Berlin (kobinet) Während viele immer noch darauf warten, dass das Bundesministerium für Arbeit und Soziales endlich die Reformvorschläge für das System der Werkstätten für behinderte Menschen und vor allem für eine bessere Inklusion auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vorlegen, beschäftigen sich immer mehr Journalist*innen mit der Frage, woran es denn genau hakt, warum die Inklusion auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nur so schleppend gelingen mag. So hat uns eine Leserin der kobinet-nachrichten nun auf einen Beitrag des Redaktionsnetzwerk Deutschland zum Thema aufmerksam gemacht. „Inklusion im Berufsleben: Woran hakt es?“ lautet der Titel des Beitrags von Alena Hecker.
Berlin (kobinet) Zur Unterstützung bei eingeschränktem Sehvermögen oder Blindheit gibt es eine Vielzahl von Hilfsmitteln – von der klassischen Lupe bis zur IT-Lösung. Mit einem neuen Internetangebot möchten der DBSV, der DVBS und die PRO RETINA den Betroffenen auf dem Weg zum Hilfsmittel weiterhelfen, heißt es im Newsletter des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband dbsv-direkt. Heute, am 15. Oktober wird übrigens der internationale Tag des weißen Stockes begangen.
Euerbach (kobinet) „Wer eine Reise tut, hat etwas zu erzählen“, so heißt es in dem Sprichtwort so schön. Und so werden nach getanen Reisen oft schöne Erinnerungen oder spannende Begebenheiten ausgetauscht. Für Norbert Sandmann bleibt nach seiner Reise an den Bodensee jedoch ein fahler Nachgeschmack. Denn der Rollstuhlnutzer musste einiges erleben, was man sich im Urlaub nicht wünscht. In einem Beitrag auf seinem Blog mit dem Titel „Urlaub mit dem Rollstuhl“ schildert Norbert Sandmann das Erlebte.
Villmar (kobinet) Der Helferkreis Villmar, das im Landkreis Limburg–Weilburg in Hessen liegt, beteiligt sich am bundesweiten Tag der nicht sichtbaren Behinderungen mit einer Dialogveranstaltung. Am 20. Oktober 2024 sind alle Betroffenen und Interessierten ab 15.00 Uhr in die König–Konrad–Halle nach Villmar eingeladen. Neben den angekündigten Programmpunkten wird es auch einen Beitrag von Martina Heil geben. Sie ist stellvertretende Vorsitzende des Helferkreis Villmar e.V.
ERLANGEN (kobinet) Seit dem Jahr 1985 wird das landesweite Tischtennis-Turnier der Menschen mit Behinderungen von der Lebenshilfe Bayern veranstaltet und jedes Jahr tatkräftig von Partner-Vereinen und Partner-Werkstätten unterstützt. Die Sportlerinnen und Sportler zu diesem Turnier kommen aus Werkstätten und anderen Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen aus ganz Bayern – unabhängig von deren Trägerschaft. Das Turnier 2024 startete am 16. März in Vohburg mit den Südbayerischen Meisterschaften.
Reinach BL (kobinet) Ich habe ein starkes Rückgrat, bilde mir darob aber nichts ein. Denn ich habe es mir nicht im eigentlichen Sinn erobert, erkämpft oder abverdient. Sondern es wurde mir in gewisser Art geschenkt, ja, aufgedrängt. Und wenn ich heute auch froh bin, dass ich ein so starkes Rückgrat habe – ohne dieses würde ich wohl schon nicht mehr leben –, so hätte ich in jener Zeit, in meinem fünfzehnten Lebensjahr, als es mir verliehen wurde, liebend gerne darauf verzichtet. Viele Schmerzen wären mir damals erspart geblieben. Denn mein Rückgrat wurde in jener Zeit chirurgisch mit einer metallenen Stange verstärkt. Und das kam so:
BERLIN (kobinet) Die Bundesregierung hat sich eine Modernisierung des Baugesetzbuches vorgenommen und einen Gesetzentwurf „zur Stärkung der integrierten Stadtentwicklung“ (20/13091) vorgelegt. Nach der ersten Lesung überwies der Bundestag die Vorlage am Donnerstag, dem 10. Oktober 2024, zur weiteren Beratung an den federführenden Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen überwiesen. Angesichts der Tatsache, dass barrierefreie Wohnungen auf dem deutschen Wohnungsmarkt sehr rar oder einfach nicht zu finden sind, wäre das ja eine gute Möglichkeit, zum Bau von barrierefreien Wohnungen klare Regelungen zu treffen. Aber weit gefehlt.
Berlin (kobinet) Und wieder hat eine neue Woche begonnen und wieder stirbt die Hoffnung zuletzt, ob vielleicht diese Woche der Referentenentwurf für das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) für mehr Barrierefreiheit der Öffentlichkeit und zur Anhörung preis gegeben wird. Immerhin ist jetzt schon Mitte Oktober und auch die entspanntesten Gemüter fragen sich langsam, ob das noch in dieser Legislaturperiode zu schaffen ist oder ob die Koalition überhaupt noch bis zur möglichen Verabschiedung des Gesetzes hält. Im Bundesfamilienministerium ist immerhin schon Dynamik aufgekommen. Hier fand am 8. Oktober 2024 die Anhörung zu einem Referentenentwurf zum inklusiven Kinder- und Jugendhilferecht statt und auch ein Entwurf für eine „Mini-Reform“ des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zur Umsetzung von EU-Richtlinien für die Stärkung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ist mittlerweile für Stellungnahmen freigegeben.
München (kobinet) Am 11. Oktober 2024 fand im großen Sitzungssaal des Rathauses in München die 17. Vollversammlung des Behindertenbeirat der Landeshauptstadt München statt. Auf der Versammlung wurde mit Daniela Maier eine neue Behindertenbeauftragte gewählt und der amtierende Vorstand bestätigt. Die Veranstaltung erfreute sich großer Beliebtheit. Der Saal war bis auf den letzten Platz ausgebucht, wie Nico Wunderle berichtet.
Berlin (kobinet) Die inflationäre Verwendung des Begriffs „Inklusion“ für Sonderprojekte führt nach Ansicht von Ralph Milewski dazu, dass die eigentliche Vision von Inklusion verloren geht. „Solange Menschen mit Behinderungen nur in speziellen Programmen zusammen mit anderen agieren können, bleibt der Weg zur echten Gleichberechtigung unerfüllt. Es ist wichtig, diese Differenzierung klar zu benennen und nicht jedes Sonderprojekt als inklusiv zu bezeichnen.“ Dies schreibt Ralph Milewski u.a. in einem Gastbeitrag für die kobinet-nachrichten als Reaktion auf den kobinet-Bericht vom 7. Oktober 2024 mit dem Titel „Vorhang auf für Inklusion“.
Erfurt (kobinet) Singen und Gebärden machen nicht nur Spaß, sondern fördern auch die Inklusion und ermöglichen Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen gemeinsam Musik und Gebärden zu erleben. Ein 4-teiliger Online-Workshop mit dem Titel „Weihnachtslieder singen mit lautsprachunterstützenden Gebärden“ startet im November 2024. Er findet im November jeweils mittwochs von 17:00 – 18:00 Uhr statt.
Staufen (kobinet) Hier kommt die erste Ausgabe der zweimonatlich erscheinenden Literaturbeilage. Mit Erinnerungstexten von zwei erblindeten Menschen. Der eine von Jennifer Sonntag, der andere von Hans-Willi Weis. Worüber sie schreiben, woran sie sich erinnern, spielt zu der Zeit ihrer zunehmenden Sehbehinderung, der beginnenden Erblindung. Mehr zur Autorin und zum Autor findet ihr im Netz.
Berlin (kobinet) Jennifer Sonntag
Wer glaubt, ich erzähle jetzt spannende Storys über mein erstes TV-Casting oder meine frühen Promi-Talks, der irrt. Auf dem Fernsehbildschirm landete ich bereits viele Jahre zuvor und das ziemlich unfreiwillig. Spielort? Halle Hauptbahnhof. Bühnenoutfit: Frisch gefärbtes Punkerpink im Haar, Lederjacke mit reichlich Edding-Beschriftung und Kettengerassel, Sid-Vicious-Vorhängeschloss um den Hals, instabile Hose, dafür stabiles Stiefelwerk. Das Requisit: eine Flasche hochprozentigen Getränkeinhalts, die ich theatralisch zum Munde führte. Tada, das Intro der Story stand! Sie hatten ihre Bürgerschreckikone. Auf jeden Fall ein stimmiges Klischee für die Kamera, wenn man Punks und Aussteigerkids rund um den Hauptbahnhof abfilmen wollte. Für mich nicht so stimmig, weil ich nicht gefragt wurde. Vielleicht war das die Zeit, in der ich begann, mit Journalist*innen Probleme zu bekommen, denn ich hatte ihretwegen Probleme bekommen.
Staufen (kobinet) Keine Skyline, auch keine Untergrundbahn. Eine Stadtautobahn, das schon. Mit Sicht aufs Schloss, für Sehende. Vom Zugfenster aus verstreut Bauklötze, die Würfel der Geisteswissenschaftlichen Fakultätsgebäude, der dicke fensterlose Würfel mit der silbriger Lamellenfassade die Unibibliothek. – Die Stadt und der Stein. Altes Kopfsteinpflaster, mit dem Stock ertastbar. Fachwerk und Spitzgiebel. Über Jahrhunderte hindurch von Schuhsohlen plattgeschmirgelte Schwellen und Stufen, ein stetes Auf und Ab. Enge auf Schritt und Tritt. Gehsteig, Bordsteinkante, Straße. Verkehrsgeräusch und Glockengeläut am Fuß der Altstadt.
Augsburg (kobinet)
„Bisher für Menschen mit Beeinträchtigung entwickelte Ausbildungsformen sind für einen Großteil von Menschen mit Lernschwierigkeiten zu anspruchsvoll, dennoch sind sie in der Lage, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu arbeiten. Mit der Beruflichen Qualifizierung zum:r Hotelpraktiker:in möchten wir Menschen mit Lernschwierigkeiten durch bedarfsgerechte Bildung ermöglichen, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig zu sein. In Anlehnung an die Forderung von Mensch zuerst – Netzwerk People First Deutschland e. V. wird der Begriff ‚Menschen mit Lernschwierigkeiten‘ anstelle des Ausdrucks ‚Menschen mit geistiger Behinderung‘ verwendet.“ So heißt es auf der Internetseite der einsmehr gGmbH aus Augsburg, auf der die aktuelle berufliche Qualifizierung angekündigt wird.
Düsseldorf (kobinet) „15-Jahre UN-BRK – Mobilität für Alle“, so lautet der Titel einer Veranstaltung, die am Donnerstag, den 31. Oktober 2024 um 17:30 Uhr im Landtag von Nordrhein-Westfalen stattfindet und zu der die Landtagsfraktion der Grünen im nordrhein-westfälischen Landtag einlädt. „In diesem Jahr feiert die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland ihr 15-jähriges Jubiläum. Gerade barrierefreie Mobilität betrifft uns alle – egal ob im Rollstuhl, mit dem Rollator oder dem Kinderwagen – und ermöglicht Teilhabe am öffentlichen Leben. Wir sind uns sicher: Nur mit einer barrierefreien ‚Mobilität für Alle‘ können wir unserer rechtlichen und gesellschaftlichen Verpflichtung gerecht werden, allen Menschen in NRW Teilhabe an Schule und Bildung, an Arbeit oder an kulturellen und sportlichen Veranstaltungen zu ermöglichen“, heißt es in der Einladung von Dennis Sonne und Laura Postma von der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag von Nordrhein-Westfalen für die eine Anmeldung noch bis zum 17. Oktober möglich ist.
Stuttgart (kobinet) In SHUFFLE (Hochschulinitiative digitale Barrierefreiheit für Alle) werden Maßnahmen auf technischer, struktureller und didaktischer Ebene zur Verbesserung von digitaler Barrierefreiheit an Hochschulen entwickelt, erprobt und dauerhaft als Open-Source-Lösungen bereitgestellt. Das Lernangebot richtet sich an Lehrpersonen und alle Interessierten, die ihre (Lehr-)Kompetenzen im Bereich der digitalen Barrierefreiheit erweitern möchten.
Berlin (kobinet) Der Unmut und die Ungeduld der Behindertenverbände angesichts des vermeintlichen Stillstands in Sachen Umsetzung der im Koalitionsvertrag versprochenen Gesetzesreformen zur Barrierefreiheit war auch diese Woche förmlich zu greifen. In Anlehnung an eine „legendäre Szene“ aus der Dokumentation der Beckhams auf Netflix, die in den sozialen Netzwerken als Meme verwendet wird, hat Juliane Harms aus Berlin mit Hilfe Künstlicher Intelligenz etwas gebastelt und ein Meme produziert, dass der viele Aktive seit Monaten beschäftigende Frage nachgeht, wo der Referentenentwurf für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) für mehr Barrierefreiheit bleibt. Die kobinet-nachrichten veröffentlichen daher das Werk von Juliane Harms und beleuchten auch die Frage für all die nicht so in den sozialen Medien Erfahrenen, was ein Meme ist.
Düsseldorf (kobinet) Die nordrhein-westfälische Landesregierung will die vier bestehenden PRIMUS-Schulen, die derzeit in einem Schulversuch das gemeinsame Lernen von Klasse 1 bis 10 erproben, schulrechtlich absichern und ihren Bestand ermöglichen. Das ist nach Ansicht der Bildungsjournalistin Dr. Brigitte Schumann zwar erfreulich, aber lange nicht ausreichend – und ein Bruch des Koalitionsversprechens, wie sie in einem aktuellen Beitrag auf bildungsklick schreibt.
HAMM (kobinet) Bereits mehrfach hatte die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte Nordrhein-Westfalen darauf hingewiesen, dass die Löhne in den Behindertenwerkstätten trotz steigender Inflation seit vielen Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau stagnieren und alle Ansätze aus der Politik den Werkstattlohn zu reformieren. Jetzt konnten sich Beschäftigte der Werkstätten persönlich selbst an die Politik wenden. In der Woche zwischen dem 23. und 27. September gingen in den Ministerien von Finanzminister Christian Lindner und von Arbeitsminister Hubertus Heil ein Großteil der 15000 Postkarten der Beschäftigten der nordrhein-westfälischen Behindertenwerkstätten ein, darauf: Wünsche, Hoffnungen, Forderungen, aber auch scharfe Kritik an der Politik
der letzten Jahre.
KASSEL (kobinet) Wie ist es, an einem Arbeitsplatz in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) im Einsatz zu sein? Und umgekehrt: Wie empfinden es Werkstatt-Beschäftigte, wenn sie in die Arbeitsabläufe eines Unternehmens des allgemeinen Arbeitsmarktes eingebunden werden? Diese Fragen können jetzt Stefanie Erhard, Katharina Aue, Patrik Schmidt, Sven Fuchs und Klaus
Astheimer – alle Beschäftigte der Hephata-Werkstätten in Fritzlar, Ziegenhain und Treysa – sowie Birgit Behr, Peter Römer, Johannes Knull und Diego Cresencio Cabelan – alle Beschäftigte des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen – aus eigenem Erleben beantworten.
KÖLN (kobinet) Im Rollstuhlbasketball findet das traditionelle Karnevalsduell in dieser Saison bereits am Saisonanfang statt – an diesem Samstag, dem 12. Oktober begrüßen die Köln 99ers um 17.00 Uhr die Gäste RBB München Iguanas, die aus München an den Rhein kommen. Auf die Fans der beiden Teams wartet neben einem spannenden Match auch ein Gewinnspiel des Hauptsponsors und Spieltagspartners Toyota Deutschland. Als Preis wird ein VIP Ticket für zwei Personen für ein Heimspiel der Wahl der Besucherinnen und Besucher bei den Kölner Haien verlost, bei dem sich der Kölner Partner Toyota ebenfalls seit vielen Jahren als Hauptsponsor engagiert.
Berlin (kobinet) „Es ist ein besonderer Moment im Bundestag: Zum ersten Mal hält die gehörlose Abgeordnete Heike Heubach eine Rede im Bundestag – mit Dolmetscher an ihrer Seite.“ Darüber hat die Nachrichtensendung des ZDF heute am 10. Oktober 2024 mit der Überschrift „Gehörlose Abgeordnete Heubach hält erste Rede“ berichtet. „Es ist 17:01 Uhr, als Heike Heubach ans Rednerpult im Bundestag tritt – und Geschichte schreibt. Es ist die erste Rede der ersten tauben Abgeordneten“, heißt es weiter im heute-Bericht.
München (kobinet) Die Vorbereitungen für den Kongress der außerklinischen Intensivversorgung (MAIK) am 25. bis 26. Oktober 2024 in München sind abgeschlossen und die Vorfreude auf zwei Kongresstage, bei denen sich alles um die bestmögliche Versorgung von Menschen mit Beatmung und Intensivversorgung dreht, steigt. Das Programm ist so vielfältig wie die außerklinische Intensivversorgung selbst, an der zahlreiche Berufsgruppen beteiligt sind und eng zusammenarbeiten. So ist bei den Fachvorträgen, Diskussionsrunden, Workshops und Deep Dive Sessions für jede und jeden etwas dabei, heißt es in der Ankündigung des mittlerweile zum 17. Mal stattfindenden Kongresses.
Berlin (kobinet) Alexander Ahrens von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) setzt sich seit langem für einen inklusiven Arbeitsmarkt und mehr Chancen für behinderte Menschen im Arbeitsleben ein. Diese Woche tauchte er tief in die Praxis ein: „Vorgestern noch den Hashtag Inklusionspreis an Markus Protze und sein Unternehmen Protze GmbH verliehen und heute selber beim Hashtag Schichtwechsel in der Tischlerei vom FSD Lwerk Berlin Brandenburg GGmbH in Halensee einiges an Holz geschliffen bis es qualmt. Harte Arbeit, die Konzentration erfordert und man echt nicht unterschätzen sollte. Zudem gute Gespräche mit Standortleiter Christian Meyerdierks u.a. zum Thema Budget für Arbeit gehabt. Vielen Dank für die Offenheit, Gastfreundschaft und die vielen Einblicke.“ So kommentierte Alexander Ahrens seine Eindrücke in Sachen Beschäftigung behnderter Menschen von dieser Woche auf LinkedIn.
Emmendingen (kobinet) Das Projekt RECHTSO! des Diakonischen Werks Emmendingen macht auf einen aktuellen Beschluss des Sozialgerichts Freiburg aufmerksam, der mittlerweile bei juris veröffentlicht wurde. Das Verfahren wurde vom Projekt RECHTSO! begleitet. Das Verfahren setzt sich mit einer äußerst relevanten Problematik auseinander: Menschen mit Behinderung haben im Einzelfall einen vom Durchschnitt abweichenden Bedarf an Teilhabeleistungen. Dieser abweichende Bedarf kann durch keinen pauschalisierten Leistungstyp der bestehenden Leistungs- und Vergütungsvereinbarung gedeckt werden. Die Durchsetzung des Anspruchs auf personenzentrierte und bedarfsdeckende Leistungen ist in diesen Fällen sehr schwierig. Im vorliegenden Verfahren konnte ein wichtiger Erfolg erzielt werden.
Wien (kobinet) „Wer wird mit dem Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig Preis 2024 ausgezeichnet?“ Dieser Frage geht der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS nach. Am 23. November 2024 wird um 11:00 Uhr zum zehnten Mal der in Österreich verliehene Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig Preis für selbstbestimmtes Leben verliehen. Erstmals wird in diesem Rahmen auch der Jugendpreis in Erinnerung an Elisabeth Pozzi-Thanner vergeben. In der Kategorie „außergewöhnlicher persönlicher Einsatz zur Förderung der Selbstbestimmung behinderter Menschen“ werden eine Frau und ein Mann ausgezeichnet.
München (kobinet) Anfang Oktober 2024 wurde der Vorstand des Landesverband der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Bayern neu gewählt. „Michael Gerr, Kristina Biburger und Stefan Sandor führen jetzt die Interessenvertretung der Independent Living Bewegung in Bayern. Die Leistungsträger wollen wieder die Teilhabe behinderter Menschen durch willkürliche Leistungskürzungen einschränken. Der Landesverband der ISL Bayern wird entschiedenen Widerstand gegen eine weitere Entrechtung von Menschen mit Behinderung in Bayern leisten“, wie Daniela Maier aus München den kobinet-nachrichten mitteilte.
Isen (kobinet) „Die kleine Katharina ist auf ihre Ernährungssonde angewiesen. Ihre Mutter Yvonne Dinger berät auch andere Familien in diesem Thema und hat jetzt ein Kochbuch herausgebracht.“ Darüber hat der Merkur vor kurzem berichtet. Und weiter heißt es in dem Bericht: „Jetzt hat Yvonne Dinger ein inklusives Kochbuch mit über 50 Rezepten für die ganze Familie herausgebracht, auf vielfachen Wunsch von Followern ihres Blogs besonders-gesund.blogspot.com, auf dem sie über ihr Herzensthema, Normalkost über die Sonde, aufklärt und berät. ‚BeSONDErs lecker – Hummelgute Rezepte‘ ist die Antwort auf die immer selbe Frage, die ihr pflegende Angehörige stellen: Hast du ein paar Rezepte für mich?“
SAARBRÜCKEN (kobinet) Die erste Kuratoriumssitzung zu den Special Olympics Nationalen Spielen Saarland 2026 hat stattgefunden. Am Sportcampus Saar in Saarbrücken kamen dazu am Montag auf Einladung von Christiane Krajewski, Präsidentin von Special Olympics Deutschland und Reinhold Jost, Minister für Inneres, Bauen und Sport, die Mitglieder zusammen. Ziele der konstituierenden Sitzung waren neben dem persönlichen Kennenlernen der anwesenden Mitglieder die Vorstellung der Zusammensetzung und die Klärung der Funktion und Aufgaben des Kuratoriums für die Special Olympics Nationalen Spiele Saarland 2026. Den Vorsitz des Kuratoriums übernehmen Christiane Krajewski und Reinhold Jost.
MÜNCHEN (kobinet) Mit dem Museumspädagogischen Zentrum (MPZ) schließt sich der bayerische Vermittlungsverbund dem Angebot „Bei Anruf Kultur“ an, um Menschen unabhängig von einer Behinderung, ihrem Wohnort oder ihrer Mobilität den Zugang zu Kultur zu ermöglichen. Durch die Telefonführungen werden viele Museen im Freistaat für neue Zielgruppen zugänglich. Damit öffnet das Museumspädagogische Zentrum allen angeschlossenen Museen in Bayern die Türen, Menschen eine Teilhabe an den musealen Angeboten zu bieten, die ihnen bisher nicht ohne weiteres möglich war. Zum Beispiel, weil sie blind oder sehbehindert sind, weil sie in ihrer Mobilität eingeschränkt sind oder ein Besuch aus anderen Gründen nicht möglich ist.
STUTTGART (kobinet) Zum heutigen Welttag der Seelischen Gesundheit fordert der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg bessere berufliche Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Laut Deutscher Rentenversicherung waren im Jahr 2022 knapp 164.000 Menschen wegen verminderter Erwerbsfähigkeit aufgrund von Krankheit oder Behinderung in Rente gegangen, davon 64.600 (39,4 Prozent) wegen einer psychischen Erkrankung. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg fordert deshalb anlässlich des Welttags der Seelischen Gesundheit angepasste Arbeitsbedingungen und schnell greifende berufliche Rehabilitationsmaßnahmen für psychisch erkrankte Mitarbeitende zum Erhalt des Arbeitsplatzes.
Berlin (kobinet) Anlässlich der neuesten verfügbaren Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zum nicht-invasiven Pränataltest (NIPT) erklärte der CDU-Gesundheitspolitiker Hubert Hüppe: „Der nicht-invasive Pränataltest (NIPT) entwickelt sich immer stärker zum Screening, obwohl der Gemeinsame Bundesausschuss anlässlich seiner Kassenzulassung beteuert hatte, dass er nur in ‚begründeten Einzelfällen zum Einsatz kommen kann‘. Die neuesten verfügbaren Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zum nicht-invasiven Pränataltest (NIPT) auf die Trisomien 21, 18 und 13 zeigen einen weiteren Anstieg seit Beginn der Kassenfinanzierung im Juli 2022. So wurden im ersten Quartal 2024 insgesamt 73.197 NIPT bei gesetzlich Krankenversicherten abgerechnet.“
Berlin (kobinet) Zu einer Festveranstaltung mit dem Titel „30 Jahre Grundgesetz-Änderung Artikel 3 und 15 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland“ lädt der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, für den 4. November 2024 um 17:30 Uhr (Einlass ab 16:30 Uhr) ins Gasometer Berlin, EUREF-Campus 17, in 10829 Berlin ein. „Am 15. November 2024 jährt sich zum 30. Mal das Inkrafttreten der für Menschen mit Behinderungen wohl wichtigsten Änderung des Grundgesetzes. Der Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes wurde um den Satz ‚Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.‘ ergänzt. Gleichzeitig jährt sich in diesem Jahr das Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) in Deutschland zum 15. Mal“, heißt es in der Einladung zur Veranstaltung.
Oberaudorf (kobinet) „Dieser kurze Film zeigt die Buchpräsentation von Ottmar Miles-Paul an der Inklusiven Privaten Petö Schule in Oberaudorf. Der Buchtitel lautet: ‚Zündeln an den Strukturen‘.“ So wird der gut siebenminütige Filmbeitrag auf YouTube angekündigt, den der Filmemacher Sven Dahnk von der Lesung Ende Juni in Oberaudorf erstellt hat. Das besondere an dieser Lesung war, dass die Schüler*innen der inklusiven Schule zentrale Rollen bei der Begrüßung, Diskussion und der Lesung übernommen haben. So fungierte beispielsweise ein ehemaliger Schüler der Schule als Leseassistent für den sehbehinderten Romanautor Ottmar Miles-Paul. Wer beim heutigen schmudeligen Wetter, vielleicht in eine Decke gehüllt und mit warmem Tee versorgt, eine Lesung aus dem Roman, der sich mit der Situation in Werkstätten für behinderte Menschen und Alternativen dazu beschäftigt, verfolgen möchte, kann dies im Rahmen einer Online-Lesung des Zentrum selbstbestimmt Leben Stuttgart tun, die am 10. Oktober 2024 um 18:00 Uhr ohne Anmeldung möglich ist.
Kassel (kobinet) „Am 9. Oktober 1964 startete die Soziallotterie als ‚Aktion Sorgenkind‘ im ZDF. Ihre Geschichte dokumentiert auch einen Wandel im gesellschaftlichen Umgang mit ‚Behinderung‘.“ So titelt das ZDF einen Beitrag mit der Überschrift „Start vor 60 Jahren: ‚Aktion Mensch – Soziallotterie im Wandel„, der am 9. Oktober 2024 ausgestrahlt wurde und in der Mediathek des ZDF noch zur Verfügung steht. Deutlich wird dabei aus welcher Zeit die heutige Aktion Mensch kommt. Was wäre, wenn die Behindertenbewegung nicht massiv interveniert hätte und die Soziallotterie in den 90er Jahren zur Namensänderung und auch zur Änderung ihrer Förderpolitik gedrängt hätte? Darüber kann man zum 60. Geburtstag der Aktion Mensch auch nachdenken, was kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul getan hat.
Berlin (kobinet) Bei einer Anhörung des Gesundheitsausschuss des Bundestages ging es am 9. Oktober 2024 um einen fraktionsübergreifenden Antrag mit dem Titel „Kassenzulassung des nichtinvasiven Pränataltest – Monitoring der Konsequenzen und Einrichtung eines Gremiums“. Diese Anhörung, bei der auch behinderte Menschen, wie die Schauspielerin Karina Kühne und Arne Frankenstein, sowie Eltern zu Wort kamen, kann im Archiv des Deutschen Bundestages nachgehört und -geschaut werden. Eine Anhörung mit Höhen und Tiefen, bei der die Probleme mit der Kassenzulassung nichtivasiver Pränataltests deutlich wurde.
Bad Segeberg (kobinet) „Wie können Berufsbetreuer die Inklusion der Menschen mit Behinderung fördern und begleiten?“ So lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Zu Gast beim Inklusator Sascha Lang ist dieses Mal Peter Berger, Vorstandsmitglied des Bundesverbands der BerufsbetreuerInnen, der spannende Einblicke in die Arbeit und Herausforderungen des Berufs bietet.
Berlin (kobinet) Erstmals nahmen am 8. Oktober 2024 junge Menschen mit Behinderung aus der Selbstvertretung bei einer Anhörung zu einem Referentenentwurf im Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) teil. Gern kamen die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL), der Bundesverband behinderter und chronisch kranker Eltern (bbe) gemeinsam mit der bundesweiten Selbstvertretungsgruppe junger Menschen mit Beeinträchtigung (jumemb) der Bitte nach, ihre Stellungnahme zum Referentenentwurf für eine inklusiven Kinder- und Jugendhilfe auch mündlich zu begründen, heißt es in einer gemeinsamen Presseinformation, die im Anschluss an die Anhörung verbreitet wurde.
Stuttgart (kobinet) Thomas Heckmann, Geschäftsführer der CAP-Märkte und Chris Pietsch, Verkäufer in einem CAP-Markt sind anlässlich des Jubiläums 25-Jahre CAP-Märkte zu Gast in der renommierten Radio-Sendung von SWR1 Leute Baden-Württemberg. „Erfolgreiche Inklusion von Menschen mit Behinderung“, lautet der Titel der zweistündigen Sendung, die am 11. Oktober von 10:00 bis 12:00 Uhr in SWR1 Leute Baden-Württemberg ausgestrahlt wird. „1999 eröffnete im Ziegelfeld in Herrenberg der erste CAP-Supermarkt, als der letzte damals verbliebene Lebensmittelmarkt dort geschlossen werden sollte. Die Idee dahinter: Den Supermarkt für die Bewohner vor Ort erhalten und Menschen mit Handicap dort Arbeitsplätze anzubieten. Heute, 25 Jahre später, sind über 100 CAP-Märkte in Baden-Württemberg und anderswo, von Abstatt bis Zweibrücken, mit über 1.400 Mitarbeitern in Voll- und Teilzeit, bis zu 50% davon mit Menschen mit Behinderung besetzt“, heißt es in der Ankündigung der Radiosendung.