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Gefahr für neurologische Fachkliniken

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Foto: BDH

BONN / BERLIN (kobinet) Der BDH Bundesverband Rehabilitation warnt vor der drohenden Schließung von Spezialabteilungen an Fachkliniken, die für Patientinnen und Patienten mit einem Schlaganfall und anderen Erkrankungen des Nervensystems essenziell sind. Krankenhausreformpläne gefährden akut deren Finanzierung. Kommt die Krankenhausreform wie geplant, so ein Sprecher des BDH, sind 40 Prozent der Betten in der Frührehabilitation von Patientinnen und Patienten nach Schlaganfall oder anderen schweren Erkrankungen des Nervensystems akut in Gefahr



Dagegen läuft seit Monaten die gesamte Fachwelt der Neurorehabilitation Sturm mit Stellungnahmen, Appellen und persönlichen Gesprächen bei Gesundheitspolitikerinnen und -politikern. So auch der BDH Bundesverband Rehabilitation als Sozialverband und Träger von fünf Rehakliniken, die 15.000 Patientinnen und Patienten jährlich versorgen. Alle Bemühungen blieben bisher ungehört.

Nicht nur die Frührehabilitation ist gefährdet, auch vielen Spezialstationen für die Akutversorgung bei Schlaganfall, sogenannten regionalen Stroke Units an Fachkliniken, droht durch die Gesetzesvorgabe die Schließung. Für die jetzt gut etablierte Versorgung der akuten Schlaganfallpatientinnen und -patienten in diesen Kliniken fordert der Gesetzgeber nun eine vollständige internistische Abteilung, die es bisher an den meisten dieser Kliniken nicht gibt.

„Müssten in der Folge tatsächlich besonders in kleineren Krankenhäusern Stroke Units schließen, wäre das katastrophal“, schätzt Prof. Ingrid Sünkeler, stellvertretende ärztliche Direktorin der BDH-Klinik Braunfels, ein. Mit der Behandlung auf einer Stroke Unit wird nachweislich das Risiko deutlich verringert, am Schlaganfall zu sterben oder schwer pflegedürftig zu werden.