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Regierung will Personaluntergrenzen im Krankenhausreformanpassungsgesetz streichen

Simone Fischer mit der Kuppel des Bundestags im Hintergrund
Simone Fischer mit der Kuppel des Bundestags im Hintergrund
Foto: Simone Fischer

Berlin (kobinet) Die Verbände-Anhörung zum Referentenentwurf des Krankenhausreformanpassungsgesetz (KHAG) findet heute, am 21. August 2025, statt. Simone Fischer, Sprecherin für Pflegepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat sich daher mit einem Statement an die Presse gewandt und kritisiert, dass die Regierungskoalition die Personaluntergrenzen im Krankenhausreformanpassungsgesetz streichen will. „Die Streichung der Pflegepersonaluntergrenzen als Qualitätskriterium für Leistungsgruppen im Referentenentwurf ist unverantwortlich und inakzeptabel. Die Bundesregierung und insbesondere Gesundheitsministerin Warken spielen mit der Patientensicherheit und verschärfen die Krise in der Pflege. Mit der Streichung der Pflegepersonaluntergrenzen als Qualitätskriterium fällt auch die letzte Bastion der Pflege der Krankenhausreform. Damit ignoriert die Ministerin bewusst die Überlastung der Pflegenden und die damit verbundenen realen Risiken für Patient*innen“, erklärte die Grünen-Politikerin.

Kostenlose Info-Veranstaltungen für mehr Leichte Sprache

Logo des ZsL Mainz
Logo des ZsL Mainz
Foto: ZsL Mainz

Mainz (kobinet) Das Mainzer Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen bietet zwei kostenlose Info-Veranstaltungen für mehr Leichte Sprache unter dem Motto „Kennen Sie Ihre Rechte“ an. „Wir machen Info-Veranstaltungen. Die Info-Veranstaltungen sind für alle Nutzer und Nutzerinnen von der Leichten Sprache. Wir erzählen mehr über Ihre Rechte. Und Sie können erzählen: Wo haben Sie Probleme mit schwerer Sprache? Und was muss besser werden?“ heißt es in der Ankündigung. Die erste Info-Veranstaltung findet am 16. September 2025 von 18.00 bis 20.00 Uhr Im ZsL Mainz e.V., Rheinallee 79-81, 55118 Mainz statt. Die zweite Info-Veranstaltung findet online über Zoom am 29. Oktober 2025 von 18.00 bis 20.00 Uhr statt.

Gemeinsame Erklärung von ver.di und dem Landeswohlfahrtsverband in Hessen

Logo: LWV Hessen
LWV Hessen
Foto: LWV Hessen

Kassel (kobinet) Seit Monaten herrscht in Hessen Verunsicherung darüber, wie die Leistungen der Behindertenhilfe weiterhin finanziert werden sollen. Der Landeswohlfahrtsverband Hessen (LWV) hatte den Leistungserbringern der Eingliederungshilfe auferlegt, Vorschläge für Einsparungen zu unterbreiten. Am 19. August 2025 hatten dagegen und gegen Leistungskürzungen ca. 600 behinderte Menschen demonstriert und waren dem Aufruf der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gefolgt. Im Nachgang zur Demonstration wurde nun eine Gemeinsame Erklärung des ver.di Landesbezirk Hessen und dem LWV unter dem Motto „Es verbindet uns mehr als uns trennt“ veröffentlicht.

Schutz der Heimbewohner hat Vorrang: Kündigungsfristen müssen eingehalten werden

Fahne von Österreich
Fahne Österreich
Foto: public domain

Wien (kobinet)

Der österreichische Oberste Gerichtshof (OGH) hat mit Beschluss (7Ob90/25y) vom 25. Juni 2025 entschieden, dass ein Heimvertrag einer behinderten Frau in Salzburg auch nach einer Kündigung durch den Betreiber weiterhin gültig bleibt, wenn die im Vertrag festgelegten Kündigungsfristen nicht eingehalten wurden. „Im konkreten Fall ging es um einen seit 2012 bestehenden Wohnvertrag, in dem eine Kündigungsfrist von bis zu sechs Monaten vorgesehen war – außer es liegt bereits ein gesicherter alternativer Wohnplatz vor. Der Betreiber kündigte im Jänner 2024, jedoch mit nur rund drei Monaten Frist. Bereits in zwei Vorinstanzen – dem Landesgericht Salzburg und dem Oberlandesgericht Linz – war die Kündigung als unwirksam eingestuft worden“, heißt es in einem Bericht des österreichischen Online-Nachrichtendienst BIZEPS.

Aktion Mensch entwickelt KI-Anwendung ABLE gegen diskriminierende Sprache

Logo Aktion Mensch
Aktion Mensch Logo 283×133
Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) KI-Chatbots kommen bereits in vielen Bereichen zum Einsatz – in Online-Shops, bei Behörden oder im Umgang mit Kund*innen. Ihr Ziel: Einfache Anliegen schnell und unkompliziert bearbeiten sowie digitale Angebote für alle Nutzer*innen zugänglicher machen. Doch für viele Menschen mit Behinderung gilt das so noch nicht. Sie stoßen bei der Nutzung von Chatbots häufig auf unverständliche oder sogar diskriminierende Sprache. Um diesem Missstand entgegenzuwirken, hat die Aktion Mensch gemeinsam mit der Hochschule Bielefeld und dem KI-Spezialisten wonk.ai die KI-Anwendung ABLE (Ableism Bias Language Evaluation, deutsch: Überprüfung von Sprache auf Ableismus* und Vorurteile) entwickelt, wie es in einer Presseinformation der Aktion Mensch heißt.

Inklusive Kunstausstellung? Zwischen Empfehlung und Zuschreibung – Der Kritiker erscheint als „Störer“

Ein Ölgemälde zeigt eine Leinwand auf einer Staffelei. Darauf ein Kreis aus bunten Farbklecksen, die nach unten verlaufen, darunter das Wort „INKLUSION“. Davor liegen Farbpalette und Pinsel.
Inklusion in der Kunst
Foto: Ralph Milewski / KI generiert

Fladungen (kobinet) Bereits einige Wochen vor der aktuellen Situation hatte ich Kontakt mit der Vorsitzenden eines regionalen Kunstvereins aufgenommen. Anlass war eine Ausschreibung, die als „inklusive Kunstausstellung“ angekündigt wurde. Im Einladungstext wurden ausdrücklich Kunstschaffende mit Migrationshintergrund oder Behinderung hervorgehoben. Ich habe daraufhin nachgefragt, welche Überlegungen hinter dieser Verknüpfung stehen. Warum werden so unterschiedliche Gruppen zusammengeführt, als ob sie strukturell zusammengehörten? Und was genau versteht man unter einer „inklusiven Kunstausstellung“?

Ich fragte zudem nach ganz praktischen Bedingungen einer möglichen Mitgliedschaft. Gibt es barrierefreie Toiletten? Wie ist der Zugang zum Gebäude gestaltet? Und wie können Menschen mit körperlichen Einschränkungen die vorgesehenen Arbeitsstunden im Verein leisten? Eine schriftliche Antwort blieb jedoch aus – stattdessen kam nur der ausweichende Hinweis, man könne das telefonisch besprechen.

Dutzende neuer Förderschulen in Nordrhein-Westfalen in Planung

Landkarte Lage Nordrhein-Westfalen in Deutschland
Deutschland Lage Nordrhein-Westfalen
Foto: Gemeinfrei https://de.wikipedia.org/wiki/Flaggen_und_Wappen_der_L%C3%A4nder_der_Bundesrepublik_Deutschland

KÖLN (kobinet) Das Land Nordrhein-Westfalen steht vor einem immensen Ausbau der Förderschullandschaft. Der Elternverein mittendrin e.V. listet aktuell 30 Fälle auf, in denen Städte, Kreise oder Landschaftsverbände ihre konkrete Absicht bekundet haben, in den nächsten Jahren zusätzliche neue Förderschulen zu gründen oder dies sogar schon in ihren Schulentwicklungsplänen verankert haben. Diese Entwicklung widerspricht klar dem Schulgesetz des Landes, in dem festgelegt ist, dass die Beschulung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in den allgemeinen Schulen zum Regelfall werden soll. Statt der Inklusion wird nun das Förderschulsystem ausgebaut. Das Ausmaß der Förderschulplanungen, die rund 6.000 zusätzlichen Schulplätzen entsprechen, dürfte im Schulministerium überraschen. Entscheidungen über Bau und Schulform neuer Schulen trifft nicht das Land, sondern die Kommunen als Schulträger. Eine frühzeitige Erfassung seitens des Landes gibt es nicht.

„Inklusion by Müselmulm“ – Aufarbeitung sichtbar machen

Plakat mit einem bunten Vogel, Text Iklusion und Aufarbeitung sichtbar machen und Webadresse
Logo und Plakat
Foto: Mathias Kruck,

Boppard (kobinet) Mein Name ist Mathias Kruck, ich engagiere mich ehrenamtlich mit meinen Talenten im Bereich Mediengestaltung für verschiedene Gemeinwohlprojekte – und war viele Jahre Rehabilitand in der Rheinwerkstatt Boppard, nachdem ich meinen geliebten Beruf als Rettungsassistent aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht mehr ausüben konnte.

600 Menschen demonstrierten gegen befürchtete Kürzungen bei Behindertenhilfe in Kassel

Logo der hessenschau
Logo der hessenschau
Foto: hr

Kassel (kobinet) Rund 600 Menschen sind einem Bericht der hessenschau des Hessischen Rundfunk zufolge am 19. August 2025 in Kassel gegen steigende Kosten und wachsende Bürokratie in der Behindertenhilfe auf die Straße gegangen. „Bund, Land und Kommunen wollen sparen und dabei den Rotstift auch im Sozialen ansetzen“, kritisierte die Gewerkschaft ver.di in ihrem Aufruf zu der Demonstration. Bei der Demonstration waren auch eine Reihe behinderter Menschen mit dabei, die zum Teil bereits von Kürzungen des Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen betroffen sind.

63 Prozent der schwerbehinderten Menschen fühlen sich politisch schlecht vertreten

drei rote Ausrufezeichen
Drei rote Ausrufezeichen
Foto: ht

Berlin (kobinet) Der Sozialverband VdK hat 1.000 Menschen mit dauerhaften körperlichen Beeinträchtigungen zu ihrer Einschätzung der Barrierefreiheit in Deutschland befragt. Verbandspräsidentin Verena Bentele bringt die Ergebnisse auf den Punkt:
„Wenn sich rund 63 Prozent der Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen von der Politik derzeit schlecht bis sehr schlecht vertreten fühlen, ist das ein Armutszeugnis für Deutschland. Und es wird künftig auch nicht besser: Die Bundesregierung hatte in ihrem Sofortprogramm der ersten 100 Tage eine Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes geplant. Dass dies nicht auf den Weg gebracht wurde, zeigt erneut, dass Millionen schwerbehinderter Menschen auf der politischen Agenda keine Rolle spielen.“

Jugend-Befragung zu Mobbing und Ausgrenzung

Fragezeichen aus Blumen
Fragezeichen
Foto: Susanne Göbel

Bonn (kobinet) „Ob in der Schule, in der Freizeit, im öffentlichen Raum oder online: Mobbing und Ausgrenzung begegnen jungen Menschen in vielen Umgebungen. „Wir möchten herausfinden, wie junge Menschen das Thema wahrnehmen und ob sie bereits Erfahrungen damit gemacht haben. Dazu befragen wir aktuell Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14-21 Jahren“, heißt es im aktuellen Newsletter der Aktion Mensch zur Jugend-Befragung zu Mobbing und Ausgrenzung.

Barrierefreiheit ist unsere Utopie – Interview zu Kürzungen bei Disability Studies

Sharepic: Disability Studies stärken!
Sharepic: Disability Studies stärken!
Foto: campact

Hamburg (kobinet) Siegfried Saerberg ist Professor für Disability Studies an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie. Die Hochschule ist in Trägerschaft der Stiftung „Das Rauhe Haus“ in Hamburg. Derzeit ist die Disziplin in Deutschland von Kürzungen und Schließungen bedroht. So heißt es zu dem Wissenschaftler, der vor kurzem ein Interview im nd Journalismus von links zu den geplanten Kürzungen bei den Disability Studies in Hamburg und Köln gegeben hat. „Barrierefreiheit ist unsere Utopie: Die Disability Studies in Hamburg und NRW stehen – auch wegen ihrer Gesellschaftskritik – vor dem Aus“ lautet der Titel des Beitrags mit dem Interview.

Kalter Kaffee schmeckt, so wie mein Tag

Artwork zur Single Kalter Kaffee
Artwork zur Single Kalter Kaffee
Foto: Oliver Gruber

Berlin (kobinet) „Kalter Kaffee schmeckt, so wie mein Tag. Ich sag es geht mir gut, obwohl keiner danach fragt, lächel im Takt doch ich fühle mich nicht echt, bei mir ist alles okay auf eine Art, die man nicht checkt.“ So heißt es in einem Song von Oliver Gruber alias Oso Multimedia. Denn der noch recht neue Redakteur der kobinet-nachrichten schreibt nicht nur seine Texte aus dem Blickwinkel seiner vielfältigen Lebens und seiner beruflichen Stationen, die ihm ein breites, lebensnahes Gesamtbild vermittelt haben. Er engagiert sich beispielsweise auch mit seinem Song und mit Gedichten kreativ künstlerisch. Sein Song „Kalter Kaffee“ ist nicht nur auf YouTube zu hören, sondern beispielsweise auch auf Spotify. Auch seine Homepage zeigt seine Affinität zu Wort, Bild und Text.

Kein Register gegen psychisch Kranke: Demo am 3. September vor Hessischem Landtag

Plakat zur Demo am 3.9.2025 in Wiesbaden gegen ein Register Peychisch Kranker
Plakat zur Demo am 3.9.2025 in Wiesbaden gegen ein Register Peychisch Kranker
Foto: Bpe

Wiesbaden (kobinet) Für Mittwoch, den 3. September 2025, ist von 12.30 bis 14.00 Uhr eine Kundgebung vor dem Hessischen Landtag in Wiesbaden unter dem Motto „Kein Register gegen Psychisch Kranke“ geplant. „Es geht darum, unseren Protest gegen die geplante Diskriminierung auszudrücken“, heißt es u.a. auf der Internetseite des Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener (Bpe). „Die CDU Hessen und SPD Hessen wollen psychisch erkrankte Menschen in einem Register erfassen. Das kann Menschen davon abschrecken, sich Hilfe zu holen! Statt eines Überwachungsregisters braucht es echte Hilfe: mehr Therapieplätze, niedrigschwellige Angebote und Respekt vor der Würde aller Menschen.“ So heißt es in einer Petition, die schon fast 40.000 Unterstützer*innen hat.

Humanitäre Hilfen bleiben unverzichtbar

Afrikanisches Mädchen mit bunt gestreiftem Kleid sitz im Sand
Armut und Not haben viele Gesichter
Foto: ValeriaRodrigues In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

BERLIN (kobinet) Über 300 Millionen Menschen weltweit sind durch Krieg, Gewalt, Hunger oder Klimakatastrophen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Zivilistinnen und Zivilisten leiden unter systematischen Angriffen und humanitäre Helferinnen und Helfer werden dabei selbst Ziel von Angriffen. Humanitäre Hilfe bedeutet, Leben zu retten, Leid zu lindern und Menschen unabhängig von Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung beizustehen. Den Menschen zu helfen, die unsere Hilfe am dringendsten benötigen.“, das erklären Max Lucks, Sprecher für Menschenrechtspolitik und für humanitäre Hilfe, und Boris Mijatovic, Obmann im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe anlässlich des heutigen Welttag der humanitären Hilfe.

Landespflegekonferenz wirft Blick in die Zukunft

Eine jinge Frau kümmert sich um eine ältere Frau
Pflegen
Foto: Pixabay/Bucarama-TLM

HANNOVER (kobinet) Unter dem Motto „Die Pflege von morgen zukunftsfähig gestalten“ hat gestern die 8. Landespflegekonferenz Niedersachsen 2025 stattgefunden. In der Akademie des Sports in Hannover waren seit dem späten Vormittag Vertreterinnen und Vertreter aus dem Pflegebereich, den Kommunen, Berufsverbänden, Gewerkschaften, Interessenvertretungen sowie der Politik zusammengekommen, um über die künftigen Herausforderungen in der Pflege zu diskutieren. Erstmals in ihrer Geschichte ist die Landespflegekonferenz – im Kontext der Konzertierten Aktion Pflege Niedersachsen (KAP.Ni) – eine Zukunftswerkstatt.

Jürgen Dusel: Massiver Nachholbedarf bei Barrierefreiheit der Bahn

Jürgen Dusel
Jürgen Dusel
Foto: Henning Schacht

Berlin (kobinet) „Die Deutsche Bahn hat einen massiven Nachholbedarf. Auch bei großen Bahnhöfen gibt es noch Defizite. Barrierefreiheit ist halt mehr als nur die stufenlose Zugänglichkeit zum Gleis oder zum Bahnhofsgebäude. Taube Menschen sind beispielsweise bei einem akustisch verkündeten Gleiswechsel einfach raus. Oder Menschen, die blind sind, und beispielsweise die Situation haben, dass ausgerechnet dann, wenn der Gleiswechsel verkündet wird, der Zug einfährt und sie gar nichts mehr hören.“ Dies machte der Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, in einem aktuellen Interview der taz zu Inklusion im Alltag deutlich. Was Probleme bei der Bahn konkret bedeuten, erfahren Reisende, die beispielsweise in Bamberg aua- oder umsteigen müssen. Dort ist seit Monaten ein Aufzug kaputt, was für erhebliche Probleme für die Betroffenen sorgt.

Menschen helfen, die unsere Hilfe dringend brauchen

Boris Mijatović
Boris Mijatović
Foto: Boris Mijatović/Stefan Kaminski

Berlin (kobinet) Zum heutigen Welttag der humanitären Hilfe, der am 19. August 2025 begangen wird, haben sich die Grünen-Politiker Max Lucks, Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen für Menschenrechtspolitik und für humanitäre Hilfe, und Boris Mijatovic, Obmann im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe des Deutschen Bundestags für die Grünen zu Wort gemeldet. „Über 300 Millionen Menschen weltweit sind durch Krieg, Gewalt, Hunger oder Klimakatastrophen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Zivilistinnen und Zivilisten leiden unter systematischen Angriffen und humanitäre Helferinnen und Helfer werden dabei selbst Ziel von Angriffen. Humanitäre Hilfe bedeutet, Leben zu retten, Leid zu lindern und Menschen unabhängig von Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung beizustehen. Den Menschen zu helfen, die unsere Hilfe am dringendsten benötigen“, betonten die Grünen-Politiker, die die massiven Kürzungen im geplanten Bundeshaushalt in diesem Bereich scharf kritisieren.

Sturm Graz mit neuen Trikots für alle mit Botschaften in Brailleschrift

Verschiedene Personen mit neuen Trikots von Sturm Graz
Verschiedene Personen mit neuen Trikots von Sturm Graz
Foto: Sturm Graz

Graz, Österreich (kobinet) Der österreichische Fußballverein SK Puntigamer Sturm Graz hat seine neuen Trikots für die kommenden Europacup-Auftritte präsentiert. Die Grundfarben sind klassisch gehalten – sprich schwarz und weiß. Für die Veredelung wurden in Zusammenarbeit mit dem Blinden und Sehbehindertenverband Steiermark neue, einzigartige Wege beschritten. „Als erster Fußballverein Österreichs setzen wir ein in dieser ausgeprägten Form sichtbares Zeichen für Inklusion und Barrierefreiheit: Das neue internationale Trikot 2025/26 würdigt 200 Jahre Brailleschrift – mit Botschaften in Blindenschrift, die das Leben von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt vereinfacht“, heißt es in einem Bericht auf der Internetseite des Vereins, auf den Sabine Lohner die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat.

Bevorzugung von Privatversicherten ist bittere Realität

Portrait von Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) VdK-Präsidentin Verena Bentele hat auf eine Äußerung des Spitzenverbands der Fachärztinnen und Fachärzte (SpiFa), wonach Privatversicherte angeblich nicht bei der Terminvergabe bevorzugt werden, reagiert: „Wer gesetzlich krankenversichert ist, wartet wesentlich länger auf einen Facharzttermin als Privatversicherte. Diese Erfahrung von Millionen Menschen kann nicht wegdiskutiert werden. Wenn der Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte (SpiFa) dennoch eine angebliche Bevorzugung von Privatversicherten als Märchen bezeichnet, dann leidet die große Mehrheit der Patientinnen und Patienten offenbar an Wahrnehmungsstörungen. Zuletzt ergab eine Erhebung der Stiftung Warentest, dass 18,6 Prozent der gesetzlich Versicherten bis zu zwei Monate auf einen Facharzttermin warten. Gleichzeitig erhalten 26,1 Prozent der Privatversicherten einen Termin innerhalb einer Woche, bei gesetzlich Versicherten liegt dieser Anteil bei gerade einmal acht Prozent.“

Demonstration zum Landeswohlfahrtsverband Hessen

Buchstaben LWH Hessen mit  liegendem Semikolon als angedeutetes Lächeln auf weißem Grund
LWV Hessen
Foto: gemeinfrei

Kassel (kobinet) Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat für heute, 19. August 2025 zu einer Demonstration mit Kundgebung vom Kasseler Hauptbahnhof zum Landeswohlfahrtsverband Hessen (LWV) aufgerufen. Um 14:00 Uhr geht’s am Kasseler Hauptbahnhof mit einer Kundgebung los. Ab 15:00 Uhr beginnt die Demonstration zum LWV, wie es in einem Aufruf von ver.di heißt. „Für eine verlässliche und auskümmliche Finanzierung der sozialen Arbeit in Hessen“ lautet der Slogan der Protestaktion. In deren Vorfeld hat sich nun der Landeswohlfahrtsverband Hessen, der in den letzten Woche wegen seiner Kürzungsansagen in die Kritik geraten war, mit einer Pressemitteilung zu Wort gemeldet. Der LWV Hessen bekräftigt darin, dass „im Mittelpunkt seiner täglichen Arbeit die Menschen stehen, die auf Unterstützung angewiesen sind“. „Der LWV versteht sich als weit mehr als eine Behörde: Wir sind Partner von Menschen mit einer Behinderung, die Hilfe benötigen“, heißt es u.a..

Keine Chance für Schulabschluss, Ausbildung und Arbeit

Infozeichen
Info blau Symbol
Foto: Susanne Göbel

Münster (kobinet) „Jan Christopher Weber ist 34 Jahre alt und würde gerne etwas erreichen im Leben – aber vor ihm türmen sich gewaltige Barrieren auf. Er ist noch immer ohne Schul- und Berufsabschluss. Trotz aller Anstrengungen, früher Förderung, auch vieler engagierter Akteure ist der körper- und sehbehinderte junge Mann aus Münster ‚durch alle Raster gefallen‘, wie er sagt. In NRW beginnt bald wieder die Schule, das Ausbildungsjahr hat begonnen und Jan Christopher Weber geht – wie auch in vielen Jahren zuvor – leer aus.“ So heißt es in einem Bericht vom 11. August 2025 auf der Plattform NEW4TEACHERS. Mit dem Titel „Ohne Abschluss, ohne Ausbildung, ohne Perspektive: Wenn Inklusion scheitert“ geht der Bericht anhand des Beispiels von Jan Christopher Weber, der seit 2011 u.a. in der Behindertenkommission der Stadt Münster ehrenamtlich mitwirkt.

Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie feiern 50jähriges

Eingang eines eingeschossigen Gebäudes mit gelblichen Wänden, Glastüren und einem Schrägdach
Eingang zum Markthaus
Foto: Stiftung kreuznacher diakonie/Andrea Djifroudi

BAD KREUZNACH (kobinet) Die Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie blicken in diesem Jahr auf 50 Jahre ihrer Geschichte zurück. 50 Jahre, in denen sich die Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen auch gewandelt haben. Große Investitionen, umfangreiche Bildungskonzepte sowie eine wachsende Professionalisierung sind nach Einschätzung der Stiftung kreuznacher diakonie Ausdruck  dieser Modernisierung, bei welcher Menschen und ihre Stärken im Fokus stehen.

Auch am 19. Geburtstag keine Weiterentwicklung des Allgemeinen Gleichbehandlugnsgesetz

Logo: Happy Birthday AGG
Logo: Happy Birthday AGG
Foto: Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Berlin (kobinet) Das Erwachsenenalter hat das Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) bereits letztes Jahr erreicht. Damals bestand noch eine gewisse Hoffnung, dass die Ampelregierung die längst überfällige Weiterentwicklung des Gesetzes zum Schutz vor Diskriminierungen noch schaffen könnte. Heute, am 18. August 2025, da wir bereits den 19. Geburtstag des AGG begehen können, bleibt auch nur die Hoffnung, dass das sich bereits im Erwachsenenalter befindende Gesetz nun von der schwarz-roten Regierungskoalition eine Weiterentwicklung erfährt. Nötig hätte es dies allemal, denn die Eingaben zu Diskriminierungen bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes steigen stetig. Umfragen machen immer wieder deutlich, wie hoch der Grad an erlebten Diskriminierungen gerade auch unter behinderten Menschen ist. Und der Koalitionsvertrag gäbe auch die Möglichkeit für eine Reform. Spätestens am 20. Geburtstag müsse eine Reform des AGG beschlossen sein, so die Forderung der LIGA Selbstvertretung.

Berufen ins Kuratorium der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung

Landkarte Lage Sachsen in Deutschland
Deutschland Lage Sachsen
Foto: Gemeinfrei https://de.wikipedia.org/wiki/Flaggen_und_Wappen_der_L%C3%A4nder_der_Bundesrepublik_Deutschland

Dresden (kobinet) Der sächsische Landesinklusionsbeauftragte Michael Welsch begrüßt die Berufung der Dresdner Behindertenbeauftragten Manuela Scharf in das Kuratorium der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (SLpB). Manuela Scharf ist zugleich Mitglied des sächsischen Landesbeirates für Inklusion der Menschen mit Behinderungen. „Zum einen ist gerade für Menschen mit Behinderungen der Zugang zu politischer Bildung von besonderer Bedeutung, da er die Grundlage für eine umfassende gesellschaftliche Partizipation und Mitgestaltung bietet. Zum anderen geht es darum, die Perspektiven und Anliegen von Menschen mit Behinderungen noch stärker in der politischen Bildungsarbeit zu berücksichtigen. Ich freue mich, dass mit der Berufung einer Interessenvertreterin der Menschen mit Behinderungen auf diesen Aspekten künftig noch größeres Augenmerk liegen wird, erklärte Michael Welsch.

Heute planen, morgen profitieren: Schwellenfreiheit fürs ganze Leben

Cover des IGEL-Podcast zu schwellenlosem Planen
Cover des IGEL-Podcast zu schwellenlosem Planen
Foto: IGEL-Media

Altenkirchen (kobinet) „Heute planen, morgen profitieren: Schwellenfreiheit fürs ganze Leben“. So lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). „In dieser Episode sprechen wir über ein Thema, das auf den ersten Blick klein wirkt, aber im Alltag große Wirkung hat: barrierefreie Türschwellen“, heißt es in der Ankündigung.

Jahresreport der Bundesfachstelle Barrierefreiheit erschienen

Logo Bundesfachstelle Barrierefreiheit bei der Knappschaft Bahn See
Logo Bundesfachstelle Barrierefreiheit bei der Knappschaft Bahn See 300×182
Foto: Bundesfachstelle Barrierefreiheit bei der Knappschaft Bahn See

Berlin (kobinet) Der Jahresreport 2024 der Bundesfachstelle Barrierefreiheit ist inzwischen öffentlich, er berichtet über seine vielfältigen Tätigkeiten im Jahr 2024. Zur Bilanz heißt es: „Es gab einen großen Beratungsbedarf zur Barrierefreiheit und besonders zum Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG). Die Zahl der Erstberatungsanfragen stieg 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent, davon war fast jede zweite Anfrage zum Thema BFSG.“

Herausforderungen beim Schulstart

Zeichung mit einem gelben Schulbus auf einergrünen Wiesen mit einem rotbraunen Schulgebäude im Hintergrund
Die Fahrt zur Schule gehört zum Lernen
Foto: Pixabay/GraphicsGuruji

Kassel (kobinet) In einigen Bundesländern sind die Sommerferien schon vorbei. In Hessen beginnt heute am 18. August 2025 wieder die Schule. Klappt es mit der Schulassistenz, ist die Beförderung der Kinder mit Unterstüzungsbedarf in die Schule geregelt und viele andere Fragen beschäftigen dabei behinderte Kinder und ihre Eltern. Für immer mehr Familien wird der Schulstart aber auch zur finanziellen Belastung. VdK-Präsidentin Verena Bentele fordert daher mehr Mittel, um die Teilhabechancen für Kinder aus einkommensschwachen Haushalten zu verbessern: „Das neue Schuljahr bringt für viele Familien eine weitere Hiobsbotschaft: Laut Statistischem Bundesamt sind die Kosten für Schul- und Lehrbücher binnen eines Jahres um satte 3,8 Prozent gestiegen. Für Kinder aus einkommensschwachen Haushalten verschärft sich dadurch ein strukturelles Problem. Ihre Teilhabe an Bildung wird zunehmend erschwert.“

Warum sich Susanne Hüttenrauch für das Persönliche Budget einsetzt

Junge Frau in weißem Pullover mit roten Querstreifen und Jeanshose in einem Rollstuhl. Auf der linken Schulter sitzt eine kleine Katze
Susanne Hüttenrauch in ihrer Wohnung
Foto: Verband für Inklusion und Teilhabe Thüringen (VITT)

URLEBEN (kobinet) Der Verband für Inklusion und Teilhabe Thüringen (VITT) erarbeitet einen Ratgeber zum Persönlichen Budget für Menschen mit Beeinträchtigungen. Mitglied des aus Peer-Personen bestehenden Redaktionsteams ist auch Susanne Hüttenrauch. Die junge Frau aus Urleben im thüringischen Unstrut-Hainich-Kreis wünscht sich, dass das Thema Persönliches Budget mehr in die Öffentlichkeit kommt. „Ohne Kampf zu seinem Recht kommt man in Deutschland zu selten“, sagt sie und fährt fort: „Aber immerhin gilt seit 2008 der Rechtsanspruch auf ein persönliches Budget. Menschen mit Behinderungen erhalten dann Geld statt Sachleistungen und können selbst entscheiden. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum selbstbestimmten Leben.“ Doch der Weg dahin ist steinig. Aber es lohnt sich, weiß auch Susanne Hüttenrauch aus Urleben, die seit ihrer Geburt mit einer inkompletten Querschnittslähmung lebt.

Nachrichten aus der Provinz

Baustelleschild in gelb mit der Aufschrift
Dauerbaustelle „Inklusion“
Foto: Ralph Milewski

Villmar – Weyer (kobinet) In den kobinet Nachrichten finden sich überwiegend Berichte, Ankündigungen und Termine aus den Metropolen der Republik. Berlin, München und Bremen oder behindertenpolitischen Hotspots, wie Marburg, Kassel und Hannover. Hier steppt der aktivistische Bär der Behindertenbewegung.

Momentaufnahme 401

Baum von unten zur Krone
Baum
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Nichts ist für mich mehr Abbild der Welt und des Lebens als der Baum. Vor ihm würde ich täglich nachdenken, vor ihm und über ihn….

Wer eine Reise tut, kann viele Barrieren erleben

Screenshot der Bahninfo
Screenshot der Bahninfo
Foto: omp

Berlin / Kassel (kobinet) „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. Drum nähme ich den Stock und Hut und tät das Reisen wählen.“ So schrieb es einst Matthias Claudius, der in der Zeit von 1740 bis 1815 lebte. Über zwei Jahrhunderte später wandelt kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul dieses Sprichwort dahingehend etwas um. „Wer eine Reise tut, kann viele Barrieren erleben.“, So seine Eindrücke, als er heute am 17. August 2025, mit dem ICE von Berlin nach Kassel fuhr und sich mit den entsprechenden Informationen der Bahn zu dieser Zugfahrt beschäftigte. Stoff für einen kurzen kobinet-Kommentar.

Ignoranz in Konstanz: Bodenlose Respektlosigkeit gegenüber Blinden am Bodensee

Franz-Josef Hanke auf seinem Balkon
Franz-Josef Hanke auf seinem Balkon
Foto: privat

Marburg / Konstanz (kobinet) „Im Urlaub sollte man sich eigentlich entspannen. Doch diesen Sommer ist uns das am Bodensee nicht immer gelungen. Schon bei der Anreise gab es Probleme: Unser direkter ICE von Marburg nach Karlsruhe fiel aus. Also mussten wir in Frankfurt umsteigen, wo wir in einem vollbesetzten Ersatzzug Sitzplätze zugewiesen bekamen. Zweimal mussten wir diese Plätze jedoch räumen, weil die Inhaber der jeweiligen Reservierung die Plätze beanspruchten“, schreibt der Marburger Journalist Franz-Josef Hanke u.a. in einem Bericht von seinem Urlaub in Konstanz mit dem Titel Ignoranz in Konstanz: „Bodenlose Respektlosigkeit gegenüber Blinden am Bodensee“, den er den kobinet-nachrichten zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat.

Neue Sensibilisierungsangebote für Grundschulen in Sachsen

Zeichnung eines Lehrers an einer Tafel. Davor sitzen die Schüler einer Grudnschulklasse
Von Beginn an richtig lernen
Foto: Alexandra_Koch In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

DRESDEN (kobinet) Pünktlich zum neuen Schuljahr bietet die Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen (LAG SH Sachsen) im Rahmen des Projektes „Challenge Inklusion“ neue Sensibilisierungsangebote für sächsische Grundschulen an. Bereits von klein auf soll das Verständnis der Kinder für die Themen Inklusion, Behinderung und Barrierefreiheit geprägt werden, so dass sich ein positives und nachhaltiges Bewusstsein für eine vielfältige Gesellschaft entwickelt.

„Euthanasie“-Wanderausstellung in Marburg

info Zeichen
info schwarz
Foto: Susanne Göbel

Marburg (kobinet) Vom 22. August bis zum 30. Oktober 2025 zeigen die Arbeitsgruppe „Menschenbild Behinderter Gestern und Heute“ des Marburger Netzwerks für Demokratie und gegen Rechtsextremismus, die Stadt Marburg und das Begegnungshaus KA.RE. die Wanderausstellung „Die nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Morde“ im KA.RE. in Marburg. Darauf hat Anneliese Mayer die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht. In der Ausstellung wird aus historischen Gründen der Begriff „Behinderte“ benutzt. Heute sagen wir „Menschen mit Behinderungen“ oder „Menschen mit Einschränkungen“ oder „Menschen mit Beeinträchtigungen“ oder „behinderte Menschen“ heißt es zur Erläuterung, in der auch viele Fragen und Antworten zur Ausstellung beantwortet werden.

Wege zum barrierefreien Wohnraum

Bild zeigt eine Wohnnungsbaustelle mit Gerüsten und einem Bagger
Mehr Wohnungsbau ist dringend notwendig
Foto: Pixabay/SatyaPrem

BERLIN (kobinet) Mögliche Wege für die Schaffung von mehr barrierefreiem Wohnraum zeigt ein Perspektivenpapier, das die Bundesfachstelle im Juni veröffentlicht hat. Anlass war die Veranstaltung „Kosten und Förderung von Barrierefreiheit im Wohnungsbau“, zu der das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und die Bundesinitiative Barrierefreiheit eingeladen hatten.

Wie es mit – Reisen für Alle – weitergeht

Bild zeigt die acht Piktogramme des Informations- und Zertifizierungssystems
Piktogramme „Reisen für Alle“
Foto: BTG / screenshot

MÜNCHEN (kobinet) Mit Unterstützung des Bundeswirtschaftsministerium wurde das Kennzeichnungs- und Informationssystem „Reisen für Alle“ vom Deutschen Seminar für Fremdenverkehr (DSFT) und der Nationalen Koordinationsstelle Tourismus für Alle (NatKo) – „Tourismus für Alle Deutschland“  seit dem Jahr 2011 entwickelt. Die Bundesregierung zeigte in den folgenden Jahren immer weniger Bereitschaft, dieses Projekt, trotz immer umfangreicherer Beratungsleistung der Beteiligten durch finanzielle Förderung abzusichern. Das war ein wesentlicher Grund für die Insolvenz der NatKo im Juni 2019. Obwohl das System „Reisen für Alle“ durch das DSFT überbrückungsweise weitergeführt wurde musste somit eine andere tragfähige Lösung gefunden werden.  Am 22. Dezember 2023 hatte dann die Bayern Tourist GmbH (BTG) den Zuschlag im Vergabeverfahren als bundesweite Prüf- und Koordinierungsstelle „Reisen für Alle“ im Rahmen eines Konzessionsvertrages erhalten. Ausgehend von der im Koalitionsvertrag festgehaltenen Absicht der neuen Bundesregierung, eine neue nationale Tourismusstrategie zu erarbeiten, war das für die „kobinet-Redaktion“ Grund genug, einmal nachzufragen, wie es denn nun mit dem System „Reisen für Alle“ weitergehen wird.

Petition zur Stärkung der Disability Studies vom ABiD-Institut Behinderung & Partizipation unterschrieben

Sharepic: Disability Studies stärken!
Sharepic: Disability Studies stärken!
Foto: campact

Berlin (kobinet) In einer gemeinsamen Petition wenden sich inzwischen weit über 1.000 Institutionen und Einzelpersonen gegen Kürzungen, die die wissenschaftliche Arbeit von und mit Menschen mit Behinderungen bedrohen. Namens des ABiD-Institut Behinderung & Partizipation (IB&P) unterzeichnete dessen Vorsitzender, Dr. Karsten Lippmann, ebenfalls die Petition, wie es in einer Presseinformation des Institut heißt.

Am 11. September 2025 wird der Deutsche Radiopreis verliehen

Mikrophon und Kopfhörer
Mikrophon und Kopfhörer
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Berlin (kobinet) Am 11. September 2025 wird der Deutsche Radiopreis verliehen. In der Kategorie „Bestes Interview“ wurde der Beitrag „Schwerbehindert und superfit, doch der Job fehlt – Eine Stunde reden mit Martin Hassenpflug“ nominiert. Darauf hat Sabine Lohner die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht. „Martin Hassenpflug kann viel – aber was er will, wird ihm nicht zugetraut. Weil sich bei der Geburt die Nabelschnur um seinen Hals wickelte, ist er spastisch gelähmt und Tag und Nacht auf Hilfe angewiesen. Oder, wie es der 47-Jährige selbst formuliert: “Ich hab‘ den ersten Bungee-Sprung meines Lebens verkackt“ heißt es u.a. in der Ankündigung des Interviews.

Kritik an Namensgebung eines Inklusionscafé in Oberursel

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Oberursel (kobinet) „Inklusiv, profitabel, fair bezahlt: In Oberursel könnte ein neues Café zum Vorbild in der Inklusionsarbeit werden. Nur der Name der frisch eröffneten Location stößt auf deutliche Kritik. Der Landesbehindertenrat fordert die Umbenennung.“ So heißt es in der Einführung eines Beitrags der hessenschau des Hessischen Rundfunks mit dem Titel „Darf ein inklusives Café „Downie“ heißen?“