
Foto: Ralph Milewski
Fladungen (kobinet) Die angekündigte Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes wird, sofern sie überhaupt kommt, voraussichtlich strukturell wirkungslos bleiben. Sie adressiert wahrscheinlich nicht die Orte, an denen Teilhabe tatsächlich scheitert. Das politische Ritual erzeugt Bewegung ohne Veränderung.
Reform bedeutet nicht Fortschritt
Seit Jahren wird Barrierefreiheit im privaten Bereich als der nächste große Schritt verkauft. Die Szene reagiert vorhersehbar mit Hoffnung, Druck und Empörung über Verzögerungen. Der Denkfehler liegt im Begriff selbst. Nicht das Ausbleiben der Reform ist das Problem, sondern ihr erwartbarer Inhalt. Eine Reform ist in diesem Politikfeld kein Programm, sondern ein Etikett.