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Aufs Inklusionstheater folgt die Reality-Schock-Show

Abbild des Behindertenausweises vom Autor von 1988
Der Kolumnist als Influencer bewirbt das Mindset-Produkt der Firma Kahawatte: Das Waschmittel für dein Gehirn! Ein Waschgang täglich und du bist wie ausgewechselt.
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) Genau, das ist die richtige Reihenfolge. Machen wir nicht länger mit beim Inklusionstheater und ist somit Schluss mit dem Theaterspielen – Theaterspielen im Sinne von sich und anderen etwas vormachen –, so besteht der nächste Schritt darin, sich der Realität auszusetzen. Und das wird jetzt eine echt harte Nummer. Und zwar desto härter, je dauerhafter und je realitätsabgewandter man sich bereits im Verdrängungsdunst und „ immer Inklusiver-Modus“ der Teilhabe-Illusion seiner jeweiligen Community-Bubble eingerichtet hat. Wie es nach dem nun fälligen Realitätsschock weitergeht, schauen wir dann mal. Achtung, es folgt die Wirklichkeitskonfrontation, ich steche jetzt mit der Nadel in die Blase.

25 Jahre Landesgleichberechtigungsgesetz für behinderte Menschen in Berlin

Zahl 25
Zahl 25
Foto: ht

Berlin (kobinet) Mit einem Festakt im Festsaal des Roten Rathauses feierte Berlin am 29. November 2024 das 25-jährige Bestehen des Landesgleichberechtigungsgesetzes (LGBG). Seit einem Vierteljahrhundert bildet es die rechtliche Grundlage für gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderungen und für den Abbau von Barrieren in Berlin, wie es in einer Presseinformaiton der Senatsverwaltung für Soziales heißt.

Klimaschutz geht vor Denkmalschutz – Barrierefreiheit auch?

Goldene Statue Justitia mit Schwert und Waage
Statue Justitia
Foto: Sang Hyun Cho auf Pixabay

Münster (kobinet) „Die Eigentümerin eines Wohnhauses in der denkmalgeschützten Düsseldorfer ‚Golzheimer Siedlung‘ hat ebenso wie die Eigentümerin eines Baudenkmals in Siegen einen Anspruch auf eine denkmalrechtliche Erlaubnis für die Installation von Solaranlagen.“ Dies hat das Oberverwaltungsgericht in Münster am 27. November 2024 in zwei Grundsatzurteilen zum nordrhein-westfälischen Denkmalrecht entschieden und darauf verwiesen, dass bei der Errichtung von Solaranlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden regelmäßig das öffentliche Interesse am Ausbau der erneuerbaren Energien die Belange des Denkmalschutzes überwiegt. Diese Information des Oberverwaltungsgericht Münster dürfte auch für all diejenigen interessant sein, die sich für Barrierefreiheit einsetzen. Denn hier beißt sich ebenfalls häufig das öffentliche Interesse an einer barrierefreien Nutzung mit dem Denkmalschutz.

Menschen mit Behinderungen formulieren ihre Erwartungen an die Landesregierung

Flagge Bundesland Sachsen
Flagge Bundesland Sachsen
Foto: Gemeinfrei, public domain

DRESDEN (kobinet) Der Landesbeirat für Inklusion der Menschen mit Behinderungen und die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Behindertenbeauftragten der Landkreise und kreisfreien Städte (LAG-B) des Freistaates Sachsen haben gemeinsam mit dem Landesinklusionsbeauftragten ein sechsseitiges Positionspapier mit 58 Forderungen in elf Politikfeldern erarbeitet und es in den Prozess der Koalitionsverhandlungen eingebracht. „Im Koalitionsvertrag für die Staatsregierung muss die umfassende selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe der rund 800.000 Menschen mit Behinderungen in Sachsen als Querschnittsthema in allen Politikfeldern Berücksichtigung finden. In allen Bereichen, die von Sondersystemen geprägt sind, müssen im Rahmen des Wunsch- und Wahlrechts bedarfsgerechte Alternativen verfügbar sein,“ beschreibt der Landesinklusionsbeauftragte des Freistaates Sachsen, Michael Welsch, das Anliegen dieses Positionspapiers.

Bis jetzt dreimal lebenslänglich

Rollstuhlfahrer mit dunkler Hotes und Weste, weißem Hemd und rötlich gemustertem Schlips vor Ferkhäusern
Dr. Karsten Lippmann in den Straßen seiner Heimatstadt Halberstadt
Foto: Julia Bornkessel

HALBERSTADT (kobinet) Der bevorstehende Welttag für Menschen mit Behinderungen steht kurz bevor. Für viele Menschen, insbesondere jene, die in ihrem Leben Behinderungen erfahren, ist dieser Tag ein Anlass für intensive Gespräche zu den Themen „Behinderung“ und „Inklusion“ sowie für die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen und Demonstrationen für Inklusion und  mehr Barrierefreiheit. Dr. Karsten Lippmann, der Vorsitzende des ABiD-Instituts Behinderung & Partizipation (IB&P) wird ebenfalls zum Welttag für Menschen mit Behinderungen zu Demonstrationen gehen. Er hat sich jedoch auch die Zeit genommen, einen Beitrag für die Alice-Salomon-Hochschule (ASH) zu schreiben, der sich mit der Bedeutung der Physiotherapie für diesen Personenkreis der Menschen mit Behinderungen beschäftigt. Mit seinem persönlichen Blick auf die Zukunft des Studienangebotes für Ergo- und Physiotherapeuten an der ASH Berlin gibt er zugleich einen Einblick in seine persönlichen Erfahrungen als schwerbehinderter Mensch. Unter der Überschrift „Bis jetzt dreimal lebenslänglich: Plädoyer eines Dauer-Patienten für die Weiterentwicklung eines Berufsfeldes – Erfahrungen aus 45 Jahren Physiotherapie“ beschäftigt er sich darin mit der Bedeutung der Physiotherapie für diesen Personenkreis, auch mit Blick auf die Zukunft des Studienangebotes für Ergo- und Physiotherapeuten an der ASH Berlin und er gibt Einblick in seine persönlichen Erfahrungen als schwerbehinderter Mensch.

Karsten Lippmann hat diesen Beitrag den „kobinet-Nachrichten“ zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt und wir tun das, vor  allem, weil persönliche Erfahrungen mit dem Behindertsein / Behindertwerden gerade am Welttag für Menschen mit Behinderungen ein wichtiges Thema sind.

Nur gemeinsam lassen wir niemanden zurück

Dr. Andreas Bovenschulte
Dr. Andreas Bovenschulte
Foto: Bürgermeister Bremen

Bremen (kobinet) „Es ist unser erklärtes Ziel in Bremen und Bremerhaven, Menschen mit Behinderungen eine vollumfängliche gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Wichtige Bausteine dafür sind ein inklusives Schulsystem und Arbeitsangebote im allgemeinen Arbeitsmarkt. Bremen verfolgt seit Jahren das Ziel, ein sozial gerechtes und inklusives Umfeld für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Das habe ich im Rahmen eines Treffens mit den Beauftragten von Bund und Ländern für die Belange von Menschen mit Behinderungen (KBB) in Bremen wiederholt hervorgehoben“, dies teilte der Bremer Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte in seinen Bürgermeister-News vom November 2024 mit. Dabei verdeutlichte er, dass wir nur gemeinsam niemanden zurück lassen.

Hubert Hüppe kritisiert drei verlorene Jahre für die Inklusion

Mann mit weißem Haar im dunklen Anzug mit weißem Hemd und schwarzem Schlips
Pressefoto von Hubert Hüppe
Foto: René Golz

Berlin (kobinet) Anlässlich des Welttags der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember hat sich der Berichterstatter für die Belange von Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Gesundheitsausschuss Hubert Hüppe zu Wort gemeldet. „Während der drei Jahre Ampel-Koalition ist die Inklusion keinen Schritt vorangekommen. Seit 30 Jahren ist das Benachteiligungsverbot von Menschen mit Behinderungen im Grundgesetz verankert, seit 15 Jahren ist die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft. Dennoch werden Betroffene noch immer in vielen Lebensbereichen benachteiligt, eine gleichberechtigte Partizipation, Teilhabe und Selbstbestimmung bleiben ihnen verwehrt. Es florieren die ausgrenzenden Sonderwelten in den Bereichen Bildung, Arbeit und Wohnen. Und es bestehen bewusste und auch unbewusste Vorurteile der Gesellschaft gegenüber Menschen mit Behinderungen fort“, teilte der Bundestagsabgeordnete in einer Presseerklärung mit.

Selbstbestimmt Leben Bremen sucht Mitarbeiter*in für Teilhabeberatung

Symbol Fragezeichen
Symbol Fragezeichen mit Schatten
Foto: ht

Bremen (kobinet) Für die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung sucht Selbstbestimmt Leben Bremen zur Verstärkung seines Teams zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n pädagogische/n Mitarbeiter:in (m/w/d) zur Durchführung von allgemeinen Teilhabeberatungen i.S.v. § 32 SGB IX. Darauf macht die Organisation auf ihrer Internetseite aufmerksam. Die Bewerungsfrist besteht bis zum 31. Dezember 2024.

Institut mahnt Gesetzesreformen für mehr Barrierefreiheit und Inklusion an

Logo Deutsches Institut für Menschenrechte
Logo Deutsches Institut für Menschenrechte
Foto: Von Institut für Menschenrechte – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

BERLIN (kobinet) Anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderungen am fordert das Deutsche Institut für Menschenrechte Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen in Deutschland. Nicht nur die Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes, sondern auch das Gesetz zur Inklusiven Kinder- und Jugendhilfe sowie die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes müssten mit Nachdruck verfolgt werden 3. Dezember fordert das Deutsche Institut für Menschenrechte Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen in Deutschland Gesetzesreformen für mehr Barrierefreiheit und Inklusion.

Barrierefreiheit gelingt nur mit Einbindung des Sachverstandes von Betroffenen

Eine Person am Ufer der Spree gegenüber einem großen Gebäude mit dem Berliner Fernsehturm im Hintergrund
Andrè Nowak gegenüber dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus
Foto: privat

BERLIN (kobinet) Die Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus (NPZT) ist eine Plattform mit 130 Mitgliedern aus  allen Bereichen des Tourismus. André Nowak ist als stellvertretender Vorsitzender des ABiD-Instituts Behinderung & Partizipation sowie als Sprecher der AG Tourismus des Deutschen Behindertenrates der einzige Vertreter der Menschen mit Behinderungen und ihrer Organisationen in dem vom Bundeswirtschaftsministerium im Mai 2023 gebildeten Gremium. Er hat sich jetzt mit einer „Wortmeldung“ zur Arbeit der Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus an die Öffentlichkeit gewandt. Anlass für seine Wortmeldung war das vom für den Tourismus zuständige Bundesministerium herausgegebene Papier unter der Überschrift „Destination Zukunft – Tourismus gemeinsam gestalten“.

Protest für Barrierefreiheit und angemessene Vorkehrungen am 3. Dezember 2024

Bild vom Grundgesetz
Grundgesetz
Foto: omp

Berlin (kobinet) Am diesjährigen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, dem 3. Dezember, lädt das Bündnis Barrierefreiheit Jetzt! gemeinsam mit dem Deutschen Behindertenrat (DBR) um 9.30 Uhr zu einer Kundgebung vor der Installation „Grundgesetz 49“ am Reichstagsufer 4, in der Nähe des Reichstags in Berlin ein. Damit protestieren Behindertenverbände gegen die bisherige Untätigkeit der Regierung und für konkrete gesetzliche Regelungen für mehr Barrierefreiheit.

Zeit für eine Bilanz zur UN-Behindertenrechtskonvention

Logo VdK Nordrhein-Westfalen
VdK Nordrhein-Westfalen
Foto: VdK Nordrhein-Westfalen

DÜSSELDORF (kobinet) Obwohl die Herausforderungen immer größer werden bleibt die Inklusion,  wie der Sozialverband VdK in Nordrhein-Westfalen einschätzt, vielerorts eine leere Hülle. Wie das Statistische Landesamt aktuell mitteilt, leben in Nordrhein-Westfalen 1,94 Millionen Menschen mit einer anerkannten Behinderung und damit knapp 26.000 mehr als zwei Jahre zuvor. „Dies ist ein klares Signal, dass die Gesellschaft zunehmend inklusiver werden muss. Die demografische Entwicklung und die damit verbundene erheblich steigende Zahl älterer Personen werden dazu führen, dass immer mehr Menschen auf Unterstützung und Barrierefreiheit angewiesen sind“, betont der VdK-Landespräsident Horst Vöge.

Ampel-Aus bremst Inklusion voll aus

Portrait von Ulla Schmidt mit einem Logo der Lebenshilfe im Hintergrund
Ulla Schmidt
Foto: Bundesvereinigung Lebenshilfe

BERLIN (kobinet) Anlässlich des Welttages für Menschen mit Behinderung am 3. Dezember kritisiert Ulla Schmidt, die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a. D. die damit verbundenen Auswirkungen auf die Inklusion. „Der Bruch der Ampel-Koalition ist ein harter Rückschlag für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in Deutschland. Zahlreiche Gesetzesvorhaben, die uns auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft vorangebracht hätten, sind so auf der Zielgeraden voll ausgebremst worden.“, stellt Ulla Schmidt fest und fordert die Parteien auf, in ihren Wahlprogrammen die Bedarfe von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung im Blick zu haben.

Inklusionsbarometer Arbeit: Ende der Erholung – Inklusion auf dem Arbeitsmarkt rückläufig

Logo Aktion Mensch
Aktion Mensch Logo 283×133
Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) Die Erholungsphase nach dem massiven Rückschlag durch die Corona-Pandemie währte nur kurz: Die Arbeitsmarktsituation für Menschen mit Behinderung hat sich erneut verschlechtert. Sowohl die Arbeitslosenzahlen als auch die Arbeitslosenquote sind im vergangenen Jahr gestiegen. Besonders drastisch: Immer mehr Unternehmen kommen ihrer gesetzlichen Pflicht, Menschen mit Behinderung zu beschäftigen, nicht nach. Der Anteil der Betriebe, die die vorgegebene Fünf-Prozent-Quote vollständig erfüllen, ist auf einen Tiefstwert gesunken. Das diesjährige Inklusionsbarometer Arbeit der Aktion Mensch und des Handelsblatt Research Institutes macht einmal mehr deutlich: Die Inklusion auf dem Arbeitsmarkt macht – auch 15 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention, die das Recht auf gleichberechtigte Teilhabe verankert
– keine Fortschritte.

Was Sigrid Arnade am Küchentisch mit Robert Habeck zu besprechen hätte

Sigrid Arnad an einem Schreibtisch sitzend auf dem die Tastatur eines Computers zu sehen ist. Im Hintergrund Bücherregal
Dr. Sigrid Arnade
Foto: ISL

Berlin (kobinet) Wie einem Bericht von ZEIT ONLINE zu entnehmen ist, will der Kanzlerkandidat von Bündnis 90/Die Grünen, Robert Habeck, zu Bürgerinnen und Bürgern nach Hause kommen und Wahlkampf an Küchentischen betreiben. Dies hat Prof. Dr. Sigrid Arnade vor kurzem zum Anlass genommen, den Vizekanzler und Kanzlerkandidat der Grünen zu sich nach Hause an ihren Küchentisch einzuladen. Die kobinet-nachrichten haben bei Sigrid Arnade nachgefragt, ob sie schon eine Reaktion auf die Einladung erhalten hat und vor allem, was die seit Jahrzenten engagierte Behindertenrechtlerin und Sprecherin der LIGA Selbstvertretung denn mit Robert Habeck zu besprechen hätte, wenn dieser zusagt und bei ihr vorbei kommt.

PRIMUS Schulen ermöglichen: Petition für mehr Bildungsgerechtigkeit in Nordrhein-Westfalen

Symbol Ausrufezeichen
Symbol Ausrufezeichen mit Schatten
Foto: ht

Düsseldorf (kobinet)

Mit dem Entwurf des 17.Schulrechtsänderungsgesetzes schiebt die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen das zukunftsweisende Schulmodell PRIMUS auf das bildungspolitische Abstellgleis und dies, ohne vorher den Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitforschung im Landtag vorzustellen und die Vorzüge der PRIMUS-Schulen Schulträgern, Lehrer-, Eltern-, und Schülerschaft zugänglich gemacht zu haben. Ein Bündnis, das hierzu unf für mehr Bildungsgerechtigkeit in Nordrhein-Westfalen eine Petition gestartet hat, fordern damit den nordrhein-westfälischen Landtag auf, den Gesetzentwurf so zu verändern, dass interessierte kommunale Schulträger in Nordrhein-Westfalen neue PRIMUS-Schulen errichten können.

De-Institutionalisierung: Menschenrechte in der Praxis umsetzen

Fahne von Österreich
Fahne Österreich
Foto: public domain

Wien (kobinet) „Der Unabhängige Monitoringausschuss und das VertretungsNetz kritisierten gemeinsam in einer Pressekonferenz am 28. November 2024 in Wien die schleppende Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und mahnten konkrete Schritte an. Menschen mit Behinderungen in Österreich können häufig nicht so wohnen, wie sie möchten. ‚Viele Menschen, die wir vertreten, können nur deshalb nicht selbstbestimmt leben, weil finanzielle Absicherung und Unterstützungsdienste fehlen‘, erklärte Gerlinde Heim, Geschäftsführerin vom VertretungsNetz“, heißt es in einem Bericht des österreichischen Online-Nachrichtendienst BIZEPS.

Regelmäßiges Online-Angebot: Einstiegsberatung und Peer Support zur außerklinischen Intensivpflege

Logo der ISL
ISL
Foto: ISL

Berlin (kobinet) „Außerklinische Intensivpflege richtet sich an schwerstkranke Kinder, Jugendliche und Erwachsene, bei denen mit hoher Wahrscheinlichkeit täglich und zu unvorhersehbaren Zeiten lebensbedrohliche gesundheitliche Situationen auftreten können.“ So beschreibt es der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA). Doch was bedeutet das im Alltag für Betroffene und wie meistert man die großen und kleinen Herausforderungen? Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) bietet jeweils am 1. Mittwoch im Monat von 18:00-19:30 Uhr eine Online-Einstiegsberatung und Peer Support für Betroffene und ihr Umfeld via ZOOM.

Noch 100 Tage bis zu Special Olympics Weltwinterspielen in Turin

Große Gruppe von Sportlerinnen und Sportlern in gelber unddunkler Sportkleidung vor einem großen Gebäude mit Glasfront
Gruppenbild beim Einkleidungstreffen Turin 2025
Foto: SOD / Sarah Rauch

BERLIN (kobinet) Vom 8. bis 15. März 2025 verwandelt sich Turin in das Zentrum der Inklusion und des Sports, wenn die Special Olympics Weltwinterspiele stattfinden. Bis dahin sind es noch 100 Tage. Knapp eine Woche nach der Einkleidung des TeamSOD blickt Special Olympics Deutschland positiv auf das größte inklusive Multisport-Event für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und die Vorbereitungen der deutschen Sportlerinnen und Sportler.

Ärztliche Zwangsbehandlung? Ausweitung auch am Lebensende: Öffentlichkeit und Urteil des Bundesverfassungsgerichts

Pfeil mit Knoten
BVerfG entscheidet
Foto: Julia Lippert

Berlin (kobinet) Es gibt Öffentlichkeit, die es nicht in die Öffentlichkeit schafft!

Engagierte Teile der Zivilgesellschaft -ihre Organisationen und Menschen- hatten im Verfahren auf breiter Basis Stellung bezogen, sich vernetzt und gegen die Ausweitung der Durchführungsorte ärztlicher Zwangsmaßnahmen gestellt. Selbsthilfe- und Selbstvertretungsorganisationen Psychiatrieerfahrener -obwohl nicht zur Stellungnahme aufgerufen-, Berufsverbände, Menschenrechtsinstitutionen und Wissenschaft haben kritisches Erfahrungswissen, rechtliche Bestimmungen und internationale Evidenz der Unwirksamkeit zusammengetragen. Diese Kooperationen sollten intensiviert werden, denn das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 26.11.2024 zur Ausweitung der rechtlichen Optionen ärztlicher Zwangsmaßnahmen nach BGB hinsichtlich ihrer möglichen Durchführungsorte – nun auch in Einrichtungen der Behindertenhilfe und stationären Altenpflege- zeigt auch die Schwächen einer ungleichen öffentlichen Meinungsbildung.

Fachverbände fordern inklusiven Sozialstaat

Blick in das Plenum des Deutschen Bundestages
Blick in das Plenum des Deutschen Bundestages
Foto: Deutscher Bundestag / Achim Melde

BERLIN (kobinet) Mit dem Blick auf den angelaufenen Bundestagswahlkampf und die bevorstehende Wahl zum Deutschen Bundestag fordern die Fachverbände für Menschen mit Behinderung ein klares Bekenntnis zum Sozialstaat und die umfassende Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Eines der Ziele zur Bundestagswahl im Jahr 2025 muss ein inklusiver Sozialstaat sein, so ihre Forderung.

BhW setzt Lila Zeichen

Mehrere Personen bilden von unten gesehen mit ihren Armen ein Herz vor purpurnem Hintergrund
Plakat der der „PositivelyPurple“-Kampagne
Foto: BhW Niederösterreich

ST. PÖLTEN (kobinet) Barrierefreiheit in allen Bereichen der Gesellschaft: Dafür engagiert sich die Kompetenzstelle BhW (Bildung hat Wert) barrierefrei das ganze Jahr über – mittels Information, Beratung und Sensibilisierung – in niederösterreichischen Gemeinden. Mit den Schwerpunkten zu baulichen, digitalen und kommunikativen Fragen unterstützt BhW barrierefrei dabei, echte Barrierefreiheit umzusetzen. Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember setzt die Kompetenzstelle BhW barrierefrei des BhW Niederösterreich ein nachhaltiges lila Zeichen – ganz im Sinne der weltweit ausgerufenen #PositivelyPurple Kampagne.

Teilhabe an Freizeitaktivitäten ist kein Luxus

Bild zeigt Senioren beim Rollstuhl-Fußball
KI
Foto: Midjourney

STUTTGART (kobinet) Im Vorfeld des Internationalen Tages  der Menschen mit Behinderung kritisieren der Landesverband der Lebenshilfe und der Paritätischer Wohlfahrtsverband die Praxis der Stadt und Landkreise bei der Kostenübernahme von Hilfen vor Ort. Beide Verbände bemängeln die aktuelle Praxis in zahlreichen Stadt- und Landkreisen, Leistungen für den Hilfe- und Assistenzbedarf zur Freizeitgestaltung von Menschen mit Behinderung nicht zu finanzieren. Das stellt aus ihrer Sicht die Grundrechte von Menschen mit Behinderung auf Teilhabe infrage und gefährde die bestehenden Angebote der Träger Offener Hilfen-Dienste vor Ort. Die Verbände fordern Stadt- und Landkreise dazu auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die Kosten für Freizeitaktivitäten in den Leistungskatalog der Eingliederungshilfe aufzunehmen sowie verbindliche Vergütungsvereinbarungen mit den Trägern vor Ort zu treffen. Nur so könnten Inklusion und soziale Teilhabe im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention und des Bundesteilhabegesetzes nachhaltig gesichert werden.

LIGA Selbstvertretung: 10 Gebote für eine zukunftsfähige Behindertenpolitik

Logo Liga Selbstvertretung
Logo Liga Selbstvertretung
Foto: Liga Selbstvertretung

Berlin (kobinet) Im Vorfeld des 1992 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufenen Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember und im Hinblick auf die voraussichtlich am 23. Februar 2025 stattfindende Bundestagswahl hat die LIGA Selbstvertretung 10 Gebote für eine zukunftsfähige Behindertenpolitik veröffentlicht. „Daran müssen sich die politischen Parteien, ihre Programme sowie die Koalitionsverträge künftiger Regierungen messen lassen“, erläutert die Sprecherin des bundesweiten Bündnisses von Selbstvertretungsorganisationen behinderter Menschen, Prof. Dr. Sigrid Arnade. Alle Gebote orientieren sich nach Angaben der LIGA-Sprecherin an der UN-Behindertenrechtskonvention und damit an einer Behindertenpolitik als Menschenrechtspolitik.

Wo bleibt der Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen?

Symbol Fragezeichen
Symbol Fragezeichen mit Schatten
Foto: ht

Berlin (kobinet) Erst hat es eine Weile gedauert, bis der im Koalitionsvertrag der Ampelregierung versprochene Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen angepackt wurde. Nun warten die verschiedenen Akteur*innen darauf, was daraus geworden ist und fragen sich: Wann der Aktionsplan das Licht der Öffentlichkeit erblickt. Jetzt gibt es Anzeichen, dass dies um den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen herum geschehen könnte.

Schwarzbuch sozial: SoVD Niedersachsen veröffentlichte Ungerechtigkeiten

Bernhard Sackarendt (rechts) und Dirk Swinke präsentieren das Schwarzbuch sozial
Bernhard Sackarendt (rechts) und Dirk Swinke präsentieren das Schwarzbuch sozial
Foto: Elin Schweiger

Hannover (kobinet) Am 27. November 2024 hat der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen sein aktuelles „Schwarzbuch sozial“ mit den größten Ungerechtigkeiten aus seinem Beratungsalltag vorgestellt: Da behauptet das Landessozialamt, dass eine Frau noch laufen kann, obwohl sie für Arztbesuche einen Liegendtransport braucht und mit einem Lifter ins Bett gehoben werden muss. Da kann eine demente Frau ihre Heimkosten nicht zahlen und wartet neun Monate auf eine Antwort des Sozialamts. Da setzt eine Krankenkasse ihre Versicherte unter Druck, damit sie ihr kein Krankengeld mehr zahlen muss. Vielen dieser Fälle liegen ungerechte Gesetze, wirtschaftliche Erwägungen und oft auch mangelndes Fingerspitzengefühl zugrunde. Deshalb stellt der SoVD ganz konkrete Forderungen an Behörden, Ämter und die Politik, heißt es in der Presseinformation des SoVD in Niedersachsen.

Online-Vortrag: Arbeitsunfähig, erwerbsgemindert – was nun?

Symbol Paragrafenzeichen
Symbol Paragraf
Foto: omp

Hannover (kobinet) Arbeitsunfähig oder erwerbsgemindert? Dass kommt meist plötzlich und unerwartet. Wie in dieser Situation die Absicherung aussieht, beleuchtet der zweite Vorsitzende der Kreisgruppe Braunschweig des Sozialverband Deutschland SoVD Kai Bursie am 12. Dezember 2024 von 16 bis 17.30 Uhr im Rahmen einer Online-Veranstaltung. Der Referent klärt über Fallstricke auf, die Arbeitslosengeld, Krankengeld und Co. mit sich bringen und gibt nützliche Tipps, wie diese umgangen werden können und informiert dazu, was darüber hinaus zu beachten ist.

Austausch zwischen Antidiskriminierunsberatungsstellen und Teilhabeberatungsstellen

Bild der Beratungsthemen, die genannt werden - werden im Text erläutert
Bild der Beratungsthemen, die genannt werden – werden im Text erläutert
Foto: ISL

Berlin (kobinet) Am 26. November 2024 fand im Rahmen der Fachstelle Antidiskriminierungsberatung behinderter Menschen eine digitale Vernetzungsveranstaltung statt. Unter dem Titel „Was macht ihr eigentlich?“ trafen sich Vertreter*innen der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatungsstellen (EUTB) und Antidiskriminierungsberatungsstellen (AD), um sich über ihre jeweiligen Arbeitsweisen, Herausforderungen und mögliche Schnittstellen auszutauschen. Die Veranstaltung, die über Zoom organisiert wurde, hatte das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen den Beratungsstellen zu stärken und praktische Ansätze für die Unterstützung ratsuchender Menschen zu diskutieren. Die Teilnehmenden teilten ihre Erfahrungen und erörterten, wie Ratsuchende bei komplexen Fragen besser weitervermittelt oder co-beraten werden können.

Inklusion gestalten heißt Barrieren abbauen

Zeichnung einer Frau im Rollstuhl, die vor drei Stufen stehen bleibenmuss
Barrieren verhindern Inklusion
Foto: Lebenshilfe Bremen /Stefan Albers

ERLANGEN (kobinet) Mit dem Blick auf den diesjährigen Welttag der Menschen mit Behinderungen betont die bayrische Landesvorsitzende der Lebenshilfe Carolina Trautner: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Das steht seit 30 Jahren im Grundgesetz. Und seit 15 Jahren gilt in Deutschland die UN-Behinderten-Rechts-Konvention. „Zur vollen Teilhabe gehört immer auch Barrierefreiheit im Alltag. Dort, wo Menschen wohnen, arbeiten, leben. Denn Inklusion gestalten heißt Barrieren abbauen.“

Förderung der sozialen Infrastruktur ist unverzichtbar

Rotes Rathaus in Berlin im Sommer
Rotes Rathaus in Berlin
Foto: Irina Tischer

BERLIN (kobinet) Ohne die Lockerung der rigorosen Schuldenbremse droht aus Sicht des Landesverband Berlin-Brandenburg des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) ein sozialer Kahlschlag im Berliner Landeshaushalt 2025, um drei Milliarden Euro einzusparen. Dies trifft nicht nur die notleidenden Menschen – seien es von Gewalt bedrohte Frauen und Kinder, Obdachlose oder aus der Ukraine Geflüchtete –, sondern auch die Beschäftigten in den für den sozialen Zusammenhalt unverzichtbaren sozialen Projekten.

Der Tisch ist gedeckt

Eine Frau und ein Mann an einem Küchentisch, der mit einer Weihnachtsdecke geschmückt wurden und auf dem Küchengeschirr steht
Andrea und Carsten Rensinghoff an ihrem Küchentisch
Foto: Janina Veit

WITTEN (kobinet)

Der aktuelle Vizekanzler Robert Habeck wurde von seiner Partei, Bündnis90/DIE GRÜNEN, mit 96,48 Prozent der Delegiertenstimmen zum Kanzlerkandidat dieser Partei gewählt.  In dem dazu angenommenen Antrag wird Habeck als „Kandidat für die Menschen in Deutschland“ bezeichnet. Robert Habeck hat angeboten, auch zu Gesprächen zu den Wählerinnen und Wählern nach Hause zu kommen und  mit ihnen dort am  Küchentisch Gespräche zu den Aufgaben der Politik zu führen. Eine solche Einladung haben auch Andrea und Carsten Rensinghoff ausgesprochen und Robert Habeck in ihre Wohnung nach Witten, an ihren Küchentisch eingeladen. Der Tisch ist bereits gedeckt.

Takis Mehmet Ali freut sich – behinderte Menschen haben das Nachsehen

Takis Mehmet Ali
Takis Mehmet Ali
Foto: Maurice Weiss/Ostkreuz

Berlin (kobinet)

„Heute durfte ich in Münster offiziell meine Ernennungsurkunde als neuer Landesrat des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) entgegennehmen. Ab dem 1. Januar 2025 werde ich die spannende und verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen, das Sozialdezernat des LWL zu leiten. Ich freue mich darauf, mit einem starken Team Lösungen zu entwickeln, die die Menschen stärken und die Gesellschaft voranbringen. Diese neue Rolle ist eine Herausforderung, der ich mich mit großer Begeisterung stelle“, Dies schrieb der Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung der SPD-Bundestagsfraktion Takis Mehmet Ali am 25. November 2024 auf Facebook. Zu lesen ist dabei nichts, dass aus den vielen Versprechungen, die der für die Behindertenpolitik zuständige Abgeordnete der größten Regierungsfraktion während der letzten drei Jahre im Hinblick auf die behindertenpolitischen Vorhaben gemacht hat, so gut wie nichts geworden ist. Von einer Entschuldigung dafür, dass aus seinen immer wieder geäußerten großen Ankündigungen so gut wie nichts herausgekommen ist, ist auf seiner Facebook-Seite auch nichts zu lesen. Und auch davon nichts, dass er nun noch versucht, für fraktionsübergreifende Lösungen zu streiten, um wenigstens noch ein bisschen der behindertenpolitischen Versprechen zu retten.

Wir reden über Ausbeutung, wenn jemand für einen Euro die Stunde das Holzhäuschen produziert

Katrin LANGENSIEPEN im Europaparlament in Brüssel
Katrin LANGENSIEPEN im Europaparlament in Brüssel
Foto: European Union 2019 – Source : EP

München / Brüssel (kobinet) „Die Europaabgeordnete Katrin Langensiepen von den Grünen findet Werkstätten für behinderte Menschen ungerecht. In der BR Sendung ‚quer‘ sagt Langensiepen, die selbst eine sichtbare Behinderung hat: ‚Wir reden über Ausbeutung, wenn jemand für einen Euro die Stunde das Holzhäuschen produziert. Ein nicht behinderter Mensch würde zu solche Konditionen nicht arbeiten‘.“ So heißt es in einem Bericht des Bayerischen Rundfunks BR24. Mit der Überschrift „Werkstätten für behinderte Menschen: Ausnutzung oder Inklusion?“ beleuchtet der Bericht, auf den Sabine Lohner die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat, das Thema aus verschiedenen Perspektiven.

Natalie Dedreux wurde mit Bundes·verdienstkreuz ausgezeichnet

Natalie Dedreux am Laptop 2022
Natalie Dedreux am Laptop 2022
Foto: Natalie Dedreux

Köln (kobinet) Natalie Dedreux wurde am 19. November 2024 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Dies vor allem, weil sie sich als Aktivistin für die Rechte von Menschen mit Down-Syndrom einsetzt. Henriette Reker, die Kölner Oberbürgermeisterin, sagte zu Natalie Dedreux und den anderen Geehrten: „Ohne ihr Engagement würde die Gesellschaft nicht funktionieren.“ Darauf hat Ohrenkuss aufmerksam gemacht. Natalie Dedreux arbeitet dort u.a. in der Redaktion mit.

Frauen-Beauftragte in Werkstätten brauchen mehr Rechte, Ressourcen und Respekt

Portraitfoto des Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann
Sören Pellmann – 2021-NEU
Foto: Inga Haar / Deutscher Bundestag

Berlin (kobinet) Anlässlich der in Berlin stattfindenden Fach-Tagung gegen Gewalt an Frauen, macht Sören Pellmann, Vorsitzender der Gruppe Die Linke im Bundestag, auf die gravierenden Missstände aufmerksam, denen Frauen-Beauftragte in Werkstätten ausgesetzt sind. Eine aktuelle Umfrage unter Frauen-Beauftragten in Werkstätten, durchgeführt von der HAWK und dem Netzwerk Starke.Frauen.Machen., zeige erschreckende Defizite auf. „Frauen-Beauftragte in Werkstätten kämpfen für die Rechte der Schwächsten – und oft fehlt ihnen selbst das Nötigste wie ein Büro, ein Diensthandy oder ein eigenes Budget“. Nur 41 Prozent der Frauen-Beauftragten haben ein eigenes Büro, während fast die Hälfte keinen Computer zur Verfügung hat und 24 Prozent keinerlei Budget erhalten“, teilte Sören Pellmann mit.

Bei Anruf Kultur bietet Kunst- und Museumsführungen am Telefon

Schwarzes  Handtelefon leigt auf einem  Tisch
Telefon für interessante Gespräche
Foto: H. Smikac

Hamburg (kobinet) 2021 startete Grauwert, Büro für Inklusion und demografiefeste Lösungen, gemeinsam mit dem Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg in Zusammenarbeit mit verschiedenen Museen und Kunstvermittler*innen das für alle Teilnehmenden kostenlose Angebot „Bei Anruf Kultur“. Monatlich kommen neue Museen hinzu. Angeboten werden akustische einstündige Führungen am Telefon. Diese finden live aus dem Museeum statt. Zwischendurch gibt es kurze Unterbrechungen für Zwischenfragen. Interessierte erhalten direkt nach Anmeldung die entsprechenden Einwahldaten für die jeweilige Führung. Die Führungen sind kostenlos. Es entstehen lediglich die Telefongebühren für Anrufe ins Festnetz des eigenen Telefonanbieters. Das Programm, das auf der Internetseite oder telefonisch abgerufen werden kann, kann auch über einen Newsletter direkt auf den PC oder postalisch in gedruckter Form bestellt werden.

Menschenrechtsinstitut befürchtet Ausweitung von Zwangsbehandlungen

Logo Deutsches Institut für Menschenrechte
Logo Deutsches Institut für Menschenrechte
Foto: Von Institut für Menschenrechte – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

Berlin / Karlsruhe (kobinet) Anlässlich der heutigen Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 26. November 2024, medizinische Zwangsbehandlungen in Einzelfällen auch außerhalb von Krankenhäusern zu gestatten (Verfahren 1 BvL 1/24), erklärt Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte: „Das Bundesverfassungsgericht hat mit seiner heutigen Entscheidung die Möglichkeit eröffnet, ärztliche Zwangsbehandlungen nicht mehr nur in Krankenhäusern, sondern auch in Einrichtungen durchzuführen, in denen die betroffenen Personen untergebracht sind. Zwar hat das Gericht hierfür strenge Vorgaben formuliert, dennoch birgt diese Entscheidung das Risiko, dass Zwangsbehandlungen zukünftig häufiger und umfangreicher angewendet werden können.“

Krankenhausvorbehalt bei ärztlichen Zwangsmaßnahmen teilweise verfassungswidrig

Foto vom Bundesverfassungsgericht
Foto zeigt Bundesverfassungsgericht
Foto: Bundesverfassungsgericht

Karlsruhe (kobinet) Das Bundesverfassungsgericht hat heute am 26. November 2024 seine Entscheidung zu Zwangsmaßnahmen in der medizinischen Behandlung verkündet. In der Überschrift der Presseinformation zur Entscheidung des Bundesverfassungsgericht heißt es: „Krankenhausvorbehalt bei ärztlichen Zwangsmaßnahmen teilweise verfassungswidrig“. Die ausnahmslose Vorgabe, ärztliche Zwangsmaßnahmen im Rahmen eines stationären Aufenthalts in einem Krankenhaus durchzuführen, sei verfassungsrechtlich nicht gerechtfertigt. Der Gesetzgeber sei zur Neuregelung spätestens bis zum Ablauf des 31. Dezember 2026 verpflichtet. Bis zu einer Neuregelung gelte das bisherige Recht fort, heißt es weiter in der Presseinformation des Bundesverfassungsgerichts.

Bobby Brederlow war ein großes Vorbild

Bobby Brederlow in der Mitte zwischen zwei Frauen
Bobby Brederlow mit Annette Frier (links), der BOBBY-Preisträgerin 2016, und der Lebenshilfe-Bundesvorsitzenden Ulla Schmidt
Foto: Lebenshilfe / Thilo Schmülgen

MÜNCHEN (kobinet) Die Lebenshilfe würdigt Bobby Brederlow, den Namensgeber ihres Medienpreises BOBBY, der am 22. November gestorben war. Rolf Brederlow, ein Mann mit Down-Syndrom, ging voll in seiner Rolle des „Bobby“ im ARD-Vierteiler „Liebe und weitere Katastrophen“ auf und wollte fortan nur noch Bobby genannt werden. Vor 25 Jahren spielte er sich an der Seite von Fernsehstars wie Senta Berger, Friedrich von Thun und Suzanne von Borsody in die Herzen eines Millionen-Publikums. Sein beeindruckender TV-Auftritt inspirierte die Bundesvereinigung Lebenshilfe dazu, einen eigenen Medienpreis auszuloben.

Sigrid Arnade lädt Robert Habeck an ihren Küchentisch ein

Prof. Dr. Sigrid Arnade
Prof. Dr. Sigrid Arnade
Foto: H.-Günter Heiden

Berlin (kobinet) Wie ZEIT ONLINE vor kurzem berichtete, will der Kanzlerkandidat von Bündnis 90/Die Grünen, Robert Habeck, zu Bürgerinnen und Bürgern nach Hause kommen und Wahlkampf an Küchentischen betreiben. Dies hat Prof. Dr. Sigrid Arnade zum Anlass genommen, den Vizekanzler und Kanzlerkandidat der Grünen zu sich nach Hause an ihren Küchentisch einzuladen. „Lieber Herr Habeck, gerne lade ich Sie zu mir nach Hause ein, um über Behindertenpolitik zu sprechen. Der Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien war aus der Sicht behinderter Menschen der beste Koalitionsvertrag, den es jemals gab. Nur ist leider so gut wie nichts davon umgesetzt worden. Deshalb müssen wir reden, denn rund 10 Prozent der Menschen in diesem Land gelten als schwerbehindert, und täglich werden es mehr“, schrieb Sigrid Arnade u.a. in der Einladung an Robert Habeck.