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Rechte von Menschen mit Behinderungen sind nicht verhandelbar

Hubertus Heil Porträt
Porträtfoto Hubertus Heil 300×400
Foto: Rolf Barthel

Berlin (kobinet)

Bundessozialminister Hubertus Heil hat heute am 6. Dezember 2024 in Berlin den Europäischen Regionalgipfel für Menschen mit Behinderungen eröffnet. Dabei stellte der Minister klar, dass die Rechte behinderter Menschen nicht verhandelbar sind. Gastgeber des Gipfels sind das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, für die europäische Zivilgesellschaft das European Disability Forum (EDF) und für die deutsche Zivilgesellschaft der Deutsche Behindertenrat. Bundesminister Hubertus Heil begrüßte die rund 450 internationalen Gäste aus Europa und Zentralasien, darunter hochrangige Mitglieder von Regierungen und internationalen Organisationen sowie Vertreterinnen und Vertreter von deutschen und internationalen Behinderten- und Sozialverbänden. Der Regionalgipfel zielt darauf ab, die internationale Zusammenarbeit zu fördern und die Akteure dazu zu bewegen, konkrete Verpflichtungen für den am 2. und 3. April 2025 ebenfalls in Berlin stattfindenden Global Disability Summit vorzulegen.

Europäischen Regionalgipfel für Menschen mit Behinderungen im Livestream

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Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) Heute, am 6. Dezember 2024 findet in Berlin der Europäische Regionalgipfel für Menschen mit Behinderungen von 11:00 bis 18:00 Uhr statt. Die Veranstaltung kann im Livestream verfolgt werden. Darauf weist das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hin, das den Regionalgipfel ausrichtet. Der Europäische Regionalgipfel für Menschen mit Behinderungen dient u.a. zur Vorbereitung des Global Disability Summit, der im April 2025 in Berlin stattfindet und von Deutschland und Jordanien ausgerichtet wird.

79 Tage verbleiben noch für ein gutes Barrierefreiheitsrecht

Noch 79 Tage für ein gutes Barrierefreiheitsrecht
Noch 79 Tage für ein gutes Barrierefreiheitsrecht
Foto: Marleen Soetandi

Berlin (kobinet) Am 23. Februar 2025 wird der Deutsche Bundestag voraussichtlich neu gewählt. Bis dahin verbleiben den Bundestagsabgeordneten rein rechnerisch noch 79 Tage um Regelungen für ein gutes Barrierefreiheitsrecht in Deutschland zu beschließen. Wenn sie es denn wollen? Dass dies bitter nötig ist, weil Deutschland eine Vorreiterrolle in Sachen Inklusion und Barrierefreiheit in der Welt übernehmen sollte, zeigt sich gerade heute am 6. Dezember 2024. Denn heute findet der Europäische Regionalgipfel für Menschen mit Behinderungen in Berlin statt, der auch im Livestream zu verfolgen ist. Dieser dient zur Vorbereitung des Global Disability Summit, der Anfang April 2025 in Berlin stattfinden und viele behindertenpolitisch aktive Menschen aus aller Welt nach Deutschland bringen wird. „Werden wir dann ein Land der bloßen Appelle oder ein Land einklagbarer Regeln zur Barrierefreiheit auch bei privaten Anbietern von Dienstleistungen und Produkten sein?“ Diese Frage stellen sich in diesen Tagen eine Reihe von Vertreter*innen von Behindertenverbänden. Handlungsmöglichkeiten hätten die Bundestagsabgeordneten noch, wenn sie fraktionsübergreifend im Sinne der Sache zusammenarbeiten.

Spezialkolumne Knecht Ruprecht oder: Schon wieder Nikolaus

Bischoff Nikolaus mit Hirtenstab
Aus der Presseerklärung des Berufsvebands der Nikoläuse: „… räumen wir unserem Beruf in Zukunft nur dann eine Chance ein, wenn wir weiblicher und diverser werden, Kolleg*innen im Rollstuhl inklusive.“
Foto: 165106 In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Achtung, hier folgt nicht nur eine Hommage an die alten Herren Knecht Ruprecht und Sankt Nikolaus, sondern auch eine PR-Aktion für die kommende Literaturbeilage „Crip Storytelling Matters – Behindertengeschichten zählen“. Darin gibt es eine westdeutsche Nikolausgeschichte aus der Frühzeit der alten Bundesrepublik und eine ostdeutsche Ex-Punkerin erzählt bzw. schreibt ihre TV-Story fort. Außerdem vergnügliche Miniaturen von einem Marburger Blinden und einem Schweizer Rollstuhlfahrer. – Und nun noch ein Wort zum politischen Stellenwert des Erzählerischen in dieser Zeit des behindertenpolitischen Stillstands im herkömmlichen Politikbetrieb.

Außerklinische Intensivpflege: Gesetzliche Änderung ist jetzt überfällig

Beate Bettenhausen vom bvkm
Beate Bettenhausen vom bvkm
Foto: bvkm

Düsseldorf (kobinet) Anlässlich der beiden am 5. Dezember 2024 vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beschlossenen Änderungen zur Außerklinischen Intensivpflege-Richtlinie (AKI-RL) fordert der Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (bvkm), die gesetzliche Grundlage für die sogenannte Potenzialerhebung endlich zu ändern. „Die Änderung der gesetzlichen Vorgaben für die Potenzialerhebung ist jetzt überfällig“, stellt Beate Bettenhausen, Vorsitzende des bvkm, klar. „Die beschlossene nochmalige Verlängerung der Übergangsregelung und die Schaffung einer Ausnahmeregelung für Bestandsfälle machen vor allem eines deutlich: Das zugrunde liegende Gesetz muss endlich an die Realität angepasst werden.“

Mehr als 10.000 arbeitslose Schwerbehinderte mehr als vor einem Jahr

Logo der Bundesagentur für Arbeit
Logo der Bundesagentur für Arbeit
Foto: BA

Nürnberg (kobinet) Mit 176.329 schwerbehinderten Menschen, die im November 2024 arbeitslos gemeldet waren, sind dies über 10.000 mehr als noch vor einem Jahr. Im November 2023 waren 166.126 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet. Dies geht aus den aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor. Im Vergleich zum Vormonat ist ist Zahl leicht zurückgegangen. Im Oktober 2024 waren 177.275 schwerbehinderte Arbeitslose gemeldet.

BSK-Wahlprüfsteine für die Bundestagswahl 2025

Verena Gotzes
Verena Gotzes
Foto: BSK

Krautheim (kobinet) Der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) hat anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl im Februar 2025 Wahlprüfsteine an die Parteien versandt, um zentrale Themen der Menschen mit Behinderung in den politischen Fokus zu rücken. Die Fragen adressieren dringende Herausforderungen in den Bereichen Pflege, Barrierefreiheit, Wohnraum, Sozialleistungen und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Ziel ist es, klare Positionen der Parteien zu erhalten und die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung in den Wahlkampf einzubringen.

Wie findet man barrierefreie Weihnachtsmärkte in Berlin?

Weihnachtsbaum
Weihnachtsbaum
Foto: finemayer In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) „Barrierefreie Weihnachtsmärkte zu finden, ist schwer. Die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe ist für den Berliner Weihnachtsmarkt-Finder [weihnachtsmaerkte.odis-berlin.de] verantwortlich. Märkte können in dem Online-Portal nach Öffnungszeiten, Themen oder kurzen Wegen gefiltert werden. Zudem gibt es eine Filtereinstellung, um gezielt nach barrierefreien Märkten zu suchen“, darüber hat der rbb vor kurzem berichtet, so dass Sabine Lohner diese Nachricht den kobinet-nachrichten empfohlen hat.

Leben in Sicherheit und vor Diskriminierung geschützt

Hand zur Abwehr erhoben Aufforderung. Gewalt zu stoppen
Gewalt stoppen
Foto: Grawpic In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

HANNOVER (kobinet) Auf Initiativer Niedersachsens haben die Sozialminister der Bundesländer auf der Beratung der Ministerinnen und Minister sowie Senatorinnen und Senatoren für Arbeit und Soziales in Hamburg einen Länderbeschluss gefasst,  demnach alle Menschen sollen in Sicherheit und geschützt vor Diskriminierung leben können. „Ich sehe mit großer Sorge, dass Diskriminierung, Hass und Gewalt gegen viele Bevölkerungsgruppen zunehmen. Es darf nicht sein, dass Menschen mit Behinderungen, Menschen jüdischen oder muslimischen Glaubens, Sinti und Roma, queere Menschen oder Obdachlose Angst davor haben müssen, bepöbelt, beleidigt oder geschlagen zu werden. Auch die zunehmende und immer heftigere Gewalt gegen Frauen ist ein großes Problem und muss wirksamer bekämpft werden als bisher. Daher freue ich mich über das heutige geschlossene Signal meiner Kolleginnen und Kollegen aus den Ländern, dass wir hier eine gemeinsame Verantwortung sehen.“ so kommentiert Niedersachsens Sozialminister Dr. Andreas Philippi diesen Länderbeschluss.

Fotoschau „Drei, Zwei, Eins“ in Berlin eröffnet

Portraitbilder von vier jungen Männer und zwei jungen Frauen unterschiedlicher Hautfarbe
Aktive der Special Olympics Weltspiele Berlin 2023
Foto: SOD / Tamara Eckhardt, Jörg Brüggemann

BERLIN (kobinet) Eine Ausstellung mit Foto-Porträts von Athletinnen und Athleten mit Trisomie 21, die an den Special Olympics World Games 2023 in Berlin teilgenommen haben, ist noch bis zum 12. Januar 2025 im Schloss Charlottenburg in Berlin zu sehen. Mit dieser Ausstellung werden die Weltspiele für Athletinnen und Athleten mit einer geistigen Beeinträchtigung wieder in Berlin präsent. Mit der Ausstellung „Drei, Zwei, Eins“ im Neuen Flügel des Schloss Charlottenburg wird an das größte und sehr erfolgreiche inklusive Sportevent für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung im vergangenen Jahr erinnert. Die Schau wurde am 3. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, eröffnet.

Ehrenamt als Schlüssel zur Teilhabe

Rotes Fragezeichen auf einer Hand links, grünes Ausrufezeichen auf einer Hand rechts
Fragen und Antworten unmittelbar erhältlich
Foto: Pixabay/geralt

HÜRTH (kobinet) Anlässlich des heutigen Internationalen Tags des Ehrenamtes würdigt die Lebenshilfe Nordrhein-Westfalen die unverzichtbare Rolle der Ehrenamtlichen in den Lebenshilfe-Räten und hebt die bedeutende Arbeit von Eltern und Angehörige hervor. Diese engagierten Personen tragen maßgeblich dazu bei, die Selbstbestimmung und Lebensqualität von Menschen mit Behinderung zu verbessern und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu fördern.

Inklusion im geschützten Raum

Wappen Bundesland   Freistaat Bayern
Wappen großes Freistaat Bayern
Foto: Gemeinfrei, public domain

MÜNCHEN (kobinet) Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising modernisiert seine Werkstatt für Behinderte in Raubling im Landkreis Rosenheim. Diese Werkstatt bietet 180 Arbeitsplätze und ermöglicht Menschen mit Behinderung Bildung und Beschäftigung, die individuell auf sie zugeschnitten sind. Der Freistaat Bayern fördert dieses Vorhaben mit bis zu 681.500 Euro. Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf betont aus  diesem Anlass: „Die modernisierte Werkstatt ist ein geschützter Raum für 180 Menschen mit Behinderung, in dem sie sich auch zukünftig an ihrem Arbeitsplatz entfalten und verwirklichen können. Hier lebt die Inklusion.“

Freiwilligen–Engagement-Angebote müssen inklusiv werden

Logo Aktion Mensch
Aktion Mensch Logo 283×133
Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) Mehr als 80 Prozent der Menschen mit Behinderung sind der Meinung, dass ihnen Engagement zugänglich sein muss. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Online-Umfrage der Aktion Mensch in Zusammenarbeit mit dem Sozialforschungsinstitut Ipsos, die anlässlich des Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember 2024 veröffentlicht wurde. Der Aktionstag hat zum Ziel, Engagement anzuerkennen und zu fördern. Noch immer verhindern zu viele strukturelle Barrieren die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Freiwilligenarbeit. Die bundesweit einzige barrierefreie Engagement-Plattform der Aktion Mensch in Zusammenarbeit mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen adressiert genau diesen Missstand und bietet Interessierten mit und ohne Behinderung passende Angebote in ihrer Nähe, heißt es in einer Presseinformation der Aktion Mensch.

Bundestag debattierte zum Kompetenzzentrum Leichte Sprache und Gebärdensprache

Bundesadler im Plenarsall
Bundestag Adler
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Es sollte es eigentlich schon längst geben, aber noch gibt es dieses nicht. Die Rede ist von einem Kompetenzzentrum Leichte Sprache und Gebärdensprache, das die Bundesregierung installieren soll. Deshalb hat die CDU/CSU einen Antrag in den Bundestag eingebracht, dass ein solches Kompetenzzentrum eingerichtet wird. Dazu debattierten die Bundestagsabgeordneten am 4. Dezember 2024 ca. 40 Minuten lang im Plenum des Deutschen Bundestages und überwiesen den Antrag letztendlich zur weiteren Beratung in den federführenden Ausschuss für Arbeit und Soziales. Unter anderem hat sich auch die selbst gehörlose Abgeordnete Heike Heubach von der SPD an der Debatte mit einer Rede in Gebärdensprache beteiligt und die bisherige Rolle der CDU/CSU in diesem Bereich kritisch hinterfragt.

Potsdamer Inklusionsstammtisch sorgt für Erleuchtung am Welttag der Menschen mit Behinderungen

Stand am 3.12.2024 in Potsdam
Stand am 3.12.2024 in Potsdam
Foto: Nina Waskowski

Potsdam (kobinet) Am letzten Stammtisch-Abend des Potsdamer Inklusionsstammtisch waren sich alle einig: wir setzten ein Zeichen. Potsdam darf den 3. Dezember, den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen nicht achtlos an sich vorbeiziehen lassen. In einer kleinen Spontanaktion fanden sich die Behindertenbeauftragte der Landeshauptstadt Potsdam, Dr. Tina Denninger, die Einzelfallhilfe-Manufaktur, das Inklusionsbüro der AWO, die Barrierebusters der Bürgerstiftung und Freunde zusammen, um auf den Tag aufmerksam zu machen. Der Nieselregen konnte der kuscheligen Weihnachtsstimmung mit Weihnachtsmusik, viel warmen Kerzenlicht und Glühwein am Nauener Tor nichts anhaben. Kleine und große Potsdamer hielten neugierig an und kamen ins Gespräch. Für eine richtig beantwortete Frage am Glücksrad zu den Themen Akzeptanz, Respekt, Gemeinschaft, Toleranz und Vielfalt gab es ein Licht und etwas Süßes.

Drittes Berliner Behindertenparlament findet am 7. Dezember 2024 statt

Banner: Berliner Behindertenparlament: Politik inklusiv gestalten
Banner: Berliner Behindertenparlament: Politik inklusiv gestalten
Foto: Berliner Behindertenparlament

Berlin (kobinet) Am Samstag, den 7. Dezember 2024, tagt das Berliner Behindertenparlament (BBP) zum dritten Mal im Abgeordnetenhaus. 100 stimmberechtigte Berliner:innen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen gehen in den Austausch mit der Landespolitik. An der Fragestunde nehmen sieben Senator:innen und drei Staatssekretär:innen teil, darunter die Bürgermeister:innen Stefan Evers und Franziska Giffey. Gelebte Partizipation ist das Merkmal des Berliner Behindertenparlaments. Im Vorfeld erarbeiten inklusive Fokusgruppen basisdemokratisch die Anträge, die am Parlamentstag im Plenum diskutiert, abgestimmt und den Senatsverwaltungen übergeben werden. Die zehn Anträge in diesem Jahr betreffen die Themen Arbeit und Beschäftigung, Assistenz, Bauen und Wohnen, Bildung, Freizeit und Sport, Gesundheit und Pflege, Mobilität, Partizipation, heißt es in der Presseinformation zur Ankündigung der Veranstaltung.

Online-Veranstaltung: Ableismus Macht Gewalt am 10. Dezember 2024

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Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) „Ableismus Macht Gewalt“, so lautet der Titel einer Online-Veranstaltung, die am 10. Dezember 2024 von 17:00 – 18:30 Uhr stattfindet. Darauf hat der hessische Landesbehindertenbeauftragte in seinem Newsletter aufmerksam gemacht. „Mädchen und Frauen mit Behinderungen haben ein vielfach höheres Risiko, Gewalt zu erfahren, als Menschen ohne Behinderungen. Diese traurige Tatsache zeigt uns die Statistik. Umso wichtiger ist es, sich mit diesem Themenbereich zu beschäftigen. Der Frauennotruf Heidelberg führt aktuell eine digitale Vortragsreihe zu ‚Sexualisierter Gewalt‘ durch. Mitte Dezember stehen das Thema Ableismus und dessen Auswirkungen auf den Bereich Gewalt / -Schutz im Fokus des Vortrags. Diesen wird Maya Goltermann halten. Sie leitet die NRW-weit tätige Fachstelle Gewaltschutz bei Behinderung des Mädchenhaus Bielefeld e.V. Der Vortrag findet über Zoom statt.  Um Anmeldung wird unter [email protected] gebeten“, heißt es im Newsletter des hessischen Landesbehindertenbeauftragten Andreas Winkel.

Inklusionsbeauftragte der Linken lädt zu Online-Lesung zum Werkstättensystem und Alternativen dazu ein

Margit Glasow
Margit Glasow
Foto: privat

Rostock (kobinet) Die Inklusionsbeauftragte der Linken, Margit Glasow, lädt für den 9. Dezember 2024 um 18:00 Uhr zu einer Online-Lesung mit anschließender Diskussion über das System der Werkstätten für behinderte Menschen und Alternativen dazu ein. Der Roman-Autor Ottmar Miles-Paul wird zusammen mit seiner Leseassistentin Sabine Lohner den Reportage-Roman „Zündeln an den Strukturen“ über die Situation in Werkstätten und Alternativen dazu vorstellen und damit eine Grundlage für die anschließende Diskussion bieten, heißt es in der Ankündigung der kostenfreien Veranstaltung auf Facebook. Nach über 20 Lesungen wird diese Online-Lesung erst einmal die letzte Veranstaltung in diesem Jahr sein, wie Ottmar Miles-Paul mitteilte.

Online-Diskussion: Wo stehen wir in der Außerklinischen Intensivversorgung?

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Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) Das AKI-Projektteam der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) macht auf eine wichtige Online-Diskussionsveranstaltung mit dem Titel „Update AKI 2024“ am 17. Dezember 2024 von 17-19 Uhr für Menschen mit Bedarf an Außerklinischer Intensivversorgung (AKI), deren An- und Zugehörige sowie für Leistungserbringer und Kostenträger aufmerksam. „Wo stehen wir in der Außerklinischen Intensivversorgung?“ – diese und weitere Fragen rund um die aktuelle Situation in der AKI werden auf dem virtuellen Podium von Vertreter*innen des Bundesministerium für Gesundheit, des Medizinischen Dienstes Nord, der Patientenvertretung des G-BA, der Techniker Krankenkasse, der DIGAB und des Forums Gehirn diskutiert werden.

Debatte zum Kompetenzzentrum Leichte Sprache und Gebärdensprache heute im Bundestag

Blick in das Plenum des Deutschen Bundestages
Blick in das Plenum des Deutschen Bundestages
Foto: Deutscher Bundestag / Achim Melde

Berlin (kobinet) Am heutigen 4. Dezember 2024 steht im Bundestag ab ca. 17:10 Uhr eine Debatte zu einem von der CDU/CSU-Fraktion eingebrachten Antrag für die zeitnahe Einrichtung eines Kompetenzzentrums Leichte Sprache und Gebärdensprache auf der Tagesordnung. Der entsprechenden Antrag (20/13367) soll nach der Debatte an den Ausschuss für Arbeit und Soziales überwiesen werden. Die Debatte wird live auf www.bundestag.de übertragen.

Immer noch nicht selbstverständlich mitgedacht

Zwei Frauen auf ihren Rollstühlen vor dem Rednerpult. Im Hintergrund der Plenarsaal des Landtages
Die Netzwerksprecherinnen Gertrud Servos (links) und Claudia Seipelt-Holtmann im Landtag von Nordrhein-Westfalen
Foto: NetzwerkBüro

MÜNSTER (kobinet) Anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung hat das Netzwerk Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung in Nordrhein-Westfalen deutliche Kritik an der aktuellen Politik der Landesregierung geäußert. „Die Selfie-Wand im Landtag NRW steht sinnbildlich dafür, dass wir nicht selbstverständlich mitgedacht werden“, sagt Claudia Seipelt-Holtmann, Sprecherin des Netzwerks. „Ein Rednerpult, das für viele Menschen, z.B. Rollstuhlnutzer*innen, unzugänglich ist, zeigt, wie weit wir von echter Barrierefreiheit entfernt sind.“

Praktische Tipps für inklusive Gesundheit

Foto eines zahnärztlichen Arbeitsplatzes
Zahnärztlicher Arbeitsplatz
Foto: Pixabay/Rubenjob

MÜNSTER (kobinet) Um die medizinische Versorgung in Nordrhein-Westfalen möglichst bald für alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen inklusiv zugänglich zu machen, verweist die Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (LAG Selbsthilfe NRW) zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung auf verschiedene kostenlose Infomaterialien hin, die Patientinnen und Patienten ganz konkret bei der ambulanten und stationären Behandlung unterstützen.

Behindert arbeiten

Logo: mdr
mdr
Foto: mdr

LEIPZIG (kobinet) Es klingt nach einer zunehmend inklusiven Arbeitswelt, wenn man erfährt, dass etwa 39 Prozent der deutschen Unternehmen kommen ihrer Beschäftigungspflicht von Menschen mit Behinderungen vollumfänglich nachkommen. Doch Diskriminierung und Unverständnis gehören für viele Menschen mit Behinderungen nach wie vor zum beruflichen Alltag. Wirklichkeit ist ebenso,  dass Menschen mit Behinderungen fast doppelt so oft und länger arbeitslos als Menschen sind ohne, obwohl doch die UN-Behindertenrechtskonvention seit 2009 in Deutschland in Kraft ist. Schauspieler und Comedian Tan Caglar, der selbst mit einem Rollstuhl ist, kennt die Herausforderungen. Für die Investigativsendung „Exactly“ des Mitteldeutschen Rundfunks trifft er Menschen, die offen über ihre Erlebnisse sprechen, und fragt: Wie kann Inklusion am Arbeitsplatz gelingen?

Für einen Wahlkampf der Taten statt weiterer Ankündigungen

Ottmar Miles-Paul
Ottmar Miles-Paul
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Am 23. Februar 2025 wird voraussichtlich die vorgezogene Bundestagswahl stattfinden. So bleiben den Bundestagsabgeordneten noch ca. 80 Tage um ihre Hausaufgaben zu machen, vor allem ihre Hausaufgaben in der Behindertenpolitik. Denn da ist in den letzten Jahren so manches liegengeblieben. Vieles, was vor allem der Ausschuss der Vereinten Nationen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention von Deutschland fordert, harrt also weiterhin der Umsetzung. Angesichts der üblichen Ankündigungs- und Kritikmeldungen zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember plädiert kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul für einen Wahlkampf der Taten statt weiterer Ankündigungen, was man irgendwann mal tun müsste oder möchte, wenn man nur (wieder) gewählt wird. Vor allem die Abgeordneten von SPD, den Grünen, aber auch von der CDU/CSU könnten nun zeigen, wie man fraktionsübergreifend für klare Regelungen zur Barrierefreiheit, zum Gewaltschutz oder für inklusive Beschäftigungsmöglichkeiten behinderter Menschen sorgen kann. Immerhin gelang es schon vor geraumer Zeit in 80 Tagen um die Welt zu reisen, vielleicht geht in 80 Tagen ja auch was in Sachen Behindertenpolitik im Bundestag?

Wenn Inklusion zugunsten von Sonderwelten umdefiniert wird

Daumen unten
Daumen unten
Foto: Irina Tischer

Stuttgart (kobinet) Für die Landesbehindertenbeauftragte von Baden-Württemberg, Simone Fischer, ist die Sache klar: „Wir brauchen in Baden-Württemberg zeitgemäße Voraussetzungen und Zugänge, die von Beginn an so gestaltet sind, dass gemeinsames Aufwachsen und Lernen selbstverständlich sind und dies zu einem Gelingensfaktor für gute Bildung wird.“ Was die Landesbeauftragte bereits im Mai 2024 in einer Antwort auf einen offenen Brief klargestellt hat, scheint vielen in Baden-Württemberg nicht klar zu sein. Im Rahmen Pressekonferenz der Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen Baden-Württemberg wurde nun erneut versucht, Inklusion umzudefinieren, so dass der exkludierende Unterricht in den Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) erneut schön geredet und als Teil der Inklusion verkauft wurde. Beifall dafür gab es nicht nur von der CDU, sondern auch von der AfD.

Kundgebung statt Festveranstaltung zum Welttag der Menschen mit Behinderungen

Bild von der Kundgebung am 3.12.2024
Bild von der Kundgebung am 3.12.2024
Foto: Manuela Krosta

Berlin (kobinet) Aus Anlass des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen demonstrierten am 3. Dezember 2024 zahlreiche Aktivistinnen und Aktivisten der Behindertenbewegung vor den Tafeln mit den Grundgesetzartikeln am Berliner Reichstagsufer für den Abbau von Barrieren. Das Aktionsbündnis Barrierefreiheit und der Deutsche Behindertenrat hatten dazu aufgerufen. Die Kundgebung ersetzte die sonst übliche Festveranstaltung zu Ehren des Tages. „Mit Blick auf die vielen noch bestehenden Barrieren in unserer Gesellschaft muss man in der Tat eher demonstrieren als feiern“, sagte Dr. Karsten Lippmann, Direktor des ABiD-Instituts Behinderung & Partizipation, der mit seinem Stellvertreter André Nowak an der Kundgebung teilnahm, heißt es in der Presseinformation des Instituts.

Inklusion statt Kapitalismus – Menschen vor Profite

Portraitfoto des Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann
Sören Pellmann – 2021-NEU
Foto: Inga Haar / Deutscher Bundestag

Berlin (kobinet) Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung, der am 3. Dezember begangen wurde, fordert der Leipziger Bundestagsabgeordnete der LINKEN Sören Pellmann einen grundlegenden Wandel hin zu einer wirklich inklusiven Gesellschaft. Unter dem Motto „Inklusion statt Kapitalismus“ weist Sören Pellmann darauf hin, dass soziale Gerechtigkeit und die Rechte von Menschen mit Behinderung über Profitinteressen stehen müssen.“Noch immer erleben Menschen mit Behinderung alltägliche Benachteiligung und Ausgrenzung“, so Sören Pellmann. „Es ist höchste Zeit, dass wir als Gesellschaft handeln. Inklusion darf kein Lippenbekenntnis bleiben, sondern muss aktiv gelebt werden – in der Politik, in Unternehmen und im gesellschaftlichen Miteinander.“

Wo stehen wir in Sachen Inklusion?

Logo: Bayerischer Rundfunk
Logo: Bayerischer Rundfunk
Foto: omp

München (kobinet) „In einen Zug einsteigen – so eine vermeintliche Kleinigkeit kann einem das Leben ganz schön schwer machen, wenn man zum Beispiel im Rollstuhl sitzt. Am heutigen 3. Dezember, dem Welttag der Menschen mit Behinderungen, zieht das BR24 Thema des Tages Bilanz: Was hat sich bei der Barrierefreiheit, aber auch im Bildungssystem und in der Arbeitswelt gebessert? Wo gibt es Nachholbedarf? Jörg Brandscheid hat darüber mit Holger Kiesel gesprochen, selbst Rollstuhlfahrer und Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung“, heißt es in der Ankündigung des 11minütigen Podcast des Bayerischen Rundunks, der am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember 2024 ausgestrahlt wurde und im Archiv angehört werden kann.

Aufbruchsignal für Inklusion setzen statt Roter Ampel

Wilfried Oellers
Wilfried Oellers
Foto: Wilfried Oellers

Berlin (kobinet) Anlässlich des Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen hat sich auch der Teilhabebeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wilfried Oellers, zu Wort gemeldet. Er will ein Aufbruchsignal für Inklusion setzen statt einer roten Ampel. „Schon lange vor ihrem Bruch hat die Ampel auch bei der Inklusion auf Rot geschaltet. War sie mit dem Koalitionsvertrag noch ambitioniert gestartet, klaffen inzwischen riesige Lücken zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Auf der Habenseite stehen einige wenige gute Maßnahmen für einen inklusiven Arbeitsmarkt. Ansonsten gab es viel Schaufensterpolitik wie bei der Bundesinitiative Barrierefreiheit, viel Stückwerk oder gleich völliges Nichtstun der Ampel“, so die Kritik von Wilfried Oellers. Was der CDU-Politiker in den noch verbleibenden 80 Tagen bis zur Bundestagswahl noch fraktionsübergreifend in Sachen Inklusion und Barrierefreiheit vorantreiben oder zumindest noch regeln will, ist der Presseinformation allerdings nicht zu entnehmen.

Adventskalender der Bremer Zentralstelle für barrierefreie Informationstechnik

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Foto: Susanne Göbel

Bremen (kobinet) Wie bereits in den letzten Jahren wird es auch in 2024 täglich im Advent einen Tipp geben, um digitale Angebote barrierefrei und für alle zugänglich zu gestalten. Die Serie wird tagesaktuell auf dem X-Auftritt (ehemals Twitter) der Bremer Zentralstelle für barrierefreie Informationstechnik gepostet. Die Tipps der letzten Jahre werden dazu täglich wieder neu geöffnet, denn teilweise werden die diesjährigen Tipps die Tipps der letzten Jahre vertiefen oder ergänzen. Somit kann man täglich gleich vier Tipps lesen.

Aufnahme von Veranstaltung zu den Empfehlungen für eine inklusive Kultur

Jürgen Dusel am Podium
Jürgen Dusel am Podium
Foto: EU-Schwerbehinderung

Berlin (kobinet) Am 2. Dezember 2024 stellte der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen Jürgen Dusel zusammen mit Prof. Christian Höppner, Präsident des Deutschen Kulturrates, und Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, die Empfehlungen für eine inklusive Kultur der Öffentlichkeit vor. „Die Veranstaltung war sehr gut besucht und fand in einem inspirierenden Rahmen statt, der die Bedeutung einer inklusiven Kulturpolitik eindrucksvoll unterstrich. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kultur und der Zivilgesellschaft nutzten die Gelegenheit, um sich auszutauschen und neue Impulse für eine barrierefreie und vielfältige Kulturlandschaft zu setzen. Sie wurden entgegengenommen von der Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, und Katrin Budde, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages“, heißt es auf YouTube in einem Beitrag mit dem Filmmitschnitt von der Veranstaltung von EU-Schwerbehinderung. Wer an der Veranstaltung nicht teilnehmen konnte, kann sich diese also im Nachhinein anschauen.

Seheingeschränkter Comedian Timur Turga zu Gast bei der 100sten Folge des PRO RETINA Podcasts

Logo: PRO RETINA Deutschland
PRO RETINA Deutschland
Foto: PRO RETINA Deutschland

Bonn (kobinet) Am 1. Dezember 2024 wurde die 100ste Folge des PRO RETINA Podcasts „Blind verstehen“ ausgestrahlt. Das Thema: Humor. Mit dem seheingeschränkten Comedian Timur Turga sprach das Podcast-Team von PRO RETINA über die Wirkung von Humor und seine Grenzen. Mit der Jubiläumsfolge des PRO RETINA Podcasts feiert die Selbsthilfeorganisation zugleich die Erfolgsgeschichte dieses Formats.

Ich finde es besser, wenn ich unter Leuten bin

Titelbild der tagesschau
Titelbild der tagesschau
Foto: ARD

Bergisch Gladbach (kobinet) „Ich finde es besser, wenn ich unter Leuten bin“, so bringt Emine Altukilic es auf den Punkt, was für sie u.a. die Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ausmacht. Sie ist eine von 15 behinderten Menschen, die in einem CAP-Markt eine Beschäftigung gefunden haben und dort den Laden mit am Laufen halten. Zudem bekommt sie, entgegen der in der Werkstatt für behinderte Menschen üblichen Entlohnung weit unter dem Mindestlohn, im CAP-Markt eine tarifgebundene Entlohnung mit einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Darüber hat die tagesschau am 3. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, berichtet. Zudem wird im schriftlichen Teil zum Beitrag auf die Forderungen des Deutschen Behindertenrat eingegangen, so zum Beispiel zum Thema Barrierefreiheit.

Europa – barrierefrei und tolerant

Hände mit heller, dunkler und schwarzer Hautfarbe auf der Europa-Fahne
Europa für Alle – unabhängig von der Herkunft
Foto: Pixabay/Ralphs_Fotos

BERLIN (kobinet) „Nichtbehinderte“ Menschen „sehen“ Barrieren nicht – sie bemerken sie nicht. Warum  auch – ein kleiner Schritt für den „Normalen“ – für Menschen mit Einschränkungen das Ende der Welt. Bleibt die Frage, muss es diese „Grenzen“ überhaupt geben? Die Verbände „Mobil mit Behinderung (MMB)“ und der Allgemeiner Behindertenverband in Deutschland „Für Selbstbestimmung und Würde“ (ABiD) setzen sich für den Abbau von Barrieren ein. Viel wichtiger ist es aber, diese erst gar nicht entstehen zu lassen. Alle Völker dieser Erde müssen sich dieser gesamtheitlichen Aufgabe stellen – machen wir dazu in Europa den ersten Schritt!

Fokus auf Gehörlosengeld in Bayern

Eine junge Frau vor der Silouhette der Stadt, die sich  der Gebärdensprache bedient
Mit Gebärdensprache beim inklusiven Festival „Let’s Ally Ideal Teilhabe“
Foto: Ilja Mess

MÜNCHEN (kobinet) Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen wird seit dem Jahr 1993 jedes Jahr am 3. Dezember begangen, um auf die Herausforderungen und Rechte von Menschen mit Behinderungen aufmerksam zu machen. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt beim Landesverband Bayern der Gehörlosen auf dem Gehörlosengeld. Gehörlose Menschen haben
zusätzliche Kosten beziehungsweise Mehraufwendungen zu tragen, stellt dieser Verband fest, die durch ihre Gehörlosigkeit entstehen. Dazu gehören Verdolmetschung zwischen Deutsch und Deutscher Gebärdensprache, spezielle Hilfsmittel und andere notwendige Ausgaben. Diese Mehrausgaben sind notwendig, um die Kommunikationsbarrieren zu überwinden, soziale Isolation zu vermeiden, den Alltag selbstbestimmt zu meistern und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.

Erhöhtes Risiko für Menschen mit Behinderung in humanitären Krisen​

Junger Mann in einem Rollstuhl in Begleitung einer Frau in einem Dorf mit einfachen Holzhütten und stark verdrecktem Bodenbelag
Evakuierung nach Überschwemmung
Foto: T.Adnan / HI – Philippinen

MÜNCHEN (kobinet) Menschen mit Behinderung sind von humanitären Krisen besonders betroffen. Für sie ist es oft schwieriger, sich zu schützen, zu fliehen oder Hilfe zu erhalten. Zu häufig werden sie bei Hilfsmaßnahmen übersehen. Die Hilfsorganisation Handicap International (HI) fordert anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung am dritten Dezember., dass diese bei Konflikten, Flucht und Vertreibung oder Naturkatastrophen gezielt unterstützt werden.

Keinen Stillstand zulassen

Logo des ABiD
ABiD Logo
Foto: ABiD

BERLIN (kobinet) Aufgrund der derzeitigen Regierungskrise und der ungewissen Lage gibt es beim Allgemeiner Behindertenverband in Deutschland „Für Selbstbestimmung und Würde“ (ABiD) Befürchtungen hinsichtlich der Fortsetzung von Sozial- und Behindertenpolitik. Anlässlich des Internationale Tag der Menschen mit Behinderung verweist der ABiD-Vorstand darauf, dass der Staatenbericht aus Genf mehr als deutlich zeigt, wo und wie weit Deutschland in der Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention immer noch deutlich hinterher hinkt.

Budget für Arbeit ist Schlüssel zur beruflichen Teilhabe

Ellen Kubica
Ellen Kubica
Foto: privat

Mainz (kobinet) „Für die meisten Menschen ist Arbeit ein zentraler Bestandteil eines erfüllten Lebens. Doch gerade für Menschen mit Behinderungen ist der Weg zur beruflichen Teilhabe noch immer von zahlreichen Hürden geprägt. Angesichts des Fachkräftemangels stehen Menschen mit Behinderungen zudem noch viel zu selten im Fokus. Das muss sich ändern, wenn wir es ernst meinen mit dem Recht auf Arbeit und einer gleichberechtigten Teilhabe am Arbeitsleben. Das Budget für Arbeit ist ein wichtiger Schlüssel für mehr berufliche Teilhabe und eine echte Alternative zur Beschäftigung in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen.“ Dies erklärte die rheinland-pfälzische Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Ellen Kubica, anlässlich des heutigen Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen im Rahmen einer Informationsveranstaltung zum Budget für Arbeit. Auf Einladung der Landesbeauftragten sind rund 100 Mitarbeitende von Werkstätten für Menschen mit Behinderungen nach Mainz gekommen, um sich über die Möglichkeit einer Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu informieren.

Aktionsplan für diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen vorgelegt

Prof. Dr. Karl Lauterbach
Prof. Dr. Karl Lauterbach
Foto: BMG / Jan Pauls

Berlin (kobinet) Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach hat am 2. Dezember 2024 den Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) vorgelegt und an den Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, sowie an Verena Bentele, aktuelle Sprecherin des Deutschen Behindertenrats übergeben. „Der Aktionsplan zeigt konkrete Maßnahmen auf, um beispielsweise in Arztpraxen den Abbau von Barrieren zu fördern, barrierefreie Informationen anzubieten oder spezielle Angebote für Menschen mit Behinderungen bereitzustellen“, heißt es in der Presseinformation des Bundesgesundheitsministeriums.

Pfiffe vor den Grundgesetztafeln gegen Stillstand in der Behindertenpolitik

Bild von der Aktion am 3.12.2024 vor den Grundgesetztafeln in Berlin
Bild von der Aktion am 3.12.2024 vor den Grundgesetztafeln in Berlin
Foto: Wiebke Schär / ISL

Berlin (kobinet) Bei einer Aktion des Bündnis Barrierefreiheit jetzt! in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Behindertenrat (DBR) gab es heute am 3. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, Pfiffe vor den Tafeln mit den Grundgesetzartikeln in der Version von 1949 am Reichstagsufer in der Nähe des Reichstags. Die Pfiffe galten dabei nicht dem Grundgesetz, sondern dem Stillstand in der bundesdeutschen Behindertenpolitik und der konsequenten Verweigerung zum Beispiel noch für Barrierefreiheit und einen echten Gewaltschutz aktiv zu werden. Mit Hubert Hüppe von der CDU, Stephanie Aeffner von Bündnis 90/Die Grünen, Jens Beeck von der FDP und Sören Pellmann von den LINKEN waren vier Bundestagsabgeordnete gekommen, die sich der Diskussion mit den Vertreter*innen verschiedener Verbände stellten. Kritik gab es vor allem an den vertanen Chancen in dieser Legislaturperiode in Sachen Behindertenpolitik, aber auch an der aktuellen Blockadehaltung der CDU/CSU Fraktion um noch nötige Reformen fraktionsübergreifend zu beschließen.