Magdeburg / Berlin (kobinet) Eine Reihe von engagierten behinderten Menschen rufen über die sozialen Medien zur Beteiligung an der Kundgebung mit anschließender rollender Demo unter dem Motto „Barrierefreiheit Jetzt! Versprochen ist versprochen“ am 10. September 2024 ab 10:00 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin auf. „Bitte um Beteiligung! Schließt Euch dem Protestzug an! Gesetze, die Menschen mit Behinderungen ein selbst bestimmtes Leben ermöglichen, müssen endlich auf den Weg gebracht werden. Gebärdensprachdolmetscher sind vor Ort!!!“ Mit diesem Post wirbt beispielsweise die Landtagsabgeordnete von Sachsen-Anhalt und stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Selbst Aktiv, behinderte Menschen in der SPD, Katrin Gensecke, dazu auf, sich an der Kundgebung und rollenden Demo zu beteiligen.
BERLIN (kobinet) Der „Komiker“ Luke Mockridge meinte sich zu den Sportlern bei den paralympischen Spielen äußern zu müssen. Das was er dort „als Witz“ der Öffentlichkeit zur Kenntnis gibt, hat einen Sturm des Protestes ausgelöst.
Ochsenfurt im Landkreis Würzburg (kobinet) In der Gemeinde Goßmannsdorf ist eine Buswendeschleife mit barrierefreiem Haltepunkt in Bahnhofsnähe fertiggestellt worden… oder besser gesagt aktuell im Umbau.
BERLIN (kobinet) Das Sozial- und Politikforschungsinstituts Verian hat online deutschlandweit 3.218 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren im Auftrage des Deutschen Kinderhilfswerkes zur Mitbestimmung befragt. Die Umfrageergebnisse zeigen ausbaufähige Werte in Familien und Schulen aber eine katastrophale Situation in den Kommunen.
Berlin (kobinet) Es passiert nicht jeden Tag, dass der Bundeskanzler zum Jahresempfang des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung kommt. Und auch nicht an jedem Tag führt die Behindertenbewegung eine Demo in Berlin durch. Am 10. September 2024 kommen diese beiden Ereignisse zusammen. Und dann ist da noch die Frage, ob und wann der Referentenentwurf für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz für mehr Barrierefreiheit veröffentlicht wird. All das könnte diese Woche zusammen kommen, nämlich am 10. September 2024. Deshalb wird diese Woche eine sehr wichtige Woche für die Behindertenpolitik damit die im Koalitionsvertrag vereinbarten Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit und Inklusion endlich angepackt und umgesetzt werden.
Paris (kobinet) „Die 17. Paralympics in Paris sind beendet. Die Sommerspiele endeten am Sonntag (08.09.2024) mit einer großen Abschlussfeier und einer Electro-Party im Stade de France. Die Show war wie bereits die Eröffnungsfeier und die Feiern der Olympischen Spiele stimmungsvoll. Wie zum Olympia-Start regnete es aber in Strömen.“ So heißt es im Bericht der tagesschau über den Abschluss der Paralympics in Paris. Bei der Abschlussfeier wurde aber nicht nur gefeiert, es gab auch eine klare Ansage in Richtung Inklusion. Denn nun gehe es darum, die Welt inklusiver zu gestalten.
Duderstadt (kobinet) Am vergangenen Wochenende, vom 6. bis 8. September 2024, fand die Schulung „Empowerment zur Selbstvertretung“ des Bildungs- und Forschungsinstituts zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) im Jugendgästehaus der Deutschen Jugend in Europa (DJO) in Duderstadt statt. Nico Wunderle aus München, der an der Weiterbildung teilnimmt, hat den kobinet-nachrichten hierzu einen Bericht über die Empowerment-Schulung geliefert, der im Folgenden veröffentlicht wird.
Düsseldorf (kobinet) Von „Altersrente“ über „Blindengeld”, „Kündigungsschutz”, „Parkerleichterungen“ und „Steuern” bis „Zusatzurlaub” – die Neuauflage des vom nordrhein-westfälischen Sozialministerium herausgegebenen Ratgebers für schwerbehinderte Menschen bietet eine Fülle von praktischen Tipps, welche Hilfen und finanziellen Leistungen Menschen mit Behinderungen in Anspruch nehmen können. „Unser Ratgeber für Schwerbehinderte hat sich in der Vergangenheit zu einem echten Bestseller entwickelt und war schon eine Weile vergriffen”, sagte der nordrhein-westfälische Sozialminister Karl-Josef Laumann. „Jetzt erscheint er im neuen Gewand. Ich bin froh, dass er in einer aktualisierten und sprachlich überarbeiteten Fassung ein kompliziertes Thema noch anschaulicher und besser verständlich darstellt.”
Berlin (kobinet) „Was ist schon normal?“ Eine charmante Antwort darauf gibt die französiche Filmkomödie, die seit 5. September 2024 im Kino läuft. „Ich wollte keinen pathetischen Film für Nichtbehinderte über Menschen mit Behinderung machen, um daran zu erinnern, dass es behinderte Personen gibt. Ich wollte MIT diesen Menschen mit all ihren individuellen Spleens und ihrem wunderbaren Humor echte Momente einfangen und drehen“, sagt der französische Comedian Artus (Victor-Artus Solaro). Er hatte die Idee zu dem Film, der in Frankreich von mehr als 9 Millionen Menschen gesehen wurde, heißt es im Beitrag vom Arbeitskreis Down Syndrom Deutschland auf dessen Internetseite zum Film. Sabine Lohner, die den kobinet-nachrichten immer wieder Medientipps gibt, war dieses Mal im Kino und hat sich diesen Film angeschaut.
Berlin (kobinet) Die Sonne ist die Universalarznei aus der Himmelsapotheke. (August von Kotzebue)
Berlin (kobinet) Das inklusive Expert*innen Netzwerk der Bundesagentur für Arbeit fördert den Austausch behinderter Menschen und veröffentlicht regelmäßig Podcasts zu aktuellen Themen. In der neuesten Ausgabe bei der es um die Refomr der Behindertenhilfe geht, war Ottmar Miles-Paul zu Gast. „Ottmar Miles-Paul ist Aktivist für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Journalist, und seit August 2023 Romanautor. Er lebt in Kassel und engagiert sich für die Durchlässigkeit der Strukturen auf dem deutschen Arbeitsmarkt, insbesondere für Menschen mit Behinderungen. Im Jahr 2024 stehen bei Ottmar Miles-Paul Menschen im Mittelpunkt, die in Behindertenwerkstätten arbeiten und leben und den Wunsch haben, auf dem ersten Arbeitsmarkt zu arbeiten. Er hat den Reportage-Roman ‚Zündeln an den Strukturen‘ im August 2023 auf den Büchermarkt veröffentlicht und ist seit Frühjahr 2024, neben seinen anderen Aufgaben für Inklusion und Barrierefreiheit, auf Lese-Reise“, heißt es in der Ankündigung des Podcast.
köln (kobinet) „Engagement inklusiv – Impulse für den LVR und die Kommunen im Rheinland“, so lautet der Titel einer hybriden Fachtagung, zu der der Landschaftsverband Rheinland (LVR) einlädt und die am 13. November 2024 von 10:00 bis 16:00 Uhr einlädt. „Was braucht es, damit sich Menschen mit Behinderungen freiwillig – entsprechend ihrer Interessen – engagieren können? Anhand von inspirierenden Beispielen guter Praxis geht die Fachtagung dieser Frage in Gesprächsrunden im Plenum und Arbeitsgruppen nach. Ein ‚Markt der Möglichkeiten‘ bietet Gelegenheit zur Vernetzung. Zu der Fachtagung lädt LVR-Direktorin Lubek gemeinsam mit dem Ausschuss für Inklusion und seinem Beirat für Inklusion und Menschenrechte ein. Im partizipativen Beirat vertreten vor allem Mitglieder des Landesbehindertenrates NRW die Interesse der Menschen mit Behinderungen“, hießt es in der Ankündigung der Veranstaltung des LVR.
BERLIN (kobinet) Der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe (VDAB) hat zum Entwurf für ein Pflegeassistenzgesetz Stellung genommen und erwartet vor allem, dass ein neues Gesetz die Ausbildung vor allem an realistische Zeitpläne knüpfen sollte.
HANNOVER (kobinet) Nachdem die Niedersächsische Landesregierung in ihrer Kabinettssitzung Anfang August den vierten Aktionsplan Inklusion beschlossen hatte, folgte folgt nun die Unterrichtung der Mitglieder des Sozialausschusses im Landtag. Der ressortübergreifende Plan beinhaltet 97 Maßnahmen, die bis spätestens 2027 umgesetzt sein sollen. Ziel dieses Aktionsplanes ist die selbstbestimmte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen – überall und ohne fremde Hilfe.
KÖLN (kobinet) Unter dem Motto „Wir sind Rollstuhlsport“ lädt der Rollstuhlclub Köln mit Unterstützung befreundeter Vereine aus der Region morgen alle Sportbegeisterten und Interessierten die Hallen 9 und 10 der Deutschen Sporthochschule Köln ein. In der Zeit von 12:00 Uhr bis 16:00 Uhr können dann alle die Vielfalt des Rollstuhlsports kennenzulernen, diesen Sport ausprobieren und sich darüber informieren.
Kassel (kobinet) Im Kasseler Bürgersaal, also in der guten Stube des Kasseler Rathaus fand am 5. September die Festveranstaltung zum 30jährigen Jubiläum des Kasseler Behindertenbeirat statt. Dabei wurde an vieles Erreichtes erinnert, einiges angehmahnt, was noch für eine inklusive und barrierefreie Stadt getan werden muss und vor allem auch betont, wie wichtig es ist, dass in Kassel Menschen mit verschiedenen Behinderungen die Geschicke des Behindertenbeirats frei nach dem Motto „Nichts über uns ohne uns“ lenken. Grußworte des Magistrats, der Vorsteherin der Stadtverordnetenversammlung, des hessischen Landesbehindertenbeauftragten und der Kasseler Behindertenbeauftragten untermauerten die Wichtigkeit des Gremiums. Vor allem stand jedoch der Rückblick auf die Arbeit des Kasseler Behindertenbeirats und der Ausblick auf die zukünftigen Herausforderungen für eine inklusive Stadt im Mittelpunkt der Feierlichkeiten.
Duderstadt (kobinet) Viel wird über Empowerment, Selbstvertretung und Partizipation behinderter Menschen geredet und geschrieben – und dies zuweilen recht theoretisch. Bei der heute im Jugendgästehaus Duderstadt beginnenden Empowerment-Schulung des Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) wird es jedoch ganz praktisch. Vom 6. – 8. September 2024 treffen sich die Teilnehmenden des Weiterbildungskurs des bifos im Rahmen des von der Aktion Mensch geförderten Projekts Empowerment zur Selbstvertretung zum zweiten Mal in diesem Jahr. Dass dabei auch heiße politische Eisen angepackt werden, das zeigte sich bereits beim ersten Seminar im Juni in Mainz. Dort hatten die Teilnehmenden eine Foto-Aktion für die im Koalitionsvertrag vereinbarte Reform des Bundesbehindertengleichstellungsgesetz (BGG) und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) für mehr Barrierefreiheit durchgeführt. „Diskriminierung spaltet – Demokratie verbindet“, so die klare Botschaft der Gruppe.
Berlin (kobinet) „Deutschland hinkt in Sachen Inklusion hinterher. Aktivist Raúl Krauthausen fordert ein Umdenken und konkrete Maßnahmen, um behinderte Menschen aus den Schatten der Gesellschaft zu holen. Weniger reden, mehr handeln – das ist sein Appell.“,Sso heißt es in der Einführung eines aktuellen Interviews mit Raul Krauthausen, das der FOCUS am 5. September 2024, fünf Tage vor der in Berlin am 10. September ab 10:00 Uhr am Brandenburger Tor anstehenden Kundgebung mit rollender Demo mit dem Titel „Barrierefreiheit Jetzt! Versprochen ist versprochen“.
Saarbrücken (kobinet) Von einer modernen und digitalen Justiz wird erwartet, dass sie barrierefrei zugänglich und nutzbar ist. Insbesondere für blinde und sehbehinderte Menschen, die als Richter, Staatsanwältinnen, Rechtspfleger, Urkundsbeamtinnen oder Mitarbeiter der Geschäftsstellen in der Justiz arbeiten oder als Prozessbeteiligte und Verfahrensbevollmächtigte mit der Justiz kommunizieren, ist die Barrierefreiheit der Informationstechnik von zentraler Bedeutung. Der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) beteiligt sich daher am 33. Deutschen EDV-Gerichtstag, der vom 11. bis 13. September 2024 in Saarbrücken stattfindet.
Wien (kobinet) Während in Deutschland nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen nun der Blick auf die nächste Landtagswahl am 22. September in Brandenburg gerichtet wird, stehen in Österreich am 29. September 2024 Nationalratswahlen an. Da barrierefreie Wahllokale eine wichtige Voraussetzung für gleichberechtigte Wahlen für alle sind, lohnt ein Blick nach Österreich: „Für die wahlberechtigten Wiener*innen werden am Wahltag, dem 29. September 2024, insgesamt 1.499 Wahllokale zur Verfügung stehen. Wie bei der Europawahl 2024 sind auch bei der Nationalratswahl 2024 alle Wahlstandorte – das sind Gebäude mit mindestens einem Wahllokal – barrierefrei erreichbar. Um diese Verbesserungen zu ermöglichen, mussten einige Wahllokale verlegt werden. Das Wiener Wahlservice bittet daher die wahlberechtigten Wiener*innen, sich rechtzeitig über ein eventuell neues zuständiges Wahllokal zu informieren“, berichtet der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS.
Paris (kobinet) „Stimmung nicht erwünscht: Beim Blindenfußball müssen die Fans ganz leise sein“, so lautet der Titel eines Beitrag des TAGESSPIEGEL zu den Paralympics, auf den Sabine Lohner die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat. „Im Stadion am Eiffelturm findet bei den Paralympics das Blindenfußballturnier statt. Eine olympische Party wie zuvor beim Beachvolleyball gibt es da allerdings nicht“, heißt es in der Einführung des Beitrags.
BERLIN (kobinet) Schülerinnen und Schüler haben ein Recht auf diskriminierungsfreie Bildung. Und doch ist Diskriminierung auch an Schulen Realität. Dabei kann die Diskriminierung von allen Seiten ausgehen: etwa von Lehrkräften oder Schulleitungen. Aber auch Schüler selbst können diskriminieren. Dieser Problematik sind sich zwar immer mehr Schulen in ganz Deutschland bewusst. Viele suchen aber noch nach Anregungen, wie sie sich effektiv gegen Diskriminierung und Mobbing einsetzen und ihnen vorbeugen können. Geeignete Projekte präsentiert nun die Antidiskriminierungsstelle des Bundes mit der Good-Practice-Sammlung für den Einsatz gegen Diskriminierung in Schulen.
Villmar – Weyer (Kobinet) „Stille Stunde“
Informationsveranstaltung des Vereins gemeinsam zusammen e.V. und Dialog mit Dr. Denis Alt (Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz)
LANDAU IN DER PFALZ (kobinet) Menschen mit Behinderungen leisten bereits heute in vielen Bereichen des Einzelhandels wertvolle Arbeit – auf der Fläche, in Lager und Produktion oder der Verwaltung. Sie können eine Lösung für den immer gravierender werdenden Arbeitskräftemangel sein. Mit einem neuen Online-Training macht das Weiterbildungsunternehmen learn by BREUER+NOHR jetzt Mitarbeitende im Einzelhandel fit für die Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung
KÖLN (kobinet) Zum ersten Mal wurden in einer Umfrage der Landeselternschaft der Förderschulen GE und KME in Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit dem mittendrin e.V. Eltern von Förderschulkindern in Nordrhein-Westfalen zur Zufriedenheit und zur Schulwahl befragt. Über 2300 Eltern haben sich beteiligt und differenziert geäußert.
WIEN (kobinet) Der Österreichische Gehörlosenbund (ÖGLB) startet ab diesem Monat mit einem neuen monatlichen Newsletter. In diesem Newsletter werden aktuelle Entwicklungen in Politik und Gesellschaft im Hinblick auf Gehörlosigkeit und Inklusion thematisiert. Dieser Newsletter tritt in die Fußstapfen unserer traditionsreichen GebärdenSache-Zeitung, die im Mai dieses Jahres zum letzten Mal erschienen war.
Dresden (kobinet) „Wegen Eugenik-Aussagen Vertrauen erschüttert: Sachsens Kassenärzte wählen Chef Heckemann ab“, so titelte der mdr einen Bericht vom 4. September 2024. Diesem Schritt sind eine Reihe von Protesten vorausgegangen. „Sachsens Kassenärzte haben ihren Vorstandsvorsitzenden Dr. Klaus Heckemann des Amtes enthoben. Das teilte die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen am Mittwochabend mit. Das Vertrauensverhältnis sei nachhaltig gestört und man fühle sich nicht mehr entsprechend der Verantwortung des Amtes vertreten, lautete die Begründung. In einer Sondersitzung befassten sich die Arzt-Vertreter mit umstrittenen Äußerungen Heckemanns zur Eugenetik, die er in einem Editorial geschrieben hatte. Der Text hatte bundesweit Entsetzen und Widerspruch ausgelöst“, heißt es weiter im mdr-Bericht.
Berlin (kobinet) „Barrierefreiheit Jetzt! Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, die im Koalitionsvertrag versprochenen Reformen des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) umzusetzen! Rollende Demo: Datum und Zeit: 10. September 2024 um 10:00 Uhr, Ort: Brandenburger Tor (Westseite). Route der Demo: Start Brandenburger Tor – Ende Bundesjustizministerium mit mehreren Stopps bei Ministerien und kurzen Ansprachen“, so heißt es auf einem von Raul Krauthausen von den Sozialhelden entworfenen Sharepic mit einem Bild der Freiheitsstatue im Rollstuhl und dem Brandenburger Tor für die am 10. September stattfindende Kundgebung mit anschließender rollender Demo für mehr Barrierefreiheit.
Kassel (kobinet) „Von Behinderung befreit: Inklusive Alternativen zur Sonderwelt bei Bildung, Arbeit und Wohnen“, so lautet der Titel eines Buches, das im Verlag Kohlhammer erschienen ist. Herausgeber des Buches sind Ulrich F. Scheibner und Wilfried Windmöller. Als Mitautor*innen sind Uwe Heineker, Dr. Brigitte Schumann, Gabriele Scheibner, André Thiel und Bernhard Sackarendt. „Inklusion ist ein Grundstein der demokratischen Gesellschaft, denn sie bedeutet vorbehaltlose Einbeziehung aller Menschen, ihre selbstverständliche Dazugehörigkeit und gleichberechtigte Teilhabe. Trotz internationaler, europäischer und deutscher Rechtsnormen werden Millionen BundesbürgerInnen an den gesellschaftlichen Rand gedrängt, darunter der große Bevölkerungsteil der Menschen mit erschwerenden Beeinträchtigungen. Sie werden als ‚behinderte‘ Personen benachteiligt und abgeschoben: in Sonderkindergärten, Sonderschulen, Sondertagesstätten und eine Sonderwelt aus Wohn- und Arbeitsstätten“, heißt es zum neuen Buch.
Limburg (kobinet) „Was für ein schönes Festival!“ Dieses Statement von Gästen des Bunte Töne Festivals war einem Bericht von Mathias Korn-Kinkel von der Lebenshilfe Limburg Diez immer wieder zu hören. Bei bestem Spätsommerwetter ging am Samstag, den 31. August 2024, das erste Bunte Töne Festival der Lebenshilfe Limburg Diez rund um den Pusteblumen-Springbrunnen an der Limburger Stadthalle über die Bühne. Ganze 10 Stunden Programm lagen vor den Gästen, als um 12.30 Uhr der Vorsitzende der Lebenshilfe Limburg Diez, Werner Reingen, die schon zahlreichen Besucher begrüßte. Die Idee für dieses Festival entstand, wie Werner Reingen bemerkte, bei einem Sommerfest der Lebenshilfe im August 2019. Bei gutem Wetter und einem tollen Konzert der eigenen Lebenshilfe-Band „Jukebox“ fragten sich damals Mitarbeitende und Vorstände der Lebenshilfe sowie weitere Gäste, ob das nicht auch etwas für eine größere Bühne wäre. Die Pandemie konnte das Projekt nur verzögern, aber nicht aufhalten, heißt es in dem Bericht.
Berlin (kobinet) „Ableismus beim Arzt: Wie inklusiv ist das Gesundheitswesen?“ So lautet der Titel eines über 5minütigen Fernsehberichts von ZDFheute, der am 4. September 2024 ausgestrahlt wurde. „Gesundheit ist für alle wichtig. Doch Menschen mit Behinderung werden strukturell diskriminiert. Viele Arztpraxen haben Barrieren und sind wenig inklusiv. Was man ändern könnte“, heißt es in der Ankündigung des Fernsehbeitrags, in dem u.a. Hanna Kindlein vom Berliner Verein aktiv und selbstbestimmt (akse) mitwirkt. Der Filmbericht passt bestens, da das Bundesgesundheitsministerium an einem Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen arbeitet, der immer noch auf sich warten lässt.
Berlin (kobinet) „Die Bundesrepublik Deutschland feiert ihren 75. Geburtstag und das Parlament feiert mit! Den Höhepunkt und zugleich Abschluss dieses Jubiläumsjahres bilden anlässlich des 75. Jahrestages des ersten Zusammentritts des ersten Deutschen Bundestages ein Bürgerfest in Verbindung mit dem Tag der Ein- und Ausblicke“, so heißt es auf der Internetseite des Deutschen Bundestages zu den anstehenden Feierlichkeiten. Programmpunkte finden dabei im Reichstagsgebäude, Paul-Löbe-Haus und Marie-Elisabeth-Lüders-Haus am Samstag, 7. September 2024, statt. Außerdem wird im Umfeld der Liegenschaften am 6. und 7. September 2024 ein Bürgerfest stattfinden. Das Bürgerfest wird auf dem Friedrich-Ebert-Platz, im Außenbereich des Paul-Löbe-Hauses sowie am Spreeufer stattfinden. Die Veranstaltung könnte auch eine gute Gelegenheit bieten, mit Bundestagsabgeordneten und deren Mitarbeiter*innen ins Gespräch zu kommen. Denn behindertenpolitisch hat die Regierungskoalition ja noch einiges zu tun.
Berlin (kobinet) Die Europäische Exekutivagentur für Gesundheit und Digitales (HaDEA) hat ICF S.A. damit beauftragt, eine Studie durchzuführen, die Daten dazu erhebt, wie der Zugang zur Gesundheitsversorgung für Menschen mit Behinderung im Rahmen des Arbeitsprogramms EU4Health 2022 verbessert werden kann. Hierzu wurde eine Umfrage gestartet, wie der Sozialverband VdK Deutschland den kobinet-nachrichten mitgeteilt hat. „In dieser Umfrage werden Sie als Mensch mit Behinderung nach Ihren Erfahrungen mit Krebsvorsorge (und, falls zutreffend, Krebsdiagnose und -behandlung) befragt. Ihre Antworten werden dabei helfen, Daten und Ansichten über den Zugang zur Krebsbehandlung und die Probleme in Bezug auf die Qualität der Versorgung von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen (körperliche, Seh-, Hör-, kognitive Behinderungen usw.) zu sammeln'“, heißt es in der Ankündigung der Umfrage.
Reinach BL (kobinet) Wir haben einen Kontakt zu Walter Beutler, Basel Schweiz, hergestellt. Er schreibt Kolumnen. Diese wollen wir unseren Lesern nicht vorenthalten:
Das Schlimmste an einer Behinderung ist ihr schlechter Ruf, ihr Stigma. Das färbt schnell auf die Menschen ab, die eine Behinderung haben. Sie werden nicht bewusst stigmatisiert und schon gar nicht grobschlächtig und böswillig. Es geschieht einfach – und ist so subtil, dass manche Menschen glauben, die Stigmatisierung von Menschen mit Behinderung gehöre der Vergangenheit an. Doch das ist Wunschdenken.
DORTMUND (kobinet) Aktuell freuen wir uns gemeinsam über die Höchstleistungen behinderter Menschen bei den Paralympics und jubeln zusammen mit ihnen. Hohe Leistungen werden aber auch, so rehaKIND, die Internationale Fördergemeinschaft Kinder- und Jugendrehabilitation, von allen erwartet, die all ihrer individuellen Beeinträchtigungen zum „Trotz“ als Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen in Deutschland ihr Leben meistern. Ebenso werden hohe Leistungen auch von der Politik erwartet. Und hier fordert rehaKind endlich ein lösungsorientiertes Umdenken
BERLIN (kobinet) Die Jubiläumsveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen des Gedenk- und Informationsortes zur sogenannten T4-Aktion der Nationalsozialisten war erschreckend aktuell geworden. Etwa 300.000 kranke und behinderte Menschen fielen zwischen 1939 und 1945 in ganz Europa den „Euthanasie“-Morden der Nazis zum Opfer. Am 2. September 2014 wurde das Denkmal an der Tiergartenstraße in Berlin der Öffentlichkeit übergeben. Dies würdigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit einem Auftrag an die Gesellschaft:.
Berlin (kobinet) „Inklusionsaktivist*innen zeigt Flagge bei der Aktion für Barrierefreiheit am 10. September in Berlin“, mit dieser Botschaft wendet sich kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul in seinem Kommentar an die Inklusionsaktivist*innen, die sich im realen Leben und im Internet tummeln. „Wie oft haben wir beschworen, dass Aktionen nötig sind, um unsere Forderung für Barrierefreiheit und Inklusion in die Politik zu tragen und zum Erfolg zu führen? Wie oft haben wir beschworen, dass wir gemeinsam aktiv sein müssen? Und wieviele Diskussionen wurden dafür geführt und entsprechende Posts über alle möglichen Kanäle verschickt? Nun gilt es. Wir haben eine realistische Chance, einen Schritt vorwärts in Sachen konkreter Regelungen zur Barrierefreiheit zu kommen. Doch dafür müssen wir etwas tun. Inklusionsaktivist*innen aus allen Ecken kommt am 10. September um 10:00 Uhr ans Brandenburger Tor und seid bei der Kundgebung mit anschließender rollender Demo dabei“, schreibt Ottmar Miles-Paul.
Berlin (kobinet) Verena Bentele erinnert anlässlich der Paralympischen Spiele in Paris daran, dass über 55 % der Menschen mit Behinderungen keinen Zugang zum Sport haben. „Die Paralympics sind aber auch ein Moment um innezuhalten und um darauf hinzuweisen, dass nicht nur die paralympische Karriere keine Selbstverständlichkeit ist. Noch immer ist es nicht die Regel, dass Menschen mit Behinderungen Sport treiben können. Zu oft fehlen die Möglichkeiten weil die Barrierefreiheit nicht gegeben ist, weil die Unterstützung oder die Hilfsmittel nicht vorhanden sind, weil der Sportverein nicht erreichbar ist oder weil das Geld für Ausrüstung, Mobilität und Vereinsbeitrag fehlt.“ So heißt es in einem aktuellen Bericht auf der Internetseite des Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).
Berlin (kobinet) Mehr als sechs von zehn jungen Menschen haben bereits Diskriminierungserfahrungen gemacht. Dabei ist der Anteil der Jugendlichen mit Beeinträchtigung mit 85 Prozent deutlich höher als der Jugendlichen ohne Beeinträchtigung mit 61 Prozent. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des Inklusionsbarometer Jugend der Aktion Mensch – der ersten bundesweiten Vergleichsstudie zu Teilhabechancen von jungen Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren mit und ohne Beeinträchtigung. Ebenfalls alarmierend: Ein Drittel der jungen Menschen mit Beeinträchtigung sorgt sich, zukünftig noch stärker diskriminiert oder ausgegrenzt zu werden. Junge Menschen ohne Beeinträchtigung betrifft diese Sorge nur halb so häufig, heißt es in einer Presseinformation der Aktion Mensch.
Düsseldorf (kobinet) „Ich habe Angst um die Menschen, um unsere Freiheit und um unsere Demokratie“, so brachte der nordrhein-westfälische Landtagsabgeordnete Dennis Sonne, der selbst einen Rollstuhl nutzt, auf den Punkt, was viele behinderte Menschen schon vor den Wahlen in Thüringen und Sachsen und besonders nach den Wahlen vom Sonntag beschäftigen. Auf Facebook hat Dennis Sonne die Angst vieler behinderter Menschen in einem Post mit Sharepic auf den Punkt gebracht, in dem er aber auch dafür wirbt, aktiv zu bleiben und die demokratischen Rechte zu verteidigen.