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IGEL-Podcast zur Weiterbildung zur Stärkung der Selbstvertretung

Titelbild des IGEL-Podcast zum Empowerment zur Selbstvertretung
Titelbild des IGEL-Podcast zum Empowerment zur Selbstvertretung
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Mainz (kobinet) Die mittlerweile 125. Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) hat dessen Macher Sascha Lang unter folgenden Titel gestellt: „Stärke die Selbstvertretung und die Inklusion erhält einen weiteren Schub“. Dabei sprach Sascha Lang mit der Leiterin des Projektes „Empowerment zur Selbstvertretung behinderter Menschen“ des Bildungs- und Forschungsinstituts zum selbstbestimmten Leben (bifos) Ellen Kubica. Zudem kommen einige Teilnehmende der ersten Weiterbildung im Interview zu Wort.

Wo bleibt der Aktionsplan für ein inklusives Gesundheitswesen?

Jürgen Dusel
Jürgen Dusel
Foto: Henning Schacht

Berlin (kobinet) „Wo bleibt der Aktionsplan für ein inklusives Gesundheitswesen?“ Dies fragt der Inklusionsbeirat der staatlichen Koordinierungsstelle beim Bundesbehindertenbeauftragten an und mahnt die Erfüllung des Koalitionsvertrags an. Die Ampel-Koalition hatte im Koalitionsvertrag vereinbart, bis Ende 2022 einen Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen zu erarbeiten. Bislang wurde hierzu noch nichts vorgelegt und kein Austausch mit den zu beteiligenden behindertenpolitischen Verbänden begonnen.

Novellierung des Sächsischen Inklusionsgesetzes steht an

Landkarte Lage Sachsen in Deutschland
Lage Sachsen in Deutschland
Foto: Gemeinfrei https://de.wikipedia.org/wiki/Flaggen_und_Wappen_der_L%C3%A4nder_der_Bundesrepublik_Deutschland

DRESDEN (kobinet) Vor rund vier Jahren war das Sächsischen Inklusionsgesetzes in Kraft getreten. Der Landesbeauftragte für Inklusion der Menschen mit Behinderungen, der Sächsische Landesbeirat für die Belange der Menschen mit Behinderungen (SLB) sowie die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Behindertenbeauftragten der Landkreise und Kreisfreien Städte (LAG-B) stellen mit Blick auf dieses Gesetz fest, dass seitdem weitere Schritte zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Freistaat Sachsen erfolgt sind. Ein messbares „Mehr“ an Inklusion im Alltag ist allerdings nur bereichsweise feststellbar. Erwartungen sind auch enttäuscht worden, hierzu steht sinnbildlich der Ausschluss der kommunalen Ebene vom Geltungsbereich des Gesetzes. Die Initiatoren sehen dringenden Novellierungsbedarf beim Sächsischen Inklusionsgesetz.

60 Jahre Bundeselternverband gehörloser Kinder

Internetbild mit Bild von vielen fröghlichen Kindern
Screenshot der Website der Website des Bundeselternverbandes gehörloser Kinder
Foto: H. Smikac

DRESDEN (kobinet) Ende Mai hat der Bundeselternverband gehörloser Kinder (BGK) mit einer Familientagung in Duderstadt sein 60 jähriges Bestehen mit einer großen Tagung für Familien mit Kindern mit Hörbehinderung gefeiert. „Vielfältig ∙ Digital ∙ Stark“ lautete das Motto der Vorträge, Workshops, des Marktplatzes und des Festabends.

Unterwegs für einen inklusiven Arbeitsmarkt

Alexander Ahrens und Maria Trümper vor der BA in Nürnberg
Alexander Ahrens und Maria Trümper vor der BA in Nürnberg
Foto: ISL

Regensburg/Nürnberg (kobinet) „Wir trafen uns heute mit der Koordinationsstelle #Inklusion der @Bundesagentur. Wir sprachen über folgende Themen: Übergang Schule-Beruf, Job-Speed-Dating, EAA, 4. Staffel der Ausgleichsabgabe. Vielen Dank für den guten Austausch!“ Dies twitterte die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) mit einem Bild von Alexander Ahrens und Maria Trümper vor der Bundesagentur für Arbeit am 27. Juni. Dass die beiden diese Woche nicht nur in Nürnberg in Sachen inklusiver Arbeitsmarkt unterwegs waren, sondern auch bei einem Coaching für barrierefreie und inklusive Job-Speed-Datings in Regensburg unterwegs waren, das erfurt kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul im Gespräch mit Alexander Ahrens und Maria Trümper von der ISL.

Trauer um Maik Nothnagel

Maik Nothnagel
Maik Nothnagel
Foto: Barbara Vieweg

Jena/Schmalkalden (kobinet) „Maik Nothnagel starb am 29. Juni 2023 nach langer schwerer Krankheit. Mit ihm verliert die Selbstbestimmt Leben Bewegung eine kämpferische Persönlichkeit.“ Darauf weist Barbara Vieweg vom Jenaer Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen in einem Nachruf auf Maik Nothnagel hin. Sie berichtet u.a. „Maik hatte seit 1990 großen Anteil an der Entwicklung der Selbstvertretung von Menschen mit Behinderungen in Thüringen und in Deutschland. Er setzte sich vor allem für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen außerhalb von Sondereinrichtungen ein und scheute sich auch nicht, mit den Einrichtungsträgern in eine kritische Auseinandersetzung zu gehen. Dies immer mit dem Ziel, Menschen mit Behinderungen ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.“

Biblisch Sanftmütige und Friedfertige: Gibt es im Hier und Heute einen Platz für sie?

sitzt auf einer Bank am Wald
Hans-Willi Weis
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) Einer der ältesten, menschheitsgeschichtlich frühesten Aktivisten, Menschenfreund und Friedensaktivist, hielt einst auf einem Berg eine Rede, in der er sagte: Wird dir ein Schlag auf die Backe versetzt, so halte dem Schläger auch die andere hin. Zuvor hatte er in seiner Predigt die Sanftmütigen und die Friedfertigen selig gepriesen. – Warum gerade mich, einen Behinderten, die Empfehlung des Bergpredigers und Aktivisten beschäftigt, notiere ich in dieser Juli-Kolumne. Solange es nicht zu heiß ist und ich vorerst keine körperlichen Schläge zu fürchten habe.

Pride Monat von Menschen mit Behinderungen beginnt

Katrin Langensiepen mit Schild: Equality hurts no one
Katrin Langensiepen mit Schild: Equality hurts no one
Foto: Katrin Langensiepen

Brüssel (kobinet) „Equality hurts no one“ (Gleichheit tut niemand weh), steht auf dem Schild, das Katrin Langensiepen anlässlich des Beginns des Disability Pride Monats zeigt. Auf der Internetseite der Europaabgeordneten schreibt diese: „Auf die LGBTIQ Pride im Juni folgt im Juli in den USA die Pride von Menschen mit Behinderungen. Auch in der Europäischen Union fangen Menschen mit Behinderungen an, diesen Monat zu nutzen. Brauchen wir diese Pride?“ Am 28. Juni ist Katrin Langensiepen zusammen mit dem Autor Janis Mc David genau dieser Frage im Rahmen einer Online-Veranstaltung nachgegangen. Der Mitschnitt wurde nun von Katrin Langensiepen veröffentlicht.

Persönliche Erfahrungen zu Ernährung und seelischer Gesundheit gesucht

Bleistift mit Radiergummi am anderen Ende
Eigene Gedanken aufschreiben
Foto: Pixabay/Clker-Free-Vector-Images

SAARBURG (kobinet) Nicht selten treten im Leben Probleme auf, wenn Psychopharmaka genommen werden, eine Wechselwirkung bei Kaffee- und Alkoholkonsum besteht oder widersinnige Wirkungen wie Appetitlosigkeit oder Esssucht durch Neuroleptika ausgelöst werden. Um dies näher in den Fokus zu nehmen, hat die rheinland-pfälzische Selbsthilfeorganisation für seelische Gesundheit SeelenWorte RLP mit Unterstützung der IKK Südwest in 2023 einen Schreibwettbewerb zum Thema „Meine Ernährung und meine seelische Gesundheit“ ausgeschrieben.

Inklusives Team beim AOK-Firmenlauf

Gruppe von Sportlerinnen  und Sportlern mit weiteren Sportlern im Hintergrund
Mitglieder des Paritätischen Teams beim AOK Firmenlauf 2023
Foto: Der Paritätische Baden-Württemberg

STUTTGART (kobinet) Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg, die Lebenshilfe Pforzheim Enzkreis, der Verein Leben inklusiv Oberboihingen und die Dorfgemeinschaft Tennental haben erstmalig als Paritätisches inklusives Team mit 35 Läuferinnen und Läufern am AOK-Firmenlauf 2023 in Stuttgart teilgenommen. Gemeinsam meisterten sie als Jogger und Walker die sechs Kilometer lange Runde um den Fernsehturm. Am Ende gab es für alle Teilnehmenden eine Medaille.

29 Jahre Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden

Bild vom Grundgesetz
Grundgesetz
Foto: omp

Berlin (kobinet) In der Geschichte der Behindertenbewegung gibt es Daten, an die man sich besonders gern erinnert, Ereignisse, die einen Erfolg markieren. Ein solches Datum ist der 30. Juni 1994, also heute vor 29 Jahren. Damals beschloss der Deutsche Bundestag in seiner Sitzung im Reichstag die Ergänzungen des Grundgesetzes nach der Wiedervereinigung. Mit dabei waren hunderte behinderte Menschen, die sich für die Aufnahme des Satzes „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“ in Artikel 3 des Grundgesetzes erfolgreich eingesetzt hatten. Sie begleiteten die Debatte auf den Besucherrängen des Bundestages, hielten eine Pressekonferenz vor dem Reichstag ab und feierten nach dem Beschluss letztendlich den Erfolg im Haus der Kulturen der Welt, erinnert sich kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul in seinem Rückblick auf die damaligen Aktionen der Behindertenbewegung.

Access: 25 Jahre Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt

Logo von Access
Logo von Access
Foto: Access

Erlangen (kobinet) Was heute in Sachen Inklusion behinderter Menschen auf dem Arbeitsmarkt oft als neu oder als besonders fortschrittlich dargestellt wird, wird in der Region Erlangen schon seit 25 Jahren praktiziert. Die Access GmbH, die damals aus dem Erlanger Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (ZsL) hervorgegangen ist, kann heute ihr 25jähriges Jubiläum feiern. Als Motto für die Geburtstagsfreier wurde daher „25 Jahre Access – Wir können Inklusion“ gewählt. Um 16:00 Uhr beginnt heute am 30. Juni im Auditorium Siemens Campus in Erlangen die Festveranstaltung.

Radtour zur Gesundheitsministerkonferenz in Dresden gestartet

Plakat zum Protest bei der Gesundheitsministerkonferenz
Plakat zum Protest bei der Gesundheitsministerkonferenz
Foto: ver.di

Dresden (kobinet) Eine Fahrradtour zur Bundesgesundheitsministerkonferenz wurde heute am 30. Juni in Dresden an der Frauenkirche gestartet. „Wer diese und damit Verbesserungen in der Kranken- und Altenpflege mit anschieben kann, ist dazu herzlich eingeladen“, schreibt Peter Müller aus Dresden, der sich u.a. im Seniorenbeirat der Stadt Dresden engagiert. Die Gesundheitsminister*innen des Bundes und der Länder treffen sich am 5. Juli in Friedrichshafen am Bodensee zu ihrer alljährlichen Konferenz Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen werden vor Ort ihre Anliegen hörbar machen.

Diskriminierung bei der Promotion

Sharepci zur Diskriminierung bei der Promotion
Sharepci zur Diskriminierung bei der Promotion
Foto: DBR

Kassel / Berlin (kobinet) „Neulich im Alltag: ‚Ich glaube nicht, dass Sie mit Ihrer Behinderung das Promotionsthema sicher bewältigen können.‘ – AGG Reform Jetzt!“ Mit diesem mittlerweile zehnten über Twitter verbreiteten Sharepic zeigt der Deutsche Behindertenrat (DBR) mittels einer Social Media Aktion auf, wo behinderte Menschen im Alltag immer noch diskriminiert werden und warum die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) dringend nötig ist. Die Ampelkoalition hat in ihrem Koalitionsvertrag geregelt, dass das seit 2006 geltende AGG reformiert werden soll. Bisher liegt immer noch kein Referentenentwurf des Bundesjustizministeriums vor.

Erfahrungsberichte mit dem Budget für Ausbildung in der Praxis

Logo der Fachstelle EUTB
Logo der Fachstelle EUTB
Foto: Fachstelle EUTB

Berlin (kobinet) „Brücken bauen zwischen Unternehmern und Jugendlichen“, das ist einem Bericht der Fachstelle ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) zufolge das Ziel der Perspektiva GmbH. Sie unterstützt Jugendliche mit Hilfe des Budgets für Ausbildung in ihrem Bemühen, eine eigene persönliche und berufliche Lebensperspektive zu finden. Die Fachstelle Teilhabeberatung lässt in diesem Beitrag einige Jugendliche in Ausbildung zu Wort kommen. Vom Budget für Ausbildung oder Praktika im Ausbildungsbetrieb haben die Jugendlichen dem Bericht zufolge durch die Agentur für Arbeit, die Perspektiva GmbH oder deren Netzwerkpartnerschaften erfahren, wie es in der Einführung des Beitrags mit dem Titel „Mit Selbstbewusstsein ins Leben – Erfahrungsberichte über das Budget für Ausbildung in der Praxis“ heißt.

Mehr Barrierefreiheit für New Yorks U-Bahnen

U-Bahn-Station in New York City
U-Bahn-Station in New York City
Foto: Alexander Naumann / Pixabay

New York City (kobinet) Während die am 29. Juni verkündete Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA, dem Supreme Courts, gegen Maßnahmen zur Förderung der Gleichberechtigung von Menschen mit dunkler Hautfarbe an Universitäten ein Rückschritt in Sachen Bürgerrechte bedeuetet, gibt es in Sachen Behindertenrechte eine gute Nachricht aus den USA. Eine Sammelklage gegen die Verkehrsgesellschaft von New York bringt einem Bericht des österreichischen Online-Nachrichtendienstes BIZEPS zufolge einen Vorstoß in Sachen Barrierefreiheit. Bis 2055 sollen 95 Prozent der U-Bahn-Stationen mit dem Americans with Disabilities Act in Einklang gebracht und barrierefrei werden.

VdK fordert Inflationsprämie auch für Rentnerinnen und Rentner

Verena Bentele
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Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) „4,39 Prozent mehr Rente in den alten Bundesländern und 5,86 Prozent in den neuen Bundesländern klingen erst einmal nicht schlecht. Doch bei einer Inflation von über sechs Prozent haben die Rentnerinnen und Rentner de facto immer weniger im Einkaufskorb. Sie verlieren an Kaufkraft. Das Geld reicht bei denen mit kleinen Renten und ohne weitere Einkommensquellen kaum noch für Lebensmittel, Energie und die Zuzahlungen zu Medikamentend“ Darauf weist die Präsidentin des Sozialverband VdK Deutschland Verena Bentele hin und fordert auch für Rentnerinnen und Rentner eine Inflationsprämie.

Beim Reisen weiterhin ausgebremst

Zeichnung einer Gruppe von Personen, darunter auch eine mit Rollstuhl, vor der Tür
Reisen ist Teilhabe für Alle
Foto: Pixabay/Clker-Free-Vector-Images

HAMBURG (kobinet) Sommerzeit – die Zeit des Reisens ist wieder da. Einfach Sachen packen und losreisen. Das Reiseziel kann man sich eventuell auch noch am Flugplatz überlegen. So einfach ist der Ausflug in die „schönste Zeit des Jahres“ – jedenfalls wenn man der Werbung glaubt. Das dies für allen Menschen mit Behinderungen keinesfalls SO EINFACH ist, das belegt eine aktuelle Untersuchung der Ipsos Politik- und Sozialforschung in Hamburg. Die Reiselust bei Menschen mit Beeinträchtigungen wird, so das Fazit dieser Umfrage, ausgebremst.

Bundesverfassungsgericht verhandelt zu Zeugnisvermerken bei Legathenie

Foto vom Bundesverfassungsgericht
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Foto: Bundesverfassungsgericht

Karlsruhe (kobinet) Das Bundesverfassungsgericht hat sich in der Vergangenheit immer wieder mit Fragen der Diskriminierung behinderter Menschen wie beispielsweise beim Wahlrechtsausschluss oder bei der Triage beschäftigt. Am 28. Juni fand die mündliche Verhandlung in Sachen „Zeugnisvermerke bei legasthenen Schülern“ vor dem Ersten Senat des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe statt. Hintergrund sind die Verfassungsbeschwerden dreier Abiturienten mit Legasthenie gegen verwaltungsgerichtliche Entscheidungen, die die Zulässigkeit eines in das Abiturzeugnis aufgenommenen Vermerks bestätigen, der die Nichtbenotung der Rechtschreibleistungen ausweist. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in dieser Sache dürfte aber wohl erst in einigen Wochen verkündet werden.

Beschäftigung unterhalb des Mindestlohns unzulässig

UN-Behindertenrechtskonvention
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Foto: BIZEPS Wien

Berlin (kobinet) Am 12. Mai 2023 hat der Bundesrat dem Gesetz zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarktes zugestimmt und damit unter anderem eine vierte Staffel der Ausgleichsabgabe für Arbeitgeber eingeführt, die trotz Beschäftigungspflicht keinen einzigen Menschen mit Schwerbehinderung beschäftigen. Dieser Schritt war richtig und wichtig. Doch das Gesetz spricht wesentliche Aspekte nicht an, die einen inklusiven Arbeitsmarkt ausmachen. Dies und dass ein viel grundsätzlicherer Reformbedarf besteht, geht aus einer aktuellen Information der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) hervor, die sich mit der Allgemeinen Bemerkung Nr. 8 befasst und deutlich macht, dass die Beschäftigung unterhalb des Mindestlohns unzulässig ist.

Drei Viertel der größten deutschen Online-Shops sind nicht barrierefrei

Logo: Aktion Mensch
Logo: Aktion Mensch
Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) Nur ein Viertel der meistbesuchten Webshops in Deutschland ist in Teilen barrierefrei. Das ist das Ergebnis einer am 28. Juni 2023 veröffentlichten Untersuchung, die die Aktion Mensch und Google mit Unterstützung von BITV-Consult und der Stiftung Pfennigparade unter fachlicher Beratung durch die Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik (BFIT-Bund) durchgeführt haben. Für 7,8 Millionen Menschen mit Behinderung in Deutschland bedeutet das, dass sie noch immer auf massive Hürden beim Online-Shopping stoßen, teilte die Aktion Mensch mit.

Kritik an Pflegereform: Breites Bündnis warnt vor zunehmender Armut durch Pflege

Geldscheine
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Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Kurz vor Inkrafttreten der jüngsten Pflegereform am 1. Juli 2023 warnt ein breites Bündnis aus Sozial-, Wohlfahrts- und Pflegeverbänden sowie Gewerkschaften vor zunehmender Armut pflegebedürftiger Menschen. Das Bündnis fordert in einem Aufruf an die Bundesregierung, mit einer Pflegevollversicherung gegenzusteuern.

Diskriminierung bei Fortbildungen

Sharepic zu Diskriminierungen bei Fortbildungen
Sharepic zu Diskriminierungen bei Fortbildungen
Foto: DBR

Kassel / Berlin (kobinet) „Neulich im Alltag: ‚Sie können die Power-Point-Präsentation bei der Fortbildung voraussichtlich nicht erkennen? Dann brauchen Sie gar nicht erst teilnehmen.‘ – AGG Reform Jetzt!“ Mit diesem mittlerweile neunten über Twitter verbreiteten Sharepic zeigt der Deutsche Behindertenrat (DBR) mittels einer Social Media Aktion auf, wo behinderte Menschen im Alltag immer noch diskriminiert werden und warum die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) dringend nötig ist. Die Ampelkoalition hat in ihrem Koalitionsvertrag geregelt, dass das seit 2006 geltende AGG reformiert werden soll. Bisher liegt immer noch kein Referentenentwurf des Bundesjustizministeriums vor.

Chancen partizipativer Forschung nutzen und fördern

Rotes Fragezeichen auf einer Hand links, grünes Ausrufezeichen auf einer Hand rechts
Fragen und Antworten unmittelbar erhältlich
Foto: Pixabay/geralt

Berlin (kobinet) Die Partizipation behinderter Menschen in der Forschung wird von verschiedenen Akteur*innen seit einigen Jahren gefordert und vorangetrieben. Die Partizipationsstrategie Forschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) stützt dieses Engagement. Kai Gehring, Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung von Bündnis 90/Die Grünen fordert angesichts dieser Strategie, dass die Chancen partizipativer Forschung verstärkt genutzt und gefördert werden.

Initiative für Enquete-Kommission zur Inklusion des Bundestages

Symbol Ausrufezeichen

Berlin (kobinet) Aus verschiedenen Bereichen wird die Forderung für die Einrichtung einer Enquete-Kommission zur gesellschaftlichen Inklusion des Deutschen Bundestages immer lauter. Prof. Dr. Anne-Dore Stein beschreibt die Hintergründe und Ziele eines solchen Vorhabens in ihrem Beitrag auf der Plattform Politik gegen Aussonderung. Dort kann man die Forderung auch durch die Mitzeichnung unterstützten. Vor allem im Vorfeld der Staatenprüfung Deutschlands in Sachen Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention Ende August in Genf gewinnt die Forderung nach Einsetzung einer entsprechenden Enquete-Kommission an Bedeutung.

Deine Erfahrungen sind gefragt: Wie barrierefrei sind unsere Bundesbehörden?

Grafik mit folgendem Text:
Die Sozialheld*innen haben eine Umfrage zur Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes gestartet
Foto: Sozialheld*innen

Berlin (Sozialhelden) Ob bei der Bundesagentur für Arbeit, den gesetzlichen Krankenkassen, oder der Bundeszentrale für politische Bildung: Die Webseiten, digitalen Angebote, Dokumente und die Kommunikation mit den Behörden muss laut des Behindertengleichstellungsgesetzes barrierefrei zugänglich sein. Doch wie sieht das eigentlich in der Realität aus?

Sozialverband fordert echte Entlastung für Pflegebedürftige

Die Hand einer älteren Person wird von der Hand einer jüngeren Person gehalten
Gute Pflege braucht ausreichend gute Pflegende
Foto: Pixabay/PublicDomainPictures

HANNOVER (kobinet) Wenn zum 1. Juli der Beitrag für die Pflegeversicherung steigt, dann trifft dies gerade Menschen mit geringem Einkommen sowie Rentnerinnen und Rentner besonders hart. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen kritisiert diese Anhebung, da aus seiner Sicht die entsprechenden verbesserten Leistungen für Pflegebedürftige ausbleiben. Der SoVD ruft die niedersächsische Landesregierung auf, sich im Bundesrat für eine echte Pflegereform starkzumachen und auch auf Landesebene für Entlastung zu sorgen.

Mindestlohnerhöhung ist nicht einmal das Mindeste

Blick in eine braune Geldbörse in welcher sich kein Geld befindet.
Bei vielen Menschen bleibt das Portemonnaie oft leer
Foto: Pixabay/Chronomarchie

STUTTGART (kobinet) Die Mindestlohnkommission hat sich auf eine Erhöhung des Mindestlohns auf 12,41 Euro pro Stunde und somit nach Einschätzung des VdK-Landesverbandes Baden-Württemberg nicht mal auf das Mindeste geeinigt.

Gleichstellung und Barrierefreiheit: Von der Evaluation zur Reform

Symbol Paragraph

Frankfurt am Main (kobinet) 2021/2022 wurde das novellierte Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) evaluiert. Im November 2022 wurde der Evaluationsbericht durch den Deutschen Bundestag veröffentlicht. Der Bericht zeigt politischen Handlungsbedarf auf. Fast zeitgleich kündigte die Bundesregierung den Start der „Bundesinitiative Barrierefreiheit“ an. Auf der Fachtagung mit dem Titel „Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen und Barrierefreiheit – Von der Evaluation zur Reform“, die vom Hugo Sinzheimer Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Hans-Böckler-Stiftung und der Universität Kassel am 13. Oktober in Frankfurt am Main im Metropolitan Hotel by Flemings durchgeführt wird, werden die Ergebnisse der BGG-Evaluation einer breiten (Fach-)Öffentlichkeit vorgestellt.

NAH.SHUTTLE: On Demand Service kann per Gebärden-Telefonat gebucht werden

Symbol Gebärdensprache
DGS Symbol Gebärdensprache
Foto: public domain

Kiel (kobinet) Das Spektrum der Barrierefreiheit ist beim NAH.SHUTTLE um eine Facette reicher geworden. Schwerhörige und gehörlose Menschen können ihre Fahrten mit On-Demand-Diensten per Telefon buchen, falls sie keine NAH.SHUTTLE-App haben. Dafür nutzen Sie den „Tess“-Relay-Dienst, der Telefonate mithilfe eines Gebärdensprach-Dolmetschers ermöglicht. Ein*e Dolmetscher*in ruft bei NAH.SHUTTLE an und übersetzt via Videotelefonie simultan das Gespräch zwischen der Person mit Hörbeeinträchtigung und dem Kundenservice, um die Buchungsdetails zu klären und die Fahrt zu buchen. Die Anregung dazu, den Dienst einzubinden, kam aus dem Rendsburger Arbeitskreis für Menschen mit Behinderung. Darauf weist Ina Michael von der NAH.SH GmbH in Kiel hin.

Neuer Sprecher*innenrat der LIGA Selbstvertretung Sachsen

Logo: BUMS! Behinderung und Menschenrechte in Sachsen
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Foto: LIGA Selbstvertretung Sachsen

Dresden (kobinet) Die LIGA Selbstvertretung Sachsen hat am 26. Juni auf Ihrer Plenumssitzung 2023 einen neuen Sprecher*innenrat gewählt. Wiedergewählt wurden Anett Feige aus Zwickau und Jens Merkel aus Grimma. Neu in der Funktion eines gleichberechtigten Sprechers der LIGA Selbstvertretung Sachsen ist Sascha Göttert aus Leipzig. Ein großes Dankeschön gab es für den bisherigen Sprecher der LIGA Selbstvertretung Sachsen Birger Höhn für seine Arbeit im Sprecher*innenrat. Birger Höhn ist auf eigenen Wunsch nicht mehr zur Wahl angetreten.

Diskriminierung: Kein Zutritt zum Schwimmbad ohne Begleitung

Sharepic des DBR zur Diskriminierung beim Schwimmbad-Besuch
Sharepic des DBR zur Diskriminierung beim Schwimmbad-Besuch
Foto: DBR

Kassel / Berlin (kobinet) „Neulich im Alltag: ‚Ich kann Sie leider nicht ohne Begleitung ins Schwimmbad lassen‘ – AGG Reform Jetzt!“ Mit diesem mittlerweile achten über Twitter verbreiteten Sharepic zeigt der Deutsche Behindertenrat (DBR) derzeit mittels einer Social Media Aktion auf, wo behinderte Menschen im Alltag immer noch diskriminiert werden und warum die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) dringend nötig ist. Die Ampelkoalition hat in ihrem Koalitionsvertrag geregelt, dass das seit 2006 geltende AGG reformiert werden soll. Bisher liegt immer noch kein Referentenentwurf des Bundesjustizministeriums vor.

IGEL-Podcast: Zerstörungsversuch des Arbeitgeber*innen-Modells in Berlin

Logo des Podcast IGEL: Inklusion Ganz EInfach Leben
Logo des Podcast IGEL
Foto: Sascha Lang

Bad Segeberg/Berlin (kobinet) „Zerstörungsversuch des Arbeitgeber*innen Modells in der Persönlichen Assistenz durch das Land Berlin“, so lautet der Titel des aktuellen Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Dass behinderte Menschen, die mehr Verantwortung in der Organisation ihrer Assistenz übernehmen, um selbstbestimmter Leben zu können, und ihre Assistent*innen im Vergleich zu anderen Diensten eher behindert statt gefördert werden, das wird in der Extra-Episode des IGEL-Podcast mit Birgit Stenger und Lena Merslikin deutlich. Sascha Lang sprach mit den beiden Mitgliedern der Arbeitsgruppe Persönliche Assistenz des Landesbehindertenbeirates Berlin.

Wissenschaftlicher Nachwuchspreis medius 2023 verliehen

Bild von Händen, die Beifall klatschen
Beifall für diese Arbeit
Foto: Pixabay/Budikai

BERLIN (kobinet) Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) und das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), sowie die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) haben in Berlin den medius 2023 verliehen. Der Preis ist mit insgesamt 2.500 Euro dotiert und würdigt wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten aus dem deutschsprachigen Raum, die sich mit aktuellen, innovativen Aspekten aus dem Medienbereich, der Medienpädagogik und Pädagogik oder Themen des Jugendmedienschutzes auseinandersetzen.

Inklusion im Sport stärken

Jens Beeck
Jens Beeck
Foto: Jens Beeck

LINGEN (kobinet) Unter anderem mit dem Projekt „InduS“ will die Bundesregierung die Inklusion im Sport stärken. Um das Thema nun voranzutreiben, traf sich der teilhabepolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Jens Beeck mit Vertretern des Kreissportbundes Emsland am Rande der Special Olympics World Games in Berlin. Im Kreissportbund Emsland wurde das Projekt InduS (Inklusion durch Sport) entwickelt und ging bereits im Juli 2013 regional an den Start.

Trotz Rekordzunahme an Diskriminierungsfällen kein Fortschritt beim Diskriminierungsschutz

Logo: Bündnis AGG Reform Jetzt!
Logo: Bündnis AGG Reform Jetzt!
Foto: Bündnis AGG Reform Jetzt!

Berlin (kobinet) Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) verzeichnet in ihrem Jahresbericht für 2022 8.827 Beratungsanfragen an die ADS. Das sind 14 Prozent mehr als 2021 und seit 2019 doppelt so viele Beratungsanfragen. Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) angekündigt, die den rechtlichen Diskriminierungsschutz von Betroffenen stärken soll. Trotz Rekordhoch bei den Beratungsanfragen bleibt auch im Bereich Antidiskriminierung der von der Ampelregierung angekündigte Fortschritt aus, kritisiert der Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd).

Lebenshilfe verleiht Erlanger Inklusionspreis

Große Gruppe von Kindern und Erwachsenen, Rückwand mit Symbolbild Stiftung Lebenshilfe
Preisträgern und den Laudatorinnen und Laudatoren.
Foto: Anja de Bruyn

ERLANGEN (kobinet) „Inklusion ist, wenn wir einfach und ganz selbstverständlich unser Leben miteinander teilen und unseren Alltag für alle Menschen öffnen.“ Dies betonte Bärbel List auf der Inklusionspreisverleihung der Stiftung Lebenshilfe Erlangen in der gut gefüllten Kellerbühne des E-Werks. Die Vorstandsfrau der Stiftung sprach die Laudatio für den Tabak- und Zeitungsladen Wollsdorff in den Arcaden, einer von vier Preisträgern des Erlanger Inklusionspreis 2022|23. Die Mitarbeitenden dort behandeln alle Kundinnen und Kunden gleich, machen keinen Unterschied. Und genau so sollte es überall sein, ist es aber nicht.

Noch nie so viele Eingaben bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes wie 2022

Ferda Ataman
Ferda Ataman
Foto: Sarah Eick

Berlin (kobinet) „Noch nie zuvor haben sich so viele Menschen an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes gewandt wie im Jahr 2022. Insgesamt 8.827 Beratungsanfragen sind bei uns eingegangen. Das ist ein beachtlich hoher Wert – auch im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2020, in dem die Zahl vor allem wegen ‚Black Lives Matter‘ und Corona-Pandemie gestiegen war.“ Dies geht aus der Einleitung von Ferda Ataman zum Jahresbericht 2022 der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) hervor, den die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung heute am 27. Juni 2023 vor der Bundespressekonferenz vorstellte. Mit 27 Prozent stellen die Eingaben zu Diskriminierungen aufgrund einer Behinderung weiterhin die zweitgrößte Gruppe dar. 43 Prozent der Eingaben an die ADS bezogen sich auf rassistische Diskriminierungen.

Antidiskriminierungsstelle des Bundes stellt Jahresbericht vor

Hinweis auf Live-Bericht der Pressekonferenz der ADS
Hinweis auf Live-Bericht der Pressekonferenz der ADS
Foto: ADS

Berlin (kobinet) Die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung Ferda Ataman stellt heute in der Bundespressekonferenz den Jahresbericht 2022 der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) vor. Der Fernsehsender phoenix übeträgt ab 11:30 Uhr die Vorstellung des Berichts live in seinem Fernsehprogramm. Ferda Ataman setzt sich seit ihrer Berufung als Beauftragte u.a. dafür ein, dass das Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) reformiert wird.

Coaching zum Job Speed Dating in Regengsburg

ISL-Coaching zum Job Speed Dating bei Continental in Regensburg
ISL-Coaching zum Job Speed Dating bei Continental in Regensburg
Foto: ISL

Regensburg (kobinet) Bisher hat die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) die von ihr entwickelten Job Speed Datings zwischen behinderten Menschen, die Arbeit suchen und potentiellen Arbeitgeber*innen selbst vorbereitet und durchgeführt. Derzeit ist das ISL-Team in Regensburg, um die dort Aktivn zu coachen, um eigene Job Speed Datings durchführen zu können.