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Meine Erwiderung auf die Oktober-Kolumne

Stephan Riedl mit Glas Cola
Der Autor mit Cola
Foto: Riedl

Berlin (kobinet) Auch im Oktober ruft Hans-Willi Weis zum Nachdenken über Krieg und Frieden auf – doch seine Argumentation bleibt einseitig. Es ist Zeit für eine differenzierte Antwort. Kurz gesagt:
Für einen Verteidigungskrieg ist es gerechtfertigt, Krieg führen zu können. Zu Inklusion gehört auch, bei Sicherheitsfragen mitreden zu können.

1 Einleitung
2 Völkerrechtliche Fakten
3 Angriffs- und Verteidigungskrieg
4 Übertragung auf den Ukraine-Krieg
5 Postheroisch heißt NICHT pazifistisch!
6 Sollten Menschen mit Behinderung Krieg führen können?
7 Fazit

Hans-Willis Top-Nachricht der Woche

Symbol Ausrufezeichen
Symbol Ausrufezeichen mit Schatten
Foto: ht

Staufen (kobinet) Hier sind zwei der spannendsten politischen Podcasts dieser Tage: „Jung und Naiv“ sowie „Lanz und Precht“.

Antwort mit wenig Inhalt zum barrierefreien Tourismus

Portraitfoto des Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann
Sören Pellmann – 2021-NEU
Foto: Inga Haar / Deutscher Bundestag

BERLIN (kobinet) Sören Pellmann, der Fraktionsvorsitzende der Partei „DIE LINKE“ im Bundestag, hat die Bundesregierung nach dem Stand des barrierefreien Tourismus in Deutschland gefragt. Die Antwort, die Pellmann mit den Worten „Lange Antwort, wenig Sinn“ kommentiert, enttäuscht nicht nur den Linke-Politiker. „Obwohl die Bundesregierung immer wieder betont, wie wichtig ihr die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Tourismus sei, bleiben ihre Aktivitäten weit unter ihren Möglichkeiten und den politischen Erfordernissen“, erklärt der Abgeordnete Sören Pellmann, Vorsitzender und behindertenpolitischer Sprecher der Linken im Bundestag.

Inklusionsbetriebe unter Druck

Symbol Ausrufezeichen
Symbol Ausrufezeichen mit Schatten
Foto: ht

BERLIN (kobinet) Die wirtschaftliche Lage bleibt für viele kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland herausfordernd. Besonders betroffen sind davon auch Inklusionsbetriebe. Steigende Kosten, Fachkräftemangel, wachsender bürokratischer Aufwand und fehlende Investitionsspielräume bringen viele an ihre Grenzen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen (BAG IF) und die Fachberatung für Arbeits- und Firmenprojekte (FIF) haben deshalb gemeinsam mit Partnern eine bundesweite Umfrage durchgeführt, um belastbare Daten zu den aktuellen Entwicklungen zu gewinnen.

Jahresempfang des Bundesbehindertenbeauftragten mit Bundespräsident und Arbeits- und Sozialministerin

Jürgen Dusel
Jürgen Dusel
Foto: Henning Schacht

Berlin (kobinet) Der Jahresempfang des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung ist mittlerweile eine feste Größe bei den Veranstaltungen zur Behindertenpolitik. Heute, am 6. Oktober 2025, findet der diesjährige Jahresempfang von Jürgen Dusel im Café Moskau in Berlin ab 17:00 Uhr statt. Dabei kann der Bundesbehindertenbeauftragte unter anderem mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und der Arbeits- und Sozialministerin Bärbel Bas sowie mit weiteren Gästen aus den Verbänden, der Politik und Verwaltung mit großem Andrang rechnen. Ob es dabei auch konkrete Aussagen zum Fortgang der seit Langem erwarteten behindertenpolitischen Reformen gibt, bleibt abzuwarten.

Netzwerktreffen für Nutzer*innen von Alternativen zur Werkstatt am 17. Oktober 2025

Logo: Budget für Arbeit nutzen
Logo: Budget für Arbeit nutzen
Foto: Netzwerk Artikel 3

Berlin (kobinet) Das nächste und mittlerweile neunte Online-Treffen des Netzwerks behinderter Menschen, die statt in einer Werkstatt für behinderte Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten (wollen), findet am 17. Oktober 2025 von 15.00 bis 16.30 Uhr online über Zoom statt. Darauf hat die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hingewiesen. Bei dem Netzwerktreffen, das vom Projekt Budget Kompetenz unterstützt wird, stehen wieder eine Reihe spannender Themen auf dem Programm. So geht es beispielsweise um die Kürzung von Lohnkostenzuschüssen. Behinderte Menschen, die am Netzwerktreffen teilnehmen wollen, können sich bis zum 14. Oktober 2025 anmelden.

Neues Buch zum Thema Wohn- und Lebensräume erschienen

Infozeichen
Info blau Symbol
Foto: Susanne Göbel

Düsseldorf (kobinet) Im Eigenverlag des Bundesverbandes für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (bvkm) ist ein neuer Band der erfolgreichen Reihe „Leben pur“ erschienen. Das Buch „Wohn- und Lebensräume von Menschen mit komplexer Behinderung“ beleuchtet die zentrale Bedeutung von Räumen für Lebensqualität, Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe. Räume sind zentrale Orte unseres Lebens – zum Arbeiten, Entspannen, Erleben und Zusammensein. Für Menschen mit komplexer Behinderung kann ihre durchdachte Gestaltung maßgeblich zur Lebensqualität und Selbstbestimmung sowie zur Teilhabe beitragen. Das neue Werk zeigt aus verschiedenen Perspektiven auf, wie die gebaute Umwelt das Erleben und Verhalten der Menschen beeinflusst, wie es in einer Presseinformation des bvkm heißt.

Gaza: Heba baut Prothesen – mitten im Krieg

Blaue Hand, Finger bilden die Buchstaben HI, rechts daneben handicap international
Neues Logo von Handicap International
Foto: HI

Berlin (kobinet) „Heba baut Prothesen – mitten in Gaza, mit einfachsten Mitteln – für Kinder wie Malak. Das Mädchen ist erst neun Jahre alt und hat Schreckliches erlebt: Bei einem Luftangriff auf eine Schule, in der sie mit ihrer Familie Schutz gesucht hatte, wurden ihre Eltern und drei Brüder getötet. Malak selbst wurde schwer verletzt, ihr rechtes Bein musste oberhalb des Knies amputiert werden. Trotz aller Gefahren versorgt die Hilfsorganisation Handicap International (HI) schwerverletzte und traumatisierte Menschen im Gazastreifen“, wie es in einer Presseinformation von Handicap International heißt. „Tausende haben durch Raketen, Bomben oder Blindgänger Gliedmaßen verloren. An die 6.000 Prothesen werden benötigt, darunter viele für Kinder“, so die Weltgesundheitsorganisation WHO. Das Team von Handicap International (HI) erstellt provisorische Prothesen in einem Reha-Zentrum in Zawaida und versorgt Schwerverletzte mit Physiotherapie und psychologischer Hilfe. Heba ist eine der wenigen Orthopädie-Fachkräfte, die derzeit in Gaza weiterhin arbeiten kann. Sie baut Prothesen und passt sie den amputierten Menschen an. Sie untersucht Verletzungen, misst Bein- und Armstümpfe aus, fertigt Abdrücke für Prothesen an, teilte Handicap International in einer Presseinformation mit.

Woche des Sehens: PRO RETINA informiert deutschlandweit über Augengesundheit und Netzhauterkrankungen

Logo: PRO RETINA Deutschland
PRO RETINA Deutschland
Foto: PRO RETINA Deutschland

Bonn (kobinet) Mit der Woche des Sehens rücken vom 8. bis zum 15. Oktober Augengesundheit und Augenerkrankungen in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Viele Regionalgruppen von PRO RETINA Deutschland bieten vor Ort Informationen, laden zum Austausch ein und beraten Betroffene bei Fragen rund um das Leben mit Netzhauterkrankungen und nachlassender Sehkraft.

Momentaufnahme 407

Viele unterschiedliche Kürbisse
Kürbiszeit
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Die Normalität ist eine gepflasterte Straße; man kann gut darauf gehen – doch es wachsen keine Blumen auf ihr. (Vincent van Gogh)

Volles Programm beim 2. Ostholsteiner Tag der Inklusion am 10. Oktober 2025

Infozeichen
Info blau Symbol
Foto: Susanne Göbel

Oldenburg i. H. (kobinet) Berlin, Hamburg, Köln oder München – aus den größeren Städten gibt es vielfältige Berichte über Initiativen hin zu mehr Barrierefreiheit und Inklusion. Dass man aber auch im ländlichen Raum einiges in Bewegung bringen kann, das zeigt die unter anderem von Martina Scheel vorangetriebene Initiative in Oldenburg in Holstein. „Von Buchlesung, Live-Musik und Impro-Theater über Sport, Spiele und Kreativstände bis hin zu Sinnesstationen und Simulationen: Am Freitag, den 10. Oktober 2025, verwandelt sich die neue barrierefreie Mehrzweckhalle am Oldenburger Schulcampus (Am Kuhof 1) in einen bunten Erfahrungsraum“, heißt es in der Ankündigung des 2. Ostholsteiner Tags der Inklusion im Familienwochenblatt der reporter. „Bereits am Vormittag, von 10 bis 12 Uhr, startet der Tag mit einem ‚Netzwerktreffen Inklusion‘ in der kleinen Halle. Hier tauschen sich Fachkräfte, Engagierte und Interessierte aus dem Kreisgebiet über Erfahrungen, Ideen und Perspektiven aus“, heißt es weiter in der Ankündigung für die Veranstaltung, bei der die Teilnahme kostenfrei ist.

18 Hörstücke des Projekts Unseen Lives jetzt online

Kopfhörer
Kopfhörer
Foto: snsnep In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) Ab sofort sind alle 18 Hörstücke des Projekts „Unseen Lives – Inklusive Lebenswelten: Geschichten, Stimmen, Perspektiven“ von Kulturregen Berlin gUG online verfügbar – kostenfrei auf YouTube, der Website und demnächst überall, wo es Podcasts gibt. Das Projekt macht sichtbar, was oft unsichtbar bleibt: Laut WHO leben weltweit 1,3 Milliarden Menschen mit Behinderungen – rund 16 % der Weltbevölkerung. Bis zu 80 % dieser Beeinträchtigungen sind unsichtbar – und bleiben im Alltag wie im Kulturbetrieb meist ungehört. Unseen Lives gibt diesen Stimmen eine Bühne. Aus 40 Interviews entstanden 18 literarisch-künstlerische Hörstücke von Menschen mit chronischen Erkrankungen, psychischen Belastungen, sensorischen Einschränkungen und Sehbehinderungen: von erzählerischen Hörbüchern über poetische Klangstücke bis hin zu experimentellen Hörspielen – jenseits von Betroffenheitsliteratur und Klischees, heißt es in einer Presseinformation des Projekts.

Behindertenpolitische Positionierungen der AfD – eine Bachelorarbeit

Mandy Müller
Mandy Müller
Foto: Ottmar Miles-Paul

Kassel / Berlin (kobinet) „Und trotzdem muss ich immer wieder sagen, es ist kein Grund, eine menschenverachtende Partei zu wählen, wenn man etwas zu kritisieren hat.“ So wird Altbundeskanzlerin Angela Merkel auf Merkur.de zitiert, die die AfD zum 35. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung als „eine menschenverachtende Partei“ bezeichnet hat. Welche Positionen die AfD im Hinblick auf behinderte Menschen vertritt und welche Äußerungen sie hierzu getätigt hat, damit hat sich Mandy Müller in ihrer Bachelorarbeit befasst. H.-Günter Heiden hat sich diese Ausarbeitung angeschaut und sie für die Internetplattform der Initiative Krüppel gegen Rechts vorgestellt.

Theaterfestival GRENZENLOS KULTUR in Mainz startet mit internationalem Programm

Plakat zum Festival Grenzenlos Kultur 2025 in Mainz
Plakat zum Festival Grenzenlos Kultur 2025 in Mainz
Foto: Grenzenlos Kultur

Mainz (kobinet) Am 9. Oktober 2025 beginnt am Staatstheater Mainz das Theaterfestival Grenzenlos Kultur mit internationalem inklusivem Programm und neuem Leitungsteam. Die 27. Festivalausgabe vom 9.–19. Oktober 2025 zeigt unter dem Motto „Forever Young?“ 13 Produktionen aus sieben europäischen Ländern sowie aus Peru, außerdem eine belgische TV-Serie, in der Menschen mit Down-Syndrom zu Helden einer Zombie-Apokalypse werden. Neu interpretierte Klassiker treffen auf zeitgenössische Stoffe und Popkultur. Die herausragenden inklusiven Gastspiele verhandeln mit Humor, Musik und innovativer Tanz- und Theaterästhetik die großen und kleinen Fragen unserer Zeit, wie es in der Ankündigung der Festivalmacher heißt.

Mut zur Lücke.

Flagge von Krüppel gegen Rechts wurde in Kassel am 27.9.2025 gezeigt
Flagge von Krüppel gegen Rechts wurde in Kassel am 27.9.2025 gezeigt
Foto: Nancy Frind

Villmar – Weyer (kobinet) In einer Wahrnehmung ist sich die Behindertenbewegung bei diesem Thema sicher einig: Auf der Prioritätenliste politischer Akteure der sogenannten politischen Mitte rückt das Thema Inklusion immer weiter nach hinten. Globale Konflikte, die daraus resultierende Kriegsangst, Wirtschaftskrisen, Inflation und bei manchen vielleicht sogar die Angst vor einer „Reichensteuer“ rangieren weit vor dem Thema. Aber was passiert, wenn man solche Themen ignoriert und so Lücken hinterlässt, die vom rechten Rand aufgegriffen werden?

Ohrsicht-Radio-Programm zum Tag der Deutschen Einheit

Zeichnung eines angedeuteten Sendeturmes der Wellen ausstrahlt
Informationen und Unterhaltung von Ohrsicht Radio
Foto: Pixabay/Clker-Free-Vector-Images

Berlin (kobinet) „35 Jahre – und trotz gelegentlichen innerdeutschen WG-Knatsches noch immer keine statikgefährdenden Risse in der deutschen Nachmauerrepublik. Das kann, das darf durchaus gebührend gefeiert werden. Beispielsweise durch das intensive Belauschen von ohrsicht-radio, eines inklusionsspendenden und frohsinnstiftenden Freundsenders.“ So heißt es in der Ankündigung des Programms des Internetradios ohrsicht für den heutigen Tag der Deutschen Einheit.

Landschaftsverband Westfalen-Lippe kündigt Messe für Inklusionsunternehmen mit Kampagne an

Textlogo LWL Für die Menschen, für Westfalen-Lippe
Logo LWL
Foto: LWL Landesverband Westfalen Lippe

Dortmund (kobinet) Am 11. März 2026 findet in Dortmund die 6. LWL-Messe der Inklusionsunternehmen statt. Diese deutschlandweit einzigartige Messe gibt sogenannten Inklusionsunternehmen in Westfalen-Lippe die Möglichkeit, sich einem breiten Publikum aus Wirtschaft und Politik vorzustellen. Zudem bietet sie Menschen mit Behinderung zahlreiche Gelegenheiten, sich über ihre Einstiegsmöglichkeiten in den ersten Arbeitsmarkt zu informieren – oder direkt ihren zukünftigen Arbeitgeber zu finden. Darauf hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe mittels einer Presseinformation aufmerksam gemacht.

Engpass bei Hausärzt*innen: SoVD fordert schnelles Handeln

Landkarte Lage Niedersachsen in Deutschland
Deutschland Lage Niedersachsen
Foto: Gemeinfrei https://de.wikipedia.org/wiki/Flaggen_und_Wappen_der_L%C3%A4nder_der_Bundesrepublik_Deutschland

Hannover (kobinet) Die hausärztliche Versorgung in Niedersachsen wird sich in vielen Regionen bis 2040 weiter verschlechtern. Das zeigen aktuelle Zahlen, die das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung und die Bertelsmann Stiftung errechnet haben. Angesichts dieses düsteren Bildes fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen mehr Anstrengungen von Bund, Land und Kommunen, damit es nicht vom Wohnort abhängt, ob jemand gesundheitlich gut versorgt wird oder nicht.

Trauer um Marita Boos-Waidosch

Marita Boos-Waidosch
Marita Boos-Waidosch
Foto: privat

Mainz (kobinet) Die rheinland-pfälzische Landesregierung trauert zusammen mit vielen Weggefährten um Marita Boos-Waidosch, die am 1. Oktober 2025 im Alter von 72 Jahren verstorben ist. Marita Boos-Waidosch war 2007 Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen in Rheinland-Pfalz und die erste Frau mit Behinderung in diesem Amt. Zudem war sie über 25 Jahre ehrenamtlich Behindertenbeauftragte der Stadt Mainz. Als Mitgründerin und langjähriges Beiratsmitglied des Zentrums für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (ZsL) Mainz setzte sie wichtige Impulse für eine inklusive Gesellschaft. Bis zuletzt wirkte sie als Mitglied im Landesteilhabebeirat von Rheinland-Pfalz mit.

Arbeitsassistenz auch in der Elternzeit: Urteil stärkt Rechte von Müttern mit Behinderungen

Logo des ZsL Mainz
Logo des ZsL Mainz
Foto: ZsL Mainz

Mainz (kobinet) Ein wegweisendes Urteil des Verwaltungsgerichts Mainz stellt klar: Mütter mit Behinderungen haben auch während der Elternzeit Anspruch auf Arbeitsassistenz – selbst bei reduzierter Arbeitszeit. Darauf macht das Mainzer Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (ZsL Mainz) auf seiner Internetseite aufmerksam. Geklagt hatte Olga Hübner, eine blinde Mutter von zwei Kindern und Projektleiterin bei KOBRA, der Koordinations- und Beratungsstelle für Frauen und Mädchen mit Behinderungen beim Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen Mainz. Ihr Antrag auf Assistenz wurde abgelehnt, weil sie nach der Geburt nur zehn statt der vertraglich vereinbarten 20 Stunden arbeitete. Das Gericht widersprach deutlich: Der Anspruch auf Arbeitsassistenz ergibt sich aus der Behinderung – nicht aus dem Stundenumfang. Eine elternzeitbedingte Reduzierung sei nachvollziehbar und kein Ausschlusskriterium, wie es im Bericht des ZsL Mainz heißt.

E-Scooter-Klage vor Gericht – öffentlicher Druck auf Berliner Senat wächst

Gelbe Karte für nicht verkehrssicher abgestellt E-Roller - Gelbe Karte für Falschparker
Gelbe Karte für nicht verkehrssicher abgestellt E-Roller
Foto: BSVH

Berlin (kobinet) Am 1. Oktober 2025 hat das Verwaltungsgericht Berlin die Verbandsklage des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins Berlin (ABSV) gegen die Sondernutzungserlaubnisse für E-Scooter auf Berliner Gehwegen verhandelt. Im Zentrum des Verfahrens steht die Frage, ob das sogenannte Free-Floating-Modell mit der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum vereinbar ist – insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit blinder und sehbehinderter Menschen. „Die Unfallgefahr durch wild abgestellte E-Scooter ist groß – und für blinde und sehbehinderte Menschen eine ständige Bedrohung im Alltag“, erklärt ABSV-Vorsitzender Dietmar Polok. „Gehwege müssen sichere Orte sein – für alle, die darauf angewiesen sind.“ Im Gerichtssaal herrschte weitgehend Einigkeit über das Problem. Dennoch hat der ABSV seine Klage aus gerichtstechnischen Gründen vorerst zurückgezogen. Die Forderung nach sicheren Gehwegen bleibt – der Druck auf den Senat wächst, heißt es vom ABSV.

Gegendemo unter dem Motto: Keine Einheit mit Faschist*innen am 3. Oktober 2025 in Erfurt

Sharepic zur Gegendemo Keine Einheit mit Faschist*innen am 3.10.25 in Erfurt
Sharepic zur Gegendemo Keine Einheit mit Faschist*innen am 3.10.25 in Erfurt
Foto: Auf die Plätze

Erfurt (kobinet) Die AfD will mit Björn Höcke in Erfurt am Tag der Deutschen Einheit ein „Familienfest“ feiern. Das Bündnis „Auf die Plätze“ ruft zur Gegendemonstration auf dem Erfurter Bahnhofsvorplatz am 3. Oktober 2025 um 13:30 Uhr auf. Markus Walloschek wird dabei nicht nur für die Initiative Krüppel gegen Rechts an der Gegendemonstration teilnehmen, sondern ruft dazu auf, dass möglichst viele an diesem Tag für die demokratischen Werte auf die Straße gehen.

Heike Heubach will Partizipation stärken sowie Barrierefreiheit und Teilhabe vorantreiben

Heike Heubach
Heike Heubach
Foto: Deutscher Bundestag

Berlin (kobinet) Im Interview mit den kobinet-nachrichten betont die Behindertenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Heike Heubach, dass die Verbändeanhörung zur Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) umgehend stattfinden muss, denn nur mit der Expertise der Betroffenen entstehe ein wirksames und zukunftsfähiges Gesetz. „Dieses Vorhaben steht im Koalitionsvertrag – und alle Koalitionspartner stehen in der Pflicht, das auch einzuhalten. Die SPD ist bereit zu liefern. Jetzt müssen CDU und CSU endlich beweisen, dass auch sie es mit Inklusion und Teilhabe ernst meinen“, betonte die selbst gehörlose SPD-Bundestagsabgeordnete unter anderem im Interview mit kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul.

IGEL-Monatsrückblick – Disability Pride, Eingliederungshilfe und die Frage: Wer hört uns wirklich?

Logo: IGEL-Monatsrückblick
IGEL-Monatsrückblick
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Kassel (kobinet) „Disability Pride, Eingliederungshilfe und die Frage: Wer hört uns wirklich?“ So hat Sascha Lang den Monatsrückblick auf die Behindertenpolitik im September 2025 getitelt. Gemeinsam mit kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul blickt Sascha Lang in der neuesten Episode des Podcasts Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) auf einige Ereignisse und Themen, die die Behindertenpolitik im September 2025 bestimmt haben. Unter anderem geht es um die Disability Pride Demo in Kassel, Empowerment, die Herausforderungen mit der Eingliederungshilfediskussion und vieles mehr.

Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter anhaltend hoch: Über 185.000 schwerbehinderte Arbeitslose im September 2025

Logo der Bundesagentur für Arbeit
Logo der Bundesagentur für Arbeit
Foto: BA

Nürnberg (kobinet) Auch wenn die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen im September 2025 gegenüber Juli 2025 mit 186.222 und August 2025 mit 187.050 gemeldeten arbeitslosen Schwerbehinderten leicht auf 185.269 zurückgegangen ist, ist diese im Vergleich zum Vorjahr weiterhin anhaltend hoch. Denn im September 2024 waren mit 176.492 fast 10.000 schwerbehinderte arbeitslose Menschen weniger bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet.

Für mehr Sicherheit auf Gehwegen: Verbandsklage gegen E-Scooter in Berlin

Gelbe Karte für nicht verkehrssicher abgestellt E-Roller - Gelbe Karte für Falschparker
Gelbe Karte für nicht verkehrssicher abgestellt E-Roller
Foto: BSVH

Berlin (kobinet) Sie sind gefährliche Stolperfallen für blinde und sehbehinderte Menschen: kreuz und quer herumliegende E-Scooter. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) fordert deshalb seit Jahren feste Abstellflächen jenseits der Gehwege, um die Barrierefreiheit auf Fußwegen zu gewährleisten und blinden sowie sehbehinderten Menschen eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr zu ermöglichen. Der DBSV-Landesverein Berlin geht aktuell gerichtlich gegen das Abstellchaos vor. Heute, am 1. Oktober 2025 um 10:00 Uhr, findet die mündliche Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht Berlin über die Verbandsklage des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins Berlin (ABSV) gegen das Land Berlin (VG 1 K 333/22) statt. Die Klage richtet sich gegen die Sondernutzungserlaubnisse für Miet-E-Scooter auf Berliner Gehwegen – und könnte das bisherige Free-Floating-Modell grundlegend infrage stellen, wie es im Newsletter „dbsv-direkt“ heißt.

ASMK-Appell an Bund: Eingliederungshilfe muss weiter reformiert werden

Portraitfoto von Ulrike Scharf
Ulrike Scharf, Staatsministerin im Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.
Foto: StMAS/Tina Nötel

München (kobinet) Damit Menschen mit Behinderung möglichst selbstbestimmt am Leben teilnehmen können und ihre Menschenwürde gewahrt ist, erhalten sie bei Bedarf Leistungen der Eingliederungshilfe. Das regelt das Neunte Sozialgesetzbuch (SGB IX). Seit 2018 wird eine Reform umgesetzt, um Menschenwürde und Teilhabe zu wahren, gleichzeitig aber auch die Ausgabenanstiege zu dämpfen. Diese Ziele wurden bisher jedoch nur zum Teil erreicht. Deswegen hat die Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) einen einstimmigen Beschluss gefasst: Es bestehe dringender Bedarf, das SGB IX zu überarbeiten. Dazu erklärte Bayerns Sozialministerin und amtierende ASMK-Vorsitzende Ulrike Scharf: „Der gemeinsame Beschluss aller 16 Länder sendet ein starkes Signal nach Berlin – wir müssen handeln. Für mich hat Inklusion oberste Priorität. Sie garantiert den Zusammenhalt und ein gutes Miteinander in unserem Land. Die Teilhabe von Menschen mit Behinderung ist ein Grundrecht und kein Privileg. Ich setze mich als ASMK-Vorsitzende für ein Deutschland ein, in dem für alle Menschen ein selbstbestimmtes Leben möglich ist – unabhängig davon, ob mit oder ohne Behinderung.“

VdK-Nein zum Facharzttarif

Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: VdK Bayern

Berlin (kobinet) Der jüngste Vorstoß von KBV-Chef Dr. Andreas Gassen, gesetzlich Versicherten einen zusätzlichen Facharzttarif von 200 bis 350 Euro jährlich aufzubürden, wenn sie ohne Überweisung direkt zum Facharzt gehen wollen, konterkariert für VdK-Präsidentin Verena Bentele die zentralen Prinzipien der solidarischen Gesundheitsversorgung: „Es ist zynisch, wenn der Vorsitzende einer Berufsgruppe, die sich mit den Leiden der Patientinnen und Patienten auskennt, diese Menschen zur Kasse bitten will. Medizinische Versorgung ist kein Luxusgut und darf es auch nicht werden. Menschen, die aus Sorge um ihre Gesundheit zum Facharzt müssen, dürfen nicht gezwungen sein, zuerst eine Überweisung zu organisieren – erst recht nicht, wenn sie keinen Hausarzt haben oder dieser nicht barrierefrei zu erreichen ist“, stellte die VdK-Vorsitzende angesichts der aktuellen Diskussion klar.

Pflege darf nicht zum Sparobjekt auf dem Rücken der Pflegebedürftigen werden

Simone Fischer
Simone Fischer
Foto: Axel Dressel

Berlin (kobinet) Zu den Berichten, dass die Bund-Länder-Arbeitsgruppe Pflege der Bundesregierung die Abschaffung des Pflegegrades 1 prüft, hat Simone Fischer, Sprecherin für Pflegepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, klargestellt, dass Pflege nicht zum Sparobjekt auf dem Rücken der Pflegebedürftigen werden darf. „Seit sie angetreten ist, schiebt die Koalition die drängenden Finanzfragen der Pflegeversicherung vor sich her. Statt endlich konkrete Lösungen zur Stabilisierung vorzulegen, setzt sie auf eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe – die nun sogar Kürzungen für die Schwächsten diskutiert. Wer Verantwortung trägt, darf nicht auf Zeit spielen – und schon gar nicht auf dem Rücken der pflegebedürftigen Menschen und ihrer Angehörigen sparen“, betonte die Grünen-Politikerin.

Oktober-Kolumne. Willkommen im Herbst der kriegsdienstlichen Mobilmachung! Können wir Behinderte Krieg?

sitzt auf einer Bank am Wald
Hans-Willi Weis
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) General Breuer fragt an. Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr, ist der oberste Soldat „unserer Streitkräfte“. Bei öffentlichen Informations- und Animationsveranstaltungen im Zuge der laufenden Kriegsvorbereitung pflegt er seiner zivilen Zuhörerschaft die Frage zu stellen: „Können Sie Krieg?“ Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass seine Frage nicht auch inklusiv gemeint und zu verstehen ist. Sich also auch an behinderte Menschen richtet. Können wir Behinderte Krieg? – Ich kann es nicht und wünsche auch nicht, es zu können. Im Folgenden meine Gründe.

Neues Projekt in Kassel: Inklusion aktiv gestalten

Logo des fab
Logo des fab
Foto: fab

Kassel (kobinet) Heute, am 1. Oktober 2025, beginnt ein neues Projekt beim Kasseler Verein zur Förderung der Autonomie Behinderter (fab) mit dem Titel „Inklusion aktiv gestalten“. „Damit wollen wir Menschen mit Beeinträchtigungen darin unterstützen, nicht nur für sich, sondern auch für andere ‚die Welt ein klein wenig besser zu machen'“, wie es in der Ankündigung des Vereins heißt. Gerade vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher und politischer Herausforderungen sei es wichtig, die Teilhabe und Selbstvertretung von Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Interessen weiter zu stärken.

Welche Sau treibt die CDU/CSU als nächstes durchs Dorf, um Unsicherheit auszulösen?

Ottmar Miles-Paul
Ottmar Miles-Paul
Foto: Irina Tischer

Kassel (kobinet) Man dürfte meinen, dass die Zuwächse der AfD bei der Bundestagswahl und zuletzt bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen bei den demokratischen Parteien einen ernsthaften Prozess des Nachdenkens eingeleitet hätten. Wenn man sich jedoch die Debatten der letzten Wochen über alle möglichen Vorschläge für Kürzungen im sozialen Bereich anschaut, scheint der gesunde demokratische Menschenverstand derzeit vor allem auf Seiten der CDU und CSU nicht weit her zu sein. Die unsäglichen Diskussionen beispielsweise über Kürzungen beim Bürgergeld, der Vorschlag für die Abschaffung der Pflegestufe 1 oder die Debatte um Arztgebühren verunsichern nicht nur. Sie verärgern derzeit viele Wählerinnen und Wähler beziehungsweise treiben sie in die Fänge derjenigen, die mit einfachen Antworten aufwarten und bisherige demokratische Regeln infrage stellen. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul fragt sich deshalb, welche Sau als nächstes, vor allem von den Vertreterinnen und Vertretern der CDU und CSU, durchs Dorf getrieben wird, um Menschen noch mehr zu verunsichern.

Kabinettsklausur: Kommt das Thema Barrierefreiheit endlich auf die Tagesordnung der Bundesregierung?

Sharepic für Aktionen zur BGG/AGG Reform
Sharepic für Aktionen zur BGG/AGG Reform
Foto: Juliane Harms bifos

Berlin (kobinet) Und wieder geht ein Monat zu Ende, ohne dass die Bundesregierung den seit Anfang Juli 2025 vorliegenden Referentenentwurf für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) zur Anhörung und weiteren Beschlussfassung freigibt. Nun treffen sich Bundeskanzler Merz und seine Ministerinnen und Minister zwei Tage lang zur Kabinettsklausur. Auch wenn dabei alle Zeichen auf Entlastung der Wirtschaft und Entbürokratisierung stehen, bleibt die Hoffnung, dass die Klausurtagung endlich dazu genutzt wird, die Weichen für mehr Barrierefreiheit im privatwirtschaftlichen Bereich zu stellen. Die Ungeduld über die Handlungsunfähigkeit der Bundesregierung in diesem Bereich wächst stetig, vor allem auch im Hinblick darauf, dass ständig neue Vorschläge für Verschlechterungen im sozialen Bereich für Unruhe sorgen.

Ausgezeichnete Beiträge des PRO RETINA-Journalistenpreises 2025

Bild von der Jury des PRO-RETINA Journalistenpreises 2025
Bild von der Jury des PRO-RETINA Journalistenpreises 2025
Foto: PRO RETINA Deutschland

Bonn (kobinet) Wie gehen junge Menschen mit dem Wissen um, dass sie erblinden werden? Wie gelingt es blinden Menschen, auch beruflich weiter am Leben teilzuhaben? Was passiert mit Augenimplantaten ohne Wartung und Kundendienst? Das sind drei der Themen, die die Gewinner des PRO RETINA-Journalistenpreises 2025 in ihren Beiträgen aufgegriffen haben. Ausgezeichnet wurden sie von der Jury wegen der Themenwahl, der Rechercheleistung und der Aufbereitung der Themen. Anlässlich des World Retina Day am 28. September 2025 gab PRO RETINA Deutschland die Gewinnerinnen und Gewinner bekannt.

Ich habe den Absprung aus der Werkstatt geschafft

Nancy Frind
Nancy Frind
Foto: privat

Berlin / Erfurt (kobinet) „Nancy Frind hat fast sieben Jahre in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung gearbeitet – als Beschäftigte und später auch als Frauenbeauftragte und Werkstatträtin. Heute ist sie Referentin bei der Liga Selbstvertretung und kämpft für bessere Arbeitsbedingungen, faire Bezahlung und mehr Mitspracherecht. Im Gespräch erzählt sie von Zugehörigkeit und Abhängigkeit in der Werkstatt, vom schwierigen Ausstieg und von ihrer Vision einer inklusiveren Arbeitswelt. In dieser soll es auch weiterhin Werkstätten geben – aber immer mit der Option zu gehen.“ So heißt es zur Information über Nancy Frind im Rahmen eines Interviews, das auf dem Blog Berlinklusiv mit dem Titel „Ich habe den Absprung geschafft“ veröffentlicht wurde.

Repräsentative Befragung der Aktion Mensch zeigt: Mobbing bleibt ein Tabuthema

Bild zur Kampagne der Aktion Mensch zum Mobbing
Bild zur Kampagne der Aktion Mensch zum Mobbing
Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) Fast jeder zweite Jugendliche in Deutschland ist von Mobbing betroffen. Besonders besorgniserregend: Knapp 80 Prozent der Jugendlichen, die gemobbt werden, sprechen selten oder gar nicht über ihre Erfahrungen – meist aus Angst, Scham oder Hoffnungslosigkeit. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle repräsentative Online-Befragung, die die Aktion Mensch anlässlich ihrer neuen Kampagne gegen Mobbing und Ausgrenzung durchgeführt hat.

ABiD übt Kritik an Einsparplänen der Bundesreigerung

ABiD  in Großbuchstaben, daneben die Worte Allgemeiner Behindertenverband in Deutschland
ABiD Logo
Foto: ABiD – Allgemeiner Behindertenverband in Deutschland

Berlin (kobinet) Der Allgemeine Behindertenverband in Deutschland (ABiD) kritisiert die Einsparpläne der Bundesregierung scharf, insbesondere die geplante Streichung des Pflegegrad 1. Rund 900.000 Menschen in Deutschland wären nach Informationen des ABiD davon betroffen. „Für sie bedeutet der Pflegegrad 1 Zugang zu essenziellen Unterstützungsleistungen wie der monatliche Entlastungsbetrag, Zuschüsse zu technischen Hilfsmitteln wie Hausnotruf und digitalen Anwendungen oder Zuschüsse zur Wohnraumanpassung (barrierefreie Umgestaltung des Bades). Diese Leistungen sind für Menschen mit Behinderungen lebenswichtig. Die geplanten Kürzungen – zusätzlich zu Einschnitten bei der Eingliederungshilfe und der aufgeschobenen Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) – stehen im Widerspruch zur UN-Behindertenrechtskonvention, deren Umsetzung Deutschland zugesagt hat“, betonte der Vorsitzende des ABiD Marcus Graubner.

2. Tag der nicht sichtbaren Beeinträchtigung

Logo Nicht sichtbare Beeinträchtigung
Herz und Hirn umarmen sich
Foto: „Stille Stunde“

Villmar – Weyer (kobinet) Rebecca Lefèvre, die Projektplanerin der „Stillen Stunde“ vom Verein gemeinsam zusammen e.V. und Sprecherin des Nationalen Suizidpräventionsprogramms im Bereich Neurodivergenz und neurologische Vielfalt, bittet um Veröffentlichung der Pressemitteilung zum 2. bundesweiten Tag der nicht sichtbaren Beeinträchtigungen am 20. Oktober 2025.

Offener Brief zu Trumps Äußerungen in Sachen Autismus

drei rote Ausrufezeichen
Drei rote Ausrufezeichen
Foto: ht

Berlin (kobinet) Anlässlich der jüngsten unbewiesenen Behauptungen von US-Präsident Donald Trump wendet sich der Verein Aspies e.V. – Menschen im Autismus-Spektrum in einem offenen Brief an die Bundesregierung und fordert diese auf, sich hinter autistische Menschen zu stellen, diese Fehlinformation zu verurteilen und sich für seriöse Aufklärung zu Autismus einzusetzen. So heißt es auf der Internetseite des Vereins zu den Äußerungen von Donald Trump in Sachen Autismus vom 22. September 2015, wo auch der offene Brief veröffentlicht wurde.

Erinnern für die Zukunft: Auftakt zur Neugestaltung der Gedenkstätte Hadamar

Bild von der symbolischen Übergabe der Zeitkapsel
Bild von der symbolischen Übergabe der Zeitkapsel
Foto: Gedenkstätte Hadamar

Hadamar (kobinet) Mit einem Festakt wurde am 25. September 2025 der offizielle Baubeginn zur Neugestaltung der Gedenkstätte Hadamar gestartet. In Anwesenheit der Präsidentin des Hessischen Landtages, Astrid Wallmann, der Landesdirektorin des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen, Susanne Simmler, sowie Vertreterinnen und Vertretern der Institutionen von Bund und Land, die das Projekt mitfinanzieren, wurde symbolisch eine Zeitkapsel verschlossen. Sie soll in das Fundament des zukünftigen neuen Eingangs zur Gedenkstätte eingelassen werden. Die vom LWV Hessen getragene Gedenkstätte Hadamar erinnert an die fast 15.000 Menschen, die während des Nationalsozialismus in der „Euthanasie“-Tötungsanstalt Hadamar ermordet wurden.