Berlin (kobinet) „Die Social-Media-Plattform X steht in der Kritik, Rechtsextremismus zu befördern. Das sei kein Umfeld für Accounts von Ministerien, findet die Antidiskriminierungsbeauftragte Ataman. Die Bundesregierung solle die Plattform verlassen.“ Über diese Forderung der Unabhängigen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, berichtet die tagesschau am 8. Januar 2025. „Wenn man sich selber das Grundgesetz anguckt oder auch unsere Ansprüche an Demokratie, unsere Ansprüche an diskriminierungsfreien Diskurs, dann kann man eigentlich nicht mit gutem Gewissen auf dieser Plattform weiter als staatliche Stelle präsent sein“, wird Ferda Ataman im tagesschau-Bericht zitiert. Das NETZWERK ARTIKEL 3 hat sich vor allem nach den Äußerungen von Elon Musk der letzten Wochen am 7. Januar 2025 von X abgemeldet.
Kassel (kobinet) Das Bundessozialgericht (BSG) hat in einem Urteil von September 2024 festgestellt, dass alle berechtigten und bedürftigen Bewohner*innen von Pflegeeinrichtungen mit Anspruch auf unentgeltliche Beförderung im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) von der Erbringung des Eigenanteils befreit sind. Darauf macht Henry Spradau in seinem heutigen Bericht für die kobinet-nachrichten aufmerksam.
Berlin (kobinet) Derzeit wird einmal wieder diskutiert, ob es gerechtfertigt ist, dass Kassenpatient*innen ungleich länger auf einen Facharzttermin warten müssen als Privatpatient*innen (siehe https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/krankenkassen-diskriminierung-gesetzlich-privat-versicherte-100.html Die Redaktion der kobinet-nachrichten fragt sich, wie es in diesem Zusammenhang um die Versorgung behinderter Kassenpatient*innen bestellt ist und hat mit zwei Betroffenen[1] gesprochen, die einen Termin für eine Magnetresonanztomographie (MRT) brauchten.
Berlin (kobinet) „Assistenzhunde müssen ab dem 1. Januar 2025 sichtbar mit einem Abzeichen gekennzeichnet werden, wenn Sie Ihre Zutrittsrechte nach dem BGG (Behindertengleichstellungsgesetz) in Anspruch nehmen wollen. Ein Assistenzhund, der das Abzeichen trägt, kann auch problemlos ins Geschäft oder ins Kino mitgenommen werden!“ Darauf hat der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, in einem Facebook-Post aufmerksam gemacht. „Wie das Abzeichen aussieht, ist in der Assistenzhundeverordnung (AHundV) festgelegt. Möchten oder können Sie Ihren Assistenzhund nicht sichtbar kennzeichnen, können Sie stattdessen einen Assistenzhundeausweis mitführen.“
Köln (kobinet) „Schauspielerin Alrun Hofert über Inklusion am Theater“, so lautet der Titel eines Beitrags des Deutschlandfunk, der sich mit der Frage der Inklusion im Bereich des Theaters und immer noch vorhandenen Diskriminierungen beschäftigt. Auf diesen Beitrag hat Jan Dürrschnabel die kobinet-nachrichten hingewiesen.
Berlin (kobinet) Der Medizinische Dienst Bund teilte mit, dass Pflegebegutachtungen zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit nun auch per Videotelefonie möglich sind, neben persönlichen Besuchen und strukturierten Telefoninterviews. Die Grundlagen hierfür wurden 2024 mit dem Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz – § 142a SGB XI) geschaffen. Näheres zu den Voraussetzungen regeln die Begutachtungs-Richtlinien zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit nach dem XI. Buch des Sozialgesetzbuches des MD Bund, die am 26.9.2024 in Kraft getreten sind. Darauf macht Henry Spradau in seinem Bericht für die kobinet-nachrichten aufmerksam.
Essen (kobinet) Deutschland richtet Anfang April 2025 gemeinsam mit den Co-Gastgebern Jordanien und der International Disability Alliance (IDA) den nächsten Global Disability Summit in Berlin aus. Dieser findet zum dritten Mal statt und bringt Regierungen, internationale Organisationen, Zivilgesellschaft, einschließlich Organisationen von Menschen mit Behinderungen, Wissenschaft und den Privatsektor zusammen, um die Umsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderungen weltweit, aber insbesondere in Ländern des Globalen Südens zu stärken. Um die Teilnahme von Menschen mit Behinderungen aus Deutschland zu unterstützen, können diese Dank der Aktion Mensch einen Zuschuss zu ihren Reise- und Unterkunftskosten in Berlin beantragen. Es können bis zu 90 Prozent der anfallenden Kosten bis maximal 550 € pro Person bezuschusst werden. Der Zuschuss kann über den folgenden Link beantragt werden: Reisekostenzuschuss für eine Teilnahme am GDS – bezev und schließt die Teilnahme am Civil Society Forum ein, das bereits am 1. April 2025 stattfinden wird.. Darauf hat Dr. Gabriele Weigt die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht.
Schwerin (kobinet) Mit Beginn des Jahres 2025 wird die „Fachstelle Inklusion und Teilhabe“ ihre Arbeit als Beratungsstelle für die Kulturträger in Mecklenburg-Vorpommern (MV) aufnehmen. Die Einrichtung der Fachstelle und des Teilhabefonds war das Ergebnis des Berichtes „Kultur inklusiv“, der im Juli 2024 durch Kulturministerin Martin und KulturLand MV vorgestellt wurde. Die Fachstelle berät Kulturträger in Mecklenburg-Vorpommern zu Themen wie Barrierefreiheit, Diversität und Inklusion. Entsprechende Maßnahmen werden dann über den Teilhabefonds gefördert, heißt es in einer Presseinformation des Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten von Mecklenburg-Vorpommern.
Fladungen (kobinet) Die Suche nach einem geeigneten Fotocoaching gestaltete sich für mich als Rollstuhlnutzer und ambitionierten Fotografen schwieriger als erwartet. Dabei ging es mir nicht um Sonderwege oder spezielle Programme, sondern um ein Angebot, das meine Bedürfnisse berücksichtigt, ohne mich auf meine Behinderung zu reduzieren. Mein Erfahrungsbericht zeigt, dass der Weg zu echter Gleichberechtigung in der Kunstwelt noch weit ist.
BERLIN (kobinet) Das Masseur- und Physiotherapeutengesetz sollte dringend novelliert werden – darüber sind sich augenscheinlich alle Beteiligten einig. Es ist zudem auch nicht so, dass dafür überhaupt nichts passiert. Es gibt mehrere Modellvorhaben dazu, wie das mit welchen Schwerpunkten geschehen sollte. Seit dem Jahr 2009 wurden mehrere Berichten der beteiligten Hochschulen über die Ergebnisse dieser Modellvorhaben vorgelegt und es gibt eine Zusage der SPD-Fraktion in der Bundestagsdebatte am 18.Oktober 2023, dass Minister Karl Lauterbach (SPD) in den nächsten Wochen einen Gesetzentwurf vorlegen werde, der 2025 in Kraft treten wird. Dieser hat jedoch weiterhin noch immer die Form eines Referentenentwurf und befindet sich innerhalb der Bundesregierung in Abstimmung. Damit wird nun auch auf absehbare Zeit nicht die überfällige Novellierung des Gesetzes stattfinden.
WESTFALEN-LIPPE (kobinet) In Nordrhein-Westfalen hat die Zahl der wohnungslosen Menschen einen neuen Höchststand erreicht und so steigen auch in Westfalen-Lippe die Zahlen. Waren hier im Jahr 2022 noch 30.815 Personen als wohnungslos gemeldet, waren es Mitte des Jahres 2023 insgesamt 47.885 Menschen – also über 55 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Rund 20.000 von ihnen nahmen die Hilfsangebote der 40 regionalen Beratungsstellen in Anspruch, neun Prozent mehr als im Vorjahr. Drei Viertel aller Klienten waren männlich. Der überwiegende Teil gehörte der Altersklasse 30-40 Jahre an, die Anzahl der Klientinnen und Klienten im Alter von 40-50 Jahren nahm um 12,2 Prozent zu. An dritter Stelle ist die Altersgruppe der 20- bis 27-Jährigen vertreten.
HANNOVER (kobinet) Auch in diesem Jahr informiert der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen mit seiner digitalen Vortragsreihe kostenlos zu verschiedenen sozialrechtlichen Themen. Unter dem Titel „Altersrenten: Welche steht mir zu? Und reicht sie später zum Leben?“ geht es am 30. Januar 2025 von 16.00 Uhr bis 17.30 Uhr unter anderem um verschiedene Arten der Altersrente, Anspruchsvoraussetzungen und um die Frage, wie sinnvoll eine weitere Altersvorsorge sein kann.
Lenggries (kobinet) Der Inklusionsbotschafter Markus Ertl hat sich die Forderungen des Bayerischen Bezirketags für die 21. Legislaturperiode des Deutschen Bundestags genauer angeschaut und ist der Ansicht, dass dieses nicht unkommentiert bleiben sollte. „Stellen Sie sich künftig bei jeder einzelnen Forderung die Frage, ob sich diese mit der UN-Behindertenrechtskonvention vereinbaren lässt“, so lautet eine Schlussfolgerung von Markus Ertl nach der Durchsicht des Forderungspapiers.
Berlin (kobinet) Das Thema was gegen die Gewalt gegenüber behinderten Menschen getan werden kann wird sicherlich auch dieses Jahr eine Rolle in dier Diskussion spielen. Henry Spradau weist daher zum Jahresbeginn auf eine Studie hin, die wichtige Einblicke zum Thema geben und u.a. auch das Ausmaß an Gewalt in Werkstätten für behinderte Menschen deutlich macht. Das Bundesfamilienministerium und das Bundesarbeitsministerium haben diese Studie in Auftrag gegeben. Das Institut für empirische Soziologie liefert erstmals wissenschafliche Erkenntnisse zur Betroffenheit von sexueller Belästigung und Gewalt von Menschen mit Behinderungen in Werkstätten für behinderte Menschen und in den unterschiedlichen Wohnformen. Es nahmen 400 Beschäftigte in Werkstätten und rund 1000 Menschen mit Behinderungen in verschiedenen Wohnformen teil. Zudem wurden Betreuungs-und Leitungskräfte an 20 Standorten befragt.
Berlin (kobinet) Nach den derzeitigen Umfragen zur Bundestagswahl 2025 wird die CDU/CSU eine wichtige und führende Rolle in der nächsten Bundesregierung und Regierungskoalition bilden. Deshalb lohnt sich aus behindertenpolitischer Sicht ein Blick in das Bundestagswahlprogramm der CDU/CSU, das Mitte Dezember 2024 beschlossen und präsentiert wurde. Denn Koalitionsverhandlungen werden häufig von den in den Wahlprogramme der verhandelnden Parteien formulierten Zielen und Maßnahmen zur Findung von Kompromissen geleitet.
Staufen (kobinet) Ideologiezertrümmerung als mentaler Befreiungsakt, der Sprengung einer uns der Freiheit beraubenden Gefängnismauer vergleichbar – so könnte ich den Primärimpuls fast aller meiner Kolumnen auf den Punkt bringen. Zertrümmerung von Ideologemen, die das Denken und die Beweggründe behinderter Menschen ganz besonders fest im Griff halten. Mit an vorderster Stelle das Leistungsideologem.
Villmar – Weyer (kobinet)
Lang, lieb und lustig!
Auf Einladung von Ralph Milewski schreibt Stephan Laux im 6. Teil dieser Serie über das Thema Stigmatisierung anhand von eigenen Erfahrungen und seinen Erfahrungen als Mitarbeiter in der Behindertenhilfe.
Berlin (kobinet) Du wirst mehr in Wäldern finden als in den Büchern. Die Bäume und die Steine werden dich Dinge lehren, die dir kein Mensch sagen wird.
Hannover (kobinet)
Das Parasportjahr 2024 begann für Tina Deeken fulminant mit der Eisschwimm-EM in Oradea/Rumänien und 6 Para-Europameisterinnentiteln und 1 Para-Weltrekord über 50m Rücken. Doch der Start in ihr inklusives Sportjahr 2024 war das Neujahrsanbaden im Silbersee in Langenhagen/Hannover. Und zur Vorbereitung auf die EM gab es am ersten Januarwochenende 2024 den vEItSbadcup in Veitsbronn. Und bei der DM Masters (non-disabled) Lange Strecken 2024 in Solingen ist sie Ende Januar im warmen Becken geschwommen (1500m Freistil). So schildert Tina Deeken ihren Rückblick auf ihr Sportjahr 2024, in dem ihr vor allem auch die Inklusion im Sport wichtig war.
Bad Segeberg (kobinet) „200 Jahre Brailleschrift – für Blinde nicht mehr wegzudenken“, so lautet der Titel der aktuellen Episode des IGEL-Podcast, die deren Macher Sascha Lang am 4. Januar 2024, am Geburtstag des Erfinders der Brailleschrift Louis Braille, veröffentlicht hat. Zu Gast im IGEL-Podcast ist Dr. Jürgen Trinkus, Vorsitzender des Blinden- und Sehbehindertenvereins Schleswig-Holstein (BSVSH). Als leidenschaftlicher Verfechter der Brailleschrift teilt Dr. Trinkus spannende Einblicke in die Geschichte und Bedeutung dieser revolutionären Schriftform.
Berlin (kobinet) Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge hat 2024 Empfehlungen zur Umsetzung von § 17 Sozialgesetzbuch, XII. Buch (SGB XII) herausgegeben. Anlass dazu war die Tatsache, dass die Gruppe der älteren Menschen stetig wächst. Darauf weist Henry Spradau in einem Beitrag hin, den er den kobinet-nachrichten zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat.
Berlin (kobinet) Der Welt-Braille-Tag, der heute am 4. Januar begangen wird, steht dieses Jahr ganz im Zeichen eines bedeutenden Jubiläums, denn vor 200 Jahren wurde die Blindenschrift erfunden. Die geniale Idee des Franzosen Louis Braille, Schriftzeichen mit sechs tastbaren Punkten darzustellen, öffnete blinden Menschen den Zugang zur Bildung – ein Durchbruch in der Geschichte der Barrierefreiheit und ein entscheidender Schritt für mehr Teilhabe an der Gesellschaft. Heute, am 4. Januar 2025, blicken wir auf zwei Jahrhunderte zurück, in denen Brailleschrift das Leben von Millionen blinder Menschen zum Positiven verändert hat. Darauf macht der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) in seinem Newsletter dbsv-direkt aufmerksam.
FRANKFURT am Main (kobinet) Mit Beginn des neuen Jahres steigt der durchschnittliche Zusatzbeitrag der Krankenkassen ab Januar 2025 auf 2,5 Prozent des Einkommens. Die tatsächlichen Zusatzbeiträge, so das Vergleichspaortal „Gesetzliche Krankenkassen“ betragen aber bis zu 4,4 Prozent. Für Versicherte bietet das unabhängige Vergleichsportal eine komplette Übersicht über alle neuen Beitragssätze – und damit eine wertvolle Entscheidungshilfe für einen möglichen Kassenwechsel.
DÜSSELDORF (kobinet) Mit seiner neue Aktion „Ja zum Sozialstaat“ hat der Sozialverband VdK in Nordrhein-Westfalen mit dem Blick auf die Wahlen zum Deutschen Bundestag klare Forderungen an die politischen Parteien formuliert. Mit vier Kernforderungen an die Politik geht es diesem Verband darum, die soziale Gerechtigkeit und die Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger zu sichern. Mit der Aktion „Ja zum Sozialstaat“ möchten dieser Verband darauf aufmerksam machen, dass eine sozial ausgewogene und generationengerechte Ausgestaltung des Renten-, aber auch des Gesundheits- und Pflegesystems, tiefgreifende Entscheidungen erforderlich macht.
BERLIN (kobinet) Bahnreisende hatten bisher verschiedene Möglichkeiten, sich über Services am Bahnhof zu informieren. Dazu zählten unter anderem die App „Bahnhof live“ sowie das Internetportal „bahnhof.de“. Neben Informationen in Echtzeit zu Abfahrten, Barrierefreiheit, Parken, WLAN- und Schließfächern ist auf diesem Internetportal auch die Aufzugsverfügbarkeit abrufbar. Das Portal „Bahnhof.de“ ist dabei das reichweitenstärkste Angebot. Dagegen hat die App „Bahnhof live“ nur ein Zehntel der Aufrufe. Um Kapazitäten für kundenrelevante Weiterentwicklungen zu bündeln, hat die Deutsche Bahn zum 31. Dezember 2024 beide Angebote zusammengeführt. Alle wesentlichen Funktionen, wie der Push-Hinweis bei Störungen ausgewählter Aufzüge und der Wagenstand wurden in das komplett barrierefreie Angebot von „bahnhof.de“ überführt.
Berlin (kobinet) Zum Teil haben die Parteien ihre Wahlprogramme für die Bundestagswahl schon festgezurrt und zum Teil befinden sich diese in der finalen Abstimmung bevor die Wahlprogramme von den Parteigremien debattiert und verabschiedet werden. Die LIGA Selbstvertretung hat für die Parteien eine Orientierung zur menschenrechtsorientierten Behindertenpolitik mit ihren 10 Geboten für eine zukunftsfähige Behindertenpolitik geboten. Aber auch für behindertenpolitisch interessierte Wähler*innen können die 10 Gebote der LIGA Selbstvertretung eine gute Orientierung zur Einschätzung der in den Wahlprogrammen anvisierten Vorhaben der einzelnen Parteien bieten.
Wien (kobinet) „Die Online-Marketing-Agentur Buzzmatic hat in Zusammenarbeit mit DataPulse, ein unabhängiges Datenstudio, spezialisiert auf Datenjournalismus über 2.400 deutsche Online-Shops auf Barrierefreiheit untersucht. Nur 28 der untersuchten Shops entsprechen vollständig den Anforderungen des deutschen Barrierefreiheitsgesetzes (BaFG).“ Darauf macht der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS in einem aktuellen Beitrag aufmerksam. Mit der Umsetzung des European Accessibitlity Act im neuen deutschen Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) müssen Onlineshops in Deutschland spätestens ab dem 28. Juni 2025 barrierefrei zugänglich sein.
Berlin / Kaiserslautern (kobinet) Die Äußerungen des CDU Generalsekretärs Carsten Linnemann mit einem Vorschlag für ein Register für psychische kranke Menschen hat entschiedenen Widerstand ausgelöst. Im Deutschlandfunk hatte Carsten Linnemann einem taz-Kommentar zufolge gesagt: „Es reicht nicht aus, Register anzulegen für Rechtsextremisten und Islamisten, sondern in Zukunft sollte das auch für psychisch Kranke gelten.“ Später habe der CDU-Politiker zurückgerudert, er habe psychisch kranke Gewalttäter gemeint. „Doch sein ursprüngliches Zitat spricht für sich und die Relativierung bleibt problematisch, wie es in einem taz-Bericht heißt“, schreibt Daniela Sepehri im taz-Kommentar zu den Vorschlägen des CDU Generalsekretärs.
Berlin (kobinet) Inklusion und Vielfalt sind eine wichtige Priorität der von JUGEND für Europa umgesetzten Förderprogramme der Europäischen Union wie Erasmus+ Jugend und das Europäische Solidaritätskorps. Das bedeutet, dass inklusive Projekte, aber auch Projekte, die sich inhaltlich mit einer inklusiven Weiterentwicklung von Jugendarbeit beschäftigten, besonders gute Chancen auf Förderung haben. Damit möchten die Programme dazu beitragen, Benachteiligungen zu verringern und die Lebensumstände junger Menschen zu verbessern, die weniger Möglichkeiten und Zugänge zu Bildungsangeboten und Mobilität haben als Gleichaltrige – in den Programmen als junge Menschen mit geringeren Chancen bezeichnet. Darauf hat die Fachstelle Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung in ihrem neuesten Newsletter aufmerksam gemacht.
Gelsenkirchen (kobinet) Andreas Heither und Wibke Roth von der Koordinierungsstelle der KSL.NRW sprechen in einem Hör-Beitrag als Vertreter*innen der AG Inklusive Gesundheit welche Vorhaben die KSL.NRW 2025 umsetzen und dies unter Berücksichtigung dieser Fragen: Wie kann unser Gesundheitssystem inklusiver werden und welche Zugänge gibt es bereits? Und welche Schlüssel brauchen wir, um noch mehr Inklusion zu ermöglichen?
DÜSSELDORF (kobinet) Im Wahljahr 2025 steht nach Einschätzung des VdK-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen die Zukunft des Sozialstaats auf dem Prüfstand. Der VdK NRW stellt vier Kernforderungen an die Politik, um die soziale Gerechtigkeit und die Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger zu sichern. Mit unserer Aktion „Ja zum Sozialstaat“ möchte er darauf aufmerksam machen, dass eine sozial ausgewogene und generationengerechte Ausgestaltung des Renten-, aber auch des Gesundheits- und Pflegesystems, tiefgreifende Entscheidungen erforderlich macht.
BAD KREUZNACH/IDAR-OBERSTEIN/ASBACHER HÜTTE (kobinet) Diakonin Anne Linda Heimfarth war bis zu ihrem 50. Lebensjahr über viele Jahre für internationale Konzerne im kaufmännischen Bereich tätig. In dieser Zeit kamen dann auch Zweifel bei ihr auf, ob es nicht noch einen sinnerfüllten Beruf gäbe. Sie wählte den Weg in den Bereich der Behindertenhilfe und wurde Heilerziehungspflegerin in der Stiftung kreuznacher diakonie. Jetzt, fünf Jahre später und nachdem sie noch eine Diakonen-Ausbildung eingeflochten hat, ist sie in ihrem Beruf mit Sinnerfüllung angekommen: Heilerziehungspflegerin in der Aufsuchenden Assistenz im Hunsrück und Bad Kreuznach. Warum Anne Linda als Quereinsteigerin in einen sozialen Beruf eingestiegen ist und wie ihr Alltag heute, ganz ohne „Big Business“ aussieht, erzählt sie im Interview, welches wir hier veröffentlichen.
Stuttgart (kobinet)
Berlin (kobinet) Zum 31. Dezember 2024 ist Takis Mehmet Ali von der SPD aus dem Bundestag ausgeschieden. Als Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung der SPD-Bundestagsfraktion war er in den letzten drei Jahren ein wichtiger Ansprechpartner für die Behindertenpolitik der größten Fraktion der Ampelkoalition und des Bundestages. Behindertenpolitisch ist dabei wenig herausgekommen, wie der ehemalige Abgeordnete in seinem Abschieds-Post auf Facebook selbst bekennt: „Der Koalitionsvertrag war inklusionspolitisch nice. Umgesetzt davon ist eigentlich bis auf ein Gesetz nichts. Dass ich nicht allein daran schuld bin, ist in demokratischen Zusammenhängen nachzuvollziehen. Alles im letzten Jahr der Ampel zu machen, war keine gute Planung. Auch hätte ich bei meinem Herzensthema, den Sozialstaat zu reformieren, neu zu verfassen und zu ordnen, mehr gewünscht. Dafür fehlte aber leider bei einigen die Kraft.“
Berlin (kobinet) im Alter von nur 16 Jahren erfand Louis Braille im Jahr 1825 im Pariser Blindeninstitut die Brailleschrift – eine geniale Erfindung, die für viele Generationen blinder Menschen zum Schlüssel für Kommunikation, Bildung, beruflichen Erfolg, soziale Teilhabe und persönliches Glück wurde. Das feiern blinde Menschen und ihre Vereinigungen weltweit im Jahr 2025 ganz besonders. Auch in Deutschland gibt es zahlreiche Aktivitäten für Braille-Fans, wie der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) in seinem Newsletter dbsv-direkt mitteilte.
Bad Segeberg / Kniebis (kobinet) „Bronze, Böhmermann und Bundestag – Ein Jahr Inklusion im Wandel“, so hat der Macher des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL), Sascha Lang, den am 1. Januar 2025 erschienenen Podcast mit dem Monatsrückblick auf die Behindertenpolitik im Dezember 2024 und den damit verbundenen Jahresrückblick getitelt. In der Episode 231 des IGEL-Podcasts blickt Sascha Lang gemeinsam mit Ottmar Miles-Paul auf das vergangene Jahr 2024 zurück und wagt einen Ausblick auf 2025. Im Fokus steht der politische und gesellschaftliche Umgang mit Inklusion.
Bochum (kobinet) Am 10. Dezember 2024 fand zum Internationalen Tag der Menschenrechte die Online-Konferenz „15 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention – das Recht auf selbstbestimmtes Leben und Wohnen endlich umsetzen!“ statt. Die beim Deutschen Institut für Menschenrechte angesiedelte Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention hatte zusammen mit dem Bochumer Zentrum für Disability Studies zu der Veranstaltung eingeladen. Auf der Tagungswebseite wurden nun Hintergrundinformationen, Dokumente, Vorträge und ergänzende Informationen zum Download eingestellt.
Fladungen (kobinet) Im Spiegel der Außenseiterrolle
Mein kobinet-Kollege Hans-Willi Weis empfahl mir kürzlich die Sendung „Außenseiter – Annäherung an eine bedrohte Art“ aus der Reihe Essay und Diskurs im Deutschlandfunk. Die dort aufgeworfenen Fragen über Außenseiterrollen und gesellschaftliche Dynamiken haben mich zum Nachdenken angeregt und bieten interessante Parallelen zu meinen bisherigen Überlegungen über die Identitätsfalle der Behinderung. Gleichzeitig zeigen sich grundlegende Unterschiede, die eine weitergehende Analyse erfordern.
Kassel (kobinet) Und schon schreiben wir in der Datumsangabe das Jahr 2025. Auch in diesem Jahr wird es wieder viele Nachrichten zur Behinderten- und Sozialpolitik auf der Plattform der kobinet-nachrichten geben. Die kobinet-Redaktion wünscht allen dabei nicht nur ein gutes 2025, sondern auch, dass es viele gute Nachrichten in Sachen Inklusion, Teilhabe und Barrierefreiheit in diesem Jahr geben wird, über die der Online-Nachrichtendienst berichten kann.
Leipzig (kobinet) Im Projekt „Do it!“ des Fördervereins Freunde des barrierefreien Lesens wurden in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für barrierefreies Lesen kostenlose und barrierefreie Online-Musikkurse entwickelt, die sich besonders an sehbehinderte und blinde Menschen richten. Finanziert wird das Projekt von der Aktion Mensch sowie vom oben aufgeführten Förderverein. Für „Bass“, „Gesang“, „Gitarre“, „Klavier“, „Schlagzeug“ und „Theorie“ sind Kurse online verfügbar. Ein Newsletter wird ebenfalls angeboten. Das Projektteam besteht aus blinden und sehenden Musikbegeisterten, die ihre Erfahrungen und ihr Wissen miteinander teilen und weitergeben möchten.