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Was Weis weiß – MoW 1–3 unter der Lupe

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Worte statt Waffen
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) Wohlan denn, nachdem ich MoW 4–6 in meiner ersten Analyse vorgezogen habe, wird es nun Zeit, MoW 1–3 genauer zu besprechen. Wie Weis es treffend in seiner Antwort auf
meinen ersten Artikel formulierte: Russische Literatur ist schwer verdaulich, aber sollte deshalb nicht verschmäht werden. Selbiges gilt auch für seine ersten drei MoW.

Landschaftsverband Rheinland fördert Bau von 55 Wohnungen

Etwa ein Meter hoher kleiner gemauerter Sockel an dem fünf Männer und eine Frau mit Maurerwerkzeug hantieren. Davor eine kleine schwarze Tafel mit Daten zur Grundsteilegung
Bei der Grundsteinlegung
Foto: Benjamin Westhoff/zusammenstehen eG

BONN (kobinet) Auf dem Gelände der ehemaligen Grundschule an der Friesdorfer Straße in Bonn entstehen 55 ausschließlich öffentlich geförderte Wohnungen und ein vierzügiger Kindergarten. Darin sehen die Initiatoren ein starkes Zeichen für soziale Verantwortung, nachhaltige Stadtentwicklung und ein neues genossenschaftliches Miteinander. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) fördert das Bauvorhaben im Rahmen der inklusiven Bauprojektförderung mit einem Betrag in Höhe von 200.000 Euro.

Heime brauchen mehr Hitzeschutz

Logo VdK Nordrhein-Westfalen
VdK Nordrhein-Westfalen
Foto: VdK Nordrhein-Westfalen

DÜSSELDORF (kobinet) Allein im vergangenen Jahr kam es bundesweit zu 3.000 hitzebedingten Todesfällen. Nachdem die erste Hitzewelle dieses Jahres rollt über Nordrhein-Westfalen hinweg gerollt ist, stellt der VdK Nordrhein-Westfalen die Frage wie sich ältere und pflegebedürftige Menschen schützen können. Wenn die Temperaturen wochenlang unerträglich hoch sind, wird aus Wärme schnell Lebensgefahr – besonders in Kliniken sowie Senioren- und Pflegeheimen, wo die meisten Patienten und Bewohner ohnehin gesundheitlich sehr geschwächt sind.

Dennis Sonne zu Inklusion und Eingliederungshilfen

Dennis Sonne am Rednerpult im Landtag von NRW
Dennis Sonne am Rednerpult im Landtag von NRW
Foto: Dennis Sonne

Düsseldorf (kobinet) Der Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen im nordrhein-westfälischen Landtag, Dennis Sonne, hat sich mit Videobeiträgen in die aktuelle Diskussion zur Eingliederungshilfe eingemischt. Seiner Ansicht nach könnte eine inklusive und barrierefreie Gesellschaft entscheidend dazu beitragen, dass eine Reihe behinderter Menschen nicht mehr auf so viel Hilfen angewiesen sind.

Behindertenrat zum Jahresbericht zu Diskriminierungen: Gesetz muss behinderte Menschen besser schützen

Logo des DBR
Logo des DBR
Foto: DBR

Berlin (kobinet) Am 3. Juni 2025 wurde der „Jahresbericht 2024“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes veröffentlicht. Darin zeigt sich: Menschen mit Behinderungen werden nach wie vor in vielen Lebensbereichen erheblich diskriminiert. Der Deutsche Behindertenrat (DBR) fordert, dass die Bundesregierung nun zügig die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) angeht. Menschen mit Behinderungen erfahren in Deutschland nach wie vor an vielen Stellen Diskriminierung – das zeige auch der „Jahresbericht 2024“, der am 3. Juni 2025 veröffentlicht wurde. Basis des Berichts sind Beratungsanfragen, die 2024 bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und beim Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen eingegangen sind. Von den insgesamt 11.405 Beratungsanfragen betrafen 9.057 Fälle mindestens ein im AGG geschütztes Merkmal. Die Anzahl der Anfragen ist 2024 erneut gestiegen. Bei 27 Prozent der Anfragen ging es um Diskriminierungen aufgrund einer Behinderung oder chronischen Erkrankung.

Petition: Hände weg von der Eingliederungshilfe – Teilhabe darf nicht gekürzt werden

Häckchen
Häckchen
Foto: GondomirPixa In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) „Friedrich Merz kritisierte auf dem Kommunalkongress des Deutschen Städte- und Gemeindebunds in Berlin die gestiegenen Ausgaben für die Eingliederungshilfe. Er nannte sie ’nicht länger akzeptabel‘ und kündigte an, die Fördermittel ‚umfassend zu überprüfen‘. Das ist ein Schlag ins Gesicht für Menschen mit Behinderung und ihre Familien. Die Eingliederungshilfe ist kein Kostenproblem – sie ist ein Menschenrecht. Sie ermöglicht Teilhabe, Inklusion und Würde. Wer sie kürzt, kürzt nicht nur Leistungen, sondern auch Menschlichkeit.“ So heißt es in einer Petition, die auf change.org mit dem Titel „Hände weg von der Eingliederungshilfe – Teilhabe darf nicht gekürzt werden!“ eingestellt wurde und bereits über 25.000 Unterstützer*innen hat.

Eltern fragen: Wen sollen wir im September wählen, damit es weitergeht mit inklusiver Bildung in Köln?

Ansicht auf Kölner Dom
Ansicht auf Kölner Dom
Foto: JDPhotography In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Köln(kobinet) Am 16. Juni 2025 findet in Köln die letzte Sitzung des Schulausschusses vor den Kommunalwahlen im September 2025 statt. Zum 14. Mal demonstrieren Eltern und Schüler*innen an diesem Tag für die Schülerbeförderung ins Gemeinsame Lernen und die Verbesserung inklusiver Bildung in Köln. Denn trotz parteiübergreifendendem großem Verständnis für die Problematik ist bisher nichts passiert. Nun bitten die Eltern die schulpolitischen Sprecher ans Mikrofon, um zu erfahren, was sie und ihre Partei in Zukunft für inklusive Bildung in Köln tun werden. Einige Schulen haben für die Veranstaltung schon zugesagt, dass über 100 Menschen zum Protest erwartet werden.

Veranstaltung zur Förderung von Werkstätten und aussondernden Einrichtungen im EU-Parlament

Logo: ENIL - European Network on Independent Living
ENIL 2022
Foto: ENIL

Brüssel (kobinet) Die Beschäftigung in Werkstätten für behinderte Menschen steht nicht im Einklang mit dem Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Sie ist unwirksam bei der Integration behinderter Bürger*innen in den regulären Arbeitsmarkt und auch ausbeuterisch. Das Europäische Netzwerk zum selbstbestimmten Leben behinderter Menschen (ENIL) fand umfangreiche Belege dafür, dass die Behörden in der gesamten EU erhebliche Subventionen für sogenannte geschützte Arbeitsplätze zahlen. Diese Praxis ist nach der Allgemeinen Gruppenfreistellungsverordnung der EU zulässig, einem zentralen Element des Rechtsrahmens für staatliche Beihilfen. So heißt es in der Ankündigung einer Veranstaltung des European Network on Independent Living (ENIL) mit dem Titel „Durchgängige Berücksichtigung des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in den EU-Rechtsvorschriften über staatliche Beihilfen: Wie geht es weiter?“, die am 24. Juni 2025 von 14:00 bis 16:00 Uhr im Europäischen Parlament stattfindet.

Jürgen Dusel: Der richtige Mann in schwierigen Zeiten

Corrina Rüffer
Corrina Rüffer
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Zur heutigen Wiederernennung von Jürgen Dusel als Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen durch das Bundeskabinett hat sich Corinna Rüffer, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zu Wort gemeldet: „Es ist erfreulich, dass Jürgen Dusel erneut in seinem Amt als Bundesbeauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderungen bestätigt wurde. Gerade in einer Zeit, in der der Koalitionsvertrag wenig Ambition zeigt und gleichzeitig massive Rückschritte im Bereich der Eingliederungshilfe und durch die zementierte Finanzierung von Sonderstrukturen drohen, ist es gut, dass diese Aufgabe weiterhin jemand mit Erfahrung, Haltung und Rückgrat übernimmt“, betonte Corinna Rüffer.

40 Jahre Inklusionsbetriebe – Inklusion oder institutionalisierte Auslagerung?

Baustelleschild in gelb mit der Aufschrift
Dauerbaustelle „Inklusion“
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet)

Was auf den ersten Blick nach einem Erfolg klingt, muss uns eigentlich alarmieren: Nach 40 Jahren braucht es weiterhin Inklusionsbetriebe. Das Fehlen echter Inklusion wird verschleiert, indem diese Sonderstrukturen als Lösung gefeiert werden. Ursprünglich als Brücke zum regulären Arbeitsmarkt gedacht, haben sie sich längst zum System stabilisiert – ein System, das Teilhabe verwaltet, statt sie zu ermöglichen.

Inklusionsbetriebe werden formal dem allgemeinen Arbeitsmarkt zugerechnet und sind rechtlich anders strukturiert als Werkstätten. Sie beschäftigen zwischen 30 und 50 Prozent Menschen mit Schwerbehinderung, zahlen Mindestlohn und werden durch Ausgleichsabgaben gefördert. Im Jahr 2023 waren 1 107 solcher Betriebe aktiv, sie beschäftigten 28 233 Menschen – darunter 13 641 mit Schwerbehinderung, von denen 89 Prozent als besonders beeinträchtigt gelten.

Jürgen Dusel erneut zum Bundesbeauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen bestellt

Jürgen Dusel
Jürgen Dusel
Foto: Henning Schacht

Berlin (kobinet) Das Bundeskabinett hat heute am 11. Juni 2025 Jürgen Dusel erneut zum Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen bestellt. Seit vielen Jahren engagiert er sich für Inklusion, Barrierefreiheit und die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Das Amt des Bundesbeauftragten übt der Jurist bereits seit 2018 aus. Zuvor war er als Landesbehindertenbeeauftragter in Brandenburg tätig. Bundesarbeits- und Sozialministerin Bärbel Bas erklärte: „Jürgen Dusel setzt seine wichtige Arbeit fort, darüber freue ich mich sehr. Inklusion und Barrierefreiheit – ob im Alltag, am Arbeitsplatz oder in digitalen Räumen – sind keine Kür, sondern eine Frage von Rechten und Respekt. Jürgen Dusel ist eine starke Stimme für Teilhabe – und ein unbequemer Mahner, wenn Barrieren im Kopf und im Leben Menschen mit Behinderungen ausgrenzen. Ich schätze seine klare Haltung und seinen beharrlichen Einsatz – und freue mich auf den gemeinsamen Austausch.“

Bericht über das Symposium der Gesamtschwerbehindertenvertretung Bremen

Logo der Gesamtschwerbehindertenvertretung Land und Stadtgemeinde Bremen
Logo der Gesamtschwerbehindertenvertretung Land und Stadtgemeinde Bremen
Foto: Gesamtschwerbehindertenvertretung Land und Stadtgemeinde Bremen

Bremen (kobinet) Am 5. Juni 2025 fand das Symposium der Gesamtschwerbehindertenvertretung (GSV) Bremen mit den behindertenpolitischen Sprechern der Faktionen statt. Vor Ort waren – neben den Politiker:innen von SPD, Grünen, Linken und CDU und dem Team der GSV – sämtliche Schwerbehindertenvertretungen und Personalratsmitglieder der bremischen Dienststellen sowie weitere Gäste. Themen für das Symposium lauteten unter anderem: Rechte der Schwerbehindertenvertretungen, sinkende Beschäftigungsquote im öffentlichen Dienst, Barrierefreiheit von Dienstgebäuden, digitale Barrierefreiheit und das Sanierungsprogramm des Senats. Was die Veranstalter*innen besonders freute, die Veranstaltung wurde von Radio Bremen begleitet und in buten un binnen u.a. auch über Barrieren in Dienstgebäuden berichtet.

40 Jahre Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen gefeiert

Leonie Gebers, Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Leonie Gebers, Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Foto: Harald Fuhr

Berlin (kobinet) Mit einer festlichen und zugleich inspirierenden Veranstaltung feierte die Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen (bag if) am 5. Juni 2025 im TIPI AM KANZLERAMT ihr 40jähriges Bestehen. Rund 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Fachpraxis, öffentlichen Institutionen und Zivilgesellschaft waren der Einladung gefolgt, um die Erfolgsgeschichte der Inklusionsunternehmen zu würdigen – und gemeinsam den Blick auf zukünftige Herausforderungen zu richten.

Partizipation behinderter Menschen bei der Reform des SGB VIII zur inklusiven Kinder- und Jugendhilfe

Übergabe des Arbeitsvertrag des bbe an ein jumemb-Mitglied
Übergabe des Arbeitsvertrag des bbe an ein jumemb-Mitglied
Foto: bbe

Uder (kobinet) Am Pfingstwochenende konnte der Bundesverband behinderter und chronisch kranker Eltern (bbe) das Projekt Partizipation der Selbstvertretung behinderter Menschen bei der Umsetzung der Reform des SGB VIII zur inklusiven Kinder- und Jugendhilfe mit einer Tagung in der Familienbildungsstätte Eichsfeld in Uder erfolgreich abschließen. Der bbe hat mit dem Partizipationsprojekt das Gesetzgebungsverfahren zur Inklusiven Kinder- und Jugendhilfe aus Sicht der Selbstvertretung von Menschen mit Behinderung aktiv begleitet. Dieses Projekt wurde von 2022 bis 2025 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) finanziell gefördert. Der bbe griff dabei 2022 auch die Idee des damals 12-jährigen Justus Lauer auf, dafür eine eigene Selbstvertretung junger Menschen mit Behinderung zu gründen. Im Jahr 2023 wurden junge Menschen mit unterschiedlichen Behinderungsformen zwischen 12 und 27 Jahren zu einem ersten Treffen in die Familienbildungsstätte Eichsfeld nach Uder eingeladen. Bei diesem Anlass entstand die bundesweite Selbstvertretungsgruppe junger Menschen mit Behinderung (jumemb).

Mehr Beratungsangebote zur Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben in Berlin

Rotes Rathaus in Berlin im Sommer
Rotes Rathaus in Berlin
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Der Berliner Senat hat in seiner Sitzung vom 3. Juni 2025 auf Vorlage der Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, Cansel Kiziltepe, den Bericht über die Schaffung einer unabhängigen Beratungsstelle für Menschen mit Behinderungen zur Teilhabe am Arbeitsleben beschlossen. Der Senat betont die Bedeutsamkeit für eine inklusive Gesellschaft, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt und selbstbestimmt am Arbeitsleben teilhaben können. Angesichts dessen strebt der Berliner Senat an, mehr Menschen mit Behinderungen in den regulären Arbeitsmarkt zu integrieren und die Beratungsangebote zu stärken.

Verfahrenslotsen unterstützen inklusive Jugendhilfe

Infozeichen
Info blau
Foto: Susanne Göbel

Hamburg (kobinet) Der Gesetzgeber hat zum 1. Januar 2024 deutschlandweit Verfahrenslots*innen eingeführt. Diese unterstützen Familien und Jugendliche bis 27 Jahre. In Hamburg wurden im Jahr 2024 bereits über 500 Menschen beraten und in diesem Jahr dürften die Zahlen noch wesentlich höher sein. „Verfahrenslotsen beraten, begleiten und unterstützen junge Menschen mit (drohender) Behinderung sowie deren Familien bei der Verwirklichung der ihnen zustehenden Leistungen. Darüber hinaus unterstützen sie die Hamburger Jugendhilfe dabei, inklusiv zu werden und passgenaue Angebote für die Zielgruppe erarbeiten zu können“, heißt es auf der Internetseite mit Informationen zu den Verfahrenslotsen in Hamburg.

Schulische Situation gefährdet Inklusion

Flagge von Hessen
Flagge von Hessen
Foto: public domain

WIESBADEN (kobinet) Inklusion ist ein Menschenrecht und damit nicht verhandelbar. Deutschland hat sich im Jahr 2009 verpflichtet, dieses Recht vollwertig und diskriminierungsfrei umzusetzen. Diese Aufgabe wird nach Einschätzung des Vereins “ Gemeinsam leben Hessen“ gefährdet. Dieser Verein verweist darauf, dass die 41 Grundschulen in Wiesbaden/Rheingau-Taunuskreis mit ihrer
Überlastungsanzeige eindrucksvoll die aktuelle Situation in hessischen Schulen verdeutlichen. Die Schulleitungen und Lehrkräfte fühlen sich angesichts der vielfältigen strukturellen Probleme am Rande ihrer Belastungsgrenze. Als Begründung dafür werden Inklusion und Integration herangezogen. Eltern erleben, dass Grundschulen die Anmeldung von Kindern mit Behinderungen Zunehmend ablehnen und damit der Aufbau eines inklusiven Bildungssystems aufgrund von Personalmangel, fehlender Ausstattung und fachlicher Expertise in den allgemeinen Schulen ins  Stocken gerät.

Digitale Job-Assistenz für Menschen mit Behinderung: InA.Coach-App

Logo: InA-Coach
Logo: InA-Coach
Foto: InA-Coach

Köln (kobinet) Die InA.Coach-App unterstützt Menschen mit Behinderung, Aufgaben im Arbeitsalltag strukturiert zu erledigen. Komplexe Abläufe können mithilfe der App in einfache Schritt-für-Schritt-Anleitungen zerlegt werden. Es gibt die Möglichkeit, Checklisten, Bilder, Sprache und Videos zu hinterlegen, ebenso erinnert die App die Nutzer*innen an wichtige Arbeitsschritte. Darauf hat der Landschaftsverband Rheinland (LVR) in seinem Newsletter aufmerksam gemacht. Die InA.Coach-App sei inklusiv gestaltet, so dass sie Menschen mit Behinderung effektiv im Arbeitsalltag unterstützen und damit ihre Beschäftigungssituation auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nachhaltig verbessern könne.

Studienvorstellung: AGG-Beschwerdestellen gut umsetzen

Vorschau auf Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Vorschau auf Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Foto: Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Berlin (kobinet) Für ein gutes Betriebsklima ist es wichtig, dass es innerbetriebliche Stellen gibt, an die sich Mitarbeitende bei Diskriminierung wenden können. Aber wie sollen solche Stellen ausgestaltet werden, wie gehen sie am besten mit Beschwerden um? Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verpflichtet Arbeitgebende zwar seit 2006, Antidiskriminierungsbeschwerdestellen einzurichten, schreibt aber nicht konkret vor, wie diese aussehen und arbeiten sollen. Das bringt viele Herausforderungen und Fragen mit sich. Um Betrieben eine Orientierung an die Hand zu geben, hat die Antidiskriminierungsstelle des Bundes Beispiele für gelingende betriebliche Beschwerdestrukturen sammeln und analysieren lassen. Darauf aufbauend wurde ein Grundmodell für gute Beschwerdestrukturen und -verfahren entwickelt, das an unterschiedliche Branchen und Organisationsgrößen angepasst werden kann. Die Ergebnisse der Studie „Beschwerdestellen bei Diskriminierung – Grundlagen, Handlungsansätze und Praxisbeispiele für eine gute Umsetzung von betrieblichen Beschwerdestellen nach § 13 AGG“ sollen nun am 8. Juli 2025 vorgestellt werden.

Gebärdenpoesie kann zeigen, was Gebärdensprache ist

Ines Helke
Ines Helke
Foto: privat

Hamburg (kobinet) „Ines Helke bringt in ihren Workshops Gehörlose und Hörende zusammen. Ihr Vorteil dabei: Sie kann Gebärdensprache und Lautsprache. Fast zehn Jahre lang war Ines Helke mit dem Chor ‚Hands Up‘ unterwegs – auf großen Bühnen in ganz Deutschland. 2018 auch mit Stefan Gwildis in der Helene Fischer Show. Inzwischen gibt es den Chor so nicht mehr, seit die Förderung von Aktion Mensch vor drei Jahren ausgelaufen ist. Heute haben sie nur noch kleinere Auftritte in der Nachbarschaft – doch auch hier wollen sie sich und ihre Sprache zeigen“, heißt es zu einem NDR-Beitrag über das Wirken von Ines Helke und ihren Mitstreiter*innen.

Prozess über Gewalt in der Behindertenhilfe

Goldene Statue Justitia mit Schwert und Waage
Statue Justitia
Foto: Sang Hyun Cho auf Pixabay

Potsdam (kobinet) In Potsdam stand eine Pflegerin des Oberlinhauses vor Gericht. Dies hat vor allem auch deshalb eine besondere Brisanz, weil vor vier Jahren in dieser Einrichtung Menschen mit Behinderung getötet wurden. Die Tageszeitung taz berichtet ausführlich über die Verhandlung und darüber, wie eine Auszubildende eindrücklich schilderte, wie ihre Kollegin, die 56-jährige Esther K., die Be­woh­ne­r*in­nen beleidigt, geschubst und sogar geschlagen haben soll. Auch soll sie einen Bewohner mehrfach gezwungen haben, Essen zu sich zu nehmen.

Hausarztwahl darf nicht eingeschränkt werden

Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: Susie Knoll

Berlin (kobinet) VdK-Präsidentin Verena Bentele spricht sich bei der möglichen Einführung eines Primärarztsystems gegen eine eingeschränkte Hausarztwahl aus. Sie widerspricht damit Überlegungen von KBV-Vorstand Andreas Gassen in einem gemeinsamen Streitgespräch im Deutschlandfunk. Bentele erklärte: „Ich halte gar nichts davon, dass Patientinnen und Patienten einem Hausarzt oder einer Hausärztin zugeteilt werden könnten. In einem Primärarztsystem müssen sie die Wahlmöglichkeit für den passenden Hausarzt als ihre Hauptvertrauensperson behalten. Diese Person wird eine so fundamental wichtige Rolle im Primärarztsystem spielen, da sollte das Vertrauensverhältnis durch nichts belastet oder erzwungen werden. Wenn das Verhältnis belastet ist, sollten Patienten den Hausarzt selbstständig wechseln können. Mit einem idealerweise jahrelangem und vertrauensvollem Austausch mit der Hausärztin oder dem Hausarzt, verbunden mit einer tiefen Kenntnis über Vorerkrankungen, Medikation und Therapien des Patienten, entfaltet sich die Stärke des Primärärztesystems.“

Inklusion ist kein Schulprojekt, sondern ein Menschenbild

Grafik Evolution mehrere Menschen von linksnach rechts größer werdend, mit verzerrten Schatten
ADHS und Evolution
Foto: OpenClipart-Vectors In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) Warum wahre Bildung nicht am Lehrplan beginnt, sondern am Blick auf den Menschen

Ein Beitrag über Inklusion als Spiegel kollektiver Wertekultur – und den Bedarf einer ethisch fundierten Bildungsreform.

Was bedeutet es wirklich, „inkludierend“ zu leben – in einer Bildungswelt, die trennt, bewertet und normiert? Dieser Beitrag hinterfragt nicht nur Lehrpläne, sondern unser Menschenbild. Er zeigt, warum echte Inklusion nicht im Klassenzimmer beginnt, sondern in der Haltung – und warum Bildung nicht mehr disziplinieren, sondern entfalten muss. Ein Plädoyer für eine empathische, vielfältige und zukunftsfähige Bildungsreform.

Ich kritisiere Menschen, die es nicht besser wissen – und tue es trotzdem

Silhouette von Ralph Milewski im Rollstuhl gespiegelt in einem Fenster - sw Foto
Ralph Milewski
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Ich gebe zu: Manchmal hadere ich mit mir selbst.
Weil ich Menschen kritisiere, die eigentlich nur Gutes wollen.
Weil ich Strukturen hinterfrage, die seit Jahrzehnten „helfen“.
Weil ich mit Worten anstoße, die weh tun – auch jenen, die sich für „die Guten“ halten.

Und doch tue ich es.
Nicht aus Wut. Nicht aus Rechthaberei.
Sondern weil es nötig ist.

Denn was sich heute vielerorts „Inklusion“ nennt, ist in Wahrheit oft nur ein neuer Anstrich alter Verhältnisse.
Barrierefreiheit wird mit Teilhabe verwechselt.
Zugänglichkeit mit Gleichstellung.
Einladungen mit Mitbestimmung.

Niedersachsen beginnt mit der Vorbereitung der nächsten Landespiele der Special Olympics

Sechs Personen, teilweise ein Sportkleidung, bei der Übergabe einer zusammengelegten Fahne
Bei der Übergabe der Flagge an die Ausrichterstadt Göttingen
Foto: Sarah Rauch

HANNOVER (kobinet) Im Rahmen der feierlichen Abschlussveranstaltung übergaben Hannovers Bürgermeister Thomas Hermann und Vera Neugebauer, Präsidentin der Special Olympics Niedersachsen, symbolisch die Fahne an Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt. Damit ist der Staffelstab an die nächste Ausrichterstadt weitergereicht. Die nächsten Special Olympics Landesspiele finden dann also im Jahr 2027 finden in Göttingen statt.

IGEL-Podcast: Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz tritt am 28. Juni 2025 in Kraft

Cover der Episodes des IGEL-Podcast zum BFSG
Cover der Episodes des IGEL-Podcast zum BFSG
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Berlin (kobinet) „Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz – ab 28. Juni 2025 in Kraft“. So lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Zu Gast bei Sascha Lang ist dieses Mal Christiane Möller. Sie ist Juristin und stellvertretende Geschäftsführerin beim Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV). Sie begleitet seit Jahren die Umsetzung des European Accessibility Acts in deutsches Recht. Ab dem 28. Juni 2025 tritt in Deutschland das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft. Es verpflichtet Anbieter ausgewählter Produkte und Dienstleistungen zu digitaler und technischer Barrierefreiheit.

Infoveranstaltung zur Gründung einer Genossenschaft für behinderte Arbeitgeber*innen

Infozeichen
Info blau
Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) Die Selbstbestimmt Leben UG plant die Gründung einer bundesweiten Genossenschaft für behinderte Arbeitgeber*innen. Um die Genossenschaft ins Leben zu rufen, sind Interessensbekundungen und Engagement nötig. Daher werden Menschen gesucht, die Mitglied der Genossenschaft werden möchten. Ziel der Genossenschaft in Gründung ist es, die Interessenvertretung behinderter Arbeitgeber*innen von persönlichen Assistenzen zu stärken. „Wir, die wir selbst mit Assistenz ein selbstbestimmtes Leben führen, streben bessere Löhne für Assistenzkräfte an und möchten bundesweite Unterstützung im Kampf mit Kostenträgern für mehr Sicherheit im Arbeitgebermodell bieten. Zusätzlich werden wir Dienstleistungen anbieten, beginnend mit einem Lohn-Abrechnungsservice, in enger Zusammenarbeit mit unseren bestehenden Abrechnungsangeboten in den Zentren für selbstbestimmtes Leben“, heißt es in der Einladung zur Informationsveranstaltung am 21. Juni 2025 von 11:00 Uhr bis 12:30 Uhr, die online via Zoom stattfindet.

Wehrtauglich von der Wiege bis zur Bahre, die frühen und die späten Jahre

Ein fallender Soldat Todesschuss
Falling Soldier von Robert Capa.
Wie es der Merz-Kanzler ankündigte,“es geht nun Schlag auf Schlag“, so auch im Juni mit unserem Fortsetzungskrimi „Wehrtauglichkeit“. Wir begegnen dem kleinen Paul im Rollstuhl mit Glasknochen sowie dem alten Hern Wörner und ihrem Abenteuer mit einem gestrauchelten Leopardpanzer.
Foto: By © Cornell Capa (For reproduction please contact Magnum Photos, http://www.magnumphotos.com/), Public Domain, https://en.wikipedia.org/w/index.php?curid=4067565

Staufen (kobinet) Die erste Folge unserer neuen Reihe spielte im wilden Osten, in Boomtown Görlitz. Dank einer florierenden Rüstungsindustrie erlebt die Stadt eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte sondergleichen. Dass die Herstellung von hochwertigem Verteidigungsgut mit trautem Familienglück aufs schönste harmoniert, beweisen Thekla und Tom und ihr Töchterchen. – In dieser zweiten Folge gehen wir in den Südwesten der Republik, wo wir in einer an sich idyllischen Örtlichkeit anschaulich miterleben, wie der frische Wind der Zeitenwende und der von ihr angestoßene Aufschwung des Verteidigungswesens auch vor „beschädigtem Leben“ ( ein Ausdruck des Philosophen Theodor Wiesengrund Adorno) nicht Halt macht und weiteren Schaden anrichtet.

Neues Wohnprojekt in Freiburg will Inklusion fördern

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Foto: Susanne Göbel

Freiburg (kobinet) In Freiburg entsteht mit dem „MITeinander.FÜReinander-Haus“ ein neues Wohnprojekt: Die OEKOGENO eG und die Aktion Mensch realisieren im neuen Stadtquartier Kleineschholz ein gemeinsames Modellprojekt für inklusives, generationenübergreifendes und nachhaltiges Wohnen. Mit der nun offiziell bestätigten Kooperation setzen beide Partner ein Zeichen – für eine solidarische Stadtentwicklung und ein gemeinschaftliches Miteinander im Alltag. Im Herzen Freiburgs entstehen auf benachbarten Grundstücken das MITeinander-Haus der OEKOGENO eG und das FÜReinander-Haus der Aktion Mensch. Zusammen bilden sie ein inklusives Doppelprojekt mit etwa 66 Wohneinheiten für Menschen mit und ohne Behinderung, Singles, Familien, Ältere, Studierende oder Alleinerziehende. Das Projekt vereint eine ökologische Bauweise, soziale Teilhabe und innovative Wohnformen – es macht Inklusion im Alltag konkret erlebbar. Fünfzig Prozent der entstehenden Wohnfläche sind für den sozialen Wohnungsbau vorgesehen, wie es in einer Presseinformation der OEKOGENO heißt.

Kundgebung für Inklusion und Sichtbarkeit in Erfurt

Plakat für Kundgebung am 20. Juni 2025 in Erfurt
Plakat für Kundgebung am 20. Juni 2025 in Erfurt
Foto: privat

Erfurt (kobinet) Eine Kundgebung für Inklusion und die Sichtbarkeit von Menschen mit Beeinträchtigungen findet am 20. Juni 2025 um 16:00 Uhr am Angerdreieck in Erfurt statt. Der Landesverband für Frauen mit Behinderungen in Thüringen (LaFit) und Fridays for Future Erfurt organisieren die Kundgebung gemeinsam – für eine inklusive Gesellschaft, in der alle Menschen gesehen, gehört und ernst genommen werden. Darauf hat Nancy Frind die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht.

Rückblick auf den Kongress Außerklinische Beatmung in Bewegung

Logo der Deutschen Interdisziplinäre Gesellschaft für Außerklinische Beatmung und Intensivversorgung
Logo der DIGAB
Foto: DIGAB

Rostock (kobinet) Unter dem Motto „Außerklinische Beatmung in Bewegung“ fand vom 22. bis 23. Mai 2025 in der Stadthalle Rostock der 31. Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Außerklinische Beatmung und Intensivversorgung (DIGAB) statt. Das Kongresspräsidium, dem Claudia Lohse-Jarchow, Prof. Dr. Ralf Ewert und Dr. Christian Warnke angehörten, waren hocherfreut über die rege Teilnahme und den engagierten Austausch mit den Referierenden im Rahmen von wissenschaftlichen Sitzungen, Diskussionsforen, Workshops, Gesprächskreisen, einem Wissenschaftsforum und einer Ideenwerkstatt, im Open Stage und inmitten der Fachausstellung, wie es in einem Bericht über die Tagung der DIGAB heißt.

Die Mitte entscheidet selbst

Ralph Milewski
Ralph Milewski
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Immer wieder wird behauptet, die politische Mitte müsse auf rechten Druck reagieren, um demokratische Mehrheiten zu sichern oder „Themen nicht den Rechten zu überlassen“. Das mag in Teilen zutreffen, etwa in der Migrationspolitik. Doch wer sich Pflege-, Behinderten- und Teilhabepolitik genau ansieht, erkennt das Gegenteil: Hier gibt es keinen rechten Druck. Und trotzdem handeln die Regierenden aus eigenem Antrieb.

Veranstalter präsentiert Logo und Sportstättenkonzept

Hintergrund in Herzform darauf Symboöe des Saarlandes und ide Ausschrift
SOD Logo Saarland 2026
Foto: SOD Saarland

SAARBRÜCKEN (kobinet) Special Olympics Deutschland (SOD) auf dem Sportcampus Saar in Saarbrücken Saar das offizielle Logo sowie das Sport- und Veranstaltungsstättenkonzept der Special Olympics Nationalen Spiele Saarland 2026 vorgestellt. Die Pressekonferenz markiert den offiziellen Startschuss für den einjährigen Countdown bis zu den Spielen, welche vom 15. bis 20. Juni 2026 im Saarland stattfinden werden.

Interessen selbst vertreten

Flagge Bundesland Thüringen
Flagge Bundesland Thüringen
Foto: gemeinfrei, https://de.wikipedia.org/wiki/Flaggen_und_Wappen_der_L%C3%A4nder_der_Bundesrepublik_Deutschland

SCHMALKALDEN (kobinet) Der Verein zur sozialen und beruflichen Integration im thüringischen Schmalkalden hat das Projekt „Inklusionsbotschafter:in im Landkreis Schmalkalden-Meiningen“ gestartet. Ziel dieses Projektes ist es, zu erreichen, dass Menschen mit Behinderung in Gesellschaft und Politik stärker mitreden und mitentscheiden können. Dabei beruft sich der Verein auf die UN-Behindertenrechtskonvention. In dem Vertrag der Vereinten Nationen steht: „Menschen mit Behinderung haben das Recht, bei allen Entscheidungen mitzureden, die sie selbst betreffen“.

Leichter Rückgang von Beschäftigten in Werkstätten für behinderte Menschen in Baden-Württemberg

Symbol Prozentzeichen
Symbol Prozentzeichen
Foto: Kooperation Behinderter im Internet e.V./Tom Kallmeyer (Creative Commons BY-SA 4.0)

Stuttgart (kobinet) Mit seinem Roman „Zündeln an den Strukturen“ plädiert der Behindertenrechtler Ottmar Miles-Paul für Alternativen zur Werkstatt für behinderte Menschen. Auch wenn dies im Sinne des Autors noch kein großer Wurf ist, ist die Beschäftigung behinderter Menschen in baden-württembergischen Werkstätten für behinderte Menschen leicht zurückgegangen. Dies und eine Reihe weiterer interessanter Zahlen zur Beschäftigung bzw. Arbeitslosigkeit behinderter Menschen in Baden-Württemberg geht aus einem Artikel der Evangelische Zeitung hervor. Demnach arbeiteten Ende 2023 in Baden-Württemberg 26.956 Betroffene in Werkstätten für behinderte Menschen. 2019 waren es noch 28.117. „Das durchschnittliche Monatsentgelt in den Einrichtungen lag 2023 bei 240 Euro, inklusive des Arbeitsförderungsgeldes. Das waren 8 Euro mehr als der bundesweite Mittelwert von 232 Euro“, heißt es weiter im Bericht der Evangelische Zeitung.

Kommt Übergangsregelung zur Potenzialerhebung bei der Richtlinie zur außerklinischen Intensivpflege?

Symbol Fragezeichen
Symbol Fragezeichen mit Schatten
Foto: ht

Berlin (kobinet) Leitet der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) ein Verfahren zur Änderung der Außerklinischen Intensivpflege-Richtlinie (AKI-RL) ein? Anzeichen dafür verdichten sich nach Informationen, auf die die kobinet-nachrichten gestoßen sind. Ziel sei die Einführung eines neuen § 5a, wonach bei Personen, deren Anspruch auf außerklinische Intensivpflege vor dem 1. Juli 2025 begann, keine verpflichtende Potenzialerhebung mehr vor jeder Verordnung erforderlich sein soll. Stattdessen soll ein fakultativer Anspruch auf Potenzialerhebung bestehen bleiben, etwa bei Hinweisen auf ein mögliches Weaning- oder Dekanülierungspotenzial. Trotz der anscheinend geplanten Verbesserungen bleibt die Kritik, dass solche Übergangsregelungen die systemischen Unstimmigkeiten bei der Richtlinie kaschierten.

Veröffentlichung zur Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben

Titelseite der Broschüre zur Teilhabe am Arbeitsleben
Titelseite der Broschüre zur Teilhabe am Arbeitsleben
Foto: dv

Berlin (kobinet) „Menschen mit Behinderungen haben ein Recht auf inklusive Berufsausbildung und Arbeit. Dieses Themenheft gibt einen Überblick über die komplexen Rechtsgrundlagen und deren Umsetzung in die Praxis. Instrumente wie das Budget für Arbeit werden vorgestellt, und es wird nach Voraussetzungen für einen erfolgreichen Übergang in den allgemeinen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt gefragt. Anhand konkreter Projekte und Fallbeispiele werden innovative Unterstützungsansätze für spezifische Zielgruppen aufgezeigt.“ So heißt es in der Ankündigung der Broschüre „Archiv Nr. 2/2025 | Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderungen“ mit einer Reihe von Beiträgen verschiedener Autor*innen des Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge.