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Wehrtauglich von der Wiege bis zur Bahre, Blüte der Mannesjahre

Ein fallender Soldat Todesschuss
Falling Soldier von Robert Capa.
Wer schon immer einmal einer deutschen Panzerbesatzung bei ihrem Einsatz an der NATO-Ostflanke zuschauen wollte, lese Wehrtauglichkeits-Folge drei über die Heldentaten der Viererbande.
Foto: By © Cornell Capa (For reproduction please contact Magnum Photos, http://www.magnumphotos.com/), Public Domain, https://en.wikipedia.org/w/index.php?curid=4067565

Staufen (kobinet) In der vorangegangenen Folge haben wir einen glasknochenkranken Jungen und einen hochbetagten Alten kennengelernt und miterlebt, wie sie sich trotz ihrer Vulnerabilität, der aus erhöhter Verteidigungsbereitschaft gelegentlich entspringenden widrigen Umstände erwehren und Herausforderungen bewältigen. Diesmal begegnen wir in der litauischen Provinz einem testosterongeladenen Kraftpaket reinster Virilität, bereit, sich mit Gebrüll auf jeden Angreifer zu stürzen, der es wagt, auch nur einen Quadratzentimenter – doch lest selber, was die Viererbande unter Kommander Kevin an Abenteuern zu bestehen hat.

Man sieht nur mit dem Herzen gut – Das Wesentliche bleibt der KI verborgen

Cover des Podcast IGEL trifft Sonntag
Cover des Podcast IGEL trifft Sonntag
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Halle (kobinet) „Man sieht nur mit dem Herzen gut – Das Wesentliche bleibt der KI verborgen“, so lautet der Titel des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) aus der Reihe Sonntag trifft IGEL. In dieser Ausgabe spricht Sascha Lang gemeinsam mit Jennifer Sonntag über Wahrnehmung, Selbstbild und gesellschaftliche Normen. Gemeinsam reflektieren sie, wie stark unsere Welt vom Sehen geprägt ist – und was verloren geht, wenn wir nur auf das Sichtbare setzen.

Momentaufnahme 393

Ein Mensch sitzt am Pier eines Sees
Iseosee
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Sein Jahrhundert kann man nich verändern, aber man kann sich dagegen stellen und glückliche Wirkungen vorbereiten.

So kann Inklusion an Schulen gelingen

Cover des Podcast von Bob Blume mit Friedo Scharf
Cover des Podcast von Bob Blume mit Friedo Scharf
Foto: ARD

Berlin (kobinet) „Friedo Scharf: So kann Inklusion an Schulen gelingen“, so lautet der Titel des Bildungspodcast Die Schule brennt mit Bob Blume, der vor kurzem veröffentlicht wurde. „Viele Schulen und Lehrkräfte stehen vor dem Problem: Eigentlich finden sie die Idee einer inklusiven Schzule grundsätzlich sinnvoll, aber nicht leistbar – im derzeitigen Schulalltag schon gar nicht. Friedo Scharf ist Sonderpädagoge aus Berlin. Er hinterfragt nicht nur das vorherrschende Verständnis von ‚Inklusion‘, sondern er hat die App SPLINT entwickelt. Sie kann die Schulen und Lehrpersonen bei dieser Aufgabe deutlich entlasten und führt indirekt zu einer positiveren Haltung gegenüber den Schülerinnen und Schülern. Die App ‚SPLINT‘ in der Praxis: Wie hilft sie? Was kann sie leisten?“ heißt es in der Ankündigung des Podcast.

Forum Arbeiten mit Behinderung richtet Fokus auf konkrete Maßnahmen für inklusiven Arbeitsmarkt

Infozeichen
Info blau
Foto: Susanne Göbel

Mainz (kobinet) Das rheinland-pfälzische Forum „Arbeiten mit Behinderung“ setzt sich für schwerbehinderte Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ein. Nun startet es mit einer neuen Struktur und klarer Zielrichtung in die Zukunft: Mit frischen Impulsen und gemeinsam mit relevanten Akteurinnen und Akteuren möchte das Gremium die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben in Rheinland-Pfalz weiter stärken. Unter der Leitung von Dr. Denis Alt, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Sozialministerium, arbeitet das Forum künftig noch praxisnäher, um Maßnahmen und Projekte zu entwickeln, wie es in einer Presseinformation des Sozialministerium heißt.

Umgang der Bildungspolitik mit sonderpädagogischer Diagnostik

Dr. Brigitte Schumann
Dr. Brigitte Schumann
Foto: Bildungsklick

Düsseldorf (kobinet) „Wie viele wissenschaftliche Erkenntnisse und wie viele Beweise braucht es noch, damit die Bildungspolitik die strukturelle Macht und Willkür sonderpädagogischer Diagnostik erkennt und Konsequenzen zieht? Stattdessen will sie den Einfluss der sonderpädagogischen Diagnostik ausweiten.“ So heißt es in einem Beitrag der Bildungsjournalistin Dr. Brigitte Schumann, der auf der Internetseite von bildungsklick unter der Überschrift „Der Umgang der Bildungspolitik mit sonderpädagogischer Diagnostik“ veröffentlicht wurde.

Durchschnittlich 7,5 Monate Wartezeit auf Schwerbehindertenausweis in Bremen

Flagge Bundesland Bremen
Flagge Bundesland Bremen
Foto: Gemeinfrei, public domain

Bremen (kobinet) Kritik an den langen Wartezeiten für die Beantragung eines Schwerbehindertenausweises in Bremen hat der Landesbehindertenbeauftragte Arne Frankenstein geübt. Derzeit beträgt die durchschnittliche Wartezeit auf einen Schwerbehindertenausweis nach einem Bericht von buten un binnen von Radio Bremen 7,5 Monate. Arne Frankenstein geht dem Bericht zufolge davon aus, dass diese lange Wartezeit für behinderte Menschen deutliche Probleme im Alltag mit sich bringt. Eigentlich sollen die Behörden die Anträge innerhalb von vier Monaten bearbeiten. Gründe für den Antragsstau sind wohl fehlende ärztliche Gutachter und steigende Antragszahlen.

Leistungsvereinbarung zum Jobcoaching verabschiedet

Infozeichen
Info blau
Foto: Susanne Göbel

Köln (kobinet) Menschen mit Behinderung können ab sofort mit einem Jobcoaching an ihrem Arbeits- oder Ausbildungsplatz unterstützt werden. Die Deutsche Rentenversicherung Bund, die Bundesagentur für Arbeit, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen haben eine gemeinsame Leistungsbeschreibung zum Jobcoaching nach dem Sozialgesetzbuch – Neuntes Buch (SGB IX) verabschiedet und veröffentlicht. In der Leistungsbeschreibung haben sich die Unterzeichner auf gemeinsame Qualitätsanforderungen, ein Verfahren bei der Beauftragung und Grundsätze der Finanzierung verständigt. Ein Jobcoaching findet im Betrieb am Arbeits- beziehungsweise Ausbildungsplatz statt. Ein bereits bestehender Arbeits- beziehungsweise Ausbildungsplatz ist daher Fördervoraussetzung.

Zwei weitere Sitze für LAGS im bayerischen Landesbehindertenbeirat

Wappen Bundesland Bayern
Wappen Bayern
Foto: Gemeinfrei, public domain

München (kobinet) Die Landesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE Bayern (LAGS) begrüßt die neue Sitzverteilung im Bayerischen Landesbehindertenrat. Ab dem 1. August 2025 wird die LAGS mit sieben statt bisher fünf Sitzen vertreten sein – ein klares Signal für die Stärkung der Selbstvertretung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen in der Politik, heißt es vonseiten der LAGS. „Unsere Mitgliedsverbände werden von Menschen geführt, die selbst von einer Behinderung betroffen sind. Sie wissen aus eigener Erfahrung, wo Handlungsbedarf besteht und was es braucht, um Teilhabe, Inklusion und Barrierefreiheit nicht nur zu ermöglichen, sondern dauerhaft zu sichern“, erklärte Thomas Bannasch, Geschäftsführer der LAGS Bayern.

Diskussion zur beruflichen Reha behinderter Menschen mit Einwanderungsgeschichte bzw. Fluchterfahrung

Symbol Fragezeichen
Symbol Fragezeichen mit Schatten
Foto: ht

Heidelberg (kobinet) Welche Erfahrungen machen zugewanderte Menschen mit Behinderungen beim Zugang zu Teilhabeleistungen in Deutschland? Wie kann ihr Bedarf besser erfasst und Beratung zielgerichtet angeboten werden? Welche Faktoren unterstützen sie bei der Inanspruchnahme von Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation? – Die Inklusion in Arbeit von Menschen mit Einwanderungsgeschichte bzw. Fluchterfahrung und (Schwer-)Behinderung ist Thema einer derzeit laufenden Online-Diskussion der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) und der Humboldt-Universität zu Berlin. Alle Interessierten sind eingeladen, noch bis zum 1. Juli 2025 einem Team aus Expertinnen und Experten ihre Fragen zu stellen und mitzudiskutieren.

Was Weis weiß – MoW 1–3 unter der Lupe

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Worte statt Waffen
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) Wohlan denn, nachdem ich MoW 4–6 in meiner ersten Analyse vorgezogen habe, wird es nun Zeit, MoW 1–3 genauer zu besprechen. Wie Weis es treffend in seiner Antwort auf
meinen ersten Artikel formulierte: Russische Literatur ist schwer verdaulich, aber sollte deshalb nicht verschmäht werden. Selbiges gilt auch für seine ersten drei MoW.

Landschaftsverband Rheinland fördert Bau von 55 Wohnungen

Etwa ein Meter hoher kleiner gemauerter Sockel an dem fünf Männer und eine Frau mit Maurerwerkzeug hantieren. Davor eine kleine schwarze Tafel mit Daten zur Grundsteilegung
Bei der Grundsteinlegung
Foto: Benjamin Westhoff/zusammenstehen eG

BONN (kobinet) Auf dem Gelände der ehemaligen Grundschule an der Friesdorfer Straße in Bonn entstehen 55 ausschließlich öffentlich geförderte Wohnungen und ein vierzügiger Kindergarten. Darin sehen die Initiatoren ein starkes Zeichen für soziale Verantwortung, nachhaltige Stadtentwicklung und ein neues genossenschaftliches Miteinander. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) fördert das Bauvorhaben im Rahmen der inklusiven Bauprojektförderung mit einem Betrag in Höhe von 200.000 Euro.

Heime brauchen mehr Hitzeschutz

Logo VdK Nordrhein-Westfalen
VdK Nordrhein-Westfalen
Foto: VdK Nordrhein-Westfalen

DÜSSELDORF (kobinet) Allein im vergangenen Jahr kam es bundesweit zu 3.000 hitzebedingten Todesfällen. Nachdem die erste Hitzewelle dieses Jahres rollt über Nordrhein-Westfalen hinweg gerollt ist, stellt der VdK Nordrhein-Westfalen die Frage wie sich ältere und pflegebedürftige Menschen schützen können. Wenn die Temperaturen wochenlang unerträglich hoch sind, wird aus Wärme schnell Lebensgefahr – besonders in Kliniken sowie Senioren- und Pflegeheimen, wo die meisten Patienten und Bewohner ohnehin gesundheitlich sehr geschwächt sind.

Dennis Sonne zu Inklusion und Eingliederungshilfen

Dennis Sonne am Rednerpult im Landtag von NRW
Dennis Sonne am Rednerpult im Landtag von NRW
Foto: Dennis Sonne

Düsseldorf (kobinet) Der Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen im nordrhein-westfälischen Landtag, Dennis Sonne, hat sich mit Videobeiträgen in die aktuelle Diskussion zur Eingliederungshilfe eingemischt. Seiner Ansicht nach könnte eine inklusive und barrierefreie Gesellschaft entscheidend dazu beitragen, dass eine Reihe behinderter Menschen nicht mehr auf so viel Hilfen angewiesen sind.

Behindertenrat zum Jahresbericht zu Diskriminierungen: Gesetz muss behinderte Menschen besser schützen

Logo des DBR
Logo des DBR
Foto: DBR

Berlin (kobinet) Am 3. Juni 2025 wurde der „Jahresbericht 2024“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes veröffentlicht. Darin zeigt sich: Menschen mit Behinderungen werden nach wie vor in vielen Lebensbereichen erheblich diskriminiert. Der Deutsche Behindertenrat (DBR) fordert, dass die Bundesregierung nun zügig die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) angeht. Menschen mit Behinderungen erfahren in Deutschland nach wie vor an vielen Stellen Diskriminierung – das zeige auch der „Jahresbericht 2024“, der am 3. Juni 2025 veröffentlicht wurde. Basis des Berichts sind Beratungsanfragen, die 2024 bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und beim Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen eingegangen sind. Von den insgesamt 11.405 Beratungsanfragen betrafen 9.057 Fälle mindestens ein im AGG geschütztes Merkmal. Die Anzahl der Anfragen ist 2024 erneut gestiegen. Bei 27 Prozent der Anfragen ging es um Diskriminierungen aufgrund einer Behinderung oder chronischen Erkrankung.

Petition: Hände weg von der Eingliederungshilfe – Teilhabe darf nicht gekürzt werden

Häckchen
Häckchen
Foto: GondomirPixa In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) „Friedrich Merz kritisierte auf dem Kommunalkongress des Deutschen Städte- und Gemeindebunds in Berlin die gestiegenen Ausgaben für die Eingliederungshilfe. Er nannte sie ’nicht länger akzeptabel‘ und kündigte an, die Fördermittel ‚umfassend zu überprüfen‘. Das ist ein Schlag ins Gesicht für Menschen mit Behinderung und ihre Familien. Die Eingliederungshilfe ist kein Kostenproblem – sie ist ein Menschenrecht. Sie ermöglicht Teilhabe, Inklusion und Würde. Wer sie kürzt, kürzt nicht nur Leistungen, sondern auch Menschlichkeit.“ So heißt es in einer Petition, die auf change.org mit dem Titel „Hände weg von der Eingliederungshilfe – Teilhabe darf nicht gekürzt werden!“ eingestellt wurde und bereits über 25.000 Unterstützer*innen hat.

Eltern fragen: Wen sollen wir im September wählen, damit es weitergeht mit inklusiver Bildung in Köln?

Ansicht auf Kölner Dom
Ansicht auf Kölner Dom
Foto: JDPhotography In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Köln(kobinet) Am 16. Juni 2025 findet in Köln die letzte Sitzung des Schulausschusses vor den Kommunalwahlen im September 2025 statt. Zum 14. Mal demonstrieren Eltern und Schüler*innen an diesem Tag für die Schülerbeförderung ins Gemeinsame Lernen und die Verbesserung inklusiver Bildung in Köln. Denn trotz parteiübergreifendendem großem Verständnis für die Problematik ist bisher nichts passiert. Nun bitten die Eltern die schulpolitischen Sprecher ans Mikrofon, um zu erfahren, was sie und ihre Partei in Zukunft für inklusive Bildung in Köln tun werden. Einige Schulen haben für die Veranstaltung schon zugesagt, dass über 100 Menschen zum Protest erwartet werden.

Veranstaltung zur Förderung von Werkstätten und aussondernden Einrichtungen im EU-Parlament

Logo: ENIL - European Network on Independent Living
ENIL 2022
Foto: ENIL

Brüssel (kobinet) Die Beschäftigung in Werkstätten für behinderte Menschen steht nicht im Einklang mit dem Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Sie ist unwirksam bei der Integration behinderter Bürger*innen in den regulären Arbeitsmarkt und auch ausbeuterisch. Das Europäische Netzwerk zum selbstbestimmten Leben behinderter Menschen (ENIL) fand umfangreiche Belege dafür, dass die Behörden in der gesamten EU erhebliche Subventionen für sogenannte geschützte Arbeitsplätze zahlen. Diese Praxis ist nach der Allgemeinen Gruppenfreistellungsverordnung der EU zulässig, einem zentralen Element des Rechtsrahmens für staatliche Beihilfen. So heißt es in der Ankündigung einer Veranstaltung des European Network on Independent Living (ENIL) mit dem Titel „Durchgängige Berücksichtigung des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in den EU-Rechtsvorschriften über staatliche Beihilfen: Wie geht es weiter?“, die am 24. Juni 2025 von 14:00 bis 16:00 Uhr im Europäischen Parlament stattfindet.

Jürgen Dusel: Der richtige Mann in schwierigen Zeiten

Corrina Rüffer
Corrina Rüffer
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Zur heutigen Wiederernennung von Jürgen Dusel als Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen durch das Bundeskabinett hat sich Corinna Rüffer, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zu Wort gemeldet: „Es ist erfreulich, dass Jürgen Dusel erneut in seinem Amt als Bundesbeauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderungen bestätigt wurde. Gerade in einer Zeit, in der der Koalitionsvertrag wenig Ambition zeigt und gleichzeitig massive Rückschritte im Bereich der Eingliederungshilfe und durch die zementierte Finanzierung von Sonderstrukturen drohen, ist es gut, dass diese Aufgabe weiterhin jemand mit Erfahrung, Haltung und Rückgrat übernimmt“, betonte Corinna Rüffer.

40 Jahre Inklusionsbetriebe – Inklusion oder institutionalisierte Auslagerung?

Baustelleschild in gelb mit der Aufschrift
Dauerbaustelle „Inklusion“
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet)

Was auf den ersten Blick nach einem Erfolg klingt, muss uns eigentlich alarmieren: Nach 40 Jahren braucht es weiterhin Inklusionsbetriebe. Das Fehlen echter Inklusion wird verschleiert, indem diese Sonderstrukturen als Lösung gefeiert werden. Ursprünglich als Brücke zum regulären Arbeitsmarkt gedacht, haben sie sich längst zum System stabilisiert – ein System, das Teilhabe verwaltet, statt sie zu ermöglichen.

Inklusionsbetriebe werden formal dem allgemeinen Arbeitsmarkt zugerechnet und sind rechtlich anders strukturiert als Werkstätten. Sie beschäftigen zwischen 30 und 50 Prozent Menschen mit Schwerbehinderung, zahlen Mindestlohn und werden durch Ausgleichsabgaben gefördert. Im Jahr 2023 waren 1 107 solcher Betriebe aktiv, sie beschäftigten 28 233 Menschen – darunter 13 641 mit Schwerbehinderung, von denen 89 Prozent als besonders beeinträchtigt gelten.

Jürgen Dusel erneut zum Bundesbeauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen bestellt

Jürgen Dusel
Jürgen Dusel
Foto: Henning Schacht

Berlin (kobinet) Das Bundeskabinett hat heute am 11. Juni 2025 Jürgen Dusel erneut zum Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen bestellt. Seit vielen Jahren engagiert er sich für Inklusion, Barrierefreiheit und die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Das Amt des Bundesbeauftragten übt der Jurist bereits seit 2018 aus. Zuvor war er als Landesbehindertenbeeauftragter in Brandenburg tätig. Bundesarbeits- und Sozialministerin Bärbel Bas erklärte: „Jürgen Dusel setzt seine wichtige Arbeit fort, darüber freue ich mich sehr. Inklusion und Barrierefreiheit – ob im Alltag, am Arbeitsplatz oder in digitalen Räumen – sind keine Kür, sondern eine Frage von Rechten und Respekt. Jürgen Dusel ist eine starke Stimme für Teilhabe – und ein unbequemer Mahner, wenn Barrieren im Kopf und im Leben Menschen mit Behinderungen ausgrenzen. Ich schätze seine klare Haltung und seinen beharrlichen Einsatz – und freue mich auf den gemeinsamen Austausch.“

Bericht über das Symposium der Gesamtschwerbehindertenvertretung Bremen

Logo der Gesamtschwerbehindertenvertretung Land und Stadtgemeinde Bremen
Logo der Gesamtschwerbehindertenvertretung Land und Stadtgemeinde Bremen
Foto: Gesamtschwerbehindertenvertretung Land und Stadtgemeinde Bremen

Bremen (kobinet) Am 5. Juni 2025 fand das Symposium der Gesamtschwerbehindertenvertretung (GSV) Bremen mit den behindertenpolitischen Sprechern der Faktionen statt. Vor Ort waren – neben den Politiker:innen von SPD, Grünen, Linken und CDU und dem Team der GSV – sämtliche Schwerbehindertenvertretungen und Personalratsmitglieder der bremischen Dienststellen sowie weitere Gäste. Themen für das Symposium lauteten unter anderem: Rechte der Schwerbehindertenvertretungen, sinkende Beschäftigungsquote im öffentlichen Dienst, Barrierefreiheit von Dienstgebäuden, digitale Barrierefreiheit und das Sanierungsprogramm des Senats. Was die Veranstalter*innen besonders freute, die Veranstaltung wurde von Radio Bremen begleitet und in buten un binnen u.a. auch über Barrieren in Dienstgebäuden berichtet.

40 Jahre Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen gefeiert

Leonie Gebers, Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Leonie Gebers, Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Foto: Harald Fuhr

Berlin (kobinet) Mit einer festlichen und zugleich inspirierenden Veranstaltung feierte die Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen (bag if) am 5. Juni 2025 im TIPI AM KANZLERAMT ihr 40jähriges Bestehen. Rund 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Fachpraxis, öffentlichen Institutionen und Zivilgesellschaft waren der Einladung gefolgt, um die Erfolgsgeschichte der Inklusionsunternehmen zu würdigen – und gemeinsam den Blick auf zukünftige Herausforderungen zu richten.

Partizipation behinderter Menschen bei der Reform des SGB VIII zur inklusiven Kinder- und Jugendhilfe

Übergabe des Arbeitsvertrag des bbe an ein jumemb-Mitglied
Übergabe des Arbeitsvertrag des bbe an ein jumemb-Mitglied
Foto: bbe

Uder (kobinet) Am Pfingstwochenende konnte der Bundesverband behinderter und chronisch kranker Eltern (bbe) das Projekt Partizipation der Selbstvertretung behinderter Menschen bei der Umsetzung der Reform des SGB VIII zur inklusiven Kinder- und Jugendhilfe mit einer Tagung in der Familienbildungsstätte Eichsfeld in Uder erfolgreich abschließen. Der bbe hat mit dem Partizipationsprojekt das Gesetzgebungsverfahren zur Inklusiven Kinder- und Jugendhilfe aus Sicht der Selbstvertretung von Menschen mit Behinderung aktiv begleitet. Dieses Projekt wurde von 2022 bis 2025 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) finanziell gefördert. Der bbe griff dabei 2022 auch die Idee des damals 12-jährigen Justus Lauer auf, dafür eine eigene Selbstvertretung junger Menschen mit Behinderung zu gründen. Im Jahr 2023 wurden junge Menschen mit unterschiedlichen Behinderungsformen zwischen 12 und 27 Jahren zu einem ersten Treffen in die Familienbildungsstätte Eichsfeld nach Uder eingeladen. Bei diesem Anlass entstand die bundesweite Selbstvertretungsgruppe junger Menschen mit Behinderung (jumemb).

Mehr Beratungsangebote zur Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben in Berlin

Rotes Rathaus in Berlin im Sommer
Rotes Rathaus in Berlin
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Der Berliner Senat hat in seiner Sitzung vom 3. Juni 2025 auf Vorlage der Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, Cansel Kiziltepe, den Bericht über die Schaffung einer unabhängigen Beratungsstelle für Menschen mit Behinderungen zur Teilhabe am Arbeitsleben beschlossen. Der Senat betont die Bedeutsamkeit für eine inklusive Gesellschaft, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt und selbstbestimmt am Arbeitsleben teilhaben können. Angesichts dessen strebt der Berliner Senat an, mehr Menschen mit Behinderungen in den regulären Arbeitsmarkt zu integrieren und die Beratungsangebote zu stärken.

Verfahrenslotsen unterstützen inklusive Jugendhilfe

Infozeichen
Info blau
Foto: Susanne Göbel

Hamburg (kobinet) Der Gesetzgeber hat zum 1. Januar 2024 deutschlandweit Verfahrenslots*innen eingeführt. Diese unterstützen Familien und Jugendliche bis 27 Jahre. In Hamburg wurden im Jahr 2024 bereits über 500 Menschen beraten und in diesem Jahr dürften die Zahlen noch wesentlich höher sein. „Verfahrenslotsen beraten, begleiten und unterstützen junge Menschen mit (drohender) Behinderung sowie deren Familien bei der Verwirklichung der ihnen zustehenden Leistungen. Darüber hinaus unterstützen sie die Hamburger Jugendhilfe dabei, inklusiv zu werden und passgenaue Angebote für die Zielgruppe erarbeiten zu können“, heißt es auf der Internetseite mit Informationen zu den Verfahrenslotsen in Hamburg.

Schulische Situation gefährdet Inklusion

Flagge von Hessen
Flagge von Hessen
Foto: public domain

WIESBADEN (kobinet) Inklusion ist ein Menschenrecht und damit nicht verhandelbar. Deutschland hat sich im Jahr 2009 verpflichtet, dieses Recht vollwertig und diskriminierungsfrei umzusetzen. Diese Aufgabe wird nach Einschätzung des Vereins “ Gemeinsam leben Hessen“ gefährdet. Dieser Verein verweist darauf, dass die 41 Grundschulen in Wiesbaden/Rheingau-Taunuskreis mit ihrer
Überlastungsanzeige eindrucksvoll die aktuelle Situation in hessischen Schulen verdeutlichen. Die Schulleitungen und Lehrkräfte fühlen sich angesichts der vielfältigen strukturellen Probleme am Rande ihrer Belastungsgrenze. Als Begründung dafür werden Inklusion und Integration herangezogen. Eltern erleben, dass Grundschulen die Anmeldung von Kindern mit Behinderungen Zunehmend ablehnen und damit der Aufbau eines inklusiven Bildungssystems aufgrund von Personalmangel, fehlender Ausstattung und fachlicher Expertise in den allgemeinen Schulen ins  Stocken gerät.

Digitale Job-Assistenz für Menschen mit Behinderung: InA.Coach-App

Logo: InA-Coach
Logo: InA-Coach
Foto: InA-Coach

Köln (kobinet) Die InA.Coach-App unterstützt Menschen mit Behinderung, Aufgaben im Arbeitsalltag strukturiert zu erledigen. Komplexe Abläufe können mithilfe der App in einfache Schritt-für-Schritt-Anleitungen zerlegt werden. Es gibt die Möglichkeit, Checklisten, Bilder, Sprache und Videos zu hinterlegen, ebenso erinnert die App die Nutzer*innen an wichtige Arbeitsschritte. Darauf hat der Landschaftsverband Rheinland (LVR) in seinem Newsletter aufmerksam gemacht. Die InA.Coach-App sei inklusiv gestaltet, so dass sie Menschen mit Behinderung effektiv im Arbeitsalltag unterstützen und damit ihre Beschäftigungssituation auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nachhaltig verbessern könne.

Studienvorstellung: AGG-Beschwerdestellen gut umsetzen

Vorschau auf Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Vorschau auf Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Foto: Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Berlin (kobinet) Für ein gutes Betriebsklima ist es wichtig, dass es innerbetriebliche Stellen gibt, an die sich Mitarbeitende bei Diskriminierung wenden können. Aber wie sollen solche Stellen ausgestaltet werden, wie gehen sie am besten mit Beschwerden um? Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verpflichtet Arbeitgebende zwar seit 2006, Antidiskriminierungsbeschwerdestellen einzurichten, schreibt aber nicht konkret vor, wie diese aussehen und arbeiten sollen. Das bringt viele Herausforderungen und Fragen mit sich. Um Betrieben eine Orientierung an die Hand zu geben, hat die Antidiskriminierungsstelle des Bundes Beispiele für gelingende betriebliche Beschwerdestrukturen sammeln und analysieren lassen. Darauf aufbauend wurde ein Grundmodell für gute Beschwerdestrukturen und -verfahren entwickelt, das an unterschiedliche Branchen und Organisationsgrößen angepasst werden kann. Die Ergebnisse der Studie „Beschwerdestellen bei Diskriminierung – Grundlagen, Handlungsansätze und Praxisbeispiele für eine gute Umsetzung von betrieblichen Beschwerdestellen nach § 13 AGG“ sollen nun am 8. Juli 2025 vorgestellt werden.

Gebärdenpoesie kann zeigen, was Gebärdensprache ist

Ines Helke
Ines Helke
Foto: privat

Hamburg (kobinet) „Ines Helke bringt in ihren Workshops Gehörlose und Hörende zusammen. Ihr Vorteil dabei: Sie kann Gebärdensprache und Lautsprache. Fast zehn Jahre lang war Ines Helke mit dem Chor ‚Hands Up‘ unterwegs – auf großen Bühnen in ganz Deutschland. 2018 auch mit Stefan Gwildis in der Helene Fischer Show. Inzwischen gibt es den Chor so nicht mehr, seit die Förderung von Aktion Mensch vor drei Jahren ausgelaufen ist. Heute haben sie nur noch kleinere Auftritte in der Nachbarschaft – doch auch hier wollen sie sich und ihre Sprache zeigen“, heißt es zu einem NDR-Beitrag über das Wirken von Ines Helke und ihren Mitstreiter*innen.

Prozess über Gewalt in der Behindertenhilfe

Goldene Statue Justitia mit Schwert und Waage
Statue Justitia
Foto: Sang Hyun Cho auf Pixabay

Potsdam (kobinet) In Potsdam stand eine Pflegerin des Oberlinhauses vor Gericht. Dies hat vor allem auch deshalb eine besondere Brisanz, weil vor vier Jahren in dieser Einrichtung Menschen mit Behinderung getötet wurden. Die Tageszeitung taz berichtet ausführlich über die Verhandlung und darüber, wie eine Auszubildende eindrücklich schilderte, wie ihre Kollegin, die 56-jährige Esther K., die Be­woh­ne­r*in­nen beleidigt, geschubst und sogar geschlagen haben soll. Auch soll sie einen Bewohner mehrfach gezwungen haben, Essen zu sich zu nehmen.

Hausarztwahl darf nicht eingeschränkt werden

Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: Susie Knoll

Berlin (kobinet) VdK-Präsidentin Verena Bentele spricht sich bei der möglichen Einführung eines Primärarztsystems gegen eine eingeschränkte Hausarztwahl aus. Sie widerspricht damit Überlegungen von KBV-Vorstand Andreas Gassen in einem gemeinsamen Streitgespräch im Deutschlandfunk. Bentele erklärte: „Ich halte gar nichts davon, dass Patientinnen und Patienten einem Hausarzt oder einer Hausärztin zugeteilt werden könnten. In einem Primärarztsystem müssen sie die Wahlmöglichkeit für den passenden Hausarzt als ihre Hauptvertrauensperson behalten. Diese Person wird eine so fundamental wichtige Rolle im Primärarztsystem spielen, da sollte das Vertrauensverhältnis durch nichts belastet oder erzwungen werden. Wenn das Verhältnis belastet ist, sollten Patienten den Hausarzt selbstständig wechseln können. Mit einem idealerweise jahrelangem und vertrauensvollem Austausch mit der Hausärztin oder dem Hausarzt, verbunden mit einer tiefen Kenntnis über Vorerkrankungen, Medikation und Therapien des Patienten, entfaltet sich die Stärke des Primärärztesystems.“

Inklusion ist kein Schulprojekt, sondern ein Menschenbild

Grafik Evolution mehrere Menschen von linksnach rechts größer werdend, mit verzerrten Schatten
ADHS und Evolution
Foto: OpenClipart-Vectors In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) Warum wahre Bildung nicht am Lehrplan beginnt, sondern am Blick auf den Menschen

Ein Beitrag über Inklusion als Spiegel kollektiver Wertekultur – und den Bedarf einer ethisch fundierten Bildungsreform.

Was bedeutet es wirklich, „inkludierend“ zu leben – in einer Bildungswelt, die trennt, bewertet und normiert? Dieser Beitrag hinterfragt nicht nur Lehrpläne, sondern unser Menschenbild. Er zeigt, warum echte Inklusion nicht im Klassenzimmer beginnt, sondern in der Haltung – und warum Bildung nicht mehr disziplinieren, sondern entfalten muss. Ein Plädoyer für eine empathische, vielfältige und zukunftsfähige Bildungsreform.

Ich kritisiere Menschen, die es nicht besser wissen – und tue es trotzdem

Silhouette von Ralph Milewski im Rollstuhl gespiegelt in einem Fenster - sw Foto
Ralph Milewski
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Ich gebe zu: Manchmal hadere ich mit mir selbst.
Weil ich Menschen kritisiere, die eigentlich nur Gutes wollen.
Weil ich Strukturen hinterfrage, die seit Jahrzehnten „helfen“.
Weil ich mit Worten anstoße, die weh tun – auch jenen, die sich für „die Guten“ halten.

Und doch tue ich es.
Nicht aus Wut. Nicht aus Rechthaberei.
Sondern weil es nötig ist.

Denn was sich heute vielerorts „Inklusion“ nennt, ist in Wahrheit oft nur ein neuer Anstrich alter Verhältnisse.
Barrierefreiheit wird mit Teilhabe verwechselt.
Zugänglichkeit mit Gleichstellung.
Einladungen mit Mitbestimmung.

Niedersachsen beginnt mit der Vorbereitung der nächsten Landespiele der Special Olympics

Sechs Personen, teilweise ein Sportkleidung, bei der Übergabe einer zusammengelegten Fahne
Bei der Übergabe der Flagge an die Ausrichterstadt Göttingen
Foto: Sarah Rauch

HANNOVER (kobinet) Im Rahmen der feierlichen Abschlussveranstaltung übergaben Hannovers Bürgermeister Thomas Hermann und Vera Neugebauer, Präsidentin der Special Olympics Niedersachsen, symbolisch die Fahne an Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt. Damit ist der Staffelstab an die nächste Ausrichterstadt weitergereicht. Die nächsten Special Olympics Landesspiele finden dann also im Jahr 2027 finden in Göttingen statt.

IGEL-Podcast: Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz tritt am 28. Juni 2025 in Kraft

Cover der Episodes des IGEL-Podcast zum BFSG
Cover der Episodes des IGEL-Podcast zum BFSG
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Berlin (kobinet) „Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz – ab 28. Juni 2025 in Kraft“. So lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Zu Gast bei Sascha Lang ist dieses Mal Christiane Möller. Sie ist Juristin und stellvertretende Geschäftsführerin beim Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV). Sie begleitet seit Jahren die Umsetzung des European Accessibility Acts in deutsches Recht. Ab dem 28. Juni 2025 tritt in Deutschland das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft. Es verpflichtet Anbieter ausgewählter Produkte und Dienstleistungen zu digitaler und technischer Barrierefreiheit.

Infoveranstaltung zur Gründung einer Genossenschaft für behinderte Arbeitgeber*innen

Infozeichen
Info blau
Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) Die Selbstbestimmt Leben UG plant die Gründung einer bundesweiten Genossenschaft für behinderte Arbeitgeber*innen. Um die Genossenschaft ins Leben zu rufen, sind Interessensbekundungen und Engagement nötig. Daher werden Menschen gesucht, die Mitglied der Genossenschaft werden möchten. Ziel der Genossenschaft in Gründung ist es, die Interessenvertretung behinderter Arbeitgeber*innen von persönlichen Assistenzen zu stärken. „Wir, die wir selbst mit Assistenz ein selbstbestimmtes Leben führen, streben bessere Löhne für Assistenzkräfte an und möchten bundesweite Unterstützung im Kampf mit Kostenträgern für mehr Sicherheit im Arbeitgebermodell bieten. Zusätzlich werden wir Dienstleistungen anbieten, beginnend mit einem Lohn-Abrechnungsservice, in enger Zusammenarbeit mit unseren bestehenden Abrechnungsangeboten in den Zentren für selbstbestimmtes Leben“, heißt es in der Einladung zur Informationsveranstaltung am 21. Juni 2025 von 11:00 Uhr bis 12:30 Uhr, die online via Zoom stattfindet.

Wehrtauglich von der Wiege bis zur Bahre, die frühen und die späten Jahre

Ein fallender Soldat Todesschuss
Falling Soldier von Robert Capa.
Wie es der Merz-Kanzler ankündigte,“es geht nun Schlag auf Schlag“, so auch im Juni mit unserem Fortsetzungskrimi „Wehrtauglichkeit“. Wir begegnen dem kleinen Paul im Rollstuhl mit Glasknochen sowie dem alten Hern Wörner und ihrem Abenteuer mit einem gestrauchelten Leopardpanzer.
Foto: By © Cornell Capa (For reproduction please contact Magnum Photos, http://www.magnumphotos.com/), Public Domain, https://en.wikipedia.org/w/index.php?curid=4067565

Staufen (kobinet) Die erste Folge unserer neuen Reihe spielte im wilden Osten, in Boomtown Görlitz. Dank einer florierenden Rüstungsindustrie erlebt die Stadt eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte sondergleichen. Dass die Herstellung von hochwertigem Verteidigungsgut mit trautem Familienglück aufs schönste harmoniert, beweisen Thekla und Tom und ihr Töchterchen. – In dieser zweiten Folge gehen wir in den Südwesten der Republik, wo wir in einer an sich idyllischen Örtlichkeit anschaulich miterleben, wie der frische Wind der Zeitenwende und der von ihr angestoßene Aufschwung des Verteidigungswesens auch vor „beschädigtem Leben“ ( ein Ausdruck des Philosophen Theodor Wiesengrund Adorno) nicht Halt macht und weiteren Schaden anrichtet.