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Plätze in Frauenhäusern müssen kostenlos sein

Schild mit der Aufschrift Gewalt gegen Frauen
violence against women, the protection of victims, woman house
Foto: viarami In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

HANNOVER (kobinet) Im Jahr 2023 wurden in Niedersachsen fast 30.000 Fälle von häuslicher Gewalt gegen Frauen polizeilich registriert. Das sind rund elf Prozent mehr als 2022. Trotz dieser erschreckenden Zahlen ist die Situation der Betroffenen in diesem Bundesland noch immer katastrophal. Darauf macht der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen anlässlich des „Internationalen Tags gegen Gewalt gegen Frauen“ am 25. November aufmerksam. Zentrale Kritik übt er dabei an der völlig unterschiedlichen Finanzierung von Frauenhäusern in Niedersachsen.

Inklusion bei Werder Bremen Ein Blick auf die etablierten Errungenschaften – und die Fragen, die bleiben

Zwei Kinder am Strand spielen Fußball - Schwarz-Weiß-Fotografie.
Inklusion ist kein Event
Foto: Ralph Milewski

Berlin (kobinet) Inklusion bei Werder Bremen – seit Jahren nichts Neues, sondern einfach ein Teil des gewohnten Programms. Was viele heute noch als innovative Aktionen feiern, ist bei den Grün-Weißen längst zur Normalität geworden. Doch ein Aspekt, der vor Jahren als Höhepunkt gefeiert wurde, hat inzwischen die Diskussion über Inklusion und seine Wahrnehmung verändert.

Schon seit Jahren gibt es das inklusive Trainingslager, und die Fans fragen sich längst nicht mehr, ob es auch in diesem Jahr stattfindet, sondern in welchem Rahmen. Junge Spieler aus allen Bereichen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, kommen zusammen, um sich weiterzuentwickeln. Der Zusammenhalt und das gemeinsame Ziel sind entscheidend – und das Beste daran: Niemand wird aufgrund seiner Einschränkungen anders behandelt. Inklusion ist hier nicht ein einmaliges Event, sondern das Fundament des täglichen Trainings. Keine spezielle Abteilung, keine Sonderbehandlung, sondern einfach ein selbstverständlicher Teil des Teams.

Gewaltschutz in Einrichtungen konsequent umsetzen

Mann mit weißem Haar im dunklen Anzug mit weißem Hemd und schwarzem Schlips
Pressefoto von Hubert Hüppe
Foto: René Golz

Berlin (kobinet) Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November fordert der Berichterstatter für Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Gesundheitsausschuss, Hubert Hüppe, einen besseren Gewaltschutz für Frauen mit Behinderungen: „Es besteht dringender Handlungsbedarf, Menschen mit Behinderungen besser vor Gewalt zu schützen. Sie erleiden überdurchschnittlich oft psychische, körperliche, sexuelle Gewalt sowie sexuelle Belästigung. Vor allem in Einrichtungen wie Wohnheimen oder Werkstätten für behinderte Menschen durchleben die Bewohner und Beschäftigten Gewalterfahrungen, wobei Frauen am häufigsten betroffen sind. Dieses Fazit zieht die von den Bundesministerien für Frauen und Arbeit in Auftrag gegebene Studie vom Stand Juli 2024“, erklärte Hubert Hüppe.

Veranstaltungen zu Wegen aus der Werkstatt für behinderte Menschen in Erlangen

Logo: Budget für Arbeit nutzen
Logo: Budget für Arbeit nutzen
Foto: Netzwerk Artikel 3

Erlangen (kobinet) In Erlangen stehen in den nächsten Tagen gleich zwei Veranstaltungen an, die sich mit dem Weg behinderter Menschen aus der Werkstatt beschäftigen. „Mein Weg ins Budget für Arbeit“ lautet der Titel einer Veranstaltung für Menschen mit Beeinträchtigung und Angehörige. Diese findet am 28. November 2024 von 16:00 bis 18:00 Uhr im Wabene Bistro, Henkestraße 53, in 91054 Erlangen statt. Die Lebenshilfe Erlangen, Access und Budget Kompetenz laden dazu ein. Am 2. Dezember 2024 findet dann ab 17:30 Uhr eine Lesung von Ottmar Miles-Paul und seiner Leseassistenz Sabine Lohner aus dem Roman Zündeln an den Strukturen über die Situation in Werkstätten für behinderte Menschen und Alternativen dazu mit Diskussion in der Stadtbibliothek Erlangen, Marktplatz 1, in 91054 Erlangen des Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen Erlangen statt.

Mecklenburg-Vorpommern tritt Koalition gegen Diskriminierung bei

Ferda Ataman
Ferda Ataman
Foto: Sarah Eick

Schwerin (kobinet) Mecklenburg-Vorpommern will das Engagement für gerechte Teilhabe und gegen Diskriminierung verstärken. Justizministerin Jaqueline Bernhardt und die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, unterzeichneten am 21. November 2024 in Schwerin dazu eine entsprechende Erklärung. Ziel dieser Vereinbarung ist es, Beratungsstellen vor Ort zu unterstützen, dafür zu sorgen, dass der Schutz vor Diskriminierung in allen Bereichen politisch verankert wird und gemeinsame Anstrengungen gegen Diskriminierung zu unternehmen. Nun fehlen nur noch Bayern und Sachsen-Anhalt, die der Koalition gegen Diskriminierung noch nicht beigetreten sind.

Bayerischer Behindertenbeauftragter warnt vor Kürzungen bei Barrierefreiheit und Inklusion

Holger Kiesel im Rollstuhl sitzend
Holger Kiesel 1050×1575
Foto: Der Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung

München (kobinet) In den letzten Wochen wurde der Finanzhaushalt für die Kommunen in Bayern diskutiert und verabschiedet. Aufgrund der finanziellen Notlage der Kommunen stellt der Freistaat eine Rekordsumme zur Verfügung. Dessen ungeachtet wurde vonseiten des Bayerischen Gemeindetages zuletzt die Forderung in den Raum gestellt, es solle auch bei den Standards für die Barrierefreiheit gespart werden. Konkret schlug Uwe Brandl, Präsident des Gremiums, beispielsweise vor, die Barrierefreiheit in öffentlichen Bauten auf das Erdgeschoss zu beschränken oder dass der Betreuungsschlüssel in den Kindergärten verändert werden müsste. Holger Kiesel, der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung warnt dagegen eindringlich davor, die gesetzlich festgelegten Standards der Barrierefreiheit zu lockern.

Der 17. MAIK Kongress gab viele neue Ansätze und Denkanstöße

Dr. Lena-Panzer Selz, Dr. Maria Panzer, Amelie Cartolano und Katharina Dezelske, Christoph Jaschke und Daniel Klein
Dr. Lena-Panzer Selz, Dr. Maria Panzer, Amelie Cartolano und Katharina Dezelske, Christoph Jaschke und Daniel Klein
Foto: omp

München (kobinet) Der 17. MAIK Kongress gab viele neue Ansätze und Denkanstöße. Darauf haben die Veranstalter des Münchner außerklinischer Intenwiv Kongress (MAIK) in einem Bericht hingewiesen. Ca. 750 Teilnehmende aus verschiedenen Ländern haben an dem Kongress teilgenommen, der am 25. und 26. Oktober 2024 in München stattfand. So heißt es in dem Bericht der Veranstalter*innen über den Kongress, den die kobinet-nachrichten veröffentlichen.

Ihre Stimme zählt: Umfrage zur Situation von Eltern von Kindern mit Behinderung

Symbol Fragezeichen
Symbol Fragezeichen mit Schatten
Foto: ht

Bochum (kobinet) Die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin an der Ruhr-Universität Bochum, Dr. rer. nat. Sabrina Fuths, lädt Eltern dazu ein, an einer Umfrage teilzunehmen, die die Situation von Eltern von Kindern mit Behinderung im Hilfesystem abbildet, beispielsweise im Kontakt mit Behörden, wie dem Jugendamt, in der Beratung oder mit dem Gesundheitssystem. Ziel ist es, Ihre Erfahrungen und Perspektiven zu sammeln, um Barrieren sichtbar zu machen und die Versorgungssituation zu verbessern.

Sozialhelden: Abstimmen für Kinderbuch und Online-Lesung zum Werkstätten-System

Porträt von Raul Krauthausen
Zeitzeuge Raul Krauthausen
Foto: Raul Krauthausen

Berlin (kobinet) „Meine Kollegin Adina Hermann und ich sind überglücklich, dass sowohl unser Kinderbuch als auch die Hörbuch-Version von „Als Ela das All eroberte“ in die nächste Voting-Runde des LovelyBooks Community Awards gekommen ist“, schreibt Raul Krauthausen von den Sozialhelden in seinem neuesten Newsletter. Zudem weist Raul Krauthausen auf die Auftaktveranstaltung ihres Projekts JOBinklusive mit einer Lesung aus dem Buch „Zündeln an den Strukturen“ über die Situation in Werkstätten für behinderte Menschen und Alternativen dazu hin, die am 25. November 2024 um 13:00 Uhr stattfindet.

Bundestagsabgeordnete nicht aus der Pflicht für mehr Barrierefreiheit entlassen

Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz
Foto: Michael Gerr

Berlin (kobinet) „Außer Spesen nichts gewesen“, so fassen viele behinderte Menschen und ihre Verbände das Auf die lange Bank Schieben und die letztendliche Nichtumsetzung der meisten Vereinbarungen im Koalitionsvertrag zur Behindertenpolitik zusammen. Die LIGA Selbstvertretung will die Abgeordneten des Deutschen Bundestags jedoch nicht so leicht aus ihrer Pflicht und in den nächsten Wahlkampf entlassen. Denn, wenn sie es fraktionsübergreifend wollten, könnten sie beispielsweise noch die längst überfällige Reform des Behindertengleichstellungsgesetz für mehr Barrierefreiheit beschließen. Nach all den Sonntagsreden über Inklusion und die Notwendigkeit von Barrierefreiheit während der letzten Jahre, sei dies nach Ansicht des Sprechers der LIGA Selbstvertretung ein Gebot des Anstands der Abgeordneten des Deutschen Bundestages der demokratischen Fraktionen. Deshalb hat sich die LIGA Selbstvertretung zuerst einmal an einige Mitglieder des Ausschuss für Arbeit und Soziales gewandt und diese aufgefort, einen beschleunigten Gesetzentwurf direkt von den beiden Fraktionen in den Bundestag einzubringen und Verbündete für die noch mögliche Abstimmung für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz zu suchen.

Wieder neue Werkstatt geplant: Kirchenbau soll Werkstatt für seelisch Behinderte werden

Daumen unten
Daumen unten
Foto: Irina Tischer

Oldenburg (kobinet) Die Bemühungen für einen inklusiven Arbeitsmarkt mit einer entsprechenden Bezahlung scheinen ein Kampf gegen Windmühlen zu sein. Nicht nur, dass die Übergangsquoten aus Werkstätten für behinderte Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt immer noch unter einem Prozent pro Jahr liegen, es werden auch immer wieder neue Werkstätten für behinderte Menschen errichtet, bzw. diese sogar massiv modernisiert. Vom Auftrag der UN-Behindertenrechtskonvention, das Exklusionssystem Werkstatt zu inklusiven Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt umzuwandeln, bleibt in weiten Teilen Deutschlands ungehört – es werden sogar immer wieder neue Werkstätten gebaut. Diesen Schluss kann man ziehen, wenn man die Schlagzeile eines aktuellen Berichts der Evangelischen Zeitung liest. Diese lautet: „Kirchenbau soll Werkstatt für seelisch Behinderte werden“.

Gewalthilfegesetz muss beschlossen werden

Portrait von Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Mit dem Gewalthilfegesetz will Bundesfamilienministerin Lisa Paus einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung für Betroffene von geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt schaffen. Das Gesetz will die Ministerin kommende Woche ins Kabinett einbringen. Nachdem das Weibernetz bereits dafür plädiert hat, dass ein diskriminierungsfreier Gewaltschutz prioritär ist, betonte VdK-Präsidentin Verena Bentele: „Es ist dringend nötig, das Hilfesystem für von Gewalt betroffene Frauen zu verbessern. Gewalt stellt das größte Gesundheitsrisiko für Frauen dar und hat für Betroffene enorme physische und psychische Folgen. Im Moment sind Frauen, die Hilfe suchen, vor Hürden gestellt: Die Versorgung mit Frauenhaus-Plätzen und Beratungsstellen ist weiterhin unzureichend, obwohl die Istanbul-Konvention des Europarats eine ausreichende Anzahl an Frauenhaus-Plätzen vorschreibt.“ Das Gewalthilfegesetzt sollte als ein erster Schritt in die richtige Richtung unbedingt schnellstmöglich beschlossen werden. Betroffene Frauen könnten nicht länger auf passende Hilfsangebote warten. Die Zeit dränge. Damit das Gesetz schnell verabschiedet werden kann, müssten alle demokratischen Fraktionen im Bundestag jetzt zusammenarbeiten.

Nachklänge zum Zukunftsplanungs Mitmach-Camp

Gruppenbild vom Zukunftsplanungs Mitmach-Camp
Gruppenbild vom Zukunftsplanungs Mitmach-Camp
Foto: omp

Duderstadt (kobinet) Das Vorbereitungs-Team des 1. Zukunftsplanungs Michmach-Camp hat sich zu einer Nachbereitung der Veranstaltung getroffen, die vom 17. bis 20. Oktober 2024 in Duderstadt stattfand und eine positive Bilanz der von der Aktion Mensch geförderten Veranstaltung mit ca. 100 Teilnehmenden gezogen. „Dieses Treffen war ein sehr lebendiger wohliger Nachklang“, berichter Carolin Emrich vom Vorbereitungsteam über das Treffen. „Uns haben auf unterschiedlichen Wegen, zum Beispiel per E-Mail oder in Gesprächen viele positive, zum Teil sehr berührende Rückmeldungen von Teilnehmenden erreicht. Sie alle machten deutlich: es hat sich sehr gelohnt, dieses Camp zu organisieren. Das Format war super passend.“

Rückschlag für Persönliche Assistenz in Wien

Schild: Wien
Schild: Wien
Foto: omp

Wien (kobinet) „Enttäuschendes Nein: Persönliche Assistenz bleibt für viele in Wien unerreichbar“, heißt es in einem Bericht des österreichischen Online-Nachrichtendienst BIZEPS. „Nach über einem Jahr intensiver Verhandlungen stand alles bereit: Wien hätte der Bundesrichtlinie zur Harmonisierung der Persönlichen Assistenz beitreten und damit Menschen mit Behinderungen endlich mehr Selbstbestimmung ermöglichen können. Doch die Wiener Politik hat diese historische Chance ausgeschlagen – mit weitreichenden Folgen“, schreibt Martin Ladstätter in der Einleitung seines Kommentar zu der neuesten Entwicklung in Wien.

Sozialverband Deutschland (SoVD) mit starker weiblicher Doppelspitze

Franz Schrewe, Sandra Fehlberg, Michaela Engelmeier, Alfred Bornhalm (v.l.n.r.)
Franz Schrewe, Sandra Fehlberg, Michaela Engelmeier, Alfred Bornhalm (v.l.n.r.)
Foto: omp

Berlin (kobinet) Sandra Fehlberg wird beim Sozialverband Deutschland (SoVD) die neue Vorständin an der Seite von Michaela Engelmeier. Damit kann der Verband auf eine starke weibliche Doppelspitze bauen. Der Verbandsrat des SoVD hat am 19. November 2024 Sandra Fehlberg einstimmig berufen. Offiziell übernimmt sie die Aufgabe für den SoVD mit seinen über 600.000 Mitgliedern am 1. Dezember 2024, heißt es in einer Presseinformation des SoVD. Der Vorsitzende des SoVD-Verbandsrates, Bernhard Sackarendt, sagte zur Wahl: „Im Namen des gesamten Verbandrates und des Ehrenamtes in unserem Verband gratuliere ich Sandra Fehlberg sehr herzlich zu ihrer Wahl und wünsche ihr viel Erfolg für diese verantwortungsvolle Aufgabe.“

Das ist unser Land den Opfern der NS-„Euthanasie“ schuldig

Portrait von Ulla Schmidt mit einem Logo der Lebenshilfe im Hintergrund
Ulla Schmidt
Foto: Bundesvereinigung Lebenshilfe

BERLIN (kobinet) Nach 79 Jahre war es  endlich soweit, dass nach Ende des Zweiten Weltkriegs die Opfer der NS-„Euthanasie“ und Zwangssterilisation als Verfolgte des Nazi-Regimes anerkannt werden sollten. Aber dann zerbrach die Ampel-Koalition – und einen Tag später flog der betreffende Antrag von der Tagesordnung des Bundestages. „Wir sind zutiefst enttäuscht“, betont Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D. Sie fordert das Parlament eindringlich auf, den gemeinsamen Antrag von SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP noch vor den Neuwahlen abschließend zu beraten und zu verabschieden. „Menschen mit Behinderung wollen nicht länger darauf warten. Das ist unser Land den Opfern und ihren Angehörigen schuldig.“

Opferzahlen steigen weiter an

Schild Achtung Minenfeld
minefield, mine, bosnia
Foto: geraldsimon00 In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

MÜNCHEN (kobinet) Der im November in Bangkok veröffentlichte Landminen-Monitor 2024 zeigt einen weiteren Anstieg der Zahlen der Opfer durch Landminen. Er berichtet von mindestens 5.757 Toten und Verletzten, was ein Anstieg von 22 Prozent gegenüber dem Jahr 2022 mit damals 4.709 Opfern bedeutet. 84 Prozent der Opfer waren Zivilisten. Diese hohen Zahlen im neunten Jahr in Folge sind hauptsächlich auf die Zunahme bewaffneter Konflikte und den zunehmenden Einsatz selbstgebauter Minen zurückzuführen. Handicap International (HI), Co-Friedensnobelpreisträgerin, fordert unter dem Eindruck dieser Entwicklung mehr Einsatz für den Minenverbotsvertrag.

Diskriminierungsfreier Gewaltschutz ist prioritär

Logo: Weibernetz
Weibernetz
Foto: Weibernetz

Kassel (kobinet) Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am 25. November fordert die Politische Interessenvertretung behinderter Frauen im Weibernetz den diskriminierungsfreien Gewaltschutz gegen patriarchale Gewalt bundespolitisch zu priorisieren. Am 19. November 2024 hat das Bundeskriminalamt das neue Lagebild von geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen präsentiert. Die Gewaltzahlen steigen jährlich. „Es darf nicht sein, dass in Deutschland weiter wissentlich hingenommen wird, wie fast jeden Tag ein Femizid verübt wird, das heißt eine Frau von ihrem (Ex-)Partner ermordet wird, wie mehr als jede 2. Frau mit Beeinträchtigungen seit ihrer Kindheit Gewalt erlebt und aufgrund fehlender Barrierefreiheit bei Beratungsstellen und Frauenhäusern keine Hilfe bekommt. Das ist Diskriminierung im Gewaltschutz“, empört sich die langjährige Koordinatorin im Weibernetz, Martina Puschke.

CDU/CSU Fachgespräch: Barrierefreiheit bei Bauplanung mitdenken und hohe Folgekosten sparen

Wilfried Oellers
Wilfried Oellers
Foto: Wilfried Oellers

Berlin (kobinet) „Barrierefreiheit betrifft weit mehr Menschen als auf den ersten Blick sichtbar: von Rollstuhlfahrenden über ältere Menschen bis hin zu Eltern mit Kinderwägen. Oft verschwindet das Thema leider aus dem Fokus, wenn man selbst nicht darauf angewiesen ist – dabei stellt es für Betroffene eine Grundvoraussetzung dar, um aktiv am gesellschaftlichen Alltag teilhaben zu können. Deutschland altert zunehmend, und der demographische Wandel macht barrierefreies Bauen unverzichtbar.“ So heißt es in einer Presseinformation, die anlässlich des Fachgesprächs „Barrierefreies Bauen“, zu dem die CDU/CSU-Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner und Wilfried Oellers Expertinnen und Experten eingeladen hatten, um Lösungsansätze und Handlungsbedarf zu diskutieren. „Als Obfrau des Bauausschusses und Teilhabebeauftragter der CDU/CSU-Fraktion setzen sich beide dafür ein, den Fokus auf dieses essenzielle Thema zu legen“, heißt es weiter in der Presseinformation der CDU/CSU Bundestagsfraktion.

Schauspielerei studieren trotz und mit Behinderung

Cover des IGEL-Podcast zum Thema Schauspiel
Cover des IGEL-Podcast zum Thema Schauspiel
Foto: omp

Bad Segeberg / Frankfurt (kobinet) „Schauspielerei studieren trotz und mit Behinderung – die hfmdk in Frankfurt öffnet sich“, so lautet der Titel des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL), der vor kurzem erschienen ist. Wie kann Inklusion in der darstellenden Kunst gelingen? Welche Hürden gibt es und wie können sie überwunden werden? Darüber spricht der Macher des IGEL-Podcast Sascha Lang u.a. mit seinem Gast Marc Prätsch, der als Regisseur, Schauspieler und Dozent an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt tätig ist.

Aufzeichnung der Buchlesung Hinfallen, Aufstehen, Weitergehen mit Franz Josef Wagner

Bild von der Lesung mit Franz Josef Wagner
Bild von der Lesung mit Franz Josef Wagner
Foto: omp

Hildburghausen (kobinet) Im Zuge der Woche der seelischen Gesundheit im Landkreis Hildburghausen fand eine öffentliche Lesung mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema „Lebensqualität und seelische Gesundheit“ statt. Franz-Josef Wagner präsentierte dabei Auszüge aus seinem Buch „Hinfallen, Aufstehen, Weitergehen“. Die Veranstaltung wurde im Bürgerhaus in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek und dem Verein für systemische Sozialarbeit – Miteinander organisiert. So heißt es in der Ankündigung einer Lesung mit Franz Josef Wagner, deren Mitschnitt nun auf YouTube veröffentlicht wurde.

Digitale Aktionswoche für mehr Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderung

Logo der Bundesagentur für Arbeit
Logo der Bundesagentur für Arbeit
Foto: BA

Nürnberg (kobinet) Vom 25. November bis 03. Dezember 2024 bietet die Bundesagentur für Arbeit im Rahmen der digitalen Aktionswoche Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, Unternehmen und deren Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten in einer offenen Sprechstunde kennenzulernen. Teilnehmende erhalten Informationen zu den Rahmenbedingungen der Ausbildung oder der Beschäftigung und erfahren etwas zu den Aufstiegsmöglichkeiten in den Unternehmen. Zudem berichten Personalverantwortliche über Unterstützungsmöglichkeiten. Auch besteht die Gelegenheit, zu einem offenen Austausch mit Unternehmen zu Tipps und Anregungen für Arbeitssuchende und Beschäftigte mit Behinderungen.

Sorgenkolumne: Zum „Disability burnout“ – Coming out von Raul Krauthausen

Hans-Willi Weis mit Telefonhörer und ein Stück Draht in der Hand
Hans-Willi Weis
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) Mutig von Raul Krauthausen, Deutschlands bekanntestem Behindertenaktivisten, so offen von seiner Erschöpfung und deren persönlichen und gesellschaftlichen Ursachen zu sprechen. Sein Bekenntnis im Newsletter der Neuen Norm hat mich betroffen gemacht, traurig und ratlos. Ratlos, weil ich nicht mehr als meinen Wunsch zum Ausdruck bringen kann, er möge sich ausruhen und erholen und es möge ihm anschließend wieder besser gehen. – Gedanklich ist mir beim Lesen seiner Worte noch so einiges durch den Kopf gegangen, das mitzuteilen an dieser Stelle nicht der geeignete Ort ist. Daher hier in diesem Zusammenhang nur drei gedankliche Assoziationen.

Die „Kita-strophe

Roland Frickenhaus
Roland Frickenhaus
Foto: Roland Frickenhaus

PLAU am See (kobinet) Dass es bundesweit im Kita-Bereich nicht gut aussieht, hat sich herumgesprochen und Meldungen zu fehlenden Fachkräften, ausgebrannten Erzieher:innen oder fehlenden Kitaplätzen erreichen immer wieder auch überregionale Aufmerksamkeit. Keine Frage, dass die Situation in vielen Kitas prekär ist und dass wir hier ein gesamtgesellschaftliches Problem vor uns haben, das nicht ohne weiteres, von wem auch immer, zu lösen ist.

Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention ist in Deutschland kein Anlass für großen Optimismus

Zeichnung von  mehreren Kindern verschiedner Hautfarbe in Kreisen
Kinderrechte
Foto: Pixabay/geralt

BERLIN (kobinet) Morgen ist  Jubiläum – vor 35 Jahren wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet, ein Meilenstein für die Rechte von Kindern und Jugendlichen weltweit. Denn immerhin haben 196 Staaten das Abkommen ratifiziert. Somit hat sie weltweit die größte internationale Zustimmung von allen Menschenrechtsabkommen. Und doch leben Mädchen und Jungen, wie Beate Walter-Rosenheimer, Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe erklärt, weltweit weiterhin in prekären Lebenssituationen. Hunger, Armut, Gewalt, fehlende Bildungsmöglichkeiten, das ist nur die Spitze des Eisbergs an eingeschränkten Lebenschancen und fehlenden Zukunftsperspektiven. Besonders besorgniserregend ist, so betont die Abgeordnete des Deutschen Bundestages und Mitglied der Fraktion Bündnis90/DIE GRÜNEN, die Lage der Kinder, die in Kriegs- und Krisengebieten aufwachsen – Orte, an denen sie häufig die ersten Opfer von Gewalt, Angst und Unsicherheit sind.

Berufsbetreuer fordern sichere Finanzierung

Logo des BdB
Logo des BdB
Foto: BdB e.V.

HAMBURG (kobinet) Nach dem Bruch der Ampelkoalition steht die geplante Reform der Betreuervergütung auf der Kippe. Der Bundesverband der Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuer (BdB) wendet sich nun mit einem dringenden Appell an den neuen Bundesjustizminister Volker Wissing und an die Justizminister der Länder. Der BdB fordert als eine sofortige Zwischenlösung eine Erhöhung der Vergütung um 12,7 Prozent.

Scheitern des Rentenpakets verschärft die finanzielle Not

Geldscheine
Budget, Geldscheine
Foto: Irina Tischer

DÜSSELDORF (kobinet) Der Sozialverband VdK in Nordrhein-Westfalen appelliert an die demokratischen Parteien im Deutschen Bundestag zur Vernunft und fordert eine zügige Verabschiedung des Rentenpakets II – und  das noch in dieser Legislaturperiode. Geschieht dies nicht, so dieser Sozialverband, droht für noch mehr Rentnerinnen und Rentner der Weg in die Altersarmut.

Buchbesprechung: Immer wieder – Keine Werkstatt ist das Beste

Prof. Dr. Sigrid Arnade
Prof. Dr. Sigrid Arnade
Foto: H.-Günter Heiden

Berlin (kobinet) „Ulrich Scheibner und seine Mitstreiter*innen lassen nicht locker. Und das ist gut so. 2021 veröffentlichten insgesamt acht Autoren das Buch „Werkstätten für behinderte Menschen. Sonderwelt und Subkultur behindern Inklusion“, das ebenfalls bei Kohlhammer erschien. Jetzt legen vier der damaligen Autoren mit drei neuen Autor*innen (immerhin sind dieses Mal zwei Frauen dabei) nach und bekräftigen ihre Sicht von 2021.“ Dies schreibt Prof. Dr. Sigrid Arnade in ihrer Besprechung des Buches, das von Ulrich F. Scheibner und Wilfried Windmöller herausgegeben wurde und den Titel „Von Behinderung befreit. Inklusive Alternativen zur Sonderwelt bei Arbeit, Bildung und Wohnen“ trägt. Das Buch ist dieses Jahr im Verlag W. Kohlhammer erschienen.

Pflegeversicherung braucht stabile Grundlage

Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: Susie Knoll

Berlin (kobinet) In ihrem Pflegereport für das Jahr 2024 warnt die Barmer Krankenversicherung vor steigenden Kosten und einer finanziellen Schieflage des Pflegesystems. Dazu erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele: „Die steigenden Kosten in der Pflege sind darauf zurückzuführen, dass der neue Begriff der Pflegebedürftigkeit zu einer steigenden Inanspruchnahme der Leistungen geführt hat. Es ist positiv, dass die Menschen früher und länger Leistungen in Anspruch nehmen können, denn das führt zu einer steigenden Lebensqualität und entspricht der Idee, die die Selbstständigkeit und die Fähigkeiten pflegebedürftiger Menschen in den Vordergrund stellt. Doch um so eine Pflege, die vom Pflegebedürftigen her gedacht ist, zu sichern und noch weiter auszubauen, braucht Deutschland ein stabiles Finanzierungssystem. Anstatt weiterer kurzfristiger Beitragserhöhungen aufgrund der drohenden Pleite der Pflegeversicherung, ist eine klare und umfassende Reform nötig. Sie muss das Ziel einer Pflegeversicherung für alle haben, in die alle Bürgerinnen und Bürger, also auch Beamtinnen und Beamte, Abgeordnete und Selbstständige einzahlen.“

Antidiskriminierungskampagne: Hessen: Da geht noch was

Landkarte Lage Hessen in Deutschland
Deutschland Lage Hessen
Foto: Gemeinfrei https://de.wikipedia.org/wiki/Flaggen_und_Wappen_der_L%C3%A4nder_der_Bundesrepublik_Deutschland

Wiesbaden (kobinet) „Hessen. Da geht noch was.“ Dies ist der Titel der 2022 gestarteten und ständig aktualisierten Antidiskriminierungskampagne des Landes Hessen. „So verbreitet wie Diskriminierung in Hessen ist, so vielfältig sind die Orte, an denen Zusammenhalt und Respekt hochgehalten werden. Orte, an denen Menschen nach ihren Bedürfnissen leben und sich für eine gerechte Gesellschaft engagieren. Der breiten Öffentlichkeit sind diese Orte meistens unbekannt. Das wollen wir ändern“, heißt es auf der Kampagnenwebseite https://da-geht-noch-was.hessen.de/.

Filmtipp: Stille ist ein schönes Geräusch – Wie fühlt es sich an, taub zu sein?

Symbol Fragezeichen
Symbol Fragezeichen mit Schatten
Foto: ht

Stuttgart (kobinet) „Stille ist ein schönes Geräusch – Wie fühlt es sich an, taub zu sein?“ So lautet der Titel eines Dokumentarfilms auf den Ines Helke aus Hamburg die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat. „Tamia will Tänzerin werden. Ein unerfüllbarer Traum für das taube Mädchen? Kann ein Implantat helfen – ihr, und anderen? Hören ist ein Schlüssel zur Welt. Für die Teilhabe am Leben, den Kontakt mit der Umwelt. Die Diagnose ‚Taubheit‘ im Kindesalter ist für viele Eltern ein Schock. In manchen Fällen hilft die Medizin, eine Brücke zu bauen: Das Cochlea-Implantat (CI) ist eine Hörprothese, mit deren Hilfe taube Menschen wieder hören können. Besonders Kindern, die taub geboren wurden, kann es, frühzeitig implantiert, den Weg in die Lautsprache ermöglichen. Doch wie fühlt es sich an, wenn man nicht, oder nicht mehr hören kann? Wie gehen Betroffene damit um? Wie ihre Angehörigen, Familie und Freunde?“, heißt es u.a. in der Ankündigung des Dokumentarfilms, der am 14. November 2024 im SWR gesendet wurde und in die Mediathek der ARD eingestellt wurde.

20 Jahre ZSL Bad Kreuznach

Logo: ZSL Bad Kreuznach
Logo: ZSL Bad Kreuznach
Foto: omp

Bad Kreuznach (kobinet) Wie wichtig es gerade auch im ländlicheren Raum ist, dass es eine gute Beratung und gute Unterstützungsangebote für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen gibt, das wurde am 16. November 2024 deutlich. Da feierte nämlich das Zentrum für Selbstbestimmtes Leben Bad Kreuznach (ZSL) sein 20jähriges Jubiläum. Gekommen waren ins Haus des Gastes viele Gäste aus der Verwaltung, der Politik, bis hin zur Sozialministerin von Rheinland-Pfalz, und natürlich auch diejenigen, die das ZsL Bad Kreuznach entscheidend prägen: behinderte Menschen selbst. Deutlich wurde dabei auch, wie wichtig eine gute Interessenvertretung von behinderten Menschen ist und welche Rolle dabei Zentren für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen spielen können.

Quer-Bericht: Behindertenwerkstätten in der Kritik: Gescheiterte Inklusion?

Logo: Bayerischer Rundfunk
Logo: Bayerischer Rundfunk
Foto: omp

München (kobinet) „Behindertenwerkstätten in der Kritik: Gescheiterte Inklusion?“ So lautet der Titel eines gut 5minütigen Fernsehbericht des Fernsehmagazin Quer des Bayerischen Rundfunk, der vor kurzem gesendet wurde in die Mediathek der Bayerischen Rundfunks eingestellt wurde. „Ein Werkstatt-Entgelt von durchschnittlich gut 200 Euro für etwa 25 Stunden Arbeit in der Woche – unter diesen Bedingungen arbeiten rund 300.000 Menschen in Deutschland in Behindertenwerkstätten“, heißt es in der Ankündigung des BR-Berichts vom 15. November 2024, in dem auch die Europaabgeordnete Katrin Langensiepen zu Wort kommt.

Was bringt Inklusion? Digitale Barrierefreiheit als Chance für Non Profit-Organisationen

Ein Handy, ein Tablet und ein Laptop zeigen die angebotene Software
Produkte von https://eye-able.com/
Foto: https://eye-able.com/

Berlin (kobinet) Die digitale Barrierefreiheit ist ein zunehmend wichtiger Bestandteil der digitalen Landschaft. Besonders im NGO- und NPO-Sektor (Non-Profit-Organisationen) kann die Umsetzung von Barrierefreiheit entscheidend zur Erreichung der Missionen dieser Organisationen beitragen. Warum? Sie stellt nicht nur sicher, dass alle Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, Zugang zu Informationen haben, sondern bietet auch die Möglichkeit, eine breitere Zielgruppe zu erreichen und die Wirkung der eigenen Arbeit zu maximieren.

Wir, kobinet, erhielten diesen Artikel zur Veröffentlichung und unterstützen damit das Anliegen der Web Inclusion GmbH.

Kinderrechte sind wenig bekannt

Mehrere Paragraphenzeichen auf einem Blatt
Paragraphen zeigen, dass etwas geregelt wird
Foto: Pixabay/geralt

BERLIN (kobinet) Das Deutschen Kinderhilfswerke hat ein einer Umfrage danach gefragt, wie bekannt eigentlich die Kinderrechte sind. Diese Umfrage zeigt, dass viele Kinder und Jugendliche in Deutschland die Kinderrechte weiterhin nur oberflächlich kennen. Dass sie sich bei den Kinderrechten „ganz gut auskennen“ und auch einzelne nennen können, sagen nur 22 Prozent der Kinder und Jugendlichen. 67 Prozent kennen Kinderrechte nur vom Namen her, und 9 Prozent haben vom Thema Kinderrechte noch nichts gehört oder gelesen.

Geht noch was in Sachen Barrierefreiheit in dieser Legislaturperiode?

Freiheitsstatue im Rollstuhl mit Fernglas
Freiheitsstatue im Rollstuhl mit Fernglas
Foto: Juliane Harms mit KI-Unterstützung

Berlin (kobinet) Eine weitere Woche beginnt ohne dass die Regierungskoalition ihr Versprechen für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz für mehr Barrierefreiheit vor allem von Angeboten privater Anbieter von Dienstleistungen und Produkten umgesetzt hat. Nach dem Bruch der Ampelkoalition gehen die Chancen hierfür auch gen Null. Interessant war trotzdem die Äusserung von Hubertus Heil auf eine Frage der Grünen-Abgeordneten Stephanie Aeffner in der Befragung der Bundesregierung am 13. November 2024 im Bundestag, dass der fertige Entwurf evtl. noch vom Kabinett verabschiedet werden könnte, auch wenn dies nur ein Symbol wäre. Viel interessanter als eine solche Symbolpolitik, von der behinderte Menschen bereits mehr als nötig haben, sind jedoch Überlegungen, ob der Gesetzentwurf für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz noch von den Fraktionen von SPD und Grünen direkt in den Bundestag eingebracht wird. Denn dann hätte er – im Gegensatz zum reinen Kabinettsbeschluss – evtl. doch noch eine Chance, verabschiedet zu werden.

Inklusionsspieltag von Werder Bremen macht Inklusion erlebbar

Spieler des SV Werder Bremen mit Inklusions-Trikot
Spieler des SV Werder Bremen mit Inklusions-Trikot
Foto: omp

Bremen (kobinet) Am 9. November 2024 hat der Fußballbundesligist SV Werder Bremen unter dem Motto „SVW für ALLE“ einen Inklusionsspieltag veranstaltet und konnte schließlich das Match gegen Holstein Kiel mit 2:1 auch für sich entscheiden. „Wir haben an diesem Tag unseren langjährigen Partner bei vielfältigen Aktionen unterstützt. Denn: ‚Für Inklusion braucht es Räume der Begegnung und Werder bietet ganz viele dieser Räume, im Stadion und im Sport. Wir freuen uns sehr, dass wir hierbei schon seit vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeiten‘, erklärte Thomas Stephany von der Aktion Mensch in einem Bericht über die Aktion.

Podcast Sonntag trifft IGEL: Wie weit darf Comedy gehen?

Cover des IGEL-Podcast Sonntag trifft IGEL zum Thema Comedy
Cover des IGEL-Podcast Sonntag trifft IGEL zum Thema Comedy
Foto: omp

Bad Segeberg / Halle (kobinet) Unter dem Motto „Sagt der Taube zu dem Blinden … wie weit darf Comedy gehen?“ spricht Sascha Lang mit Jennifer Sonntag in der Reihe Sonntag trifft IGEL im Rahmen des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) in der November-Ausgabe 2024 über das Thema Comedy. „Wo liegen die Grenzen des Humors? Wann wird es zu viel? Und wie wirkt Humor, der Menschen mit Behinderung betrifft, auf das Publikum und die Betroffenen selbst?“ heißt es u.a. in der Ankündigung des Podcast.

Gibt es andere Möglichkeiten als in der Werkstatt zu arbeiten – wie müssen sich die Strukturen ändern?

Logo: Volkshochschule Frankfurt
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Frankfurt am Main (kobinet) „Sind Werkstätten für viele Menschen mit Behinderung die einzig mögliche Arbeitsstelle? Gibt es andere Möglichkeiten zu arbeiten? Wie müssen sich Strukturen und der Arbeitsmarkt verändern?“ Um diese Fragen geht es bei einer Veranstaltung am 28. November 2024 von 18.00 – 20.00 Uhr im Stadthaus Frankfurt, Markt 1, 60311 Frankfurt, zu der die Volkshochschule Frankfurt einlädt. In Ergänzung zu einer Lesung aus dem Roman Zündeln an den Strukturen durch Ottmar Miles-Paul und Sabine Lohner werden Daniel Tiedge vom Selbstvertreterrat der Frankfurter Lebenshilfe, Winfried Kron von der Stabsstelle UN-Behindertenrechtskonvention und Behindertengleichstellungsgesetz im Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales (angefragt) und Steffen Pohl von der LAG Inklusionsfirmen Hessen teilnehmen.

Familienratgeber informiert über digitale Gesundheitsanwendungen

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Familienratgeber der Aktion Mensch
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Bonn (kobinet) „Digitale Gesundheits-Anwendungen – kurz DiGA – sind Programme, die Sie mit einem Smartphone oder Computer nutzen können. Sie sollen dabei helfen, Krankheiten zu erkennen und zu behandeln. Auch bei Behinderungen und Verletzungen können sie hilfreich sein. Die Kosten für eine DiGA kann Ihre Krankenkasse übernehmen. Dafür brauchen Sie eine Bescheinigung von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Deshalb nennt man DiGA auch Apps auf Rezept“, darauf weist der von der Aktion Mensch betriebene Familienratgeber auf www.familienratgeber.de hin, auf dem ein Beitrag zu diesem Thema veröffentlicht wurde