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kobinet-nachrichten bleiben auf Kurs

Kobinet-Logo auf Hintergrund
Kobinet-Logo auf Hintergrund
Foto: Tom Kallmeyer

Berlin (kobinet) Am 19. August 2024 konnten die kobinet-nachrichten ihr 22jähriges Bestehen begehen, nun fand die Mitgliederversammlung des Vereins und das Redaktionstreffen am 24. August statt. Die wohl wichtigste Nachricht dabei ist: die kobinet-nachrichten bleiben weiterhin auf Kurs und werden trotz des steigenden Altersdurchschnitts des Teams mit gewohnter Besetzung ihre Berichterstattung von behinderten Menschen für behinderte Menschen engagiert fortsetzen. Vor allem im Hinblick auf die in dieser Legislaturperiode noch ausstehenden behindertenpolitischen Maßnahmen, die im Koalitionsvertrag vereinbart wurden, dürfte das nächste Jahr für die Berichterstattung spannend sein. Mit dem für September geplanten Wechsel des Redaktionssystems sind die Techniker der kobinet-nachrichten auf einem gutem Kurs, so dass die Bearbeitung von Beiträgen für die kobinet-Redakteur*innen leichter werden und für die Leser*innen alles beim Alten bleiben dürfte.

Diskriminierung: Kein Zustellbett in barrierefreiem Hotelzimmer

Sharepic: Kein Zustellbett in barrierefreiem Hotelzimmer
Sharepic: Kein Zustellbett in barrierefreiem Hotelzimmer
Foto: DBR

Berlin (kobinet) „Neulich im Alltag: In das barrierefreie Hotelzimmer dürfen wir kein Zustellbett für Ihr Kind reinstellen. Auch wenn genug Platz da ist – AGG Reform Jetzt!“ Mit diesem über Twitter verbreiteten Sharepic zeigte der Deutsche Behindertenrat (DBR) 2023 mittels einer Social Media Aktion auf, wo behinderte Menschen im Alltag immer noch diskriminiert werden und warum die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) dringend nötig ist. Da die Ampelkoalition trotz der Regelung im Koalitionsvertrag geregelt, dass das seit 2006 geltende AGG reformiert werden soll, sind diese Diskriminierungsbeispiele immer noch aktuell. Bisher liegt immer noch kein Referentenentwurf für die AGG-Reform des Bundesjustizministeriums vor und auch bei der geplanten Reform des Behindertengleichstellungsgesetz steckt der Entwurf für den Referentenentwurf immer noch in der regierungsinternen Abstimmung fest. Das fordert ein breites Bündnis nicht nur AGG Reform Jetzt, sondern auch Barrierefreiheit Jetzt.

Landesbehindertenbeauftragter auf Tour durch Hessen

Andreas Winkel
Andreas Winkel
Foto: Sarah Hohmann / HMSI

Wiesbaden (kobinet) Seit dem 15. April 2024 ist Andreas Winkel Beauftragter der Hessischen Landesregierung für Menschen mit Behinderungen. Um verschiedene Akteur*innen näher kennenzulernen, führt er eine Sommertour durch Hessen durch. „Die Sommerzeit ist Reisezeit. Das gilt auch für einen Landesbeauftragten. In der kommenden Woche begebe ich mich daher auf eine ‚Tour durch Hessen‘. Jeden Tag treffe ich mich an einem anderen Ort mit Akteurinnen und Akteuren, die sich in einem konkreten Bereich für die Inklusion einsetzen. Mit ihnen möchte ich mich über ihre Erfahrungen, über aktuelle Herausforderungen und gelungene Praxisbeispiele austauschen“, schreibt Andreas Winkel in seinem neuesten Newsletter.

Finanzielle Unterstützung für Menschen mit Behinderung

Geldscheine
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Foto: Irina Tischer

WESTFALEN-LIPPE (kobinet) Im Jahr 2023 hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) insgesamt knapp 5.400 Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt finanziell, zum Beispiel mit persönlichen Hilfen wie Arbeitsassistenzen oder mit Lohnkostenzuschüssen für Arbeitgeber unterstützt. So konnten im vergangenen Jahr unter anderem 86 behinderungsgerechte Arbeits- und Ausbildungsplätze neu geschaffen werden, über 260 Menschen mit Behinderung wechselten aus der Werkstatt für Menschen mit Behinderung oder aus der Förderschule auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.

bvkm hat neuen Webshop

Ein rotes, blaues, grünes und gelbes Buch
Bücher laden zum Lesen ein
Foto: Pixabay/VECTOR_STUDIO

DÜSSELDORF (kobinet) Der Eigenverlag des Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (bvkm) startet zum Monatsende einen neuen Webshop. Die neue, benutzerfreundliche Webseite bietet eine verbesserte Navigation, modernes Design und optimierte Bestellfunktionen und macht den Einkauf so noch einfacher.

Verbände fordern Nachteilsausgleichgesetz

Blick auf das Reichtagsgebäude in Berlin
Blick auf das Reichtagsgebäude in Berlin
Foto: H. Smikac

BERLIN (kobinet) Der Verein Mobil mit Behinderung (MMB) fordert in Kooperation mit weiteren Verbänden, wie ABiD, BSK, DGM, Das Zahnrad, Deutscher Gehörlosenbund, ForseA, HSP, IDM-Stiftung, Samuel Koch und Freunde, Sozialhelden und Sozialdenker und anderen, eine grundlegende Reform des sozialen Sicherungssystems. Im Zentrum dieser Forderung steht die Einführung eines Nachteilsausgleichsgesetzes, das sicherstellen soll, dass Menschen mit Behinderungen die notwendige Unterstützung erhalten, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.

Blutspende nur bei Fragebogen-Ausfüllen ohne fremde Hilfe

Sharepic des DBR zur Diskriminierung beim Blutspenden
Sharepic des DBR zur Diskriminierung beim Blutspenden
Foto: DBR

Berlin (kobinet) Behindertenverbände warten nach wie vor auf die Referentenentwürfe für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz zur Umsetzung der Maßnahmen des Koalitionsvertrags für mehr Barrierefreiheit. 2023 hatte der Deutsche Behindertenrat bereits im Rahmen einer Social Media Aktion konkrete Beispiele aufgezeigt, warum die Gesetzesreformen aus der Sicht behinderter Menschen und ihrer Angehörigen dringend notwendig sind. Diese Beispiele sind heute aktueller denn je, weil immer noch keine konkreten Gesetzesinitiativen in Sicht sind, so dass die kobinet-nachrichten diese Beispiele erneut aufgreifen. Mit dem Zitat „Sie dürfen nur Blut spenden, wenn Sie den Fragebogen ohne fremde Hilfe ausgefüllt haben“, wird auf die Diskriminierungen beim Blutspenden hingewiesen.

Deutlich weniger Geld für Inklusion im Haushaltsentwurf

Geldscheine
Geldscheine
Foto: Gerhard Bartz

Berlin (kobinet) Vor kurzem hat die Bundesregierung ihren mühsam ausgehandelten Haushaltsentwurf für das Jahr 2025 an den Bundestag zur weiteren Beratung übermittelt. Wie aus einer Meldung des Informationsdienstes Heute im Bundestag hervorgeht, stehen dabei erhebliche Kürzungen im Bereich der Inklusion von Menschen mit Behinderungen an. Statt den 523,7 Millonen Euro, die für den Haushalt 2024 veranschlagt wurden, sollen nach den derzeitigen Planungen nur noch 409,65 Millionen Euro für diesen Bereich zur Verfügung stehen.

Selbstbestimmte Entscheidungen unterstützen, nicht behindern

Fahne von Österreich
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Foto: public domain

Wien (kobinet) Das österreichische Erwachsenenschutzgesetz (ErwSchG) löste vor knapp sechs Jahren nach umfassender Vorbereitung und breiter Diskussion die alte Sachwalterschaft ab. Die Reform orientierte sich an der UN-Behindertenrechtskonvention, welche rechtliche Stellvertreterungen nicht mehr kennt. Auf die Möglichkeiten und Regelungen des Gesetzes weist der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS in einem aktuellen Bericht mit der Überschrift „Selbstbestimmte Entscheidungen unterstützen, nicht behindern“ hin.

Bei Anruf Kultur

Schwarzes  Handtelefon leigt auf einem  Tisch
Telefon für interessante Gespräche
Foto: H. Smikac

Hamburg (kobinet) „‚Bei Anruf Kultur‘ – kostenlose Telefonische Führungen in inzwischen 70 Kultureinrichtungen Deutschlandweit, Das Projekt startete 2021, um gemeinsam mit Hamburger Museen Kultur während des Corona-Lockdowns zugänglich zu machen. Die Resonanz war enorm. Es stellte sich heraus, dass ‚Bei Anruf Kultur‘ Menschen erreicht, die bisher wenig Zugang zu Kultur hatten. Durch Förderungen wird das Angebot bis 2026 im deutsch­sprachigen Raum ausgebaut und als inklusives und barrierefreies Vermittlungs­format weiterentwickelt und etabliert. Initiiert vom Blinden- und Sehbehindertenverband in Hamburg, gefördert durch Aktion Mensch“, Auf einen entsprechenden Bericht über das Angebot von Deutschlandfunk Kultur weist Sabine Lohner in ihren Medientipps für die kobinet-nachrichten hin.

Veranstaltung: Erinnerungen an die Aufarbeitung der NS-Krankenmord

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Pirna (kobinet) Auf einen Vortrag mit Götz Aly mit dem Titel „Erinnerungen an die Aufarbeitung der NS-Krankenmorde in der Bundesrepublik und DDR in den 1980er Jahren“, der am 5. September 2024 um 18:00 Uhr auf Initiative der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein im Zentrum für Arbeit und Bildung im Veranstaltungsrraum, Schlosspark 9-12, in 01796 Pirna stattfindet, hat Birger Höhn, der sich seit vielen Jahren in der Gedenkarbeit engagiert, hingewiesen.

Projektbericht zu Afro-diasporische Communities und Behinderungen

Symbol Information

Berlin (kobinet) „AdiCoBe – Afro-diasporische Communities und Behinderungen – Black (dis)abled Power“, so lautet der Titel eines Projektes, das vor kurzem zu Ende gegangen ist. Vom Projektteam haben die kobinet-nachrichten einen Bericht über das Projekt bekommen, der im Folgenden veröffentlicht wird.

Barrierefreie gynäkologische Versorgung im Land Bremen

Wappen Bundesland Bremen
Wappen Bundesland Bremen
Foto: Gemeinfrei, public domain

Bremen (kobinet) Um die Vorstellung der Studie zur barrierefreien gynäkologischen Versorgung im Land Bremen geht es bei einer Veranstlatung am 30. Oktober 2024 ab 15:00 Uhr im Martinsclub, Buntentorsteinweg 24/26, in Bremen, auf die der Landesbehindertenbeauftragte von Bremen, Arne Frankenstein, hinweist. Um die gynäkologische Versorgung für Frauen mit Mobilitätsbehinderungen im Land Bremen zu verbessern, wurde durch die Landesfrauenbeauftragten und dem Landesbehindertenbeauftragten eine Studie initiiert, welche die Nachfrage nach und die Zufriedenheit mit ambulanter barrierefreier gynäkologischer Versorgung erhebt. Es wurden 1.893 Frauen mit einem aG-Vermerk im Schwerbehindertenausweis im Land Bremen angeschrieben und viele haben ihre Erfahrungen und Bedarfe zurückgemeldet, heißt es u.a. in der Einladung zur Veranstaltung.

Wolgaster Café zeigt, wie ein inklusiver Betrieb gelingen kann

Stefanie Drese
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Foto: Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern

Wolgast (kobinet) Im März 2024 hat das inklusive Café „bunt und wertvoll“ in Wolgast eröffnet. Hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderungen und Beeinträchtigungen zusammen. Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese besuchte das Café vor kurzem im Rahmen ihrer Sommertour und lobte die Vorbildfunktion des Projektes. „‚bunt und wertvoll‘ zeigt eindrucksvoll, wie ein inklusiver Arbeitsplatz gestaltet werden kann. Inklusion lebt von positiven Beispielen wie diesen“, so die Ministerin.

Inklusive Führung macht Waldtierwelt für Blinde erfahrbar

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Karlsruhe (kobinet) Ausstellung und Museen sind für blinde und sehbehinderte Menschen oftmals nur eingeschränkt nutzbar bzw. barrierefrei. Anders ist dies laut einem Medientipp von Sabine Lohner im Naturkundemuseum Karlsruhe. „Natur zum Ertasten: Im Naturkundemuseum Karlsruhe werden Waldtiere für blinde und sehbehinderte Besucher auf innovative Weise lebendig.“ Auf dieses Angebot und was dahinter steckt, weist die Zeitschrift Badische Neueste Nachrichten hin.

Inklusion – ein Paradigmenwechsel im Sozialen

Porträt
Walter Beutler
Foto: Walter Beutler

Reinach BL (kobinet) Wir haben einen Kontakt zu Walter Beutler, Basel Schweiz, hergestellt. Er schreibt Kolumnen. Diese wollen wir unseren Lesern nicht vorenthalten:

Die Reife einer Gesellschaft zeigt sich darin, wie weit sie das Faustrecht, das Recht des Stärkeren hinter sich gelassen hat. Gerade der Umgang mit den schwächsten Mitgliedern einer Gesellschaft, mit den Kindern, den Alten, den Behinderten, ist hier ein Gradmesser. Ein wichtiger Schritt bei der Überwindung des Rechts des Stärkeren ist die Inklusion, die selbstverständliche gesellschaftliche Zugehörigkeit auch von Menschen, die nicht der Norm entsprechen, zum Beispiel von Menschen mit Behinderung. – Ein Rückblick und ein Ausblick.

Einladung zu einem verlängerten Wochenende in Berlin

Text Perspektivforum Behinderung Tagung vom 17.-20.10.2014 in BerlinBist Du dabei?
Anzeige zur Tagung
Foto: Perspektivforum Behinderung, ein Arbeitskreis der Evangelischen Allianz

Berlin (kobinet) Vom 17. bis 20.10. lädt das Perspektivforum Behinderung, ein Arbeitskreis der evangelischen Allianz, zu einem Treffen behinderter und nicht behinderter Menschen unter dem Thema „Barrieren überwinden, Begegnungsräume erleben“ nach Berlin in die Martha-Gästehäuser ein.

Das Perspektivforum stellt dazu folgende Informationen zur Verfügung:

Inklusion statt Ausgrenzung

Portraitfoto des Bundestagsabgeordneten, Mann mit vollem weißem Haar, weißem Hemd mit Schlips und dunklem Anzug
Pressefoto Hubert Hüppe
Foto: René Golz

BERLIN (kobinet) Anlässlich des vor kurzem vorgelegten Jahresberichts des Deutschen Instituts für Menschenrechte über die Menschenrechtssituation im Jahr 2023 fordert der Berichterstatter für die Belange von Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Gesundheitsausschuss und ehemalige Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Hubert Hüppe, das Recht auf Teilhabe für Betroffene endlich umzusetzen: Es ist, nach seinen Worten, ein Armutszeugnis für die Bundesregierung, dass der aktuelle Jahresbericht des Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMR) schwere Mängel bei der Umsetzung der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen hierzulande konstatiert hat.

Schulstart ein Preisschock

Geldscheine
Geldscheine
Foto: Gerhard Bartz

DÜSSELDORF (kobinet) Der Start in das neue Schuljahr macht dem Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen große Sorgen, denn jedes vierte Kind in unserem Bundesland ist von Armut betroffen. Für immer mehr Familien ist der Beginn eines neuen Lebensabschnittes deshalb mit einem Preisschock verbunden.

Stiftung Leben pur lobt Förderpreis 2025 aus

Bett aus Rohrgeflecht auf zirka 30 Zentimeter hohem Sockel mit Geflecht an der Rückseite und dem oberen Teil
Bett der Architektin Andrea Möhn aus den Niederlanden
Foto: Andrea Möhn

MÜNCHEN (kobinet) Die Stiftung „Leben pur“ des Wissenschafts- und Kompetenzzentrum für Menschen mit Komplexer Behinderung lobt den Förderpreises „Leben pur 2025“ zum Thema „Wohn- und Lebensräume von Menschen mit Komplexer Behinderung“ aus. Der Förderpreis ist mit 5.000,00 Euro dotiert. Bewerbungen für diesen Förderpreis können bis zum 30. Oktober 2024 eingereicht werden.

Druck auf Gesetzesinitiativen zur Barrierefreiheit wächst

Sharepic für Aktionen zur BGG/AGG Reform
Sharepic für Aktionen zur BGG/AGG Reform
Foto: Juliane Harms bifos

Berlin (kobinet) Über 50 Organisationen fordern mittlerweile die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP auf, endlich die im Koalitionsvertrag verankerten Gesetzesreformen zur Barrierefreiheit anzupacken und umzusetzen und unterstützen den vor kurzem verbreiteten Aufruf „Barrierefreiheit Jetzt! Versprochen ist versprochen“. Dies geht aus der aktualisierten Liste der Unterstützer*innen des Aufruf hervor, der am 26. Juli 2024 von einem Aktionsbündnis für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) für mehr Barrierefreiheit veröffentlicht wurde. Und täglich kommen neue Verbände hinzu.

Inklusion im Sport: PRO RETINA weist Wege zu bewegtem Leben

Logo: PRO RETINA Deutschland
Logo: PRO RETINA Deutschland
Foto: PRO RETINA Deutschland

Bonn (kobinet) Fußball und Tennis spielen mit Seheinschränkung? Bogenschießen, schwimmen, inlineskaten oder fechten trotz fehlender Sehkraft? Das geht und hilft den Betroffenen körperlich fit zu werden oder zu bleiben. Außerdem trägt Sport zur mentalen Gesundheit und Teilhabe am sozialen Leben bei. Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft zur Inklusion. Daher appelliert PRO RETINA Deutschland an die Akteure in den Sportvereinen, sich der Inklusion zu öffnen. Sehbeeinträchtigten und blinden Menschen rät die Patientenselbsthilfeorganisation, sich den zu ihnen passenden Sport zu suchen. Unterstützung dabei gibt eine neue Broschüre von PRO RETINA mit dem Titel „Beweg dein Leben“.

Justizminister muss endlich Gesetzesentwurf zur AGG-Reform vorlegen

Sharepic von Jürgen Dusel zur AGG Reform
Sharepic von Jürgen Dusel zur AGG Reform
Foto: Bundesbehindertenbeauftragter

Berlin (kobinet) Die Urlaubszeit geht zu Ende und die rot-grün-gelbe Regierungskoalition biegt in ihrer letztes Jahr dieser Legislaturperiode ein – und dabei gibt es noch viele Hausaufgaben aus dem Koalitionsvertrag zu erledigen. Dazu gehört auch die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG). „Das AGG trat in Deutschland vor 18 Jahren in Kraft – damals auch ein Meilenstein für Menschen mit Behinderungen! Doch die im Koalitionsvertrag versprochene Überarbeitung steht noch aus, der Bundesjustizminister muss jetzt endlich einen Gesetzesentwurf vorlegen!“ Diese Forderung bekräftigte Jürgen Dusel, der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen in einem Sharepic, das er u.a. auf Facebook verbreitet hat.

Podcast: Mitmachen, nicht nur dabei sein

Logo des Podcast Sehen im Alter
Logo des Podcast Sehen im Alter
Foto: Podcast Sehen im Alter

Berlin / Kassel (kobinet) „Politische Partizipation bei Sehverlust im Alter – wie geht das?“, so lautet der Titel eines Gespräch mit dem Aktivisten Ottmar Miles-Paul im Rahmen des Podcast Sehen im Alter, der am 20. August 2024 veröffentlicht wurde. „In dieser Episode bespricht Ottmar Miles Paul vier Komplexe zum Thema Politische Partizipation bei Sehverlust im Alter, und zwar am Beispiel eines fiktiven Interessenten, der sich in der Kommunalpolitik engagieren will. 1. Was habe ich davon, mich politisch zu engagieren? 2. Welche Möglichkeiten bieten sich mir? 3. Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen? 4. Wie und wo finde ich Hilfe und Unterstützung?“, heißt es in der Ankündigung des Podcast

Geeignetes Sportprogramm via App

Symbol Information

Frankfurt (kobinet) Im Startup-Talk von rheinmaintv ging es vor kurzem um ein gemeinnütziges Familienunternehmen im Sportbereich, das am Küchentisch entstanden ist und durch die Aktion Mensch gefördert wird. Layla Feßel-Quentin und Lydia Zoubek bieten via App Fitnesskurse zum Hören an, um Menschen mit Sehbehinderung ein geeignetes Sportprogramm zu ermöglichen. Darauf weist Sabine Lohner in ihrem heutigen Medientipp für die kobinet-nachrichten hin.

Einen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars (Reinhard Mey). Oder „Bloß nicht lächeln!“

Bloß nicht lächeln
Stephan Laux zieht seine Mundwinkel weit nach unten
Foto: Ralph Milewski

Villmar – Weyer (Kobinet) Der Bürokratieabbau darf in keinem Wahlprogramm, egal welcher Couleur, fehlen. Sicher wird er auch Bestandteil der meisten Wahlprogramme bei der anstehenden Landtagswahl in Thüringen sein.

Ottmar Miles Paul Bericht: Selbstbestimmtes Leben in Gefahr https://kbnt.org/spv3789, veranlasst Stephan Laux in seiner Kolumne, sich über die Entstehung von Bürokratie Gedanken zu machen und darüber, welchem Zweck sie zuweilen dient.

Sehr später Rückblick auf den Tag des barrierefreien Tourismus im Rahmen der ITB 2024

Mann an einem roten Pult mit  der Aufschrift Tag des barriierefreien Tourismus
DIETER JANECEK, der Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus bei seinem Grußwort
Foto: H. Smikac

BERLIN (kobinet) Im Rahmen der Internationalen Tourismus Messe ITB hatte am 6. März in Berlin der 12. Tag des Barrierefreien Tourismus stattgefunden. Eigentlich wollten wir von der kobinet-Redaktion schon viel früher an diese Veranstaltung erinnern, aber wir wollten das auch mit der Möglichkeit verbinden, die Materialien des Tages des Barrierefreien Tourismus selbst nachlesen zu können. Und das ist erst jetzt möglich geworden.

Barrierefreie Toiletten müssen zur Selbstverständlichkeit werden

Toilette mit Stützgriffen am Toilettenbecken
Weitgehend barrierefreie Toilette
Foto: H. Smikac

BERLIN (kobinet) Die Linke fordert, wie das Mitglied des Bundestages dieser Partei und Vorsitzender sowie behindertenpolitischer Sprecher, Sören Pellmann, feststellt, dass barrierefreie Toiletten in der gesamten öffentlichen Infrastruktur zur Selbstverständlichkeit werden. Dafür braucht es, so Pellmann, klare, mit den Ländern und Kommunen, mit der Wirtschaft, den Tourismusverbänden und anderen Partnern abgestimmte Konzepte und Planungen. Bund und Länder müssen hier mit Maßnahmen an seinen eigenen Gebäuden vorangehen, die Deutsche Bahn sollte, angefangen bei den stärker genutzten Bahnhöfen, dafür sorgen, dass Reisende, egal wo sie auf den nächsten Zug warten die Möglichkeit haben, eine Toilette aufzusuchen.

Ist nun der Weg für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz frei?

Freiheitsstatue im Rollstuhl mit Sigrid Arnade vor dem Bundeskanzleramt
Freiheitsstatue im Rollstuhl mit Sigrid Arnade vor dem Bundeskanzleramt
Foto: Juliane Harms bifos mit KI-Unterstützung

Berlin (kobinet) Die Bundesregierung hat nach langem Ringen am Freitag, den 16. August 2024, den Haushaltsentwurf für das Jahr 2025 an den Deutschen Bundestag übermittelt. Nun hat das Parlament das Wort und die Entscheidung, wie der Haushaltsentwurf verändert und am Ende genau aussehen wird. Behinderte Menschen und ihre Verbände fragen sich nach den monatelangen Streitereien über den Haushalt und die damit verbundene Blockade vieler Gesetzesvorhaben, ob nun auch der Weg für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz frei ist. Der Vorschlag für einen Referentenentwurf liegt zumindest schon seit Monaten in der internen Abstimmung zwischen den einzelnen Ressorts der Bundesregierung. Die Freiheitsstatue im Rollstuhl, Miss Liberty, hat sich diesbezüglich schon mal am Kanzleramt umgeschaut, hat den Referentententwurf aber bisher leider noch nicht gesichtet.

SoVD-Podcast zum Thema Inklusion und Autismus

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Hannover (kobnet) Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass Kinder sowie Jugendliche mit Behinderung die gleichen Chancen haben, wie ihre Altersgenoss*innen ohne Behinderung. Stattdessen werden sie oft ausgegrenzt. Teilhabe in der Schule und im Job ist leider häufig noch immer ein Fremdwort. Der aktuelle Fall der Podcast-Folge des Sozialverband Deutschland Niedersachsen (SoVD) ist ein Beispiel dafür: „Einem kleinen Jungen mit einer Autismus-Spektrum-Störung wird die dringend benötigte Autismustherapie verwehrt. Wir besprechen, was so eine Therapie überhaupt beinhaltet und für wen sie wichtig ist. Außerdem sagen wir, was man tun kann, wenn ein Antrag abgelehnt wird“, heißt es in der Ankündigung des aktuellen Podcast, in dem es auch über das Freiwillige Soziale Jahr geht.

Leute wie Ihre Tochter können zur Zahnbehandlung doch in die Uni-Klinik

Sharepic für AGG Reform zu Diskriminierung beim Zahnarzt
Sharepic für AGG Reform zu Diskriminierung beim Zahnarzt
Foto: DBR

Kassel / Berlin (kobinet) Behindertenverbände warten nach wie vor auf die Referentenentwürfe für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz zur Umsetzung der Maßnahmen des Koalitionsvertrags für mehr Barrierefreiheit. 2023 hatte der Deutsche Behindertenrat bereits im Rahmen einer Social Media Aktion konkrete Beispiele aufgezeigt, warum die Gesetzesreformen aus der Sicht behinderter Menschen und ihrer Angehörigen dringend notwendig sind. Diese Beispiele sind heute aktueller denn je, weil immer noch keine konkreten Gesetzesinitiativen in Sicht sind, so dass die kobinet-nachrichten diese Beispiele erneut aufgreifen. Mit dem Zitat „Leute wie Ihre Tochter können zur Zahnbehandlung doch in die Uni-Klinik“ wird beispielsweise eine diskriminierende Erfahrung beim Zahnarzt geschildert.

Selbstbestimmtes Leben in Gefahr

Logo: mdr
Logo: mdr
Foto: mdr

Wartburgkreis (kobinet) Was im Bundesteilhabegesetz mit der Einführung von Bedarfsermittlungsinstrumenten und von Teilhabe- und Gesamtplankonferenzen im Ansatz gut gedacht war, bedeutet für viele Betroffenen oftmals Stress und schlaflose Nächte. Denn dabei geht es um nicht mehr und nicht weniger, ob sie die Hilfen bekommen, die sie brauchen, bzw. oft auch ob bisher bewilligte Hilfen so weiterhin finanziert werden. In einem aktuellen Bericht des mdr aus dem Wartburgkreis zeigt auf, wie schlimm es im Extremfall für die Betroffenen werden kann: „Philipp Cierpka schläft kaum noch, ist seit einem Gespräch beim Landratsamt des Wartburgkreises in psychotherapeutischer Behandlung. ‚Vor allem die Tatsache, dass die Mitarbeiterinnen ihn so bedrängt haben und der Ton, in dem das Gespräch stattfand, haben ihm zu schaffen gemacht und uns auch‘, sagt Sönke Schneider, Inhaber der Firma ‚Assistenz-Experten‘, die Cierpka betreut“, heißt es im mdr-Bericht.

Sportliche Leistungen statt Diagnosen bei den Paralympics

Katja Lüke
Katja Lüke
Foto: privat

Frankfurt am Main (kobinet) Katja Lüke freut sich auf die Paralympischen Spiele in Paris und möchte sich an sportlichen Leistungen erfreuen und nicht an Diagnosen. Das macht die langjährig für Inklusion im Sport Engagierte in einem Beitrag auf der Internetseite des Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) mit dem Titel „Woran ‚leiden‘ Sportler*innen mit Behinderung?“ deutlich. „Bald starten die Paralympis. Für viele Zuschauende oder Zuhörende startet damit auch wieder das Lernen von noch nichtgehörten Diagnosen, möglichen Unfallereignissen und – im besten Fall – lernen von Klassifizierungen. Wer noch nie davon gehört haben sollte, könnte sich nun fragen, ob es bei den Paralympics um einen medizinischen Kongress geht, eine Rehaveranstaltung, Treffen der barrierefreien Reiseanbieter. Nein“, schreibt Katja Lüke in der Einführung ihres Beitrags.

taz-Bericht über Angst behinderter Menschen vor AfD-Regierung

Logo der taz
Logo der taz
Foto: taz

Berlin (kobinet) „Zu den Menschen, die Angst vor einer AfD-Regierung haben, zählen auch Menschen mit Behinderung. Ernst genommen fühlen sie sich damit nicht.“ Das schreibt die taz in einem Bericht mit der Überschrift „Wer AfD wählt, wählt gegen uns“ im Vorfeld der in knapp zwei Wochen anstehenden Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen.

Sozialgipfel-Forderungen umsetzen

Logo SoVD mit helfender Hand unter dem o
Logo SoVD
Foto: SoVD

BERLIN (kobinet) Mit Blick auf die Landtagswahl in Brandenburg am 22. September hat die Vorsitzende des SoVD-Landesverbandes Berlin-Brandenburg Ursula Engelen-Kefer in einem Schreiben an Ministerpräsidenten Dietmar Woidke an die Vereinbarungen aus den beiden Sozialgipfeln 2022 und 2023 erinnert. Im Mittelpunkt standen Hilfen für die Menschen zur Bewältigung der Energiekrise und der hohen Inflation, die von einem lockeren Bündnis aus Sozial-und Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften und Verbraucherzentrale an den Ministerpräsidenten herangetragen wurden.

Barrierefreier Tourismus darf kein Randthema bleiben

Bild der Frauenkirche mit einem eingesetzten Foto des Plattformlift an der Frauenkirche
Rollstuhllift an der Frauenkirche Dresden
Foto: H. Smikac

BERLIN (kobinet) Das Thema „Barrierefreiheit im Reisen“ hat auch in Deutschland bereits eine Geschichte von fast 50 Jahren. Dazu gehört auch das Zertifikat „Reisen für Alle“, dessen Geschichte nicht ganz so lang ist, das es jedoch auch bereits seit 13 Jahren gibt, und dennoch in allen diesen Jahren bisher ein Randthema geblieben ist. Mit einer kleinen Anfrage hat jetzt die Partei die Linke die Bundesregierung gefragt, wie sich die Zahl der zertifizierten touristischen Einrichtungen seit dem Jahr 2022, als es gerade hatten gerade einmal knapp 0,4 Prozent aller touristischen Einrichtungen waren, entwickelt hat.

22 Jahre kobinet-nachrichten

Bild von der Gründungsversammlung von kobinet
Bild von der Gründungsversammlung von kobinet
Foto: BIZEPS

Kassel (kobinet) Heute vor 22 Jahren, also am 19. August 2002, wurde der Verein Kooperation Behinderter im Internet (kobinet) gegründet. Obowhl die Gründer des Vereins zuvor bereits seit einigen Jahren Nachrichten zur Behindertenpolitik auf unterschiedlichen Plattformen verbreitet hatten, war dies ein wichtiges Datum für den Online-Nachrichtendienst zur Behindertenpolitik kobinet-nachrichten, der seither mit ganz wenigen Ausnahmen täglich Nachrichten zur Behindertenpolitik auf www.kobinet-nachrichten.org verbreitet. „Die Kooperation Behinderter im Internet hat sich heute in Kassel als Verein konstituiert“, titelte damals Martin Ladstätter vom österreichischen Online-Nachrichtendienst BIZEPS die Nachricht zur Gründung des Vereins.

Kurzzeitpflege für Kinder mit Behinderung muss bleiben

Logo VdK Niedersachsen-Bremen
Logo VdK Niedersachsen-Bremen
Foto: VdK Niedersachsen-Bremen

HANNOVER (kobinet) Für die Eltern ist das eine unerlässliche Unterstützung, dass das Aegidius-Haus in Hannover Kinder und Jugendliche mit schwerer Behinderung zur Kurzzeitpflege aufnimmt. Doch der Einrichtung droht jetzt das Aus, da das Land die Förderung nicht verlängert. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen zeigt sich empört und hat sich mit einem dringlichen Appell an den niedersächsischen Sozialminister gewandt.

Aktionsplan für inklusives Gesundheitswesen: Bislang vorliegendes Maßnahmenpaket unzureichend

Symbol Ausrufezeichen

Berlin (kobinet) Das Bündnis inklusives Gesundheitswesen dringt auf deutliche Nachschärfungen bei den Maßnahmen zu einem Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen der Bundesregierung. Dies betont das Bündnis in seiner Stellungnahme zu der vorläufigen Maßnahmenübersicht für einen solchen Aktionsplan, der laut Ampel-Koalitionsvertrag bereits Ende 2022 vorliegen sollte. Insbesondere kritisiert das Bündnis aus Selbstvertretungsorganisationen und Wohlfahrtsverbänden Folgendes: die fehlende Rückbindung der Maßnahmen an die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) und andere in Deutschland gültige Gesetze; die Abwesenheit von konkreten Angaben bezüglich einzuplanender Ressourcen und voraussichtlicher Umsetzungszeiträume; den Mangel an differenzierten Maßnahmen zum Gendermainstreaming, zur Geschlechtergerechtigkeit, zum diskriminierungsfreien Zugang zu Gesundheitsleistungen für Asylsuchende; und generell ein unzureichendes Verständnis von Partizipation der Zivilgesellschaft.

Wie der Österreichische Behindertenrat Gleichstellung durchsetzt

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Foto: public domain

Wien (kobinet) Seit dem Jahr 2006 definiert das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz (BGStG) in Österreich klare Richtlinien zur Bekämpfung von Diskriminierung. Menschen mit Behinderungen haben die Möglichkeit, bei Diskriminierungserfahrungen rechtliche Schritte einzuleiten. Wie der Österreichische Behindertenrat die Gleichstellung behinderter Menschen durchsetzt, damit befasst sich ein aktueller Beitrag des österreichischen Online-Nachrichtendienstes BIZEPS.