murmeltier!

Kater
Stephan Laux Grau getigerter Kater kurz vor dem Aufwachen
Foto: Stephan Laux

Villmar – Weyer (Kobinet) Stephan Laux Kater Mikesch hat zugegebenermaßen wenig Ähnlichkeit mit einem Murmeltier. Dennoch hat er es auf das Titelbild dieser Kolumne geschafft. Nicht nur, weil sein Porträt aus urheberrechtlichen Gründen einfacher zu verwenden ist, sondern auch weil sein Besitzer ihn vollkommen selbstbestimmt in seine Wohngemeinschaft aufgenommen hat. Ein minimaler Zusammenhang zum Inhalt dieser Kolumne, die sich eigentlich mit dem Thema sexuelle Selbstbestimmung in der Behindertenhilfe befasst, erschließt sich vielleicht am Ende des Textes, bei dem die Namen aller übrigen Protagonist*innen geändert sind.

Viertens ein Abgesang: „By by Miss American Pie“

Das Denkmal in New York
Lady Liberty schwingt die Freiheitsfackel,
das beeindruckt heuer nurmehr Dackel.
Foto: Pixabay/nash78690

Berlin (kobinet) The day America dies. Ist es schon soweit oder muss noch mit einer gewissen Verzögerung gerechnet werden? Wie lange hat es allein in der Welt der Rockmusik gedauert, bis Don McLean endlich das Geheimnis um den Sinn der Lyrics von „American Pie “ gelüftet hat. Erst 2015 war es soweit. „By by Miss American Pie“ bedeutet, „Dinge, die in die falsche Richtung sich entwickeln“. – Allerdings, wie wahr! In eine falsche Richtung laufen, das tun sie, die Dinge und niemand hält sie auf. Auch Miss Harris ändert daran wenig. Ob etwas mehr oder weniger in die falsche Richtung, wrong is wrong, das ändert auch kein Swifty-Song.

„Einigkeit und Recht und Frechheit…“ Eine Kolumne über Zerrüttung.

Foto Flagge Deutschland über dem Reichstagsgebäude im Wind
No body found to use for abstract…
Foto: Irina Tischer

Villmar – Weyer (Kobinet) In einer seiner letzten Ausgaben stellte ‚DER SPIEGEL‘ in seinem Leitartikel die Frage: „Warum die Ampel (-regierung) nur noch streitet?“

Stephan Laux hat den Artikel nicht gelesen, weil er die Frage mit 3 Buchstaben beantworten konnte (seine Antwort fängt übrigens mit F an und hört mit P auf). Lieber verfasste er eine Kolumne über die Zerrüttung innerhalb der Behindertenszene und der Protagonist*innen, die diese Szene umgibt.

Dritter Versuch einer „Liebesheilung“ des kranken Amerika

hölzerner Rundbau mit Dach in Prärieumgebung
Schwitzhütte, traditionelles indianisches Heilritual, reinigt Körper, Geist und Seele von Besitzgier, Neid und Bosheit.
Foto: Pixabay/lastwolf

Staufen (kobinet) Ist Amerika krank? Nicht nur Pathologen drängt sich diese Frage auf. Bis in den Schlaf hinein verfolgt sie auch normale Zuschauer und raubt ihnen denselben. Religiöser Wahn bricht sich Bahn, zusätzlich zu den systemischen Pathologien. In den verwirrten Köpfen allzu vieler Americans hat die Stunde der göttlichen Vorsehung geschlagen. Da ist es besser, man sieht sich vor, schalte die ubiquitär gestreamte True Crime Trump Show vorübergehend aus und erkundigt sich nach Therapiemöglichkeiten für ein krankes System, dessen Land und Leute. Die Systemkrankheit und der Gotteswahn sind schließlich ansteckend und können uns alle mit in den Abgrund reißen.

Der Mensch ist kein Ding !

Roland Frickenhaus
Roland Frickenhaus
Foto: Roland Frickenhaus

Plau am See (kobinet) „It’s the economy, stupid!“ Mit diesem Slogan, der sich ungefähr mit „Es ist die Wirtschaft, Dummkopf!“ übersetzen lässt, gewann Bill Clinton einst die amerikanische Präsidentschaftswahlen. Da bekommen wir doch recht unverblümt und unverkleistert vor die Nase gehalten, dass man so etwas wie ein Dummkopf ist, wenn man nicht wahrhaben will, dass in unserem Gesellschaftssystem mehr oder weniger alle Dinge immer irgendwie mit Ökonomie zu tun haben. Wie sollte es denn in einer kapitalistischen Gesellschaft auch anders sein?

Einen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars (Reinhard Mey). Oder „Bloß nicht lächeln!“

Bloß nicht lächeln
Stephan Laux zieht seine Mundwinkel weit nach unten
Foto: Ralph Milewski

Villmar – Weyer (Kobinet) Der Bürokratieabbau darf in keinem Wahlprogramm, egal welcher Couleur, fehlen. Sicher wird er auch Bestandteil der meisten Wahlprogramme bei der anstehenden Landtagswahl in Thüringen sein.

Ottmar Miles Paul Bericht: Selbstbestimmtes Leben in Gefahr https://kbnt.org/spv3789, veranlasst Stephan Laux in seiner Kolumne, sich über die Entstehung von Bürokratie Gedanken zu machen und darüber, welchem Zweck sie zuweilen dient.

Ami don´t go home – eine fortgesetzte Liebeserklärung

Silviamit weißer Kappe und Rucksack
Das Running Maid des Kolumnisten, Silvia aus Swing-State-Schwabenland
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) „Ami go home“ war in den 1950er und 1960er Jahren eine Parole rechter Dumpfbacken. Dass sie Oskar Lafontaine kürzlich aus dem politrhetorischen Giftschrank hervorgeholt und auf den Deckel eines Büchleins über zeitgenössische deutsche Politik hat drucken lassen (mit dessen sachlichem Inhalt ich in weiten Teilen übereinstimme), gefällt mir gar nicht. Einen Augenblick habe ich mir vorgestellt, wie ich es fände, reiste ich als deutscher Tourist durch die USA und sähe dort in Buchhandlungen eine Titel ausliegen, der nicht ausschließt, auch an mich adressiert zu sein, „Kraut, its time to go“. – Dies kleine Ärgernis veranlasst mich, die Fortsetzung meiner Liebeserklärung mit der gegenteiligen Aufforderung als Überschrift zu versehen, „Ami dont go home“. Im Geiste zu ergänzen wäre, „es genügt, die von der US-Regierung hierzulande stationierten Atomsprengköpfe und Langstrecken-Missiles zurück in die USA zu schicken“ (und sie am besten dort auch gleich zu verschrotten).

Let`s talk about sex! Oder besser nicht?

Flyer
Bekanntmachung der Dialogveranstaltung am 13.9.24 in Limburg
Foto: Peter Kunz

Villmar – Weyer (Kobinet) In seiner neuen Kolumne sieht sich Stephan Laux gezwungen, ein Thema aufzugreifen, über das er eigentlich nicht gerne spricht: Sexualität. Er fragt sich, warum dieses Thema auch in der Behindertenhilfe immer noch ein Tabu zu sein scheint.

Liebeserklärung an Amerika

die Flagge der USA
Amerikanische Elegie: Ein Kolumnist erinnert sich an sein Amerika
Foto: Gemeinfrei

Staufen (kobinet) „Good morning America, how are you,“ sang Arlo Guthrie morgentlich munter in den aufbruchsbereiten Sixtees, „so dont you know me, Im your native son.“ Was ich schon mal nicht bin, eingeborener Amerikaner. Bin 1951 in Idar-Oberstein zur Welt gekommen, also nicht „am Fuß der blauen Berge“, sondern zu Füßen des Hunsrück, deutsche Provinz. Egal, bereits 1951 war Amerika irgendwie überall. Beleg dafür: Die zwei in Idar-Oberstein geborenen Willis von Rang und Belang. Der eine ist Bruce Willis, der andere der beiden Willis bin ich, der Hans-Willi. – Eine authentisch deutsch-amerikanische Zwillingsgeschichte, wie ihr sie so noch nirgends gelesen habt.

Sozialwort der Kirchen verzweifelt gesucht! – Ein Wutbeitrag

Person in dunklem Hemd undgraueer Weste mit einem aufgeschlagenenBuch n den Händen an einem Regal
Portrait des Autors Roalnd Frickenhaus
Foto: privat

Plau am See (kobinet) Liebe Verantwortliche der beiden großen Volkskirchen, nachdem Ihr Euren Markenkern, nämlich die Zugewandtheit zum Bedürftigen, unter den Namen „Diakonie“ beziehungsweise „Caritas“ in geschäftlich erfolgreiche Tochterunternehmen ausgegliedert habt, ist es still um Euch und Eure von Schwund und Missbrauch geplagten Institutionen geworden; wenn man von den jüngsten Aufregungen im Zusammenhang mit der Eröffnungsshow der Olympischen Spiele in Paris einmal absieht.

Hilf Dir selbst, so hilft Dir Gott!

leere Hängematte
verwaiste Hängematte von Stephan Laux
Foto: Stephan Laux

Villmar – Weyer (Kobinet) Im Allgemeinen wird davon abgeraten, Bären aus dem Winterschlaf aufzuschrecken. Einen Kolumnisten aus seiner Sommerpause zu reißen, kann aber auch zu einem Problembärverhalten führen.

Die Stadtverwaltung Limburg hat auch in diesem Jahr einen Tag der Selbsthilfe ausgerufen. Am 21. September findet dieser Tag, in diesem Jahr, unter dem Motto „Sei dabei – Limburg barriereFrei“ statt. Dieses Motto hat Stephan Laux veranlasst, seine Sommerpause kurz zu unterbrechen.

Summertime and the living ain´t easy

Hans-Willi Weis im Joga Schneidersitz
Uneasy summertime, dennoch gelassen – der Buddha im Hinterstädtchen
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) Moment mal, da stimmt was nicht. Muss es nicht heißen, „summertime and the living is easy“? Müsste es, wäre die Welt und wären ihre Sommer noch in Ordnung, so wie sie es gewesen sind, als Janis Joplin ihre Cover-Version des Songs in den späten Sechzigern aufgenommen hat. Inzwischen, in den Zwanzigern des 21. Jahrhunderts, ist die Welt nicht mehr in Ordnung und die Sommerzeit no longer easy. Von wegen „fish are jumping“ und „nothing can harm you“, umgekehrt, alles bedrohlich und in den Flüssen treiben die Fische bäuchlings zum Himmel an der Wasseroberfläche. Mit der schönen Melancholie des uns in sommerlicher Unbeschwertheit, in seliger Weltvergessenheit wiegenden Evergreens, ist es ein für alle Mal vorbei. Die Klimakatastrophe hat sie weggefegt. Summertime ist Hitze und Hagel, Feuer und Flut. Was nun?

Vom Heimvorteil und anderen Nachteilen

Person in dunklem Hemd undgraueer Weste mit einem aufgeschlagenenBuch n den Händen an einem Regal
Portrait des Autors Roalnd Frickenhaus
Foto: privat

Plau am See (kobinet) Da rennen sie also wieder und haben sich in ihre Oberschenkel und unsere Köpfe gesetzt, das legendäre Nullsechser Sommermärchen wiederholen zu wollen. Und für ein paar Wochen wächst dann in Schland die Zahl der Fußballexpertinnen und -experten auf gut achtzig Mio an, sodass diejenigen, die zufällig zum Spielerkader gehören oder als Trainer arbeiten, in zu vernachlässigender Unterzahl sind. Die gemütliche Couch, einige Tüten Chips und jede Menge kühles Blondes und schon ist er fertig, der Nährboden, auf dem aus Frauen und Männern plötzlich Nagelsmänner und -frauen werden. Lidl lohnt sich für Lidl.

Igel und Elefanten – 4. Folge von „Inklusion ohne Revolution eine Illusion“

Ein Igel auf grüner Wiese
Die beiden Hauptfiguren dieser Kolumne. Die zweite, der Elefant, fehlt, weil maßstabsgerecht zum Igel nicht abbildbar.
Foto: Pixabay/timoostrich

Staufen (kobinet) Diese Kolumne über Igel und Elefanten spielt nicht im Zoo oder Tierpark. Igel ist die Abkürzung für „Inklusion gelebt“ oder gelebte Inklusion und Elefanten steht für „elementare Formen aggressiver neoliberaler Transformation“ (ein Worteungetüm, wie es zu einem Elefanten nicht besser passen könnte). Was ich in dieser durch Ottmar Miles Paul angeregten Folge verdeutlichen möchte: Die Überschrift gewordene Zuspitzung „Inklusion ohne Revolution eine Illusion“ bestreitet nicht die Existenz der Igel, also Praktiken gelebter Inklusion bzw. von Beispielen gelingender Inklusion. Die Zuspitzung macht vielmehr auf die Elefanten im gesellschaftlichen Raum aufmerksam, die Inklusion gesamtgesellschaftlich und in dem Sinne verhindern, wie die Betroffenen an der Basis sie sich wünschen oder vorstellen.

Mönchengladbach: Wer träumt, soll weiterschlafen!

Person in dunklem Hemd undgraueer Weste mit einem aufgeschlagenenBuch n den Händen an einem Regal
Portrait des Autors Roalnd Frickenhaus
Foto: privat

Plau am See (kobinet) In der Nacht vom 26. zum 27. Mai 2024 beschädigen Unbekannte den Eingangsbereich einer Wohnstätte der Lebenshilfe in Mönchengladbach. Ein Ziegelstein mit der Aufschrift „Euthanasie ist die Lösung“ findet sich am Tatort. Offensichtlich hatte man ihn gegen die Eingangstür geworfen. Einige Tage zuvor gab es auf die Geschäftsstelle ebenfalls eine Attacke durch einen Steinwurf. So weit so schlimm.

Veteranentum und Rheimmetall

Schwarz Rot Gold Deutschlandfahne
Die Farben zum deutschen Veteranentag, unserem jährlich garantierten Sommermärchen
(wodurch wir uns nicht länger von einem launischen Fußballglück abhängig machen)
Foto: Pixabay/sulox32

Staufen (kobinet) Der neue Goldstandard demokratischer Wehrhaftigkeit und Kriegstüchtigkeit. Sicherheit + Verteidigung = Veteranentum + Rheinmetall = elementare Eckpfeiler unserer Demokratie. – Rheinmetall gleich Waffenschmiede, Veteranentum gleich bereits erfolgter erfolgreicher Waffengebrauch bei Feindberührung. Aufgestellt hat diese Superformel wehrhafter Demokratie der unbekannte Fußballer Fatzke, Verteidiger auf dem Spielfeld wie auf dem Schlachtfeld sind ihm Europameisterschaft und Veteranentag gleich wichtig.

„Die innere Leere“

die innere Leere
Stephan Laux mit seinem Kopf auf der Tastatur seines Laptops
Foto: Stephan Laux

Villmar – Weyer (Kobinet) Eine vorläufig finale Kolumne über Schreibhemmungen.

In vielen, sportlichen Ligen sind die entscheidenden Phasen der letzten Saison gerade vorbei. In der Fußball-Bundesliga wurde eine angebliche „Werkself“ deutscher Meister. Ob sich Fußball-Deutschland größtenteils mit Bayer Leverkusen freut oder doch nur erleichtert ist, dass es nicht wieder Bayern München geworden ist, bleibt dahingestellt. Viel dramatischer und spannender verliefen hingegen die Relegationsspiele, die über Auf- und Abstiege entschieden. Bei Interviews betroffener Spieler oder Trainer der unterlegenen Mannschaften herrschte vorwiegend der gleiche Gemütszustand: „Innere Leere!“

Extrakolumne 2. Fortsetzung: Inklusion ohne Revolution ist illusorisch und Empowerment ohne basisdemokratische Machtumverteilung ist ein zweischneidiges Schwert

Schwarz-weiße Grafik mit Titel Autor und Verlag
Die feministische Begleitlektüre des Kolumnisten
Foto: S. Fischer Verlag

Staufen (kobinet) „Revolution für das Leben“ – mit diesem behindertenpolitisch begründeten Plädoyer begann und endete die vorige Fortsetzungskolumne. Eine Absage an Hamsterräder und Haifischbecken, wo im kapitalistischen Neoliberalismus die in einen schonungslosen Verdrängungswettbewerb gehetzten Menschen Raubbau treiben an sich selbst, ihrer geschöpflichen Mitwelt und der Natur. Statt dass wir uns als Behinderte nun auch noch in diesen Hexenkessel stürzen und dafür den Schutz- und Schongedanken aufgeben, sollten wir ihn radikalisieren und auf die Arbeits- und Lebenswelt der Gesellschaft insgesamt ausdehnen. Unser Leben, die Mitgeschöpfe und die Natur schützen und schonen, alles andere ist Irrsinn! Dass wir Behinderte uns an diesem Irrsinn beteiligen sollten, wäre falsch verstandene Inklusion. Denn Inklusion bedeutet nicht Integration in das bestehende System, sie setzt vielmehr dessen Veränderung voraus (so hat es auch unser führender Aktivist King Krauthausen formuliert in „Wer Inklusion will…“).

Extrakolumne Fortsetzung Empowerment ohne basisdemokratische Machtumverteilung ist nur die halbe Miete und Inklusion ohne Revolution eine Illusion

sitzt auf einer Bank am Wald
Schutz-und schonungsbedürftiger Kolumnist in ebensolcher Natur
Foto: Hans-Willi Weis

Berlin (kobinet) Die erste Folge endete mit Krauthausens Ankunft im „Hamsterrad“. Zuvor erfuhren wir von Amy Zayed und Verena Bentele, man muss als behinderter Mensch „Eier oder Eierstöcke“ haben sowie eine „hohe Resilienz“, um beruflich oder karrieremäßig voranzukommen. Worauf sich mir die Frage stellte, was mit der Mehrzahl von uns Behinderten ist, die so forsch und widerstandsfähig nicht sind. Und auf die Schnelle dazu auch nicht empowert werden können. Ob für sie das neoliberale Haifischbecken die Art von Lebens- und Arbeitswelt darstellt, in die sie inkludiert werden möchten. Die Kolumne schloss mit meiner Frage, ob wir uns nicht Gedanken über einen behindertenpolitischen Perspektivwechsel und eine grundsätzliche gesellschaftliche Alternative machen sollten.(Siehe hier)

Extrakolumne zum 5. Mai – Empowerment ohne basisdemokratische Machtumverteilung ist nur die halbe Miete und Inklusion ohne Revolution eine Illusion!

bob marley wallpaper von MattLaws
Bob Marleys Parole zum Protesttag: „Get up, stand up, stand up for your right, don´t give up the fight“.
Foto: MattLaws (Creative Commons BY-ND 2.0)

Staufen (kobinet) So meine Parolen zum Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Auf die Barrikaden gehen für eine tiefgreifende und umfassende Veränderung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse. Demokratisierung von Macht und Besitz. Gleiche Zugangs-, Teilnahme- und Teilhabebedingungen für alle. An erster Stelle Zugang zum öffentlichen Diskurs, um mit eigener Stimme Bedürfnisse und Interessen zum Ausdruck bringen zu können. Was bedeutet, der vor allem über die Medien stattfindenden Bevormundung durch meritokratische Eliten eine Ende zu bereiten. – Für einen Protesttag, der nach griffigen Parolen und markigen Worten verlangt, ist das schon eine ganze Menge. Und bevor ich mich zurücklehne in dem guten Gefühl, als Kolumnist tagesaktuell behindertenpolitisch geliefert zu haben, anschließend noch die eine und andere nützliche Konkretisierung.

Erderschütternde Walpurgisnacht – Blinder Kolumnist und seine Schreibkraft haben überlebt

Scherenschnitt Hexe reitet auf Besenmit Katze
Frontfrau des Hexenquartetts „Scharfe Feger“
Foto: Pixabay/GDJ

Staufen (kobinet) Das südbadische Staufen, in dessen Mauern man sich den erblindeten Erzählkolumnist und seine Gefährtin zwei Fremdkörpern gleich eingeschlossen vorstellen muss, ist bereits zurückliegend durch zwei Katastrophenmeldungen in die Schlagzeilen geraten. Einmal durch die katastrophalen Folgen des faustischen Projekts, mittels geothermischer Bohrungen die Erdwärme unter der Stadt anzuzapfen. Seither tun sich überall Risse auf, Staufen droht zu zerbrechen, heißt es. Zum anderen geriet der Ort in die Negativschlagzeilen durch einen dem öffentlichen Radar von Behörden und Bürgerschaft katastrophal lange entgangenen Fall von Kindesmissbrauch. – Der danach sich am nämlichen Ort ereignende Fall einer langjährigen Behinderten- und Angehörigenschändung (die kobinet Nachrichten haben in der Kolumne „Es geschieht am helllichten Tag“ davon berichtet) ist bis heute nicht öffentlich geworden, weil durch sein Öffentlichwerden das Staufener Biedermänner und Biederfrauenimage endgültig in die Brüche ginge.

„Mach das weg!“, oder ob es notwendig ist, Barrierefreiheit zu erklären?

Google Screenshot
Google Screenshot
Foto: Stephan Laux

Villmar – Weyer (Kobinet) „Terminologisches Imponiergehabe“ ist mein Lieblingsfremdwort!

Es begleitet mich schon, seit Beginn meiner Berufslaufbahn. Konferenzen und Fortbildungen schienen immer wieder, auch unter dem Motto zu stehen: „Ich kenn ein Wort, das Du nicht kennst und das heißt: …“

„Und weil ich es und seine Bedeutung kenne und Du nicht, bin ich Expert*in. Und Du doof!“

Bestimmte Fachbegriffe und gerne auch Abkürzungen sind eben dem elitären Kreis der Expert*innen vorbehalten. Und weil ich mich anfangs nicht traute, die Bedeutung eines, doch so weitverbreiteten Fachbegriffes, bei seinem Benutzer zu erfragen, bin ich bis heute kein wirklich anerkannter Experte.

Sich beiderseitig in die Katastrophe erzählen – eine Kunst, die nichts mit Behinderung zu tun hat

Hans-Willi Weis unterschreibt mit Stift in der Hand
Kolumnist unterzeichnet das Manifest meinungsvielfalt.jetzt und verlangt einen Zweitabdruck dieser Kolumne
durch ein öffentlich-rechtliches Medium.
Foto: Has-Willi Weis

Staufen (kobinet) Kann man mit Erzählungen Unheil anrichten, ungewollt? Ideologisches Storytelling hüben und drüben, hierzulande und ebenso in Russland, tritt offensichtlich derzeit den Beweis dafür an, dass dies möglich ist: Gegenseitig immer üblere Geschichten über den anderen verbreiten, erzählerisch ein von Mal zu Mal grelleres Bild von ihm als dem ultimativen Feind und Bösewicht in Umlauf setzen. Und sich so gemeinsam und wie auf Verabredung – parallel zur politischen Handlungsebene und auf dieser stets riskantere Entscheidungen provozierend und befeuernd – unaufhaltsam in eine tödliche Konfrontation, in die finale Katastrophe, hinein erzählen.

„Sie haben Ihr Ziel erreicht!“

Schwarz-Weiß-Fotografie. Einmündung auf eine Straße am Ortsrand
Schwarz-Weiß-Fotografie. Einmündung auf eine Straße am Ortsrand
Foto: Ralph Milewski

Villmar – Weyer (Kobinet) Neulich hatte ich einen Disput, mit einem Freund. Über „Fluch und Segen der künstlichen Intelligenz“. Ich konnte nicht bestreiten, dass die KI vielen beeinträchtigten Menschen in gewissen Lebensbereichen weiterhilft. Wohin das alles aber auch führen könnte, davor fürchtet sich Stephan Laux in seiner neuen Kolumne.

Aprilkolumne: Brisante Erstveröffentlichung auf einer Behindertenplattform Geheimer Mitschnitt eines Telefonats zwischen Gerhard Schröder und Wladimir Putin

Hans-Willi Weis mit Telefonhörer
Recherche-Kolumnist hat mitgehört
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) Exklusiv liegt dem Inklusionsmagazin kobinet-Nachrichten der Livemitschnitt des Telefonats vor. Ein Geniestreich kaltblütigster Abhör-Recherche! Die „Washington Post“ hat wegen der Zweitverwertungsrechte angefragt. Persönliches und Politisches runden einander ab, eine Reallife-Dokumentation erster Güte. Die Kriegshysterie in Ost und West bekommt menschlich anrührende Züge. – Putins Stimme ist leider bis zur Unverständlichkeit verrauscht, es lässt sich jedoch aus den Einlassungen des Altkanzlers, auf das, was sie sagt, einigermaßen gut zurück schließen. Zur Einstimmung aus der alten Männerfreundschaftshymne die entscheidende Liedstrophe: „Ein Freund Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste, was es gibt auf der Welt. Ein Freund bleibt immer Freund und wenn die ganze Welt zusammenfällt.“

„Behindert und was man dagegen tun kann.“

Für Rollstuhlfahrer nicht geeignet
Schild über einem öffentlichen Abfalleimer
Foto: Stephan Laux

Villmar – Weyer (Kobinet) So könnte ein Ratgeber heißen, den man bei Amazon bestellt. Oder ein Artikel in der Apotheken Rundschau.

In seiner neuen Kolumne fragt sich Stephan Laux, mit welcher Haltung Gesellschaft, Politik, Behörden und Einrichtungen, Beeinträchtigung und beeinträchtigten Menschen manchmal begegnen.

*Warnhinweis: Wenn Sie Interesse an dieser Kolumne haben und in einer bayrischen oder hessischen Behörde arbeiten, vergewissern Sie sich vorher, ob Sie diesen Text, dienstrechtlich überhaupt lesen dürfen! HIER WIRD GEGENDERT!

Nur konsequente Abschreckung kann uns jetzt noch retten – Aufruf an Behinderte und an Sonstige

Bleistiftzeichnung
Georg Büchner, intellektueller Abschrecker aus Hessen, das Vorbild unseres Kolumnisten.
Foto: Von Philipp August Joseph Hoffmann (1807 bis 1883) – Internetseite Stadt Gießen, Gemeinfrei

Staufen (kobinet) Diese Kolumne kommt nicht wie gewohnt pünktlich zur Monatsmitte, ich musste noch abschrecken. Hatte keine Ausrede, behindert oder nicht, Abschreckung geht vor! Gemäß dem Vorsatz: Hast du heute schon den Putting abgeschreckt? Fragt einer wieso, Pudding schreckt man nicht ab, nur Frühstückseier, so merkt ihr, dass da einer wieder gar nichts kapiert. Abschreckung ist eben nicht gleich Abschreckung. Darum geht es jetzt gleich, also bloß nicht abschrecken lassen und auf der Stelle weiterlesen. Das Frühstücksei, wenn abgeschreckt, kann warten und der Pudding sowieso, den heben wir uns für den Nachtisch auf.

Achtung! Der alte Mann erzählt wieder von früher!

Himmel
Blick aus dem Seitenfenster eines VW Caddy. Ein weiter, teils bewölkter Himmel über einem schmalen Horizont mit Windräderm, hinter einem großen Gewässer. Schwarz weiß Aufnahme
Foto: RALPH MILEWSKI

Villmar – Weyer (Kobinet) Eine ziemlich verwirrte Kolumne über Meinungsfreiheit .

Meinung kommt ja von „Mein“! Also ist vor allem meine Meinung frei!

Wenn Peers zu Feinden werden, was ist da los?

Hans-Willi Weis im Biergarten Bier trinkend
Hans-Willi Weis
Foto: Hans-Willi Weis

Berlin (kobinet) Ja wirklich, da fragt man sich doch, was da los ist. Feindseligkeit zwischen nach sozialen Merkmalen einander Nahestehenden, zwischen Peers. Quasi natürlich Verbündeten, vom gleichen Schicksal Betroffenen, Leidensgenossen und -genossinnen. Dass man dennoch in ihren Communities allzu oft statt Unterstützung und Solidarität Missgunst und Feindseligkeit antrifft. Woran liegt das? Kann man da nichts machen?

Rufknopf am ICE 4

Rufknopf am Einstieg des ICE 4
Rufknopf am ICE 4
Foto: Kay Macquarrie

Berlin (kobinet) Der Kieler Kay Macquarrie fährt viel mit der Bahn und hat oft auch in Berlin zu tun. In seiner Kolumne für kobinet hat er sich Gedanken zum ICE 4, dem Zuglift und dem grünen Rufknopf am Einstieg für behinderte Reisende gemacht. Veränderung tut weh, meint Macquarrie. Eine Nervensäge oder jemand, der einfach Bahnfahren möchte wie alle anderen auch?

Vom Zimmermann zum Zimmermädchen oder warum Ordnung wichtig ist.

Wolkenkratzer
mindestens 10 Stockwerke eines Hochhauses ragen in den Himmel. Man sieht die abgerundeten Balkone rund um das mehreckige Gebäude. Schwarz-weiß Aufnahme.
Foto: Ralph Milewski

Villmar – Weyer (Kobinet) In seiner neuen Kolumne geht Stephan Laux der Frage nach, ob die Berufsbezeichnung „Heilerziehungspfleger*in“ noch zeitgemäß ist und ob sich aus dieser Bezeichnung nicht längst überholtes pädagogisches Handeln ableitet. Was in den 1980er Jahren noch als die Ausbildung in der Behindertenhilfe galt, definiert sich heute, auch durch die UN Behindertenkonvention und das Bundesteilhabegesetz eigentlich vollkommen neu.

Vom Saulus zum Paulus: Genialer Schachzug zur Inklusion im Saarland

Ottmar Miles-Paul
Ottmar Miles-Paul
Foto: Irina Tischer

Saarbrücken (kobinet) Die Art und Weise sowie die Auswahl bei der Neubesetzung der Position des Landesbehindertenbeauftragten im Saarland mit dem langjährigen Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen im Saarland hat bei vielen Akteur*innen, die sich für Inklusion und echte Partizipation einsetzen, Kopfschütteln ausgelöst. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul, der dieser Neubesetzung und vor allem der miserablen Einbeziehung des saarländischen Landesbehindertenbeirats anfangs sehr kritisch gegenüberstand, hat nun aber die wahre Absicht des saarländischen Landtags erkannt. Bei seinen Recherchen ist er nämlich auf den Urspung des Sprichworts „Vom Saulus zum Paulus“ gestoßen und da kam ihm die Erleuchtung, was die schlauen Saarländer*innen da vor haben. In seiner Kolumne geht er auf die geniale Strategie der saarländischen Landespolitik zum absoluten Umsteuern zur Inklusion ein.

Vom Novemberblues 2019 zum Februarblues 2024 oder Trump Reloaded ist kein Fake

Hans-WilliWeis auf Bank am Wald und Bruce Springsteen
Hans-Willi Weis und Bruce Springsteen (Collage)
Foto: HW, HT, ov

Staufen (kobinet) Nein, der american king of white trash ist leider nicht im politischen und juristischen Spamfilter hängengeblieben. Und dürfte bald nicht nur über fly over country sein bekanntes Unwesen treiben. Nobody knows the trouble we will see! – Stockt nicht auch euch der Atem? Zu sehen, nach vier Jahren wiederholt sich etwas, von dem wir glaubten, sein politisches Horrorszenario läge hinter uns. Wir treten, so fühlt es sich an, auf der Stelle und deren Boden ist heute noch schlüpfriger und dichter am Abgrund als vier Jahre zuvor. Sie habe Herzschmerzen bekommen, so eine Bekannte von uns, als sie am Bildschirm sah, wie US-Amerikaner stundenlang bei hohen Minustemperaturen Schlange stehen, um ihrem Idol, ihrem „Erlöser“, zum Triumph zu verhelfen. „Trump came from heaven to earth, this time it was no virgin birth.“