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Sozialverband befürchtet teure Vereinheitlichung

Blick über die Spree auf dern Berliner Hauptbahnhof
Berlin – Hauptbahnhof
Foto: H. Smikac

BERLIN (kobinet) „Das 29-Euro-Ticket in Berlin darf nicht unter die Räder des unsäglichen Bund-Länder-Streits um das 49-Euro-Deutschlandticket geraten“, verlangt die Vorsitzende des SoVD-Landesverbandes Ursula Engelen-Kefer. An Bundesverkehrsminister Volker Wissing richtet sie die Warnung, das Berliner 29-Euro-Ticket nicht als „Konkurrenz“ gegen das Deutschlandticket auszuspielen. Für viele Menschen, die sich das 49-Euro-Ticket nicht leisten können, müsse es das 29-Euro-Ticket weiterhin geben.

Patientenlotsen können wirksam helfen

Teilnehmer einer Tagung in einem Raum, vorn zwei Redner und ein Hinweis auf den 2. Patientenlotsentag handelt
Beim 2. Tag des Patientenlotsen
Foto: DGM

FREIBURG (kobinet) Am 9. November 2023 hat in Berlin der „Tag der Patientenlotsen“ stattgefunden. Auf ihm riefen die Veranstalter dazu auf, regionale Lösungen für die Versorgung von Menschen in gesundheitlichen und sozialen Notlagen zu stärken. Patientenlotsen kommt dabei nach allen bisherigen Erfahrungen aus Modellprojekten eine entscheidende Rolle zu. Wie schon im Vorjahr appellierten die Veranstalter: Die Bundesregierung muss die im Koalitionsvertrag formulierte Ankündigung, Patientenlotsen regelhaft zu etablieren, umsetzen. Ein an der Veranstaltung vorgestelltes Rechtsgutachten zu bereits existierenden sozialrechtlichen Möglichkeiten für einen regelhaften Anspruch aller Versicherten lieferte dazu die Vorlage.

Hohe Zahl an Opfern durch Minen und explosiven Kriegsresten

Blaue Hand, Finger bilden die Buchstaben HI, rechts daneben handicap international
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Foto: HI

MÜNCHEN Nach einer Meldung von Handicap International zeigt der Landminen-Monitor 2023 auch im achten Jahr in Folge eine hohe Zahl von Opfern durch Antipersonen-Minen einschließlich improvisierter Minen sowie durch andere explosive Kriegsreste. 4.710 Menschen wurden durch diese Waffen und Blindgänger im Jahr 2022 getötet oder schwer verletzt, 85 Prozent davon stammen aus der Zivilbevölkerung. Diese hohe Zahl ist vor allem auf die Zunahme der bewaffneten Konflikte und die Verseuchung durch improvisierte Minen seit 2015 zurückzuführen. Die Streitkräfte Russlands und Myanmars haben in großem Umfang Antipersonen-Minen eingesetzt – dies gilt auch für nichtstaatliche bewaffnete Gruppen in mindestens fünf Ländern.

Licht ins Dunkel: Nachgehakt zu Spendenaktionen und Menschenrechte

Bild: Licht ins Dunkel sammelt jedes Jahr richtig viel Geld
Bild: Licht ins Dunkel sammelt jedes Jahr richtig viel Geld
Foto: andererseits

Wien (kobinet) „Vorweihnachtszeit in Österreich. Die Spendenaktion Licht ins Dunkel erreicht wie jedes Jahr mit einer großen Gala im Öffentlich Rechtlichen Rundfunk (ORF) ihren Höhepunkt. Bekannte Musiker*innen und Schauspieler*innen, aber auch das Bundesheer und hochrangige Politiker*innen unterstützen die Aktion.“ So beschreibt der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS das was uns in den nächsten Wochen nicht nur in Österreich in Sachen Spendenwerbung bevorsteht. 2022 hat BIZEPS mit einer Dokumentation über die österreichische Spendenaktion „Licht ins Dunkel“ für Aufsehen gesorgt (zur Doku). Darin kritisieren Expert*innen, dass die Sendung nicht den Menschenrechten entspricht. Und so wirft BIZEPS dieses Jahr die Fragen auf, ob sich was etwas geändert hat und geht der generellen Frage nach, inwieweit Spendenaktionen die Menschenrechte behinderter Menschen fördern oder behindern.

Kriegstüchtig werden! Was können wir Behinderte dazu beitragen?

Hans-Willi mit geballter Faus und linke Hand Viktoriazeichen im Kapuzenpullover
Kriegstüchtiger Friedenskolumnist
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) Wer Frieden will, bereitet den Krieg vor. Das wussten schon die alten Römer. Wir Schluris haben es vergessen und müssen uns nun in puncto Bewaffnung und Kriegstüchtigkeit am Riemen reißen. Und wir Behinderte, die wir ständig nach Inklusion rufen, können da nicht sagen, ohne mich. Weil wir Blinde und Lahme jedoch fürs Schlachtfeld untauglich sind – unsere Rollifahrer würden dem Leopard II dort lediglich die Vorfahrt nehmen –, muss unser Kriegstüchtigkeitsbeitrag anders aussehen. Fragt sich nur wie.

Online-Lesung des Romans Zündeln an den Strukturen über Situation in Werkstätten

Cover des Romans Zündeln an den Strukturen von Ottmar Miles-Paul und Katrin Grund
Cover des Romans Zündeln an den Strukturen von Ottmar Miles-Paul und Katrin Grund
Foto: Olivia Vieweg

Berlin (kobinet) „Zündeln an den Strukturen“, so lautet der Titel des im August 2023 erschienenen Romans von Ottmar Miles-Paul, der sich mit der Situation in Werkstätten für behinderte Menschen befasst. Damit befeuert er im wahrsten Sinne des Wortes die aktuelle Diskussion um die längst überfällige Reform des Systems der Werkstätten für behinderte Menschen. Denn anhand einer Brandstiftung in einer Werkstatt geht der Roman der Frage nach: was wäre, wenn es keine Werkstatt für behinderte Menschen mehr gäbe? Welche anderen Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt wären möglich? Am 8. Dezember 2023 lädt die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) von 17:00 bis 18:30 Uhr zu einer Online Lesung mit anschließender Diskussion mit Ottmar Miles-Paul und weiteren Aktiven ein.

bifos entlässt 11 neue Peer Counselor*Innen

Absolvent*innen der 24. bifos Peer Counseling Weiterbildung
Absolvent*innen der 24. bifos Peer Counseling Weiterbildung
Foto: bifos

Uder (kobinet) Das Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) entließ am Ende der 24. Peer Counseling Weiterbildung 11 Teilnehmer*Innen mit dem Titel Peer Counselor*In (ISL) in die Beratung. Die Weiterbildung wurde in sechs Basismodulen in Präsenz mit je vier Tagen ganztägig durchgeführt und umfasste insgesamt 144 Stunden, wie Markus Ertl als Teilnehmer der Weiterbildung mitteilt.

Neue gute Nachrichten zur Inklusion

Logo: Gute Nachrichten zur Inklusion
Logo: Gute Nachrichten zur Inklusion
Foto: Marleen Soetandi

Kassel (kobinet) Kürzer werdende Tage, eine eher bedrückte politische Stimmung im Land, eine schneckenhafte Entwicklung in der Behindertenpolitik, Sturm und Regen – all das hält das NETZWERK ARTIKEL 3 nicht davon ab, auch auf gute Entwicklungen, auf gute Nachrichten, zur Inklusion zu blicken. Auf der Seite des von der Aktion Mensch geförderten Projektes „Gute Nachrichten zur Inklusion“ wurden in den letzten Tagen wieder einige gute Nachrichten veröffentlicht. Darauf hat das NETZWERK ARTIKEL 3 die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht.

Bündnis inklusives Gesundheitswesen: Vorschläge für Aktionsplan gesucht

Symbol Ausrufezeichen

Berlin (kobinet) „Im Koalitionsvertrag aus dem Jahr 2021 hat die Ampelregierung die Schaffung eines „Aktionsplanes für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen“ versprochen, der mit allen Beteiligten erarbeitet werden soll. Am 18. Oktober 2023 fand die Auftaktveranstaltung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zur Erstellung eines solchen Aktionsplanes statt. Das vorgestellte Verfahren und die Ziele des BMG entsprechen jedoch nicht den Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). So ist im Ergebnis im Sommer 2024 ein schwacher Aktionsplan zu erwarten, der den Bedarfen behinderter Menschen nicht gerecht wird. Deshalb werden wir mit unserem Bündnis inklusives Gesundheitswesen einen eigenen Aktionsplan erstellen. Dazu brauchen wir eure Vorschläge“, heißt es in einem Aufruf den das Bündnis inklusives Gesundheitswesen heute am 14. November 2023 verbreitet hat.

Fernassistenz-Projekt für Deutschen Mobilitätspreis nominiert

Per Busch mit Blindenstock und Fernassistenz-App
Per Busch mit Blindenstock und Fernassistenz-App
Foto: Per Busch

Kassel (kobinet) „Das Fernassistenz-Projekt ‚Barrierefreie Mobilität weiter denken: Das Recht auf Mobilität‘ wurde für den Deutschen Mobilitätspreis des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr in der Kategorie New Mobility nominiert„, freut sich Per Busch aus Kassel. Er setzt sich schon seit geraumer Zeit für die Etablierung von Fernasistenz-Angeboten in verschiedenen Lebensbereichen ein, um behinderten Menschen eine bessere Teilhabe zu ermöglichen. Die Nominierung für den Deutschen Mobilitätspreis ist seiner Ansicht nach ein weiterer Durchbruch für die Idee, die in Deutschland leider immer noch in den Kinderschuhen stecke und gute Möglichkeiten für angemessene Vorkehrungen zur Verbesserung der Teilhabe behinderter Menschen in verschiedenen Lebensbereichen biete.

Gesetzliche Regelungen zur Verbesserung der Barrierefreiheit nötig

Symbol Bundestag Adler
Bundestag Symbol
Foto: Bundestag, gemeinfrei

Berlin (kobinet) „Aus Sicht von Sachverständigen braucht es zur Herstellung von Barrierefreiheit gesetzliche Regelungen. Selbstverpflichtungen und weitere Aktionspläne reichten nicht aus, hieß es während einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der CDU/CSU-Fraktion ‚Mehr Tempo für Barrierefreiheit und einen inklusiven Sozialraum‘ (20/4676) am Montag, den 13. November 2023.“ So fasst der Deutsche Bundestag die Anhörung im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales in Sachen Barrierefreiheit zusammen, die live übertragen und mittlerweile in der Mediathek des Deutschen Bundestages eingestellt wurde.

„Vertragstreue“, „Sicherheit“, „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“…

Arnd Hellinger vor Stufen
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Foto: privat

Berlin (kobinet) In Berlin müssen derzeit behinderte Menschen, die ihre Assistenzkräfte selbst anstellen und organisieren, um selbstbestimmter leben zu können, darum kämpfen, dass ihre Assistent*innen genau so viel Geld bekommen, wie deren Kolleg*innen, die bei ambulanten Diensten arbeiten. Ende des Jahres laufen die hart erkämpften Verträge für einen gleichen Lohn aus und der Kostenträger scheint sich trotz Protesten nicht zu bewegen. Dies hat zur Folge, dass Assistent*innen bei behinderten Arbeitgebenden bis zu 20 Prozent weniger verdienen. Arnd Hellinger, der selbst von dieser starren und unverständlichen Haltung der Behörde betroffen ist, hat nun einen Kommentar zum Thema für die Berliner Behindertenzeitung verfasst, den er auch den kobinet-nachrichten zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat.

Buchversand begonnen: Vom Heimscheißer zum Weltenbummler

Bild vom Versand des Buchs von Kevin Kleiber
Bild vom Versand des Buchs von Kevin Kleiber
Foto: Kevin Kleiber

Löhnberg (kobinet) „Meine große Leidenschaft ist das Reisen – was aufgrund meiner Beeinträchtigung für viele Menschen außergewöhnlich scheinen mag. Seit ich denken kann, sitze ich aufgrund einer spastischen Tetraparese im Rollstuhl und brauche 24/7-Assistenz. Das hat mich nicht davon abgehalten, fünf Kontinente zu bereisen und einen Freiwilligendienst in Mexiko zu absolvieren. Das Buch ‚Vom Heimscheißer zum Weltenbummler‘ basiert auf meinen ganz persönlichen Erfahrungen. Ich hatte das Bedürfnis, meine Geschichte zu erzählen, weil ich das Gefühl hatte, viele Erfahrungen gemacht zu haben, die man Menschen mit Beeinträchtigung nicht zutraut. Dementsprechend möchte ich andere Menschen mit meiner Geschichte motivieren, ihre eigenen Erfahrungen zu machen und ihre Ideen umzusetzen.“ Das schreibt Kevin Kleiber zu seinem Buch „Vom Heimscheißer zum Weltenbummler, für das vor kurzem mit dem Versand begonnen hat.

(Nicht) Unsere Revolution?

Symbol Fragezeichen

Berlin (kobinet) „(Nicht) Unsere Revolution? Protestgeschichte von Menschen mit Behinderungen in der DDR“, so lautet der Titel einer Podiumsdiskussion, die am 29. November 2023 von 18:00 bis 20:00 Uhr in der Bundesstiftung Aufarbeitung, Kronenstraße 5 in 10117 Berlin stattfindet und zu der die Bundesstiftung Aufarbeitung einlädt.

Fachtag zu kommunalen Wege zur Inklusion

Teilnehmerinnen un d Teilnehmer im Raum blicken zu  einer Personengruppe auf einer Bühne.
Podiumsrunde mit Politikvertretern
Foto: Foto IKPE

ERFURT (kobinet) Am 6. November hatte ein Fachtag unter dem Motto „Teilhabe vor Ort – kommunale Wege zur Inklusion“ in Erfurt stattgefunden. Der gemeinsamen Einladung des Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen in Thüringen (TLMB), Joachim Leibiger und des Institut für kommunale Planung und Entwicklung (IKPE) waren mehr als 100 Teilnehmende aus Kommunen, Fachgremien, Verbänden und Vereinen sowie aus der Politik gefolgt. Mit der Feststellung: „Barrierefreiheit schafft Teilhabe in allen Lebenssituationen“ hatte der Landesbehindertenbeauftragte den Rahmen der Diskussionen und Erfahrungsaustausche abgesteckt.

Expertenkommission macht Vorschläge nach Morden im Oberlinhaus

Symbol Ausrufezeichen

Potsdam (kobinet) Nachdem im Frühjahr 2021 eine Pflegekraft des Oberlinhaus in Potsdam vier Menschen umbrachte, setzte das Oberlinhaus eine Expertenkommission ein. Diese fordert nun bessere Hilfen für schwerstbehinderte Menschen, wie die Märkische Allgemeine berichtet.

Ausgezeichnete Essays zu Rechten Psychiatrieerfahrener veröffentlicht

Ausschnitt einer Computertastatur
Tastatur
Foto: H.T.

Berlin (kobinet) Der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener und die Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener veranstalteten gemeinsam einen Essaywettbewerb für die beste Antwort – mit Begründung – auf die Frage: „Nach Artikel 1 Abs. 1 Grundgesetz ist die Würde des Menschen unantastbar. Verstoßen die §§ 20, 21, 63 und 64 des Strafgesetzbuches daher gegen das Grundgesetz?“ Nun hat die Jury entschieden und die Beiträge wurden veröffentlicht.

Für Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes werben

Regenschirm mit Aufschirft: Bündnis AGG Reform Jetzt!
Regenschirm mit Aufschirft: Bündnis AGG Reform Jetzt!
Foto: Bündnis AGG Reform Jetzt

Berlin (kobinet) Ein breites Bündnis von Organisationen tritt für die längst überfällige Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) zur Verbesserung des Diskriminierungsschutzes in Deutschland ein. Vom zuständigen Bundesjustizministerium, das für die Umsetzung des im Koalitionsvertrag verankerten Vorhabens verantwortlich ist, ist immer noch nichts zu hören, wie die Reform des AGG aussehen soll. Deshalb tut es nach Ansicht des NETZWERK ARTIKEL 3 Not, dass viele Akteur*innen weiterhin Flagge für die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgestzes zeigen. Dies ist unter anderem mit Produkten möglich, die für die Gesetzesreform werben. Das Bündnis AGG Reform Jetzt empfielt eine Reihe von Produkten von Regenschirmen, T-Shirt, Tassen oder Mützen, mit denen bei verschiedenen Gelegenheiten Flagge für die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlugnsgesetzes gezeigt werden kann.

Anhörung zum barrierefreien Reisen im Tourismusausschuss des Bundestags

Bundestag im Herbst
Bundestag
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Behindertenpolitisch ist diese Woche im Deutschen Bundestag einiges los. Heute, am 13. November 2023, führt der Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales von 14:00 bis 15:30 Uhr eine Anhörung zur Barrierefreiheit durch. Am 15. November geht es von 15:00 bis 16:15 Uhr im Tourismusausschuss des Bundestages um die „Herausforderung barrierefreies Reisen – neue Wege, schnellere Erfolge?“ Beide Anhörungen sind öffentlich und werden im Livestream des Parlamentsfernsehen auf www.bundestag.de übertragen.

Letzter Überlebender der NS-Deportationen aus Alsterdorf gestorben

Schwarze Fläche
Dunkelheit
Foto: ISL

Hamburg (kobinet) Ein langes, bewegtes Leben ist zu Ende: Bei einer Trauerfeier in der Kirche St. Nicolaus auf dem Stiftungsgelände der Evangelischen Stiftung Alsterdorf (ESA) nahmen Freund*innen und Wegbegleiter*innen Abschied von Günther Behn. Geboren am 29.Mai 1928, kam er als Kind in die damaligen Alsterdorfer Anstalten. Aufgrund seiner Behinderung wurde er 1943 im Auftrag der nationalsozialistischen Regierung von der damaligen Anstalt „aussortiert“ und nach Mainkofen deportiert. Als einer der wenigen Überlebenden kam er 1945 nach Hamburg und nach Alsterdorf zurück, um wieder von den Menschen betreut zu werden, die ihn zwei Jahre zuvor in den Tod geschickt hatten. Darüber berichtet die Evangelische Stiftung Alsterdorf mittels einer Presseinformation.

Theo Koll übernimmt Kuratoriumsvorsitz der Aktion Mensch

Logo: Aktion Mensch
Logo: Aktion Mensch
Foto: Aktion Mensch

Mainz (kobinet) „Es ist wichtiger denn je, dass wir uns in diesen politisch und wirtschaftlich angespannten Zeiten aktiv für Inklusion und Vielfalt in unserer Gesellschaft stark machen. Die Aktion Mensch leistet das jeden Tag – und ich freue mich, diese wichtige Aufgabe künftig unterstützen zu dürfen.“ So kommentiert Theo Koll seine Wahl zum Vorsitzenden des Kuratoriums der Aktion Mensch. Der ehemalige Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios wird sein neues Amt mit Wirkung zum 1. Januar 2024 antreten. Theo Koll löst damit Susanne Müller ab, die diese Rolle seit 2018 inne hat.

IGEL-Podcast: Inklusion heißt – Mitten Drin Leben

Logo: IGEL-Podcast mit dem Verein Mittendrin
Logo: IGEL-Podcast mit dem Verein Mittendrin
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Köln (kobinet) „Inklusion heißt – Mitten Drin Leben“, so lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Dabei sprach der Inklusator Sascha Lang mit Tina Sander und Eva-Maria Thoms vom Kölner Verein Mittendrin unter anderem über die Berg- und Talfahrt in Sachen schulischer Inklusion in Deutschland.

Hameln: Von Behindertensportler*innen lernen

Daumen hoch
Daumen hoch
Foto: Irina Tischer

Hameln (kobinet) Von Behindertensportler*innen lernen, das konnten vor kurzem die zehnten Klassen der Elisabeth-Belling-Gesamtschule in Hameln. Die Reporterin Jule Stolpe von radio aktiv hat für die ersten beiden Stunden noch mal die Schulbank gedrückt, denn prominenter Besuch stand an, heißt es in der Ankündigung eines Radioberichts über die Veranstaltung.

Festival tauber Filmemacher

Besucher am Thalia Kino in Babelsberg
THALIA KINO in Babelsberg
Foto: THALIA KINO

Berlin (kobinet) Im Thalia Kino und im Studio Babelsberg wurde am Wochenende wieder Filmgeschichte geschrieben. Erstmals kamen taube Filmemacher zu einem internationalen Festival zusammen. 80 Filme wurden gezeigt. Mit den Della Awards will das Zentrum für Kultur und visuelle Kommunikation e.V. für mehr Inklusion in der Filmbranche werben.

99ers wollen ersten Heimsieg

Logos der Rollstuhlbasketball Bundesliga und des Kölner Clubs
Logos der Rollstuhlbasketball Bundesliga und des Kölner Clubs
Foto: RBC Köln 99ers

KÖLN (kobinet) Obwohl heute sehr viele Menschen, vor allem auf dem Heumarkt in der Kölner Altstadt die neue Karnevalsaison feiern werden, gibt es in dieser Stadt auch andere, die auf einen anderen Grund zum Feiern hoffen – die Fans und Aktiven des Rollstuhlbasketball Clubs der Kölner 99ers. Sie treten heute um 17.00 Uhr in der Sporthalle Bergischer Ring gegen die Rollstuhlbasketballer aus Zwickau an.

KulturLeben Berlin protestiert gegen massive Mittelkürzungen

Geldscheine
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Foto: Irina Tischer

BERLIN (kobinet) Der Verein KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur ist Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst (BFD) und vermittelt seit 13 Jahren nicht verkaufte Kulturplätze kostenlos an Menschen mit geringem Einkommen und engagiert sich aktiv für kulturelle Teilhabe und soziale Inklusion. Mit dem aktuell beschlossenen Bundeshaushalt gehen massive Mittelkürzungen für den Bundesfreiwilligendienst (BFD) einher. 2024 werden voraussichtlich 25 Prozent weniger und 2025 sogar 36 Prozent weniger Haushaltsmittel als zuvor zur Verfügung stehen. Aus diesem Grunde appelliert dieser Verein, diese Mittelkürzungen nicht vorzunehmen.

Martina Puschke – Lobbyistin für die Rechte behinderter Frauen

Martina Puschke
Martina Puschke
Foto: Weibernetz

Köln/Kassel (kobinet) „Martina Puschke – Lobbyistin für die Rechte behinderter Frauen“, so lautet der Titel eines Gesprächs von Susanne Führer mit Martina Puschke, das vor kurzem im Deutschlandradio Kultur gesendet wurde. Dabei macht Martina Puschke u.a. deutlich, wo es noch in Sachen barrierefreies Gesundheitswesen hapert und welche Erfahrungen sie mit Rehaeinrichtungen gemacht hat.

Neuer Podcast: Auf die Ohren und Augenlicht retten

Symbol Information

Bonn (kobinet) „Am diesjährigen World Retina Day war zum ersten Mal ein Podcast mit dem Titel „Retina View“ zu hören, der Augenlicht retten will. Ins Leben gerufen wurde der Podcast von der Pro Retina – Stiftung zur Verhütung von Blindheit. Noch ein Podcast, werden sich manche fragen. Aber dies ist kein Podcast, wie jeder andere, dieser Podcast gibt Einsichten und Aussichten, sprich: Hintergrundinformation und Zuversicht“, schreibt Marcella Berger, die den kobinet-nachrichten folgenden Bericht zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat.

Internationale Auszeichnung für Inklusionspreis des SoVD

Zwei  dunkel gekleidete Frauen mit dem Ehrenpreis vor einer duklen  Wand auf der sich waagerecht Schriftzeilen befinden.
Anke Günster vom LSB Niedersachsen und Stefanie Jäkel vom SoVD in Niedersachsen bei der Preisverleihung in Wien
Foto: Karen Scarbatta

HANNOVER (kobinet) Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen hat mit seinem Inklusionspreis den diesjährigen „alpha awards Grand Prix“ in der Kategorie „Bester Award einer Konferenz- und Messeveranstaltung“ gewonnen. Damit werden besondere Wettbewerbe ausgezeichnet, die es schaffen, strategische Ziele zu erreichen und Menschen zu fördern. Das Besondere an dem Preis besteht darin, dass er international angelegt ist und Bewerbungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz berücksichtigt.

Training für die für Special Olympics Nationalen Spiele Thüringen 2024

Drei  Personen mit Schlittschuhen auf einer Eisfläche bei Tanzübungen
Marina Kielmann mit den Special Olympics Athleten Rico Haupt und Jessica Maul
Foto: Special Olympics Deutschland / Christian Seeling

ERFURT (kobinet) Zur Vorbereitung auf die Winterspiele trainierten der Special Oympics Nationale Spiele Thüringen 2024 sechs Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer mit geistiger Beeinträchtigung und zwei Unified Partnern, Sportlerinnen ohne Beeinträchtigung, aus Thüringen in der Kleinen Eishalle des Eissportclubs Erfurt und bekamen dabei prominente Unterstützung durch die ehemalige Eiskunstläuferin Marina Kielmann.

Tagung Barrierefreiheit und Universal Design im Saarland

Symbol Information

Kirkel (kobinet) „Barrierefreiheit & Universal Design – die nachhaltigen Lösungen für alle!“ So lautet der Titel einer Tagung, die die Arbeitskammer des Saarlands am 12. Dezember 2023 von 10:00 – 15:00 Uhr im Bildungszentrum Kirkel der Arbeitskammer, Am Tannenwald 1 in 66459 Kirkel durchführt und auf die Dunja Reichert die kobinet-nachrichten aufgmerksam gemacht hat.

Film Crip Camp wird in Kassel gezeigt

Plakat zum film Crip Camp
Plakat zum film Crip Camp
Foto: Crip Camp

Kassel (kobinet) „Als Behinderung politisch wurde – Filmabend: Crip Camp – Sommer der Krüppelbewegung“ lautet der Titel einer Veranstaltung, die am 23. November 2023 ab 18:00 Uhr von einem Zusammenschluss verschiedener Akteur*innen in Kassel im freiRaum des Verein zur Förderung der Autonomie Behinderter (fab), Samuel-Beckett-Anlage 6, in 34119 Kassel stattfindet.

Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen zu angemessenen Wohnungskosten

Henry Spradau
Henry Spradau
Foto: privat

Bremen (kobinet) In einem Urteil von Oktober 2023 hat das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen (LSG) entschieden, dass das Jobcenter in besonderen Fällen, bei besonders schwierig zu erlangendem, behindertengerechten Wohnraum auch Kosten oberhalb der eigentlichen Angemessenheitsgrenze übernehmen muss. Darüber berichtet Henry Spradau für die kobinet-nachrichten.

Nicht einmal jedes fünfte Kind im Bürgergeldbezug profitiert von Teilhabeleistungen

Geldscheine
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Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Das Bildungs- und Teilhabepaket wurde vor 12 Jahren ins Leben gerufen, um benachteiligten Kindern und Jugendlichen mehr gesellschaftliche Teilhabe und die Beteiligung an Bildungs-, Kreativ- oder Sportangeboten zu ermöglichen. Trotz zahlreicher Reformversuche gelang es bisher nicht, dieses Ziel zu erreichen. Eine Expertise der Forschungsstelle des Paritätischen Gesamtverbands konnte nun darlegen, dass die Teilhabeleistung von bis zu 15 Euro, die Kindern in Bürgergeld-Familien monatlich zur Finanzierung etwa von Vereinsaktivitäten bekommen können, selten ankommt. Im Bundesdurchschnitt bekommen gerade einmal 18 Prozent dieser Kinder zwischen sechs und unter 15 Jahren diese Leistung.

Die Neue Norm Podcast zur UN-Behindertenrechtskonvention

Logo: Die Neue Norm
Logo: Die Neue Norm
Foto: BR

München (kobinet) „Deutschland hat die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) mit unterzeichnet und sich damit verpflichtet, Maßnahmen umzusetzen, die die Rechte von behinderten Menschen stärken. Welche Maßnahmen das sind, wie die UN-BRK entstanden ist und warum Deutschland bei der diesjährigen Staatenprüfung mal wieder gerügt wurde, besprechen wir in dieser Episode unseres Bayern 2 Podcasts.“ So heißt es in der Ankündigung der mittlerweile 44. Ausgabe des Podcast Die Neue Norm.

Paritätischer lehnt Vorschläge der Wirtschaftsweisen zur Rentenreform ab

Hängeregister RENTENVERSICHERUNG von Tim Reckmann | a59.de

BERLIN (kobinet) Die Rentenvorschläge des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung stoßen beim Paritätischen Wohlfahrtsverband auf deutliche Ablehnung und scharfe Kritik. Die vorgeschlagenen Maßnahmen liefen nach Einschätzung der Sozialverbände letztlich auf eine Absenkung des Versorgungsniveaus hinaus, warnt der Paritätische und fordert stattdessen eine „durchgreifende Reform“ hin zu einer Bürgerversicherung mit Mindestrentenanspruch.

Menschenrechte in Deutschland stehen auf dem Prüfstand

Boris Mijatović
Boris Mijatović
Foto: Boris Mijatović/Stefan Kaminski

Berlin (kobinet) Zur Überprüfung Deutschlands im UN-Menschenrechtsrat in Genf heute, am 9. November, haben sich Boris Mijatović, Sprecher für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, und Beate Walter-Rosenheimer, Mitglied im Bundestagsausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe von der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen zu Wort gemeldet. Die beiden Politiker*innen machen dabei deutlich, dass es auch in Deutschland noch einiges in Sachen Sicherstellung der Menschenrechte zu tun gibt.

Anhörung machte deutlich: Diskriminierungsschutz muss verbessert werden

Logo: NETZWERK ARTIKEL 3
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Foto: NETZWERK ARTIKEL 3

Berlin (kobinet) Ein Vorstoß der Fraktion Die Linke zur Erweiterung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und für einen verbesserten Schutz vor Diskriminierung war Anlass einer öffentlichen Anhörung des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages am 8. November 2023. Die nun in die Mediathek des Bundestages eingestellte Aufzeichnung der zweistündigen Anhörung, in der sich die Mehrheit der Sachverständigen für eine Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) ausgesprochen haben, zeigt nach Ansicht des NETZWERK ARTIKEL 3 die unterschiedlichen Ansätze und Interessen in der aktuellen Diskussion gut auf. Nun gelte es nach Ansicht des NETZWERK ARTIKEL 3 den Schwung der Anhörung in die weitere Debatte für eine längst überfällige Reform des AGG zu tragen. Nun sei es am Bundesjustizministerium endlich konkrete Vorschläge für die Gesetzesreform und damit auch zur Verankerung der Verpflichtung zur Barrierefreiheit und angemessener Vorkehrungen im AGG vorzulegen.

Filmbeitrag: Leben ohne Erinnerung

Orangener Kreis mit dem weißen Buchstaben Z im Kreis und den Buchstaben DF rechts daneben
Logo des zdf
Foto: Pixabay/2247188

Mainz (kobinet) „Martin Spangenberg: Das Leben ohne Erinnerung“, so lautet der Titel eines Filmbeitrags in der ZDF-Sendung „einfach Mensch“ über den Mitarbeiter der in Mainz ansässigen Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen (gpe). Martin Spangenberg arbeitet seit 2016 im Gast Hof Grün in der Mainzer Neustadt, einem Werkstattbetrieb der gpe Mainz.

Multiprofessionelles Kongress-Highlight in außerklinischer Intensivversorgung

Logo: Münchner außerklinischer Intensiv Kongross MAIK
MAIK
Foto: MAIK

München (kobinet) Rund 700 Teilnehmende aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz waren zum Münchner Außerklinischen Intensiv Kongress (MAIK Kongress) angereist, der vom 20. bis 21. Oktober 2023 in München stattfand. Den multiprofessionellen Fachkongress für außerklinische Intensivversorgung besuchten Menschen, die selbst aufgrund von schwersten Erkrankungen oder nach einem Unfall ständige Assistenz, intensivpflegerische Versorgung und Unterstützung benötigen, ihre Angehörigen und Assistenzkräfte sowie Vertreter*innen der Berufsgruppen, die in die Versorgung eingebunden sind. Sie erweiterten ihr Wissen in Vorträgen und Workshops, tauschten, Erfahrungen aus und vergrößerten ihr Netzwerk. „Dass uns dies mit dem Programm gelungen ist, freut uns außerordentlich“, teilte Kongresspräsident Christoph Jaschke in einer Presseinformation zur Bilanz des Kongresses mit.