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„Vertragstreue“, „Sicherheit“, „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“…

Arnd Hellinger vor Stufen
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Foto: privat

Berlin (kobinet) In Berlin müssen derzeit behinderte Menschen, die ihre Assistenzkräfte selbst anstellen und organisieren, um selbstbestimmter leben zu können, darum kämpfen, dass ihre Assistent*innen genau so viel Geld bekommen, wie deren Kolleg*innen, die bei ambulanten Diensten arbeiten. Ende des Jahres laufen die hart erkämpften Verträge für einen gleichen Lohn aus und der Kostenträger scheint sich trotz Protesten nicht zu bewegen. Dies hat zur Folge, dass Assistent*innen bei behinderten Arbeitgebenden bis zu 20 Prozent weniger verdienen. Arnd Hellinger, der selbst von dieser starren und unverständlichen Haltung der Behörde betroffen ist, hat nun einen Kommentar zum Thema für die Berliner Behindertenzeitung verfasst, den er auch den kobinet-nachrichten zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat.

IGEL-Podcast: Inklusion heißt – Mitten Drin Leben

Logo: IGEL-Podcast mit dem Verein Mittendrin
Logo: IGEL-Podcast mit dem Verein Mittendrin
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Köln (kobinet) „Inklusion heißt – Mitten Drin Leben“, so lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Dabei sprach der Inklusator Sascha Lang mit Tina Sander und Eva-Maria Thoms vom Kölner Verein Mittendrin unter anderem über die Berg- und Talfahrt in Sachen schulischer Inklusion in Deutschland.

Festival tauber Filmemacher

Besucher am Thalia Kino in Babelsberg
THALIA KINO in Babelsberg
Foto: THALIA KINO

Berlin (kobinet) Im Thalia Kino und im Studio Babelsberg wurde am Wochenende wieder Filmgeschichte geschrieben. Erstmals kamen taube Filmemacher zu einem internationalen Festival zusammen. 80 Filme wurden gezeigt. Mit den Della Awards will das Zentrum für Kultur und visuelle Kommunikation e.V. für mehr Inklusion in der Filmbranche werben.

Martina Puschke – Lobbyistin für die Rechte behinderter Frauen

Martina Puschke
Martina Puschke
Foto: Weibernetz

Köln/Kassel (kobinet) „Martina Puschke – Lobbyistin für die Rechte behinderter Frauen“, so lautet der Titel eines Gesprächs von Susanne Führer mit Martina Puschke, das vor kurzem im Deutschlandradio Kultur gesendet wurde. Dabei macht Martina Puschke u.a. deutlich, wo es noch in Sachen barrierefreies Gesundheitswesen hapert und welche Erfahrungen sie mit Rehaeinrichtungen gemacht hat.

Neuer Podcast: Auf die Ohren und Augenlicht retten

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Bonn (kobinet) „Am diesjährigen World Retina Day war zum ersten Mal ein Podcast mit dem Titel „Retina View“ zu hören, der Augenlicht retten will. Ins Leben gerufen wurde der Podcast von der Pro Retina – Stiftung zur Verhütung von Blindheit. Noch ein Podcast, werden sich manche fragen. Aber dies ist kein Podcast, wie jeder andere, dieser Podcast gibt Einsichten und Aussichten, sprich: Hintergrundinformation und Zuversicht“, schreibt Marcella Berger, die den kobinet-nachrichten folgenden Bericht zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat.

Die Neue Norm Podcast zur UN-Behindertenrechtskonvention

Logo: Die Neue Norm
Logo: Die Neue Norm
Foto: BR

München (kobinet) „Deutschland hat die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) mit unterzeichnet und sich damit verpflichtet, Maßnahmen umzusetzen, die die Rechte von behinderten Menschen stärken. Welche Maßnahmen das sind, wie die UN-BRK entstanden ist und warum Deutschland bei der diesjährigen Staatenprüfung mal wieder gerügt wurde, besprechen wir in dieser Episode unseres Bayern 2 Podcasts.“ So heißt es in der Ankündigung der mittlerweile 44. Ausgabe des Podcast Die Neue Norm.

Dokudrama gegen das Vergessen

Margot Friedländer und Julia Anna Grob
Ich bin! Margot Friedländer
Foto: ZDF

Berlin (kobinet) Ich bin! Margot Friedländer. Das Dokudrama des ZDF schildert die bewegende Lebensgeschichte der Holocaust-Überlebenden. Sie ist am 5. November 102 Jahre alt geworden und wohnt in Berlin.

40 Jahre MOBILE – 40 Jahre Einsatz für Persönliche Assistenz

Dr. Birgit Rothenberg
Dr. Birgit Rothenberg
Foto: MOBILE

Dortmund (kobinet) 40 Jahre Einsatz für ein selbstbestimmtes Leben. Der in Dortmund ansässige Verein MOBILE – Selbstbestimmtes Leben Behinderter feiert 2023 sein 40-jähriges Bestehen. Im Interview mit Christiane Sprung blickt Dr. Birgit Rothenberg, Mitbegründerin und seit vielen Jahren Mitglied im Vorstand des Vereins, auf eine bewegte Geschichte zurück. Zu den Errungenschaften des Vereins gehören u.a. die politische und juristische Durchsetzung des Arbeitgebermodells.

IGEL-Podcast zur Plattform für Inklusion der Aktion Mensch

Cover des IGEL-Podcast mit der Aktion Mensch vom 2.11.2023
Cover des IGEL-Podcast mit der Aktion Mensch vom 2.11.2023
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Bonn (kobinet) Inklusion.de – die Plattform für Inklusion der Aktion Mensch“, so lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Sascha Lang, der Macher des IGEL-Podcast, sprach dabei mit Sandra Vukovic von der Aktion Mensch über das Angebot auf der Plattform für Inklusion der Aktion Mensch.

IGEL-Monatsrückblick auf die Behindertenpolitik im Oktober 2023

Logo: IGEL-Monatsrückblick
Logo: IGEL-Monatsrückblick
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Kassel (kobinet) „Bremsen Deutschland und Österreich die Umsetzung einer guten europäischen Behindertenpolitik?“ So lautet der Titel der aktuellen Ausgabe des IGEL-Podcast mit einem Rückblick auf die kobinet-nachrichten zur Behindertenpolitik im Oktober 2023. Dabei sprach Sascha Lang mit kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul u.a. über mögliche Blockaden bei der Einführung eines europäischen Behindertenausweises, über das Warten auf Reformvorschläge für das Allgemeine Gleichbehandlugnsgesetz aus dem Bundesjustizministerium und über den weiteren Umgang mit den Abschließenden Bemerkungen des Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Rahmen der Staatenprüfung Deutschlands zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.

Was Migräne für mich bedeutet

Maximiliane Bogner
Maximiliane Bogner
Foto: privat

Berlin (kobinet) Die Aktivistin Maximiliane Bogner hat seit Jahren Migräne. Dies sieht man ihr nicht an und es ist nicht immer einfach, Verständnis von den Menschen im Umfeld zu erhalten. Deswegen hat Maximiliane Bogner einen Text geschrieben, der ihre Erfahrungen und ihr Erleben für ihr Umfeld zusammenfassen. Die kobinet-nachrichten dürfen dank der Vermittlung von Emine Kalali von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) den Text veröffentlichen, um so mehr Aufmerksamkeit für nicht sichtbare Behinderungen und chronische Erkrankungen zu schaffen:

Podcast zur 25. Peer Counseling Weiterbildung

Logo des Podcast MmB Community
Logo des Podcast MmB Community
Foto: MmB Community

Uder (kobinet) Vor kurzem fand der dritte Block der 25. Peer-Counseling-Weiterbildung des Bildungs- und Forschungsinstituts zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) statt. Die Gruppe ist schon gut zusammengewachsen. In den Pausen und an den langen Abenden wird sich viel ausgetauscht und in der Ideenküche der Teilnehmer*innen brodelt es. Auch gibt es Einigkeit darüber, dass viele gute – auch schon bestehende – Ansätze bekannter werden müssen. Aus diesem Gedanken heraus entwickelten Paul O’Dono und Mano Grande den Podcast „MmB Community“. Hier sollen sachliche Themen vermittelt werden, aber stets auch mit einem zwinkernden Auge Inhalte beleuchtet werden. Ebenso sollen Menschen mit Behinderung zu Wort kommen und aufgezeigt werden, wie Selbstbestimmtes Leben funktionieren kann. Nun wurde eine spezielle Folge des Podcast zur Peer Counseling Weiterbildung mit Interviews mit verschiedenen Akteur*innen veröffentlicht.

Hochschulzulassung und Behinderung: Härtefall-Antrag stellen!

Porträt vor Schriftzug freihalten
Rechtsanwalt Andreas Jakubietz
Foto: Rechtsanwalt Andreas Jakubietz

Berlin (kobinet) Nicht jede Beeinträchtigung oder Behinderung, mag sie auch als hart empfunden werden, rechtfertigt eine Zulassung als Härtefall. Es muss eine besondere Ausnahmesituation vorliegen. Es ist im Einzelnen darzulegen, weshalb besondere gesundheitliche Gründe oder eine Behinderung durch Krankheit zur Wahrung der Chancengleichheit die sofortige Zulassung zum Studium erfordert.

Der Autor Andreas Jakubietz ist Rechtsanwalt in Berlin. Er ist als Fachanwalt für Verwaltungsrecht im Bereich Bildungsrecht, insbesondere auf dem Gebiet des Schulrechts und des Hochschulzulassungsrechts tätig. Der Jurist ist Vater einer Tochter und lebt in Berlin-Zehlendorf.

Aufklärung über Alternativen zur Werkstatt tut Not

Nancy Frind
Nancy Frind
Foto: privat

Erfurt (kobinet) Nancy Frind hat den Sprung aus der Werkstatt für behinderte Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt mit Hilfe eines Budget für Arbeit geschafft. Vor kurzem hat die politisch sehr engagierte Frau einen Integrationsbetrieb in Weimar besucht. Wie Ihre Eindrücke waren und was ihr in Sachen Reform des Systems der Werkstätten für behinderte Menschen und bei der Nutzung des Budget für Arbeit als Alternative zur Werkstatt wichtig ist, darüber führte kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul mit ihr folgendes Interview.

Diskriminierung: Keine Reha wegen Blindheit

Marcella Berger
Marcella Berger
Foto: privat

Mainz (kobinet) Immer wieder berichten behinderte Menschen, dass sie aufgrund ihrer Behinderung von Reha-Kliniken abgelehnt werden. So ergeht es derzeit auch der Schriftstellerin Marcella Berger. Ihre Reha-Maßnahme wurde zwar problemlos bewilligt, aufgrund ihrer Blindheit wird sie aber von den Reha-Kliniken abgelehnt. Diese Diskriminierung zeigt nach Ansicht von Marcella Berger dringenden Handlungsbedarf für ein inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen, aber vor allem auch für die Stärkung der Antidiskriminierungsgesetzgebung auf. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul führte mit Marcella Berger ein Interview über ihre aktuelle Situation und die diskriminierenden Erfahrungen, die sie in den letzten Monaten bei der Suche nach einer Reha-Klinik machen musste.

IGEL-Podcast zu gute Nachrichten zur Inklusion aus Wien

Cover des IGEL-Podcast zu guten Nachrichten aus Wien
Cover des IGEL-Podcast zu guten Nachrichten aus Wien
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Wien (kobinet) Wieviel gute Nachrichten zur Inklusion gibt es in Wien? Dieser Frage geht der Macher des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL), Sascha Lang, in der aktuellen Ausgabe des IGEL-Podcast nach. Dabei sprach er zusammen mit Ottmar Miles-Paul vom Projekt „Gute Nachrichten zur Inklusion“ des NETZWERK ARTIKEL 3 mit Martin Ladstätter vom Wiener Zentrum für selbstbestimmtes Leben BIZEPS über die Situation behinderter Menschen in Österreich, aber vor allem darüber, welche gute Nachrichten zur Inklusion es in Wien gibt.

Bundesgesundheitsministerium: Fehlstart für einen Aktionsplan

Hans-Günter Heiden
Hans-Günter Heiden
Foto: ISL

Berlin (kobinet) Müssen wir uns jetzt freuen, dass das Bundesgesundheitsministerium (BMG) am 18. Oktober 2023 nun endlich die kurze Auftaktveranstaltung zum „Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen“ vollzogen hat, der laut Koalitionsvertrag schon seit Ende 2022 vorliegen sollte? Oder sollen wir über die Art und Weise verzweifeln, wie das Lauterbach-Haus das nun anstehende Verfahren zur Erstellung dieses Aktionsplanes angelegt hat? Immerhin soll die Erarbeitung durch einen „partizipativen Prozess“ durchgeführt werden. Aber wie soll dies nun aussehen? Diesen Fragen geht H.-Günter Heiden vom NETZWERK ARTIKEL 3 in seinem Kommentar für die kobinet-nachrichten nach.

Zwischenruf für Vielfalt in den Medien

Daumen hoch
Daumen hoch
Foto: Irina Tischer

Bremen (kobinet) „Vielfalt ist keine Frage der Kosten“. Unter dieser Überschrift wirbt Cornelia Holsten in einem Beitrag für den Weser Kurier für mehr Vielfalt in den Medien. Cornelia Holsten ist Juristin und seit 2009 Direktorin der Bremischen Landesmedienanstalt. Im Kreis der Landesmedienanstalten ist sie Themenbeauftragte für Diversität und Barrierefreiheit, heißt es zur Autorin des Beitrags, auf den Henry Spradau die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat.

Viel über Politik und sich selbst im Bundestagspraktikum gelernt

Mandy Müller mit Assistenzhund Oris vor der Reichstagskuppel in Berlin
Mandy Müller mit Assistenzhund Oris vor der Reichstagskuppel in Berlin
Foto: privat

Kassel (kobinet) Die fast blinde Politikstudentin Mandy Müller aus Kassel hat sich Mitte September 2023 mit ihrem Assistenzhund Oris auf den Weg nach Berlin zu einem Praktikum bei der Bundestagsabgeordneten der Grünen, Stephanie Aeffner, im Bundestag aufgemacht. Während es im ersten Teil des kobinet-Interviews mit Mandy Müller darum ging, wie es zu diesem Praktikum kam und was es dafür alles zu regeln galt, geht es im zweiten Teil des von kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul mit Mandy Müller geführten Interviews darum, wie es in Berlin lief und welche Erkenntnisse Mandy Müller zurück in ihre Heimatstadt Kassel gebracht hat.

IGEL-Podcast zur inklusiven Bildung mit Eva-Maria Thoms

Cover des IGEL-Podcast zur inklusiven Bildung
Cover des IGEL-Podcast zur inklusiven Bildung
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Köln (kobinet) Eltern von Kindern mit Behinderung aus mehreren Bundesländern haben am 29./30. August 2023 bei der UNO in Genf anlässlich der Staatenprüfung Deutschlands zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention gegen die fehlende Realisierung der inklusiven Bildung protestiert. Zudem wurde ein von mehr als 140 Verbänden und Organisationen unterstützter offener Brief für eine umfassende inklusive Bildung veröffentlicht. Sascha Lang, der Macher des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL), sprach daher mit Eva-Maria Thoms, Vorsitzende und Sprecherin des Vereins Mittendrin aus Köln, über die Aktivitäten und die Forderungen für ein inklusives Bildungssystem.

Keine Evidenz und mehr Zwang statt Menschenrecht – Über ambulante Zwangsmaßnahmen

Pfeil mit Knoten
Der lange Weg zum Menschenrecht
Foto: Julia Lippert

Berlin (kobinet) Eine sogenannte Ethik-Tagung in Zwiefalten zu ambulanten Behandlungsweisungen – beschönigender und irreführender Begriff von ambulanten Zwangsmaßnahmen – veranlasst mich, mir um Entwicklungen Gedanken zu machen und dazu zu recherchieren, von denen ich nicht glauben kann, dass sie immer noch Thema in einer menschenrechtsorientierten – eigentlich sollte es eine menschenrechtsbasierte sein – psychiatrischen Versorgung sind.

Dem Inhalt der Tagung widmete ich mich bereits in einem anderen Artikel. Es sollte darum gehen, ambulante Behandlungsweisungen, wie es sie im Maßregelvollzug schon gibt (siehe später in diesem Artikel), auf die Allgemeinpsychiatrie auszuweiten. Zu der Tagung sprachen 12 Personen mit männlich konnotierten Namen, allesamt professionell Tätige und Politiker bzw. Vertreter der zuständigen Ministerien, und 2 Personen mit weiblich konnotierten Namen, eine betroffene Person und eine Angehörige. Partizipation war also in jeglicher Hinsicht Fehlanzeige.

Beschluss des Sozialgericht Marburg stärkt Persönliches Budget

Goldene Statue Justitia mit Schwert und Waage
Justitia
Foto: Sang Hyun Cho auf Pixabay

Marburg / Kassel (kobinet) „Das lange Warten auf einen positiven Beschluss zum Persönlichen Budget des Sozialgericht Marburg hat sich gelohnt. Es gibt nur wenige Beschlüsse / Urteile, die so ausführlich und differenziert auf Selbstbestimmung und Fachlichkeit eines komplexen Persönlichen Budgets eingehen“, erklärte Volker Strümpe vom Verein zur Förderung der Inklusion behinderter Menschen (fib) Marburg. „Die Richterin Frau Kopf hat sich sehr tief in die Materie eingearbeitet und am 8. September 2023 einen Beschluss mit dem Az.: S 9 SO 27/23 ER gefasst, der auf der Höhe der Zeit ist. Bemerkenswert! Hoffentlich dient dieses Verfahren dazu, dass andere behinderte Arbeitgeber*innen mit einem Persönlichen Budget bessere Chancen bekommen“, teilte Uwe Frevert vom Vorstand der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) mit. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul führte mit Volker Strümpe und Fabian Lerbs vom fib in Marburg sowie mit Uwe Frevert folgendes Interview zum Beschluss des Sozialgericht Marburg.

Recht behinderter Schüler:innen auf gleichberechtigten Schulbesuch in Bremen verkürzt

Wappen Bundesland Bremen
Wappen Bundesland Bremen
Foto: Gemeinfrei, public domain

Bremen (kobinet) „Schulen in Bremen stellen trotz Anspruch auf Schulbesuch auf Viertagewoche um. Der Weser-Kurier hat am 20. September 2023 darüber berichtet, dass an der Paul-Goldschmidt-Schule nur noch an vier Tagen pro Woche Unterricht stattfindet. Der Landesbehindertenbeauftragte von Bremen betrachtet die Situation an dieser Schule, aber auch an anderen Schulen wie beispielsweise an den Grundschulen Pastorenweg und Andernacher Straße mit Sorge. Gegenwärtig wird das Recht behinderter Schüler:innen auf einen gleichberechtigten Schulbesuch in rechtswidriger Weise verkürzt“, heißt es in einem Bericht von Kai J. Steuck vom Büro des Landesbehindertenbeauftragten von Bremen Arne Frankenstein.

Peer sind wir und darum sind wir hier – Klappe die 3.

Teilnehmer*innen der 25. Peer Counseling Weiterbildung in Uder
Teilnehmer*innen der 25. Peer Counseling Weiterbildung in Uder
Foto: bifos

Uder (kobinet) Vom 5. bis 8. Oktober 2023 trafen sich die Teilnehmer*innen und zwei der Trainer*innen der 25. Peer-Counseling-Weiterbildung des Bildungs- und Forschungsinstituts zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) zum 3. Weiterbildungsblock in Uder. Zum Warmwerden wurde der Block mit einer gedanklichen Schiffsreise begonnen, die den Teilnehmer*innen Freude bereitete und die gesamte Zeit über immer wieder Thema war, wie Karolin Rixecker berichtet, die an der Weiterbildung teilnimmt und für die kobinet-nachrichten über die einzelnen Weiterbildungsblöcke berichtet.

Ein Like fürs Auge – Jennifer Sonntag traf den IGEL-Podcast

Cover: Ein Like fürs Auge - Sonntag trifft IGEL vom 15.10.23
Cover: Ein Like fürs Auge – Sonntag trifft IGEL vom 15.10.23
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Halle (kobinet) „Ein Like fürs Auge – Sonntag trifft IGEL“, so lautet der Titel des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL), der am 15. Oktober 2023 ausgestrahlt wurde. In bewährter Manier tauschten sich dabei die Moderatorin und Journalistin Jennifer Sonntag und der Macher des IGEL-Podcast Sascha Lang in ihrem mittlerweile sechsten Sonntags-Talk u.a. darüber aus, wie blinde und sehbehinderte Menschen die sozialen Medien nutzen können. Es geht aktuell aber auch um den Tag des weißen Stockes, der alljährlich begangen wird.

Mandy Müller: Praktikum mit Assistenzhund im Bundestag – wie kam es dazu?

Mandy Müller und ihr Hund Oris mit Stephanie Aeffner im Bundestag
Mandy Müller und ihr Hund Oris mit Stephanie Aeffner im Bundestag
Foto: privat

Kassel / Berlin (kobinet) Mit Assistenzhund ist auch im Bundestag zu rechnen“, so lautete die Überschrift eines Berichts der kobinet-nachrichten vom 19. September 2023 mit einem Bild des Assistenzhundes Oris, der sich auf dem Platz vor dem Reichstag in Berlin niedergelassen hatte. Das Bild vom Bericht kam von Mandy Müller aus Kassel, die im September ein zweiwöchiges Praktikum im Deutschen Bundestag absolviert hat. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul führte mit der blinden Politikstudentin ein zweiteiliges Interview. Im ersten Teil geht es u.a. darum, warum sie sich für dieses Praktikum entschieden hat und was es im Vorfeld alles zu organisieren gab, wenn sich eine blinde Studentin mit ihrem Führhund und ohne Assistenz aus dem überschaubaren Kassel auf den Weg in die Millionenstadt Berlin zu einem Praktikum im Bundestag aufmacht. Im zweiten Teil geht es demnächst dann darum, welche Eindrücke Mandy Müller von ihrem Bundestagspraktikum mit nach Hause gebracht hat.

Das Recht auf Arbeit und der steinige Weg dorthin

Bild zeigt junge Frau, die jubelnd die Arme hochreißt
Bild zeigt junge Frau, die jubelnd die Arme hochreißt
Foto: Claudia Heizmann

Hollenbach (kobinet) Seit 2014 befand sich Sarah Heizmann in einem Kampf um einen geförderten Arbeitsplatz. Frau Heizmann ist behindert. Ihre Chancen, auf dem ersten Arbeitsmarkt ohne Förderung Fuß fassen zu können, sind überschaubar. In den Wechselbeziehungen zwischen Agentur für Arbeit, der Eingliederungshilfe der Kommune und dem Integrationsfachdienst des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales Baden-Württemberg sowie des ärztlichen Dienstes lagen zahlreiche Fallstricke. Sie mussten von der Antragstellerin einzeln abgearbeitet werden und diese führte immer mal wieder in Sackgassen.

IGEL-Monatsrückblick auf die Behindertenpolitik im September 2023

Logo: IGEL-Monatsrückblick
Logo: IGEL-Monatsrückblick
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Kassel (kobinet) „In Sachen Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention gilt es nun zu handeln“, so titelt Sascha Lang, der Macher des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL), die aktuelle Ausgabe des IGEL-Podcast mit einem Rückblick auf die kobinet-nachrichten zur Behindertenpolitik im September 2023. Dabei sprach Sascha Lang mit kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul. Die beiden nahmen sich in ihrem Gespräch neben der Rückmeldung der Vereinten Nationen zur Staatenprüfung Deutschlands in Sachen Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention eine ganze Menge an Themen vor.

Soziales neu gestalten – Inklusion aus vielen Blickwinkeln

Cover des IGEL-Podcast über den SONG-Kongress
Cover des IGEL-Podcast über den SONG-Kongress
Foto: IGEL-Media

Cochem (kobinet) „Soziales Neu gestalten – Inklusion aus vielen Blickwinkeln“, so lautet die Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Sascha Lang geht dabei darauf ein, dass das Thema Inklusion in der Neugestaltung sozialer Rahmenbedingungen mitgedacht werden muss und berichtet über den SONG-Kongress, der vom 19.09. bis zum 21.09.2023 in Cochem stattfand und bei dem das Thema Inklusion war.

IGEL-Podcast zu zwei Jahre gute Nachrichten zur Inklusion

Logo: Gute Nachrichten zur Inklusion
Logo: Gute Nachrichten zur Inklusion
Foto: Marleen Soetandi

Bad Segeberg / Kassel (kobinet) „2 Jahre ‚Gute Nachrichten zur Inklusion‘ – inspirierende Praxis soll gefeiert werden“, so lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Der Macher des IGEL-Podcast Sascha Lang sprach dabei mit dem Leiter des von der Aktion Mensch geförderten und beim NETZWERK ARTIKEL 3 angesiedelten Projektes „Gute Nachrichten zur Inklusion„, Ottmar MIles-Paul. Das auf vier Jahre angelegte Projekt zum Sammeln und Verbreiten von guten Nachrichten zur Inklusion wurde am 1. Oktober 2021 gestartet und kann am 30. September 2023 nach zwei Jahren sein Bergfest feiern. Über 200 gute Nachrichten zur Inklusion wurden bisher aufgespürt und entsprechend auf der Plattform des Projektes veröffentlicht sowie über verschiedene Kanäle verbreitet.

Politische Partizipation – Interessenvertretung in der Kommune inklusiv gestalten

Wolfgang Bennewitz
Wolfgang Bennewitz
Foto: privat

Lünen (kobinet) Ob barrierefreie Bushaltestellen, Kinderspielplätze, Webauftritte oder Discos – es gibt viele Möglichkeiten, sich in der eigenen Kommune für Inklusion einzusetzen. So ist auch Wolfgang Bennewitz als Vorsitzender des Behindertenbeirats Lünen und des Vereins „Politisch Selbstbestimmt Leben NRW” in vielfältiger Weise in Nordrhein-Westfalen aktiv. Er berichtet im Interview, das Gina Schmitz mit ihm geführt hat, wie das Motto „Nichts über uns ohne uns” in seiner Kommune umgesetzt werden kann. Aber auch, auf welche Barrieren andere kommunale Interessenvertretungen bei der politischen Partizipation stoßen und wie diesen zu begegnen ist.

Podcast: Mit Verbandsklagen zur Barrierefreiheit

Christiane Möller am Telefon
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Foto: DBSV

Berlin (kobinet) Damit Barrierefreiheit im Alltag umgesetzt wird, gibt es gesetzliche Regelungen. Aber feststehendes Recht ist nicht automatisch gelebtes Recht. Was auf dem Papier gilt, muss oft von Einzelpersonen vor Gericht eingefordert und durchgesetzt werden. Ein aufwändiger Schritt, der nicht selten Zeit, Kraft und Geld kostet. Dafür gibt es im Behindertenrecht die Möglichkeit der Verbandsklage. Auch der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) und seine Landesvereine dürfen in bestimmten Fällen selbst vor Gericht klagen. In der neuen Ausgabe der Podcast-Reihe „Präsidiumsgespräch“ erklärt Christiane Möller, Justiziarin des DBSV, wie Barrierefreiheit mit Verbandsklagen durchgesetzt werden kann und sie spricht mit DBSV-Präsident Hans-Werner Lange darüber, warum es so wichtig ist, den Bereich weiter voranzutreiben.

Soziales Entschädigungsrecht neu geregelt

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Greifswald (kobinet) Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) informierte vor kurzem darüber, dass das neue Soziale Entschädigungsrecht (SER) ab 1.1.2024 in Kraft treten wird. Das entsprechende Sozialgesetzbuch XIV wurde bereits am 19.12.2019 im Bundesgesetzblatt verkündet (BGBl.I S. 2652). Dadurch wird das gesamte SER zusammengefasst und klar dargestellt, wie Henry Spradau in seinem Bericht für die kobinet-nachrichten mit weiteren Infos darstellt.

Ein wichtiges Buch zum richtigen Zeitpunkt

Plakat
Plakat „Budget für Arbeit nutzen“ unter dem Ausgaben des Romans Zündeln an den Strukturen liegen
Foto: Barbara Vieweg

Berlin (kobinet) Die Diskussion um die Reform des Systems der Werkstätten für behinderte Menschen mit seinen geringen Vermittlungsquoten auf den allgemeinen Arbeitsmarkt und der miserablen Entlohung der Werkstattbeschäftigten ist in vollem Gange. Die UN-Behindertenrechtskonvention und vor allem die Abschließenden Bemerkungen des UN-Ausschusses, aber auch eine Studie zum Werkstattentgelt und zu Alternativen zur Werkstatt befeuern dabei die aktuelle Diskussion und den begonnenen Dialogprozess des Bundesminsiteriums für Arbeit und Soziales. Für Prof. Dr. Sigrid Arnade und Stefan Göthling von Mensch Zuerst passt der Roman von Ottmar Miles-Paul zur Situation in Werkstätten für behinderte Menschen mit dem Titel „Zündeln an den Strukturen“ bestens zu dieser aktuellen Diskussion. „Ein wichtiges Buch zum richtigen Zeitpunkt“ titelt daher Sigrid Arnade ihre Rezension zum neuen Roman, die die kobinet-nachrichten zusammen mit einem Statement von Stefan Göthling zum Buch veröffentlicht.

Europäisches Netzwerk zum selbstbestimmten Leben traf sich in Porto

Logo: ENIL - European Network on Independent Living
Logo: ENIL – European Network on Independent Living
Foto: ENIL

Porto, Portugal (kobinet) Am 14. und 15.September 2023 fand die Mitgliederversammlung des Europäischen Netzwerks zum selbstbestimmten Leben behinderter Menschen (ENIL) in Porto in Portugal statt. Da der Verein Rhein-Main-inklusiv Mitglied des European Network on Independent Living ist, wie sich ENIL in englischer Sprache bezeichnet, war Stephanie Geiser von Rhein-Main-inklusiv in Portugal dabei. Sie hat den kobinet-nachrichten folgenden Bericht über das Treffen zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.

Bremer Premiere von „Jonny Island“

Bild von der Gesprächsrunde zum Film Jonny Island in Bremen
Bild von der Gesprächsrunde zum Film Jonny Island in Bremen
Foto: LBB Bremen

Bremen (kobinet) Am 14. September wurde auch in Bremen der Dokumentarfilm „Jonny Island“ gezeigt. In einer anschließenden Gesprächsrunde haben u.a. die Regisseurin Petra Mäussnest, Florian Grams von der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Bremen und Kai J. Steuck vom Büro des Landesbehindertenbeauftragten von Bremen teilgenommen. Kai J. Steuck hat den kobinet-nachrichten den nachfolgenden Bericht über den Film, der nun auch in der 3sat-Mediathek zu sehen ist, zur Verfügung gestellt.

Fragen zur Werkstattreform

Jürgen Linnemann im Rollstuhl
No body found to use for abstract…
Foto: privat

Gütersloh (kobinet) Die Diskussion über die Reform des Systems der Werkstätten für behinderte Menschen und Möglichkeiten für ein besseres Entgelt für behinderte Menschen, die bisher in Werkstätten für behinderte Menschen arbeiten, ist in vollem Gange. Der Inklusionsbotschafter Jürgen Linnemann, der selbst in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeitet, hat sich dazu mit einem Kommentar zu Wort gemeldet.

Barrierefreier Tourismus bleibt weiterhin kein Selbstläufer

Eine Person am Ufer der Spree gegenüber einem großen Gebäude mit dem Berliner Fernsehturm im Hintergrund
Der Sprecher der Arbeitsgruppe „Tourismus“ Andrè Nowak gegenüber dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus
Foto: privat

BERLIN (kobinet) Das Informations- und Zertifizierungssystem „Reisen für Alle“ ist schon lange im Gespräch. Eine Zeit lang war zu befürchten, dass dieses System keine Perspektive mehr hat. Gegenwärtig ist gesichert, dass es im Jahr 2023 Bestand hat. Zur Zukunft von „Reisen für Alle“ gibt es, neben den Aussagen vieler Politiker, dass es wichtig ist und unbedingt fortgeführt werden muss, nur wenige Monate vor dem Beginn des Jahres 2024 viele offene Fragen. Die kobinet-Redaktion hat deshalb kurz vor Behandlung dieses Themas im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages mit André Nowak, dem Sprecher der AG „Tourismus“ des Deutschen Behindertenrates, über den Stand der Dinge gesprochen

Standing Ovations in Genf für Theresia Degener – nicht für Deutschland

Dr. Martin Theben
Dr. Martin Theben
Foto: privat

Berlin (kobinet) Nahezu jeder behindertenpolitische Akteur bzw. jede Akteurin hat sich zum Staatenberichtsverfahren in Genf und den gerade veröffentlichten Abschließenden Bemerkungen geäußert. Da darf auch der kobinet-Chronist Dr Martin Theben aus Berlin mit seinem Kommentar nicht fehlen. Hier sein Aufschlag:

IGEL-Podcast: Bilder für die Ohren – Disneys DER KÖNIG DER LÖWEN wird barrierefrei

Cover des IGEL-Podcast zur Audiodeskription beim Musical Der König der Löwen
Cover des IGEL-Podcast zur Audiodeskription beim Musical Der König der Löwen
Foto: IGEL-Media

Hamburg / Bad Segeberg (kobinet) „Bilder für die Ohren – Disneys DER KÖNIG DER LÖWEN wird barrierefrei“, so lautet der Titel der aktuellen Ausgabe des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Der Macher des IGEL-Podcast, Sascha Lang, hat sich bei diesem Podcast in vielerlei Hinsicht überboten. Er war nicht nur in Hamburg und hat das Musical über die Audiodeskriptions-App Earcatch verfolgt und getestet, sondern hat mit einer Reihe von Akteur*innen gesprochen. So ist eine umfassende Reportage entstanden, die einen sehr guten Einblick gibt, wie auch ein Musical mit einer guten Audiodeskription und passender Technik für blinde und sehbehinderte Menschen zugänglich gemacht werden kann.