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Höhere Wahlbeteiligung hat Stimmenzuwachs der AfD abgemildert

Sharepic für die Aktion Inklusion braucht Demokratie
Sharepic für die Aktion Inklusion braucht Demokratie
Foto: ISL

Berlin (kobinet) Ein Vielzahl von Akteur*innen und Organisationen hat vor der Bundestagswahl 2025 dazu aufgerufen, wählen zu gehen und die Stimme für demokratische Parteien abzugeben. Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat im Vorfeld der Wahl beispielsweise 60 Kurzvideos veröffentlicht, die von behinderten Menschen unter dem Motto „Inklusion braucht Demokratie: Deshalb kein Platz für Ausgrenzung und Diskriminierung“ eingereicht wurden. Welchen Effekt solche Aktionen, die vor allem auch über die sozialen Medien verbreitet wurden, genau hatten, dürfte schwer zu ermitteln sein. Die höchste Wahlbeteiligung seit der Wiederveinigung Deutschlands im Jahr 1990 mit 82,5 Prozent gegenüber 76,4 Prozent bei der Bundestagswahl 2021 ist allerdings ein Indikator, dass hier einiges in Bewegung war. Auch wenn die AfD einen enormen Stimmenzuwachs von bisherigen Nichtwähler*innen hatte, wäre deren Ergebnis ohne eine demokratische Gegenbewegung wahrscheinlich noch wesentlich größer.

Behindertenpolitische Vereinbarungen der neuen Koalition in Österreich

Fahne von Österreich
Fahne Österreich
Foto: public domain

Wien (kobinet) Österreich ist voraussichtlich knapp an einer von der rechtsgerichteten FPÖ geführten Regierung mit der ÖVP vorbeigeschrammt. Nun haben sich die konservative ÖVP, die sozialdemokratische SPÖ und die liberalen Neos auf ein Regierungsprogramm und damit auf eine Koalition geeinigt. Auch wenn dies noch von den Mitgliedern der Neos bestätigt werden muss, hat der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS schon einmal einen Blick auf das Regierungsprogramm geworfen und zusammengestellt, was die drei Parteien in Sachen Behindertenpolitik vereinbart haben. „Was steht im Regierungsprogramm von ÖVP-SPÖ-NEOS?“ lautet die Überschrift des aktuellen BIZEPS-Beitrags.

Streitgespräch: Paralympics & Special Olympics – Inklusion oder institutionalisierte Trennung?

Lebendige Szene, spielende Kinder beim Wettrennen mit Wasser. Schwarz-Weiß-Aufnahme.
Inklusion in Aktion: Gemeinsam unterwegs!
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Teilnehmende:

  • Ralph: Kritiker der Paralympics und Special Olympics, setzt sich für echte Inklusion im Sport ein.
  • Katrin: Vertreterin der Lebenshilfe, befürwortet die Paralympics und Special Olympics als wertvolle Plattformen für Menschen mit Behinderung.
  • Moderator: Neutral, leitet die Diskussion.

Moderator:

Herzlich willkommen zur heutigen Diskussion. Die Paralympics und Special Olympics werden oft als Meilensteine der Inklusion im Sport gefeiert. Kritiker wie Ralph sehen sie jedoch als separate Parallelstrukturen, die Menschen mit Behinderung aus dem regulären Sportbetrieb ausschließen. Darüber diskutieren heute Ralph, Kritiker der Special Olympics und Paralympics, und Katrin von der Lebenshilfe. Katrin, warum halten Sie diese Veranstaltungen für notwendig?“

Sozialverband fordert gleicher Lohn für gleiche Arbeit

Geldscheine
Budget, Geldscheine
Foto: Irina Tischer

HANNOVER (kobinet) in Niedersachsen erhalten Frauen immer noch einen 15 Prozent geringeren Lohn für gleiche Arbeit wie Männer. Der Abstand ist zwar geringer geworden, der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen fordert trotzdem ein höheres Tempo, damit Frauen endlich den gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit erhalten. Deshalb wird Niedersachsens größter Sozialverband am Aktionstag „Equal Pay Day“ am 7. März vor dem Sozialministerium demonstrieren und seine Forderungen an den niedersächsischen Sozialminister Dr. Andreas Philippi übergeben.

Noch 10 Tage bis zu den Special Olympics World Winter Games Turin

Skiläufer in der Spur in schneebedeckter Landschaft unterwegs
02.03.2023, GER,Wintersport,Saison 2022/2023, Männer / Frauen, 4. Special Olympics Thüringer Winterspiele 2023 – Bodelschwing-Hof Mechterstädt e.V.
Foto: Christian Heilwagen 

BERLIN (kobinet) In nur zehn Tagen ist es soweit: Am 8. März werden die Special Olympics Weltwinterspiele in der Inalpi Arena in Turin feierlich eröffnet. Deutschland wird durch 48 Athletinnen und Athleten sowie fünf Unified Partnerinnen, Menschen ohne geistige Beeinträchtigung, aus neun Landesverbänden vertreten sein. Diese messen sich bis zum 15. März mit anderen 1.500 Athleten aus der ganzen Welt mit geistiger Beeinträchtigung aus 102 Ländern im Wettbewerb um Medaillen und persönliche Bestleistungen in den Sportarten Eiskunstlauf, Floorball, Ski Alpin, Skilanglauf, Schneeschuhlauf, Short Track, Snowboard und Tanzen. Das Team Special Olympics Deutschland (TeamSOD) wird von 25 Trainern und elf weiteren Delegationsmitgliedern, darunter Teamleitung, Ärzten und einem Medienteam begleitet.

Empörung über Fragen der CDU/CSU zum politischen Verhalten von zivilgesellschaftlichen Organisationen

Nach rechte zeigende Pfeile in Schwarz, Rot und Gel. Darunter die Worte CDU/CSU Franktion im Deutschen Bundestag
Grafik zeigt Logo der CDU/CSU-Fraktion
Foto: CDU/CSU Bundestagsfraktion

Berlin (kobinet) Eine „Kleine“ Anfrage an die Bundesregierung, die von Friedrich Merz und Alexander Dobrindt unterzeichnet wurde und im Namen der Bundestagsfraktion von CDU/CSU am 21. Februar 2025, also kurz vor der Bundestagswahl, in den Deutschen Bundestag eingebracht wurde, hat es in sich. Denn so klein ist die Anfrage mit ihren sage und schreibe insgesamt 551 Fragen gar nicht und die Fragen haben enorme Brisanz nicht nur für die durch die Anfrage betroffenen Organisationen, sondern generell für den Umgang mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, die der gerade herrschenden Politik nicht immer nach dem Mund redet. Bei den Fragen geht es u.a. um die Finanzierung von gemeinnützigen Organisationen, von denen mehrere zu den jüngsten Demonstrationen gegen rechts aufgerufen haben. Die Anfrage hat nicht nur scharfe Kritik bei der SPD, den LINKEN und den Grünen ausgelöst, sondern auch für Empörung der Organisationen, auf die sich die Fragen beziehen, ausgelöst. Auch Vertreter*innen von Behindertenorganisationen fragen sich, welche Bedeutung ein solches Vorgehen der nunmehr aller Voraussicht regierenden CDU/CSU haben könnten bzw. inwieweit hier zivilgesellschaftliches Engagement eingeengt und eingeschüchtert werden soll.

Berichte zur Finanzuntersuchung und Wirkungsprognose zum Bundesteilhabegesetz veröffentlicht

Logo: BMAS
BMAS
Foto: BMAS

Berlin (kobinet) Jahrelang wurde nach dem Inkrafttreten des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) geforscht, welche Auswirkungen die neuen Regelungen des Gesetzes genau haben. Dabei haben ein Forscher*innenteam und begleitende Beiräte vor allem den Blick auf die finanzellen Auswirkungen sowie auf die konkrete Wirkung der gesetzlichen Regelungen des BTHG gerichtet. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das die Evaluationen in Auftrag gegeben hatte, hat nun den Abschlussbericht zur Finanzuntersuchung zum Bundesteilhabegesetz (BTHG) auf der Internetseite des Ministeriums veröffentlicht. Zudem wurde auch der Abschlussbericht der Wirkungsprognose zum BTHG veröffentlicht. Die Untersuchungen haben eine Reihe von Zahlen und Fakten hervorgebracht, die für die weiteren Diskussionen und eine evtl. Reform des Gesetzes von Bedeutung sein dürften.

Jugendliche mit Beeinträchtigung besonders häufig von Mobbing betroffen

Logo: Aktion Mensch
Aktion Mensch
Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) Ausgrenzung findet häufig dort statt, wo sich die Generation Z im Alltag regelmäßig aufhält – wie in sozialen Medien oder der Schule. So gibt mehr als ein Drittel der Jugendlichen mit Beeinträchtigung (35 Prozent) an, bereits Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht zu haben. Dagegen bestätigt das nur rund ein Fünftel der Befragten ohne Beeinträchtigung (22 Prozent). Am häufigsten mit Cybermobbing konfrontiert sehen sich weibliche Befragte mit Beeinträchtigung. Auf diese alarmierenden Ergebnisse aus dem Inklusionsbarometer Jugend, der ersten bundesweiten Vergleichsstudie zu Teilhabechancen von jungen Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren mit und ohne Beeinträchtigung, macht die Aktion Mensch anlässlich des Zero Discrimination Day am 1. März aufmerksam. Der Aktionstag wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und soll auf Diskriminierung und Vorurteile aufmerksam machen sowie dazu aufrufen, sich für Toleranz und Akzeptanz aller Menschen starkzumachen.

Literaturbeilage: Unseren „Masters of War“ ins Wort fallen

Abbild des Behindertenausweises vom Autor von 1988
Hans-Willi Weis, geb.1951. Aktueller Essay, Feb.2025
Foto: Hans-Willi Weis

Berlin (kobinet) Wie es Bob Dylan tat. In seinem Protestsong „Masters of War“. Ihnen seiner Zeit ins Wort gefallen mit Lyrics – Lyrics, ein Wort, dessen Klang und Konnotation einen zurückzucken lässt, es zusammen mit dem Sujet „Krieg“ auszusprechen, doch Dylan wäre nicht Dylan, gelänge es ihm nicht, auch dem Schrecklichen eine poetische Ausdrucksqualität zu verleihen – mit Lyrics also, die heute wieder so aktuell, so gegenwärtig sind, wie sie es 1963 (im Jahr der Veröffentlichung des Songs) gewesen sind. Den damaligen „Masters of War“ ins Wort gefallen ist, weil dies für einen Sänger und Poeten die Art und Weise ist, ihnen entgegenzutreten. In den Arm fallen und sie an ihrem todbringendem Tun hindern, das mussten damals und müssten heutzutage andere und vor allem viele, sehr viele. Dass unseren heutigen „Masters of War“ nicht einmal mit Worten oder jedenfalls nur selten und medial kaum vernehmbar in den Arm gefallen wird, dieses menschliche Versagen und politische Skandalon macht mich jedesmal von neuem fassungslos und im ersten Moment auch sprachlos.

Literaturbeilage: An allen Tagen ein kalter Ostwind – Kriegstagebuch und Memento Mori (Teil I)

Hans-Willi Weis schaut über den Bodensee
Hans-Wili Weis, geb.1951, Tagebuch Feb./März 2022
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet)

Cafe Creme

Die schlimme Nachricht von meiner Schwester kam vor zwei Wochen. Die ersten der schrecklichen Nachrichten aus dem Radio, die seit dem Morgen des 24. Februar nicht abreißen, liegen zwei Wochen zurück. Endzeitstimmung macht sich breit, innen ein Gefühl der Enge, wie zusammengedrückt. – Der See schimmert türkis, sagt Silvia, wenn du das sehen könntest. Was für ein Blick von hier oben, ich versuche es mir vorzustellen, den See dort unten, die Farbe und wie man von hier oben, der Ferienwohnung in Hanglage, auf die spiegelnde Fläche schaut, durchs Fenster oder draußen von der Terrasse aus, auf der es trotz strahlendem Sonnenschein noch empfindlich kalt ist. Etwas später ist es dann ein Blau, bei dem sich auch mit der Akzentuierung azur blau, ultramarin blau, keine Farbvorstellung in mir einstellt. Ich genieße statt dessen die Stille, sogar tagsüber kaum ein Geräusch. Eine ruhige Ecke hier, sagt Silvia, nachdem Petra und sie die Nachbarschaft bis ans nahe Seeufer erkundet haben. Für mich ist die ganze Zeit über drinnen zu sein ein wenig wie in einem Schuhkarton, ein geräumiges Behältnis, wo mich die Welt in Frieden lässt, eigentlich ein angenehmes Gefühl.

Erfurt Inklusiv: Ein Modell für nachhaltige Inklusion und aktive Teilhabe

Logo der Stadt Erfurt und
Erfurt inklusi!v
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Erfurt (kobinet) Inklusion ist mehr als nur ein Schlagwort – es ist ein fortlaufender Prozess, der nicht nur in politischen Kreisen, sondern vor allem in der Gesellschaft selbst stattfinden muss. In Erfurt wird dieser Prozess durch das Projekt „Erfurt Inklusiv“ mit Leben gefüllt, das nicht nur als kurzfristige Maßnahme, sondern als nachhaltige Strategie zur aktiven Teilhabe und Mitgestaltung von Menschen mit Behinderungen gedacht ist.

Kurzfilm zum Budget für Arbeit zeigt Möglichkeiten auf

Logo: Budget für Arbeit nutzen
Logo: Budget für Arbeit nutzen
Foto: Netzwerk Artikel 3

Berlin (kobinet) Das Netzwerk von Menschen mit Behinderungen, die nicht in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeiten (wollen) trifft sich seit fast einem Jahr regelmäßig zum Austausch und hat schon eine Reihe von Aktivitäten angeschoben. Zur Bundestagswahl hatte das Netzwerk auch Vorschläge für bessere Möglichkeiten für die Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt als Alternative zur Arbeit in einer Werkstatt für behinderte Menschen gemacht. Nun wurde ein erster Kurzfilm des vom Projekt Budgetkompetenz unterstützten Netzwerk zum Budget für Arbeit mit einem Statement von Nancy Frind auf dem YouTube Kanal der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL veröffentlicht.

Simone Fischer im Bundestag angekommen

Simone Fischer mit der Kuppel des Bundestags im Hintergrund
Simone Fischer mit der Kuppel des Bundestags im Hintergrund
Foto: Simone Fischer

Berlin (kobinet) Mit einer hauchdünnen Mehrheit von 16 Stimmen und dem damit bundesweit engsten Rennen um ein Direktmandat bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 für den Bundestag hat Simone Fischer den Wahlkreis Stuttgart I gewonnen. Die bisher als Landesbehindertenbeauftragte von Baden-Württemberg tätige Grünenpolitikerin hat bereits Berliner Luft geschnuppert und war bei der ersten Fraktionssitzung der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/DIE Grünen in Berlin dabei. „Es ist mir eine große Ehre und Freude, Stuttgart im Bundestag zu vertreten. Ich werde mich mit voller Kraft und Verantwortung für unsere Stadt einsetzen, meine Arbeit für eine ökologische, soziale und starke Gesellschaft fortsetzen und für eine gerechte, fortschrittliche, zukunftsgerichtete Politik einstehen. Gegen Spaltung und Ausgrenzung!“ Dies postete Simone Fischer zusammen mit einem Bild von ihr mit der Kuppel des Reichstags hinter sich auf Facebook.

Online-Veranstaltung zur barrierefreien gynäkologischen Versorgung am 27. März

Cover der Studie zur barrierefreien gynäkologischen Versorgung
Cover der Studie zur barrierefreien gynäkologischen Versorgung
Foto: LB Bremen

Bremen (kobinet) Zur gynäkologische Versorgung für Frauen mit Mobilitätsbehinderungen im Land Bremen wurde 2023 sowie 2024 die Studie „kurz aufstehen muss möglich sein, sonst geht’s nicht“ durchgeführt. Die Studie erhebt die Erfahrungen, Kritik und Handlungsempfehlungen sowohl der Frauen mit Mobilitätsbehinderungen, als auch der Gynäkolog*innen und der Fachkräfte der Eingliederungshilfe. Es zeigen sich viele Barrieren, die einer gleichberechtigten Versorgung von Frauen mit Mobilitätsbehinderungen zu einer gleichberechtigten Gesundheitsversorgung im Wege stehen. Um diese zu verringern, sind die Handlungsempfehlungen aus der Erhebung konsolidiert und mit dem Forschungsstand abgeglichen worden. Hieraus konnten elf Handlungsfelder entwickeln.
Gemeinsam mit der Landesfrauenbeauftragten lädt der Bremer Landesbehindertenbeauftragte, Arne Frankenstein, zu einer Online-Veranstaltung am 27. März 2025 ab 15:00 Uhr ein.

Koalitionsgespräche: VdK fordert sozialpolitische Grundfärbung

Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: Susie Knoll

Berlin (kobinet) Bis Ostern will CDU-Chef Friedrich Merz eine neue Regierung bilden. Dazu sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele: „Der Weg bis zu einem Koalitionsvertrag muss vom Gestaltungswillen der koalierenden Parteien im Sinn der Menschen geprägt sein. Nach dem Wahlkampfgetöse muss es jetzt um stabile Renten, bezahlbares Leben, würdige Pflege, gute Gesundheitsversorgung und effektive Armutsbekämpfung gehen. Ein verlässlicher Sozialstaat ist das Fundament für eine starke Demokratie. Er ist zudem die Basis für Wirtschaftswachstum und eine gute Klima- und Energiepolitik.“

Trauer um Fabian Kittel

Fabian Kittel
Fabian Kittel
Foto: ISL

Fürth (kobinet) Die Inklusionsbewegung – besonders im Raum Fürth – verliert mit Fabian Kittel eine bedeutende Persönlichkeit. Er starb am 20. Februar 2025 plötzlich und unerwartet im Alter von 64 Jahren. Als unermüdlicher Kämpfer für die Rechte von Menschen mit Behinderungen hat er weit über die Grenzen Mittelfrankens hinaus Spuren hinterlassen. Fabian Kittel engagierte sich viele Jahre für eine gerechtere und barrierefreie Gesellschaft. Neben seiner politischen Arbeit – unter anderem als Direktkandidat der Partei DIE LINKE bei den Bezirkswahlen 2023 in Mittelfranken – setzte er sich ehrenamtlich in zahlreichen Organisationen für die Belange von Menschen mit Behinderungen ein. Er war Mitglied des Mittelfränkischen Behindertenrats beim Bezirk, aktiv im Fürther Nachhaltigkeitsbeirat sowie als Berater für Barrierefreiheit beim VdK tätig.

Workshop in Erfurt: Inklusive Wege ins Arbeitsleben

Veranstaltungsflyer
Veranstaltungsflyer
Foto: Liga Selbstvertretung Thüringen

Erfurt (kobinet) In den Räumen der Liga Selbstvertretung Thüringen in Erfurt findet am Freitag, den 28. Februar 2025 ab 10:00 Uhr ein Workshop für Frauen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen statt. Dabei geht es um das Thema: Inklusive Wege ins Arbeitsleben. Die Workshopleiterin Andrea Grassow hat hierzu den Personalleiter von Ikea eingeladen. Gemeinsam wird den Fragen nachgegangen: Was sind Inklusionsfirmen? Wie funktioniert das Budget für Arbeit oder das Budget für Ausbildung? Wer hilft mir bei der Joberprobung oder Jobsuche? Was sind meine persönlichen Stärken? Die Anmeldung ist auch kurzfristig noch möglich.

Vorwärts in eine behindertenpolitische Rolle rückwärts?

Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz
Foto: Michael Gerr

Kassel (kobinet) Nach der Bundestagswahl deuten das Wahlergebnis und die politische Großwetterlage eindeutig auf eine Koalition aus CDU/CSU und SPD hin. Nicht dass die Behindertenbewegung diese Konstellation aus insgesamt 12 Jahren großer Koalitions seit 2005 schon kennt, doch stehen dieses Mal die Vorzeichen für eine fortschrittliche an den Menschenrechten orientierte Behindertenpolitik unter einem dunkleren Stern. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul macht in seinem Kommentar hierfür nicht nur der u.a. aus den USA wehende Wind gegen Diversität und Inklusion aus, der auch hierzulande auf furchtbaren Boden stößt, sondern auch die finanziellen Probleme, mit denen Deutschland nicht zuletzt aufgrund der wesentlich höheren Ausgaben für das Militär und die höhere Belastungen der Kommunen konfrontiert ist. Ein Blick ins Wahlprogramm der CDU/CSU lässt zudem eine Rolle rückwärts in der Behindertenpolitik erahnen.

Menschen mit Behinderungen bei Koalitionsgesprächen direkt beteiligen

Logo: Selbst Aktiv
Logo: Selbst Aktiv
Foto: AG Selbst Aktiv

Berlin (kobinet) Nach der Wahl ist vor den Koalitionsverhandlungen. Daher ging es am Tag nach der Bundestagswahl nicht nur um die Nachlese, sondern bereits um die politische Aufstellung und Positionierung für die voraussichtlichen Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD. So hat sich am Tag nach der Wahl auch die AG Selbst Aktiv von Menschen mit Behinderungen in der SPD zu Wort gemeldet und klar gemacht, dass Menschen mit Behinderungen bei den Koalitionsgesprächen unter dem Motto „Nichts über uns ohne uns“ beteiligt werden müssen. „Das Wahlergebnis ist, wie sie ist – für uns als AG Selbst Aktiv eine Niederlage. Die gemeinsamen Ziele und unsere sozialdemokratischen Werte bleiben Richtschnur unserer Politik: Wir wollen eine gerechte, partizipatorische und inklusive Gesellschaft, in der gleichberechtige Teilhabe für Menschen mit Behinderungen möglich ist“, heißt es in der von den Karl Finke und Katrin Gensecke als Bundesvorsitzende der AG Selbst Aktiv – Menschen mit Behinderungen in der SPD verbreiteten Presseinformation.

Trägerübergreifende Ausgabenstatistik zur Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen

Logo der BAR
Logo der BAR
Foto: BAR

Frankfurt am Main (kobinet) Im Rahmen der trägerübergreifenden Ausgabenstatistik der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) hat diese auf neueste Zahlen aus dem Jahr 2023 im Bereich Reha und Teilhabe behinderter Menschen hingewiesen. „Im Jahr 2023 steigt das Wachstum der Gesamtausgaben im Bereich Reha und Teilhabe mit 8,7 % deutlich (Vorjahr: +3,8 %). Insgesamt belaufen sich diese Ausgaben auf 47,4 Mrd. Euro“, heißt es u.a. in dem Bericht.

Umfrage zum Social Media Verhalten junger Menschen mit Behinderungen

Symbol Fragezeichen
Symbol Fragezeichen mit Schatten
Foto: ht

Berlin (kobinet) Eine Umfrage zum Social-Media-Verhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen wird derzeit vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales durchgeführt. Das Ministerium beschäftigt sich u. a. intensiv mit der Inklusion, Teilhabe und Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderungen. Die Umfrage richtet sich an betroffene junge Menschen direkt oder an deren Angehörige. „Wir möchten mehr darüber erfahren, wie junge Menschen mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen Social Media nutzen, welche Plattformen sie bevorzugen und welche Erfahrungen sie dabei machen. Deine Antworten sind wichtig, um eine gezielte Kampagne zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse und Herausforderungen junger Nutzerinnen und Nutzer im digitalen Raum eingeht“, heißt es u.a. zum Hintergrund der Umfrage.

Nächste Onlinediskussion im Forum Fragen – Antworten – Meinungen zum Rehabilitations- und Teilhaberecht

Blaues Paragraphenzeichen auf grauem Grund
Paragraf Paragraph Zeichen
Foto: H. Smikac

Köln (kobinet) Im Forum Fragen – Antworten – Meinungen zum Rehabilitations- und Teilhaberecht diskutieren Jurist*innen, Schwerbehindertenvertreter*innen, Reha-Praktiker*innen und -Wissenschaftler*innen sowie Menschen mit Behinderungen und andere Interessierte öffentlich über das Rehabilitations- und Teilhaberecht. Die nächste Onlinediskussion, die vom 25. Februar bis zum 17. März 2025 geplant ist, findet zum Thema „Teilhabechancen junger Menschen mit Behinderungen an Übergängen und Schnittstellen zum allgemeinen Arbeitsmarkt“ statt.

Kostenlose Erstberatung für Menschen, die flüchten mussten, und eine Behinderung haben

Blaue Hand, Finger bilden die Buchstaben HI, rechts daneben handicap international
Neues Logo von Handicap International
Foto: HI

München (kobinet) Crossroads, ein Arbeitsbereich von Handicap International, bietet Menschen die flüchten mussten und ihren Angehörigen eine kostenlose Erstbeatung an. Beraten wird mehrsprachig und direkt in ukrainischer, russischer, englischer und arabischer Sprache. Für andere Sprachen wird ein Dolmetscherdienst hinzugezogen. Crossroads ist ein Arbeitsbereich von Handicap International.

Belange von Menschen mit Behinderung uneingeschränkt mitdenken

Portraifoto der bvkm Vorsitzenden - einer Frau mit halblangem Haar und Brille
Die Vorsitzende des bvkm Beate Bettenhausen
Foto: bvkm

DÜSSELDORF (kobinet) Der Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (bvkm) appelliert nach der Bundestagswahl an die Parteien, dass die Belange von Menschen mit Behinderung Eingang in die Koalitionsvereinbarungen finden müssen. „Die neue Bundesregierung steht in der Pflicht, die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung konsequent voranzutreiben“, betont die Vorsitzende des bvkm, Beate Bettenhausen. „Die bedarfsgerechte Gewährung von Leistungen der Eingliederungshilfe, besonders für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf, muss in der kommenden Legislaturperiode höchste Priorität haben.“, sagt sie.

Menschen mit Behinderung nicht vergessen

Portrait von Ulla Schmidt mit einem Logo der Lebenshilfe im Hintergrund
Ulla Schmidt
Foto: Bundesvereinigung Lebenshilfe

BBERLIN (kobinet) Die Bundesvereinigung Lebenshilfe fordert nach der Bundestagswahl: Deutschland muss ein soziales Land bleiben ! Nach der gestrigen Bundestagswahl beginnen nun die Beratungen für eine neue Bundesregierung. Ulla Schmidt, die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin, fordert dabei die Politik auf: „Deutschland muss ein soziales Land bleiben! Menschen mit Behinderung und ihre Anliegen waren im Wahlkampf kaum sichtbar. Sie müssen sich darauf verlassen können, dass sie angemessene Unterstützung erhalten und am Leben in der Gesellschaft teilhaben können. Das gebietet nicht zuletzt die UN-Behindertenrechtskonvention, die in Deutschland schon seit mehr als 15 Jahren gültiges Recht ist.“

Nur ein starker Sozialstaat kann Fundament bilden

Blick in das Plenum des Deutschen Bundestages
Blick in das Plenum des Deutschen Bundestages
Foto: Deutscher Bundestag / Achim Melde

STUTTGART (kobinet) „Die Wahlergebnisse der Bundestagswahl spiegeln eine zunehmende Polarisierung in unserer Gesellschaft wider, der nur durch gezielte sozialpolitische Maßnahmen entgegengewirkt werden kann. Wir brauchen eine Sozialpolitik, die keinen zurücklässt“, erklärt Ulf Hartmann, Vorstand des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg angesichts der Ergebnisse der Wahlen zum Deutschen Bundestag. Dazu gehöre nach Einschätzung dieses Verbandes unter anderem ein grundlegender Kurswechsel bei der Bekämpfung von Kinder- und Altersarmut, ein Reformkonzept zur Sicherung der Renten, der Ausbau der Pflegeversicherung zu einer einheitlichen solidarischen Bürgerversicherung und eine soziale Wohnungspolitik mit ausreichend bezahlbarem Wohnraum für benachteiligte Personengruppen.

Einige bisherige behindertenpolitische Akteur*innen wieder im Bundestag

Person mit kobinet-T-Shirt mit Blick auf den Reichstag
Person mit kobinet-T-Shirt mit Blick auf den Reichstag
Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) Behindertenpolitik wird von vielen zwar oft lediglich als Nieschenthema betrachtet, aber ein Blick auf die Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 zeigt, dass viele zentralen behindertenpolitisch aktiven Abgeordneten, die für die Wahl wieder angetreten sind, erneut den Sprung ins Parlament geschafft haben. Sören Pellmann, der bisher für die Behindertenpolitik der LINKEN verantwortlich war, hat in Leipzig sogar erneut ein Direktmandat errungen und wird wieder im Bundestag vertreten sein. Genauso wie Corinna Rüffer, die mit Listenplatz 3 in Rheinland-Pfalz den Wiedereinzug in den Bundestag für die Grünen geschafft hat. Auch Wilfried Oellers, der bisher für die CDU für die Behindertenpolitik verantwortlich zeichnete, hat den Wiedereinzug in den Bundestag durch ein Direktmandat geschafft. Heike Heubach wird für die SPD ebenfalls wieder im Bundestag vertreten sein. Sie wurde auf Platz 14 der bayerischen Landesliste der SPD in den Bundestag gewählt. Hinzu kommt Simone Fischer, die für Bündnis 90/Die Grünen neu in den Bundestag gewählt wurde und in Stuttgart äusserst knapp das Direktmandat gewonnen hat.

Heike Heubach hat Wiedereinzug in den Bundestag knapp geschafft

Heike Heubach vor Schild der SPD Schwaben
Heike Heubach vor Schild der SPD Schwaben
Foto: SPD Schwaben

Augsburg (kobinet) Die SPD hat in Bayern bei der Bundestagswahl zwar nur 11,6 Prozent der Wähler*innenstimmen bekommen, das reicht aber gerade noch für den Wiedereinzug von Heike Heubach in den Bundestag. Die erste gehörlose Frau im Bundestag, die im Dezember 2024 für eine ihrer Reden, die sie in Gebärdensprache gehalten hatte, ausgezeichnet wurde, hat es mit dem Listenplatz 14 auf der bayerischen Landesliste der SPD gerade noch in den Bundestag geschafft. Denn insgesamt sind in Bayern nur 14 Abgeordnete der SPD in den Bundestag gewählt worden. Vor allem wenn es zu einer Koalition zwischen CDU/CSU und SPD kommen sollte, könnte auch der behindertenpolitische Einfluss von Heike Heubach auf die zukünftige Behindertenpolitik zunehmen.

Simone Fischer mit 16 Stimmen Vorsprung wohl im Bundestag

Simone Fischer
Simone Fischer
Foto: privat

Stuttgart (kobinet) Spannender hätte der Wahlabend im Hinblick auf die Wahl einer Direktkandidatin im Wahlkreis 258 Stuttgart I nicht sein können. Nach einem langen Hin und Her, meist mit einem Stimmenvorsprung der CDU-Kandidatin Elisabeth Schick-Ebert mit einigen hundert Stimmen, zog sich die Entscheidung lange hin. Am Ende hat die derzeitige Landesbehindertenbeauftragte von Baden-Württemberg und Direktkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen, Simone Fischer allerdings die Nase vorn. Nach dem vorläufigen Ergebnis zieht sie mit 16 Stimmen Vorsprung in den Deutschen Bundestag ein. Der Gewinn des Wahlkreises hat für Simone Fischer eine besondere Bedeutung, denn über die Landesliste der baden-württembergischen Grünen mit Platz 15 hätte sie den Einzug in den Bundestag nicht geschafft. Dieses äusserst knappe Wahlergebnis für Simone Fischer macht deutlich, das bei Wahlen wirklich jede Stimme zählt. Zu hoffen ist nun, dass es bis zur Verkündung des Amtlichen Endergebnisses keine Stimmverschiebungen mehr gibt, so dass im neuen Deutschen Bundestag mit Simone Fischer eine weitere behinderte Frau vertreten sein wird.

27. Peer Counseling-Weiterbildung startet in Uder

Bild zum bifos-Video zur Peer Counseling Weiterbildung
Bild zum bifos-Video zur Peer Counseling Weiterbildung
Foto: bifos

Uder (kobinet) Heute, am 24. Februar 2025, beginnt im Thüringischen Uder die mittlerweile 27. Weiterbildung der Peer Counselor*innen ISL, die vom Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) durchgeführt wird. „In den kommenden Monaten werden 14 Teilnehmende mit unterschiedlichsten Behinderungen an dieser einzigartigen Weiterbildung teilnehmen, die bis Februar 2026 dauert und in sechs Blöcken stattfindet.“ Dies teilte Jenny Bießmann den kobinet-nachrichten mit.

Spannende Wahlnacht mit einigen Veränderungen im Bundestag

Kreuz auf Wahlzettel
Wahlzettel mit Kreuz
Foto: ISL

Berlin (kobinet) Eine spannende Wahlnacht hat so manche Überraschungen bei der Bundestagswahl vom 23. Februar 2025 mit sich gebracht und bei einigen Kandidat*innen und Parteien für Zittern in Sachen Wahlausgang gesorgt. Bereits bei den Prognosen von ARD und ZDF um 18:00 Uhr wurde deutlich, dass die CDU/CSU zwar als stärkste Fraktion im Bundestag hervorgehen wird, aber nicht so stark abschneidet, wie lange prognostiziert würde und dass die SPD einen massiven Einbruch der Wähler*innenstimmen und das schlechteste Ergebnis ihrer Parteigeschichte verzeichnen muss. Klar war um 18:00 Uhr auch, dass die AfD ihr Ergebnis verdoppeln dürfte und eindeutlig der prozentuale Gewinner der Wahl wird, sowie dass die LINKE es mit guten Werten wieder in den Bundestag schafft. Alles andere, ob die FDP es wieder und das BSW es erstmals in den Bundestag schafft, welche Koalitionsmöglichkeiten sich daraus ergeben und welche Abgeordnete es genau in den Bundestag schaffen, diese Entscheidungen zogen sich bis tief in die Nacht. Laut Vorläufigem Ergebnis der Bundeswahlleitung werden im zukünftigten Bundestag die FDP und das BSW nicht vertreten sein.

Außerklinische Intensivpflege: Patientenvertretung drängt auf Schließung der Versorgungslücke

Geschäftsstelle des G-BA
Geschäftsstelle des Gemeinsamen Bundesausschuss G-BA
Foto: Svea Pietschmann/G-BA

Berlin (kobinet) Auf Antrag der Patientenvertretung hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am 20. Februar 2025 ein Beratungsverfahren zur Überprüfung der Häuslichen Krankenpflege-Richtlinie in Bezug auf besondere Versorgungskonstellationen bei schwerkranken Menschen eingeleitet. Die Patientenvertretung fordert dabei die rasche Aufnahme einer Auffangregelung in den Leistungskatalog der Häuslichen Krankenpflege-Richtlinie (HKP-RL). Sie soll für Patienten gelten, die keinen Anspruch auf außerklinische Intensivpflege haben, bei denen aber dennoch eine kontinuierliche Krankenbeobachtung notwendig ist, um schwerwiegende Verschlechterungen des Krankheitsverlaufs oder lebensbedrohliche Situationen zu vermeiden. Einen entsprechenden Antrag der Patientenvertretung auf Einleitung eines Beratungsverfahrens zur Überprüfung der HKP-RL hat der G-BA nun angenommen. Das Taam zur Außerklinischen Intensivpflege der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat am Thema mitgearbeitet freut sich, dass die Beratungen dazu jetzt starten können.

Filmtipp: Chronisch ignoriert

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Foto: Susanne Göbel

Mainz (kobinet) „Chronisch ignoriert“ ist ein investigativer Dokumentarfilm über ein dunkles Kapitel in der Medizingeschichte. Der Film wird am 25. Februar auf arte ausgestrahlt und steht ab heute, 24. Februar 2025, bereits in der Mediathek zur Verfügung. „Warum wird eine verheerende, multi-systemische Erkrankung wie ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue Syndrom) seit Dekaden ignoriert, psychologisiert und missverstanden? Weltweit erkrankt waren bis zum Pandemiebeginn über 25 Millionen Menschen. Mit LongCovid kommen Abermillionen hinzu. Doch es folgt kein Umdenken: nach wie vor werden die schwer erkrankten Menschen von Politik, Wissen- und Ärzteschaft, der Pharmaindustrie und Gesellschaft ignoriert und ohne Hilfe allein gelassen“, darum geht es u.a. in dem Dokumentarfilm.

Größte Demo gegen rechts heute im Wahllokal

Plakat für die Demo gegen rechts durch die Stimmabgabe im Wahllokal
Plakat für die Demo gegen rechts durch die Stimmabgabe im Wahllokal
Foto: public domain

Berlin (kobinet) In den letzten Wochen haben viele Menschen gegen rechte Parteien und Tendenzen im Vorfeld demonstriert. Sie haben auf vielfältige Weise dafür geworben, wählen zu gehen und dabei demokratischen Parteien ihre Stimme zu geben. Dabei haben auch viele behinderte Menschen und ihre Verbände ihre großen Sorgen vor einem Rechtsruck und einer inklusionsfeindlichen Politik geäußert. Heute, am 23. Februar 2025 gilt es, denn viele Menschen werden zur Wahl schreiten, rollen oder humpeln. Ein Plakat machte im Vorfeld der Wahl in den sozialen Medien die Runde und trifft nach Ansicht von kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul die Sache. Das Plakat trägt die Aufschrift „Größte Demo gegen rechts! Datum: 23.2.2025 – Uhrzeit: 8.00 bis 18:00 Uhr – Ort: Dein Wahllokal“.

Michaela Seinsoth ist heute als Wahlhelferin im Wahllokal in Bad Kreuznach aktiv

Michaela Seinsoth am Computer
Michaela Seinsoth am Computer
Foto: Stiftung kreuznacher diakonie/Andrea Djifroudi

Bad Kreuznach (kobinet) Der Bewohner*innenrätin der kreuznacher diakonie, Michaela Seinsoth, ist es wichtig, dass sich auch behinderte Menschen für die Demokratie einsetzen und Hindernisse bei der Wahl aus dem Weg geräumt werden. Daher wirkt Michaela Seinsoth bei der heutigen Bundestagswahl am 23. Februar 2025 als aktive Wahlhelferin im Wahllokal „Luthersaal“ auf dem Campus der Stiftung kreuznacher diakonie mit. Die 55-Jährige Bad Kreuznacherin setzt sich dafür ein, dass jede und jeder auch sein Recht auf eine Stimmabgabe bei der Bundestagswahl wahrnimmt. Sie möchte Politiker*innen den Rücken stärken, die sich für die Umsetzung der gesellschaftlichen Teilhabe einsetzen. Ihre Sorge ist, dass bereits erreichte Fortschritte wieder zurückgenommen werden. Michaela Seinsoth engagiert sich seit vielen Jahren für mehr Mitbestimmung und Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen und weiß, dass noch ein langer Weg gegangen werden muss, um die Ziele der Behindertenrechtskonvention Realität werden zu lassen, heißt es in einer Presseinformation der Stiftung kreuznacher diakonie.

Aktion Mensch: Fremdbestimmte Teilhabe – Die Illusion der Mitbestimmung

roter Schriftzug
Ein Los für das gute Gewissen
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) „Nichts über uns ohne uns“ – so lautet eine zentrale Forderung der Behindertenbewegung. Doch was passiert, wenn genau diejenigen, die angeblich für Teilhabe stehen, die Themen, Fragen und Debatten vollständig kontrollieren? Die „Teilhabe-Community“ von Aktion Mensch ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Partizipation suggeriert wird, während in Wahrheit die Deutungshoheit bei der Organisation selbst bleibt.

Zwölf neue Peer Counselor*innen stärken das Empowerment

Bild zum bifos-Video zur Peer Counseling Weiterbildung
Bild zum bifos-Video zur Peer Counseling Weiterbildung
Foto: bifos

Uder (kobinet) Nach sechs intensiven Blöcken zu Inhalten wie der Geschichte der Selbstbestimmt Leben Bewegung, verschiedenen Gesprächsführungstechniken, Beratungsstrategien und rechtlichen Inhalten zum Beispiel im Rahmen von Assistenz und dem Bundesteilhabegesetz (BTHG) war es auch für die Teilnehmenden der 26. Peer Counseling Weiterbildung endlich geschafft. Zwölf neue Peer Counselor*innen aus den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin konnten Mitte Februar 2025 nun ihre Zertifikate in Empfang nehmen.

IGEL-Podcast mit Lea Thönnes von der Aktion Mensch zu Sorgen vor der Bundestagswahl

Cover des IGEL-Podcast zur Teilhabe-Community
Cover des IGEL-Podcast zur Teilhabe-Community
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Bonn (kobinet) „Sag deine Meinung – Große Sorgen und Ängste von Menschen mit Behinderung vor der Bundestagswahl“, so lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Im Hinblick auf eine Umfrage der Aktion Mensch zu großen Sorgen behinderter Menschen vor der Bundestagswahl sprach der IGEL-Podcast-Macher Sascha Lang mit Lea Thönnes von der Aktion Mensch über die Umfrage, aber auch über die Teilhabe-Community der Aktion Mensch.

Mach mit beim Barrieren-Check

Kreuz auf Wahlzettel
Wahlzettel mit Kreuz
Foto: ISL

Berlin (kobinet) Am 23. Februar 2025 ist es soweit: die Bundestagswahl findet statt und auch viele behinderte Menschen werden in die Wahllokale gehen rollen oder humpeln. „Wie barrierefrei war das Wahllokal, in dem du gewählt hast? Gab es Stufen am Eingang? Keine eindeutigen Beschilderungen? Zu wenig Platz auf Gängen oder zwischen Wahlkabinen? Mach mit und fülle das Formular zum Barriere-Check aus. Wir wollen lernen, was euch bei der Wahl vor Ort am meisten behindert hat“, heißt es dazu von den Sozialhelden im Rahmen der Wheelmap, die zur Bundestagswahl unter dem Motto „WahlLokal oder #QualLokal?“ einen Barriere-Check durchführen wollen und hierfür einen Fragebogen entwickelt haben.