Berlin (kobinet) Anlässlich des Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen hat sich auch der Teilhabebeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wilfried Oellers, zu Wort gemeldet. Er will ein Aufbruchsignal für Inklusion setzen statt einer roten Ampel. "Schon lange vor ihrem Bruch hat die Ampel auch bei der Inklusion auf Rot geschaltet. War sie mit dem Koalitionsvertrag noch ambitioniert gestartet, klaffen inzwischen riesige Lücken zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Auf der Habenseite stehen einige wenige gute Maßnahmen für einen inklusiven Arbeitsmarkt. Ansonsten gab es viel Schaufensterpolitik wie bei der Bundesinitiative Barrierefreiheit, viel Stückwerk oder gleich völliges Nichtstun der Ampel", so die Kritik von Wilfried Oellers. Was der CDU-Politiker in den noch verbleibenden 80 Tagen bis zur Bundestagswahl noch fraktionsübergreifend in Sachen Inklusion und Barrierefreiheit vorantreiben oder zumindest noch regeln will, ist der Presseinformation allerdings nicht zu entnehmen.
„Die Neuwahlen im kommenden Februar müssen daher auch ein Aufbruchsignal sein, bei der Inklusion endlich wieder mehr Fahrt aufzunehmen. Als CDU/CSU-Bundestagsfraktion haben wir in dieser Wahlperiode dazu zahlreiche Vorschläge gemacht: Wir brauchen zum Beispiel mehr Tempo für die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und verbindliche Einzelfalllösungen für die Barrierefreiheit auch im Privatbereich. Dazu müssen gezielte und unbürokratische Förderprogramme kommen, insbesondere für den Wohnungsbau, aber auch für den barrierefreien Umbau von Arztpraxen. Zusätzlich bedarf es mehr Bewusstseinsbildung zur Barrierefreiheit in Fachberufen und zur Nutzung der Potentiale der Digitalisierung. Die Baustellen nach dem Bundesteilhabegesetz wie die Entbürokratisierung der Bedarfsermittlung und Leistungserbringung sowie ein bürgerfreundlicheres Antragsverfahren müssen dringend angegangen werden. Weiterhin müssen Förderinstrumente für die Integration auf dem ersten Arbeitsmarkt wie die Budgets für Arbeit und für Ausbildung und die Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber passgenauer und bekannter werden. Und es bedarf endlich einer Lösung für die Dauerbaustelle Werkstattentgelt“, betonte Wilfried Oellers auf die Zeit nach der Bundestagswahl bezogen.
Herr Oellers sollte sich besser – anstatt sich hier aufzuregen – daran erinnern, was denn die CDU/CSU zu Zeiten ihrer Regierungsmitverantwortung vor 2021 inklusionspolitisch erreicht hatte – keinen deut besser!