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Vorhaben dürfen nicht an der Finanzierung scheitern

Logo des DBR Deutscher Behindertenrat
DBR
Foto: DBR

BERLIN (kobinet) Zum vorliegenden Entwurf des Koalitionsvertrages der zukünftigen Bundesregierung begrüßt der Deutsche Behindertenrat, dass Inklusion, Teilhabe und Barrierefreiheit gestärkt werden sollen. Auch bei der Verpflichtung privater Anbieter von Waren und Dienstleistungen zur Beseitigung von Barrieren, so schätzt der DBR ein, gab es immerhin einen Schritt nach vorn. Aber, stellt der DBR in diesem Zusammenhang fest: Einen Kostenvorbehalt für die behindertenpolitischen Vorhaben darf es nicht geben.

Menschen mit Behinderung im Blick behalten

Großes Gebäude mit hohen Säulen an der Vorderfront, vier Türen an den Ecken und einer großen Glaskuppel auf dem Dach
Reichtagsgebäude in Berlin
Foto: H. Smikac

BERLIN (kobinet) Die Bundesregierung will eine inklusive Gesellschaft entsprechend der UN-Behindertenrechtskonvention voranbringen und die Barrierefreiheit mit einer Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes stärken. Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung begrüßen nach ihrer Konferenz in der Berliner Bundesgeschäftsstelle der Lebenshilfe, dass sich im Entwurf des Koalitionsvertrages der künftigen Bundesregierung viele Vorhaben für Menschen mit Behinderung finden. Neben der Zustimmung zur Stärkung von Inklusion und Barrierefreiheit halten die Fachverbände für Menschen mit Behinderung den Bürokratieabbau für wichtig. Dieser darf aber nicht, so wird betont, die Rechte von Menschen mit Behinderung beschränken.

BdB begrüßt Ankündigung der neuen Koalition zur Reform der Betreuervergütung

Zwei gebogene Kreisabschnitte, Buchstaben BdB und Text Bundesverband der Berufsbetreuer*innen
Logo des BdB
Foto: nic communication & consulting / BdB

HAMBURG (kobinet) Der Bundesverband der Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuer (BdB) begrüßt die Ankündigung von CDU/CSU und SPD zur Reform der Betreuervergütung. Die Mitglieder dieses Verbandes freuen sich darüber, das es Im Koalitionsvertrag wörtlich heißt: „Wir werden das Betreuervergütungsgesetz zeitnah evaluieren und eine nachhaltige, leistungs- und verantwortungsgerechte Reform der Vergütungsstruktur verabschieden.“

Förderung für mehr barrierefreien Wohnraum dringend nötig

Dr. Volker Sieger
Dr. Volker Sieger
Foto: DRV KBS

Berlin (kobinet) Anlässlich des Wohnungsbau-Tags, der am 10. April 2025 stattfand, und der dort vorgestellten Studie „Wohnungsbau in Deutschland 2025 – Quo vadis?“ vom Bauforschungsinstitut ARGE und vom Forschungsinstitut RegioKontext erklärt Dr. Volker Sieger, Leiter der Bundesfachstelle Barrierefreiheit: „Die vorgestellte Wohnungsbau-Studie hat richtig erkannt, dass angesichts des demografischen Wandels mehr barrierefreier Wohnraum notwendig ist. Allerdings nennt die Studie weiterhin Barrierefreiheit als einen der Gründe für steigende Baukosten. Doch mehrere Studien haben in den letzten Jahren gezeigt, dass die Mehrkosten für die Schaffung von barrierefreiem Wohnraum gering sind, so auch die Studie von Terragon 2017, die im Auftrag des Deutschen Städte- und Gemeindebunds erstellt wurde. Demnach liegen die Mehrkosten für den Neubau von barrierefreien Wohnungen bei nur 1,26 Prozent. Bezogen auf die Gesamtinvestition waren es sogar nur Mehrkosten von 0,86 Prozent.“

Freude aus Bayern über Wiederförderung von Werkstätten aus der Ausgleichsabgabe

Daumen unten
Daumen unten
Foto: Irina Tischer

München (kobinet) Der Koalitionsvertrag stößt auf ganz unterschiedliche Reaktionen. Während Behindertenverbände diesen sehr kritisch bis enttäuschend einschätzen, kommt Jubel aus Bayern. Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf freut sich beispielsweise, dass der Koalitionsvertrag eine ganz klare soziale, bayerische Handschrift trägt. Vor allem freut sich die bayerische Sozialministerin über die Regelungen zu Werkstätten im Koalitionsvertrag, wo es heißt: „Wir wollen Werkstätten für behinderte Menschen erhalten und reformieren. Wir unterstützen dabei gleichzeitig auch das Ziel, dass mehr Menschen aus einer Werkstatt in den Arbeitsmarkt wechseln können“. Ulrike Scharf betont dann: „Besonders wichtig ist mir, dass die Förderung von Werkstätten und Wohnheimen für Werkstattbeschäftigte aus der Ausgleichsabgabe wieder gesetzlich ermöglicht wird.“ Dies ist ein zentraler Punkt, der bei vielen, die für echte Inklusion eintreten für erhebliche Unzufriedenheit sorgt, weil damit wieder Millionen von Euro in Sonderwelten fließen, statt die Förderung der Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu beflügeln.

Austausch für inklusive digitale Zukunft: BSK trifft Google

Claus A. Mohr und Christopher Patnoe
Claus A. Mohr und Christopher Patnoe
Foto: Ralf Bremer

Berlin (kobinet) Beim diesjährigen Weltgipfel für Menschen mit Behinderungen (Global Disability Summit, GDS) in Berlin trafen sich Claus A. Mohr, stellvertretender Bundesvorsitzender des Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) und Christopher Patnoe, Leiter für Barrierefreiheit und Inklusion bei Google in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA). Der fast einstündige Austausch markierte den Auftakt für eine mögliche künftige Zusammenarbeit auf Augenhöhe zum Thema digitale Teilhabe und inklusive Technologien.

Barrierefreiheit ist eine Leerstelle im Koalitionsvertrag

Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: Susie Knoll

Berlin (kobinet) Der am 9. April 2025 vorgestellte Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD ist nach Ansicht der VdK Präsidentin Verena Bentele eine große Enttäuschung für alle Menschen mit Beeinträchtigungen. „Es fehlt eine dringend notwendige Verpflichtung für private Anbieter, Barrierefreiheit umzusetzen oder zumindest angemessene Vorkehrungen zu treffen. Das wären kleine Maßnahmen, die das Leben so vieler Menschen direkt verbessern würden. Im Koalitionsvertrag fehlen konkrete Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit. Wir brauchen Taten, keine Lippenbekenntnisse.“

Bürokratieabbau darf niemals Rechte von Pflegebedürftigen einschränken

Mehrere Paragraphenzeichen auf einem Blatt
Paragraphen zeigen, dass etwas geregelt wird
Foto: Pixabay/geralt

STUTTGART (kobinet) Der Sozialverband VdK Baden-Württemberg begrüßt das klare Bekenntnis des Sozialministeriums zu den Heimbeiräten und fordert: „Bürokratieabbau darf niemals dazu führen, dass die Rechte von Pflegebedürftigen geschwächt oder eingeschränkt werden!“. Der Vorsitzende des Sozialverbandes VdK Baden-Württemberg, Hans-Josef Hotz, betont in diesem Zusammenhang: „Wir begrüßen es deshalb ausdrücklich, dass die Heimbeiräte erhalten bleiben sollen.“

Neue Bundesregierung muss Zusagen zur inklusiven Ausbildung Taten folgen lassen

Sechs Bilder von Personen, die unterschiedliche Berufe darstallen
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Foto: creozavr In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

BERLIN (kobinet) CDU/CSU und SPD bekennt sich in ihrem kürzlich veröffentlichten Koalitionsvertrag zur inklusiven Gesellschaft und zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW) mahnt nun an, dass die neue Bundesregierung diesem Bekenntnis nun auch Taten zur inklusiven Ausbildung folgen lassen muss.

PARAVAN öffnet Türen zur Mobilität

Junger Mann mit Brille und grauer Kleidung sitzt auf einem nach außen gedrehten Autositz und zeigt eine Urkunde. Neben ihm steht sein Fahrlehrer, ein älterer Mann.
Geschickt am Joystick, Tim hat es geschafft.
Foto: Paravan

PFRONSTETTEN-AICHELAU (kobinet) Mobilität bedeutet Freiheit, Selbstbestimmung und ist ein Weg zu gesellschaftlicher Teilhabe. Für viele Menschen mit körperlicher Einschränkung ist dieser Weg zum Führerschein jedoch mit besonderen Herausforderungen verbunden. Die PARAVAN-Fahrschule zeigt, wie individuelle Lösungen und spezialisierte Ausbildung diesen Weg möglich machen – vom ersten Fahrversuch bis hin zum eigenen, barrierefrei umgebauten Fahrzeug.

Von der Paralympics-Studie zur echten Inklusion – ein Anfang ist gemacht

roter Schriftzug
Ein Los für das gute Gewissen
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet)

Es ist eine Premiere – und sie ist bemerkenswert: Die neue Studie von Aktion Mensch zur gesellschaftlichen Wirkung der Paralympischen Spiele benennt erstmals offen, dass diese Spiele nicht per se inklusiv sind. Stattdessen spricht sie von einem „separierenden Ereignis“, das zwar Sichtbarkeit schafft, aber keine strukturelle Gleichstellung. Eine solche differenzierte Einschätzung war überfällig – und verdient Anerkennung.

Doch wer nur lobt, bleibt an der Oberfläche. Wer ernst meint, was die Studie offenlegt, muss weiterdenken.

Deutschland muss treibende Kraft für Antidiskriminierung in Europa werden

EU Fahne
EU Fahne
Foto: OpenClipart-Vectors In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) Die EU-Kommission sieht derzeit in ihrem Arbeitsprogramm für 2025 keine weiteren Bemühungen um die Antidiskriminierungsrichtlinie mehr vor. Seit 16 Jahren wird die vom Europäischen Parlament verabschiedete Richtlinie im Europäischen Rat vor allem auch von Deutschland blockiert, nun soll sie ganz gestrichen werden. Doch noch können sich die EU-Mitgliedsstaaten, wie Deutschland, dafür einsetzen, dass die Richtlinie weiterhin von der EU-Kommission verfolgt wird. Nachdem sich eine Reihe von Verbänden, wie auch der Deutsche Behindertenrat, für die Weiterverfolgung der Verabschiedung der Antidiskriminierungsrichtlinie ausgesprochen haben, bleibt nun nicht mehr viel Zeit für eine entsprechende Intervention Deutschlands für die Richtlinie. Nachdem im Koalitionsvertrag vorgesehen ist, dass der Diskriminierungsschutz gestärkt und verbessert werden soll, fordert die LIGA Selbstvertretung, dass sich Deutschland für die Weiterverfolgung der Antidiskriminierungsrichtlinie auf EU-Ebene stark macht. Dies wäre ein wichtiges Zeichen für Nichtdiskriminierung und gegen ausgrenzende Tendenzen auch für andere europäische Staaten.

Lösung für Mitwirkung in baden-württembergischen Pflegeheimen

Portraitfoto des Ministers Manne Lucha
Ministers Manne Lucha
Foto: Karin Volz

Stuttgart (kobinet) Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg und der Landesseniorenrat haben sich in Bezug auf einen zentralen Aspekt der anstehenden Reform des Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetzes (WTPG) verständigt: Ein gemeinsames Bekenntnis zur Mitwirkung der Bewohnerinnen und Bewohner über Heimbeiräte. Dies teilten Sozialminister Manne Lucha und der Vorsitzende des Landesseniorenrats Prof. Dr. Eckart Hammer am 9. April 2025 in Stuttgart mit. Mit der geplanten Gesetzesänderung sollen die Mitwirkungsrechte in Einrichtungen der Pflege und Eingliederungshilfe modernisiert und entbürokratisiert werden. Nachdem dieser Aspekt in den vergangenen Wochen sowohl bei den Menschen in den Einrichtungen als auch bei Interessenvertretungen für Kritik gesorgt hatte, stellten der Sozialministerium und der Landesseniorenrat jetzt gemeinsam klar: Die Einrichtungen sollen die Mitwirkung und Mitgestaltung der Bewohnerinnen und Bewohner weiter gewährleisten und fördern sowie die Bildung von Mitwirkungsgremien unterstützen.

Aktuelle Studie zur Inklusion im Sport

Emoji Inklusion der Aktion Mensch
Emoji Inklusion
Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) Weniger als ein Drittel der befragten Parasportler*innen sehen für Menschen mit Beeinträchtigung gleichberechtigte Teilhabechancen am Breitensport. Das zeigt eine gemeinsame Studie der Aktion Mensch und der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) zum Einfluss der Paralympics Paris 2024 auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von Menschen mit Beeinträchtigung. Befragt wurden drei Zielgruppen zu drei Zeitpunkten: Paralympische Athlet*innen, Menschen aus der Bevölkerung und Menschen mit Beeinträchtigung ab 16 Jahren vor, während und nach dem Sportgroßereignis.

Audiodeskription: Die Kunst des Eindeutigen

Mikrophon und Kopfhörer
Mikrophon und Kopfhörer
Foto: Pexels In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Köln (kobinet) Filme kann man nicht nur sehen, man kann sie auch hören. Dies wird im Interview des Deutschlandfunk Kultur mit Anke Nicolai, einer langjährigen Hörfilmautorin, deutlich. Sie spricht über Audiodeskription im Film – die Kunst des Eindeutigen, wie Sabine Lohner den kobinet-nachrichten mitteilte.

Gemischte Gefühle beim VdK zum Koalitionsvertrag

Portrait von Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) CDU/CSU und SPD haben am 9. April 2025 die Ergebnisse der gemeinsamen Koalitionsverhandlungen präsentiert. VdK-Präsidentin Verena Bentele ordnet die Pläne der neuen Regierung ein: „Dass die neue Koalition von CDU/CSU und SPD sich zur Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent und zur Erweiterung der Mütterrente entschlossen hat, wertet der VdK als sehr positiv. Dies sind wichtige Schritte zur Verhinderung von Altersarmut. Auch haben die zukünftigen Koalitionäre beschlossen, dass die gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Krankenhaustransformation aus dem Sondervermögen bezahlt werden soll. Dies ist zum einen gerecht und kann zum anderen den Beitragsanstieg in der gesetzlichen Krankenversicherung dämpfen. Damit wird eine weitere zentrale VdK-Forderung umgesetzt. Gegen die Finanzierung der Krankenhaustransformation aus Versichertengeldern hatte der VdK mit Klage gedroht.“

Deutsches Kinderhilfswerk kritisiert Koalitionsvertrag

Blick in das Plenum des Deutschen Bundestages
Blick in das Plenum des Deutschen Bundestages
Foto: Deutscher Bundestag / Achim Melde

BERLIN (kobinet) Das Deutsche Kinderhilfswerk kritisiert den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung. Trotz punktueller guter Ansätze, so wird er als insgesamt zu unambitioniert eingeschätzt, um die Situation der Kinder und Jugendlichen in Deutschland umfassend und nachhaltig zu verbessern. Die Interessen der jungen Generation werden aus Sicht des Kinderhilfswerkes an vielen Stellen nicht ausreichend berücksichtigt. Demgegenüber hätten vor allem umfangreichere finanzielle Investitionen in die Zukunftschancen der Kinder und Jugendlichen ins Zentrum politischen Handelns der nächsten Bundesregierung gehört.

Viele vage Aussagen zur Inklusion im Koalitionsvertrag und wieder Geld für Werkstätten und Heime

Blick auf Reichstag über die Spree hinweg
Blick auf Reichstag über die Spree hinweg
Foto: ISL

Berlin (kobinet) Der erste Blick auf den heute am 9. April 2025 vorgestellten Koalitionsvertrag von CDU, SPD und CSU fällt verhalten bis enttäuschend aus. Während am Anfang des Kapitels zur Inklusion die Orientierung an der UN-Behindertenrechtskonvention hervorgehoben wird, bleiben im Folgenden viele Aussagen verhalten und vage. Nicht klar ist beispielsweise wie konsequent die Verpflichtung privater Anbieter von Dienstleistungen und Produkten zur Barrierefreiheit vorgesehen ist. Beim Thema der Wiedereinführung der Förderung von Werkstätten und Wohneinrichtungen aus den Mitteln der Ausgleichsabgabe geht es dann plötzlich sehr konkret. So die erste Bilanz von kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul zur Behindertenpolitik im Koalitionsvertrag.

35 Jahre BR-Radltour – aber keine Standards für Barrierefreiheit?

Ein Mann in einen Anzug und Zylinder aus dem Letzte Jahrhundert stzeht bei seinem Hoch-Rad. Schwarz Weiß Foto
35 Jahre BR-Radltour – und immer noch mit Denkweisen von vorgestern!
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Die BR-Radltour gilt als eine der größten und traditionsreichsten Freiluftveranstaltungen des Bayerischen Rundfunks. Seit über drei Jahrzehnten tourt sie durch Bayern, bringt Menschen in Bewegung, verbindet Regionen und erreicht eine breite Öffentlichkeit. Was erstaunlich bleibt: Auch im Jahr 2025 scheint es keine verbindlichen Standards für Barrierefreiheit zu geben.

Auf eine konkrete Anfrage hin, welche barrierefreien Übernachtungsmöglichkeiten, Sanitäreinrichtungen, Zugänge oder Informationsangebote geplant sind, verweist der BR ausschließlich auf „laufende Planungen“. Man arbeite daran, Inklusion zu „berücksichtigen“. Von etablierten Konzepten, standardisierten Abläufen oder festen Anforderungen gegenüber den Etappenorten ist keine Rede.

Bernd Best Turnier 2025 am Wochenende in Köln

Zwei Sportler im Sportrollstuhl begegnen sich, lächeln sich zu und klatschen sich mit den Händen ab
Freunde im sportlichen Wettkampf
Foto: Rollstuhlclub Köln

KÖLN (kobinet) Eine Woche vor der Europameisterschaft im Rollstuhlrugby in Den Haag stehen sich beim beim 22. Bernd Best Turnier 20 Mannschaften aus neun Nationen in der Domstadt Köln im Rollstuhlrugby gegenüber. Vom 11. bis 13. April 2025 wird in Köln in zwei Leistungsklassen, der Basis League und der Professional League gespielt. Das Bernd Best Turnier ist im turbulenten Rollstuhlrugby Eventkalender 2025 eins der großen Höhepunkte. Das Turnier bietet Teams auf nationaler und internationaler Ebene die Möglichkeit zum sportlichen Vergleich. Auf keiner anderen internationalen regelmäßigen Veranstaltung treffen so viele Rollstuhlrugby-Anhänger aufeinander, was die Möglichkeit nicht nur zum sportlichen Wettkampf, sondern auch zum Fachsimpeln bietet. Deshalb kommen am Wochenende vor Ostern jährlich viele Mannschaften und mehrere hundert Personen zusammen, um ihrer gemeinsamen Leidenschaft zu frönen. Erklärtes Ziel ist zudem die Förderung neuer Spieler, um durch den Sport einen Beitrag zur Selbstbestimmung, Solidarität und Inklusion zu leisten.

Startschuss für UN-Menschenrechtsvertrag zu den Rechten älterer Menschen

Flagge UN
Flagge UN
Foto: public domain

Berlin (kobinet) Die Rechte älterer Menschen sind weltweit nur unzureichend geschützt. Um diese Schutzlücken zu schließen, haben sich zahlreiche Staaten bei den Vereinten Nationen für die Erarbeitung eines rechtsverbindlichen Vertrags zu den Rechten Älterer ausgesprochen. Bei seiner Sitzung vom 4. April 2025 hat der UN-Menschenrechtsrat der Gründung einer zwischenstaatlichen Arbeitsgruppe einstimmig zugestimmt. Dies ist der Startschuss für die Formulierung des Vertragstextes. Das Deutsche Institut für Menschenrechte setzt sich seit Langem für eine UN-Konvention für die Rechte Älterer ein und begrüßt diese Entwicklung ausdrücklich. Es empfiehlt der Bundesregierung, den internationalen Prozess aktiv zu unterstützen.

Kritik an EU-Fördermitteln für Behinderteneinrichtungen durch UN-Ausschuss

UN-Behindertenrechtskonvention
UNO Behindertenrechtskonvention
Foto: BIZEPS Wien

Genf / Brüssel (kobinet) „Am 11. und 12. März 2025 prüfte der UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen die Europäische Union hinsichtlich der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Bereits im Vorfeld der Überprüfung machten Behindertenorganisationen auf verschiedene Problematiken aufmerksam. Ein großer Kritikpunkt war die Verwendung von EU-Fördermitteln für institutionelle Einrichtungen.“ Dies berichtet der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS.

Nachbericht zum Fachtag (Digitale) Beteiligung von Jugendlichen mit Behinderungen

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Foto: Susanne Göbel

Seevetal / Hittfeld (kobinet) Am 3. April 2025 fand in der Feuerwehrtechnischen Zentrale Seevetal/Hittfeld der Fachtag zur digitalen Beteiligung von Jugendlichen mit Behinderungen statt, organisiert von der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung und weiteren Partnern. Die Veranstaltung bot Fachkräften, Jugendlichen und Interessierten eine Plattform für Austausch und Weiterbildung zu inklusiver Jugendbeteiligung.

Globale Verantwortung und konkrete Fortschritte: Eindrücke vom Global Disability Summit 2025 in Berlin

Kevin Kleiber in Mexiko
Kevin Kleiber in Mexiko
Foto: privat

Berlin/Löhnberg (kobinet) „Wir müssen laut bleiben. Und wir müssen dranbleiben.“ So ist das Fazit von Kevin Kleiber, der am Global Disability Summit am 3. und 4. April 2025 in Berlin teilgenommen hat. Für die kobinet-nachrichten hat der Weltenbummler und Co-Autor des Buches „Vom Heimscheißer zum Weltenbummler“ einen Beitrag über seine Eindrücke vom Global Disability Summit verfasst.

IGEL-Podcast zur Audiodeskription beim Handball

Cover des IGEL-Podcast zur Audiodeskription im Handball
Cover des IGEL-Podcast zur Audiodeskription im Handball
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg (kobinet) „Nicht nur Filme und Theaterstücke werden erlebbar mit Audiodeskription – Handball kann das auch“, so lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Sascha Lang spricht dabei mit Peter Lomp, einem echten Pionier für barrierefreies Handballerlebnis. Peter hat es sich zur Aufgabe gemacht, Audiodeskription im Handball zu etablieren – live vor Ort und via Stream, heißt es in der Ankündigung des Podcast.

Sozialgesetzbücher – Schutz für Bürger*innen in Deutschland

Logo: Familienratgeber der Aktion Mensch
Familienratgeber der Aktion Mensch
Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) „In Deutschland gibt es Gesetze, um Menschen in schwierigen Lebenssituationen vor Armut zu schützen. So sollen alle ein menschenwürdiges Leben führen können. Das Grundgesetz legt in Artikel 20 fest: ‚Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.‘ Im neuen Familienratgeber-Text lernen Sie die 13 Sozialgesetzbücher kennen und erfahren, wann welches Sozialgesetzbuch die Grundlage von Sozialleistungen ist. So regelt das 2. Sozialgesetzbuch Bürgergeld und Grundsicherung für Arbeitssuchende, das 5. die gesetzliche Krankenversicherung und das 8. die Kinder- und Jugendhilfe. In einer Übersicht sehen Sie die Sozialgesetzbücher und die entsprechenden Leistungsträger.“ So hat der Familienratgeber der Aktion Mensch auf seine neue Veröffentlichung hingewiesen.

Mit sozialer Politik gegen Politikverdrossenheit

Foto Geld
Geld
Foto: Irina Tischer

HANNOVER (kobinet) Die meisten Deutschen haben kein Vertrauen in den Sozialstaat und spüren eine große Ungleichheit, vor allem im Bezug auf das Einkommen. Das zeigt das aktuelle „Ungleichheitsbarometer“ der Universität Konstanz. Demnach gibt es eine tiefe Vertrauenskrise, die auch auf die Politik ausstrahlt. Angesichts dieser alarmierenden Entwicklung mahnt der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen zum entschiedenen Gegensteuern – insbesondere in den Bereichen Löhne, Gesundheit und Rente.

Special Olympics Deutschland jetzt mit Jugendorganisation

Logo des Special Olympics Deutschland
Logo des Special Olympics Deutschland
Foto: SOD

BERLIN (kobinet) Ein weiterer Meilenstein in der erfolgreichen Entwicklung von Special Olympics Deutschland (SOD)ist die Ende März 2025 auf Bundesebene gegründete eigene Jugendorganisation. Nach mehrjähriger Vorbereitung dieses Vorhaben nun in Frankfurt am Main mit der Wahl des ersten Vorstandes die SOD Jugend Wirklichkeit. Der Zweck der neuen Organisation besteht darin, die Kinder- und Jugendarbeit von Special Olympics Deutschland zu fördern. Die SOD Jugend ist die Interessenvertretung ihrer Mitglieder und Mitgliedsorganisationen auf Bundesebene und setzt sich für die Bedürfnisse und Anliegen aller sporttreibenden jungen Menschen mit und ohne geistige Beeinträchtigungen ein.

Die Welt gemeinsam erleben

Blick in einen Kinosaal mit Blick auf die Leinwand
Raum für gemeinsames Filmerlebnis
Foto: Derks24 In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

BERLIN (kobinet) Die Welt mit ihren vielen kleinen Geschichten gemeinsam erleben und darüber in ein Gespräch kommen – das ist für Autisten nicht immer einfach. In diesem Zusammenhang sind die regelmäßigen Inklusions-Vorstellungen der UCI-Kinowelt ein interessantes Angebot. Seit einem Jahr finden im UCI die monatlich stattfindenden Inklusions-Vorstellungen statt, um das gemeinschaftliche Erleben eines Kinofilms auch den Menschen zu ermöglichen, die nicht einfach eine reguläre Kinovorstellung besuchen können. UCI konnte neben dem Bundesverband Autismus Deutschland nun auch die Bundesvereinigung Lebenshilfe als Kooperationspartner für diese wichtige Initiative gewinnen.

NDR: Panorama berichtet über Gewalt gegen behinderte Menschen

Logo: NDR
NDR
Foto: NDR

Hamburg (kobinet) „Wenn Schutz fehlt: Gewalt gegen Menschen mit Behinderung“, so lautet der Titel eines Beichts und eines Sendebeitrags, der heute am 8. April ab 21:15 Uhr im NDR-Fernsehmagazin Panorama 3 ausgestrahlt wird. „Menschen mit Behinderung erleben überdurchschnittlich viel Gewalt. Das Problem ist seit Jahren bekannt. Woran scheitert der Schutz in Werkstätten und Wohneinrichtungen?“ heißt es in der Ankündigung des Panorama-Beitrags.

Deutsche Wirtschaft: Mehr Geld verdienen durch Barrierefreiheit

Bild vom Austausch mit den US-Amerikaner*innen
Bild vom Austausch mit den US-Amerikaner*innen
Foto: United States Access Board

Berlin (kobinet) Unternehmen und Politiker*innen müssen den ökonomischen Mehrwert von Barrierefreiheit erkennen. So lautete die Botschaft von Amy Nieves und Sachin Pavithran vom US-amerikanischen Access Board bei einem Treffen mit einer Delegation der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) während des Global Disability Summit (GDS) in Berlin. Darauf hat Prof. Dr. Sigrid Arnade, die das Treffen mit koordiniert hat, die kobinet-nachrichten hingewiesen. Das Access Board erarbeitet im Auftrag der US-amerikanischen Regierung Standards zur Barrierefreiheit, beispielsweise für Verkehrsmittel. Nieves und Pavithran rieten den ISL-Vertreter*innen den Dialog mit Politik und Wirtschaft zu suchen und deutlich zu machen, dass sich durch Barrierefreiheit mehr Geld verdienen lässt.

Protestmarsch behinderter Menschen am 5. Mai in Dresden

Sharepic der Aktion Mensch zum Protesttag 2025
Sharepic der Aktion Mensch zum Protesttag 2025
Foto: Aktion Mensch

Dresden (kobinet) Am 5. Mai 2025 findet der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen statt –
ein Tag, an dem Menschen mit Behinderung bundesweit auf die Straße gehen, um auf Barrieren, Missstände und notwendige Veränderungen aufmerksam zu machen. Das Zentrum selbstbestimmt Leben Sachsen organisiert gemeinsam mit vielen weiteren Akteur*innen in Dresden an diesem Tag eine Protestaktion unter dem diesjährigen Motto: „Zeit für Möglichkeiten! Was braucht Inklusion vor Ort?“

Inklusion – So erleben Menschen mit Behinderung ihren Alltag

Jürgen Dusel
Jürgen Dusel
Foto: Henning Schacht

Köln (kobinet) „Inklusion – So erleben Menschen mit Behinderung ihren Alltag“, lautet der Titel einer knapp 90minütigen Sendung, die der Deutschlandfunk vor kurzem ausgestrahlt hat und auf den Sabine Lohner die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat. „Inklusion sei mehr als gemeinsames Lernen in der Schule, sagt Jürgen Dusel, Bundesbeauftragter für Menschen mit Behinderung. Es bedeute auch, dass Bahnfahrten, Kinobesuch oder Medienangebote barrierefrei seien“, heißt es in der Ankündigung der Sendung, bei der Jürgen Dusel und die Journalistin beim Bayerischen Rundfunk Mirjam Kottmann zu Gast waren.

Ohrenkuss-Ausgabe 54: Ein Magazin voller Einhörner und fantastischer Ideen

Screenshot von der Pressekonferenz von Ohrenkuss am 21.3.2023
Screenshot von der Pressekonferenz von Ohrenkuss am 21.3.2023
Foto: omp

Bonn (kobinet) Jede Menge Einhörner finden sich in der aktuellen Ausgabe von Ohrenkuss – die mittlerweile 54. Wie könnten sie aussehen, diese wundersamen Fabelwesen? Ein Pferdeleib mit einem aus der Stirn sprießenden Horn, am besten noch wie ein Korkenzieher in sich gewunden? Ein Seepferdchen vielleicht mit einem Horn zwischen den Augen? Könnte man sich sicherlich vorstellen. Oder sogar ein knallgrüner Frosch mit einem witzigen Horn mitten im Gesicht? In der aktuellen Ausgabe von Ohrenkuss geht auch das – denn das neue Heft ist voller bunter, lustiger und inspirierender Zeichnungen von, genau, Einhörnern, heißt es in der Ankündigung der neuen Ausgabe des Ohrenkuss. Menschen mit Down-Syndrom zeigen im Magazin „Ohrenkuss“, was ihnen zum Thema „Einhorn“ einfällt – eingerahmt von fantasievollen und lustigen Zeichnungen des preisgekrönten Illustrators Nikolaus Heidelbach.

Volles Haus bei Lesung am Welt-Autismus-Tag: Wie geht Autismus in der Schule?

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Foto: Susanne Göbel

Bremen (kobinet) Im Alter von 47 Jahren erfuhr die damalige Lehrerin und ehemalige Schulleiterin Stephanie Meer-Walter, dass sie Autistin ist. Wie blickt sie mit diesem Wissen auf ihre berufliche Laufbahn und auf ihre eigene Schulzeit zurück – auf eine Zeit also, in der sie ihre eigene Diagnose noch gar nicht kannte? Wie verändert ihr neues Verständnis ihren Blick auf die heutige Gesellschaft, vor allem auf den Umgang mit dem Thema Autismus in der Schule? Antworten darauf gibt Stephanie Meer-Walter in ihrem Buch „Autistisch? Kann ich fließend! Eine Übersetzungshilfe“. Am Welt-Autismus-Tag – dem 2. April – war sie zu Gast in der Stadtbibliothek Bremen: Auf Einladung des Martinsclub Bremen, der Stadtbibliothek Bremen und des Vereins Autismus Bremen hat sie einige Passagen aus ihrem Werk vorgelesen.

Romanfiguren blicken mit Spannung auf Endspurt bei Koalitionsverhandlungen zum Thema Arbeit

Cover des Romans Zündeln an den Strukturen von Ottmar Miles-Paul und Katrin Grund
Cover des Romans Zündeln an den Strukturen von Ottmar Miles-Paul und Katrin Grund
Foto: Olivia Vieweg

Kassel (kobinet) Die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, SPD und CSU sind mittlerweile in der Zielgeraden angekommen. Viele Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und Erwartungen blicken daher diese Woche besonders aufmerksam nach Berlin. So auch die Romanfiguren aus dem Reportage-Roman „Zündeln an den Strukturen“, wie der Autor Ottmar Miles-Paul den kobinet-nachrichten berichtet. Helen Weber, Bernd Friedrich und Klaus Kriske, die sich im Roman gegen Ungerechtigkeiten in der Werkstatt für behinderte Menschen gewehrt und neue Wege auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beschritten haben, erhoffen sich klare Signale für einen wirklich inklusiveren Arbeitsmarkt und verbindliche Regelungen für eine faire und inklusive Beschäftigung. Im letzten Jahr waren die Romanfiguren bei über 20 Lesungen mit engagierten Diskussionen mit dem Autor in Deutschland, Luxemburg und in Österreich unterwegs,  Dabei haben sie so manche positive, aber auch negative Entwicklungen bei der Beschäftigung behinderter Menschen kennengelernt. „Jetzt muss endlich ein Ruck durch die Behindertenpolitik gehen und die Türen zur Inklusion weit aufgestoßen werden“, hofft Helen Weber, eine der Hauptfiguren des Romans.

Neue Denkweisen und mehr Kreativität in Unternehmen mit behinderten Beschäftigten

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Foto: Susanne Göbel

Wien (kobinet) „Menschen mit Behinderungen einzustellen, wird häufig als Aufwand und Zusatzbelastung für ein Unternehmen wahrgenommen. Eine Studie mit dem Titel ‚Organizational Burden or Catalyst for Ideas? Disability as a Drive of Cognitive Flexibility and Creativity?‘, zu deutsch ‚Behinderung – Belastung für das Unternehmen oder ein Katalysator für Ideen und mehr Kreativität?‘, stellt diese Annahme infrage. Sie zeigt auf, wie die Anwesenheit von Kolleg:innen mit Behinderungen die kognitive Flexibilität und damit die Kreativität der Mitarbeitenden fördern kann.“ Dies berichtet der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS.

Behindertenhilfe in Sachsen-Anhalt vor dem Kollaps – ABiD kritisiert planlose Neuausrichtung scharf

Logo zeigt die Aufschrift ABID Allgemeiner Behindertenverband in Deutschland eV Für Selbstbestimmung und Würde
ABiD Logo
Foto: ABiD

Berlin (kobinet) Mit großer Sorge beobachtet der Allgemeine Behindertenverband in Deutschland (ABiD) die aktuellen Entwicklungen in der Behindertenhilfe des Landes Sachsen-Anhalt. „Anstatt tragfähige und inklusive Strukturen auszubauen, erleben wir derzeit das Gegenteil: bewährte Einrichtungen werden geschlossen, ohne dass tragfähige Alternativen in Sicht sind. Besonders drastisch zeigt sich dies am Beispiel der geplanten Schließung des Wohnheims Vinzelberg im Landkreis Stendal. Diese Entscheidung ist nicht nur eine sozialpolitische Fehlleistung, sondern eine menschliche Katastrophe – für die Bewohnerinnen und Bewohner ebenso wie für die Mitarbeitenden“, heißt es in einer Presseinformation des Verbands.

Faust in Leichter Sprache in Mannheim

Schild: Halt! Bitte Leichte Sprache
Logo: Halt! bitte leichte Sprache
Foto: Mensch zuerst

Mannheim (kobinet) Leichte Sprache ist immer noch meist ein Randthema und wird oft nur auf Drängen der Betroffenen eingesetzt, die bei ihrer Teilhabe darauf angewiesen sind. Anders scheint dies beim Nationaltheater Mannheim der Fall zu sein. Deutschlandfunk Kultur berichtete vor kurzem über die Aufführung eines neuen „Faust“ in Leichter Sprache im Nationaltheater Mannheim und verweist auf die nächste Vorstellung am 13. April 2025. Darauf hat Sabine Lohner die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht.