
BERLIN (kobinet) Inklusion ist nicht ganz so einfach nur mit einer eigenen Ideen zu machen. Diese Erfahrung hat jetzt auch der Schwimm-Weltverband World Aquatics gemacht. Er wollte als erster großer Sportverband der Welt Wettbewerbe in der "offenen Kategorie" einführen. In dieser Kategorie hätten dann auch trans-Athletinnen und - Athleten starten dürfen. Daraus wird nun wegen mangelndem Interesse daran nichts. Die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (gdti) verweist in dem Zusammenhang darauf, dass in ein Einsetzung dieser Kategorie weder als inklusiv noch bahnbrechend ist.
Dazu die dgti weiter: „… so wird der Eindruck geschaffen, dass trans* Frauen keine Frauen seien und trans* Männer keine Männer.“ sind. Durch den expliziten Ausschluss von diesen Personen wird hier keine Inklusion, keine Wertschätzung von Vielfalt geschaffen. „Inklusion muss bedeuten“, so stellt die dgti fest, „es zu ermöglichen, von Anfang an ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu sein. Durch diesen Ausschluss werden wir zu Menschen zweiter Klasse kategorisiert.“
Der Vizepräsident des Deutschen Schwimmverbandes Kai Morgenroth bedauerte die Absage und sagte, man müsse zuhören und „lernen, um funktionierende Ideen für zukünftige Projekte zu entwickeln.“
Die dgti steht dem DSV weiterhin zur Verfügung und wird die Gespräche weiter suchen und hoffentlich führen können, um echte Inklusion zu ermöglichen. Sport muss sich, davon ist man beim dgti überzeugt, im diskriminierungsfreien Raum abspielen.