
Foto: Ralph Milewski
Fladungen (kobinet)
In der Quantenphysik gibt es ein Experiment, das als eines der fundamentalen und zugleich faszinierendsten gilt: das Doppelspaltexperiment. Es zeigt auf, wie sich die Realität je nach Beobachtung verändert. Doch warum erinnert uns dieses Experiment an das Thema Inklusion? Was verbindet die Beobachtungen im Doppelspalt mit der Art und Weise, wie wir über Inklusion nachdenken und sprechen?
Das Doppelspaltexperiment stellt ein tiefgreifendes Paradox dar. In seiner einfachsten Form wird ein Elektronenstrahl auf eine Wand mit zwei engen Spalten gerichtet. Ohne Beobachtung verhält sich der Elektronenstrahl wie eine Welle, die beide Spalte gleichzeitig durchquert, was zu einem Interferenzmuster auf der dahinterstehenden Wand führt. Sobald jedoch ein Beobachter die Elektronen beobachtet, wird ihr Verhalten verändert: Sie verhalten sich nun wie Teilchen und gehen nur durch einen der beiden Spalte, was das Interferenzmuster zerstört.