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Warum die Ausweitung des medizinischen Zwangs keine Option sein kann

Strich mit Pfeil der einen Knäuel bildet
Psychosoziale Unterstützung ohne Zwang
Foto: Julia Lippert

Berlin (kobinet) Die befürchteten Tendenzen in der deutschen Rechtsprechung, die rechtliche Zulässigkeit auf medizinische Zwangsmaßnahmen auf Lebensbereiche außerhalb eines stationären Krankenhauses auszuweiten, geben Anlass die Expertise verschiedener menschenrechtlicher Fachkreise in den Blick zu nehmen. Es soll aufgezeigt werden, dass die mögliche Ausweitung des Eingriffs in die Grund- und Menschenrechte nur als rückschrittlich verstanden werden kann.

Die Menschenrechte am Leben zu halten und durchzusetzen kann nur bedeuten, diese Tendenzen kritisch zu betrachten und gegen sie anzukämpfen. Sieben zentrale Menschenrechtserfordernisse des folgenden Textes werden diesen Appell untermauern und zahlreiche Unterstützungsformen vorgestellt, die in schweren Krisensituationen ohne den Einsatz von Zwang auskommen.

Online-Petition und Kritik am E-Roller-Chaos

Auf dem Gehweg liegender E-Roller
Auf dem Gehweg liegender E-Roller
Foto: BIZEPS

Berlin (kobinet) Sie blockieren Gehwege, Plätze und Haltestellen und sind vor allem für blinde und sehbehinderte Menschen gefährliche Stolperfallen – die Rede ist von kreuz und quer abgestellten E-Rollern. Statt das E-Roller-Chaos zu beenden, plant das Bundesverkehrsministerium Änderungen der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung und der Straßenverkehrsordnung, die die Situation sogar verschärfen würden. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) hat dazu eine Stellungnahme erarbeitet und Änderungen beim derzeitigen Referentenentwurf gefordert (www.dbsv.org/stellungnahme/aenderung-ekfv.html). Zudem gibt es eine Petition zum Thema. Darauf hat der DBSV in seinem Newsletter dbsv-direkt hingewiesen.

Tipps für Gehörlose zum richtigen Umgang mit Social Media

Bild vom Video von Dr. Oliver Rien
Bild vom Video von Dr. Oliver Rien
Foto: Dr. Oliver Rien

Röthenbach (kobinet) In einem kurzen Film auf www.deafservice.de gibt der hörbehinderte Psychologe Dr. Oliver Rien hilfreiche Tipps für gehörlose Menschen zu richtigen Umgang und Nutzungsdauer mit Social Media. Darauf hat Judit Nothdurft Consulting in einer Presseinformation aufmerksam gemacht.

KiKA für alle zum Tag der Gehörlosen am 29. September 2024

Logo: KiKa
Logo: KiKa
Foto: KiKa

Erfurt (kobinet) Zum Tag der Gehörlosen rückt der Fernsehsender von ARD und ZDF KiKA plattformübergreifend im TV, auf kika.de, kikaninchen.de, im KiKA-Player und in der KiKANiNCHEN-App fiktionale und nonfiktionale Inhalte in Deutscher Gebärdensprache (DGS) in den Mittelpunkt. Viel Wissenswertes rund ums Thema Gehörlosigkeit gibt es am 28. und 29. September 2024 in Magazinen und Doku-Reihen. Durch die Angebote am Tag der Gehörlosen führt Moderator Jason Giuranna, der die Inhalte in Deutscher Gebärdensprache (DGS) vorstellt. Auf diese Initiative weist Sabine Lohner im Rahmen ihrer Medientipps für die kobinet-nachrichten hin.

Gewinner des PRO RETINA-Journalistenpreises stehen fest

Logo: PRO RETINA Deutschland
Logo: PRO RETINA Deutschland
Foto: PRO RETINA Deutschland

Bonn (kobinet) Sie greifen neuste Erkenntnisse der Forschung und Behandlungsmethoden auf, zeigen, wie Menschen mit Seheinschränkung leben oder stellen Augenerkrankungen in den Fokus: Die Gewinnerinnen und Gewinner des PRO RETINA-Journalistenpreises haben mit der Auswahl der Themen, mit der Rechercheleistung und der Art der Präsentation die Jury überzeugt. Zugleich haben sie einen bemerkenswerten Beitrag dazu geleistet, die Öffentlichkeit für die Themen Augengesundheit, Augenkrankheiten, Seheinschränkung und Blindheit zu sensibilisieren. Anlässlich des World Retina Day am 28. September 2024 gibt die Selbsthilfeorganisation PRO RETINA Deutschland die Gewinner ihres Journalistenpreises bekannt.

Infos über Unterstützungsangebote für behinderte Menschen auf Rehacare

Banner der Rehacare
Banner der Rehacare
Foto: Rehacare

Düsseldorf (kobinet) Vom 25. bis 28. September 2024 ist die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen auf der Rehacare, der Fachmesse für Rehabilitation und Pflege in Düsseldorf, mit einem eigenen Landesstand vertreten (Halle 1, G66). An dem Stand werden Unterstützungsangebote für Menschen mit Behinderung oder Pflegebedarf vorgestellt. Zudem stehen Expertinnen und Experten für Fragen zur Inklusion am Arbeitsplatz, zur Barrierefreiheit und zu Hilfen bei Pflegebedürftigkeit zur Verfügung. Auf der Rehacare sind ingesamt mehr als 950 Aussteller aus 40 Ländern vertreten, heißt es in einer Presseinformation des nordrhein-westfälischen Sozialministeriums.

Wie inklusive Beschäftigung im Einzelhandel gelingen kann

Cover des Podcast mit David Hegemann von REWE
Cover des Podcast mit David Hegemann von REWE
Foto: David Hegemann

Düsseldorf (kobinet) An allen Ecken wird derzeit über den Fachkräftemangel geklagt, so auch im Einzelhandel. Beispiele aus Düsseldorfer REWE-Märkten zeigen nun in einem WDR-Bericht sehr anschaulich, wie Inklusion im Einzelhandel und wie auch der Übergang von der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt gelingen kann. Der Supermarktbetreiber David Hegemann ist davon überzeugt, dass da noch viel mehr geht und will auch für andere Arbeitgeber*innen Impulse geben, wie er im Interview im WDR-Lokalzeit-Studio ausführt. Die Aktivitäten des Marktbetreibers und seiner Beschäftigten stellt für das NETZWERK ARTIKEL eine gute Nachricht zur Inklusion dar, wie dieses auf der Webseite des Projektes „Gute Nachrichten zur Inklusion“ ausführt.

Strafanzeige gegen Luke Mockridge und weitere Podcaster

Logo: AbilityWatch
Logo: AbilityWatch
Foto: AbilityWatch

Berlin (kobinet) Die Behindertenrechtsorganisation AbilityWatch hat im Zusammenhang mit den verunglimpfenden Aussagen des Comedians Luke Mockridge in einem Podcast Anzeige wegen Volksverhetzung gem. § 130 StGB und Strafantrag wegen verhetzender Beleidigung gemäß § 192a StGB gestellt. Grund sind die Äußerungen, die in der Podcast-Folge „Die Deutschen“ vom 15. August 2024 getätigt wurden. Diese würdigen Menschen mit Behinderungen und insbesondere Sportlerinnen und Sportler der Paralympics herab, heißt es in einer Presseinformation von AbilityWatch.

Podcast zur Netzwerkarbeit an der Schnittstelle Flucht und Behinderung

Blaue Hand, Finger bilden die Buchstaben HI, rechts daneben handicap international
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Foto: HI

Berlin (kobinet) „Netzwerkarbeit an der Schnittstelle Flucht und Behinderung“, so lautet der Titel eines Podcast, der vom Projekt Corssroads von Handicap International veröffentlicht wurde. Die bereits dritte Podcast-Episode des Projektes illustriert mit Praxisbeispielen, warum Netzwerkarbeit an der Schnittstelle Flucht und Behinderung so wichtig und gewinnbringend ist. „Durch die lebendigen Portraits zweier Netzwerke, dem Migration und Behinderung Netzwerk (MIBE) aus Ulm und dem Berliner Netzwerk Flucht und Behinderung (BNFB) zeigen wir, wie Netzwerkarbeit die Inklusion Geflüchteter mit Behinderung auf landespolitischer und kommunaler Ebene unterstützt und wie dadurch gesellschaftliche Teilhabe gelingen kann“, heißt es u.a. in der Ankündigung des Podcast, auf den Jessica Schröder die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat.

Bundestags-Besuch mit Gespräch zum 30. Jahrestag der Grundgesetzänderung

Foto Flagge Deutschland über dem Reichstagsgebäude im Wind
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Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind zu einem besonderen Besuch des Bundestags in Berlin am 15. November 2024 eingeladen. Anlässlich des 30. Jahrestags der Grundgesetzänderung, Artikel 3 Absatz 3 Satz 2 – „Niemand darf aufgrund seiner Behinderung benachteiligt werden“ – soll die Gelegenheit genutzt werden, gemeinsam über die Belange von Menschen mit Behinderungen ins Gespräch zu kommen. Darauf haben Rolf Allerdissen und Carola Nacke vom Vorstand der Johann Wewer Gesellschaft hingewiesen. Die Anmeldung für die Teilnahme an der Veranstaltung ist jetzt möglich.

Neues Tastmodell am Kölner Dom

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Köln (kobinet) „Es ist eine neue, kleine Kölner Attraktion: das erste sogenannte Tastmodell des Kölner Doms. Es soll sehbehinderten Menschen helfen, das Gotteshaus, seine Form und Architektur mit Händen sinnlich zu erfahren, sozusagen: zu begreifen. Schon bald wird das massive, kunstvolle Werk an der Westfassade des Doms aufgestellt.“ So heißt es in einem Bericht des in Köln erscheinenden EXPRESS, auf den Sabine Lohner mit ihren Medientipps die kobinet-nachrichten aufgmerksam gemacht hat.

Gefahr für neurologische Fachkliniken

BDH Logo
BDH Logo
Foto: BDH

BONN / BERLIN (kobinet) Der BDH Bundesverband Rehabilitation warnt vor der drohenden Schließung von Spezialabteilungen an Fachkliniken, die für Patientinnen und Patienten mit einem Schlaganfall und anderen Erkrankungen des Nervensystems essenziell sind. Krankenhausreformpläne gefährden akut deren Finanzierung. Kommt die Krankenhausreform wie geplant, so ein Sprecher des BDH, sind 40 Prozent der Betten in der Frührehabilitation von Patientinnen und Patienten nach Schlaganfall oder anderen schweren Erkrankungen des Nervensystems akut in Gefahr

SoVD fordert Stärkung der Sozialpolitik

Logo SoVD mit helfender Hand unter dem o
Logo SoVD
Foto: SoVD

BERLIN (kobinet) Der SoVD-Landesvorstand Berlin-Brandenburg stellt mit Erleichterung fest, dass eine in Teilen als rechtsextremistisch eingestufte und vom Bundesverfassungsschutz überwachte Partei nicht als stärkste politische Kraft aus der Landtagswahl am 22. September hervorgegangen ist. Sie wird nicht auf der Regierungsbank sitzen, hat aber eine Sperrminorität im Landtag. „Deshalb ist Wachsamkeit geboten, dass es nicht zu Angriffen auf Menschen mit Migrationshintergrund und Missachtung von Menschen mit Behinderungen kommt“, mahnt die SoVD-Landesvorsitzende.

Forum Gemeinnütziger Journalismus fordert, gemeinnützigen Journalismus anzuerkennen

Mehrere Paragraphenzeichen auf einem Blatt
Paragraphen zeigen, dass etwas geregelt wird
Foto: Pixabay/geralt

BERLIN (kobinet) Per Erlass wollte die Bundesregierung mehr Rechtssicherheit für gemeinnützigen Journalismus schaffen. In der vergangenen Woche scheiterte das Vorhaben am Widerstand der Bundesländer. Jetzt ist das Parlament gefordert. Am Donnerstag beginnen im Bundestag die Lesungen zum „Steuerfortentwicklungsgesetz“ (SteFeG). Darin geht es auch um Neuregelungen zur Gemeinnützigkeit.

Teilhabe ist nichts für Feiglinge. 10 Fragen an Ralph Milewski

Ralph Milewski
Ralph Milewski Profilfotografie schwarz/weiss
Foto: Ralph Milewski

Villmar – Weyer (Kobinet) Anstatt einer neuen Kolumne versucht sich Stephan Laux in seinem Beitrag an einem Interview. Dafür hat er sich ausgerechnet Ralph Milewski ausgesucht. Der Fotokünstler hat das Cover von Stephan Laux Buch gestaltet und mit Fotografien aus seiner Serie Rearseat Diaries bereichert. Ralph ist in seinem Landkreis aktiv, wenn es um Barrierefreiheit geht. Hier nervt er die lokale Presse, die Kommunalpolitik und kommunale Beauftragte unermüdlich und hartnäckig. Diese Kampagne nennt er >INFORME<. Denn wenn schon eine barrierefreie Umgebung an Grenzen zu stoßen scheint, möchte er wenigstens darüber informiert werden.

Rettet die respekt*land-Projekte zur Antidiskriminierungsberatung

Sharepic: Rettet respekt*land! mit Rettungsring
Sharepic: Rettet respekt*land! mit Rettungsring
Foto: Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung

Berlin (kobinet) Während die Eingaben bei Antidiskriminierunsberatungsstellen ständig zunehmen und während die letzten Landtagswahlen gezeigt haben, wie sich die Stimmung gegen Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, weiter verschärft, hat die Bundesregierung nichts besseres zu tun, als die Mittel für 36 Projekte zur Verbesserung der Antidiskriminierungsberatung, die ursprünglich auf drei Jahre angelegt waren, fast vollständig zu streichen. Daher fehlen im Entwurf des Haushaltsplans des Bundes für 2025 fünf Millionen Euro zur Fortführung der 36 Projekte im Rahmen des Programms respekt*land! der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Doch noch besteht Hoffnung, dass die Bundestagsabgeordneten die Mittel durch einen Änderungsantrag doch noch zur Verfügung stellen. Daher werben die Projekte dafür mit verschiedenen Aktionen unter dem Motto „Rettet respekt*land!“, wie Natalie Rosenke von der Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung den kobinet-nachrichten mitteilte.

INKLUSIVA KONGRESS am 27. September mit vielfältigem Programm

Plakat zum INKLUSIVA Kongress am 27.9.2024 in Mainz
Plakat zum INKLUSIVA Kongress am 27.9.2024 in Mainz
Foto: LAG Selbsthilfe RLP

Mainz (kobinet) In diesem Jahr findet die mittlerweile schon fast traditionelle Mainzer Messe INKLUSIVA erstmalig als INKLUSIVA-KONGRESS statt. „Auf dem Kongress stellen wir uns der Frage, wie wir die Lebensbereiche Arbeit, Bildung und Gesundheit noch inklusiver gestalten können. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Voneinander-Lernen durch Vorträge, praxisbezogene Workshops und sturkturierte Gesprächsformate“, heißt es in der Ankündigung des Kongress. Dieser findet am Freitag, den 27. September 2024 von 9:00 bis 18:00 Uhr im Kulturzentrum Mainz (KUZ) in der Dagobertstr. 20b in 55116 Mainz statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Kritik an Preiserhöhung des Deutschlandtickets

Geldscheine
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Foto: Irina Tischer

Düsseldorf (kobinet) Zur Preiserhöhung des Deutschlandtickets um 9 Euro ab 2025 auf dann 58 Euro äußerte sich der Präsident des Sozialverbands VdK Nordrhein-Westfalen wie folgt: „Ich habe zwiespältige Gefühle. Einerseits fällt die Erhöhung für Menschen mit mittlerem und hohem Einkommen moderat aus. Andererseits sind in NRW mehr als 20 Prozent der 15- bis 65-Jährigen armutsgefährdet. Außerdem leben in unserem Bundesland viele Rentnerinnen und Rentner, die nur über ein geringes Einkommen verfügen oder eine Grundrente beziehen.“

Essaywettbewerb: Ärzteschaft handlungsunfähig! Was bedeutet das?

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Berlin (kobinet) Auf einen Essaywettbewerb unter dem Motto „Ärzteschaft handlungsunfähig! Was bedeutet das? macht der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener aufmerksam. Der 1. Preis ist mit 400,- €, der 2.. Preis mit 300,- € und der 3. – 5. Preis mit je 150,- € dotiert, wie es in der Ausschreibung heißt. Der Einsendeschluss von Wettbewerbsbeiträgen ist der 25. Oktober 2024, die Benachrichtigung der GewinnerInnen erfolgt bis zum 15. November 2024.

Handbuch: Gemeinsam hinschauen – Wie können wir Gewalt durch Regeln verhindern?

Deckblatt des Handbuch Gemeinsam hinschauen
Deckblatt des Handbuch Gemeinsam hinschauen
Foto: Agentur Sonnenklar

Wien (kobinet) „Gemeinsam hinschauen – Wie können wir Gewalt durch Regeln verhindern?“ So lautet der Titel eines Praxis-Handbuchs zum Thema Institutionelle Gewalt, das in einfacher Sprache erschienen ist. Herausgegeben wurde das Handbuch zusammen mit einem Podcast zum Thema von qualizent, einer Schulungs- und Beratungs GmbH der Agentur Sonnenklar aus Wien.

Digitale Barrierefreiheit: Was das Gesetz 2025 vorschreibt

Grafik mit 4 Menschen mit Computertechnik und sichtbaren Behinderunge
Digitale Barrierefreiheit
Foto: AI Generated

Berlin (kobinet) Das Thema Barrierefreiheit im Internet gewinnt zunehmend an Bedeutung. Mit dem Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes im Jahr 2025 stehen Unternehmen und Organisationen vor der Aufgabe, ihre digitalen Angebote für alle Menschen zugänglich zu machen. Dies hat einen Einfluss auf die Gestaltung von Websites und digitalen Produkten, um Menschen mit Behinderungen eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen.

Der Herbst ist da, Gesetze zur Behindertenpolitik noch nicht

Sonnenblume
Sonnenblume
Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) Die Sonnenblumen stehen in voller Blüte, ein Zeichen dafür, dass der Herbst begonnen hat. Und für den Herbst wurde von verschiedenen Seiten der Regierungskoalition gesetzliche Regelungen zur Behindertenpolitik angekündigt. Doch bisher liegt weder der Referentenentwurf für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz für mehr Barrierefreiheit vor, der Entwurf für die ebenfalls im Koalitionsvertrag angekündigte Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz scheint noch nicht einmal in der Entwicklung. Und auch bei der Reform des Werkstättenrechts für mehr Inklusion auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt wurde für den Herbst angekündigt. Spätestens jetzt läuten die Glocken richtig laut, denn bereits in einem Jahr stehen die Bundestagswahlen an. Alles was bis zum Juli 2025 nicht durch den Bundestag verabschiedet wurde, bleiben also leere Versprechungen.

Hohe Wahlbeteiligung bei Landtagswahl in Brandenburg

Flagge Bundesland Brandenburg
Flagge Bundesland Brandenburg
Foto: Gemeinfrei, public domain

Potsdam (kobinet) Die verschiedenen Aufrufe, bei der Landtagswahl in Brandenburg wählen zu gehen, haben gefruchtet. So konnte wahrscheinlich verhindert werden, dass die AfD, wie lange in Wahlumfragen vorausgesagt, die stärkste Kraft in Brandenburg wird. Dennoch dürfte auch hier, ähnlich wie in Thüringen und Sachsen, die nun anstehende Regierungsbildung nach der Wahl am 22. September 2024 nicht einfach werden. Denn für eine Mehrheit von SPD und CDU reicht es nach dem verläufigen Ergebnis nicht aus. Entweder regiert die SPD, die stärkste Kraft wurde, zukünftig mit dem BSW oder regiert in einer 3er-Koalition mit CDU und BSW.

Und wieder fließen in Bayern 761.500 Euro in eine Werkstatt

Geldscheine
Geldscheine
Foto: Gerhard Bartz

München (kobinet) „In Bayern gehen die Uhren anders“, so heißt es immer wieder. In Sachen Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention scheint dies auf jeden Fall so zu sein. Während der Ausschuss über die Rechte von Menschen mit Behinderungen der Vereinten Nationen in seinen Abschließenden Bemerkungen der Staatenprüfung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland eine klare Ansage gemacht hat, dass Deutschland endlich umsteuern und die Inklusion auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt konsequent voran treiben muss, wird in Bayern kurzerhand und permanent die Arbeit in Werkstätten für behinderte Menschen als Teil des inklusiven Arbeitsmarkts erklärt – trotz eines Entgelts weit unter dem Mindestlohn und Übergangsquoten auf den allgemeinen Arbeitsmarkt von unter einem Prozent im Jahr. So überrascht es auch nicht, dass das bayerische Sozialministerium erneut das Füllhorn ausschüttet und „761.500 Euro für Menschen mit Behinderung in den Moritzberg-Werkstätten in Lauf-Schönberg“ einsetzt.

Ermittlungen wegen Misshandlung behinderter Frauen in Bremer Einrichtung

Daumen unten
Daumen unten
Foto: Irina Tischer

Bremen (kobinet) Das Thema Gewaltschutz im Bereich der Behindertenhilfe ist nach wie vor ein heißes Eisen und Betroffene warten auf entsprechende Verbesserungen. Einem Bericht der NWZ Online zufolge sollten Mitarbeitende einer Bremer Wohngruppe für Frauen mit schwerer Behinderung körperliche und psychische Gewalt ausgeübt haben. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft ermitteln dem Bericht der Neuen Westfälischen Zeitung (NWZ) zufolge wegen Misshandlung Schutzbefohlener und Körperverletzung. Die Angestellten seien inzwischen suspendiert, heißt es in dem Bericht.

Podcast Sonntag trifft IGEL: Wie gehen wir mit Diskriminierung um?

Cover des IGEL-Podcast Sonntag trifft IGEL zum Thema Diskriminierung
Cover des IGEL-Podcast Sonntag trifft IGEL zum Thema Diskriminierung
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg/Halle (kobinet) Kaum hat Sascha Lang die 200. Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) mit dem Titel „Ist Inklusion in der Bildung realisierbar?“ mit dem Netzlehrer und Buchautor Bob Blume erschienen, legt der Inklusator schon wieder nach. „Wie gehen wir mit Diskriminierung um?“ lautet der Titel der 201. Episode des IGEL-Podcast unter der Rubrik Sonntag trifft IGEL. Dabei tauschen sich die Journalistin und Buchautorin Jennifer Sonntag und Sascha Lang über diese für viele benachteiligte Menschen sehr wichtige Frage des Umgangs mit Diskriminierungen aus.

Momentaufnahme 361

Ein Peferd auf dem Feld in nebligen Alpen
Ein Pferd in Alpen
Foto: Irina Ticher

Berlin (kobinet) Leidenschaften sind die Pferde am Wagen des Lebens; aber wir fahren nur gut, wenn der Fuhrmann Vernunft die Zügel lenkt. (Karl Julius Weber)

Besorgter Blick auf die Landtagswahl in Brandenburg

Kreuz auf Wahlzettel
Kreuz auf Wahlzettel
Foto: ISL

Potsdam (kobinet) Auf die Landtagswahl in Brandenburg blicken heute nicht nur die verschiedenen Parteien mit großem Interesse, sondern auch viele behinderte Menschen, deren Angehörige und Verbände. Denn Inklusion braucht eine starke Demokratie, Vielfalt und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wahlumfragen sagen ein knappes Rennen voraus, wer stärkste Kraft in Brandenburg wird, aber auch für eine zukünftige Mehrheitsbildung. Und auch stabile und verlässliche Mehrheiten sind für eine gute Behindertenpolitik im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention wichtig, teilte die LIGA Selbstvertretung den kobinet-nachrichten mit. Diese fordert, wie eine Reihe anderer Behindertenverbände, behinderte Menschen, ihre Angehörigen und Freunde auf, ihr Wahlrecht zu nutzen und demokratische Parteien zu wählen.

Barrierefreie Kommunikation ist unverzichtbar

Frau zeigt an einem Bild mit einem Baum die Gebärde für Baum
Gebärdensprache lernen und im Alltag nutzen
Foto: Pixabay/Elf-Moondance

BERLIN (kobinet) Mit dem Blick auf den morgigen Internationalen Tag der Gebärdensprachen erklärt der Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange von Menschen mit Behinderungen im Gesundheitsausschuss, Hubert Hüppe, dass der am 23. September stattfindende internationale Tag der Gebärdensprachen seit seiner ersten Begehung im Jahr 2018 nicht an Relevanz verloren hat. „Im Gegenteil“, so Hüppe, „noch immer werden die Gehörlosenkultur und Gebärdensprachen diskriminiert.“

Bahn: Baustelle auch bei der Barrierefreiheit

Logo: BR24
Logo: BR24
Foto: BR24

Nürnberg (kobinet) „Die Bahn ist eine Baustelle – auch bei der Barrierefreiheit“, so titelt BR24 einen Bericht über den Zustand der Deutschen Bahn in Sachen Barrierefreiheit in Bayern. „Bahnfahren soll leichter werden für Behinderte – aber auch für Menschen mit viel Gepäck, Alte oder Radfahrer: Es geht um die sogenannte Barrierefreiheit der Bahnhöfe im Freistaat. Da geht es voran – aber nicht so schnell, wie einst gedacht“, heißt es in der Einführung des Berichts vom 20. September 2024 auf BR24.

Kongress: Menschenrechte ohne Schranken in Bremen

Symbol Information

Bremen (kobinet) Vom 1. bis 5. Oktober 2024 findet in Bremen ein Kongress zu Sexualität und Gender Perspektiven von Menschen mit Behinderungen mit dem Titel „Menschenrechte ohne Schranken“ statt. Die Sexualberaterin, Peer Counselorin und Diplombiologin Wiebke Hendeß, die dort zwei Vorträge halten, einen Workshop geben sowie als Protagonistin bei einem Filmgespräch dabei sein wird, hat die kobinet-nachrichten auf diesen Kongress aufmerksam gemacht. Viele weitere spannende und langjährige Expert*innen sind ebenfalls dabei.

Ein trojanisches Pferd der digitalen Barrierefreiheit

Symbole von Behinderungen auf symbolischen Tastenfläschen
Digitale Barrierefreiheit ist für alle sinnvoll
Foto: Pixabay/renma

Berlin (kobinet) Zum Artikel „Behinderte bitte draußen bleiben! Status der digitalen Barrierefreiheit der Kommunen in Deutschland“ vom 20.06.2024 bei uns hat Sebastian Fischer sich an uns gewandt, um den Sachverhalt zu kommentieren.
Wir halten das Thema ebenso für wichtig und veröffentlichen seinen Standpunkt.

Pfeffersport für inklusiven Sport im Inklusionssportpark

Herz mit Figuren verschedener Sportarten
Ein Herz für Sportmöglichkeiten für alle
Foto: Pixabay/GDJ

BERLIN (kobinet) Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark im Herzen Berlins, soll zum Leuchtturmprojekt des inklusiven Sports – zum Inklusionssportpark – umgestaltet werden. Seit über 10 Jahren diskutieren alle gemeinsam mit politischen Entscheidungsträgern, mit anwesenden Bürgerinnen und Bürgern sowie dem organisierten Sport, über die Zukunft dieses vielfältigen Sport-Areals

Herz für einen Sport für Alle

Schwimmerin am Beckenrand,rechts neben ihr steht eine Helferin
Athletin und Freiwillige ermöglichen Sport für alle
Foto: Special Olympics Deutschland / Sarah Rauch

BERLIN (kobinet) Zehntausende Menschen aus ganz Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren für Sportlerinnen und Sportler mit einer geistigen Beeinträchtigung engagiert. Besondere Höhepunkte waren die Special Olympics World Games im Juni 2023 in Berlin, die Nationale Spiele ein Jahr zuvor ebenfalls in Berlin sowie die Special Olympics Nationalen Winterspiele Ende Januar 2024 in Thüringen.

Schämen Sie sich Herr Buschmann!

Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Foto: Michael Gerr

Berlin (kobinet) Wieder geht eine Woche zu Ende, ohne dass der längst versprochene und vorliegende Referentenentwurf für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz für mehr Barrierefreiheit vorliegt. Wieder eine Woche in der die Diskriminierer und nicht die Diskriminierten geschützt werden. Wie aus internen Kreisen zu vernehmen ist, hakt es vor allem an der FDP, genauer gesagt am Bundesjustizministerium, das die Freigabe des Entwurfs zur Anhörung der Verbände und der Länder blockiert. Und auch beim Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz verzögert das Bundesjustizministerium trotzt konkreter Versprechungen immer weiter die Reform des Gesetzes. Die anhaltende Diskriminierung, und die vielen Barrieren, die nicht beseitigt werden, haben also einen Namen: „Marco Buschmann“, der amtierende Bundesjustizminister. „Schämen Sie sich Herr Buschmann“, ist daher die Botschaft von kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul in seinem Kommentar zum Wochenende.

200. IGEL Podcast-Episode: Ist Inklusion in der Bildung realisierbar?

Cover der 200. Episode des IGEL-Podcast
Cover der 200. Episode des IGEL-Podcast
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg (kobinet) Am 18. April 2021 hat Sascha Lang die erste Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben“ veröffentlicht. Damals ging es zum Auftakt darum: „Wer ist der Inklusator“. Über drei Jahre später hat der Inklusator Sascha Lang nun die 200. Episode des IGEL-Podcast veröffentlicht. „Ist Inklusion in der Bildung realisierbar?“ lautet der Titel dieser 200. Episode. Zu Gast bei dieser Jubiläumsausgabe ist der Netzlehrer und Buchautor Bob Blume, mit dem Sascha Lang über die Zukunft des Lernens, die Herausforderungen des Schulsystems und die Bedeutung der Inklusion in der Bildung spricht.

Abenteuer Behinderung

Porträt
Walter Beutler
Foto: Walter Beutler

Reinach BL (kobinet) Als Mensch mit Behinderung bist du auserwählt – zu deinem Guten wie zum Schlechten. Du bist auserkoren, etwas Anderes, Besonderes zu sein. Als Rollstuhlfahrer ist das augenfällig. Aber es gilt für alle Behinderungsarten.

Offener Brief des SoVD Landesverband Berlin-Brandenburg zu den Landtagswahlen

Flagge Bundesland Brandenburg
Flagge Bundesland Brandenburg
Foto: Gemeinfrei, public domain

BERLIN (kobinet) Am 22. September wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Es wird der 8. Landtag seit der Wiedervereinigung sein. In der jetzt zu Ende gehenden Legislaturperiode wurde die Regierung in Brandenburg von einer Koalition aus SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen gestellt. Bei der bevorstehenden Landtagswahl in Brandenburg könnte – ähnlich wie bei der Landtagswahl in Thüringen – die AfD stärkste Kraft werden

Armut von Kindern und Jugendlichen weiterhin auf hohem Niveau

Zeichnung mit Kidnern, die tanzen und Rad schlagen
Spielende Kinder – unübersehbare Lebensfreude
Foto: Pixabay/Prawny

BERLIN (kobinet) Anlässlich des heutigen Weltkindertages besteht nach Einschätzung des langjährigen Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Ulrich Schneider in Deutschland keinerlei Grund, irgendetwas zu feiern. Schneider verweist dabei auf die aktuellen Armutsdaten des Statistischen Bundesamtes.