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Neuester Newsletter des Deutschen Behindertenrat erschienen

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Foto: DBR

Berlin (kobinet) Der Deutsche Behindertenrat (DBR) hat vor kurzem seinen neuesten Newsletter veröffentlicht. Im Editorial heißt es u.a.: „Gerne hätten wir Ihnen in diesem Newsletter von Neuigkeiten zur Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) berichtet. Die Bundesregierung hat diese Reform in den ersten 100 Tagen ihrer Amtszeit angekündigt – doch die Verbände haben den Referentenentwurf noch immer nicht zur Verbändeanhörung erhalten. Das BGG gibt es schon seit mehr als 20 Jahren. Es legt fest, wo Behörden und öffentliche Einrichtungen Barrieren beseitigen müssen – physische aber auch sprachliche. ‚Was fehlt ist aber zum Beispiel die Verpflichtung privater Anbieter von Waren und Dienstleistungen, für Barrierefreiheit zu sorgen. Deshalb ist eine Reform dringend notwendig‘, sagt Hannelore Loskill, Vorsitzende des DBR-Sprecherinnenrats in der Pressemitteilung des Aktionsbündnisses.

Bentele: Wer über die Rente bestimmt, muss auch einzahlen

Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: Susie Knoll

Berlin (kobinet) CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat nach Informationen des VdK gefordert, dass es in Zukunft nur noch bei Polizei, Justiz, Zoll und Finanzämtern neue Beamte geben soll. So möchte er die Anzahl der Beamtinnen und Beamten und damit die Kosten bei deren Altersversorgung erheblich reduzieren. Zu dieser Aussage hat sich die VdK-Präsidentin Verena Bentele zu Wort gemeldet: „Gut, dass endlich auch in der CDU über die Ungleichbehandlung von Beamtinnen und Beamten einerseits und Rentnerinnen und Rentnern andererseits diskutiert wird. Ich fordere Frau Bas als zuständige Ministerin auf, die Einbeziehung von Beamtinnen und Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung in der Rentenkommission zu behandeln und daraus konkrete Schritte ableiten zu lassen.“ Zudem forderte Verena Bentele, dass wer über die Rente bestimme, auch einzahlen müsse.

Frida Kahlo: Stark, verletzlich, unvergessen: Warum sich Stephanie Lang von ihr inspiriert fühlt?

Cover des IGEL-Podcast zu Frida Kahlo
Cover des IGEL-Podcast zu Frida Kahlo
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg (kobinet) „Frida Kahlo: Stark, verletzlich, unvergessen – Warum sich Stephanie Lang von ihr inspiriert fühlt?“ So lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). In dieser ersten Folge der neuen Rubrik des IGEL-Podcast mit dem Titel „HörerInnen erzählen über ihre inspirierenden Menschen mit Behinderung“ spricht Sascha Lang, der Inklusator, mit Stephanie Lang über die legendäre mexikanische Malerin Frida Kahlo.

Wissenschaftler*innen warnen vor Kürzung bei Disability Studies

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Foto: Deutschlandfunk

Köln (kobinet) „Wissenschaftler*innen warnen vor Kürzung bei Disability Studies“, so lautet der Titel eines Interviews mit Prof. Dr. Anne Waldschmidt, das am 8. August 2025 in der Sendung Campus & Karriere im Deutschlandfunk ausgestrahlt wurde. Hintergrund ist eine Petition mit dem Titel: „Disability Studies bedroht: Kritisch-emanzipatorische Wissenschaft schützen und stärken!“ Diese auf campact eingestellten Petition richtet sich an die Hamburger Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung Maryam Blumenthal, die nordrhein-westfälische Ministerin für Kultur und Wissenschaft Ina Brandes sowie an die Rektorate der Universität zu Köln und der Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie Hamburg. Hintergrund ist, dass sowohl in Hamburg, als auch in Köln die renommierten Programme für Disability Studies in ihrer Fortführung massiv bedroht sind.

Urlaubstipp Sommerloch und ob dasselbe denn auch barrierefrei ist

Vorn ein Findling mit Inschrift Willis Blick, dahinter Bäume im Sonnenlicht im hellen Grün.
Letzte Woche ins Sommerloch gefallen, findet er es cool, bis er eine unerhörte Entdeckung macht.
Foto: Hubertus Thomasius

Staufen (kobinet) Nachdem letzte Woche Willis Blick ziemlich irritiert die Likers gegen Rechts streifte und anschließend ins Sommerloch fiel, stellt sich diese Woche ganz natürlich die Frage, was ihm im Sommerloch begegnet ist und wie er es dort überhaupt so findet. Cool. Das Sommerloch, so sein erster Eindruck ist eben deshalb ein heißer Urlaubs- und Ferientipp, weil es angenehm kühl darin ist.  Schön schattig. Ich habe sogar meine Baskenmütze aufbehalten, aus irgend einer Ecke hat es gezogen. Die erste Nachricht von mir, die dann rausgegangen ist, aus dem Sommerloch, ging an den kobinet Nachrichtensammler Ottmar Miles Paul, es ist nämlich eine positive Nachricht, wie wir Behinderte sie derzeit so bitter nötig haben. Das Sommerloch ist tatsächlich barrierefrei! Und eine Menge Plätze sind frei! Ein Sommerloch-Aufenthalt verspricht im Fall einer Disability-Burnout-Diagnose eine positive Prognose. Was soll ich sagen, man fühlt sich halt schon etwas demütig, du darfst da in dieses Loch und das ist zu allem Überfluss auch noch barrierefrei. Schon lasse ich mich häuslich nieder zu einer Sommerlochmeditation – nur atmen, nicht urteilen und so weiter –, lege meine Beine zum Lotus-Sitz zusammen, da passiert es …

Barrieren schränken Teilhabe ein

Mann mit einem kahlen Kopf und einer Brille sitzet auf einer Bank und hat einen kleinen Hund auf dem Schoß
Dr. Carsten Rensinghoff
Foto: privat

BERLIN (kobinet) Niemand darf einer Behinderung wegen benachteiligt werden – im Grunde genommen ist das völlig klar. Praktisch sieht es mit der Wahrnehmung aller Möglichkeiten jedoch deutlich schwerer aus, weil dem häufig Barrieren im Wege stehen. Dazu braucht man sich lediglich die Vorschläge regionaler und lokaler Medien dazu, was man am Wochenende unternehmen könnte, einmal anhören. Das sind ganz gewiss gute Tipps zu interessanten Veranstaltungen oder Möglichkeiten, mit anderen Leuten zusammen eine schöne Zeit zu verleben. Aussagen dazu, inwieweit das alles barrierefrei zu genießen ist, gibt es jedoch nicht.  So müssen dann häufig jene, die weitgehend auf Barrierefreiheit angewiesen sind, sehr viele dieser Vorschläge wieder von der „Liste guter Ideen“ streichen. Gerade in der Urlaubs- und Reisezeit erhalten wir von  der kobinet-Redaktion viele Leserbriefe, die zeigen: Es geht nicht nur um diese Barrieren sondern vor allem darum, dass Barrieren die Teilhabe ganz konkreter Personen einschränken oder diese sogar ausschließen.

Momentaufnahme 400

Ein Pfad duch korsikansche Macchie
Ein Pfad
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Alles Geschaffene ist vergänglich. Strebt weiter, bemüht euch, unablässig achtsam zu sein.

30 Jahren schnelle, barrierefreie und zuverlässige Nachrichten von BIZEPS

Martin Ladstätter
Martin Ladstätter
Foto: BIZEPS

Wien (kobinet) Am 10. August 1995 ging BIZEPS mit dem Interabilist erstmals online – und schrieb damit österreichische Internetgeschichte. Seitdem hat sich der Nachrichtendienst zu einer zentralen Stimme der Behindertenbewegung entwickelt: über 22.000 Artikel, 650 Autor:innen, 8.000 Fotos und 30 Medienpartner prägen heute das Bild. Im Gespräch mit Ottmar Miles-Paul von den kobinet-nachrichten blickt Martin Ladstätter auf 30 Jahre Pionierarbeit, Herausforderungen und Zukunftspläne von bizeps.or.at, der Homepage von BIZEPS.

30 Jahre BIZEPS Präsenz im Internet

Bild mit nachgezeichneten Weg von BIZEPS von 1995 bis 2025
Bild mit nachgezeichneten Weg von BIZEPS von 1995 bis 2025
Foto: BIZEPS / Petra Plicka

Wien (kobinet) Wer gute, tagesaktuelle und verlässliche Informationen über die Behindertenpolitik in Österreich sucht, für diejenigen ist die Internetadresse www.bizeps.or.at ein Muss und guter Anker. Heute, am 10. August 2025, begeht der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS das 30-jährige Jubiläum seiner Online-Präsenz. Der österreichische Online-Nachrichtendienst wurde 1995 mit dem Interabilist gestartet und seither kontinuierlich ausgebaut. „Am 31. Juli haben wir www.bizeps.or.at im frischen, neugestalteten Design online gestellt – gestaltet und umgesetzt von Liechtenecker, dem UX Design & Development Studio“, heißt es u.a. in der Chronik über die Entwicklung der Online-Präsenz von BIZEPS, die zum 30jährigen Jubiläum auf deren Internetseite eingestellt wurde.

Ratgeber für den Notfall

Bild eines roten Koffers mit weißemKreuz
Notfallkoffer
Foto: Pixabay/OpenClipart-Vectors

STUTTGART (kobinet) Der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung (lvkm) Baden-Württemberg hat in einem Ratgeber in Leichter Sprache die wichtigsten  Ratschläge dafür zusammengefasst, was man für einen Notfall alles benötigt und deshalb darauf vorbereitet sein sollte. Ob Hochwasser, Starkregen oder Erdbeben oder andere Notfälle kom­men plötzlich und ohne Ankündigung. Was zu tun ist, wenn der Strom ausfällt oder die Wasserleitung kaputt ist. Darauf sollte jeder vorbereitet sein. Persönliche Vorsorge gibt Sicherheit. Worauf es im Notfall ankommt und wie man einen Notvorrat an Essen und Getränke anlegt, das wird in diesem Ratgeber in Leichter Sprache erklärt.

Richtigstellung, Gegendarstellung, Entschuldigung!

Ralph Milewski
Ralph Milewski
Foto: Ralph Milewski

Villmar – Weyer (kobinet) In seiner Augustkolumne entschuldigt sich Stephan Laux quasi im vorauseilenden Gehorsam u.a. bei Ralph Milewski für die Zuschreibung „Inklusionsterrorist“. Da hat er sich wohl im Ton vergriffen. Heutzutage sollte man vorsichtiger sein und sich vorher überlegen, ob man so eine Zuschreibung raushaut.

„Ich würde mich freuen, Herr Milewski, wenn Sie von einer Verleumdungsklage gegen mich absehen! Mir gefallen Ihre Fotografien! (auch wenn Sie auf manchen sehr grimmig dreinschauen)“

Expertentag 2.0 zum Schaffen von Netzwerken in Emmerich

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Foto: Susanne Göbel

Emmerich (kobinet) „Zum zweiten Mal lädt die ‚Initiative Barrierefrei – lauter werden‘ aus Emmerich zu einem Expertentag mit Fachvorträgen und Gesprächsrunden ein. Am Samstag, 30. August, findet von 10 bis 16.30 Uhr der ‚Expertentag 2.0‘ in der Wasserburg Rindern statt; die Teilnahme ist kostenfrei. Auf dem Programm stehen unter dem Motto ‚Netzwerke schaffen und nutzen‘ Informationen, Austausch und Gespräche zum Thema Inklusion mit Betroffenen und Experten. Im Vorfeld spricht Corina Grieger (50), die 1. Vorsitzende von ‚Lauter werden‘, im NN-Interview über die kommende Veranstaltung, über die Initiative und die Frage: Wie barrierefrei ist Emmerich?“ So heißt es in der Einführung des in den Niederrhein Nachrichten veröffentlichten Interviews, auf das Bruno Janßen die kobinet-nachrichten aufgmerksam gemacht hat.

Sozialverband fordert von Landesregierung Preisdeckel und Sozialfonds

Zeichnung eines Radiators einer Fernheizung
Radiator
Foto: Painter06 In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

HANNOVER (kobinet) Nachdem der Deutsche Mieterbund vor steigenden Kosten bei der Fernwärme warnt und das das Land Niedersachsen die Fernwärmeversorgung weiter ausbauen will, fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen angesichts dieser Prognose einen Preisdeckel und einen Sozialfonds für Menschen mit geringem Einkommen. Der Deutsche Mieterbund rechnet mit 27 Prozent höheren Heizkosten bei der Fernwärme. Das Problem besteht dabei darin, dass, im Gegensatz zur Gasversorgung betroffene Mieterinnen und Mieter ihren Anbieter nicht wechseln können. In vielen Regionen in Niedersachsen gibt es nur ein Unternehmen, das Fernwärme zur Verfügung stellt.

Blinde und sehbehinderte Kunstschaffende für Aktion gesucht

Logo des DBSV
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Foto: DBSV

Berlin (kobinet) Am 15. Oktober, dem Tag des weißen Stockes 2025, werden blinde, sehbehinderte und sehende Kunstschaffende gemeinsam am Berliner S-Bahnhof Olympiastadion einen Bahnsteig gestalten und so ein Zeichen für mehr Barrierefreiheit und Sicherheit im öffentlichen Raum setzen. Ziel der Aktion: Mehr Aufmerksamkeit für Blindenleitstreifen! Und das aus gutem Grund: Leider ist viel zu wenig bekannt, wozu Leitstreifen dienen und wie wichtig sie insbesondere an Bahnsteigkanten sind. Das führt dazu, dass wartende Fahrgäste oder deren Gepäckstücke die Leitstreifen blockieren, was Menschen mit Seheinschränkung stolpern lässt oder gar zu gefährlichen Umwegen zwingt. Darauf hat der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) in seinem aktuellen Newsletter dbsv-direkt aufmerksam gemacht.

Welche Forderungen des Deutschen Behindertenrates haben es in den Koalitionsvertrag geschafft?

Logo des DBR
Logo des DBR
Foto: DBR

Berlin (kobinet) Die ersten 100 Tage hat die schwarz-rote Bundesregierung mittlerweile hinter sich. Daher lohnt sich ein Blick zurück. „Vor der Wahl hat der Deutsche Behindertenrat (DBR) Forderungen an die künftige Bundesregierung veröffentlicht. Einige dieser Forderungen greift die neue Bundesregierungen ihrem Koalitionsvertrag auf, andere fehlen dort. Der DBR hat genauer hingesehen. In einer Übersicht auf der DBR-Website ist nachzulesen, welche Reformen die neue Bundesregierung in den kommenden vier Jahren in Bezug auf die behindertenpolitischen Forderungen angehen will und wie der DBR diese Vorhaben bewertet“, heißt es im neusten Newsletter des Deutschen Behindertenrates.

Disability Studies bedroht: Kritisch-emanzipatorische Wissenschaft schützen und stärken

Sharepic: Disability Studies stärken!
Sharepic: Disability Studies stärken!
Foto: campact

Hamburg (kobinet) „Disability Studies bedroht: Kritisch-emanzipatorische Wissenschaft schützen und stärken!“ So lautet der Titel einer auf campact eingestellten Petition an die Hamburger Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung Maryam Blumenthal, die nordrhein-westfälische Ministerin für Kultur und Wissenschaft Ina Brandes sowie an die Rektorate der Universität zu Köln und der Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie Hamburg. Hintergrund ist, dass sowohl in Hamburg, als auch in Köln die renommierten Programme für Disability Studies in ihrer Fortführung massiv bedroht sind.

Lebenshilfe begrüßt Inklusionsrichtlinie

Eine von der KI erstellte
Eine von der KI erstellte „barrierefreie“ Toilette
Foto: BIZEPS

OSNABRÜCK (kobinet) Die Lebenshilfe Osnabrück hat gestern die neue Inklusionsrichtlinie des Landes Niedersachsen ausdrücklich begrüßt. Mit dem kürzlich veröffentlichten Förderaufruf zur „Toilette für alle“ fördert Niedersachsen erstmals systematisch die Ausstattung öffentlich zugänglicher Orte mit barrierefreien Sanitärräumen für Menschen mit schwersten Behinderungen. Nach  Meinung der Lebenshilfe Osnabrück ist das ein Meilenstein für mehr Teilhabe.

Kommunen müssen sich der Verantwortung stellen

Logo VdK Nordrhein-Westfalen
VdK Nordrhein-Westfalen
Foto: VdK Nordrhein-Westfalen

DÜSSELDORF (kobinet) Fünf Wochen vor den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen appelliert der Sozialverband VdK NRW an Kreise, Städte und Gemeinden, ihrer zentralen Verantwortung in der Sozialpolitik gerecht zu werden. „Kommunalpolitik bestimmt den Alltag von Millionen Menschen“, betont Thomas Zander, Vorstandssprecher des VdK NRW. „Ob Pflege, Nahverkehr, Gesundheit oder bezahlbarer Wohnraum – viele Entscheidungen, die das Leben vor Ort maßgeblich beeinflussen, werden auf kommunaler Ebene getroffen und umgesetzt. Hier fordern wir eine klare soziale Priorisierung“, so Thomas Zander.

Köln lobt Innovationspreis Behindertenpolitik aus

Ansicht auf Kölner Dom
Ansicht auf Kölner Dom
Foto: JDPhotography In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

KÖLN (kobinet) Zum zwölften Mal vergibt die Stadt Köln der Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik (KIB). Dieser KIB zeichnet beispielhafte Projekte aus, die das Leben von Menschen mit Behinderung in Köln verbessern. Die Ausschreibung für den KIB ist bereits gestartet. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 1. September 2025.

In Kommunalwahlkampf in Nordrhein-Westfalen einmischen

Natalie Dedreux mit T-Shirt mit Aufschrift
Natalie Dedreux mit T-Shirt mit Aufschrift „Equality“
Foto: Natalie Dedreux

Köln (kobinet) Die heiße Phase für des Wahlkampfs für die Kommunalwahlen im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen hat begonnen. Dort werden am 14. September 2025 die Kommunalparlamente und die Besetzung einer Reihe weiterer kommunaler Ämter neu gewählt. Dass Wahlkampfzeiten auch gute Zeiten sind, um mit Kandidat*innen ins Gespräch zu kommen, sie nach ihren Plänen zum Beispiel zum Thema Inklusion zu befragen und ihnen einige Botschaften mit auf den Weg zu geben, das weiß auch Natalie Dedreux. Die Aktivistin, die sich vor allem für die Rechte von Menschen mit Down Syndrom einsetzt, hat sich an eine Reihe von Kandidat*innen in Köln gewandt, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Neben der Tatsache, dass auch einige behinderte Menschen selbst für die Kommunalparlamente kandidieren, sind die persönliche Ansprache der Kandidat*innen und natürlich das Wählen selbst wichtige Instrument der politischen Beteiligung.

Darum geht’s bei den Rentenplänen der Bundesregierung

Logo: BMAS
BMAS
Foto: BMAS

Berlin (kobinet) Das Bundeskabinett hat am 6. August 2025 das Gesetz zur Stabilisierung des Rentenniveaus und zur vollständigen Gleichstellung der Kindererziehungszeiten beschlossen. Mit dem sogenannten Rentenpaket 2025 werden drei zentrale Vorhaben des Koalitionsvertrages umgesetzt, wie es in einer Presseinformation des Bundesministerium für Arbeit und Soziales heißt: die Verlängerung der Haltelinie für das Rentenniveau bei 48 Prozent bis 2031, die vollständige Gleichstellung der Kindererziehungszeit in der Rentenversicherung für vor 1992 geborene Kinder sowie die Aufhebung des Anschlussverbots bei sachgrundlosen Befristungen für Personen nach Erreichen der Regelaltersgrenze.

Mehr als nur Beschreibung: Kreative Audiodeskription im Theater

Cover des IGEL-Podcast zur Audiodeskription im Theater
Cover des IGEL-Podcast zur Audiodeskription im Theater
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg (kobinet) „Mehr als nur Beschreibung: Kreative Audiodeskription im Theater“, so lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Zu Gast beim Inklusator Sascha Lang ist dieses Mal Meret König, Mitgründerin der Sticky Fragments Company, die u.a. über das inklusive Theaterprojekt „Power Strangers“ berichtet.

Verena Bentele: Rentenbeschlüsse der Regierung stärken Vertrauen

Symbol Ausrufezeichen
Symbol Ausrufezeichen
Foto: Kooperation Behinderter im Internet e.V./Tom Kallmeyer (Creative Commons BY-SA 4.0)

Berlin (kobinet) Die VdK-Präsidentin Verena Bentele hat sich zum am 6. August im Bundeskabinett beschlossenen Rentenpaket geäußert: „Die Festschreibung des Rentenniveaus bei 48 Prozent und die Angleichung der Mütterrente stärkt das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung. Nach all den absurden Vorschlägen, die Regelaltersgrenze zu verlängern oder die Witwenrente abzuschaffen, ist diese Botschaft an die vielen gesetzlich Rentenversicherten wichtig. Dass beide Projekte aus Steuermitteln finanziert werden, ist nur richtig, immerhin geht es um Maßnahmen, die der ganzen Gesellschaft nutzen.“

20 Jahre Behindertenanwaltschaft in Österreich

Fahne von Österreich
Fahne Österreich
Foto: public domain

Wien (kobinet) „Vor 20 Jahren – im Juni 2005 vom Nationalrat beschlossen – wurde die Behindertenanwaltschaft als Unterstützung im Kampf gegen Diskriminierung ins Leben gerufen. Lange jedoch war ihre tatsächliche Hilfestellung eher begrenzt. Mit der Eröffnung neuer Regionalbüros könnte sich dies nun – möglicherweise – ändern.“ So heißt es im österreichischen Online-Nachrichtendienst BIZEPS. Die Bilanz der vergangenen 20 Jahre zeige leider, dass die Behindertenanwaltschaft ihren gesetzlichen Aufgaben nicht gerecht wurde, schreibt Martin Ladstätter in seinem Kommentar zu diesem Jubiläum.

„Barrierefreiheit“? – Mein Alltag im Rollstuhl

Freiheitsstatue im Rollstuhl vor dem Bundesjustizministerium am 10.9.2024
Freiheitsstatue im Rollstuhl vor dem Bundesjustizministerium am 10.9.2024
Foto: Martina Puschke

Barsinghausen (kobinet) Frau Deana Gunia schildert uns Ihre Erlebnisse mit Ihrem Elektrorollstuhl.

Seit knapp zwei Jahren bin ich durch eine chronische Erkrankung auf einen Elektrorollstuhl
angewiesen. Anfangs war ich erleichtert: Endlich wieder mobil! Doch diese Hoffnung wich
schnell einer harten Realität. Denn: Mobilität bedeutet für Menschen im Rollstuhl einen
täglichen Kampf – gegen Straßen, Treppen, Technik, Ignoranz – und manchmal auch gegen
Menschen.

Pflege braucht kein Stückwerk sondern Substanz

Simone Fischer
Simone Fischer
Foto: Axel Dressel

BERLIN (kobinet) Die Bundesregierung hat im Kabinett das Gesetz zur Befugniserweiterung und Entbürokratisierung in der Pflege (Pflegekompetenzgesetz) und das Pflegefachassistenzgesetz beschlossen. Die Sprecherin für Pflegepolitik Simone Fischer (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) erklärt dazu, dass was als Aufbruch verkauft wird, ist in Wahrheit ein Rückschritt in zentralen Punkten wäre. „Statt konsequenter Stärkung von Pflegekompetenz, Entlastung und Teilhabe erleben wir Streichungen, Kürzungen und verpasste Chancen. Es fehlt der Mut zur echten Veränderung. Auch in der Pflege zeigt sich: Diese Koalition bleibt eine Koalition des Rückschritts.“, sagt Fischer.

Digitaler Selbstlernkurs zu Inklusion im Sport

Bild von einem Bildschirm auf dem vier Personen zu sehen sind
Online-Konferenz
Foto: Pixabay/Maiconfz

BERLIN (kobinet) Das erfolgreiche Host Town Program während der Special Olympics World Games Berlin 2023 hat gezeigt, dass mehr Teilhabe durch Inklusion im Sport ein gesamtgesellschaftlicher Auftrag ist und, dass das Potential der lokalen Ebene dabei enorm ist. Kommunen, egal ob Kleinstgemeinde, Großstadt oder Landkreis, spielen damit bundesweit eine zentrale Rolle für nachhaltige Inklusion. Gleichzeitig äußern Kommunen und kommunale Partner den Bedarf nach Orientierung und direkten Umsetzungshilfen. Mit der Initiative #ZusammenInklusiv – Teilhabe vor Ort unterstützt Special Olympics in ganz Deutschland daher als starker Partner Strukturen vor Ort bei der Inklusions- und Teilhabeförderung. Mit dem kostenfreien, digitalen Selbstlernkurs freut sich Special Olympics Deutschland, den Kommunen ein neues Informations- und Lernangebot zur Verfügung zu stellen.

Barrierefreiheit am Arbeitsplatz endlich umsetzen

Lukas Hernicht am Computer
Lukas Hernicht am Computer
Foto: Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation

MÜNCHEN (kobinet) Der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund (BBSB) und die Vereinigung Kommunaler Interessensvertreter von Menschen mit Behinderung in Bayern (VKIB) fordern von der Staatsregierung konsequentes Handeln. Trotz klarer gesetzlicher Vorgaben stoßen blinde und sehbehinderte Menschen im Berufsleben weiterhin auf digitale Hürden. Der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund (BBSB) und die Vereinigung Kommunaler Interessensvertreter von Menschen mit Behinderung in Bayern (VKIB) fordern deshalb, dass Barrierefreiheit in der digitalen Arbeitswelt endlich flächendeckend umgesetzt wird.

Versprochen und wieder gebrochen: Barrierefreiheit wird weiter blockiert

Daumen unten
Daumen unten
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Die LIGA Selbstvertretung hat keinerlei Verständnis mehr für die anhaltende Blockade von Regelungen für mehr Barrierefreiheit durch das CDU-geführte Bundeswirtschaftsministerium und das von der CSU geleitete Bundesinnenministerium. Der Zusammenschluss von Selbstvertretungsorganisationen behinderter Menschen ist verärgert darüber, dass der ursprünglich für den 6. August 2025 geplante Beschluss des Gesetzentwurfs zur Reform des Behindertengleichstellungsgesetz für mehr Barrierefreiheit weiterhin blockiert wird. „Immer wieder wird uns mehr Barrierefreiheit versprochen, nur um diese Versprechen gleich wieder zu brechen“, kritisierte der Sprecher der LIGA Selbstvertretung, Ottmar Miles-Paul, das unverständliche politische Gerangel um Regelungen für mehr Barrierefreiheit.

Sonderprogramm Inklusive Arbeitswelt Thüringen

Paket mit der Aufschrift
Paket mit der Aufschrift „Schaffung von Arbeitsplätzen“
Foto: Landesverwaltungsamt Thüringen

Erfurt (kobinet) „Mit dem neuen Sonderprogramm ‚Inklusive Arbeitswelt Thüringen‘ setzt der Freistaat Thüringen ein starkes Zeichen für mehr Inklusion im Berufsleben. Ab dem 1. Juli 2025 unterstützt das auf fünf Jahre angelegte Programm gezielt die Beschäftigung und Ausbildung von schwerbehinderten Menschen in Thüringer Unternehmen und Dienststellen. Hinter dem Sonderprogramm stecken viele Einzelpakete, die die Ausbildung und Arbeit schwerbehinderter Azubis und Arbeitnehmer in Thüringen attraktiv für Arbeitgeber machen soll“, heißt es auf der Internetseite des Landesverwaltungsamt des Freistaat Thüringen. Darauf hat Barbara Vieweg vom Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) die kobinet-nachrichten als Reaktion auf die Meldung über die derzeit enorm hohe Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen aufmerksam gemacht.

LWV Hessen: Zu spät und zu wenig Hilfe, um von zu Hause ausziehen zu können

Logo der hessenschau
Logo der hessenschau
Foto: hr

Kassel (kobinet) Der 27jährige Kuba möchte von zu Hause ausziehen. Damit er nicht mehr auf die Hilfe seiner Eltern angewiesen ist, braucht er 24 Stunden Assistenz. Die hat er beim Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen beantragt. Zehn Monate, über 60 Mails und etliche Briefe habe es gedauert, bis vom LWV das Geld für elf Stunden tägliche Assistenz kam. Kuba findet: Zu spät, zu wenig, und Ausziehen geht immer noch nicht. So heißt es in einem aktuellen Bericht der hessenschau, der sich auch mit dem enormen Bürokratieaufwand befasst, den der LWV Hessen betreibt. Für den 19. August 2025 ruft ver.di für eine Demonstration ab 14:00 Uhr vom Kasseler Hauptbahnhof zum Landeswohlfahrtsverband Hessen für eine verlässliche und auskömmliche Finanzierung der sozialen Arbeit in Hessen auf.

Ein Antikriegshörspiel, 30 Jahre nach Srebrenica

Vorn ein Findling mit Inschrift Willis Blick, dahinter Bäume im Sonnenlicht im hellen Grün.
Betroffenheit ist zu schwach ausgedrückt für das, was in einem vorgeht, hört man diesen Erzählstimmen zu
Foto: Hubertus Thomasius

Staufen (kobinet) In Hans-Günther Heidens spannendem Bericht über eine entscheidende Etappe der deutschen Behindertenbewegung, die Ergänzung von Artikel 3 des Grundgesetzes im Jahr 1994, findet sich die Überschrift „Von Gandhi und Martin Luther King lernen“. Was heißt es für Behinderte, sich auf diese Vorbilder zu berufen? Das frage ich mich an dieser Stelle, nicht im speziell behindertenpolitischen Kontext. Sondern im allgemeinpolitischen Zusammenhang der Rückkehr des Themas Krieg auf die politische Agenda. Also in Anbetracht einer uns alle hierzulande betreffenden Kriegsgefahr. Sowie des uns wohl zurecht in Angst und Schrecken versetzenden medialen Anschauungsunterrichts, was die grausame Realität des Krieges für die unmittelbar Betroffenen bedeutet. Eine unmenschliche Realität, vor der uns die Politik bewahren möchte durch Vorbereitung auf sie mittels Aufrüstung und Remilitarisierung. – Wären Gandhi und Martin Luther King da mitgegangen? Nein, nach allem, was wir über sie wissen. Gewaltloser Widerstand war Gandhis Losung und auch die von Martin Luther King, der zusammen mit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung energisch gegen den Vietnam-Krieg protestierte.

Was bewegen – auch im Job: Veranstaltung mit Raul Krauthausen und Anne Gersdorff am 6. und 11.8.2025

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Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) „Du musst nicht laut sein, um etwas zu verändern. Du musst nur anfangen.“ – so lautet eine Veranstaltung in einfacher Sprache mit den Aktivist*innen Raul Krauthausen und Anne Gersdorff. Die Veranstaltung findet am 6. August 2025 von 17:00 bis 18:30 Uhr online statt – und wird am 11. August 2025 um 13:30 Uhr wiederholt. In dem Online-Format über Zoom erzählen die beiden von ihren persönlichen Erfahrungen mit Aktivismus. Im Mittelpunkt steht das Buch „Wie kann ich was bewegen?“ von Raul Krauthausen – in der Version in einfacher Sprache. Gemeinsam sprechen sie über Wege, wie Menschen sich für mehr Gerechtigkeit einsetzen können: im Alltag, im Beruf und in der Gesellschaft. Denn: Nicht nur Promis oder Politiker*innen können etwas verändern – sondern jede*r Einzelne.

Regierung bricht Reformversprechen – Barrierefreiheit bleibt auf der Strecke

Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: Susie Knoll

Berlin (kobinet) Die VdK-Präsidentin Verena Bentele kritisiert, dass die geplante Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) aus dem Sofortprogramm der ersten 100 Tage der Bundesregierung noch immer auf sich warten lässt: „Das ist ein alarmierendes Signal. Ich fordere die Koalition eindringlich auf, die notwendigen Gesetzesreformen unverzüglich auf den Weg zu bringen und dem selbst gesetzten Anspruch gerecht zu werden, innerhalb der ersten 100 Tage der Legislatur Fortschritte bei der Barrierefreiheit zu erzielen. Die Uneinigkeit der Regierung darf nicht auf Kosten der Teilhabe von Millionen Menschen in Deutschland gehen.
Barrierefreiheit kommt nicht nur rund 7,9 Millionen schwerbehinderten Menschen zugute. Die Beseitigung baulicher, kommunikativer und digitaler Barrieren erleichtert auch älteren Menschen, Kindern, Eltern mit Kinderwagen sowie allen, die zeitweise in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, den Alltag.“

Gebt den Österreichern das Geld für den barrierefreien Umbau von Bahnhöfen

50 Euro-Scheine aufgefächert auf dem Tisch liegend in Draufsicht. schwarz-weiß Foto
Geld für Exklusion
Foto: Ralph Milewski

Berlin/Wien (kobinet) Zwei Meldungen, die nicht gegensätzlicher sein könnten, machten letzte Woche die Runde, die die behindertenpolitisch engagierten Ottmar Miles-Paul aus Deutschland und Martin Ladstätter aus Wien zu einem zwar nicht ganz ernstgemeinten, aber doch interessanten Vorschlag inspiriert haben. Am 30. Juli 2025 berichtete der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS darüber, dass in Österreich 13 Prozent der geplanten Mittel für den barrierefreien Umbau von Bahnstationen gestrichen werden sollen. Fast zur gleichen Zeit hatte eine Correctiv-Recherche zutage gebracht, dass von den 2019 zur Verfügung gestellten Mitteln für den barrierefreien Umbau von Bahnhöfen in Deutschland in Höhe von 600 Millionen Euro bisher nur 84 Millionen ausgegeben wurden. Was liegt da näher, so Martin Ladstätter und Ottmar Miles-Paul, als das in Deutschland nicht ausgegebene Geld von 516 Millionen Euro den Österreicher*innen zu geben. Dafür könnten dann behinderte Menschen aus Deutschland vielleicht in Österreich Urlaub machen, hoffentlich dann mit barrierefreien Bahnstationen.

Trauriger Rekord beim Anstieg der Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen

Logo der Bundesagentur für Arbeit
Logo der Bundesagentur für Arbeit
Foto: BA

Berlin (kobinet) Der Anstieg der Arbeitslosigkeit behinderter Menschen setzte sich auch im Juli 2025 fort. Mit 186.225 bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten schwerbehinderten Arbeitslosen ist diese Zahl so hoch wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Und arbeitsmarktpolitische Initiativen zur Verbesserung der Beschäftigung behinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sind derzeit nicht in Sicht. Allein im Vergleich zum Juli 2024 ist die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen um fast 10.000 angestiegen. Vor einem Jahr waren 176.791 schwerbehinderte Arbeitslose gemeldet. Unabhängig von dieser Statistik arbeiten weiterhin über 300.000 behinderte Menschen in Werkstätten für behinderte Menschen weit unter dem Mindestlohn mit ca. 226 Euro pro Monat und einer Vermittlungsquote von ca. 0,35 Prozent auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.

Online-Kongress: Inklusive Ausbildung“ am 30. September 2025

Infozeichen
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Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) Am 30. September 2025 veranstaltet die Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen (bag if) den Online-Kongress „Inklusive Ausbildung“. Die Veranstaltung richtet sich an Ausbildungsinteressierte, Inklusionsunternehmerinnen, Berufsberaterinnen, Lehrkräfte sowie alle, die sich für inklusive Ausbildungswege engagieren. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Ausbildung in Inklusionsunternehmen gelingt – also in Betrieben, in denen Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt zusammenarbeiten. Der Kongress bietet praxisnahe Einblicke, inspirierende Erfahrungsberichte und konkrete Informationen zu Fördermöglichkeiten und Unterstützungsangeboten, wie es in der Ankündigung heißt.

E-Scooter – wer hätte gedacht, dass es noch schlimmer kommen könnte?

E-Scooter versperren Gehweg
E-Scooter
Foto: DBSV/Cornelia Weiß

Berlin (kobinet) „Im Jahr 2019 wurde in der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) festgelegt, welche Regeln für E-Scooter gelten. Die Verordnung wird seit geraumer Zeit überarbeitet, der DBSV hatte zuletzt im August 2024 an einer Anhörung dazu teilgenommen. Jetzt die böse Überraschung: Das Bundesverkehrsministerium präsentiert auf seiner Internetseite einen überarbeiteten Referentenentwurf, der in vielen Punkten noch fußgängerfeindlicher ist als die derzeit geltende Regelung. Die berechtigten Kritikpunkte des DBSV und anderer Verbände aus der Anhörung 2024 wurden geflissentlich ignoriert. Aber damit nicht genug: Die neue Fassung soll nach der Sommerpause direkt ins Kabinett und in den Bundesrat gehen, eine erneute Anhörung der Verbände dazu ist nicht geplant. Umso mehr Grund, sich Gehör zu verschaffen.“ Darauf weist der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband dbsv in seinem aktuellen Newsletter dbsv-direkt hin.

Bentele an Bundesregierung: Schluss mit Scheindebatten und Stimmungsmache

Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: Susie Knoll

Berlin (kobinet) VdK-Präsidentin Verena Bentele sieht in den aktuellen politischen Debatten eine ernste Gefahr für den sozialen Frieden: „Wer eine Rekord-Neuverschuldung plant und gleichzeitig Einschnitte im Sozialstaat sowie eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit diskutiert, riskiert das Vertrauen breiter Bevölkerungsschichten und öffnet Populisten und antidemokratischen Parteien Tür und Tor. Unsere Regierung schaut allzu oft auf die arbeitende Mitte, wenn es ums Kürzen geht. Immer nur diejenigen zu belasten, die ohnehin bereits die Hauptlast tragen, ist nicht nur ungerecht, sondern auch brandgefährlich. Dabei wäre es ein Leichtes, durch gerechte Umverteilung den sozialen Frieden zu wahren. Die Fakten liegen auf dem Tisch: Während für das Bürgergeld in diesem Jahr rund 52 Milliarden Euro vorgesehen sind, beläuft sich der geschätzte jährliche Schaden durch Steuerhinterziehung auf etwa 125 Milliarden Euro. Hier sollte mal angesetzt werden, wenn es darum geht, Betrug in Deutschland konsequent zu verfolgen.“

Kultouren – Wer oder was wird hier „sichtbar“?

Schwarz-weiß-Foto eines Ausstellungsraums mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten. Eine Person steht halb verdeckt im Schatten vor einem Bild an der Wand. Ein heller Lichtkegel fällt auf ein leeres Holzpaneel und ein Schild, das kaum lesbar ist.
Die im Dunkeln sieht man nicht.
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Im BR24-Beitrag zur Führung „Inklusion, Bildung, Sichtbarkeit: Nürnberger Führungen für alle“ heißt es: „Eines unserer Ziele ist es, dass Menschen mit Behinderungen ganz selbstverständlich im Stadtbild vorkommen.“ Kurz darauf folgt die Feststellung, dass sie zwar zur Gesellschaft gehörten, man sie jedoch kaum sehe. Diese Beobachtung bleibt jedoch vollkommen unkommentiert. Es wird nicht gefragt, warum das so ist, welche gesellschaftlichen oder institutionellen Strukturen diese Unsichtbarkeit erzeugen und stabilisieren und wem sie möglicherweise nützt. Stattdessen verweist Projektleiterin Diana Löffler direkt auf das eigene Angebot und betont, dass bei den Touren Menschen mit und ohne Behinderung teilnehmen können. Damit wird die benannte Unsichtbarkeit nicht als Ausdruck eines systemischen Ausschlusses verstanden, sondern zu einem Problem fehlender Begegnung umgedeutet. Sichtbarkeit erscheint nicht als politische oder strukturelle Frage, sondern als etwas, das sich durch symbolische Teilnahmeformate beiläufig beheben ließe.