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Forderungen für Überarbeitung des Bayerischen Behindertengleichstellungsgesetzes

Holger Kiesel im Rollstuhl sitzend
Holger Kiesel
Foto: Der Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung

Regensburg (kobinet) Bei ihrem Jahrestreffen vom 4.-6. Juli 2024 in Regensburg tauschten sich die kommunalen Behindertenbeauftragten aus ganz Bayern mit Holger Kiesel, dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, aus. Dieses Mal stand unter anderem das Bayerische Behindertengleichstellungsgesetz im Vordergrund. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung war die Überarbeitung des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) auf Bundesebene ein fester Bestandteil der Vereinbarungen. Inzwischen ist die Zeit recht knapp und es ist zu befürchten, dass die Bundesregierung die Überarbeitung nicht mehr in dieser Legislaturperiode angehen wird. Das verzögere leider auch die Überarbeitung des Bayerischen Behindertengleichstellungsgesetzes (BayBGG), die dringend erforderlich wäre.

VdK fordert Sozialtarif für Deutschlandticket

Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: Susie Knoll

Berlin (kobinet) Die Verkehrsminister der Länder haben eine Preiserhöhung des Deutschlandtickets ab Oktober angekündigt. Der neue Preis steht noch nicht fest. VdK-Präsidentin Verena Bentele fordert in diesem Zusammenhang: „Das 49-Euro-Ticket ist für viele ein guter Anreiz, das Auto im Alltag häufiger stehenzulassen. Mit einer Preiserhöhung besteht die Gefahr, dass dieser Trend rückläufig wird. Dabei sollte es angesichts des Klimawandels genau umgekehrt sein: Bund und Länder müssen dafür sorgen, dass mehr Menschen Bahn fahren. Jeder sollte seinen Teil zur Transformation hin zu mehr Klimaschutz beitragen können. Menschen mit wenig Einkommen müssen die Möglichkeit bekommen, den ÖPNV zu nutzen. Der VdK fordert daher einen bundesweit einheitlich gültigen Sozialtarif für das Deutschlandticket.“

Wo bleibt der Referentenentwurf für das Behindertengleichstellungsgesetz?

Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Foto: Michael Gerr

Berlin (kobinet) Die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP hat sich am 5. Juli 2024 auf einen Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 geeinigt. Nun müsste endlich der Weg für eine Reihe von Reformen frei sein, die im Koalitionsvertrag verankert sind und noch abgearbeitet werden müssen. Das findet zumindest kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul, der in seinem Kommentar der Frage nachgeht, wo der längst überfällige Referentenentwurf für die Reform des Behindertengleichstellungsgestzes für mehr Barrierefreiheit nun bleibt.

Wanderausstellung: Inklusion im Blick im Kleisthaus in Berlin

Plakat zur Ausstellung Inklusion im Blick
Plakat zur Ausstellung Inklusion im Blick
Foto: Sozialdenker e.V.

Berlin (kobinet) Am 19. Juli 2024 um 16:00 Uhr wird die Wanderausstellung Inklusion im Blick vom Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, in seinem Amtssitz im Kleisthaus in Berlin eröffnet. Dort kann die Ausstellung vom 19. Juli bis zum 6. September im Kleisthaus, Mauerstraße 53 in 10117 Berlin besichtigt werden. Darauf hat der Verein Sozialdenker hingewiesen.

Kostenbescheid wegen Umsetzen von Elektro-Scooter ist rechtmäßig

Auf dem Gehweg liegender E-Roller
Auf dem Gehweg liegender E-Roller
Foto: BIZEPS

Frankfurt am Main (kobinet) Die 12. Kammer des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main entschied am 3. Juli 2024, dass E-Roller-Anbieter die Kosten tragen müssen, wenn E-Roller von Leitstreifen entfernt werden müssen. Auf diese Entscheidung hat Jan Dürrschnabel die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht.

Kleine Planänderung zur Abschieds-und Übergangs-Feier für Andi Vega

Sharepic für die Übergangsfeier für Andi Vega am 12. Juli 2024 in München
Sharepic für die Übergangsfeier für Andi Vega am 12. Juli 2024 in München
Foto: privat

München (kobinet) Für die Abschieds-und Übergangs-Feier für Andreas Vega, der am 18. Juni 2024 gestorben ist, gibt es eine kleine Planänderung. „Da sich sehr viele Leute angemeldet haben, mussten wir kurzfristig einen anderen Rahmen finden, da die ursprünglich vorgesehene Location nicht genügend Raum bot. Der Termin bleibt bestehen, aber wir treffen uns nun am 12. Juli ab 15:00 Uhr am Orleansplatz 3, im dortigen Kaufhaus im vierten Stock in den Räumen der LAGS.“ Dies teilte Inge Plangger den kobinet-nachrichten mit.

Fortbildung von Schulbegleitern in Sachen Autismus

Junge Frau in dunkler Bluse rechts im Bild, links ein  Aufsteller zu diesem Thema
Referentin Jana Schäfer-Bund
Foto: Andrea Djifroudi/kreuznacherdiakonie

BAD KREUZNACH (kobinet) Seit fast 25 Jahren das Kompetenzzentrum für Menschen mit Autismus gegen die viele Vorurteile in den Köpfen der Menschen an. Jana Schäfer-Bunde ist hier Teamleiterin hat vor kurzem im Rahmen des Bad Kreuznacher Gesundheitsforums die Arbeit der Autismus Ambulanz vorgestellt. An einem der heißesten Juni-Tagen lockte sie 32 Besucher zu einem Vortrag der Volkshochschule, den sie als Expertin der Stiftung kreuznacher diakonie präsentierte.

Sozialamt muss bei Wohnungssuche helfen

Paragraphenzeichen unter einer Lupe vor rosafarbenem Hitnergrund
In Sachen Recht nachgefragt
Foto: H. Smikac

ESSEN (kobinet) Wenn ein Sozialhilfeempfänger, der eine Schwerbehinderung hat, aus gesundheitlichen und sprachlichen Gründen keine günstigere und angemessene Wohnung finden, darf die Sozialhilfebehörde die zu übernehmenden Unterkunftskosten nicht einfach kürzen. Der Sozialhilfeträger ist dann verpflichtet, bei der Wohnungssuche zu unterstützen

Versprechen muss man halten! Wo bleibt der Gesetzentwurf zum BGG?

Alexander Ahrens mit Schild
Alexander Ahrens mit Schild „Versprechen muss man halten“ vor dem Bundesjustizministerium
Foto: ISL

Berlin (kobinet) „Versprechen muss man halten! Wo bleibt der Gesetzentwurf zum BGG? Privatwirtschaft zur #Barrierefreiheit verpflichten!“. Mit diesem Schild, das der Rollstuhlnutzer Alexander Ahrens trägt, zogen Aktive der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) am 5. Juli 2024 vor das Bundesjustizministerium in Berlin. Die Aktion zeigt erneut die wachsende Ungeduld behinderter Menschen und ihrer Verbände auf, dass die im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP verankerten Maßnahmen zur Behindertenpolitik endlich konsequent angepackt werden müssen. Bisher liegt immer noch kein Referentenentwurf für Verbesserungen zur Barrierefreiheit durch die versprochene Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) vor.

LIGA Selbstvertretung antwortet Maximilian Krah in Einfacher Sprache

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Foto: Liga Selbstvertretung

Berlin (kobinet) Maximilian Krah von der AfD hat in den Sozialen Medien die ARD-Tagesschau in Einfacher Sprache als „Nachrichten für Idioten“ bezeichnet und damit die Zielgruppe des Angebots in unerträglicher Weise verunglimpft. Dies hat ein breites Bündnis von Verbänden auf Initiative der Bundesvereinigung Lebenshilfe und des Paritätischen Gesamtverbandes scharf kritisiert. Ergänzend hierzu hat sich Prof. Dr. Sigrid Arnade von der LIGA Selbstvertretung mit einer Botschaft in Einfacher Sprache an Maximilian Krah zu Wort gemeldet.

behindert verrückt solidarisch feiern: Pride Parade am 13. Juli 2024

Bild zur Pride Parade am 13. Juli 2024 in Berlin
Bild zur Pride Parade am 13. Juli 2024 in Berlin
Foto: Pride Parade Berlin

Berlin (kobinet) „Wir sind behinderte und verrückte Menschen. Wir machen am 13. Juli unsere Pride Parade. Dieses Jahr ist unser Motto: ‚behindert + verrückt + solidarisch feiern‘. Wir gehen und humpeln und rollen für unsere Rechte auf die Straße. Bei der Parade sind auch Unterstützer*innen dabei. Los geht es um 15 Uhr an der Hasenheide/Jahnstraße. Von dort wird dann zum Kottbusser Tor getanzt. Wir sagen: Deutschland muss mehr für die Menschen•echte von behinderten Menschen und von verrückten Menschen machen!“ So heißt es in der Ankündigung der disjährigen Pride Parade, die am 13. Juli 2024 in Berlin statfindet.

Bundeshaushalt: Kleinster Nenner statt großer Wurf

Geldscheine
Geldscheine
Foto: Gerhard Bartz

Berlin (kobinet) Der Paritätische Gesamtverband zeigt sich angesichts der am 5. Juli 2024 verkündeten Einigung zum Bundeshaushalt 2025 zutiefst besorgt: “Die Einigung markiert den kleinsten Nenner, aber keinen großen Wurf. Dringende notwendige soziale Investitionen und zugesagte Verbesserungen für breite Bevölkerungsgruppen drohen auf der Strecke zu bleiben”, erklärte Joachim Rock, Leiter der Abteilung Sozial- und Europapolitik und designierter Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands.

Eckpunktepapier: Für alle, jetzt! – Gesundheit ist Menschenrecht

Symbol Ausrufezeichen

Berlin (kobinet) „Deutschlands Gesundheitssystem belegt aktuell meist (noch) einen der vorderen Ranking-Plätze. Leider profitieren nicht alle gleichermaßen von diesem System. Der Paritätische möchte mit seinem Eckpunktepapier ‚Für alle, jetzt! – Gesundheit ist Menschenrecht‘ dazu beitragen, allen Menschen gleichermaßen den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu ermöglichen und den Weg für ein inklusives Gesundheitswesen zu ebnen“, so heißt es vonseiten des Paritätischen, der ein entsprechendes Eckpunktepapier veröffentlicht hat.

Momentaufnahme 352

Eine Tür ohne Wände auf dem Hügel
Eine Tür inmitten der Landschaft
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man. (Franz Kafka)

Infos zum Kinder- und Jugendhilfestärkungsgesetz

Logo der Fachstelle EUTB
Logo der Fachstelle EUTB
Foto: Fachstelle EUTB

Berlin (kobinet) „Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen (Kinder- und Jugendstärkungsgesetz – KJSG) am 10. Juni 2021 gingen zahlreiche Neuregelungen des SGB VIII einher. Das KJSG beinhaltetet Maßnahmen für einen besseren Kinder- und Jugendschutz, welche Kinder und Jugendliche, die in Pflegefamilien oder in Einrichtungen der Erziehungshilfe aufwachsen, stärken sollen. In Notsituationen können sich Familien, Kinder und Jugendliche nun an eine Erziehungsberatungsstelle in ihrer Umgebung wenden, um unbürokratisch Hilfe zu bekommen. Daneben werden junge Menschen und ihre Familien bei der Wahrnehmung ihrer Rechte gestärkt. Sie können sich an bundesweit eingerichtete unabhängige Ombudsstellen wenden.“ Darauf und auf vieles mehr macht die Fachstelle Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) in ihrem aktuellen Newsletter aufmerksam.

Protestaktion für barrierefreien Bahnhof Leverkusen-Mitte

Protestplakat für Bahnhof Leverkusen-Mitte
Protestplakat für Bahnhof Leverkusen-Mitte
Foto: Andreas Hollstein

Leverkusen (kobinet) Behinderte Menschen wehren sich zunehmend gegen Barrieren und fordern die entsprechenden Reformen ein – so auch in Leverkusen. „Wir dürfen Sie/Dich herzlich am 8. Juli.2024 um 17:00 Uhr zum Protest für Barrierefreiheit am Bahnhof Leverkusen-Mitte und danach um 18:30 Uhr zur Info-Veranstaltung mit der DB InfraGO AG im EINFACH DA, Breidenbachstraße 13-15, 51373 Leverkusen einladen“, schreibt Andreas Hollstein von der Inklusionsgruppe Leverkusen.

Atlas digitale Barrierefreiheit zeigt: Bayerns Kommunen Schlusslicht im Westen

Daumen unten
Daumen unten
Foto: Irina Tischer

Bonn / Berlin (kobinet) Die Ergebnisse des „Atlas digitale Barrierefreiheit“ im Internet sind unter atlasdigitalebarrierefreiheit.de kostenlos einsehbar. Rund 11.000 kommunale Internetseiten in Deutschland wurden erstmals von Menschen mit Behinderungen getestet. Das Ergebnis der Untersuchung ist für das Inclusion tech lab ernüchternd: Nur rund drei Prozent der kommunalen Internetseiten wurden demnach von den Testern als barrierefrei wahrgenommen. Die Vollerhebung zeige zudem überraschende Unterschiede zwischen den Bundesländern. So landet das reiche Bayern nur knapp vor Thüringen und Sachsen-Anhalt auf dem drittletzten Platz.

Im Netzwerk Gewaltschutz erreichen

Karte, welche mit Punkten die Standorte der Netzwerkpartner zeigt
Netzwerk zum Gewaltschutz in Nordrhein-Westfalen
Foto: NetzwerkBüro Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung NRW

MÜNSTER (kobinet) Das NetzwerkBüro Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung Nordrhein-Westfalen hat in einer weiteren Online-Veranstaltung über Barrieren im Gewaltschutz sowie Möglichkeiten, diese abzubauen oder durch Vernetzung auszugleichen, beraten. Im Vorfeld hatten alle Teilnehmenden einen speziell erarbeiteten Fragebogen zur Prüfung der Barrieren innerhalb ihrer eigenen Anlaufstelle erhalte.

Inklusives Festival „Let’s Ally Ideal Teilhabe“ erfolgreich

Eine junge Frau vor der Silouhette der Stadt, die sich  der Gebärdensprache bedient
Mit Gebärdensprache beim inklusiven Festival „Let’s Ally Ideal Teilhabe“
Foto: Ilja Mess

KKONSTANZ (kobinet) Die Spiegelhalle des Theater Konstanz war Ende des Monats Juni zum Festivalgelände für „Let’s Ally Ideal Teilhabe“ geworden. Bereits in vergangenen Spielzeiten hatte das Team die aktive Verbündetenschaft beispielsweise mit der LGBTQI+ Gemeinschaft gefeiert und die Perspektiven weiterentwickelt. In dieser Spielzeit war es das Ziel, gemeinsam mit Künstlern, Referenten und einem neugierigen Publikum mit und ohne Behinderung einen utopischen Raum aus Hoffnung und Potenzialen zu schaffen.

Wie geht das mit Metaphern in Leichter Sprache

Symbol Fragezeichen

SAINT NAZAIRE (kobinet) Die deutsche Sprache ist auch in dem Sinne eine Bildsprache, dass auch sie von bildlichen Vergleichen lebt, Vergleichen, welche man auch Metaphern nennt. Wir verwenden diese bildlichen Vergleiche ganz allgemein in unserer Alltagssprache. Wie ist das jedoch mit diesen Metaphern in der Leichten Sprache ? Dann wenn die Sprache eben so ganz einfach wie möglich sein soll. ? Andrea Halbritter, eine in Frankreich lebende Expertin für Leichte Sprache, hat sich in ihrem aktuellen Newsletter mit diesem Thema beschäftigt und eine Antwort darauf gegeben.

Wichtiges Paket für österreichische Behindertenbewegung im Parlament einstimmig beschlossen

Fahne von Österreich
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Foto: public domain

Wien (kobinet) Während die Behindertenbewegung in Deutschland immer noch auf den großen WUMS in Sachen Umsetzung der im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP vereinbarten behindertenpoilitischen Maßnahmen wartet, ist in Österreich nun ein Durchbruch gelungen. „Wichtiges Paket für die Behindertenbewegung im Parlament einstimmig beschlossen“, so titelt der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS, den Durchbruch für wichtige behindertenpolitische Reformen in Österreich. Weiter heißt es auf BIZEPS: „50 Millionen für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zur Verfügung gestellt / Regionalstellen für die Behindertenanwältin ermöglicht / gesetzliche Absicherung des Österreichischen Behindertenrats als Dachverband geschaffen / mehr Geld für den Monitoringausschuss beschlossen.“

Jahresbericht der Antidiskriminierungsstelle: Beratungsanfragen auf Rekordhoch

Logo: Antidiskriminierungsstelle des Bundes
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Foto: ADS

Berlin (kobinet) Die Beratungsanfragen an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) haben ein Rekordhoch erreicht: Rund 10.800 Menschen haben sich 2023 an das Beratungsteam der unabhängigen Antidiskriminierungsstelle des Bundes gewendet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg um 22 Prozent. Die meisten Anfragen (rund 3.400) erreichten die Antidiskriminierungsstelle zu rassistischer Diskriminierung. Diese Fälle machen etwa 41 Prozent und damit zwei Fünftel aller Anfragen aus. An nächster Stelle folgt mit knapp über 2.000 Anfragen das Diskriminierungsmerkmal „Behinderungen und chronische Krankheiten“ (25 Prozent).

Wie geht guter Journalismus in einfacher Sprache?

Symbol Fragezeichen

Saarbrücken (kobinet) „Wie geht guter Journalismus in einfacher Sprache?“, so lautet der Titel eines Podcast in der Reihe Cross und Quer, der in SR 2 ausgestrahlt wurde. „Die Tagesschau bietet sie seit kurzem an, Deutschlandfunk, MDR oder SR schon seit längerem: Nachrichten in einfacher Sprache. Die Begründung der ARD: 17 Millionen Erwachsene in Deutschland hätten Probleme damit, komplexe Texte zu verstehen, aber auch sie sollten sich über aktuelle Themen informieren können. Wie sinnvoll ist das? Was sollten Redaktionen bei der Erstellung der Nachrichten beachten? Und warum nur hat die Tagesschau einen massiven Shitstorm für ihr neues Angebot kassiert? Das besprechen Katrin Aue und Sabine Wachs mit Prof. Friederike Herrmann, sie leitet das Forschungsprojekt „Leichte und Einfache Sprache im Journalismus“ an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt“, heißt es in der Ankündigung des Podcast.

Versorgung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in Berlin

Catrin Wahlen
Catrin Wahlen
Foto: Catrin Wahlen

Berlin (kobinet) Um die Versorgung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen im Land Berlin und den Berliner Bezirken geht es in einer Anfrage der Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses Catrin Wahlen und Catherina Pieroth-Manelli von den Grünen. Nun liegt die Antwort des Senats vor, die bei den Grünen-Politikerinnen auf scharfe Kritik gestoßen ist.

Empfehlungen des Deutschen Verein zu Assistenzleistungen

Logo: Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge
Logo: Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge
Foto: Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge

Berlin (kobinet) Der Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge hat Empfehlungen zu Assistenzleistungen nach dem SGB IX veröffentlicht. „Die Assistenzleistungen wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2020 im SGB IX neu strukturiert, teilweise konkretisiert und als eigener Leistungstatbestand im gesetzlichen Leistungskatalog der Sozialen Teilhabe eingeführt. Assistenzleistungen stellen ein zentrales und entscheidendes Element für die personenzentrierte Ausgestaltung der Eingliederungshilfe und im Hinblick auf eine unabhängige und selbstbestimmte Lebensführung von Menschen mit Behinderungen dar. Dies spiegelt sich auch in einem neuen Verständnis des Begriffs der ‚Assistenz‘ im Kontext des BTHG wider, das sich insbesondere auf die Beziehungsgestaltung zum Leistungsberechtigten auswirkt“, heißt es u.a. in der Stellungnahme.

Kulturministerium fördert inklusives Theaterfestival DIALOGE 2024

Symbol Information

Rostock (kobinet) Am 7. Juli 2024 startet in Rostock das Festival DIALOGE 2024. Das inklusive Zirkusprojekt für Kinder und Jugendliche wird bereits zum 8. Mal durchgeführt. Schirmherrin des Projekts ist die Kulturministerin von Mecklenburg-Vorpommern Bettina Martin. Das Kulturministerium fördert die Veranstaltung mit 25.000 Euro Kulturfördermitteln.

Es geht uns alle an: Zusammenstehen für Menschlichkeit und Vielfalt

Symbol Ausrufezeichen

Berlin (kobinet) „Aus den Reihen der AfD wird erneut gegen Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gehetzt. Wenn Maximilian Krah in den Sozialen Medien die ARD-Tagesschau in Einfacher Sprache als ‚Nachrichten für Idioten‘ angreift, verunglimpft er die Zielgruppe des Angebots in unerträglicher Weise. Von Angeboten in Leichter und Einfacher Sprache profitieren viele: zum Beispiel Personen, die (noch) nicht ausreichend die deutsche Sprache verstehen, ältere Menschen und Menschen mit Lernschwierigkeiten oder geistiger Beeinträchtigung. Es ist ein großer Gewinn, wenn Journalismus Inhalte für breite Zielgruppen aufbereitet. Diese Angebote sind wichtiger Bestandteil einer inklusiven, vielfältigen Gesellschaft“, heißt es in einer Erklärung einer Vielzahl von Verbänden, die auf Initiative der Bundesvereinigung Lebenshilfe und des Paritätischen Gesamtverbandes zustande gekommen ist.

Barrierefreiheit erhellt die Welt

Prof. Dr. Sigrid Arnade im Gespräch mit Figur der Freiheitsstatue im Rollstuhl
Prof. Dr. Sigrid Arnade im Gespräch mit Figur der Freiheitsstatue im Rollstuhl
Foto: H.-Günter Heiden

Berlin (kobinet) Anlässlich des US-amerikanischen Nationalfeiertages am 4. Juli hat die Sprecherin der LIGA Selbstvertretung, Prof. Dr. Sigrid Arnade, mit der Freiheitsstatue Lady Liberty ein Gespräch über die Herstellung von Barrierefreiheit in den USA und in Deutschland geführt.

Selbsthilfe-Netzwerk und Landesbeirat stärken Genesungsbegleitung

Symbol Ausrufezeichen

Mainz (kobinet) Im Landesbeirat für seelische Gesundheit in Mainz wurde eine Resolution „Empfehlungen des Landesbeirates für psychische Gesundheit zur verstärkten Verbreitung der Genesungsbegleitung in Rheinland-Pfalz“ verabschiedet. Das Landesnetzwerk Selbsthilfe Psychiatrie-Erfahrener RLP betrachtet dies als einen bedeutenden Meilenstein für die Genesungsbegleitung in Rheinland-Pfalz. Die Empfehlungen betonen die wichtige und ergänzende Rolle dieser Experten durch Erfahrung in der Gesundheitsversorgung. Sie unterstützen Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in unterschiedlichen Lebensbereichen und tragen damit wesentlich zur Verbesserung ihrer Lebensqualität bei.

„(Un-)Wertes Leben on Tour“

Logo des Projektes geh denken inklusiv
Logo des Projektes geh denken inklusiv
Foto: ISL

Berlin (kobinet) Unter dem Motto „(Un-)Wertes Leben on Tour“ besuchten Menschen mit ganz unterschiedlichen Behinderungen am 2. Juli 2024 die Gedenkstätte Pirna Sonnenstein und am 3. JUli 2024 die Gedenkstätte Großschweidnitz und erinnerten an die Morde und Verbrechen der Nationalsozialisten an behinderten Menschen. Die von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) mit Unterstützung des Förderkreises Gedenkort T4 und des Verein aktiv und selbstbestimmt (akse) im Rahmen des Projekt „geh-denken-inklusiv“ organisierte Veranstaltung fand damit ihre Fortsetzung. Dabei war sowohl eine Teilnahme vor Ort als auch eine Online-Mitwirkung möglich, wie Thomas Künneke von der Projektkoordination der ISL den kobinet-Nachrichten mitteilte.

Jahresbericht 2023 des Deutschen Instituts für Menschenrechte

Logo Deutsches Institut für Menschenrechte
Logo Deutsches Institut für Menschenrechte
Foto: Logo Institut für Menschenrechte, CC BY-SA 4.0 (https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=61713390)

Berlin (kobinet) „Jeder Mensch möchte in Würde leben. So unterschiedlich wir auch sind: Wir alle wollen in Sicherheit leben, unsere Fähigkeiten entfalten und unsere Meinung frei äußern können. Wir wollen gehört werden – als Kind ebenso wie als älterer Mensch. Um diese Grundbedürfnisse geht es, wenn wir von Menschenrechten sprechen. Für viele Menschen bleiben diese Wünsche unerfüllt – auch in Deutschland. Weil sie vermeintlich zu alt oder zu jung sind, weil sie arm sind, weil sie wegen ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe oder ihrer Religion diskriminiert werden, körperlich oder seelisch beeinträchtigt sind oder ihre Meinung politisch unerwünscht ist. Doch Menschenrechte gelten für alle Menschen, weil sie Menschen sind, jederzeit und überall.“ Darauf weist das Deutsche Institut für Menschenrechte anlässlich der Vorstellung seines Jahresberichtes 2023 hin.

Dörte Schall soll Sozialministerin in Rheinland-Pfalz werden

Dörte Schall
Dörte Schall
Foto: NRWSPD/Jens van Zoest

Mainz (kobinet) Dörte Schall soll neue Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung von Rheinland-Pfalz werden. Das gab der designierte Ministerpräsident Alexander Schweitzer, der die Nachfolge von Malu Dreyer antreten wird, am 3. Juli 2024 in Mainz bekannt. Neuer Staatssekretär soll Dr. Denis Alt werden, der derzeit Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit ist.

Lesung von Franz-Josef Wagner in Landau zum Recovery durch Selbsthilfe

Cover des Buchs Hinfallen, Aufstehen Weitergehen
Cover des Buchs Hinfallen, Aufstehen Weitergehen
Foto: PARANUS

Landau (kobinet) Franz-Josef Wagner, Begründer des rheinland-pfälzischen Landesverbandes der Psychiatrie-Erfahrenen (1994) und des Bundes- und Landesnetzwerk Selbsthilfe Seelische Gesundheit (2017), liest am Dienstag, den 9. Juli 2024 in der Buchhandlung Bücherknecht, Theaterstr. 11, in Landau aus seiner Autobiografie „Hinfallen – Aufstehen – Weitergehen: Recovery durch Selbsthilfe“. Eingeladen sind alle Interessierte.

„Ich weiß nicht, warum Sie da so behindert lachen?“

Daumen unten
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Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) „Ich weiß nicht, warum Sie da so behindert lachen?“ Ein solcher Ausspruch, der eher im Sprachreportoire mancher Jugendlicher zu vermuten wäre, die sich zuweilen mit „Spasti“ oder „du bist wohl behindert“ bezeichnen und damit behinderte Menschen abwerten, hat nun auch Einzug in den Deutschen Bundestag gehalten, wo dieser heute von Beatrix von Storch geäußert wurde. Dass im Bundestag solche Sprüche geklopft werden, das ist nicht alltäglich. Und wenn Beatrix von Storch von der AfD dies ausgerechnet in ihren Redebeitrag einer Sitzung des Bundestagsausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend einbaut, dann ist dies zusätzlich inakzeptabel und knüpft an ähnliche Verfehlungen einiger ihrer Parteikolleg*innen an. Und dabei hat gerade erst am 2. Juli 2024 der Sozialverband Deutschland (SoVD) wiederholte behinderten- und menschenfeindliche Äußerungen der AfD verurteilt.

Pflege macht Menschen große Sorgen

Die Hand einer älteren Person wird von der Hand einer jüngeren Person gehalten
Gute Pflege braucht ausreichend gute Pflegende
Foto: Pixabay/PublicDomainPictures

HANNOVER (kobinet( Vielen Befragten macht das Thema Pflege Angst, das zeigt eine Umfrage des Sozialverbands Deutschland (SoVD) in Niedersachsen . Egal, ob es um die Kosten, die finanzielle Vorsorge oder das Engagement der Politik geht – insgesamt sorgen sich die Menschen. Der SoVD sieht mit den Ergebnissen seine Einschätzungen bestätigt und fordert ein schnelles Handeln der Landes- und Bundesregierung.

Forderungen des VdK an die Politik

Logo VdK Nordrhein-Westfalen
Logo VdK Nordrhein-Westfalen
Foto: VdK Nordrhein-Westfalen

NEUSS (kobinet) „Die Politik verursacht schon seit längerer Zeit extreme Unsicherheit in der Bevölkerung und zerstört somit das Vertrauen, vor allem bei den Menschen, die nicht auf der Sonnenseite stehen. Wir müssen jetzt zukunftsfest nach innen und außen handeln, um unsere Demokratie zu erhalten bzw. zu schützen“, hatte der VdK-Landesvorsitzende Horst Vöge auf dem Großen Landesverbandstags in der Neusser Stadthalle betont. Rund 150 Delegierte des Sozialverbands VdK NRW aus ganz Nordrhein-Westfalen darüber debattiert und ihre Forderungen in einem 5-Punkte-Plan festgelegt.

Paritätischer Wohlfahrtsverband verleiht erstmalig „Studentischen Forschungspreis“

Gruppenbild mit elf Personen neben einer Tafel mit der Aufschrift Paritätischer Wohlfahrtsverband
Bei der Verleihung des „Studentischen Forschungspreis“
Foto: Der Paritätische Baden-Württemberg

STUTTGART (kobinet) Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg hat erstmalig einen studentischen Forschungspreis #PariEngage vergeben. Im Rahmen einer festlichen Preisverleihung mit Staatssekretär Arne Braun wurden gestern Abend in Stuttgart zwei Studierende mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Der Preis in der Kategorie „Herausragende wissenschaftliche Forschungsleistungen“ ging an Ricarda Packmohr von der SRH Fernhochschule für ihre Bachelorarbeit im Studiengang Soziale Arbeit zum Thema „Schutzkonzeptentwicklung für die Jugendhilfe“. Der Preis in der Kategorie „Ausgeprägte Wirksamkeit bei der Aktivierung von Menschen in besonderen Lebenslagen“ ging an Tugce Karaaslan von der Hochschule Esslingen für ihre Bachelorarbeit im Studiengang Informatik zum Thema „Einsatz von Virtual Reality (VR)-Brillen zur Förderung des psychischen Wohlbefindens älterer Menschen“.

Besorgnis über geplante EU-Verordnung

Logo: BODYS
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Foto: BODYS

Bochum (kobinet) Ein Vorschlag der Europäischen Kommission zum sogenannten grenzüberschreitenden Schutz schutzbedürftiger Erwachsener bereitet derzeit einer Reihe von Behindertenrechtler*innen in verschiedenen Ländern der Europäischen Union große Sorgen. Das Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS) hat nun den Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Verordnung über die Zuständigkeit, das anwendbare Recht, die Anerkennung und Vollstreckung von Maßnahmen und die Zusammenarbeit in Fragen betreffend den Schutz Erwachsener COM (2023) 280 näher angeschaut und eine Stellungnahme dazu veröffentlicht. „Wir sind besorgt, dass mit der Inkraftsetzung dieses Verordnungsentwurfs die UN-Behindertenrechtskonvention (UN BRK) verletzt würde“, heißt es u.a. in einer Stellungnahme von BODYS.

Vier von fünf Online-Shops in Deutschland sind nicht barrierefrei

Ausschnitt einer Computertastatur
Tastatur
Foto: H.T.

Bonn (kobinet) Während behinderte Menschen und ihre Verbände immer noch auf den Referentenentwurf für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) für mehr Barrierefreiheit warten, zeigt ein Testbericht, wie schwierig sich die Situation im Bereich der digitalen Barrierefreiheit darstellt. Nur ein Fünftel der meistbesuchten Webshops in Deutschland ist in Teilen barrierefrei. Das ist das Ergebnis des zweiten Testberichts, den die Aktion Mensch und Google mit Unterstützung von BITV-Consult, Pia UDG und der Stiftung Pfennigparade am 2. Juli 2024 in Berlin vorgestellt haben.

Radtour für Barrierefreiheit zeigte Probleme auf

Bild von Mitgliedern der Selbsthilfegruppe Miteinander Selbstbestimmt Leben Arnstadt
Bild von Mitgliedern der Selbsthilfegruppe Miteinander Selbstbestimmt Leben Arnstadt
Foto: privat

Erfurt (kobinet) Dass behinderte Menschen selbst bei der Nutzung von Radwegen mit Barrieren konfrontiert sind, das wurde bei einer Aktion der Selbsthilfegruppe Miteinander Selbstbestimmt Leben Arnstadt mehr als deutlich. Die Gruppe hatte sich den Gera-Radweg vorgenommen und eine Tour von Arnstadt nach Erfurt durchgeführt, um vor allem auch auf fehlende barrierefreie Toiletten auf der Strecke hinzuweisen. Denn oft bleibe nichts anderes übrig, als sich in die Büsche zu schlagen. Mit der Aktion verband die Gruppe auch der Forderung nach der Umsetzung im Koalitionsvertrag auf Bundesebene verankerten Reformen für mehr Barrierefreiheit.