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100 Jahre Weltspartag – Sparen ohne Grenzen auch für Eingliederungshilfeempfänger

Sparkassen-Logo zu 100 Jahre Weltspartag
Sparkassen-Logo zu 100 Jahre Weltspartag
Foto: omp

Kassel (kobinet) Viele erinnern sich vielleicht daran, wie sie als Kind am Weltspartag mit ihrer Sparbüchse zur Bank gegangen sind und für ihre Sparsamkeit mit kleinen Geschenken von der Bank belohnt wurden. 1924 – also vor 100 Jahren wurde der Weltspartag ins Leben gerufen, um das sparsame Wirtschaften in der Bevölkerung zu fördern. Die Sparkassen führten bereits am 31. Oktober 1925 den ersten Weltspartag durch. „Der Weltspartag wird heute allgemein am 31. Oktober, in Deutschland allerdings bereits am letzten Arbeitstag vor dem 31. Oktober begangen, weil in einigen Bundesländern der Reformationstag am 31. Oktober ein gesetzlicher Feiertag ist“, heißt es auf Wikipedia. Für behinderte Menschen, die Eingliederungshilfeleistungen beziehen und für all diejenigen, die auf diese einmal angewiesen sind, erinnert der Weltspartag aber auch daran, dass das Sparen vom Gesetzgeber nicht belohnt wird, wenn man Eingliederungshilfe nutzen muss. Hier gibt es sowohl Anrechnungsgrenzen beim Einkommen als auch Leistungsgrenzen wenn das Vermögen zu hoch ist. Diese sollten aus Sicht von einer Reihe von Behindertenverbänden endlich abgeschafft und die Leistungen damit entbürokratisiert werden.

Vorträge mit Diskussion zum Thema Gewichtsdiskriminierung

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Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) Die Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung bietet jeden Monat einen kostenfreien digitalen Impulsvortrag an. Dieser dauert 30 Minuten und besteht aus einem Input- und einem Frageteil. Durch den Vortrag wird ein erster inhaltlichen Eindruck zum Thema Gewichtsdiskriminierung und ein Überblick über das Fortbildungsangebot der Organisation geboten. Im Anschluss an den Vortrag gibt es einen Austausch- und Vernetzungsraum für hochgewichtige Menschen. Dies teilt die Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung mit, die sich unter anderem auch für eine Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) einsetzt.

Netzwerk für Menschen mit Netzhauterkrankungen

Logo: PRO RETINA Deutschland
PRO RETINA Deutschland
Foto: PRO RETINA Deutschland

Bonn (kobinet) Menschen mit der gleichen Diagnose zu finden, um sich auszutauschen – das wünschen sich Menschen mit Netzhauterkrankungen. Mit retina connect hat die Selbsthilfeorganisation PRO RETINA Deutschland nun ein Netzwerk ins Leben gerufen, mit dem dieser Wunsch in Erfüllung geht. „Über retina connect finden Mitglieder von PRO RETINA andere Betroffene, mit denen sie offen über ihre Diagnose, das Leben mit Seheinschränkung, über Sorgen und Hoffnungen sprechen und sich gegenseitig Mut machen können. Sie können gezielt andere Mitglieder suchen, die die gleiche Diagnose haben, sich in einer vergleichbaren Lebenssituation befinden oder im selben Alter sind und ähnliche Interessen haben. So lernen sich Menschen kennen, die sich sonst wahrscheinlich nie begegnet wären – deutschlandweit, ganz einfach mit wenigen Klicks“, heißt es in der Presseinformation zum Netzwerk.

Nächste Inklusionstage am 12. und 13. Mai 2025 zum Thema Digitalisierung

BCC beleuchtet mit Aufschrift INKLUSIONSTAGE
BCC beleuchtet mit INKLUSIONSTAGS
Foto: Martina Scheel

Berlin (kobinet) Die Inklusionstage sind seit 2013 die zentrale Veranstaltung zur Inklusionspolitik in Deutschland. Sie sind ein wichtiges Format zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) und bieten ein Forum zum Austausch über gute Beispiele für Barrierefreiheit und gesellschaftliche Teilhabe. Die nächsten Inklusionstage finden am 12. und 13. Mai 2025 im Cafe Moskau in Berlin als hybride Veranstaltung statt. Das Thema lautet: DIGITALISIERUNG barrierefrei • selbstbestimmt • zeitgemäß. Damit wird das vierte und letzte zentrale Schwerpunktthema aus dem Koalitionsvertrag aufgegriffen (2022 „Wohnen“, 2023 „Gesundheit“ und 2024 „Mobilität“). Dies teilte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit.

Podcasts zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention

Logo der Deutschen Vereinigung für Rehabilitationshilfe
Logo der DVfR
Foto: DVfR

Kassel (kobinet) „Recht auf Teilhabe – Der Podcast rund um Inklusion, Rehabilitation und Teilhabe“, so lautet der Podcast der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) und ihrer wissenschaftlichen Partner. Diese widmen drei neue Episoden des Podcast dem thematischen Schwerpunkt der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Im ersten Teil sprechen Michael Beyerlein und René Dittmann von der Universität Kassel über den Rechtscharakter der UN-BRK und das Staatenprüfverfahren. Die drei Schwerpunktfolgen sind zugleich ein Rückblick auf die Projekttagung „Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland, Österreich und der Schweiz“.

Infostand zum komplexen regionalen Schmerzsyndrom CRPS

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Foto: Kooperation Behinderter im Internet e.V./Tom Kallmeyer (Creative Commons BY-SA 4.0)

Bremen (kobinet) Im Rahmen eines internationalen Aktionstags soll auf das Komplexe regionale Schmerzsyndrom (Complex Regional Pain Syndrome, kurz: CRPS)
aufmerksam gemacht werden. Das CRPS ist eine seltene, schwerwiegende Erkrankung, die nach Verletzungen oder Operationen auftreten
kann, häufig geprägt von starken und anhaltenden Schmerzen. Der spontane Verlauf der Schmerzerkrankung ist individuell: in milder
Ausprägung kann ein CRPS selbst ohne Therapie langsam zurückgehen, oder trotz Behandlung lange fortbestehen; in schwerer
Ausprägung kann es die teilweise bis vollständige Funktionsunfähigkeit der verletzten Extremität bedeuten. Anlässlich des Aktionstages bietet die CRPS Selbsthilfe Köln | Bremen am 4. November 2024, von 10 bis 17 Uhr einen Infostand für Betroffene, Angehörige, Ärzte, Therapeuten und alle Interessierten in der Roland-Klinik, Niedersachsendamm 72/74, in 28201 Bremen an.

Fachtag zur Ausbildung in Inklusionsfirmen

Ein rotes, blaues, grünes und gelbes Buch
Bücher laden zum Lesen ein
Foto: Pixabay/VECTOR_STUDIO

BERLIN (kobinet) Die Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen veranstaltet im November des Jahres 2024 in Bielefeld und in Leipzig die ersten beiden von drei Fachtagungen Ausbildung in Inklusionsfirmen. Die Teilnahme an diesen Fachtagen ist kostenfrei, allerdings ist dazu eine Anmeldung bis Freitag, dem 1. November 2024 erforderlich.

Evangelische Fachverband fordert Anpassungen am Referentenentwurf zur Betreuervergütung

Logo des BeB
Logo des BeB
Foto: Bundesverband evangelische Behindertenhilfe

BERLIN (kobinet) Der Evangelische Bundesfachverband für Teilhabe (BeB) begrüßt den Referentenentwurf des Bundesministeriums der Justiz zur Neuregelung der Vormünder- und Betreuervergütung und zur Entlastung von Betreuungsgerichten sowie von Betreuerinnen und Betreuern. Besonders positiv wird die Abschaffung der Differenzierung nach der Wohnform bewertet. Gleichzeitig betont der Verband seine Besorgnis über die Auswirkungen des Entwurfs auf das Wunsch- und Wahlrecht mittelloser Betreuten, da hier wesentliche Rechte eingeschränkt werden könnten.

Beauftragte begrüßen Zusage der Ministerpräsidentenkonferenz zur Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen

Jürgen Dusel
Jürgen Dusel 600×480
Foto: Irina Tischer

BERLIN (kobinet) Die Konferenz der Beauftragten des Bundes und der Länder für Menschen mit Behinderungen (KBB) begrüßt den unter TOP 1 der Jahreskonferenz der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder (MPK) am 25. Oktober gefassten Beschluss zur Inklusion der Menschen mit Behinderungen. Anlässlich der Jahreskonferenz der MPK in Leipzig (24. und 25. Oktober 2024) haben sich die Mitglieder der KBB und Vertreter der Fachverbände für Menschen mit Behinderungen auf Einladung des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer mit den Spitzenvertretern der Länder über inklusionspolitische Themen ausgetauscht. Auf der Tagesordnung stand dabei insbesondere die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in den Bereichen Bildung, Arbeit, Fachkräfte, Wohnen und Gesundheit.

Das 30jährige Inkrafttreten des Benachteiligungsverbot für behinderte Menschen naht

H.-Günter Heiden mit dem Buch zur Grundgesetzergänzung vor dem Reichstag
H.-Günter Heiden mit dem Buch zur Grundgesetzergänzung vor dem Reichstag
Foto: omp

Berlin (kobinet) Am 15. November 1994 ist das nach der Wiedervereinigung Deutschlands reformierte Grundgesetz in Kraft getreten. Enthalten ist darin der Satz „Niemand darf wegen seiner Berhinderung benachteiligt werden“ in Artikel 3 Absatz 3. Ein Satz für den viele behinderte Menschen engagiert und hartnäckig gekämpft haben. Zudem hat sich das Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland im März 2024 zum 15. Mal gejährt. Grund genug für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine Festveranstaltung zu 30 Jahre GG-Änderung Art. 3 und 15 Jahren UN-BRK im EUREF Campus Berlin am 4. November 2024 durchzuführen. Im Vorfeld der Veranstaltung und des 15. Jahrestages des Inkrafttreten der Grundgesetzergänzung lohnt es, sich das im Sommer 2024 erschienene Buch von H.-Günter Heiden zu Gemüte zu führen. Der behindertenpolitisch seit 40 Jahren engagierte Autor zeigt darin nämlich auf, wie es damals zur Aufnahme des Benachteiligungsverbots für behinderte Menschen ins Grundgesetz kam.

Podcast Ohne Ansehen der Person über André Stahl

Logo: WDR
Logo: WDR
Foto: omp

Köln (kobinet) „‚Wenn ihr die richtigen Menschen um euch herum habt, kann so ziemlich alles klappen, was ihr euch vornehmt.‘ Das gehört zur Bilanz von André Stahl, der als stark seheingeschränkter Richter im Amtsgericht Olpe arbeitet. Wer hat ihn auf seinem Weg begleitet? Welche Hürden musste er nehmen? Und was bedeutet es, ‚blind im Sinne des Gesetzes‘ zu sein?“ So heißt es in der Ankündigung des WDR2 Podcast Sonntagsfragen mit dem Titel: „André Stahl: ‚Ohne Ansehen der Person'“, auf den Sabine Lohner für die kobinet-nachrichten aufmerksam macht.

Projekt Inklupreneur Rheinland will Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter senken

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Foto: Kooperation Behinderter im Internet e.V./Tom Kallmeyer (Creative Commons BY-SA 4.0)

Wuppertal (kobinet) In einer Kooperation zwischen dem Verein found it = e.V. aus Wuppertal und der Hilfswerft gGmbH aus Bremen wird im neuen Jahr das Inklusionsprojekt „Inklupreneur Rheinland“ an den Start gehen. Ziel ist es, die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderungen zu senken und Unternehmen bei der praxisnahen Umsetzung von Inklusion zu begleiten sowie Hemmschwellen abzubauen. Dazu werden Firmen, die sich Unterstützung wünschen, bis zu 12 Monate lang durch die Inklupreneur-Community mithilfe von Workshops, Coachings und Mentoring auf ihrem Weg zu mehr Inklusion unterstützt und mit Menschen mit Behinderung auf Arbeitssuche zusammengebracht.

1 Jahr Landesbehindertenbeauftragte in Rheinland-Pfalz – IGEL-Podcast mit Ellen Kubica

Cover des IGEL-Podcast mit Ellen Kubica
Cover des IGEL-Podcast mit Ellen Kubica
Foto: omp

Bad Segeberg / Mainz (kobinet) „1 Jahr Landesbehindertenbeauftragte in Rheinland-Pfalz“, so lautet der Titel des aktuellen Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) mit Ellen Kubica. „In dieser Folge spricht Sascha Lang mit Ellen Kubica, der Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung in Rheinland-Pfalz. Ein Jahr nach Amtsantritt zieht Ellen eine erste Bilanz: Von strukturellen Herausforderungen in Bereichen wie Bildung, Barrierefreiheit und inklusivem Arbeitsmarkt berichtet sie ebenso, wie von Erfolgen und Fortschritten in ihrem Bundesland“, heißt es in der Ankündigung des Podcast.

Kostenloses inklusives Improvisitions-Theater in Gröpelingen vom 8. – 10. November

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Foto: Susanne Göbel

Bremen-Gröpelingen (kobinet) Beim Improvisationstheater wird gesagt und getan, was den Schauspielerinnen und Schauspielern auf der Bühne gerade in den Sinn kommt. Egal, ob witzig oder ernst, laut oder leise, mit großen Gesten oder mit feiner Mimik – erlaubt ist, was gefällt, jede Idee kann sofort in die Tat umgesetzt werden. Der Martinsclub Bremen und das AMS!-Theater organisieren hierfür einen inklusiven Schnupperworkshop – mit anschließendem Auftritt, um das Erlernte auf dem „Feuerspuren“-Festival vor Publikum in die Tat umzusetzen. Alle Menschen ab 17 Jahre, die die Kunst des Impro-Theaters kennenlernen und sich selbst ausprobieren möchten, sind im Workshop willkommen.

Abstimmen für Verein Münchner inklusive Arbeitswelt MIA beim Deutschen Engagementpreis

Gruppenbild der MIA-Mitarbeiter*innen für den Deutschen Engagementpreis
Gruppenbild der MIA-Mitarbeiter*innen für den Deutschen Engagementpreis
Foto: omp

München (kobinet) Noch bis zum 17. November 2024 findet die Abstimmung über den Deutschen Engagementpreis statt. Rund 350 Projekte und Personen haben die Chance, den mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreis zu erhalten. Die 50 Bestplatzierten der öffentlichen Abstimmung gewinnen zudem die Teilnahme an einer kostenfreien Weiterbildung. Mit dabei ist das Projekt „Münchner inklusive Arbeitswelt MiA e.V.“, das sich besonders für inklusive Ausbildungsmöglichkeiten für junge behinderte Menschen einsetzt und nach Ansicht von kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul viele Stimmen verdient hat. Das zentrale Anliegen des Deutschen Engagementpreises ist es, das bürgerschaftliche Engagement der vielen freiwillig Engagierten in unserem Land sichtbar zu machen und für Engagement zu begeistern. Mit Ihrer Stimme können Sie dazu beitragen, den Einsatz unserer Nominierten zu würdigen. „Durch unser Projekt schaffen wir eine Wunsch- und Wahlmöglichkeit für junge Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung als Alternative zum Berufsbildungsbereich einer Werkstatt“, heißt es u.a. in der Selbstdarstellung des Vereins.

Demonstration in München mobilisierte unter dem Motto „Auch wir sind München“ 500 Personen

Plakate für die Demo in München
Plakate für die Demo in München
Foto: omp

München (kobinet) Am 25. Oktober 2024 versammelten sich 500 Personen mit und ohne Behinderung am Odeonsplatz in München. Ziel der vom Behindertenbeirat der Landeshauptstadt München initiierten Protestaktion war es, auf die Teilhabe von Menschen mit Behinderung aufmerksam zu machen. Darüber berichtet Nico Wunderle aus München für die kobinet-nachrichten.

Es wird gruselig in Sachen Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz

Halloween-Bild mit AGG-Katze
Halloween-Bild mit AGG-Katze
Foto: omp

Berlin (kobinet) Natalie Rosenke von der Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung hat für das Bündnis AGG Reform Jetzt im Vorfeld von Halloween gebastelt. Herausgekommen ist ein Bild der AGG-Katze mit der Aufschrift „Schluss mit Miezekätzchen: Es braucht ein AGG mit Zähnen!“ Auf dem Bild scheint der Vollmond umgeben von dunklen Vögeln und im Hintergrund der AGG Katze ist ein Schloss mit einigen beleuchteten Fenstern im Dunkeln zu sehen. Dies ist der kreative Ausdruck des Bündnis AGG Reform Jetzt, in dem sich über 120 Organisationen für die im Koalitionsvertrag vorgesehene und längst überfällige Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) einsetzen. Die Untätigkeit des Bundesjustizministeriums ist besonders gruselig, weil dieses schon für Ende 2023 Vorschläge für die Gesetzesreform angekündigt und versprochen hatte.

Hubert Hüppe hinterfragt die Umsetzung weiterer Schritte im Bundesteilhabegesetz

Logo Netzwerk für Inklusion, Teilhabe, Selbstbestimmung und Assistenz
Logo Nitsa 287×121
Foto: NITSA e. V.

Berlin (kobinet) In einer schriftlichen Anfrage an die Bundesregierung erkundigte sich der Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe (CDU) nach den konkreten Maßnahmen zur Umsetzung der im Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP angekündigten Änderungen bei der Berücksichtigung von Einkommen und Vermögen im Rahmen des Bundesteilhabegesetzes (BTHG). Die Bundesregierung teilte mit, dass die Prüfung weiterer Maßnahmen in diesem Bereich noch nicht abgeschlossen sei. Dabei würden sowohl die finanzielle Entwicklung in der Eingliederungshilfe als auch die Haushaltssituation von Ländern und Kommunen sowie potenzielle Verwaltungsvereinfachungen berücksichtigt. Die Gespräche mit den Kostenträgern sowie die Prüfung möglicher Optionen dauern noch an. Dies teilte das Netzwerk für Inklusion, Teilhabe Selbstbestimmung und Assistenz (NITSA) mit.

Europäischer Regionalgipfel für Menschen mit Behinderungen am 6. Dezember in Berlin

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Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) Am 6. Dezember 2024 findet in Berlin der „Europäische Regionalgipfel für Menschen mit Behinderungen“ statt. Das ist eine sehr große und wichtige Veranstaltung in Vorbereitung auf den „Global Disability Summit 2025“ von Deutschland und Jordanien. Auf dem Europäischen Regionalgipfel am 6.12.2024 gibt es verschiedene Diskussionsrunden mit vielen Selbstvertreter*innen. Themen sind: inklusive Entwicklung und inklusiver, barrierefreier Katastrophenschutz in Zeiten von Klimawandel und Kriegen. Darauf hat die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hingewiesen.

4. Netzwerktreffen behinderter Menschen zur Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt statt in einer Werkstatt

Logo: Budget für Arbeit nutzen
Logo: Budget für Arbeit nutzen
Foto: Netzwerk Artikel 3

Berlin (kobinet) Am Freitag, den 15. November 2024, findet von 15:00 – 17:00 Uhr das mittlerweile vierte Online-Treffen des Netzwerk von behinderten Menschen, die statt in einer Werkstatt auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten (wollen), statt. Dies hat die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) mitgeteilt, die den Austausch im Rahmen des Projekt „Budgetkompetenz – Initiative zum Budget für Arbeit und Ausbildung“ koordiniert. Weitere interessierte behinderte Menschen, die Alternativen zu einer Beschäftigung in einer Werkstatt für behinderte Menschen erreicht haben, bzw. statt in einer Werkstatt auf dem allgemeinne Arbeitsmarkt tätig sein wollen, können sich bis zum 10. November 2024 für den Online-Austausch anmelden.

Crip Storytelling Matters – Behindertengeschichten zählen! „Wie geht’s?“ Ein Beitrag über die Depression von Stephan Laux

Depression
Felder im Herbst, blattloser Baum am rechten Rand, bewölkter Himmel. Schwarz/weiß Fotografie
Foto: Ralph Milewski

Berlin (kobinet) „Immer so weiter!“, würde ich als Antwort empfehlen, wenn mich jemand in meiner beruflichen Eigenschaft als Berater fragen würde. Dass sich mit so einer pauschalen Antwort bei einem Stundenhonorar von 100 €, als Berater nicht viel Geld verdienen lässt, ist vielleicht einer der Gründe, warum ich mit dem Job kein Vermögen ansammle.

Ich selbst würde ja gerne erwidern: „Wie meinst Du das? Gesundheitlich, finanziell, beruflich, familiär, gerade im Moment oder im Allgemeinen oder wie jetzt?“ Aber wer will schon während des Wocheneinkaufs an der Supermarktkasse ins Detail gehen?

Staffelstabübergabe beim Bochumer Zentrum für Disability Studies

Prof. Dr. Kathrin Römisch übernimmt aus den Füßen von Prof. Dr. Theresia Degener den BODYS-Staffelstab
Prof. Dr. Kathrin Römisch übernimmt aus den Füßen von Prof. Dr. Theresia Degener den BODYS-Staffelstab
Foto: omp

Bochum (kobinet) Die Juristin Prof. Dr. Theresia Degener war u.a. maßgeblich an der Entstehung der UN-Behindertenrechtskonvention beteiligt und gründete das Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS), das unter ihrer Führung zu einer wichtigen Institution in der Forschung und Lehre im Bereich der Behindertenrechte wurde. Diese Woche ging sie nach 26 Jahren an der Evangelischen Hochschule Bochum (EvH Bochum) in den Ruhestand. Als Mitbegründerin der deutschsprachigen Disability Studies leitete Prof. Dr. Theresia Degener das Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS) seit 2015. Nach dem Ausscheiden in den Ruhestand übernahmen Prof. Dr. Kathrin Römisch und Prof. Dr. Stefan Schache die kommissarische Leitung von BODYS. Sie werden dabei von Gudrun Kellermann und Prof. Dr. Karin Tiesmeyer unterstützt.

Disability Rights Week im Europaparlament

Katrin Langensiepen freut sich über Abstimmungserfolg im EU-Sozialausschuss
Katrin Langensiepen freut sich über Abstimmungserfolg im EU-Sozialausschuss
Foto: Katrin Langensiepen

Brüssel (kobinet) „Am 3. Dezember 2024 ist der internationale Tag der Menschen mit Behinderungen. In dieser Woche veranstaltet das Europäische Parlament unterschiedliche Anhörungen zu dem Thema, beispielsweise auch in meinen Ausschüssen wie im Sozialausschuss, Binnenmarktausschuss und Frauenrechtsausschuss. Alle Anhörungen werden online übertragen. Es lohnt sich reinzuhören!“ Dies teilte die Europaabgeordnete der Grünen, Katrin Langensiepen in einer Infomail über die Aktivitäten im Europäischen Parlament mit.

Sozialverband fordert Solidarität bei Renten-, Pflege- und Krankenversicherung

Mann mittleren  Alters trägt dunklen Anzug, weißes  Hemd und  roten Schlips. Er steht schräg an einer gemauerten Wand
Landesverbandsvorsitzender Hans-Josef Hotz
Foto: Jutta Kübler

STUTTGART (kobinet) Auf seinem 19. Landesverbandstag 2024 des Sozialverband VdK Baden-Württemberg haben sich die 180 Delegierten einstimmig für Solidarität in den Sozialversicherungen ausgesprochen. Damit sind die Weichen dieses Sozialverbandes für die nächsten vier Jahre gestellt: Der VdK-Landesverband fordert eine Bürgerversicherung für Rente, Pflege und Gesundheit.

Diskriminierung nicht erlaubt – AGG-Urteil stärkt die Rechte behinderter Menschen

Goldene Statue Justitia mit Schwert und Waage
Statue Justitia
Foto: Sang Hyun Cho auf Pixabay

Berlin (kobinet) Das Landgericht Berlin hat am 30. September 2024 in einer wegweisenden Entscheidung ein Berliner Wohnungsunternehmen zur Zahlung von 11.000 Euro verurteilt. In der Verweigerung der Zustimmung zum Einbau einer Rampe sah das Gericht eine Diskriminierung nach dem AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz). Die Fachstelle gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt Fair mieten – Fair wohnen hat den Kläger über drei Jahre beraten und begleitet. Am 25. Oktober 2024 stellte diese im Rahmen eines Pressegesprächs das Urteil vor.

Wie eine Autistin beim LKA gegen Kinderpornografie kämpft

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Foto: Kooperation Behinderter im Internet e.V./Tom Kallmeyer (Creative Commons BY-SA 4.0)

Düsseldorf (kobinet) „Wie eine Autistin beim LKA gegen Kinderpornografie kämpft“, so lautet der Titel eines Berichts der Sendung WDR Lokalzeit aus Düsseldorf. „Samanta Kliner wertet beim Landeskriminalamt kinderpornografische Videos aus, um Kinder und Täter zu identifizieren. Sie ist Autistin mit Inselbegabung und hat ein fotografisches Gedächtnis. Wie sie damit sogar Computersysteme übertrifft.“ So heißt es in der Einführung des WDR-Bericht von Katrin Wrobel.

Kämpferin für die Rechte Behinderter: Prof. Dr. Theresia Degener in den Ruhestand verabschiedet

Prof. Dr. Theresia Degener
Prof Dr. Theresia Degener
Foto: omp

Bochum (kobinet) Sie ist eine Aktivistin der ersten Stunde, eine Rebellin und Vorreiterin: Prof. Dr. Theresia Degener setzt sich seit mehr als 40 Jahren für die Rechte und die Gleichbehandlung von Menschen mit Behinderung ein. Die Juristin war maßgeblich an der Entstehung der UN-Behindertenrechtskonvention beteiligt und gründete das Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS), das unter ihrer Führung zu einer wichtigen Institution in der Forschung und Lehre im Bereich der Behindertenrechte wurde. Nun ging Prof. Degener nach 26 Jahren an der Evangelischen Hochschule Bochum (EvH Bochum) in den Ruhestand. „Theresia Degener verkörpert die perfekte Kombination aus Behindertenaktivistin, Menschenrechtlerin und Wissenschaftlerin. Mit ihrem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben geht eine Ära zu Ende. Möge sie uns mit ihrer Klugheit, Gradlinigkeit und ihrem Kampfesgeist noch lange erhalten bleiben“, kommtentierte Prof. Dr. Sigrid Arnade vom Sprecherinnenrat des Deutschen Behindertenrat (DBR) die Verabschiedung von Prof. Dr. Theresia Degener in den Ruhestand.

Inklusion gelingt nur mit ausreichend Fach- und Arbeitskräften

Text Demokratier braucht Inklusion in bunten Farben, Deutschalnds Grenzen ebenfalls in bunten Farben angedeutet
Logo: Demokratie braucht Inklusion
Foto: gemeinfrei

BERLIN (kobinet) Etwa 90 Prozent der Dienste und Einrichtungen für Menschen mit geistiger, seelischer, körperlicher oder mehrfacher Behinderung werden in Deutschland fünf Fachverbände für Menschen mit Behinderung ausgeführt. Gestern haben sich die Geschäftsführungen dieser Fachverbände in Leipzig mit den Regierungschefinnen und Regierungs­chefs der Länder sowie der Konferenz der Behindertenbeauftragten zum Thema Menschen mit Behinderung beraten. Ausdrücklich bedanken sich die Fachverbände für die großartige Initiative von Ministerpräsident Michael Kretschmer, gerade in diesen Zeiten großer Herausforderungen auch das Thema der Inklusion sowie  der Unterstützung von Menschen mit Behinderungen auf die Tagesordnung zu setzen.

Kann es sein, dass eine kleine Partei die Barrierefreiheit blockiert?

Symbol Fragezeichen
Symbol Fragezeichen mit Schatten
Foto: ht

Berlin (kobinet) „Kann es sein, dass eine kleine Partei, wie die FDP, die derzeit in Umfragen um die drei Prozent gehandelt wird, den gesamten Prozess für mehr Barrierefreiheit und für einen besseren Schutz vor Diskriminierungen in Deutschland blockiert? Kann es sein, dass diese Partei ihre mitverhandelten und den von ihnen zugestimmten Inhalten des Koalitionsvertrags zur Behindertenpolitik einfach für null und nichtig erklärt? Und wie soll man einer solchen Partei zukünftig noch trauen können?“ Diese Fragen beschäftigen den Sprecher der LIGA Selbstvertretung zum Ende einer weiteren Woche, die ohne die längst überfällige Vorlage eines Referentenentwurfs für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) und ohne Vorschläge für die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zu Ende geht. Und das alles nur, weil das FDP-geführte Bundesjustizministerium die Freigabe des Referentenentwurfs für die BGG Reform seit Wochen blockiert und ihre Hausaufgaben für die AGG Reform erst gar nicht macht.

Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden

Gruppenbild: Bundes- und Landesbehindertenbeauftragte mit Ministerpräsident*innen
Gruppenbild: Bundes- und Landesbehindertenbeauftragte mit Ministerpräsident*innen
Foto: omp

Leipzig (kobinet) „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“. Diesen Satz aus Artikel 3 Absatz 2 Satz 2 des Grundgesetzes wurde der „Leipziger Erklärung“ der Konferenz der Beauftragten von Bund und Ländern für Menschen mit Behinderungen (KBB) anlässlich der Jahreskonferenz der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder (MPK) am 24. Oktober 2024 in Leipzig in der Präambel vorausgeschickt. Erstmals hat im Vorfeld einer Jahrestagung der Regierungschefinnen- und -chefs der Länder ein Gespräch zur Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen und der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention mit der Konferenz der Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern stattgefunden. Die kobinet-nachrichten dokumentieren im folgenden die Leipziger Erklärung, die mittlerweile auch im Internet eingestellt ist.

Blind unterwegs – Hindernissen mit einer App aus dem Weg gehen

Judith Faltl (BBSB) auf dem Weg mit Testgerät, begleitet von Sascha Preget/SmartAIs
Judith Faltl (BBSB) auf dem Weg mit Testgerät, begleitet von Sascha Preget/SmartAIs

Foto: omp

München (kobinet) Die Kamera des Handys fungiert als digitaler Assistent und analysiert, ob sich auf dem Weg Hindernisse befinden. SmartAIs vereint neueste Technologien im Bereich der Künstlichen Intelligenz sowie computerbasiertem Sehen und bringt sie auf den Alltagsgegenstand Smartphone. Die Blinden- und Sehbehindertenstiftung Bayern des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbunds e.V. (BBSB) hat die Entwicklung mit 4.500 Euro unterstützt.

Staatssekretärin würdigt Engagement der EUTB-Beratenden

Kerstin Griese
Kerstin Griese
Foto: omp

Berlin (kobinet) „Vom 24. bis 25. September 2024 veranstaltete die Fachstelle Teilhabeberatung im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) ihre diesjährige Schulungsveranstaltung für die Beratenden der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB®). Im Mittelpunkt der digitalen Veranstaltung stand die Frage, welche Werte die Beratenden in ihrer täglichen Arbeit leiten und wie sich diese in der Praxis widerspiegeln. Die Parlamentarische Staatssekretärin Kerstin Griese sprach in ihrem Grußwort den Beratenden ihren besonderen Dank für ihr tägliches Engagement aus angesichts hoher Herausforderungen im Beratungsalltag“, heißt es in einem Bericht auf der Internetseite der Fachstelle Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung, wo das Video eingestellt wurde.

Wie schaffen wir durch Förderung noch mehr gute Nachrichten zur Inklusion?

Cover des IGEL-Podcast zu 60 Jahren Aktion Mensch und 3 Jahren gute Nachrichten zur Inklusion
Cover des IGEL-Podcast zu 60 Jahren Aktion Mensch und 3 Jahren gute Nachrichten zur Inklusion
Foto: omp

Bad Segeberg/Bonn/Kassel (kobinet) „Wie schaffen wir durch Förderung noch mehr gute Nachrichten zur Inklusion – 3 Jahre ‚Gute Nachrichten zur Inklusion‘ und 60 Jahre Aktion Mensch“, hat Sascha Lang, der Macher des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL), die mittlerweile 210. Episode des Podcast getitelt. Dabei spricht Sascha Lang mit seinen Gästen Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch, und Ottmar Miles-Paul, Projektleiter des Projekts „Gute Nachrichten zur Inklusion“.

Beauftragten von Bund und Ländern verabschieden Leipziger Erklärung

Großer Tisch in U-Form an dem rundherum sehr viele Personen sitzen
Gespräch der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder mit den Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern
Foto: Pawel Sosnowski/Nikolai Schmidt

LEIPZIG (kobinet) Erstmals hat im Vorfeld einer Jahrestagung der Regierungschefinnen- und -chefs der Länder ein Gespräch zur Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen und der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention mit der Konferenz der Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern stattgefunden. Im Rahmen der Jahreskonferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten hat sich die Konferenz der Beauftragten der Länder und des Bundes für die Belange von Menschen mit Behinderungen mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs ausgetauscht und eine „Leipziger Erklärung“ verabschiedet. Bei dem Treffen auf Einladung des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer stand der Austausch zur Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen und der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) im Mittelpunkt. Beraten wurde dabei insbesondere über die Umsetzung in den Bereichen Bildung und Arbeit sowie Wohnen, Gesundheit und Fachkräfte.

Existenz des Betreuungswesens bedroht

Logo der Lebenshilfe
Logo der Lebenshilfe
Foto: Lebenshilfe

BERLIN (kobinet) Sollte der vom Bundesjustizministerium vorgelegte Referentenentwurf eines „Gesetzes zur Neuregelung der Vormünder- und Betreuervergütung und zur Entlastung von Betreuungsgerichten und Betreuern“ in der jetzigen Form verabschiedet werden, dann sieht die Bundesvereinigung Lebenshilfe die Existenz des Betreuungswesens bedroht. „Für ein selbstbestimmtes Leben brauchen Menschen mit geistiger Beeinträchtigung eine gute rechtliche Betreuung, die bei Entscheidungen dem Wunsch und Willen der betreuten Person folgt. Der vorliegende Entwurf macht das unmöglich. Er muss zurückgenommen und überarbeitet werden. So darf das Gesetz nicht in Kraft treten“, fordert Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D. An die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder appelliert sie, die Blockadehaltung gegen eine ausreichende Finanzierung rechtlicher Betreuung aufzugeben.

Null Bock auf Engagement zur Barrierefreiheit bei Durchsagen vonseiten des Bundesverkehrsministeriums?

Sharepic: Nur die Hälfte der Deutschen versteht Hinweisschilder oder Durchsagen im öffentlichen Verkehr
Sharepic der Aktion Mensch zu Durchsagen
Foto: Aktion Mensch

Berlin (kobinet) Das Anliegen, das der Behindertenrechtler Ottmar Miles-Paul an das Bundesverkehrsministerium im Rahmen einer Eingabe bei der Schlichtungsstelle nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) gerichtet hat, ist im Grunde kein Hexenwerk. Der Seh- und Hörbehinderte ist viel unterwegs und daher immer wieder mit fehlenden oder qualitativ schlechten Durchsagen in öffentlichen Verkehrsmitteln konfrontiert. Damit ist er nicht allein, denn auch viele vermeintlich nichtbehinderte Fahrgäste werden dadurch verunsichert, so dass so manche Bus-, U-Bahn- oder Straßenbahnfahrt zum Stress wird. Vor allem für diejenigen, die entsprechende Schilder nicht lesen können. Ein Rundschreiben des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, welches auch behinderten Fahrgästen zur Verfügung gestellt werden sollte, um den Fahrer*innen deutlich machen zu können, dass qualitativ gute Durchsagen Teil der Barrierefreiheitsanforderungen sind, hätte Ottmar Miles-Paul schon ein Stück weitergeholfen, um die Auseinandersetzungen mit den Fahrer*innen minimieren zu können. Doch, wie er nun nach einer Mail vom Bürgerservice des Bundesverkehrministeriums konstatieren muss, hat das Bundesverkehrsministerium schlichtweg „keinen Bock“ hier tätig zu werden und verschanzt sich hinter Ausreden und langwierigen Prozessen.

Online-Veranstaltung zur Einstiegsberatung und zum Peer Support zur außerklinischen Intensivpflege

Logo der ISL
ISL
Foto: ISL

Berlin (kobinet) Mit der regelmäßig jeweils am ersten Mittwoch des Monats stattfindenden Online-Veranstaltung „Einstiegsberatung und Peer Support“ möchte die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) Betroffenen sowie An- und Zugehörigen einen Raum bieten, sich zum Thema Außerklinische Intensivpflege miteinander auszutauschen und Probleme anzuzeigen. Die Veranstaltung wird moderiert und von 2 sachkundigen Projektmitarbeiter*innen begleitet, die bei Bedarf auch Einstiegsberatung durchführen. Die nächste Veranstaltung unter dem Motto „Außerklinische Intensivpflege: Einstiegsberatung und Peer Support“ findet am 6. November 2024 online von 18:00 bis 19:30 Uhr statt.

55. Ausgabe des Neue-Norm-Podcast zu Frauen mit Behinderung

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Die Neue Norm
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Berlin (kobinet)

Bei der 55. Ausgabe des Podcast Die Neue Norm gab es eine Sendepause für Raúl Krauthausen und Jonas Karpa. „In dieser Episode unseres Bayern 2 Podcasts spricht Karina Sturm mit den beiden Journalistinnen Rebecca Maskos und Amy Zayed über Diskriminierungserfahrungen, Intersektionalität und das Empowerment von Frauen mit Behinderung“, heißt es in der Ankündigung der nunmehr 55. Ausgabe des Podcast Die Neue Norm.

Die malende Kindergärtnerin aus dem Schwabenland

Anja Nägele
Anja Nägele
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Duderstadt (kobinet) Seit über drei Jahren ist Ottmar Miles-Paul immer wieder unterwegs auf der Suche nach guten Nachrichten zur Inklusion. Vom 17. bis 20. Oktober 2024 war er beispielsweise beim 1. Zukunftsplanungs Mitmach-Camp in Duderstadt dabei und ist dort auf einige gute Nachrichten zur Inklusion gestoßen. So zum Beispiel auf Anja Nägele aus dem Schwabenland. Nachdem sie sechs Jahre in einer Werkstatt für behinderte Menschen gearbeitet hatte, gelang ihr der Sprung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Seit 12 Jahren arbeitet sie nun in einem Kindergarten und ist hält immer wieder als Inklusionsbotschafterin Vorträge, wie Inklusion konkret gelingen kann. Auf dem Portal des NETZWERK ARTIKEL 3, das das von der Aktion Mensch geförderte Projekt „Gute Nachrichten zur Inklusion“ betreibt, gibt’s nicht nur den Bericht über Anja Nägele, sondern auch eine Reihe weiterer guter Nachrichten zur Inklusion.

5. Fachforum Inklusive Kirche gestalten der Evangelischen Kirche Deutschland

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Hannover (kobinet) Für den 18. – 19. November 2024 lädt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in Kooperation mit der Diakonie Deutschland – EWDE zum 5. EKD-Fachforum „Inklusive Kirche gestalten“ ein, das digital stattfindet. „Inklusion geschieht vor Ort. In der Gemeinde. Im Quartier. Kurz: im Sozialraum. Kirche, Diakonie und (ev.) Bildungseinrichtungen gestalten das Gemeinwesen aktiv mit. Ihre Hoffnung trägt sie dabei: Das Evangelium Gottes stellt alle Barrieren in Frage, die Menschen an der gesellschaftlichen Teilhabe behindern“, heißt es u.a. in der Einladung.