Menu Close

UN-Behindertenrechtskonvention wesentlicher Wegweiser für inklusive Gesellschaft

Staatssekretär im BMAS Dr. Rolf Schmachtenberg
Staatssekretär im BMAS Dr. Rolf Schmachtenberg
Foto: Bundesregierung / Steffan Kugler

Berlin (kobinet) Für den Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Dr. Rolf Schmachtenberg, ist die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) seit ihrem Inkrafttreten in Deutschland am 26. März 2009 ein unentbehrlicher Bestandteil und wesentlicher Wegweiser für eine inklusive Gesellschaft, mit dem Ziel der gleichberechtigten Teilhabe für Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen und Situationen des Lebens. In seinem Statement für die kobinet-nachrichten im Vorfeld der Staatenprüfung Deutschlands zur Umsetzung der UN-BRK am 29. und 30. August in Genf betonte Dr. Rolf Schmachtenberg auch: "Auch wenn wir bereits viel erreicht haben, bin ich mir bewusst, dass der Weg hin zu einer inklusiven Gesellschaft noch lang und mitunter nicht einfach ist. Umso wichtiger ist es für uns, von internationalen Expertinnen und Experten Impulse für die deutsche Inklusionspolitik der kommenden Jahre zu erhalten."

Statement von Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Vorfeld der Staatenprüfung Deutschlands zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention

Die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) ist seit ihrem Inkrafttreten in Deutschland am 26. März 2009 ein unentbehrlicher Bestandteil und wesentlicher Wegweiser für eine inklusive Gesellschaft, mit dem Ziel der gleichberechtigten Teilhabe für Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen und Situationen des Lebens.

Das Staatenberichtsverfahren ist in diesem Zusammenhang für die Bundesregierung ein wichtiges Instrument der Staatengemeinschaft. Deswegen werden wir auch mit einer 25-köpfigen Delegation die Prüfung wahrnehmen. Vertreterinnen und Vertretern des Bundes, der Länder, der Kultusministerkonferenz sowie der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, und Rika Esser, die Landesbeauftragte der Hessischen Landesregierung für Menschen mit Behinderungen – werden am 29. und 30. August 2023 in Genf mit dabei sein.

Der Monitoring-Stelle UN-BRK und den Verbänden kommt bei der Prüfung eine entscheidende Rolle zu: Die Inhalte des konstruktiven Dialogs werden sich maßgeblich an den Parallelberichten und Vorgesprächen zwischen UN-Fachausschuss, Monitoring-Stelle UN-BRK und Verbänden orientieren. Deswegen ist es mir wichtig, dass eine Übersetzung und Dolmetschung, auch in Deutsche Gebärdensprache, für die Zivilgesellschaft während des gesamten Verfahrens in Genf gewährleistet wird und auch die Zuschauenden in Deutschland den Dialog live über den Fernsehsender der Vereinten Nationen (UN Web TV) barrierefrei mitverfolgen können.

Ich erwarte auch von der zweiten Prüfung wichtige Anstöße für die Politik für Menschen mit Behinderungen in Deutschland. Denn das zeigt die Erfahrung. Die Abschließenden Bemerkungen des UN-Fachausschusses im Zuge des ersten Staatenberichtsverfahren Deutschlands im Jahr 2015 haben wegweisende Akzente für die Umsetzung der UN-BRK in unserem Land gesetzt. Das zeigen die zahlreichen Vorhaben, die in den letzten acht Jahren auf den Weg gebracht worden sind. So wurde beispielsweise mit dem Bundesteilhabegesetz die Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen gestärkt, mit dem Teilhabestärkungsgesetz der Gewaltschutz für Menschen mit Behinderungen verbessert, durch eine Änderung des Bundeswahlgesetzes der Wahlrechtsausschluss aufgehoben und mit der Betreuungsrechtsreform der Weg für eine Stärkung des Selbstbestimmungsrechts unterstützungsbedürftiger Menschen im Einklang mit Artikel 12 der UN-BRK geebnet. Auch wenn wir bereits viel erreicht haben, bin ich mir bewusst, dass der Weg hin zu einer inklusiven Gesellschaft noch lang und mitunter nicht einfach ist.

Umso wichtiger ist es für uns, von internationalen Expertinnen und Experten Impulse für die deutsche Inklusionspolitik der kommenden Jahre zu erhalten.

Links zu kobinet-Berichten über weitere Statements und Berichte vor der Staatenprüfung in Genf

Wesentliche Lücken bei Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland – kobinet-Bericht vom 25. August 2023

Bewusstsein, dass schulische Inklusion Verpflichtung ist, fehlt – kobinet-Interview vom 25. August 2023 mit Martin Ladstätter über die Staatenprüfung Österreichs

Anieke Fimmen: Deutschland braucht große strukturelle Veränderungen für Inklusion – kobinet-Bericht vom 23. August 2023

Dr. Britta Schlegel und Dr. Leander Palleit dabei bei der Staatenprüfung – kobinet-Bericht vom 22. August 2023

Staatenprüfung Österreichs zur UN-Behindertenrechtskonvention findet statt – kobinet-Bericht vom 22. August 2023

Staatenprüfung Deutschands: Es geht um unsere Menschenrechte – kobinet-Bericht mit dem Statement von Prof. Dr. Sigrid Arnade vom 21. August 2023

Deutschland hat noch viel zu tun, um Inklusion zu erreichen – kobinet-Bericht mit dem Statement von Joachim Busch vom 20.8.2023

Machbarkeitsbarrieren bei Staatenprüfung benennen und beseitigen – kobinet-Bericht mit dem Statement von Wilfried Oellers vom 18. August 2023

Deutschland ist noch weit von echter Inklusion entfernt – kobinet-Bericht vom 17. August 2023 über das Statement von Sören Pellmann

Deutschland darf Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention nicht weiter vernachlässigen – kobinet-Bericht über das Statement von Corinna Rüffer zur Staatenprüfung vom 16. August 2023

Parallelberichte vorgestellt: Eltern fahren zur Staatenprüfung nach Genf – kobinet-Bericht vom 16. August 2023

Menschenrechtsinstitut bemängelt Stagnation bei Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention – kobinet-Bericht vom 15. August 2023

Parallelbericht: Zivilgesellschaft kritisiert unzureichende Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention – kobinet-Bericht vom 15. August 2023

Martina Puschke zur Staatenprüfung: Menschenrechte Jetzt! – kobinet-Bericht vom 15. August 2023

Ergebnisse der Staatenprüfung werden politischer Auftrag und Zukunftsaufgabe – Statement von Takis Mehmet Ali vom 14. August 2023

Staatenprüfung macht deutlich, dass UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtend ist – Statement von Katrin Langensiepen vom 10. August 2023

Hoffnung auf neuen Schwung für Inklusion bei Entwicklungszusammenarbeit – Statement von Veronika Hilber und Michael Herbst von der CBM vom 9. August 2023

Jens Beeck zur Staatenprüfung: Wirkungsweise bestehender Gesetze überprüfen – kobinet-Bericht vom 7. August 2013

Kurzfilm – Was ist die UN-Staatenprüfung – kobinet-Bericht vom 5. August 2023 über ein Video zur österreichischen Staatenprüfung am 22./23. August 2023

Breite Kritik vor der Staatenprüfung Österreichs – kobinet-Bericht vom 3. August 2023

Stimmen behinderter Menschen müssen bei Staatenprüfung gehört werden – kobinet-Bericht vom 2. August 2023 zur Staatenprüfung Österreichs

Österreichische UN-Staatenprüfung zur Behindertenrechtskonvention wird eklatante Mängel aufzeigen – kobinet-Bericht vom 1. August 2023

Österreich vor der Staatenprüfung zur UN-Behindertenrechtskonvention – kobinet-Interview mit Christina Wurzinger vom Österreichischen Behindertenrat

Jede*r wird bei der Staatenprüfung in Genf an uns vorbei müssen – kobinet-Interview mit Eva-Maria Thoms vom Verein Mittendrin vom 21. Juli 2023

Kommt mit nach Genf zur Staatenprüfung zur UN-Behindertenrechtskonvention – kobinet-Bericht vom 17. Juli 2023