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Offener Brief zu Problemen mit dem Persönlichen Budget in Sachsen-Anhalt

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Foto: ht

Magdeburg (kobinet) Mit einem offenen Brief hat sich der Stammtisch „Selbstbestimmt leben Magdeburg“ an die Öffentlichkeit gewandt. Aufgrund der Misere, dass das Persönliche Budget in Sachsen-Anhalt schlecht bis gar nicht umgesetzt wird, hatte der Landesbehindertenbeauftragte Dr. Walbrach am 18. November 2024 zu einem Fachgespräch zum Thema Persönliches Budget im Arbeitgebermodell eingeladen. Das Fachgespräch wird vom Stammtisch im Hinblick auf das Agieren der Vertreter*innen des Sozialministeriums und der Sozialagentur Sachsen-Anhalt als Farce betrachtet, wie aus dem offenen Brief hervorgeht. Die Mitglieder des Stammtisch betonen, dass man in Sachsen-Anhalt noch weit von einer Diskussion auf Augenhöhe entfernt sei. Im folgenden dokumentieren die kobinet-nachrichten den offenen Brief des Stammtisch Selbstbestimmt leben Magdeburg.

Mein Leben war geprägt von der zunächst amtsärztlich attestierten „Bildungsunfähigkeit“

Uwe Heineker
Uwe Heineker
Foto: privat

Kassel (kobinet) Uwe Heineker ist nicht nur ein „alter Hase“ in der Bewegung für die Rechte beeinträchtigter Menschen. Er hat auch in seinem Beitrag zum 2024 erschienenen Buch „Von Behinderung befreit: Inklusive Alternativen zur Sonderwelt bei Bildung, Arbeit und Wohnen“ seinen eigenen Weg mit den behindertenpolitischen Strukturen der 50er Jahre bis heute beleuchtet. Wie kam es zu dem Buchbeitrag und was hat das Leben von Uwe Heineker geprägt. Diesen Fragen ist kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul im Interview mit Uwe Heineker nachgegangen. Uwe Heineker nimmt übrigens demnächst an einer Veranstaltung der Volkshochschule Frankfurt teil. „Sind Werkstätten für viele Menschen mit Behinderung die einzig mögliche Arbeitsstelle? Gibt es andere Möglichkeiten zu arbeiten? Wie müssen sich Strukturen und der Arbeitsmarkt verändern?“ Um diese Fragen geht es bei der Veranstaltung am 28. November 2024 von 18.00 – 20.00 Uhr im Stadthaus Frankfurt, Markt 1, 60311 Frankfurt, zu der die Frankfurter Volkshochschule einlädt.

Berufliche Bildungsangebote für Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung

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Foto: omp

Stuttgart (kobinet) Mit dem von der Aktion Mensch geförderten Projekt „Wege in den Beruf“ sollen deutschlandweit berufliche Bildungsangebote für Menschen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung aufgebaut und damit Perspektiven geschaffen werden. Denn im beruflichen Bereich gab und gibt es für den Personenkreis taubblinder und hörsehbeeinträchtigter Menschen keine adäquaten Angebote. Daraus folgt oft ein Arbeitsplatz in einer WfbM (Werkstatt für behinderte Menschen) und eine damit verbundene Unterforderung oder gar eine Frühverberentung.

Mentoring-Programm für Disabled Leadership – Bewerbungen noch bis zum 13. Dezember möglich

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Foto: Susanne Göbel

Halle an der Saale (kobinet) Menschen mit Behinderungen sind noch viel zu selten in Führungspositionen tätig. Das betrifft auch den Kultur-Sektor. Das von der Kulturstiftung des Bundes aufgelegte spartenübergreifende Mentoring-Programm für Disabled Leadership möchte hier entgegenwirken. Das Mentoring-Programm unterstützt Künstlerinnen und Künstler mit Behinderungen als Mentees auf ihrem Weg, sich für Leitungspositionen in Kulturprojekten und -einrichtungen aller Sparten zu qualifizieren. Das Programm ist offen für Bewerbungen von Menschen mit Behinderung, die als Künstlerinnen und Künstler tätig sind oder in kunstnahen Arbeitsfeldern wie Kuration, Dramaturgie oder Kunstpädagogik arbeiten. Neben der Beratung durch erfahrene Mentor*innen erhalten die Mentees acht Monate Projektmittel von 500 € im Monat. Die Bewerbungsfrist endet am 13. Dezember 2024.

IGEL-Podcast: Wie kann Gewalt gegen Frauen und Mädchen abgebaut werden?

Cover IGEL-Podcast zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen und Mädchen
Cover IGEL-Podcast zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen und Mädchen
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Mainz (kobinet) „Wie kann Gewalt gegen Frauen und Mädchen abgebaut werden – Internationaler Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen und Mädchen“. So lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen und Mädchen, der heute am 25. November begangen wird. Zu Gast bei Sascha Lang und beim IGEL-Podcast sind Nina Becker vom Projekt COBRA, einer Koordinations- und Beratungsstelle für Frauen und Mädchen mit Behinderung in Rheinland-Pfalz, und Ellen Kubica, Landesbehindertenbeauftragte von Rheinland-Pfalz, die sich leidenschaftlich für die Stärkung und den Schutz von Frauen mit Behinderung einsetzt, heißt es in der Ankündigung des Podcast.

Sparen am falschen Ende

Foto Geld
Geld
Foto: Irina Tischer

BERLIN (kobinet) Zu den jetzt bekannt gewordenen Einsparungen im Berliner Landeshaushalt 2025 von insgesamt drei Milliarden Euro stellt die SoVD-Landesvorsitzende Ursula Engelen-Kefer fest: „Die vom Berliner Senat vorgesehene Abschaffung des 29-Euro-Tickets sowie die Erhöhung des 9-Euro-Sozialtickets – das ist Sparen am falschen Ende. Dies trifft die Berlinerinnen und Berliner mit einem im Bundesvergleich hohen Anteil von Niedriglöhnen sowie Armut bei Arbeit und im Alter besonders hart.“

In Thüringen gibt es noch Luft nach oben

Flagge Bundesland Thüringen
Flagge Bundesland Thüringen
Foto: gemeinfrei, https://de.wikipedia.org/wiki/Flaggen_und_Wappen_der_L%C3%A4nder_der_Bundesrepublik_Deutschland

ERFURT (kobinet) Die LIGA Selbstvertretung Thüringen sieht nach der Veröffentlichung des Koalitionsvertrags viele positive Ansätze, aber auch noch Luft nach oben. „Wir freuen uns sehr, dass viele unterschiedliche Lebensbereiche von Menschen mit Behinderungen aufgenommen wurden, wie Wohnen, Arbeit und Bildung und an Lösungsansätzen gearbeitet werden soll“, so Vorstandssprecher Torsten Theuerkauf, und führt fort, „dass die Personenzentrierte Komplexleistung als Möglichkeit der Leistungserbringung in allen Landkreisen explizit genannt wird ist ein Meilenstein für gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Thüringen“. Gerade bei alternativen Leistungserbringungen haben sich manche Landkreise und kreisfreien Städte vehement gewährt. Dies dürfte damit vom Tisch sein.

Erschreckende Zahlen zur Gewalt gegen Frauen

Blick in das Plenum des Deutschen Bundestages
Blick in das Plenum des Deutschen Bundestages
Foto: Deutscher Bundestag / Achim Melde

BERLIN (kobinet) Jede dritte Frau in Deutschland erlebt mindestens einmal in ihrem Leben physische oder sexualisierte Gewalt. Alle 3 Minuten erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch ihren ehemaligen oder aktuellen Partner. Fast jeden Tag wird in Deutschland ein Femizid, ein Mord  an einem Menschen aus  dem Grunde, dass es eine Frau ist, begangen. Im Jahr 2023 wurden 360 Mädchen und Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet.

Bundestag hat noch knapp 3 Monate Zeit um Regeln zur Barrierefreiheit zu verabschieden

Bundestag im Herbst
Bundestag
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Seit dem Bruch der Ampelkoalition haben die Bundestagsabgeordneten nicht zuletzt aufgrund der Blockade der CDU/CSU Fraktion ihre Arbeit im Plenum und Ausschüssen massiv eingeschränkt. Eine Reihe von Sitzungen wurden verkürzt oder gar abgesagt. Dabei hätten die Bundestagsabgeordneten aus der Sicht behinderter Menschen noch eine ganze Menge zu tun, denn die behindertenpolitischen Maßnahmen sind aufgrund der Aufschieberitis und Uneinigkeit der Ampelkoalition fast vollständig auf der Strecke geblieben. Die Bundestagsabgeordneten haben sich dabei zumeist auf die Ministerien verlassen, die entsprechende Vorlagen für Gesetzesreformen erstellen und über das Kabinett in den Bundestag einbringen sollten. Auch wenn nur noch fast drei Monate verbleiben, sieht die LIGA Selbstvertretung die Bundestagsabgeordneten nun in der Pflicht. Diese können über ihre Fraktion eigenständig Gesetzesentwürfe einbringen und wie bei anderen Gelegenheiten auch, diese schnell verabschieden. Wenn die Fraktionen von SPD, Grünen, CDU/CSU und/oder FDP ihren Auftrag im Bundestag wahrnehmen und nicht nur auf den Wahlkampf setzen – und vor allem fraktionsübergreifend nach Kompromissen suchen. Schöne Reden hat es nach Ansicht der LIGA Selbstvertetung schon genügend für Barrierefreiheit und Inklusion im Bundestag gegeben. Handeln sei jetzt angesagt.

Ausgezeichnet für Selbstbestimmung: Die Preisträger:innen des Wundsam-Hartig Preises 2024

Bild von der Preisverleihung an Roswitha Schachinger
Bild von der Preisverleihung an Roswitha Schachinger
Foto: BIZEPS

Wien (kobinet) Am 23. November 2024 wurde in Wien zum zehnten Mal der Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig Preis für selbstbestimmtes Leben verliehen. Erstmals fand in diesem feierlichen Rahmen auch die Verleihung des Jugendpreises in Erinnerung an Elisabeth Pozzi-Thanner statt. Ausgezeichnet wurden das Kompetenznetzwerk Informationstechnologie zur Förderung der Integration (ki•i), Roswitha Schachinger und Franz-Joseph Huainigg. Den Pozzi-Thanner-Jugendpreis erhielten Doris Schmid und Carolin Gass, wie es in einem Bericht des österreichischen Online-Nachrichtendienst BIZEPS heißt.

Fachveranstaltung zu 30 Jahre Benachteiligungsverbot für Behinderte im Grundgesetz in Mainz

Bild vom Grundgesetz
Grundgesetz
Foto: omp

Berlin (kobinet) „30 Jahre Grundgesetz-Änderung – das Benachteiligungsverbot aufgrund von Behinderung“. So lautet der Titel einer Fachveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft der Diakonie in Rheinland-Pfalz (RLP) anlässlich des Internationalen Aktions- und Gedenktages der Vereinten Nationen für Menschen mit Behinderung am 2. Dezember 2024 von 12:00 bis 15:30 Uhr im Landesmuseum in der Große Bleiche 49 in 55116 Mainz.

Publikation:  Hilfe bei Ausschreibungs- und Vergabeverfahren zur Umsetzung von Barrierefreiheit

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Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) Die Umsetzung digitaler Barrierefreiheit für Webseiten, Dokumente und mobile Anwendungen ist eine Verpflichtung für öffentliche Stellen gemäß Behindertengleichstellungsgesetzen von Bund und Ländern oder den einschlägigen Fachgesetzen. Dementsprechend dürfen Ausschreibungs- und Vergabeverfahren nicht dahinter zurückbleiben. Die von der Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik herausgegebene Handreichung zeigt für eine neu zu entwickelnde IT-Lösung (Desktop- und Web-Anwendung) auf, wie sich die Vorgaben zur Barrierefreiheit in einem Ausschreibungs- und Vergabeverfahren umsetzen lassen.

Simone Fischer kandidiert für den Bundestag

Simone Fischer
Simone Fischer
Foto: Axel Dressel

Stuttgart (kobinet) „Behinderte in die Parlamente“, dieser Spruch der Behindertenbewegung aus den 90er Jahren ist nach wie vor aktuell – vielleicht sogar aktueller denn je angesichts der zunehmenden ausgrenzenden Tendenzen und der verpassten Chancen für eine menschenrechtsorientierte Behindertenpolitik in Deutschland. Simone Fischer, die derzeitige Landesbehindertenbeauftragte von Baden-Württemberg, ist zumindest bereit, sich einer solchen Aufgabe im Deutschen Bundestag zu stellen. Sie wurde in Stuttgart zur Direktkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen gewäht und kann nun voll in den Wahlkampf einsteigen. Damit treten neben Stephanie Aeffner, die als Rollstuhlnutzerin derzeit für die Grünen im Bundestag ist und erneut kandidiert, zwei starke behinderte Frauen in Baden-Württemberg für die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 an. Welchen Platz sie auf der Landesliste der Partei bekommen, das wird sich im Dezember zeigen.

Gewitterkolumne Wie viel Beleidigung verträgt der gesunde Menschenverstand? VdK und Landesverteidigung

Hans-Willi Weis vor seiner Haustür mit erhobener linken Faust, dem Symbol der 68er
Hans-Willi Weis
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) Wofür steht nochmal das Kürzel VdK? Für „Verband deutsche Kriegstüchtigkeit“? Ich glaube. Hat nicht der Verbandsvorstand jüngst erklärt: Wenn „Soziales, Wirtschaft und Verteidigung einen Dreiklang bilden, dann ist Deutschland stabilisiert“. Mit „Verband“ ist natürlich der Mullwickel gemeint, den Leute um den Kopf tragen, die solche Erklärungen von sich geben. Die Mullbinde soll verhindern, dass ihnen ihr Restverstand nicht auch noch wegfliegt, wenn die anfliegenden Langstreckenraketen aus allen Himmelsrichtungen ihnen um die Ohren fliegen.

Momentaufnahme 366

Lichtstrahlen im Wald
Sonnenstrahlen im Wald
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Das Dunkel ist ein Heimweh nach Licht. (Carl Ludwig Schleich)

TeamSOD für Special Olympics World Winter Games eingekleidet

Zwei junge Männer stehen an einem Tisch auf dem gelbe Sportklidungliegt
Philipp Pflieger überreicht Tänzerin Luisa Brauswetter ihre Kleidung
Foto: SOD / Hannah Hlavacek

HERZOGENAURACH (kobinet) In Vorbereitung auf die Special Olympics World Winter Games, die vom 8. bis 15. März 2025 in Turin stattfinden, wurde das Team Special Olympics Deutschland (TeamSOD) am Wochenende in Herzogenaurach eingekleidet. Unterstützt unter anderem von Partner adidas bekamen die 89 deutschen Delegationsmitglieder ihr Outfit. Überreicht wurde die Kleidung von prominenter Seite durch Tobias Angerer, Philipp Pflieger und dem Vorsitzenden der Sportministerkonferenz, Bayerns Sportminister Joachim Herrmann.

Vorbereitungen für barrierefreies Wählen für Blinde und Sehbehinderte in Bayern

Kreuz auf Wahlzettel
Wahlzettel mit Kreuz
Foto: ISL

München (kobinet) Der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund (BBSB) stellt sicher, dass blinde und sehbehinderte Menschen bei der vorgezogenen Bundestagswahl in Bayern ihre Stimme geheim und eigenständig abgeben können. In enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) und spezialisierten Druckereien wird für die Bereitstellung von Wahlschablonen gesorgt. Das BIT-Zentrum des BBSB übernimmt die Verteilung dieser Schablonen in Bayern.

Wusstest du dass Multiple Chemikalien Sensitivität (MCS) exkludieren kann?

Cover des IGEL-Podcast zu MCS
Cover des IGEL-Podcast zu MCS
Foto: omp

Bad Segeberg (kobinet) „Wusstest du dass Multiple Chemikalien Sensitivität (MCS) exkludieren kann?“ So lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Dabei spricht der Macher des IGEL-Podcast Sascha Lang mit Britta Wilkens über Multiple Chemikalien-Sensitivität (MCS). „MCS ist eine seltene und oft unsichtbare Erkrankung, die Betroffene im Alltag massiv einschränkt“, heißt es in der Ankündigung des Podcast.

Gesundheitstourismus – auch ohne Barrieren

Pavillon in einem Park
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Foto: 591360 In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

BERLIN (kobinet) Jeder möchte wohl möglichst lange gesund bleiben. Die Natur hat das jedoch nicht in jedem Fall und für jeden so ohne weiteres vorgesehen und so sind die Möglichkeiten des Gesundheitstourismus schon eine schöne und sehr sinnvolle Sache. Wer sich jedoch schon einmal um eine Rehabilitationsmaßnahme oder eine Vorsorgekur bemüht hat, weiß,  das die Auswahl eines passenden Kurortes nicht so ganz einfach ist. Nicht in jeder Kurklinik und nicht an jedem Kurort sind die Bedingungen derart, dass sich wirklich jeder ohne Barrieren um seine Gesunderhaltung bemühen kann. Weil wir alle darauf hoffen,  dass dies sehr bald noch besser wird, ist es interessant, sich einmal mit dem Material der Öffentlichen Anhörung des Tourismusausschusses des Deutschen Bundestages zu beschäftigen, bei dem am 6. November 2024 das Thema „Gesundheitstourismus“ auf der Tagesordnung stand.

TV-Star Bobby Brederlow ist gestorben

Foto: omp

München (kobinet) Der Medienpreis der Lebenshilfe ist benannt nach Bobby Brederlow. Der Schauspieler mit Down-Syndrom aus München war 1999 der erste Preisträger. Mit dem BOBBY würdigt die Bundesvereinigung Lebenshilfe vorbildliches Engagement für Menschen mit Behinderung und Inklusion, das aufklärt und Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderung abbaut. Nun ist der Schauspieler Bobby Brederlow einem Bericht von ntv zufolge im Alter von 63 Jahren gestorben.

Online-Diskussion zur Rückkehr nach Arbeitsunfähigkeit in den Beruf

Ausschnitt einer Computertastatur
Tastatur
Foto: H.T.

Heidelberg (kobinet) Die Deutsche Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) und ihre wissenschaftlichen Kooperationspartner laden zur Online-Diskussion unter dem Motto: „Schritt für Schritt zurück in den Beruf bei Arbeitsunfähigkeit: Anforderungen und Herausforderungen an betriebliche Akteure“ ein. Bis zum 3. Dezember 2024 können noch Fragen und Beiträge eingestellt werden. „Die Stufenweise Wiedereingliederung (StW) ist eine mögliche Maßnahme im Rahmen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM), um Arbeitnehmenden mit einer Erkrankung oder einer Behinderung bei längerer Arbeitsunfähigkeit eine schrittweise Rückkehr in das Arbeitsleben zu ermöglichen. Wie insbesondere aus betrieblicher Sicht die StW in der Praxis erfolgreich umgesetzt werden kann, welche wesentlichen Faktoren und Herausforderungen beachtet werden sollten, ist Schwerpunkt der Online-Diskussion der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) und dem Zentrum für Sozialforschung Halle (ZSH).

Sozialverband mit Ja zur Krankenhausreform

Logo VdK Nordrhein-Westfalen
VdK Nordrhein-Westfalen
Foto: VdK Nordrhein-Westfalen

DÜSSELDORF (kobinet) Der Sozialverband VdK in Nordrhein-Westfalen  freut sich über das Ja im Bundesrat zur Krankenhausreform. Der Sozialverband sieht darin ein gutes Signal für dieses Bundesland, fordert jedoch gleichzeitig eine effektive Umsetzung dieser Reform. Zugleich gibt es von diesem Sozialverband jedoch Kritik hinsichtlich der Finanzierung des Transformationsfonds.

Plätze in Frauenhäusern müssen kostenlos sein

Schild mit der Aufschrift Gewalt gegen Frauen
violence against women, the protection of victims, woman house
Foto: viarami In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

HANNOVER (kobinet) Im Jahr 2023 wurden in Niedersachsen fast 30.000 Fälle von häuslicher Gewalt gegen Frauen polizeilich registriert. Das sind rund elf Prozent mehr als 2022. Trotz dieser erschreckenden Zahlen ist die Situation der Betroffenen in diesem Bundesland noch immer katastrophal. Darauf macht der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen anlässlich des „Internationalen Tags gegen Gewalt gegen Frauen“ am 25. November aufmerksam. Zentrale Kritik übt er dabei an der völlig unterschiedlichen Finanzierung von Frauenhäusern in Niedersachsen.

Inklusion bei Werder Bremen Ein Blick auf die etablierten Errungenschaften – und die Fragen, die bleiben

Zwei Kinder am Strand spielen Fußball - Schwarz-Weiß-Fotografie.
Inklusion ist kein Event
Foto: Ralph Milewski

Berlin (kobinet) Inklusion bei Werder Bremen – seit Jahren nichts Neues, sondern einfach ein Teil des gewohnten Programms. Was viele heute noch als innovative Aktionen feiern, ist bei den Grün-Weißen längst zur Normalität geworden. Doch ein Aspekt, der vor Jahren als Höhepunkt gefeiert wurde, hat inzwischen die Diskussion über Inklusion und seine Wahrnehmung verändert.

Schon seit Jahren gibt es das inklusive Trainingslager, und die Fans fragen sich längst nicht mehr, ob es auch in diesem Jahr stattfindet, sondern in welchem Rahmen. Junge Spieler aus allen Bereichen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, kommen zusammen, um sich weiterzuentwickeln. Der Zusammenhalt und das gemeinsame Ziel sind entscheidend – und das Beste daran: Niemand wird aufgrund seiner Einschränkungen anders behandelt. Inklusion ist hier nicht ein einmaliges Event, sondern das Fundament des täglichen Trainings. Keine spezielle Abteilung, keine Sonderbehandlung, sondern einfach ein selbstverständlicher Teil des Teams.

Gewaltschutz in Einrichtungen konsequent umsetzen

Mann mit weißem Haar im dunklen Anzug mit weißem Hemd und schwarzem Schlips
Pressefoto von Hubert Hüppe
Foto: René Golz

Berlin (kobinet) Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November fordert der Berichterstatter für Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Gesundheitsausschuss, Hubert Hüppe, einen besseren Gewaltschutz für Frauen mit Behinderungen: „Es besteht dringender Handlungsbedarf, Menschen mit Behinderungen besser vor Gewalt zu schützen. Sie erleiden überdurchschnittlich oft psychische, körperliche, sexuelle Gewalt sowie sexuelle Belästigung. Vor allem in Einrichtungen wie Wohnheimen oder Werkstätten für behinderte Menschen durchleben die Bewohner und Beschäftigten Gewalterfahrungen, wobei Frauen am häufigsten betroffen sind. Dieses Fazit zieht die von den Bundesministerien für Frauen und Arbeit in Auftrag gegebene Studie vom Stand Juli 2024“, erklärte Hubert Hüppe.

Veranstaltungen zu Wegen aus der Werkstatt für behinderte Menschen in Erlangen

Logo: Budget für Arbeit nutzen
Logo: Budget für Arbeit nutzen
Foto: Netzwerk Artikel 3

Erlangen (kobinet) In Erlangen stehen in den nächsten Tagen gleich zwei Veranstaltungen an, die sich mit dem Weg behinderter Menschen aus der Werkstatt beschäftigen. „Mein Weg ins Budget für Arbeit“ lautet der Titel einer Veranstaltung für Menschen mit Beeinträchtigung und Angehörige. Diese findet am 28. November 2024 von 16:00 bis 18:00 Uhr im Wabene Bistro, Henkestraße 53, in 91054 Erlangen statt. Die Lebenshilfe Erlangen, Access und Budget Kompetenz laden dazu ein. Am 2. Dezember 2024 findet dann ab 17:30 Uhr eine Lesung von Ottmar Miles-Paul und seiner Leseassistenz Sabine Lohner aus dem Roman Zündeln an den Strukturen über die Situation in Werkstätten für behinderte Menschen und Alternativen dazu mit Diskussion in der Stadtbibliothek Erlangen, Marktplatz 1, in 91054 Erlangen des Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen Erlangen statt.

Mecklenburg-Vorpommern tritt Koalition gegen Diskriminierung bei

Ferda Ataman
Ferda Ataman
Foto: Sarah Eick

Schwerin (kobinet) Mecklenburg-Vorpommern will das Engagement für gerechte Teilhabe und gegen Diskriminierung verstärken. Justizministerin Jaqueline Bernhardt und die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, unterzeichneten am 21. November 2024 in Schwerin dazu eine entsprechende Erklärung. Ziel dieser Vereinbarung ist es, Beratungsstellen vor Ort zu unterstützen, dafür zu sorgen, dass der Schutz vor Diskriminierung in allen Bereichen politisch verankert wird und gemeinsame Anstrengungen gegen Diskriminierung zu unternehmen. Nun fehlen nur noch Bayern und Sachsen-Anhalt, die der Koalition gegen Diskriminierung noch nicht beigetreten sind.

Bayerischer Behindertenbeauftragter warnt vor Kürzungen bei Barrierefreiheit und Inklusion

Holger Kiesel im Rollstuhl sitzend
Holger Kiesel 1050×1575
Foto: Der Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung

München (kobinet) In den letzten Wochen wurde der Finanzhaushalt für die Kommunen in Bayern diskutiert und verabschiedet. Aufgrund der finanziellen Notlage der Kommunen stellt der Freistaat eine Rekordsumme zur Verfügung. Dessen ungeachtet wurde vonseiten des Bayerischen Gemeindetages zuletzt die Forderung in den Raum gestellt, es solle auch bei den Standards für die Barrierefreiheit gespart werden. Konkret schlug Uwe Brandl, Präsident des Gremiums, beispielsweise vor, die Barrierefreiheit in öffentlichen Bauten auf das Erdgeschoss zu beschränken oder dass der Betreuungsschlüssel in den Kindergärten verändert werden müsste. Holger Kiesel, der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung warnt dagegen eindringlich davor, die gesetzlich festgelegten Standards der Barrierefreiheit zu lockern.

Der 17. MAIK Kongress gab viele neue Ansätze und Denkanstöße

Dr. Lena-Panzer Selz, Dr. Maria Panzer, Amelie Cartolano und Katharina Dezelske, Christoph Jaschke und Daniel Klein
Dr. Lena-Panzer Selz, Dr. Maria Panzer, Amelie Cartolano und Katharina Dezelske, Christoph Jaschke und Daniel Klein
Foto: omp

München (kobinet) Der 17. MAIK Kongress gab viele neue Ansätze und Denkanstöße. Darauf haben die Veranstalter des Münchner außerklinischer Intenwiv Kongress (MAIK) in einem Bericht hingewiesen. Ca. 750 Teilnehmende aus verschiedenen Ländern haben an dem Kongress teilgenommen, der am 25. und 26. Oktober 2024 in München stattfand. So heißt es in dem Bericht der Veranstalter*innen über den Kongress, den die kobinet-nachrichten veröffentlichen.

Ihre Stimme zählt: Umfrage zur Situation von Eltern von Kindern mit Behinderung

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Foto: ht

Bochum (kobinet) Die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin an der Ruhr-Universität Bochum, Dr. rer. nat. Sabrina Fuths, lädt Eltern dazu ein, an einer Umfrage teilzunehmen, die die Situation von Eltern von Kindern mit Behinderung im Hilfesystem abbildet, beispielsweise im Kontakt mit Behörden, wie dem Jugendamt, in der Beratung oder mit dem Gesundheitssystem. Ziel ist es, Ihre Erfahrungen und Perspektiven zu sammeln, um Barrieren sichtbar zu machen und die Versorgungssituation zu verbessern.

Sozialhelden: Abstimmen für Kinderbuch und Online-Lesung zum Werkstätten-System

Porträt von Raul Krauthausen
Zeitzeuge Raul Krauthausen
Foto: Raul Krauthausen

Berlin (kobinet) „Meine Kollegin Adina Hermann und ich sind überglücklich, dass sowohl unser Kinderbuch als auch die Hörbuch-Version von „Als Ela das All eroberte“ in die nächste Voting-Runde des LovelyBooks Community Awards gekommen ist“, schreibt Raul Krauthausen von den Sozialhelden in seinem neuesten Newsletter. Zudem weist Raul Krauthausen auf die Auftaktveranstaltung ihres Projekts JOBinklusive mit einer Lesung aus dem Buch „Zündeln an den Strukturen“ über die Situation in Werkstätten für behinderte Menschen und Alternativen dazu hin, die am 25. November 2024 um 13:00 Uhr stattfindet.

Bundestagsabgeordnete nicht aus der Pflicht für mehr Barrierefreiheit entlassen

Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz
Foto: Michael Gerr

Berlin (kobinet) „Außer Spesen nichts gewesen“, so fassen viele behinderte Menschen und ihre Verbände das Auf die lange Bank Schieben und die letztendliche Nichtumsetzung der meisten Vereinbarungen im Koalitionsvertrag zur Behindertenpolitik zusammen. Die LIGA Selbstvertretung will die Abgeordneten des Deutschen Bundestags jedoch nicht so leicht aus ihrer Pflicht und in den nächsten Wahlkampf entlassen. Denn, wenn sie es fraktionsübergreifend wollten, könnten sie beispielsweise noch die längst überfällige Reform des Behindertengleichstellungsgesetz für mehr Barrierefreiheit beschließen. Nach all den Sonntagsreden über Inklusion und die Notwendigkeit von Barrierefreiheit während der letzten Jahre, sei dies nach Ansicht des Sprechers der LIGA Selbstvertretung ein Gebot des Anstands der Abgeordneten des Deutschen Bundestages der demokratischen Fraktionen. Deshalb hat sich die LIGA Selbstvertretung zuerst einmal an einige Mitglieder des Ausschuss für Arbeit und Soziales gewandt und diese aufgefort, einen beschleunigten Gesetzentwurf direkt von den beiden Fraktionen in den Bundestag einzubringen und Verbündete für die noch mögliche Abstimmung für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz zu suchen.

Wieder neue Werkstatt geplant: Kirchenbau soll Werkstatt für seelisch Behinderte werden

Daumen unten
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Foto: Irina Tischer

Oldenburg (kobinet) Die Bemühungen für einen inklusiven Arbeitsmarkt mit einer entsprechenden Bezahlung scheinen ein Kampf gegen Windmühlen zu sein. Nicht nur, dass die Übergangsquoten aus Werkstätten für behinderte Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt immer noch unter einem Prozent pro Jahr liegen, es werden auch immer wieder neue Werkstätten für behinderte Menschen errichtet, bzw. diese sogar massiv modernisiert. Vom Auftrag der UN-Behindertenrechtskonvention, das Exklusionssystem Werkstatt zu inklusiven Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt umzuwandeln, bleibt in weiten Teilen Deutschlands ungehört – es werden sogar immer wieder neue Werkstätten gebaut. Diesen Schluss kann man ziehen, wenn man die Schlagzeile eines aktuellen Berichts der Evangelischen Zeitung liest. Diese lautet: „Kirchenbau soll Werkstatt für seelisch Behinderte werden“.

Gewalthilfegesetz muss beschlossen werden

Portrait von Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Mit dem Gewalthilfegesetz will Bundesfamilienministerin Lisa Paus einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung für Betroffene von geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt schaffen. Das Gesetz will die Ministerin kommende Woche ins Kabinett einbringen. Nachdem das Weibernetz bereits dafür plädiert hat, dass ein diskriminierungsfreier Gewaltschutz prioritär ist, betonte VdK-Präsidentin Verena Bentele: „Es ist dringend nötig, das Hilfesystem für von Gewalt betroffene Frauen zu verbessern. Gewalt stellt das größte Gesundheitsrisiko für Frauen dar und hat für Betroffene enorme physische und psychische Folgen. Im Moment sind Frauen, die Hilfe suchen, vor Hürden gestellt: Die Versorgung mit Frauenhaus-Plätzen und Beratungsstellen ist weiterhin unzureichend, obwohl die Istanbul-Konvention des Europarats eine ausreichende Anzahl an Frauenhaus-Plätzen vorschreibt.“ Das Gewalthilfegesetzt sollte als ein erster Schritt in die richtige Richtung unbedingt schnellstmöglich beschlossen werden. Betroffene Frauen könnten nicht länger auf passende Hilfsangebote warten. Die Zeit dränge. Damit das Gesetz schnell verabschiedet werden kann, müssten alle demokratischen Fraktionen im Bundestag jetzt zusammenarbeiten.

Nachklänge zum Zukunftsplanungs Mitmach-Camp

Gruppenbild vom Zukunftsplanungs Mitmach-Camp
Gruppenbild vom Zukunftsplanungs Mitmach-Camp
Foto: omp

Duderstadt (kobinet) Das Vorbereitungs-Team des 1. Zukunftsplanungs Michmach-Camp hat sich zu einer Nachbereitung der Veranstaltung getroffen, die vom 17. bis 20. Oktober 2024 in Duderstadt stattfand und eine positive Bilanz der von der Aktion Mensch geförderten Veranstaltung mit ca. 100 Teilnehmenden gezogen. „Dieses Treffen war ein sehr lebendiger wohliger Nachklang“, berichter Carolin Emrich vom Vorbereitungsteam über das Treffen. „Uns haben auf unterschiedlichen Wegen, zum Beispiel per E-Mail oder in Gesprächen viele positive, zum Teil sehr berührende Rückmeldungen von Teilnehmenden erreicht. Sie alle machten deutlich: es hat sich sehr gelohnt, dieses Camp zu organisieren. Das Format war super passend.“

Rückschlag für Persönliche Assistenz in Wien

Schild: Wien
Schild: Wien
Foto: omp

Wien (kobinet) „Enttäuschendes Nein: Persönliche Assistenz bleibt für viele in Wien unerreichbar“, heißt es in einem Bericht des österreichischen Online-Nachrichtendienst BIZEPS. „Nach über einem Jahr intensiver Verhandlungen stand alles bereit: Wien hätte der Bundesrichtlinie zur Harmonisierung der Persönlichen Assistenz beitreten und damit Menschen mit Behinderungen endlich mehr Selbstbestimmung ermöglichen können. Doch die Wiener Politik hat diese historische Chance ausgeschlagen – mit weitreichenden Folgen“, schreibt Martin Ladstätter in der Einleitung seines Kommentar zu der neuesten Entwicklung in Wien.

Sozialverband Deutschland (SoVD) mit starker weiblicher Doppelspitze

Franz Schrewe, Sandra Fehlberg, Michaela Engelmeier, Alfred Bornhalm (v.l.n.r.)
Franz Schrewe, Sandra Fehlberg, Michaela Engelmeier, Alfred Bornhalm (v.l.n.r.)
Foto: omp

Berlin (kobinet) Sandra Fehlberg wird beim Sozialverband Deutschland (SoVD) die neue Vorständin an der Seite von Michaela Engelmeier. Damit kann der Verband auf eine starke weibliche Doppelspitze bauen. Der Verbandsrat des SoVD hat am 19. November 2024 Sandra Fehlberg einstimmig berufen. Offiziell übernimmt sie die Aufgabe für den SoVD mit seinen über 600.000 Mitgliedern am 1. Dezember 2024, heißt es in einer Presseinformation des SoVD. Der Vorsitzende des SoVD-Verbandsrates, Bernhard Sackarendt, sagte zur Wahl: „Im Namen des gesamten Verbandrates und des Ehrenamtes in unserem Verband gratuliere ich Sandra Fehlberg sehr herzlich zu ihrer Wahl und wünsche ihr viel Erfolg für diese verantwortungsvolle Aufgabe.“

Das ist unser Land den Opfern der NS-„Euthanasie“ schuldig

Portrait von Ulla Schmidt mit einem Logo der Lebenshilfe im Hintergrund
Ulla Schmidt
Foto: Bundesvereinigung Lebenshilfe

BERLIN (kobinet) Nach 79 Jahre war es  endlich soweit, dass nach Ende des Zweiten Weltkriegs die Opfer der NS-„Euthanasie“ und Zwangssterilisation als Verfolgte des Nazi-Regimes anerkannt werden sollten. Aber dann zerbrach die Ampel-Koalition – und einen Tag später flog der betreffende Antrag von der Tagesordnung des Bundestages. „Wir sind zutiefst enttäuscht“, betont Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D. Sie fordert das Parlament eindringlich auf, den gemeinsamen Antrag von SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP noch vor den Neuwahlen abschließend zu beraten und zu verabschieden. „Menschen mit Behinderung wollen nicht länger darauf warten. Das ist unser Land den Opfern und ihren Angehörigen schuldig.“

Opferzahlen steigen weiter an

Schild Achtung Minenfeld
minefield, mine, bosnia
Foto: geraldsimon00 In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

MÜNCHEN (kobinet) Der im November in Bangkok veröffentlichte Landminen-Monitor 2024 zeigt einen weiteren Anstieg der Zahlen der Opfer durch Landminen. Er berichtet von mindestens 5.757 Toten und Verletzten, was ein Anstieg von 22 Prozent gegenüber dem Jahr 2022 mit damals 4.709 Opfern bedeutet. 84 Prozent der Opfer waren Zivilisten. Diese hohen Zahlen im neunten Jahr in Folge sind hauptsächlich auf die Zunahme bewaffneter Konflikte und den zunehmenden Einsatz selbstgebauter Minen zurückzuführen. Handicap International (HI), Co-Friedensnobelpreisträgerin, fordert unter dem Eindruck dieser Entwicklung mehr Einsatz für den Minenverbotsvertrag.

Diskriminierungsfreier Gewaltschutz ist prioritär

Logo: Weibernetz
Weibernetz
Foto: Weibernetz

Kassel (kobinet) Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am 25. November fordert die Politische Interessenvertretung behinderter Frauen im Weibernetz den diskriminierungsfreien Gewaltschutz gegen patriarchale Gewalt bundespolitisch zu priorisieren. Am 19. November 2024 hat das Bundeskriminalamt das neue Lagebild von geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen präsentiert. Die Gewaltzahlen steigen jährlich. „Es darf nicht sein, dass in Deutschland weiter wissentlich hingenommen wird, wie fast jeden Tag ein Femizid verübt wird, das heißt eine Frau von ihrem (Ex-)Partner ermordet wird, wie mehr als jede 2. Frau mit Beeinträchtigungen seit ihrer Kindheit Gewalt erlebt und aufgrund fehlender Barrierefreiheit bei Beratungsstellen und Frauenhäusern keine Hilfe bekommt. Das ist Diskriminierung im Gewaltschutz“, empört sich die langjährige Koordinatorin im Weibernetz, Martina Puschke.