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Simone Fischer kandidiert für den Bundestag

Simone Fischer
Simone Fischer
Foto: Axel Dressel

Stuttgart (kobinet) "Behinderte in die Parlamente", dieser Spruch der Behindertenbewegung aus den 90er Jahren ist nach wie vor aktuell - vielleicht sogar aktueller denn je angesichts der zunehmenden ausgrenzenden Tendenzen und der verpassten Chancen für eine menschenrechtsorientierte Behindertenpolitik in Deutschland. Simone Fischer, die derzeitige Landesbehindertenbeauftragte von Baden-Württemberg, ist zumindest bereit, sich einer solchen Aufgabe im Deutschen Bundestag zu stellen. Sie wurde in Stuttgart zur Direktkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen gewäht und kann nun voll in den Wahlkampf einsteigen. Damit treten neben Stephanie Aeffner, die als Rollstuhlnutzerin derzeit für die Grünen im Bundestag ist und erneut kandidiert, zwei starke behinderte Frauen in Baden-Württemberg für die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 an. Welchen Platz sie auf der Landesliste der Partei bekommen, das wird sich im Dezember zeigen.

„Bei unserer gestrigen Nominierungsversammlung haben wir @simone.fischer0711 und @christmannanna als unsere Kandidatinnen für die Bundestagswahl nominiert. simone.fischer0711 wird im Wahlkreis Stuttgart I die Nachfolge von Cem Özdemir antreten. Sie tritt mit einem klaren Profil für Soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Inklusion an. @simone.fischer0711 möchte mit euch gemeinsam für ein zugängliches Gesundheitssystem und eine moderne und innovative Pflege kämpfen“, heißt es u.a. in einem Facebook-Post der Stuttgarter Grünen vom 22. November 2024.

Link zum Facebook-Post der Stuttgarter Grünen

Die LIGA Selbstvertretung hofft, dass es noch mehr behinderte Menschen in demokratischen Parteien schaffen, gute Chancen auf den Einzug in den Deutschen Bundestag zu bekommen. Denn die letzten Jahrzehnte hätten gerade im Hinblick auf die mangelhaften Regelungen zur Barrierefreiheit in Deutschland gezeigt, dass die Übermacht nichtbehinderter Menschen im Bundestag anscheinend kein Interesse an echter Barrierefreiheit bei privaten Anbietern von Dienstleistungen und Produkten haben. Vielleicht könnten es mehr behindertenpolitisch Aktive behinderte Menschen in den Parlamenten zukünftig richten? heißt es vonseiten der LIGA Selbstvertretung.