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Selbstbestimmtes Leben in Gefahr

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Wartburgkreis (kobinet) Was im Bundesteilhabegesetz mit der Einführung von Bedarfsermittlungsinstrumenten und von Teilhabe- und Gesamtplankonferenzen im Ansatz gut gedacht war, bedeutet für viele Betroffenen oftmals Stress und schlaflose Nächte. Denn dabei geht es um nicht mehr und nicht weniger, ob sie die Hilfen bekommen, die sie brauchen, bzw. oft auch ob bisher bewilligte Hilfen so weiterhin finanziert werden. In einem aktuellen Bericht des mdr aus dem Wartburgkreis zeigt auf, wie schlimm es im Extremfall für die Betroffenen werden kann: "Philipp Cierpka schläft kaum noch, ist seit einem Gespräch beim Landratsamt des Wartburgkreises in psychotherapeutischer Behandlung. 'Vor allem die Tatsache, dass die Mitarbeiterinnen ihn so bedrängt haben und der Ton, in dem das Gespräch stattfand, haben ihm zu schaffen gemacht und uns auch', sagt Sönke Schneider, Inhaber der Firma 'Assistenz-Experten', die Cierpka betreut", heißt es im mdr-Bericht.



„Arztberichte und die von der Physiotherapie seien angezweifelt worden, sogar Unterschriften in Frage gestellt, sagt Schneider. Grund für das Gespräch waren laut Schneider Fotos von der Instagram-Seite des Unternehmens, die Philipp bei Ausflügen mit seinen Assistenten zeigen – aktiv, lachend, gut gelaunt. Dies würde nicht dem ans Amt gemeldeten Gesundheitszustand entsprechen“, heißt es weiter im mdr-Bericht mit dem Titel „Betrug unterstellt Erhebliche Leistungskürzungen wegen fröhlicher Fotos – Selbstbestimmtes Leben in Gefahr“.

Link zum mdr-Beitrag

Lesermeinungen

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AnnaLutz
20.08.2024 08:20

Ich kann das nur bestätigen. Bei vielen geht die Angst um, dass nach der Bedarfsermittlung Leistungen gekürzt werden. Auch Einschüchterungs versuche und Falschbehauptungen finden statt. Dabei sollte es sich um einen „kooperativen Prozess “ handeln. Auch uns wurde gesagt, wenn wir mit etwas nicht einverstanden wären, stünde uns der Rechtsweg offen. Kein Gespräch, kein Kompromiss…Als wüssten wir das nicht und bräuchten diesen Hinweis. Letztlich wird man auch noch für blöd gehalten.