
Foto: Hubertus Thomasius
Staufen (kobinet) Ich zitiere Klaus Theweleit: „Die politischen Reden geschehen mit großer Selbstverständlichkeit im Irrealen.“ Das soll heißen: Real ist das blutige Gemetzel des Krieges, die zerfetzten Körper und so weiter.

Staufen (kobinet) Ich zitiere Klaus Theweleit: „Die politischen Reden geschehen mit großer Selbstverständlichkeit im Irrealen.“ Das soll heißen: Real ist das blutige Gemetzel des Krieges, die zerfetzten Körper und so weiter.

Hamburg (kobinet) Am 1. Oktober ist Weltseniorentag. Doch das ist kein Grund zu feiern, viele Seniorinnen und Senioren sind von vielen gesellschaftlichen Bereichen ausgeschlossen. Der aktuelle 9. Altersbericht der Bundesregierung zeigt, dass Teilhabe vor allem am Geldbeutel, an der Bildung und an der Gesundheit hängt. Expertinnen und Experten fordern daher neue, barrierefreie Zugänge zum Beispiel zu Kultur. „Bei Anruf Kultur“ bietet genau das: eine kostenfreie und für alle bundesweit erreichbare Alternative.

Düsseldorf (kobinet) Mit einem Flashmob haben gut 50 Menschen mit verschiedenen Behinderungen bei der derzeit in Düsseldorf stattfindenden Messe für Rehabilitation und Pflege REHACARE ihren Protest gegen Kürzungen und entsprechende Diskussionen bei den Leistungen für behinderte Menschen zum Ausdruck gebracht. Zwischen Halle 6 und Halle 7 haben sie sich am Nachmittag des 18. September 2025 mit Schildern wie „Teilhabe ist kein Luxus“, „Kein Abbau! Kein Verzicht! Inklusion ist Menschenrecht!“ oder „Herbst der Reformen! Winter der Inklusion“ versammelt, wie Wiebke Schär von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) den kobinet-nachrichten mitteilte.

FRECHEN (kobinet) Am Sonntag, dem 20. September 2025, startet der Deutsche Behindertensportverband (DBS) die dritte „SportWoche für Alle“. Bis zum 27. September wird es dann mit 375 Angeboten von mehr als 200 Vereinen bundesweit die dritte und bisher größte „SportWoche für Alle“ geben. Ziel der Aktionswoche ist es, die Vielfalt des Sports für Menschen mit Behinderung sichtbar zu machen, Berührungsängste abzubauen und neue Angebote anzustoßen.

DÜSSELDORF (kobinet) Der Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (bvkm) hat kürzlich seinen bewährten Rechtsratgeber „18 werden mit Behinderung“ umfassend aktualisiert. Der Ratgeber berücksichtigt den Rechtsstand von September 2024 und gibt einen Überblick darüber, welche Rechte und Pflichten Menschen mit Behinderung mit Erreichen der Volljährigkeit haben.

Berlin (kobinet) „Wer Selbstbestimmung nicht will, findet Wege, diese zu verhindern – auch wenn das mehr kostet.“ Dieses Motto trifft auf die derzeitige Situation in Berlin in Sachen Finanzierung der Persönlichen Assistenz für behinderte Menschen zu, wie aus einem Bericht des Tagesspiegels hervorgeht. Während der Personalmangel in der Behindertenhilfe beklagt wird, werden in Berlin diejenigen bestraft, die selbst Verantwortung übernehmen, Personal suchen und dieses selbst bei sich anstellen, um selbstbestimmter mit Persönlicher Assistenz leben zu können. Ihre Beschäftigten bekommen dabei wesentlich weniger Geld, als wenn die Assistentinnen und Assistenten bei ambulanten Diensten beschäftigt sind und dort die gleiche Tätigkeit ausüben. Und billiger ist es allemal, weil diejenigen, die ihre Assistenz selbst organisieren, keine Miet- und Regiekosten für die Organisation der Assistenz haben. Dass dies der Berliner Verwaltung ein Dorn im Auge ist und so die Selbstbestimmung behinderter Menschen massiv beeinträchtigt wird, darüber schüttelt kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul den Kopf, wie in seinem Kommentar zu lesen ist.

Düsseldorf (kobinet) Noch bis zum 20. September 2025 hat die diesjährige internationale Messe für Rehabilitation und Pflege REHACARE ihre Tore in Düsseldorf geöffnet. Mit dabei sind auch Vertreterinnen und Vertreter der Selbstbestimmt Leben-Bewegung. „Besucht uns auf der REHACARE in Halle 6 an Stand G 05! Zusammen mit Aktiv und selbstbestimmt akse-e.V, Autonom Leben e.V. – Für Würde und Selbstbestimmung behinderter Menschen, Selbstbestimmt Leben Behinderter Köln und dem Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter freuen wir uns auf die nächsten Tage“, heißt es in einem Facebook-Post der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL).

Bulle, Schweiz (kobinet) „Juhu, ich habe am Wochenende an der WCMX-(Skate mit dem Rollstuhl)-Weltmeisterschaft teilgenommen und bin Zweite geworden. Ich bin also Vizeweltmeisterin in WCMX geworden, zu meiner großen Überraschung, denn alle Riderinnen waren gut.“ Dies teilte die Kletteraktivistin Cécile Lecomte den kobinet-nachrichten mit. Hinter der Abkürzung WCMX verbirgt sich Rollstuhl-BMX oder Rollstuhl-Motocross. „Wir skaten im Skatepark mit dem Rollstuhl und machen Tricks, Figuren mit dem Rollstuhl. Drop-in (steile Rampe runterfahren), Grinden (auf einer Metallstange rutschen und das Gleichgewicht halten), Springen, die Treppe runterfahren, tanzen etc.“, erklärt Cécile Lecomte die Sportart.

Düsseldorf (kobinet) „Wir sind mit unserer Ausstellung ‚Von Schutzräumen und Tatorten‘ auf der REHACARE! Obwohl der erste Tag gerade erst angefangen hat, haben wir schon viele beeindruckende Gespräche geführt und Diskussionen angeregt. Auch diverse Berichte von Gewalt in Einrichtungen waren dabei“, so heißt es in einem Facebook-Post vom 17. September 2024 von AbleismusTötet. Die Initiative zeigt bei der internationalen Fachmesse für Rehabilitation und Pflege noch bis zum 20. September 2024 die neu entwickelte Ausstellung über Gewalt in Einrichtungen der Behindertenhilfe und steht für Gespräche zur Verfügung.

Köln (kobinet) Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat geprüft, inwieweit das aus den Niederlanden bekannte „Keukentafelgesprek“ (Küchentischgespräch) auf die Bedarfsermittlung im Rahmen der Eingliederungshilfe übertragen werden kann. Ziel ist eine lebensweltnahe, partizipative Beratung, bei der im häuslichen Umfeld gemeinsam mit der leistungsberechtigten Person und ihrem sozialen Umfeld konkrete Teilhabeziele erarbeitet werden. Die Analyse zeigt nach einem Bericht des LVR: Das Modell passt fachlich gut zu den Regelungen in Nordrhein-Westfalen und der Praxis beim LVR, etwa durch seine starke Personenzentrierung, Sozialraumorientierung und Einbindung von Peer-Beratung. Darüber informiert eine Vorlage für den Sozialausschuss des LVR vom 9. September 2024.

Berlin (kobinet) Bei der Generaldebatte zum Haushalt warb Bundeskanzler Friedrich Merz im Bundestag für sein Reformprogramm. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagt dazu: „Wenn der Bundeskanzler auf einen Herbst der Reformen einschwört, darf das nicht zu einem Herbst des Kahlschlags werden. Sinnvolle Reformen mit Augenmaß, die etwa zu einer Stabilisierung der Sozialversicherungen führen, begrüßt der VdK ausdrücklich. Wir brauchen Reformen, die unseren Sozialstaat funktionstüchtig und gerechter machen, keine Leistungskürzungen aus Prinzip. Nur so lässt sich die Ankündigung von Friedrich Merz erfüllen, einen neuen Konsens der Gerechtigkeit schmieden zu wollen.“

Staufen (kobinet) Ist ein echter Schocker in Sachen „abnehmende Lesekompetenz“ als Folge der digitalen Medienrevolution: die faktenbasierte Meldung nämlich, dass ein Drittel der Bevölkerung inzwischen aus Analphabeten besteht.

Kassel (kobinet) Das Bundesjustizministerium will Frauen besser vor häuslicher Gewalt und Femiziden schützen und deshalb das Gewaltschutzgesetz (GewSchG) reformieren. Der aktuelle Referentenentwurf sieht zwei zusätzliche Maßnahmen vor: die sogenannte elektronische Fußfessel für Gewalttäter und verpflichtende Kurse der Täterarbeit. Das reicht dem Weibernetz nicht. Es erläutert in einer Stellungnahme, warum. Die Politische Interessenvertretung behinderter Frauen im Weibernetz fordert seit langem eine Reform des Gewaltschutzgesetzes, denn Frauen mit Beeinträchtigungen können einige Schutzmaßnahmen, wie die Wegweisung des Täters aus der eigenen Wohnung, häufig nicht nutzen. Jetzt soll das Gesetz geändert werden, allerdings mit ganz anderen Maßnahmen wie der elektronischen Fußfessel und verpflichtender Täterarbeit.

DÜSSELDORF (kobinet) Ein Schwerpunkt des Informationsangebots der Landesregierung Nordrhein-Westfalen auf der diesjährigen Rehacare sind praxisnahe Beispiele zur barrierefreien Arbeitsplatzgestaltung. Zudem stehen Expertinnen und Experten für Fragen zur Inklusion in das Arbeitsleben, zur Barrierefreiheit und zu Unterstützungsangeboten bei Pflegebedürftigkeit zur Verfügung.

OSNABRÜCK (kobinet) Die ehemalige Hauptschule Innenstadt soll zu einer modernen Stadtbibliothek und Begegnungsstätte weiterentwickelt werden. Die Lebenshilfe Osnabrück begrüßt diese aktuellen Überlegungen und hofft darauf, ein barrierefreies „Haus des Wissens“ im Zentrum Osnabrücks zu gestalten. Das könnte zu einem offenen, inklusiven Ort für alle werden – mit Raum für Begegnung, Teilhabe und Miteinander.

Pfronstetten-Aichelau (kobinet) Große Ehre für Roland Arnold, Gründer und Geschäftsführer der PARAVAN GmbH: Für seine Autobiografie „Genial gezündet – Der Gamechanger der Fahrzeugindustrie mit meiner Drive-by-Wire-Erfindung“ wurde ihm im Rahmen des Motorworld Buchpreises 2025 der Ehrenpreis in der Kategorie Biografie verliehen. Die Jury zeigte sich laut einem Bericht der PARAVAN GmbH tief beeindruckt von der außergewöhnlichen Lebensleistung des schwäbischen Tüftlers und Unternehmers.

Düsseldorf (kobinet) Heute, am 17. September 2025, benennen die Sprecherinnen des Netzwerks Mädchen und Frauen mit Behinderung/chronischer Erkrankung Claudia Seipelt-Holtmann und Gertrud Servos im Rahmen einer Veranstaltung auf der Rehacare zentrale Hürden in der Gesundheitsversorgung. Zudem erörtern sie konkrete Handlungsansätze aus der Praxis der Netzwerk-Frauen. Veranstaltungsort ist die Vortragsbühne im „Treffpunkt REHACARE“ in Halle 6/G 33. Zudem weist das Netzwerk auf die gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe gestartete Mitmachaktion „Medizinische Versorgung für alle!“ hin.

Bargteheide (kobinet) „Meine Geschichte im BSK ist noch keine zehn Jahre alt. Alles begann mit dem Bahnhof meiner Heimatstadt Bargteheide. Vor genau zehn Jahren, am 1. August 2015, wurde das 150-jährige Bestehen des Bahnhofs Bargteheide gefeiert. Der Bahnhof liegt an der Bahnstrecke Hamburg–Lübeck, die täglich von rund 60.000 Menschen genutzt wird. Der Anteil der Pendler daran ist groß. In Bargteheide wären 5300 Berufstätige ohne die Bahn und den Bahnhof aufgeschmissen. Das war für mich der Anlass, einen Leserbrief an das Hamburger Abendblatt und an die örtliche „Markt“-Zeitung zu schreiben. Darin bemängelte ich trotz allem Respekt für den altehrwürdigen Bahnhof, dass der leider nicht barrierefrei ist. Vor 150 Jahren baute man nämlich noch Bahnhöfe mit Bahnsteigen, die nur 38 cm oder weniger oberhalb der Schienenoberkante hoch waren – halb so hoch, wie heutzutage üblich.“ So beginnt die Geschichte von Andreas Reigbert, die dieser anlässlich des 70. Jubiläums des Bundesverbands Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) mit dem Titel „Alles begann mit einem Bahnhof – und dem Wunsch nach Veränderung: Warum Andreas Reigbert zum BSK kam und was in zehn Jahren daraus gewachsen ist“ verfasst hat.

Hamburg(kobinet) Vor 200 Jahren erfand der Franzose Louis Braille die Brailleschrift. Dieses Schriftsystem eröffnete blinden Menschen weltweit den Zugang zu Bildung, Kultur und gesellschaftlicher Teilhabe. Anlässlich dieses Jubiläums wird vom Museum der Arbeit und dem Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg die Ausstellung „Louis Braille – 200 Jahre Blindenschrift“ angeboten. „Die Ausstellung zeigt die Entwicklung der Blindenschrift von den historischen Anfängen bis zur heutigen Nutzung. Zahlreiche Hands-on-Stationen laden zum Mitmachen ein“, heißt es in der Ankündigung.

BERLIN (kobinet) Die Berufsförderungswerke (BFW) in Deutschland haben jetzt die Agenda REHA 2030 präsentiert und verstehen diese als ein wegweisendes Positionspapier, das konkrete Impulse für die Politik der 21. Wahlperiode des Deutschen Bundestages setzt. Angesichts des demografischen Wandels, des Fachkräftemangels und der Transformation der Arbeitswelt fordern die BFW eine stärkere politische Unterstützung für die berufliche Rehabilitation.

KASSEL (kobinet) Das Diakoniezentrum Gerber 15 im Offenbacher Mathildenviertel für wohnungslose Frauen und Männer ist fertiggestellt. Neben 24 hellen und freundlichen Apartments mit eigenem Bad und Küchenzeile sowie elf Clearingbetten gibt es hier zahlreiche Angebote für Menschen in Not – von der Teestube über den Kleiderladen bis hin zu Beratungsstellen und dem Ambulant Betreuten Wohnen.

SAARBRÜCKEN (kobinet) Mit einer festlichen Eröffnungsveranstaltung in der Gebläsehalle in Neunkirchen haben die Landesspiele Saarland 2025 für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung ihren offiziellen Start gefeiert. Mehr als 800 Gäste, darunter Sportlerinnen und Sportler, Trainerinnen und Trainer sowie Betreuer, Familienangehörige und Vertreter aus Politik und Gesellschaft sowie Partner von Special Olympics Deutschland, erlebten einen inspirierenden Abend voller Emotionen und inklusiver Höhepunkte. Der Abend begann mit einem stimmungsvollen Fackelzug durch die Innenstadt von Neunkirchen.

LEIPZIG (kobinet) Die therapie DÜSSELDORF wird zum dritten Mal zum Branchentreffpunkt im Westen Deutschlands. Sie findet am 19. und 20. September 2025 statt und mit 144 Ausstellern – rund 45 Prozent mehr als bei der letzten Ausgabe – präsentiert die Messe in Halle 6 ein deutlich erweitertes Angebot: neueste Geräte und Anwendungen für Therapie und Rehabilitation, Training und Fitness sowie Gesundheitsprodukte für den Behandlungsalltag.

Düsseldorf (kobinet) Die Wählerinnen und Wähler haben am Sonntag, dem 14. September 2025, entschieden, wer sie zukünftig in den Kommunalparlamenten von Nordrhein-Westfalen vertritt. Behindertenpolitik und vor allem die Partizipation behinderter Menschen bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention darf vor Ort nicht nur auf das Engagement in Behindertenbeiräten beschränkt sein. Behinderte Menschen müssen auch in den Parlamenten und in den Verwaltungen das Geschehen mitprägen. Dies ist eine Erkenntnis einer Online-Veranstaltung des Deutschen Instituts für Menschenrechte mit der Universität Siegen zu kommunalen Aktionsplänen, die am 12. September 2025 online stattfand. Wie es nun konkret in den nordrhein-westfälischen Kommunalparlamenten aussieht, dazu haben die kobinet-nachrichten drei Rückmeldungen erhalten.

Berlin (kobinet) Heute beginnt im Deutschen Bundestag die Debatte über den Bundeshaushalt 2025, der am 29. November 2024 beschlossen werden soll. Die Haushaltsdebatte ist sozusagen die Königsdisziplin des Parlaments, denn damit wird festgelegt, welche Schwerpunkte und vor allem welche Finanzmittel für die einzelnen Politikfelder bestimmt werden und welcher finanzielle Handlungsspielraum der Regierung eingeräumt wird. Daher dürfte für behinderte Menschen vor allem die Debatte der Etats für die Bereiche Arbeit und Soziales sowie Gesundheit interessant sein. Diese Debatten sind nach dem derzeitigen Zeitplan, der sich allerdings meist etwas verschiebt, für Mittwoch, den 13. November, ab 18:40 Uhr vorgesehen und können live über das Parlamentsfernsehen auf www.bundestag.de verfolgt werden.

Berlin (kobinet) Der Berliner Senat hat am 18. Juni 2025 einen Entwurf zur Änderung des Lehrkräftebildungsgesetzes vorgelegt. Über diesen wird das Abgeordnetenhaus voraussichtlich im kommenden Plenum am 25. September 2025 entscheiden. Die Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) des Deutschen Instituts für Menschenrechte nahm dies zum Anlass, den Gesetzentwurf einer systematischen Normenprüfung zu unterziehen. Dabei werden sowohl die geplanten Änderungen als auch die bestehenden Regelungen des Lehrkräftebildungsgesetzes auf ihre Vereinbarkeit mit der UN-BRK überprüft.

Wien (kobinet) Am 26. September 2025 um 15 Uhr veranstaltet die ÖHTB-Beratungsstelle für taubblinde und hörsehbeeinträchtigte Menschen eine öffentliche Kundgebung vor dem Parlament in Wien. Ziel der Veranstaltung ist es, auf bestehende Lücken in der Versorgung und Unterstützung taubblinder Menschen aufmerksam zu machen. Ein zentrales Anliegen ist die bundesweit einheitliche Anerkennung und Finanzierung der Taubblindenassistenz (TBA) in Österreich. „Sie ermöglicht Kommunikation, Mobilität, Information und Teilhabe – ein Menschenrecht, das bisher nicht ausreichend garantiert wird“, betont Barbara Latzelsberger, Leiterin der ÖHTB-Beratungsstelle, wie es in einem Bericht des österreichischen Online-Nachrichtendienstes BIZEPS heißt.

Berlin (kobinet) Dass Prof. Dr. Sigrid Arnade als gelernte Tierärztin keine Angst vor großen Tieren hat, das hat sie bei ihren behindertenpolitischen Aktivitäten immer wieder bewiesen. Dass sie auch keine Höhenangst hat, das zeigte sich bei einem Klettertraining, das die Umwelt- und Behindertenrechtsaktivistin Cécile Lecomte vor Kurzem für die Sprecherin der LIGA Selbstvertretung organisiert hat. Die Aktionen von Cécile Lecomte, die sich zusammen mit anderen Aktiven schon von Brücken abgeseilt und andere Kletteraktionen durchgeführt hat, um auf die Menschenrechtsverletzungen behinderter Menschen und auf Barrieren hinzuweisen, hatte Sigrid Arnade mit großem Interesse verfolgt. Sie wollte nun aber selbst erleben, wie es ist, in hohen Lüften mit ihrem Rollstuhl zu schweben. Denn man wisse ja nie, welche Aktionsformen bei der schleppenden Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland und den drohenden Verschlechterungen bei der Teilhabe behinderter Menschen noch nötig sind, berichtete Sigrid Arnade den kobinet-nachrichten.

Oldenburg in Holstein (kobinet) Am Freitag, den 10. Oktober 2025, findet in Oldenburg in Holstein der zweite Ostholsteiner Tag der Inklusion statt. Unter dem Motto „Ein Tag für ALLE“ lädt die Veranstaltung zu Begegnung, Austausch und gemeinsamer Aktivität von 10:00 bis 17:00 Uhr in die Mehrzweckhalle am neuen Schulcampus, Am Kuhof 1, in 23758 Oldenburg in Holstein, ein. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr das Thema „Übergang von Schule zu Beruf“. Am Nachmittag werden u. a. Ottmar Miles-Paul und Sabine Lohner mit einer Lesung aus dem Roman „Zündeln an den Strukturen“ zu Gast sein, die anschließend von einer Theatergruppe szenisch als Mitmachtheater begleitet wird.

Berlin (kobinet) Der am 15. September veröffentlichte Streubomben-Monitor 2025 zeigt, dass die Zahl der Opfer 2024 erneut angestiegen ist. Neue Angriffe mit Streumunition wurden durch Länder wie Myanmar, Russland und Syrien gemeldet. Durch diese Waffen getötete oder verletzte Menschen gab es in neun Ländern, die meisten davon in der Ukraine. Anlässlich des Austritts von NATO-Mitglied Litauen aus dem Streubomben-Verbotsvertrag verurteilt die Hilfsorganisation Handicap International (HI), Mitherausgeberin des Monitors, die zunehmende Akzeptanz von Streumunition.

MAGDEBURG (kobinet) Arztpraxen in Deutschland sind längst nicht für alle zugänglich – das ist als allgemeines Problem bekannt. Die Sendung des Mitteldeutschen Rundfunks „Sachsen-Anhalt heute“ hat jetzt erneut mit einem Fernsehbeitrag aufgezeigt, welche Auswirkungen das auf Patientinnen oder Patienten hat, die mit einem Rollstuhl einen Arzt aufsuchen möchten. Für sie ist nicht die Antwort auf die Frage entscheidend, ob sie im gewünschten Zeitraum einen Termin erhalten können, sondern ob sie denn überhaupt in die Praxis kommen können. So gibt es Bürgerinnen und Bürger, die faktisch keine freie Arztwahl haben.

Krautheim (kobinet) „Wir feiern sieben Jahrzehnte Engagement für Menschen mit Körperbehinderung, Austausch und gelebte Inklusion. Begleitet wird das Jubiläum von einer Mini-Inklusions-Messe, die spannende Einblicke in Hilfsmittel, Dienstleistungen und Angebote rund um Teilhabe und Selbstbestimmung bietet.“ So heißt es in der Ankündigung der Feier zum 70-jährigen Jubiläum des Bundesverbands Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK), die am 13. September 2025 in Krautheim stattfand. Mit dabei war auch der Bundesbehindertenbeauftragte Jürgen Dusel. Der BSK hat die Veranstaltung über YouTube ausgestrahlt, wo sie nun auch im Nachhinein verfolgt werden kann.

Kassel (kobinet) Nach der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen ist vor der Kommunalwahl in Hessen, wo diese am 15. März 2026 stattfindet. Seit über 20 Jahren sind über die Kasseler Grünen behinderte Menschen in der Stadtverordnetenversammlung vertreten und bestimmen die Stadtpolitik mit. Auch zukünftig gibt es dafür gute Chancen. Bei der Wahl der Liste zur nächsten Kommunalwahl sind auf der Liste der Kasseler Grünen gleich drei Rollstuhlnutzerinnen und Rollstuhlnutzer vertreten. Dr. Andreas Jürgens wurde am 13. September 2025 auf Platz 16, Maria Stafyllaraki auf Platz 17 und Ronny Blume auf Platz 26 der 51 Personen umfassenden Liste gewählt.

Düsseldorf (kobinet) Beim ersten Test nach der Bundestagswahl hat sich am 14. September 2025 bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen der Trend bestätigt, dass die etablierten Parteien verlieren und die AfD sowie die Linke hinzugewinnen. Laut dem vorläufigen Endergebnis der Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen bleibt die CDU mit 33,3 Prozent stärkste Kraft, gefolgt von der SPD mit 22,1 Prozent. Die AfD ist nun im bevölkerungsreichsten Bundesland mit 14,5 Prozent drittstärkste Kraft, gefolgt von den Grünen mit 13,5 Prozent. Die Linke erzielte 5,6 Prozent und die FDP 3,7 Prozent.

Bonn (kobinet) „Die Woche des bürgerschaftlichen Engagements ist gestartet. Mit zuletzt rund 20.000 Aktionen ist das Deutschlands größte Freiwilligeninitiative. Noch bis zum 21. September 2024 finden bundesweit Tausende Aktionen und Veranstaltungen statt, die das freiwillige Engagement in Deutschland sichtbar machen und stärken. Möchtest auch du dich schon längst sozial einbringen, weißt aber nicht genau wo und wie? Wir schon!“, heißt es im neuesten Newsletter der Aktion Mensch mit einem Hinweis auf ihre Engagement-Plattform.

Berlin (kobinet) Alles trifft im Leben ein, sogar das, was man sich wünscht.

Berlin (kobinet) „Das WIRZ haus: Ich lebe meinen Traum, statt vom Leben zu träumen“, so hat Ellen Keune die neueste Ausgabe des Podcasts Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) im Rahmen der Reihe Lust auf Zukunftsplanung getitelt. In dieser mittlerweile zehnten Ausgabe zur Persönlichen Zukunftsplanung besuchte Ellen Keune Angélique Wirz, die Inhaberin des „WIRZ hauses“ in Degersheim (Ostschweiz). Diese erzählt von ihrer beruflichen Reise, die von verschiedenen Jobs bis hin zur Eröffnung ihrer eigenen Kneipe führte. Jetzt lebt sie ihren Traum, der mithilfe eines Traumzirkels Wirklichkeit wurde. Die Folge gibt Einblicke in das „WIRZ haus“, dessen Konzept und die besondere Atmosphäre, wie es in der Ankündigung des Podcasts heißt.

Harsewinkel (kobinet) „Kostenfreies Mittagessen / verbesserte Vertragsbedingungen für Menschen mit Behinderung in Werkstätten für behinderte Menschen“, so lautet der Titel einer Petition, die Jürgen Linemann unter der Rubrik Inklusion und Teilhabe an den Deutschen Bundestag gerichtet hat. Die Petition kann noch bis zum 13. Oktober 2025 im Petitionsportal des Deutschen Bundestages mitgezeichnet werden, wie Jürgen Linemann den kobinet-nachrichten mitteilte.

Müselmulm (kobinet) Nach Monaten intensiver Aufarbeitungsarbeit in eigener Sache – dokumentiert u. a. auf unserer Website mueselmulm.de – hatte ich Gelegenheit, mit der Europaabgeordneten Katrin Langensiepen über unsere Erfahrungen in einer Werkstatt für behinderte Menschen zu sprechen.

BERLIN (kobinet) Die Klima-Allianz Deutschland und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi haben jetzt eine Studie zum Personalbedarf im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) vorgestellt. Im Gegensatz zu Äußerungen mit Stammtischniveau mancher Landespolitiker schafft es die Studie, das Problem wissenschaftlich und seriös zu beleuchten. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass es einer Verbesserung der bestehenden Arbeitsbedingungen, insgesamt attraktiverer Arbeitsplätze und einer auskömmlichen, planbaren und nachvollziehbaren Finanzierung bedarf.