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Unseen Lives: Kreative Menschen mit unsichtbarer Behinderung gesucht

Symbol Fragezeichen

Berlin (kobinet) Die Kulturregen Berlin gUG – Netzwerk für inklusives kulturelles Empowerment sucht schreiberfahrene oder schreibaffine kreative Menschen mit unsichtbarer Behinderung, Beeinträchtigung oder Erkrankung, die Lust haben, für das Hörbuch/Hörspiel-Projekt „Unseen Lives“ selbstbestimmt ihre Erlebnisse, Lebensrealitäten und Erfahrungen in Interviews zu teilen und diese auf der Webseite von Kulturregen gUG (auf Wunsch anonym) zu veröffentlichen. Insgesamt werden 40 Interviews veröffentlicht. Die Interviews finden mit den Mitarbeitenden von “Unseen Lives” statt, je nach Situation online oder persönlich.

Neue Verordnungsformulare in der Außerklinischen Intensivpflege

Bild dieses Formulars
Screenshot Ausschnitt zum Musterformular 62A der KBV
Foto: Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL)

BERLIN (kobinet) Nach dem erfolgreichen Online-Workshop Mitte September, welcher sich an Betroffene sowie An- und Zugehörige richtete und das Thema „neue Verordnungsformulare in der Außerklinischen Intensivpflege“ in den Blick nahm, hat die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) nun eine Handlungsempfehlung zum Ausfüllen der neuen Verordnungsvordrucke veröffentlicht, da Fallstricke in den Verordnungsformularen zu sehen sind.

Corinna Rüffer unterstützt Forderungen des Offenen Briefes

Porträt von Corinna Rüffer
Bild von Corinna Rüffer
Foto: Corinna Rüffer

BERLIN (kobinet) Der offene Brief „#InklusiveBildungJetzt!“, den ein Bündnis aus Eltern und Verbänden der Bundesbildungsministerin und dem Bundesarbeitsminister übergeben hat, findet die volle Unterstützung von Corinna Rüffer, der behindertenpolitischen Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Dabei unterstreicht sie, dass es wichtig ist, dass die Zivilgesellschaft das mit Nachdruck einfordert.

Antidiskriminierungsberatung behinderter Menschen wird gut angenommen

Logo: Fachstelle Antidiskriminierung Behinderung der ISL
Logo: Fachstelle Antidiskriminierung Behinderung der ISL
Foto: ISL

Berlin (kobinet) Die bei der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) angesiedelte Hotline für das Projekt „Fachstelle Antidiskriminierungsberatung behinderter Menschen“ wurde bisher gut angenommen. „Täglich melden sich Mitarbeitende von Beratungsstellen mit Fragen rund um die Beratung von Menschen mit Behinderungen bei uns. Für den 14. November 2023 haben wir Antidiskriminierungs-Beratungsstellen aus ganz Deutschland zu einem Austausch eingeladen, um herauszufinden, welche Fragen es in der Beratung mit behinderten Menschen gibt und welche Angebote wir für die kommenden Projektjahre starten wollen“, heißt es im Newsletter der ISL.

Ohrenkuss feiert Jubiläum

Screenshot von der Pressekonferenz von Ohrenkuss am 21.3.2023
Screenshot von der Pressekonferenz von Ohrenkuss am 21.3.2023
Foto: omp

Bonn (kobinet) Bei der Ohrenkuss-Redaktion gab es bereits am 21. März 2023 nicht nur wegen des Welt-Down-Syndrom Tages einiges bei einer Pressekonferenz in Bonn zu feiern. Denn seit 25 Jahren gibt es nun das Magazin von Menschen mit Down Syndrom. Was 1998 als Forschungsprojekt mit vier Ausgaben begann, gehört mittlerweile zur Medienlandschaft. Über 50 Ausgaben der Zeitung wurden bereits veröffentlicht. Am 14. Oktober wird nun im BaseCamp, In der Raste 1, in 53129 Bonn Party gemacht und richtig gefeiert, wie die kobinet-nachrichten im Ohrenkuss-Newsletter erfuhren.

Studie MehrWirkung von Inklusionsfirmen

Henry Spradau
Henry Spradau
Foto: privat

Greifswald (kobinet) In der aktuelle Debatte um die Reform des Systems der Werkstätten für behinderte Menschen mit einer durchschnittlichen monatlichen Entlohnung von 226 Euro weit unter dem Mindestlohn und einer miserablen Vermittlungsquoute von 0,35 Prozent auf den allgemeinen Arbeitzmarkt wird auch die verstärkte Schaffung von Inklusionsfirmen angestrebt. In Deutschland gibt es derzeit rund 945 Inklusionsbetriebe mit rund 30.000 Beschäftigten. Zur Wirkung dieser Betriebe hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen (bag if) eine Studie mit dem Titel „MehrWirkung“ veröffentlicht, auf die Henry Spradau in seinem Bericht für die kobinet-nachrichten aufmerksam macht.

Wohlfahrtsverband fordert bessere Aufklärung und Prävention von Angsterkrankungen

Zwei Augen bliccken durch eine dunkle Maske
Augen der Angst
Foto: Pixabay/garten-gg

STUTTGART (kobinet) Wie der DAK Gesundheit 2023 aufzeigt sind bei den psychischen Erkrankungen Angststörungen am stärksten angestiegen. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg fordert zum heutigen Welttag der seelischen Gesundheit eine bessere Aufklärung und Prävention von Angsterkrankungen an Schulen und am Arbeitsplatz sowie eine Enttabuisierung von Ängsten in unserer Gesellschaft.

Breite Forderung nach Inklusiver Bildung

Zeichnung der Erdkugel im Ährenkranz und auf der Erdkugel  die Kontinente angedeutet
Symbol der Vereinten Nationen
Foto: Pixabay/OpenClipart-Vectors

BERLIN (kobinet) Mehr als 140 Verbände und Organisationen sowie mehr als 1.400 Einzelpersonen aus ganz Deutschland haben heute Minister Hubertus Heil (BMAS) und Ministerin Bettina Stark-Watzinger (BMBF) einen offenen Brief übergeben in dem „inklusive Bildung jetzt“ gefordert wird. Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner sehen bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention vor allem im Bereich inklusiver Bildung (Artikel 24 UN-BRK) dringenden Handlungsbedarf.

Risiken bei der Neuregelung bei Pflegebegutachtung

Geldscheine
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Foto: Irina Tischer

BERLIN (kobinet) Der Landesverband Berlin-Brandenburg des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) zeigt vor allem über die Neuregelung des Begutachtungsverfahrens zur Einstufung Pflegebedürftiger in die fünf dafür vorgesehenen Pflegegrade besorgt. Denn damit sind die von der Pflegeversicherung zu gewährenden Geld- und Sachleistungen verbunden. Diese decken allerdings nur einen Teil der gesamten Pflegekosten ab. Mit den steigenden Kosten für ambulante und stationäre Pflegeleistungen wächst somit das Armutsrisiko für die Pflegebedürftigen, aber auch für ihre Angehörigen.

Pflegeverband beklagt unzumutbare Zahlungsmoral der örtlichen Träger der Sozialhilfe

Die Hand einer älteren Person wird von der Hand einer jüngeren Person gehalten
Gute Pflege braucht ausreichend gute Pflegende
Foto: Pixabay/PublicDomainPictures

BERLIN (kobinet) Der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe (VDAB) hatte bereits auf das Problem der teilweise immensen Zahlungsrückstände der Sozialhilfe hingewiesen. Nun liegen dazu auch konkrete Zahlen vor. Demnach belaufen sich die Außenstände in Pflegeeinrichtungen auf mehr als zehn Millionen, und bei Eirichtungen der Eingliederungshilfe auf 650.000 Euro

Mandy Müller: Praktikum mit Assistenzhund im Bundestag – wie kam es dazu?

Mandy Müller und ihr Hund Oris mit Stephanie Aeffner im Bundestag
Mandy Müller und ihr Hund Oris mit Stephanie Aeffner im Bundestag
Foto: privat

Kassel / Berlin (kobinet) Mit Assistenzhund ist auch im Bundestag zu rechnen“, so lautete die Überschrift eines Berichts der kobinet-nachrichten vom 19. September 2023 mit einem Bild des Assistenzhundes Oris, der sich auf dem Platz vor dem Reichstag in Berlin niedergelassen hatte. Das Bild vom Bericht kam von Mandy Müller aus Kassel, die im September ein zweiwöchiges Praktikum im Deutschen Bundestag absolviert hat. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul führte mit der blinden Politikstudentin ein zweiteiliges Interview. Im ersten Teil geht es u.a. darum, warum sie sich für dieses Praktikum entschieden hat und was es im Vorfeld alles zu organisieren gab, wenn sich eine blinde Studentin mit ihrem Führhund und ohne Assistenz aus dem überschaubaren Kassel auf den Weg in die Millionenstadt Berlin zu einem Praktikum im Bundestag aufmacht. Im zweiten Teil geht es demnächst dann darum, welche Eindrücke Mandy Müller von ihrem Bundestagspraktikum mit nach Hause gebracht hat.

Petition gegen Verschlechterungen beim barrierefreien Wohnungsbau

Arnd Hellinger vor Stufen
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Foto: privat

Berlin (kobinet) Die geplante Reform der Berliner Landesbauordnung beinhaltet nach Informationen von Arnd Hellinger eine deutliche Verschlechterung hinsichtlich der eigentlich dringend notwendigen Schaffung zusätzlichen barrierefreien Wohnraums. Bei künftiger Aufstockung von Bestandsgebäuden soll es nämlich dem aktuellen Entwurf zufolge nicht mehr erforderlich sein, einen Aufzug zu installieren – andererseits wird gerade diese Aufstockung aus durchaus nachvollziehbaren ökologischen wie ökonomischen Gründen als vorzugswürdig gegenüber weiterer Flächenversiegelung betrachtet. Hieraus ergibt sich nach Ansicht von Arnd Hellinger auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels eine inakzeptable Festschreibung des Mangels an barrierefreien Wohnungen in Berlin. Daher hat Arnd Hellinger eine Petition an das Abgeordnetenhaus von Berlin gerichtet.

Mensch Zuerst Schulung: Ich lebe selbstbestimmt auch im Alter

Logo von Mensch zuerst
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Foto: Mensch zuerst

Kassel (kobinet) „Wir machen eine Schulung. Sie ist vom Projekt: Ich lebe selbstbestimmt auch im Alter. Die Schulung ist für Menschen die in einer Werkstatt arbeiten. Oder in einem Wohnheim wohnen. Die Schulung ist am 3. und 4. November“, so kündigt Mensch zuerst – Netzwerk People First Deutschland eine Schulung, die im Rahmen des von der Aktion Mensch geförderten Projektes „Ich lebe selbstbestimmt – auch im Alter“ am 3. und 4. November 2023 in Kassel durchgeführt wird.

Inklusionspodcast von Jürgen Dusel zur Staatenprüfung

Cover des Inklusionspodcast von Jürgen Dusel zur Staatenprüfung
Cover des Inklusionspodcast von Jürgen Dusel zur Staatenprüfung
Foto: Bundesbehindertenbeauftragter

Berlin (kobinet) In einem neuen Podcast berichtet der Bundesbehindertenbeauftragte Jürgen Dusel über aktuelle Entwicklungen. In der ersten Ausgabe des Inklusionspodcast berichtet Jürgen Dusel vor allem über die Staatenprüfung Deutschlands zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.

Lebenshilfe Osnabrück hat 60jähriges Jubiläum gefeiert

Viele Personen,  auch mit Rollstuhl, auf einem Platz vor einem eingeschossigen Gebäude
Mit einem ganz besonderen Teilhabe-Tag hat die Lebenshilfe Osnabrück ihr 60-jähriges Jubiläum im Zoo gefeiert
Foto: Lebenshilfe Osnabrück / Marco Hörmeyer

OSNABRÜCK (kobinet) Am vergangenen Sonnabend hat die Lebenshilfe Osnabrück mit einem ganz besonderen Teilhabe-Tag im Zoo Osnabrück ihr 60jähriges Jubiläum gefeiert. Dabei standen Menschen mit Behinderung und deren Familien im Mittelpunkt. Rund 250 Gäste waren der Jubiläums-Einladung gefolgt.

Sozialverbände fordern mehr Kampf gegen Einsamkeit

Kleines Mädchen mit großem Stofftier allein auf einem  einsamem  Weg
Einsam sein belastet
Foto: Pixabay/Greyerbaby

HANNOVER (kobinet) Das Problem der Einsamkeit, dass nach Einschätzung des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) in Niedersachsen etwa 40 Prozent der Menschen in Deutschland betrifft, kann direkte Auswirkungen auf die Gesundheit und die Teilhabe haben. Aus Sicht dieses Verbandes muss die Politik deshalb jetzt handeln, um der zunehmenden Einsamkeit entgegenzuwirken. Deshalb hat der SoVD unter Federführung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen gemeinsam mit anderen Sozial- und Wohlfahrtsverbänden ein gemeinsames Forderungspapier mit konkreten Vorschlägen entwickelt.

Regnerische Tage im Herbst – kein Grund zu Hause zu bleiben

Beim Kunstgespräch in Deutscher Gebärdensprache
Beim Kunstgespräch in Deutscher Gebärdensprache
Foto: Pascal-Rohe

BERLIN (kobinet) Zu einem richtigen Herbst gehören eben auch windige und regnerische Tage. Das muss jedoch kein Grund dafür sein, zu Hause zu bleiben und nichts zu unternehmen. So laden die Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe wieder zu gebärdensprachlichen Führungen ein und auch das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden bietet ein umfangreiches Programm für alle, welche die regnerischen Tage für einen Museumsbesuch nutzen möchten.

Zwei Jahre gute Nachrichten zur Inklusion: Vieles ist möglich,es muss nur getan werden

Logo: Gute Nachrichten zur Inklusion
Logo: Gute Nachrichten zur Inklusion
Foto: Marleen Soetandi

Berlin (kobinet) Über 200 gute Nachrichten zur Inklusion wurden in den letzten beiden Jahren im Rahmen des von der Aktion Mensch geförderten Projektes „Gute Nachrichten zur Inklusion“ vom Verein für Menschenrechte und Gleichstellung Behinderter – NETZWERK ARTIKEL 3 – recherchiert und veröffentlicht. Zur Halbzeit des auf insgesamt vier Jahre angelegten Projektes zog der Verein eine positive Zwischenbilanz. „Bei dem Projekt ist der Name Programm, denn Schwerpunkt ist die Veröffentlichung guter Nachrichten zur Inklusion und zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention“, teilte der Projektleiter Ottmar Miles-Paul mit. Mit dem Projekt zeigt das NETZWERK ARTIKEL 3 gute Beispiele in Sachen Inklusion behinderter Menschen auf. Andererseits sollen die guten Nachrichten und die damit verbundenen Veröffentlichungen und Veranstaltungen zur Nachahmung anregen. „Vieles ist möglich – es muss nur getan werden“, ist Ottmar Miles-Paul nach zwei Jahren Projektarbeit überzeugt.

Zentrum für selbstbestimmtes Leben entsteht in Sachsen

bifos-Logo: Empowerment zur Selbstvertretung
bifos-Logo: Empowerment zur Selbstvertretung
Foto: bifos

Zwickau (kobinet) Die Gründung eines Zentrums für selbstbestimmtes Leben (ZsL) in Sachsen, dieses Projekt hat sich Anett Feige im Rahmen der Weiterbildung zum Empowerment zur Selbstvertretung des Bildungs- und Forschungsinstituts zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) zusammen mit einigen Verbündeten aus Sachsen vorgenommen. Am 25. November 2023 findet nun die Gründungsversammlung für den Verein Zentrum für Selbstbestimmt Leben Sachsen von 15:00 – 18:00 Uhr im Alten Gasometer im Veranstaltungsraum Barterre, Kleine Biergasse 3, in Zwickau, statt. Dies teilte Anett Feige den kobinet-nachrichten verbunden mit der Information mit, dass Bewerbungen für den zweiten Weiterbildungskurs zum Empowerment zur Selbstvertretung noch bis zum 31. Oktober möglich sind.

Endgültige Version der Abschließenden Bemerkungen veröffentlicht

UN-Behindertenrechtskonvention
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Foto: BIZEPS Wien

Genf (kobinet) Die endgültigen Abschließenden Bemerkungen der Staatenprüfung Deutschlands zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in englischer Sprache wurden am 3. Oktober 2023 vom Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen der Vereinten Nationen veröffentlicht. Die deutsche Übersetzung liegt noch nicht vor.

Newsletter des Deutschen Behindertenrats für September 2023

Buchstaben dbr - klein geschrieben mit Halbkreis von blauen Punkten sowie Name Deutscher Behidnertenrat rechts daneben
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Foto: DBR

Kassel (kobinet) Der Newsletter des Deutschen Behindertenrats (DBR) über die Aktivitäten des Bündnisses im September 2023 wurde auf der Internetseite des DBR eingestellt. Der Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen nehmen Fahrt auf und auch der Übersetzungsprozess für die Abschließenden Bemerkungen des Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen der Vereinten Nationen über die Staatenprüfung Deutschlands zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention kann nun beginnen. Darum und um vieles mehr geht es im neuesten DBR-Newsletter.

Demokratiebewegung behinderter Menschen in Ost- und West-Berlin

Dr. Martin Theben
Dr. Martin Theben
Foto: privat

Berlin (kobinet) „Demokratiebewegung behinderter Menschen in Ost- und West-Berlin“ so lautet der Titel eines Vortrags, den der Hobby-Chronist der kobinet-nachrichten und Rechtsanwalt Dr. Martin Theben am 12. Oktober 2023 bei einem Fachtag der Berliner Landeszentrale für politische Bildung halten wird. Dieser findet unter dem Motto „Demokratische Aufbrüche differenziert erforschen, digital dokumentieren und anschaulich im Stadtraum erinnern“ am 12. Oktober von 9:00 bis 17:00 Uhr in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Stauffenbergstr. 13-14, in 10785 Berlin statt. Eine Anmeldung für die kostenfreie Veranstaltung ist noch online möglich.

3. Disco Stern & Schnuppe im Lüner Kultur- und Aktionszentrum

Bild von der inklusiven Disco in Lünen
Bild von der inklusiven Disco in Lünen
Foto: Wolfgang Bennewitz

Lünen (kobinet) Ende September 2023 fand im Lüner Kultur- und Aktionszentrum, kurz Lükaz, die 3. Disco Stern & Schnuppe in diesem Jahr statt. Es waren wieder rund 300 Besucher*innen gekommen. Die Partyreihe wird schon seit über 12 Jahren vom Behindertenbeirat der nordrhein-westfälischen Stadt Lünen und dem Lükaz-Team organisiert und präsentiert. „Diese Veranstaltung ist für Menschen mit Behinderung und ihre Freunde, die gerne tanzen und feiern möchten. Dass bei dieser Disco richtig die Post abgeht, war schon bei den vorherigen Veranstaltungen zu sehen. Seit vielen Jahren begleitet Stefan Harder, allen bekannt als DJ Stevie Hard, die Veranstaltung am Mischpult. Er heizt immer wieder den Besucher*innen richtig ein und bekommt sie auch alle auf die Tanzfläche. Es ist schön zu sehen wie alle gute Laune und ihren Spaß haben“, berichtet der Vorsitzende des Lüner Behindertenbeirats Wolfgang Bennewitz.

Inklusion braucht Stimmen für die Demokratie

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Foto: Liga Selbstvertretung

Kassel (kobinet) „Demokratie braucht Inklusion“, so lautet ein Slogan des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung Jürgen Dusel. Im Vorfeld der Landtagswahlen am 8. Oktober 2023 in Bayern und Hessen ergänzt der Sprecher der LIGA Selbstvertretung Ottmar Miles-Paul diesen Slogan um den Zusatz „Inklusion braucht Stimmen für die Demokratie“. Damit ruft die LIGA Selbstvertretung alle demokratischen Wähler*innen und Wähler dazu auf, sich an den Landtagswahlen in den beiden Bundesländern zu beteiligen. Gerade im Hinblick darauf, dass die von Deutschland 2009 ratifizierte Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen mit dem klar formulierten Recht auf Inklusion in den Bereichen Bildung, Wohnen, Arbeit und Freizeit von einigen politischen Akteur*innen immer wieder in Zweifel gezogen oder blockiert wird, erfordert nach Ansicht von Ottmar Miles-Paul die Stärkung der demokratischen Kräfte, die engagiert für eine vielfältige und inklusive Gesellschaft eintreten.

Über 165.000 schwerbehinderte Arbeitslose im September 2023 gemeldet

Symbol Prozentzeichen

Nürnberg (kobinet) Im September 2023 waren bei der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg 165.834 schwerbehinderte arbeitslose Menschen gemeldet. Das sind fast 4.000 mehr als noch im September 2022. Damals waren 161.965 schwerbehinderte Menschen arbeitslos. Nimmt man die ca. 300.000 schwerbehinderten Menschen hinzu, die in Werkstätten für behinderte Menschen weit unter dem Mindestlohn und mit äusserst geringen Vermittlungsquoten auf den allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten, gibt es hier noch ein großes Potenzial für die Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.

Aktion Schichtende: Alternativen zur Werkstatt von Anfang an für behinderte Menschen schaffen

Logo: Budget für Arbeit nutzen
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Foto: Netzwerk Artikel 3

Berlin (kobinet) Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat im August 2023 die Aktion Schichtende in Werkstätten für behinderte Menschen gestartet. Ziel der Aktion ist es, die verstärkte Nutzung des Budget für Arbeit als Alternative zu einer Beschäftigung in einer Werkstatt für behinderte Menschen voranzutreiben. An jedem vierten Arbeitstag eines Monats, wie heute am 6. Oktober 2023, weist die ISL darauf hin, dass an diesem Tag bei einer Beschäftigung von 6 Stunden pro Arbeitstag das durchschnittlich gezahlte Entgelt in einer Werkstatt für behinderte Menschen von 226 Euro pro Monat bereits erwirtschaftet wäre, wenn behinderte Menschen, die noch in den Werkstätten arbeiten, Mindestlohn bekämen. Um behinderte Menschen zu ermutigen, den Schritt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu wagen, zeigt die ISL konkrete Beispiele auf, wo und wie dies bereits gelungen ist. Heute verweist die ISL auf einen Bericht der Frankfurter Neue Presse, der Alternativen aufzeigt.

Kampagne gegen Gewichtsdiskriminierung gestartet

Sharepic: Du kannst Gewichtsdiskriminierung nicht selbstweglieben
Sharepic: Du kannst Gewichtsdiskriminierung nicht selbstweglieben
Foto: GgG

Berlin (kobinet) „Du kannst Gewichtsdiskriminierung nicht selbstweglieben“, mit diesem Zitat auf einem Sharepic mit der Politologin Kathrin Tschorn hat die Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung eine Kampagne zur Nichtdiskriminierung aufgrund des Gewichts unter dem Hashtag #FettPolitisch gestartet. Auch viele behinderte Menschen erleben neben der behinderungsbedingten Diskriminierungen zusätzlich Diskriminierungen aufgrund des Gewichts ohne dagegen gesetzliche Handlungsmöglichkeiten zu haben, weil das Merkmal Gewichtsdiskriminierung nicht im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) erfasst ist. Deshalb setzt sich die Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung u.a. auch mit Unterstützung des NETZWERK ARTIKEL 3 dafür ein, dass dieser Aspekt in der Reform des AGG berücksichtigt wird.

Unterstützung muss dort erfolgen, wo behinderte Menschen arbeiten

Jürgen Dusel
Jürgen Dusel
Foto: Henning Schacht

Berlin (kobinet) Für den Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, Jürgen Dusel, ist auch im Arbeitsleben von Menschen mit Behinderungen der personenzentrierte Ansatz die richtige Lösung. „Der Mensch steht im Mittelpunkt, seine Unterstützung oder Assistenz erfolgt dort, wo er seine Arbeit verrichtet, ob in der Werkstatt oder in einem Unternehmen. Behinderte Menschen müssen ihren Rucksack mit ihren Teilhabeleistungen packen können, so dass diese überall dort erbracht werden kann, wo behinderte Menschen arbeiten.“ Diese Haltung, die Jürgen Dusel bereits bei der Werkstatträtekonferenz der SPD-Bundestagsfraktion geäußert hat, bekräftigte dieser nun im neuesten Inklusionsnewsletter des Behindertenbeaufrragten der Bundesregierung, in dem er auf die aktuelle Diskussion zur Reform des Systems der Werkstätten für behinderte Menschen einging.

Widerstand als Antwort auf Diskriminierung und Verfolgung behinderter Menschen

Bild von der Gedenkveranstaltung mit Volker Schönwiese
Bild von der Gedenkveranstaltung mit Volker Schönwiese
Foto: Schönwiese

Hartheim, Österreich (kobinet) Angehörige und Nachkommen von Opfern, zahlreiche Ehrengäste und diplomatische Vertreter:innen fanden sich am 1. Oktober 2023 im Lern- und Gedenkschloss Hartheim ein und gedachten der rund 30.000 Opfer der NS-Euthanasie. Der österreichische Erziehungswissenschaftler und Aktivist der Behindertenrechtsbewegung Volker Schönwiese hielt die diesjährige Gedenkrede. Er sprach über die Gedenkkultur, verborgene Geschichten des Widerstandes behinderter Menschen und kritisierte die aktuelle Behindertenpolitik, heißt es in einem Beitrag des österreichischen Online-Nachrichtendienstes BIZEPS.

UN-BRK verpflichtet: Flucht und Behinderung als Querschnittsthema verankern

Logo: BZSL e.V.
Logo: BZSL e.V.
Foto: BZSL

Berlin (kobinet) Die politische Debatte um die Asyl- und Migrationspolitik, aber auch der öffentliche Diskurs über geflüchtete Menschen spitzt sich nach Ansicht des Berliner Zentrum für Selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (BZSL) derzeit dramatisch zu. Unsichtbar und vergessen inmitten dieser alarmierenden Entwicklungen blieben dabei geflüchtete Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige. Sie seien einer eklatanten Unterversorgung ausgesetzt, die solche Ausmaße annehmen, dass das BZSL vermehrt von lebensbedrohlichen Situationen erfahre. Das BZSL plädiert daher dafür, das Thema Flucht und Behinderung entsprechend den kürzlich veröffentlichten Anforderungen der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) als Querschnittsthema zu verankern.

Behindertenparlament in Berlin

Foto  vom Berliner BEhindertenparlament
Parlamentstag 2022 im Berliner Abgeordnetenhaus
Foto: Matthias Heinzmann

Berlin (kobinet) Das Berliner Behindertenparlament findet am 2. Dezember zum zweiten Mal im Abgeordnetenhaus statt. 100 Personen können sich bis zum 31. Oktober für die Teilnahme bewerben, um über Forderungen behinderter Menschen an eine inklusive Politik zu diskutieren und abzustimmen. Zur Diskussion stehen am 2. Dezember Anträge zu den Themen Arbeit und Beschäftigung, Bauen und Wohnen, Bildung, Freizeit und Sport, Gesundheit und Pflege, Mobilität sowie Partizipation.

Das Recht auf Arbeit und der steinige Weg dorthin

Bild zeigt junge Frau, die jubelnd die Arme hochreißt
Bild zeigt junge Frau, die jubelnd die Arme hochreißt
Foto: Claudia Heizmann

Hollenbach (kobinet) Seit 2014 befand sich Sarah Heizmann in einem Kampf um einen geförderten Arbeitsplatz. Frau Heizmann ist behindert. Ihre Chancen, auf dem ersten Arbeitsmarkt ohne Förderung Fuß fassen zu können, sind überschaubar. In den Wechselbeziehungen zwischen Agentur für Arbeit, der Eingliederungshilfe der Kommune und dem Integrationsfachdienst des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales Baden-Württemberg sowie des ärztlichen Dienstes lagen zahlreiche Fallstricke. Sie mussten von der Antragstellerin einzeln abgearbeitet werden und diese führte immer mal wieder in Sackgassen.

Wer ist wer und wie anders

Bundesarchiv Bild 183-1984-0523-036, Thomas Dreßler von Kluge, Wolfgang

BERLIN (kobinet) Inklusion ist nicht ganz so einfach nur mit einer eigenen Ideen zu machen. Diese Erfahrung hat jetzt auch der Schwimm-Weltverband World Aquatics gemacht. Er wollte als erster großer Sportverband der Welt Wettbewerbe in der „offenen Kategorie“ einführen. In dieser Kategorie hätten dann auch trans-Athletinnen und – Athleten starten dürfen. Daraus wird nun wegen mangelndem Interesse daran nichts. Die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (gdti) verweist in dem Zusammenhang darauf, dass in ein Einsetzung dieser Kategorie weder als inklusiv noch bahnbrechend ist.

Bewerbungsgespräche im 8-Minuten-Takt beim Job-Speed-Dating in Stuttgart

Job-Speed-Dating in Stuttgart am 4.10.23
Job-Speed-Dating in Stuttgart am 4.10.23
Foto: ISL

Stuttgart (kobinet) „Auf die Plätze, fertig, Gong“, hießt es beim ersten #JobSpeedDating für Menschen mit Behinderungen im Raum #Stuttgart. Dieses wurde vom Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen Stuttgart – @ZsLStuttgart und der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) am 4. Oktober 2023 angeboten. Dabei gab es Bewerbungsgespräche zwischen arbeitssuchenden behinderten Menschen und Arbeitgeber*innen im 8-Minutentakt, wie Alexander Ahrens von der ISL auf X heißt.

LIGA Selbstvertretung Sachsen kritisiert Regelungen zur außerklinischen Intensivpflege

Logo: BUMS! Behinderung und Menschenrechte in Sachsen
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Foto: LIGA Selbstvertretung Sachsen

Grimma (kobinet) Die LIGA Selbstvertretung Sachsen unterstützt uneingeschränkt die Forderungen der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) und anderer Verbände und damit das Positionspapier zur außerklinischen Intensivpflege vom 19. September 2023. Jens Merkel, einer der drei Sprecher*innen der LIGA Selbstvertretung Sachsen und selbst Träger einer Trachealkanüle, ist „echt genervt“, wie hier Lebenszeit vergeudet wird. „Uns als Menschen mit Beeinträchtigungen im Allgemeinen und Menschen mit Bedarf an außerklinischer Intensivpflege im Besonderen werden wieder Steine in den Weg gelegt. Gemeinsam mit vielen weiteren Betroffenen werden wir nicht aufgeben, damit wir so leben können, wie es uns die Konvention über die Rechte für Menschen mit Behinderungen der Vereinten Nationen vorgibt“, heißt es von Jens Merkel in einer Presseinformation der LIGA Selbstvertretung Sachsen.

Entscheidung des Bundessozialgericht zu Herabsetzungsbescheid

Bundessozialgericht
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Foto: Bundessozialgericht

Kassel (kobinet) In einem Urteil von Juni 2023 stellte das Bundessozialgericht (BSG) fest, dass ein Bescheid über die Herabsetzung des Grades der Behinderung (GdB) von 80 auf 40 nach einer Krebserkrankung wegen Ablaufs der Heilungsbewährung „ab Bekanntgabe“ des Bescheides hinreichend bestimmt war. Über diese Entscheidung berichtet Henry Spradau aus Greifswald für die kobinet-nachrichten.

Bremer Werkstatt-Beschäftigte demonstrierten für bessere Bezahlung

Geldscheine
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Foto: Irina Tischer

Bremen (kobinet) 500 Demonstrant:innen haben sich nach Angabe von Radio Bremen am 29. September 2023 lautstark unter anderem für den Inflationsausgleich für die Werkstattbeschäftigten und für die Abschaffung der Entgeltanrechnung der Grundsicherung ausgesprochen. Der Landesbehindertenbeauftragte von Bremen (LBB) ist einer Einladung vom Werkstattrat der Werkstatt Bremen gefolgt und Kai J. Steuck hat in Vertretung von Arne Frankenstein einen Redebeitrag gehalten. In diesem Beitrag hat der LBB deutlich gemacht, dass der Werkstattrat Recht hat, wenn er mehr Geld fordert, heißt es in einem von Kai J. Steuck auf Facebook veröffentlichten Bericht.

25 Jahre Grenzenlos Kultur in Mainz

Zahl 25
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Foto: ht

Mainz (kobinet) Das Festival Grenzenlos Kultur feiert sein 25-jähriges Jubiläum und bringt vom 12. bis 22. Oktober 2023 spannende inklusive Bühnenkunst nach Mainz. „Unglaublich, aber wahr: Grenzenlos Kultur feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag! Grenzenlos Kultur ist nicht nur Deutschlands ältestes Theaterfestival mit behinderten und nicht behinderten Künstler*innen, sondern auch eine höchst lebendige Plattform für ungewöhnliche, oft experimentelle, meist gesellschaftspolitisch motivierte Kunst- und Theaterformen. Ziel seit der ersten Festival-Ausgabe 1997 war eben das – eine Öffentlichkeit zu schaffen für die bis dato oft unbekannten Arbeiten professioneller Künstler*innen mit unkonventionellen Wahrnehmungs- und Ausdrucksmöglichkeiten“, heißt es in der Ankündigung des Festivals.