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Unser Blog Barrierefreiheit

Ohne Barrieren nachgedacht
Das unten angeordnete Bild zeigt eine durchgestrichene Straßenbarriere mit dem Text "Ohne Barrieren nachgedacht". 
Foto: kobinet hs / ht
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Seit vielen Jahren ist es politisch erklärtes Ziel, zu erreichen, dass in Deutschland alle Menschen unbehindert und ohne Barrieren leben können. Völlig unbestreitbar wurden auf diesem Weg viele Fortschritte erreicht. Zugleich gibt es immer wieder Kritik am bisherigen Stand. In diesem Blog sollen Beispiele für gute und unzureichende Fortschritte aufgezeigt und dargestellt werden, wie die von den Einschränkungen Betroffenen die Bedingungen empfinden und erleben.
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Höchste Eisenbahn für Barrierefreiheit in NRW

An rund jedem sechsten Bahnhof in NRW landen Menschen mit Behinderung, Ältere, aber auch Familien mit Kinderwagen oder Radfahrer sozusagen auf dem Abstellgleis. „Laut einer aktuellen Erhebung des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene sind in unserem Bundesland lediglich 82,6 Prozent der Bahnsteige stufenfrei erreichbar“, kritisierte der Vorsitzende des Sozialverbands VdK Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Horst Vöge: „Damit liegen wir nicht nur unter dem deutschlandweiten Durchschnitt, sondern landen im Ländervergleich auch im letzten Drittel.“
Dabei spiegeln die Daten nicht einmal Barrierefreiheit im umfassenden Sinne wider. „Würde man alle Aspekte berücksichtigen, die für eine selbstbestimmte Mobilität von Zugreisenden mit Bewegungs- oder Sinneseinschränkungen notwendig sind, wären die Zahlen deutlich höher“, betonte Vöge. „Für eine gleichberechtigte inklusive Teilhabe müssen in NRW insbesondere die Barrieren an kleineren Bahnhöfen abgebaut werden“, so der VdK-Landesvorsitzende.
Hartmut Smikac
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Weitere Bahnhöfe sollen barrierefrei werden

"Die Herstellung der Barrierefreiheit an Bahnhöfen ist ein wichtiges Anliegen der Bundesregierung." - das versichert die Regierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Eine belastbare Aussage, zu welchem Zeitpunkt alle Verkehrsstationen barrierefrei gestaltet sein werden, ist aus Sicht der Bundesregierung aber noch nicht möglich.
Die vollständige Antwort der Bundesregierung auf diese Kleine Anfrage kann HIER nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit ist nicht zwingend teuer
Barrierefreies und inklusives Bauen muss nicht unbedingt teuer sein. Das zeigt das aktuelle Heft der vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) herausgegebenen Fachzeitschrift „Informationen zur Raumentwicklung“ (IzR). Vielmehr kommt es auf eine gute Konzeption und Planung an.
Mehr über dieses Heft ist HIER zu erfahren.
Hartmut Smikac
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Innovationsforum Barrierefreiheit an der TH Mittelhessen

Laut einer Untersuchung des Deutschen Studentenwerks sind elf Prozent aller Studentinnen und Studenten gesundheitlich beeinträchtigt, oft ohne dass es sichtbar ist. Für viele von Ihnen ist eine barrierefreie Hochschule Voraussetzung für den Studienerfolg. 
Das Innovationsforum Barrierefreiheit will den Zugang zu barrierefreien qualitätsgesicherten digitalen Lerninhalten an den hessischen Hochschulen verbessern, die Lehrenden bei der Erstellung digitaler Lernkonzepte unterstützen und ihre Kooperation auf diesem Gebiet fördern.
Mehr über dieses Informationsforum ist HIER nachzulesen.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit im OePNV bis 2022 kaum noch zu erreichen 

Zum 1. Januar 2022 ist nach § 8 Absatz 1 Personenbeförderungsgesetz (PbefG) der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) vollständig barrierefrei herzustellen, das betont der Deutsche Bahnkundenverband und unterstreicht in dem Zusammenhang: "Das Gesetz spricht von der Nutzung – beschränkt also seinen Geltungsbereich nicht auf Bahnsteige oder Fahrzeuge. Das soll die Regel sein. Ausnahmen sind nur dann zulässig, wenn sie in einem Nahverkehrsplan „konkret benannt und begründet werden".
Eine bundesweite Umfrage dieses Verbandes unter 539 ÖPNV-Nutzern und allen 16 Behindertenbeauftragten der Bundesländer ergab ein beschämendes Bild: knapp 27 % der gemeldeten Bus-, Straßenbahn- und U-Bahn-Haltestellen sind bereits barrierefrei umgebaut oder der Umbau wird in kürzester Zeit erfolgen. 73 % sind nicht umgebaut oder ein Umbautermin ist nicht bekannt.
Angesichts dieser Umfrageergebnisse befürchtet der Deutsche Bahnkundenverband: "So werden die Betroffenen diejenigen sein, die das Dilemma auszubaden haben. Sie werden auch nach dem 1. Januar 2022 im ÖPNV Menschen zweiter Klasse sein, wenn ihnen die Nutzung von Straßenbahn und Bus verwehrt wird".
Die vollständige Information des Deutschen Bahnkundenverbandes kann HIER nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Mit Lego-Rampen bunter und barrierefreier

Nicht mehr benötigte Lego-Steine sammeln und daraus dann Schrägen bauen, die helfen, Barrieren zu überwinden und gleichzeitig auf diese bestehenden Schrägen aufmerksam machen - das ist eine Idee des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen.
Hartmut Smikac
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Beweise für Machbarkeit der Barrierefreiheit in Costa Rica gefunden

Dr. Sigrid Arnade war einige Wochen in Costa Rica. Neben der berauschenden Natur überraschte und faszinierte sie und ihren Mann dort die weit verbreitete Barrierefreiheit. Ihre Eindrücke, die in der Frage mündeten:"Wie reich müssen wir noch werden, damit wir es wagen können, auch private Anbieter von Waren und Dienstleistungen ohne Wenn und Aber zur Barrierefreiheit zu verpflichten?", schilderte sie der kobinet-Redaktion.
Der Kommentar von Sigrid Arnade zur Barrierefreiheit in Costa Rica ist bei kobinet HIER nachzulesen
Hartmut Smikac
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ISL sieht Deutsche Bahn in der Pflicht, Barrierefreiheit herzustellen

Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) sieht die Deutsche Bahn AG in der Pflicht, Barrierefreiheit vollumfänglich herzustellen. Das ergab die ausgiebige Prüfung des Rechtsgutachtens von Rechtsanwalt Dr. Oliver Tolmein mit dem Titel „EU-Fahrgastrechte und die Beförderungssituation von Menschen mit Behinderungen im deutschen Bahnverkehr“
Die ganze Nachricht dazu kann hier auf der kobinet-Seite nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit der Bahnhöfe in Sachsen

Wie "Heute im Bundestag hib" mitteilt, ist nach Auskunft der Deutschen Bahn AG (DB AG) sind laut Bundesregierung etwa 59 Prozent der 501 Verkehrsstationen in Sachsen "nicht uneingeschränkt erreichbar". Das schreibt die Regierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion. An 16 Verkehrsstationen sei die Umsetzung einer weitreichenden Barrierefreiheit bis 2025 geplant, heißt es in der Antwort.
Die Antwort der Bundesregierung auf diese Kleine Anfrage zum Zustand von Bahnhöfen in Sachsen kann HIER nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit baden-württembergischer Bahnhöfe

Nach Auskunft der DB Station&Service AG sind in Baden-Württemberg etwa 82 Prozent der 688 Bahnsteige stufenfrei erreichbar. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor,
Diese Antwort der Bundesregierung ist HIER nachzulesen.
Hartmut Smikac
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Weiterhin zu wenige barrierefreie Wohnungen in Deutschland

Nach einer Information der PRESSE Rudolf Müller Mediengruppe klaffen Bedarf und Angebot barrierefreier Wohnungen in Deutschland weiterhin weit auseinander. Das ergibt sich aus den verarbeiteten Ergebnisse des Mikrozensus zum barrierefreien Wohnungsbaubestand. 
Demnach sind nur zwei % aller Wohnungen und Einfamilienhäuser in Deutschland annähernd barrierefrei. Lediglich jedes zehnte Gebäude lässt sich stufenlos betreten und selbst bei den Neubauten der letzten drei Jahre wurde nur bei jedem Fünftem weitgehend auf Barrieren verzichtet. Selbst 85% aller Seniorenhaushalte  sind ohne stufenlosen Zugang.
Die vollständige Presseinformation zu diesem Thema steht unter diesem Link zum Nachlesen zur Verfügung.
Hartmut Smikac
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Wie barrierefrei ist ? – Das Museum „Blindenwerkstatt Otto Weidt“ 

Das hat sich Laura Mench genauer angesehen und in ihrem Blog darüber ausführlich berichtet.
Mehr zum Museum "Blindenwerkstatt Otto Weidt" ist HIER zu erfahren. Laura Menchs Anmerkungen zur Barrierefreiheit können HIER auf ihrem Blog nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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400 barrierefreie Bahnhöfe in Bayern

Nach Auskunft der Bahn-Tochter DB Station & Service AG sind etwa 400 Verkehrsstationen in Bayern barrierefrei erschlossen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor.
Bis 2025 ist demnach geplant, weitere einhundert Verkehrsstationen barrierefrei auszubauen. Die Regierung teilt außerdem unter Bezugnahme auf Auskünfte der DB Station & Service AG mit, dass für den Ausbau der bayerischen Verkehrsstationen seit 2010 etwa 560 Millionen Euro Bundesmittel eingesetzt worden seien. Ein wesentlicher Anteil sei für die Herstellung der Barrierefreiheit aufgewendet worden.
Die Antwort der Bundesregierung auf diese Kleine Anfrage kann HIER nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit der Bahnhöfe

Nach Auskunft der Deutschen Bahn AG (DB AG) sind insgesamt 70 Prozent der Bahnsteige im Saarland stufenfrei erreichbar. Laut DB AG seien von 77 Bahnhöfen und Haltepunkten 9,1 Prozent "weitreichend barrierefrei" nutzbar
Damit stehe das Saarland im bundesweiten Vergleich an drittletzter Stelle vor Hamburg (3,6 Prozent und Baden-Württemberg (8,5 Prozent). Spitzenreiter ist der Vorlage zufolge Mecklenburg-Vorpommern, wo 32 Prozent der Bahnhöfe und Haltepunkte weitreichend barrierefrei seien.
Die Antwort der Bundesregierung auf diese Kleine Anfrage von BÜNDNIS 90 / Die Grünen kann hier nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Lausitzer Seenland als Hörbuch

Die vom Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V. herausgegebene Broschüre "Lausitzer Seenland – Barrierefrei reisen“ ist jetzt auch als Hörbuch im sogenannten DAISY-Format für blinde und sehbehinderte Menschen erschienen. Die DAISY-CD beinhaltet alle Informationen und Themen der Broschüre und gibt einen kompletten Überblick über barrierefreies Reisen im Lausitzer Seenland. Neben Erlebnisberichten und Ausflugstipps finden sich in der Hörfassung geprüfte Informationen zur Barrierefreiheit von 120 Unterkünften, Restaurants, Freizeitangeboten und Urlaubsarrangements. Die Angebote richten sich an Rollstuhlfahrer, Gäste mit Gehbehinderungen, sehbehinderte und blinde Urlauber, Gäste mit Höreinschränkungen, Lernschwierigkeiten, Allergien und speziellem Ernährungsbedarf.
Die DAISY-CD sowie die gedruckte Broschüre können beim Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V. unter Tel. 03573 - 7253000 oder per E-Mail an oder auch auf dieser Internetseite kostenfrei bestellt werden.
Hartmut Smikac
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Wer heute noch Barrieren baut, der macht etwas falsch

Jürgen Dusel ist seit 2018 Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen. In einem Interview äußert er sich zur Bilanz dieser Zeit.

Auf der Haben-Seite sieht Jürgen Dusel zum Beispiel das Angehörigenentlastungsgesetz der Bundesregierung und die Tatsache, dass das Bundesverfassungsgericht den Wahlrechtsausschluss im Bundeswahlgesetz als verfassungswidrig erklärt hat. Auf der Soll-Seite sieht Dusel vor allem, dass wir noch einiges tun können, um die Teilhabe der Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben zu verbessern, das Schaffen barrierefreien und bezahlbaren Wohnraumes sowie das Nutzen der großen Chancen der Digitalisierung.

Das gesamte Interview mit Jürgen Dusel ist HIER nachzulesen.

Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit im ÖPNV könnte weiter sein

Das Personenbeförderungsgesetz verlangt bis zum 01. Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit bei Verkehrsmitteln, der VdK-Landesvorsitzende Horst Vöge stellt dementgegen fest, dass in Nordrhein-Westfalen über viele andere Aspekte des öffentlichen Nahverkehrs geredet wird, nur nicht mehr über das Ziel, Barrierefreiheit zu erreichen.
Die ganze Nachricht zu dieser Presseinformation ist in diesem kobinet-Artikel nachzulesen.
Hartmut Smikac
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Anträge zur Barrierefreiheit abgelehnt

Der Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages hat mehrere Anträge von FDP und Linksfraktion zum Thema Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen abgelehnt. 
So hatte die FDP-Fraktion in einem Antrag gefordert, umfassende Barrierefreiheit im Nah- und Fernverkehr durchzusetzen und die Vorreiterrolle des Staates darin betont. In neun Anträgen hatte sich die Fraktion Die Linke unter anderem für eine Überarbeitung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes ausgesprochen und Barrierefreiheit in den Bereichen politische Teilhabe, Gesundheitsversorgung, Mobilität, Wohnraumversorgung, Kultur und Medien gefordert.
Zu weiteren Einzelheiten dieser abgelehnten Anträge kann in diesem Blog weiter unten nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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DB Region sieht das mit der Barrierefreiheit der neuen Züge anders

In der Presseinformation der DB Region liest sich das mit der Barrierefreiheit der neuen Züge etwas anders als in der Information des BSK darüber. Bei DB Regio werden die Transportabteile hervorgehoben, die auch für Rollstuhlfahrer bequem erreichbar wären. Sie bieten neben Rollstühlen Platz für Kinderwagen oder für bis zu 36 Fahrräder. Zudem hat der Zug barrierefreie Toiletten. In der Nachricht des BSK werden dazu genaue Maße genannt und jeder, der sich mit Barrierefreiheit beschäftigt weiß, dass 15-prozentige Steigungen auf fest eingebaute Rampen mehr als doppelte so große Höhenunterschiede als per Norm empfohlen darstellen. Ebenso sind Wendeflächen von unter 120 cm x 120 cm für Rollstühle aller Bauart viel zu klein. Bleibt die Schlussfolgerung: Die Konstrukteure hätten sich besser an die Norm halten sollen oder jemanden fragen, der das aus eigener Erfahrung gut kennt. 
Zur Presseinformation der Bahn geht es hier.
Hartmut Smikac
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DB Regio kauft Züge mit Barrieren

Nach einem Bericht des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter hat die Deutsche Bahn Regio AG 18 Doppelstocktriebzüge zum Preis von 220 Millionen Euro bestellt, die nicht barrierefrei sind.
Weitere Einzelheiten zu dieser Nachricht sind bei kobinet unter DIESEM LINK nachzulesen. 
Hartmut Smikac
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Forderungen nach Barrierefreiheit auch von der FDP

Die FDP-Bundestagsfraktion fordert in einem Antrag, die Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen umfassend durchzusetzen. Der Staat müsse dafür als Vorbild dienen, schreibt die Fraktion in dem Antrag. Sie fordert von der Bundesregierung einen Gesetzentwurf, der unter anderem auf eine vollständige Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr hinwirken aber auch einen barrierefreien Fernverkehr gewährleisten soll. Ferner solle darin der barrierefreie Zugang zu öffentlichen Gebäuden festgeschrieben werden.
Dieser Antrag ist HIER nachzulesen.
Hartmut Smikac
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Bundesrat will zwei Regelbahnsteighöhen

Der Bundesrat will in der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) zwei Bahnsteighöhen gleichwertig als Regelbahnsteighöhen verankern. Zudem sollen die Anforderungen an die Barrierefreiheit in das Allgemeine Eisenbahngesetz (AEG) aufgenommen werden, "um dem Aspekt der Barrierefreiheit mehr Gewicht zu verleihen". Das sieht der von den Ländern vorgelegte Gesetzentwurf "zur Verwirklichung der Barrierefreiheit im Eisenbahnverkehr" vor.
Aufgrund des seitens der Eisenbahninfrastrukturunternehmen - oft mit maßgeblicher Finanzierung des Bundes, der Länder und der Kommunen - erreichten Ausbaustands der Bahnsteige und der langjährig festgelegten Fahrzeugeinsatzkonzepte der Länder und Aufgabenträger erscheine eine kurzfristige einheitliche Bahnsteighöhe von 0,76 Meter über Schienenoberkante "nicht für alle Teilnetze als sachgerecht" und behindere die zeitnahe und kostengünstige Verwirklichung des Ziels der Barrierefreiheit im Eisenbahnverkehr, schreibt der Bundesrat. Für die Zeit bis zur Verwirklichung einer einheitlichen Höhe von 0,76 Meter über Schienenoberkante sei daher eine Gleichstellung mit einer Bahnsteighöhe von 0,55 Meter über Schienenoberkante erforderlich.

 Die Bundesregierung lehnt die vorgeschlagenen Änderungen ab. Es sei nicht zielführend, die Bahnsteige auf die eingesetzten Fahrzeuge abzustimmen. Aufgrund der längeren Nutzungsdauer der Infrastruktur (etwa 100 Jahre) und der dazu im Vergleich geringeren Nutzungsdauer der Fahrzeuge (etwa 30 Jahre) seien vielmehr die Fahrzeuge auf die Bahnanlagen abzustimmen und so zu gestalten, "dass barrierefreies Reisen möglich ist", heißt es in einer Stellungnahme der Regierung.

Das Vorhaben, zwei Bahnsteighöhen gleichwertig als Regelbahnsteighöhen in der EBO für alle Verkehre zu verankern, entspricht aus Sicht der Regierung nicht dem Grundgedanken der Einheitlichkeit einer Bahnsteighöhe und einer hiermit verbundenen einfachen Gestaltung von Fahrzeugen für einen niveaugleichen Ein- und Ausstieg. Mit der Regelbahnsteighöhe von 0,76 Metern - wie derzeit in der EBO definiert - sei langfristig Barrierefreiheit zu erreichen. Durch eine gleichrangige Verankerung einer Bahnsteighöhe von 0,55 Metern sei hingegen möglicherweise eine einheitliche Bahnsteighöhe dauerhaft ausgeschlossen, "wenn die von den Ländern geforderten Zwischenstufen mit sogenannten ,55er-Bahnsteigen' zur Dauerlösung würden", schreibt die Bundesregierung.

Hartmut Smikac
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LINKE fordert weiteres Nachdenken über Barrierefreiheit ein

Die Bundestagsfraktion der Partei "Die Linke" fordert jetzt ein weiteres Nachdenken über Barrierefreiheit ein und hat in dem Zusammenhang neun verschiedene Anträge zum Thema Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen gestellt.
Darin fordert sie 
Die Anträge werden am Donnerstag, 7. November 2019, ohne Aussprache an die Ausschüsse überwiesen.
Hartmut Smikac
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Informationen präsentieren - barrierefrei

Fehlende Information ist eine der wichtigsten Barrieren, welche den Zugang zu Sehenswürdigkeiten, Örtlichkeiten und Erlebnisse für jene Menschen erschwert, die darauf angewiesen sind.
Grundsätzlich sollten auch Informationen auf zwei Wegen verfügbar sein, also entweder zu lesen oder eben zu hören. Bei schriftlicher Information ist es wichtig, dass sie kontrastreich zum Untergrund, mit serifenfreier und ausreichend großer Schrift (dazu gibt es Tabellen von Schriftgrößen im Verhältnis zur Leseentfernung) aber auch in komfortabler Lesehöhe angeboten werden. 
Der rechts der Hand stehende Text (zwölf Zeilen) ist, obwohl kontrastreich gestaltet, deutlich zu klein. Außerdem liegt die Lesehöhe bei 150 cm und ist damit zu hoch angebracht.
Der rechts der Hand stehende Text (zwölf Zeilen) ist, obwohl kontrastreich gestaltet, deutlich zu klein. Außerdem liegt die Lesehöhe bei 150 cm und ist damit zu hoch angebracht.   Bild: H. Smikac
Ein weiterer wesentlicher Punkt, der immer wieder auffällt, ist der Inhalt von Informationen. Ob es die Wegweiser in großen Städten sind, die häufig nur auf andere Stadtteile verweisen, welche auswärtige Besucher kaum kennen, oder die Beschriftungen in Museen. Sie sind häufig viel zu lang und inhaltlich "zu wissenschaftlich" abgefasst.
Obwohl dieses Schild unmittelbar an der
Obwohl dieses Schild unmittelbar an der "Pfluggasse" steht, konnte uns bei einer Umfrage unter Passanten kaum jemand sagen, wo die "Pfluggasse" und wo die "Drei-Kronen-Gasse" sind.   Bild: H. Smikac
Informationen müssen eben auch informieren und keine Rätsel aufgeben.
Hartmut Smikac
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Vitrine in Ausstellungen - barrierefrei 

Bei vielen Ausstellungen werden Vitrinen eingesetzt, um Exponate präsentieren zu können. Davon abgesehen, dass die so ausgestellten Exponate nicht tastbar sind und so für blinde Besucher nicht erlebt werden können, sind bei Vitrinen hinsichtlich der Barrierefreiheit weitere Punkte zu beachten:
Erstens die Höhe der Ausstellungsfläche in der Vitrine - sie sollte auch in sitzender Position gut einsehbar sein.
Zweitens die Fläche aus welcher die Exponate präsentiert werden. Neben der Höhe der Vitrine selbst sollte darauf geachtet werden, dass die Exponate auf einer Grundfläche ausgelegt werden, die eine Neigung von etwa 45 Grad hat. Die Exponate im hinteren Teil liegen somit ausreichend hoch, um auch in sitzender Position gut gesehen werden zu können.
Drittens die Lichtverhältnisse im Raum. Bei Vitrinen werden häufig Abdeckungen durch Glasflächen eingesetzt. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen spiegeln diese - häufig so stark, dass die Exponate nur wenig zu sehen sind. 
Viertens der Einsatz wie Lupen, die dabei helfen können, die Details der Exponate gut sehen zu können.
Vergrößerungsglas in einem Museum in Regensburg. Der Träger der Lupe kann seitlich bewegt werden. Die Lupe selbst ist auch in diesem Träger von oben nach unten zu bewegen.
Vergrößerungsglas in einem Museum in Regensburg. Der Träger der Lupe kann seitlich bewegt werden. Die Lupe selbst ist auch in diesem Träger von oben nach unten zu bewegen.   Bild: H. Smikac
Hartmut Smikac
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Hohe Verfügbarkeitsrate bei Aufzügen und Rolltreppen an Bahnhöfen

Nach einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke hat die deutschlandweite Verfügbarkeit von Aufzügen und Fahrtreppen an Bahnhöfen hat nach Angaben der Deutschen Bahn AG (DB AG) im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2019 bei rund 97 Prozent gelegen.
Die vollständige Antwort der Bundesregierung auf diese Kleine Anfrage kann HIER nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit - da ist praktisch noch viel zu tun !

Wer über Barrierefreiheit liest, bekommt manchmal den Eindruck, dass sich da sehr viel tut und es viele Fortschritte gibt. In der Tat war Barrierefreiheit noch nie so breit im Fokus jener, die Lebensräume konzipieren oder touristische Angebote entwickeln. Die Aufmerksamkeit für Barrierefreiheit ist in den vergangenen Jahren unbestreitbar gewachsen.
Man braucht aber nur aufmerksam in den Städten spazieren zu gehen, um immer wieder auf Bedingungen zu treffen, die einen den Kopf schütteln und die Frage stellen lassen: Sind wir wirklich so weit gekommen, wie uns das manche einreden wollen?
Straßenbild in einer Kleinstadt
Straßenbild in einer Kleinstadt   Bild: H. Smikac
Da findet man dann auch unschwer dieses Straßenbild in einer Kleinstadt - eigentlich ist der Weg mit seiner farblichen Gestaltung auch unter Aspekten der Barrierefreiheit gut gestaltet. Das wird dann jedoch damit zunichte gemacht indem Geschäftsleute den Weg nutzen, um ihre Aufsteller dort zu platzieren.
Verbauter Zugang zu Informationen
Verbauter Zugang zu Informationen   Bild: H. Smikac
Noch betrüblicher ist es jedoch mit diesem Bild: Der große Schaukasten erfüllt die Ansprüche der Barrierefreiheit nicht, aber die kleine Informationstafel ist vorbildlich gestaltet. Damit aber auch das nicht zur Geltung kommt, wurden wohl beide Tafeln etwa einen Meter weit hinter einen  zirka 50 Zentimeter hohen Sockel aufgestellt. So sind beide Informationsträger für Passanten vom Fußweg aus gar nicht zu lesen - und schon gar nicht barrierefrei !
Hartmut Smikac
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ÖPNV - Bundesregierung sieht keinen Handlungsbedarf

Aus Sicht der Bundesregierung sind die Möglichkeiten von Menschen mit Behinderungen, sich gegen rechtswidrige Ausschlüsse von der Mitnahme im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) oder gegen eine unzureichende Berücksichtigung ihrer Belange in den Nahverkehrsplänen gerichtlich wie außergerichtlich zu wehren, ausreichend. Das geht aus der Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor.
Für die Durchsetzung der Fahrgastrechte im Bereich des Schiffs-, Bus- und Eisenbahnverkehrs sei das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) mit den Aufgaben einer Nationalen Durchsetzungsstelle im Sinne der maßgeblichen EU-Verordnungen betraut worden, heißt es in der Antwort. Im Bereich der Luftfahrt sei das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) die offizielle Durchsetzungs- und Beschwerdestelle für die Rechte der Fluggäste. Dies beinhalte jeweils die Rechte von Menschen mit Behinderungen und Personen mit eingeschränkter Mobilität. "Über die Schaffung von Beschwerdestellen auf kommunaler Ebene entscheiden die Kommunen in eigener Zuständigkeit", schreibt die Bundesregierung.
Der gesamte achtseitige Text der Antwort der Bundesregierung auf diese Kleine Anfrage der FDP-Fraktion kann HIER nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Lieblingsplätze sollen in Sachsen auch barrierefrei werden

Auf Grund der positiven Erfahrungen bei der Durchführung des Investitionsprogramms Barrierefreies Bauen „Lieblingsplätze für alle“ im Freistaat Sachsen in den vergangenen fünf Jahren und des dadurch erkennbar gewordenen großen Bedarfs an Investitionen zum Abbau bestehender Barrieren soll ein solches Programm weiterhin durchgeführt werden.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit in Bahnhöfen in Hessen von Linken bemängelt

Ausgehend von einem Beitrag der "Hessenschau" mit dem Titel "Barrierefreiheit an Bahnhöfen - Defekte Aufzüge sorgen immer wieder für Probleme", der am 26. August 2019 um 17:00 Uhr gesendet wurde, fordert die Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag die Landesregierung auf, mehr Engagement zu zeigen und mehr für Barrierefreiheit im Zugreiseverkehr zu tun.
Hartmut Smikac
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FDP fragt nach  Barrierefreiheit bei Bussen und Bahnen

"Beförderungspflicht und Barrierefreiheit" lautet der Titel einer Kleinen Anfrage der FDP-Fraktion an die Bundesregierung. Darin wollen die Abgeordneten unter anderem wissen, ob der Begriff der "vollständigen Barrierefreiheit" in Paragraf 8 Absatz 3 Satz 3 Personenbeförderungsgesetz aus Sicht der Bundesregierung einer zwischen Bund und Ländern abgestimmten Konkretisierung bedarf, "um einheitliche Mindeststandards bei der Umsetzung derselben zu gewährleisten". Gefragt wird auch, ob die Bundesregierung beabsichtigt, bestehende Förderprogramme für Länder und Kommunen zur Förderung der vollständigen Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aufzustocken oder neu zu schaffen.
Diese Kleine Anfrage ist HIER nachzulesen.
Hartmut Smikac
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Die Bundestagsfraktion der Partei "Die Linke" hat sich im August für defekte Aufzüge und Rolltreppen der Deutschen Bahn AG (DB AG) an Bahnhöfen interessiert. In einer Kleinen Anfrage wollen die Abgeordneten von der Bundesregierung unter anderem wissen, welche Schritte die DB AG unternehme, "um eine hohe Verfügbarkeit der Personenaufzüge und Rolltreppen an Bahnhöfen zu gewährleisten".
Diese Anfrage kann hier nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Leitfaden „Fortbildungsveranstaltungen zu Barrierefreiheit“

Die Bayerische Staatsregierung hat einen Leitfaden für Fortbildungen zu Barrierefreiheit herausgegeben. Der Leitfaden soll Fortbildungsverantwortlichen praktische Tipps und Hilfen an die Hand geben. Er informiert über die verschiedenen Aspekte der Barrierefreiheit und enthält Empfehlungen für relevante und bewährte Fortbildungsinhalte sowie eine Checkliste zur barrierefreien Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen. Entwickelt hat den Leitfaden eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Ministerien. Die inhaltliche Ausarbeitung erfolgte durch die Universität Würzburg im Rahmen des Forschungs- und Praxisverbunds „Inklusion an Hochschulen und barrierefreies Bayern“.
Weitere Einzelheiten sind HIER nachzulesen. Unter diesem Link ist auch der Leitfaden, der auf den Ansprüchen für das Zertifikat "Bayern.barrierefrei" beruht, kostenfrei herunter zu laden.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit muss immer im Blick bleiben !

Unbestritten ist Barrierefreiheit mit seinen Anforderungen in den vergangenen Jahren immer stärker in den Fokus des öffentlichen Denkens gekommen. Die "alten Argumente dagegen" - daran haben wir gar nicht gedacht, würden wir gern machen aber wegen des Denkmalschutzes nicht möglich, ist gut aber leider für uns zu teuer - gehören jedoch noch nicht der Geschichte verflossener Zeiten an.
Zugleich gibt es Beispiele dafür, dass vor längerer Zeit eingerichtete Elemente für mehr Barrierefreiheit, wie dieser Parkplatz, wieder zur Nicht-Barrierefreiheit "zurückgebaut" werden.  
Früherer Behindertenparkplatz
Früherer Behindertenparkplatz   Bild: H. Smikac
An einem See wurde hier ganz in der Nähe des Zugangs zu einem Restaurant auch zwei Behindertenparkplätze eingerichtet. Augenscheinlich wurde von den Verantwortlichen dann später die Fläche als für "Radfahrer dringlicher" angesehen und in diesem Sinne wieder verändert. 
Hartmut Smikac
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Barrierefreier Tourismus im Gespräch

Moderatorin Margit Glasow schippert mit einem Hausboot auf Brandenburgs Gewässern, lernt in Schönbirken einen beeindruckenden und engagierten Rollstuhlnutzer kennen und spricht mit Hartmut Smikac über barrierefreien Tourismus. Die Sendung wurde am 21. Mai 2019 ausgestrahlt.
Hartmut Smikac
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Europa und die Barrierefreiheit bei Schiffsreisen

Zu den wichtigen Verordnung der Europäischen Gemeinschaft hinsichtlich der Barrierefreiheit gehört die Verordnung vom 24. November 2010 über die Fahrgastrechte im See- und Binnenschiffsverkehr und zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 2006/2004
Grundlegend wird in dieser Verordnung festgelegt, dass im Lichte des Artikels 9 des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Regeln für die Nichtdiskriminierung der Betroffenen und deren Unterstützung bei Reisen behinderten Menschen und Personen mit eingeschränkter Mobilität Reisemöglichkeiten im See- und Binnenschiffsverkehr zu eröffnen ist, die denen anderer Bürger vergleichbar sind. Die Beförderung dieser Personen sollte daher zugelassen und nicht verweigert werden,
Dementsprechend wird in Absatz 1 des Artikel 7 der Verordnung festgelegt: "Beförderer, Reisevermittler sowie Reiseveranstalter dürfen sich nicht aufgrund der Behinderung oder der eingeschränkten Mobilität von Personen als solcher weigern, eine Buchung vorzunehmen, einen Fahrschein auszustellen oder auf sonstige Weise zur Verfügung zu stellen oder die Personen an Bord des Schiffes zu nehmen."
Der gesamte Text dieser EU-Verordnung kann unter diesem Link in deutscher Sprache nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Europa und die Barrierefreiheit bei Bahnreisen

Zu jenen einheitlichen Regelungen mit welchen sich europäische Gremien bemühen, für ganz Europa einheitliche Regelungen zu schaffen, welche allen Bürgern Europas den Zugang zu allen Dienstleistungen zu gewährleisten gehört der Bericht über die Anwendung der Verordnung (EG) Nummer 1371/2007 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2007 über die Rechte und Pflichten der Fahrgäste im Eisenbahnverkehr. 
Diese Verordnung legt den Diskriminierungsfreien Zugang zu Verkehrsdiensten ebenso fest wie das  Recht auf Reiseinformationen, das  Recht auf Erfüllung des Beförderungsvertrags bei Betriebsstörungen oder die entsprechenden Hilfeleistungen.
Die gesamte Verordnung zu diesem Thema kann hier nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Europa und die Barrierefreiheit bei Flugreisen

Barrierefreiheit ist letztlich nur konkret an einem Ort baulich, organisatorisch und die Haltung der Menschen zur Barrierefreiheit umzusetzen. Es liegt in der Breite der Verantwortungen für die Gestaltung der Umwelt, dass es sehr unterschiedliche Bedingungen gibt, was auch auf Barrierefreiheit zutrifft.  
Zugleich bemühen sich europäische Gremien für Europa einheitliche Regelungen zu schaffen. Eine wesentliche Verordnung für diese Arbeit trägt die Nummer 1107 / 2006 vom 5. Juli 2006 über die Rechte von behinderten Flugreisenden und Flugreisenden mit eingeschränkter Mobilität. Diese Verordnung regelt, dass behinderte Menschen und Personen mit eingeschränkter Mobilität, unabhängig davon, ob die Ursache dafür Behinderung, Alter oder andere Faktoren sind, die gleichen Flugreisemöglichkeiten wie andere Bürger haben denn Behinderte Menschen und Personen mit eingeschränkter Mobilität haben die gleichen Rechte wie andere Bürger auf Freizügigkeit, Wahlfreiheit und Nichtdiskriminierung. 
Hartmut Smikac
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Eine Tür ohne Barrieren

Türen sollten, um barrierefrei nutzbar sein zu können, erst einmal ebenerdig erreich bar sein und vor sowie hinter der Tür Wendeflächen von 150 Zentimeter mal 150 Zentimeter bieten. Nur so kann die Tür jeder ohne Barrieren erreichen.
Zum Öffnen und Schließen sollten die Bedienelement (Türklinke, Türknauf) in der Höhe von 85 Zentimeter über dem Fußboden angebracht sein. Wichtig ist ebenso, dass die geöffnete Tür dann eine grade Ein- / Ausfahrt in der Breite von mindestens 90 Zentimetern, möglichst 100 Zentimetern frei gibt. 
Zum Schließen der Tür ist es notwendig, dass auf der Höhe von 85 Zentimetern ein quer angebrachter Handgriff (siehe unter) vorhanden ist. Nur so ist es möglich, die Tür, solange das Türblatt noch soweit geöffnet ist, dass die Türklinke nicht erreicht werden kann, selbst schließen zu können
Tür mit quer angebrachtem Handgriff im Hotel
Tür mit quer angebrachtem Handgriff im Hotel "Mondial" in Berlin   Bild: H. Smikac
Bei Schiebetüren kommt dann hinzu, dass die Türklinke / der Türknauf zum Öffnen oder Schließen der Tür nicht in jeder Position vor der Tür stehend erreichbar ist, ohne sich dazu weit aus dem Schwerpunkt heraus bewegen zu müssen. Hierbei ist es hilfreich, in der Mitte des Türblattes auf der Höhe von 85 Zentimeter ein Griffschlitz zu installieren. In den kann man dann fassen, um auch so die Tür bewegen zu können.
Griffschlitz als weitere Möglichkeit, eine Schiebetür bewegen zu können. Fotografiert im Hotel
Griffschlitz als weitere Möglichkeit, eine Schiebetür bewegen zu können. Fotografiert im Hotel "Mondial" in Berlin.   Bild: H. Smikac
Hartmut Smikac
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Ist Deutschland rollstuhlgerechter geworden?

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums zum Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention haben die Berliner Sozialhelden, Betreiber der Online-Karte Wheelmap.org, verglichen, ob und wie sich die Rollstuhlgerechtigkeit der Orte auf Wheelmap.org in Deutschland in den letzten Jahren entwickelt hat. Dabei sollte untersucht werden, ob tatsächlich Verbesserungen eingetreten sind. Die Datenbasis dazu stellten die zirka 490.000 Bewertungen dar, die in Deutschland auf Wheelmap.org mithilfe der Community über die letzten Jahre zusammengekommen und stetig mehr geworden sind. Die Berliner Sozialhelden haben sich den aktuellen Stand in den Bundesländern und in den Landeshauptstädten angeschaut und verglichen, was es in den letzten fünf Jahren für eine Entwicklung auf Landesebene gab.
Der Anteil der rollstuhlgerechten Orte ist dabei nur leicht gestiegen. Zu dieser Untersuchung wurden folgende Inforgrafiken veröffentlicht:
Entwicklung der Rollstuhlgerechtigkeit in den Bundesländern
Entwicklung der Rollstuhlgerechtigkeit in den Bundesländern   Bild: Infografik Berliner Sozialhelden
Anteil der Rollstuhlgerechtigkeit in den Landeshauptstädten
Anteil der Rollstuhlgerechtigkeit in den Landeshauptstädten   Bild: Infografik Berliner Sozialhelden
Anteil der Rollstuhlgerechtigkeit in bewerteten Orten in den Bundesländern
Anteil der Rollstuhlgerechtigkeit in bewerteten Orten in den Bundesländern   Bild: Infografik Berliner Sozialhelden
Hartmut Smikac
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Trendstudie zum barrierefreien Bauen veröffentlicht

Demografischer Wandel, Barrierefreiheit und Inklusion stellen neue Herausforderungen an die gebaute Umwelt und damit an alle Bauschaffenden. Die neue bfb barrierefrei - Trendstudie 2019 beleuchtet die Potenziale und Marktchancen des barrierefreien, demografiefesten Bauens. Die Studie liefert einen Überblick zur demografischen Entwicklung und blickt auf die gesetzlichen Anforderungen sowie den Status Quo des barrierefreien Bauens in Deutschland.
Eine Übersicht zu dieser Studie mit den wichtigsten Resultaten ist hier nachzulesen.
Hartmut Smikac
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Das sagt das IUHB Touristik-Radar

IUHB Internationale Hochschule hatte kürzlich in Zusammenarbeit mit RUNA-reisen und NeumannConsult eine online-Umfrage unter Reisenden mit Behinderungen sowie ihren Angehörigen und Freunden durchgeführt. Mehr als 1.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die beim Reisen von Barrieren betroffen sind, haben an dieser Umfrage teilgenommen und das ist der Überblick zu den gegebenen Antworten:
Wie wichtig ist Barrierefreiheit bei der Auswahl des Reisezieles ?
Sehr wichtig                                 81,7 %
Wichtig                                         14,6 %
Weder noch                                   1,9 %
Weniger wichtig                           1,5 %
Nicht wichtig                                0,4 %
Wie reisen Sie am liebsten?
Individual mit Partner/Freunden   76,7  %
Mit Reiseleitung oder Pflege         6,1 %
Gruppenreise                                  5,4 %
Individual allein                               5,3 %
Gruppenreise mit Betreuung        4,0 %
Gruppenreise allein                       2,3 %
Ihre Informationsquelle zur Reisevorbereitung ist:
Spezielle Internetseite                48,2 %
Internet allgemein                       45,9 %
Persönliche Erfahrung               28,9 %
Katalog des Veranstalters         21,3 %
Hotelbewertungsportale           20,6 %
Soziale Netzwerke                      18,2 %
Website Reiseveranstalter        17,0 %
Touristinformation am Ort       15,3 %
Empfehlungen (Bekannte)        15,3 %
Reiseführer                                    9,6 %
Prospekte Reiseziel                     7,0 % 
Wo buchen Sie ?
Direkt bei Unterkunft                    42,4 %
Reisebüro / Veranstalter             28,8 %
Reiseportal Internet                     16,2 %
Sonstiges                                         9,1 %
Keine Vorabbuchung                     3,5 %
Hartmut Smikac
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Bundesweite Barrierefreiheit im ÖPNV unklar

Die Bundesregierung kann keine Auskunft darüber geben, ob das Ziel der "bundesweiten Barrierefreiheit" im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Jahr 2022 erreicht werden kann. 
In ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion schreibt die Regierung Mitte Februar: Die Umsetzung des Ziels, vollständige Barrierefreiheit im ÖPNV zu erreichen, obliege den Ländern. Eine Berichtspflicht der Länder gegenüber dem Bund bestehe nicht. Daher lägen der Bundesregierung "keine eigenen Erkenntnisse über den Stand der Umsetzung vor".
Die Antwort der Bundesregierung auf diese Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion ist hier nachzulesen.
Hartmut Smikac
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Barrierefrei Reisen mit Deutsche Bahn

Sendung von inclusio.tv zum barrierefreien Reisen mit der Deutschen Bahn und der entsprechenden App dieses Unternehmens für mobilitätseingeschränkte Reisende.
(Die Sendung wurde am 18. Dezember 2018 aufgezeichnet)
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Hartmut Smikac
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Mobilitätszentrale für alle Bahnen

Ab dem 1. Februar hatte die Mobilitätszentrale der Deutschen Bahn ihre Serviceleistungen auf die Deutsche Bahn und jene Bahnunternehmen eingeschränkt, die mit der Deutschen Bahn entsprechende Verträge abgeschossen hatten.
Obwohl die Deutsche Bahn auf Nachfrage von kobinet noch einmal die Gründe für diese Entscheidung darlegte und ihr Bemühen bekräftigte, letztlich entsprechende Verträge mit allen Bahnen abschließen und den Mobilitätsservice wieder aus einer Hand anbieten zu können, gab es von einer ironischen Stellungnahme von ISL über einen Brief an die Deutsche Bahn bis hin zur Forderung des ABiD, der Staat müsse die Mobilität bei Bahnreisen einheitlich regeln, weitere öffentliche Äußerungen, welche zeigten, dass diese Entwicklung durchgängig als verstärkte Benachteiligung empfunden wurde.
Ab dem 16. März 2019 übernimmt die Deutsche Bahn den Mobilitätsservice dann wieder für die gesamte Zugreise mit allen Bahnunternehmen. Proteste haben zu Erfolg geführt. 
Hartmut Smikac
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Barrierefreien Zugang zum Berliner Müggelturm 

Der barrierefreie Zugang zum Müggelturm in Berlin wird schon länger debattiert. Der Unternehmer Matthias Große möchte jetzt einen Zwillingsturm mit Fahrstuhl zum bestehenden Müggelturm bauen - und zwar barrierefrei, damit auch alle Besucher kommen können. Probleme könnte es mit dem Denkmalschutz geben, berichtete der tagesspiegel vor kurzem.
Hartmut Smikac
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Barrierefreie Räume planen

Auf Einladung des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung hatte am 8. Februar 2019 unter dem Thema "Inklusiv gestalten – Ideen und gute Beispiel aus Architektur und Stadtplanung“ eine Konferenz zur barrierefreien Stadtplanung und Wohnungsbau stattgefunden. Vertreterinnen und Vertreter aus Verbänden, Politik sowie Architektur und Landschaftsplanung diskutierten bei dieser Konferenz, darüber was Zugänglichkeit genau bedeutet  und wie barrierefrei geplant werden kann.
Weitere Einzelheiten sind dazu in diesem Artikel der "kobinet Nachrichten" nachzulesen.
Hartmut Smikac
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ADAC mit Tipps zur Barrierefreiheit

In der Rubrik "Unterstützung für Menschen mit Behinderung" gibt der Allgemeine Automobilclub Deutschland - ADAC hinweise für Mobilität von Menschen mit Behinderungen. Neben Hinweisen zum Erwerb eines Führerschein, Fahrzeugumrüstungen, Rollstuhlsicherungen und Vergünstigungen sind darunter ebenso Testergebnisse zur Barrierefreiheit, eine Beschreibung der Anforderungen an eine barrierefreie Infrastruktur sowie Vorschläge für barrierefreie Reiseziele nachzulesen. 
Hartmut Smikac
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FDP fragt nach Barrierefreiheit in Bussen und Bahnen

Nach der Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), in Fernbussen und im Schienenverkehr erkundigt sich die FDP-Bundestagsfraktion in einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung. Darin wollen die Abgeordneten wissen, ob aus Sicht der Regierung das Ziel der bundesweiten Barrierefreiheit im ÖPNV im Jahr 2022 erreicht werden kann. Gefragt wird auch, ob die Bundesregierung die Barrierefreiheit von Fernbussen fördert. Thematisiert wird zudem die Höhe der Bahnsteige in Bahnhöfen. Die Liberalen fragen, ob nach Auffassung der Bundesregierung eine Aufhöhung der Bahnsteige an Bahnhöfen auf 76 Zentimeter, wie von der Deutschen Bahn AG vorgesehen, mit dem Ziel der Barrierefreiheit vereinbar ist.
Hartmut Smikac
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Partei "Die Linke" fordert Barrierefreiheit in der gesamten touristischen Kette.

In einem Antrag fordert die Linksfraktion im Bundestag bessere Arbeitsbedingungen für die fast drei Millionen Beschäftigten im Tourismusgewerbe sowie mehr staatliche Hilfen, um einkommensschwachen Familien und Kindern Ferienreisen und Klassenfahrten zu ermöglichen. 

Die Antragsteller finden, dass es dafür höchste Zeit ist, sehen das Vorhaben aber gefährdet, weil die Bundesregierung bisher keine Vorschläge unterbreitet habe. Sie bemängeln überdies, dass nach ihrem Eindruck die Formulierung im Koalitionsvertrag sich ausschließlich an der Maßgabe orientiere, das wirtschaftliche Wachstum zu unterstützen. 
Die Antragsteller beklagen die prekäre Lage vieler Beschäftigter im Tourismussektor als eine der Hauptursachen des Fachkräftemangels. 
"Barrierefreiheit in der gesamten touristischen Kette" ist ein weiterer Punkt, auf dem die Antragsteller bestehen, um sowohl Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen als auch Geringverdienern mehr Urlaubsreisen zu ermöglichen. Viele Kinder hätten aus sozialen Gründen ihre Heimatregion noch nie verlassen. 
Der vollständige Text dieses Antrages kann unter diesem Link nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Beratungszentrum für Barrierefreies Planen und Bauen in Sachsen

Die Architektenkammer Sachsen und der Sozialverband VdK Sachsen bauen für Sachsen ein Beratungszentrum für Barrierefreies Planen und Bauen auf. Im Dezember 2018 gaben dazu VdK-Landesvorsitzender, und der Präsident der Architektenkammer Sachsen, als gemeinsame Projektträger den offiziellen Startschuss, wie die Internetseite der Architektenkammer Sachsen informiert.
Ab März 2019 soll es regelmäßige Beratungstermine in Chemnitz, Dresden und Leipzig geben. Sie richten sich an Bürger, Unternehmen der Wohnungswirtschaft, Fachplaner und Vertreter der Städte und Kommunen sowie an Vereine. Die Beratungen sind kostenfrei.
In Planung sollen ebenfalls Weiterbildungsangebote und Informationsveranstaltungen zum barrierefreien Planen und Bauen sein.
Hartmut Smikac
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Wie ist es um Barrierefreiheit im Alltag bestellt ? 

Wie es um Barrierefreiheit in Deutschland im Alltag bestellt ist, hat ein Test des ADAC im Dezember 2018 untersucht. Fazit: Um Barrierefreiheit ist es im Alltag nicht gut bestellt !
Hartmut Smikac
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Natur ohne Barrieren erleben

EUROPARC Deutschland e.V., der Dachverband für das besondere Naturerlebnis, hat mit der NatKo – Tourismus für alle Deutschland e.V. und dem DSFT – Deutsches Seminar für Tourismus e.V., ein gemeinsame Projekt mit einer dreijährigen Laufzeit gestartet. Dieses Projekt läuft unter dem Titel „Barrierefreie Naturerlebnisangebote als Impulsgeber für den ländlichen Raum“. 

Hartmut Smikac
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Wohnungen sind nicht zukunftstauglich

Unsere Wohnungen sind nicht zukuftstauglich, das sagt Ulrike Jocham in ihrem Blog "Nullschwelle". Technisch sind Nullschwellen bereits seit über 2 Jahrzehnten möglich, sagt sie, aber bei Modernisierungen und selbst bei Neubauten wird weiterhin auf Schwellen gesetzt.
Ihr ganzer Blog-Eintrag zu diesem Thema ist unser 
diesem Link nachzulesen.
Hartmut Smikac
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Brühlsche Terrasse in Dresden hat jetzt einen Aufzug

Die Brühlsche Terrasse, der "Dresdner Balkon an der Elbe" war für Besucher mit Rollstuhl nur über einen Umweg entlang des Brühlschen Garten an Rathenauplatz zugänglich. Seit Dezember 2018 gibt es nun an der breiten Treppe am Schlossplatz einen Aufzug.
Hartmut Smikac
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FlixBus zeigt bei Barrierefreiheit wenig Engagement

Trotz entsprechender Regelungen im deutschen Personenfördergesetz, die besagen, dass alle neu zugelassenen Busse verpflichtet sind, zwei Stellplätze für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer anzubieten und dass ältere Busse bis 2020 umzurüsten sind, zeigt FlixBus, das größte Fernbusunternehmen in Sachen Barrierefreiheit wenig Bemühungen, diese gesetzliche Vorgabe erfüllen zu wollen.
Hartmut Smikac
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Barrierefreie Straßenbahn ab 2019 auch südlich von Berlin

Mit Beginn des Jahres 2019 wird südlich von Berlin auf der Strecke zwischen dem S-Bahnhof Friedrichshagen und dem Haltepunkt Altrüdersdorf auf einer Strecke von 14 Kilometern eine barrierefreie Straßenbahn verkehren und 20 Haltepunkte verbinden.
Die finnischen Züge vom Typ Artic Tram der Firma Transtech, heute Teil von Skoda Transportation, sind Niederflurbahnen. Sie sind knapp 28 Meter lang und 2,40 Meter breit, haben jeweils 88 Sitzplätze sowie drei Stellplätze für Rollstuhlfahrer (einschließlich Einstiegsrampe) und zwei für Kinderwagen. Die Kreistage Märkisch-Oderland und Oder-Spree hatte Anfang 2018 je 1,45 Millionen Euro für den Kauf der Züge bewilligt. Die reichen nun allerdings nicht mehr aus. Die Wirtschaftsausschüsse beider Landkreise haben bereits einer entsprechende Erhöhung der Zahlbeträge zugestimmt. Somit müsste diese Straßenbahn dort bald fahren
Hartmut Smikac
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Europäische Kommission würdigt Bemühen um barrierefreie Stadt

Jährlich vergibt die Europäische Kommission den Access City Award, eine Würdigung des Bemühens der Städte in Europa zur Barrierefreiheit.
Mehr über die Preisträger im Jahr 2018 ist aus diesem kobinet-Artikel zu erfahren.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit um Ulm herum

Die uneingeschränkte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben stand im Mittelpunkt einer Fachtagung, zu der die Kontaktstelle Ulm/Alb-Donau-Kreis des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) am 20. November ins Haus der Begegnung in Ulm eingeladen hatte. Diese stand unter dem Motto "Ulm und um Ulm herum – Barrierefreie Mobilität in Stadt und Land".
Hartmut Smikac
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Iveco stellt altersgerechten Bus vor

Mitte November hatten interessierte Vertreter der Selbsthilfe und Selbstvertretung aus Sachsen die Möglichkeit, dem Prototyp eines altersgerechten Busses mit der Bezeichnung "Easy Bus" zu besichtigen.
Hartmut Smikac
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Lieblingsplätze für alle in Dresden

Mit dem für das Jahr 2019 aufgelegte Investitionsprogramm „Lieblingsplätze für alle“ soll der Abbau von bestehenden Barrieren gefördert werden, so dass alle Bürgerinnen und Bürger ihren Lieblingsplatz in Dresden entdecken können.
Hartmut Smikac
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Nur wenige Frauenhäuser in Niedersachsen sind barrierefrei

Gewalt gegen Frauen ist immer noch ein weitverbreitetes Problem. Für viele Betroffene sind Frauenhäuser die letzte Zuflucht. Dabei ist es wichtig, dass diese Einrichtungen für Frauen mit Behinderung leicht zugänglich sind, denn sie sind zwei- bis dreimal häufiger von körperlicher, sexueller und psychischer Gewalt betroffen.
Wie das mit der Barrierefreiheit in Niedersachsen konkret aussieht, hat der SOvD untersucht. Die Ergebnisse dieser Umfrage können in diesem kobinet-Artikel nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Behindertenbeauftragte für uneingeschränkte Barrierefreiheit

In einem Arbeitstreffen der Behindertenbeauftragten der Länder und des Bundes forderten diese in einem Papier den Bund, die Länder und die Kommunen auf, bei der geplanten Wohnraumoffensive die Belange von Menschen mit Behinderungen einzubeziehen. Die ganze Nachricht ist in diesem kobinet-Artikel nachzulesen.
Hartmut Smikac
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Bayern bekennt sich weiterhin zur Barrierefreiheit
Auch im Koalitionsvertrag der neuen bayrischen Landesregierung von CSU und Freien Wählern findet sich ein Bekenntnis zur Barrierefreiheit.

So heißt es  auf Seite 19 des Koalitionsvertrages: „Bayern barrierefrei“ bleibt uns wichtiges Ziel und Verpflichtung". Auf Seite 49 ist dann zu lesen: "Wir werden Modernisierungen für mehr Gastlichkeit,  Qualität  und  Barrierefreiheit  in  unseren  Dorf und  Gastwirtschaften  fördern.

Das Ziel des ehemaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, dass Bayern bis 2013 barrierefrei wird, findet sich im vorliegenden Koalitionsvertrag nicht.
Hartmut Smikac
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Barrieren auf dem Weg zu Informationen

(Eine persönliche Erfahrung)
Der Winter kommt und wenn es draußen nicht mehr ganz so warm ist, wäre der Besuch eines Museum sicherlich eine gute Idee - dachte ich mir und wollte mir die dazu erforderlichen Informationen beschaffen.
Auf der Internetseite stand die für mich gute Nachricht, dass die Ausstellung gut mit dem Rollstuhl zu besichtigen wäre. Das ist gut - aber da gibt es auch noch ein Café im Gebäude, und dazu stand hinsichtlich "Barrierefreiheit" nichts. Dann wurde ich durch einen Bekannten zusätzlich verunsichert - das Gebäude des Museums kenne er, sagt er, aber nach seiner Erinnerung wären am Haupteingang mindestens zehn Stufen. Also besser doch direkt nachfragen ! 
Auf der Internetseite des Museums gab es eine E-Mail-Adresse. Nachfragen also kein Problem - dachte ich. Aber die E-Mail-Nachricht kam jedoch sofort als "unzustellbar" zurück. Ein zweiter Weg war da: Eine Telefonnummer. Anrufen. Das hat sofort geklappt. ABER: Die Rufnummer gehört nicht dem Museum sondern einer Stiftung, welche sich um das Geld für das Museum kümmert. Zur Ausstellung konnte man nichts verbindliches sagen. Nur, dass alles klar gehen müsste und man mit einem Rollstuhl keine Probleme haben würde. Das machte mich erst recht stutzig und vorsichtig.
Kein Grund zur Verzweiflung ! Es gab einen dritten Ansprechpartner: In einer kleinen Stadt fast fünfzig Kilometer vom Museum entfernt haben die Ausstellungsmacher ihr Büro - und ich ihre E-Mail-Adresse. Die Verantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit war schnell erreicht - nur: Zur Barrierefreiheit wollte sie nichts verbindliches sagen. Das könne nur eine ihrer Mitarbeiterinnen und die wäre erst am Montag wieder auf Arbeit. Mein Problem ! Wie konnte ich auch Freitagmittag auf eine klare verbindliche Auskunft hoffen !
Nun fast zehn Tage nach meiner ersten Anfrage liegen alle Antworten vor. Das Museum entspricht meinen Bedürfnissen und ich kann es bald einmal besuchen. Ich freue mich darauf ! Ein klein wenig ärgert mich jedoch, dass ich persönlich nachfragen und so lange auf alle Auskünfte warten musste. 
Hartmut Smikac
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Enttäuschender Kompromiss zur Barrierefreiheit

Das Europäische Form von Menschen mit Behinderungen (European Disability Forum - EDF) ist nach der Verabschiedung des Europäischen Gesetzes zur Barrierefreiheit enttäuscht. In der Presseinformation heißt es dazu: "Wir haben eine politische Einigung über das European Accessibility Act. Es wird seinem Namen nicht gerecht."
Mehr darüber sowie Links zu weiteren Informationen zu dieser Entscheidung können in diesem kobinet-Artikel nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Verbindung von Braille Schrift mit konventioneller Schrift

Wie das Deutsche Katholische Blindenwerk berichtet so hat der japanische Designer Kosuke Takahashi eine Kombination von Braille Schrift und Normschrift entwickelt, wodurch gleichzeitig lesbar werden. Für öffentliche Gebäude und deren notwendigen typografischen Leitsysteme könnte das eine sinnvolle Ergänzung sein.
Darstellung dieser Schrift
Darstellung dieser Schrift   Bild: Deutsches Katholisches Blindenwerk e.V.
Hartmut Smikac
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Ostfriesland ist erste barrierefrei zertifizierte Reiseregion

Als erste deutsche Reiseregion erhielt Ostfriesland die offizielle Auszeichnung „Reisen für Alle“ - der bundesweit gültigen Zertifizierung im Bereich Barrierefreiheit.
Mehr Informationen zu den barrierefreien Angeboten in Ostfriesland sind hier sowie unter diesem Link nachzulesen. 
Hartmut Smikac
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Verbindliche Auskünfte für Rollstuhlfahrer gefordert

Der Deutsche Bahnkundenverband Potsdam-Mittelmark fordert  von allen Beteiligten in der Politik und den Verkehrsunternehmen, die Ausfallzeiten bei den vorhandenen Anlagen zu minimieren und im für den Ernstfall auch Alternativen zur Verfügung zu stellen.
Hartmut Smikac
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Mehr Barrierefreiheit auch für private Medien

Private Fernsehsender, internationale Streaming-Dienste, öffentlich-rechtlicher Rundfunk - für alle diese Medienanbieter hat die Europäische Union strengere Regelungen zur Barrierefreiheit verabschiedet. Dazu gibt es in einer Nachricht von kobinet mehr.
Hartmut Smikac
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Bessere politische Teilhabe Gehörloser ermöglicht

Ab 2019 können alle Debatten und öffentlichen Ausschusssitzungen des Deutschen Bundestags live in Gebärdensprache gedolmetscht und mit Untertitel im Internet übertragen werden. Bislang werden nur rund zehn Prozent dieser Sitzungen direkt für gehörlose Menschen übersetzt.
Hartmut Smikac
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Metzgermarkt in Heilsbronn barrierefrei

Zu jenen Einrichtungen, die sich in den vergangenen Monaten um Barrierefreiheit für alles bemüht haben, gehört auch der Metzgermarkt in Heilbronn. Diese Einrichtugn wurd emit dem Signet ‚Bayern barrierefrei – Wir sind dabei!" ausgezeichnet.
Hartmut Smikac
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Hamburg baut Plenarsaal barrierefrei um

Seit drei Jahren beschäftigt sich der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg intensiv mit Barrierefreiheit und Inklusion. Sichtbares Ergebnis dieser Arbeit ist ein neues Redepult im Plenarsaal, nicht nur höhenverstellbar und ebenerdig erreichbar sei  wird, es ist auch stilistisch dem Plenarsaal angeglichen.
Mehr darüber ist auch auf der Internetseite der Hamburgischen Bürgerschaft nachzulesen.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit auch im Internet

Wer Informationen im Internet veröffentlicht, sollte sich auch darum kümmern, dass diese für alle zugänglich, also barrierefrei sind. Jörg Morsbach von der Düsseldorfer Webagentur anatom5 hat ein aktuelles Buch über Barrierefreiheit im Internet  veröffentlicht. Es ist unter dem Titel "Barrierefreies Internet - eine Anleitung für Redakteure und Entscheider" im Eigenverlag erschienen.
Hartmut Smikac
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App DB Barrierefrei veröffentlicht

Die kürzlich vorgestellte neue App DB Barrierefrei orientiert sich in erster Linie an den Bedürfnissen von Reisenden mit körperlichen Beeinträchtigungen und Sinnesbehinderungen, schafft jedoch auch einen Mehrwert für viele andere Reisende. Die App DB Barrierefrei ist barrierefrei gestaltet und bietet allen Nutzern eine digitale Unterstützung bei der Durchführung ihrer Bahnreise, heißt es anlässlich der Vorstellung der neuen App vonseiten der Deutschen Bahn. Mehr darüber ist auch aus diesem Artikel der "kobinet-Nachrichten" zu erfahren.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit im Schienenverkehr

Mitte Oktober 2018 hat eine Anhörung im Deutschen Bundestag zur Barrierefreiheit im Schienenverkehr stattgefunden. Die kobinet-Nachrichten hatten in einem Artikel davon berichtet.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit im Denkmalbestand

Mit der  Regionalkonferenz Mitteldeutschland „Inklusiv gestalten - Barrierefreiheit im Denkmalbestand“ wird die Debatte von Experten für Barrierefreiheit und Experten für Denkmalschutz gemeinsam darüber fortgesetzt, wie Kulturdenkmäler für Menschen mit Behinderungen zugänglich gemacht werden können.
Hartmut Smikac
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Ebenerdig zugänglich - auch bei historischen Gebäuden

Auf die Forderung, Gebäude ebenerdig und somit barrierefrei zugänglich zu machen, wird häufig mit dem Argument begegnet, das wäre bei historischen Bauwerken "leider" nicht möglich. Inzwischen gibt es allerdings auch in Deutschland Beispiele dafür, dass Barrierefreiheit durchaus auch bei historischen Gebäude möglich ist.
Schräge am Eingang zum Dom in Regensburg
Schräge am Eingang zum Dom in Regensburg   Bild: H. Smikac
Das Foto zeigt den Eingang in den Dom Sankt Peter in Regensburg, ein historisches Gebäude, welches in dieser Form seit dem 13. Jahrhundert besteht.
Zugang zur Gedenkhalle
Zugang zur Gedenkhalle "Walhalla" in Donaustauf   Bild: H. Smikac
Das Bild zeigt die im Jahre 1842 eröffnete Gedenkhalle "Walhalla" oberhalb der Donau bei Donaustauf. 
Hartmut Smikac
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Zahl der stufenfreien Bahnhöfe in Deutschland gestiegen

In den Jahren 2012 bis 2017 hat sich nach Angaben der Bundesregierung die Anzahl der stufenfreien Personenbahnhöfe von 3.870 um knapp 6,9 Prozent auf 4.135 Stationen erhöht. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Die Regierung beruft sich in der Antwort auf Angaben der DB Station & Service AG. Damit seien 77 Prozent der insgesamt 5.365 Stationen stufenfrei, heißt es in der Antwort weiter.
Die vollständige Antwort der Bundesregierung zu dieser Kleinen Anfrage kann unter diesem Link nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Nachdenken - ein einfacher Weg zu mehr Barrierefreiheit

Im Gespräch vor Ort ist es häufig verhältnismäßig einfach, Wege zu finden, die ohne größeren Aufwand zu mehr Barrierefreiheit führen können. Ein Beispiel dafür sind diese beiden Briefkästen. Beide Ausführungen verfügen über Briefschlitze, welche sich, je nach Installation vor Ort, in einer Höhe von zirka 140 Zentimetern befinden. 
Beispiele für einen unter dem Aspekt der
Beispiele für einen unter dem Aspekt der "Barrierefreiheit" schlecht zu nutzenden Briefkasten sowie einem Briefkasten, der leichter zu nutzen ist.   Bild: H. Smikac
Der Briefkasten auf dem linken Bild A ist wegen der Einbindung in das Beet und die Bordsteinkante schlecht anzufahren. Durch die Verkleidung ist er ohnehin nicht mit einem Rollstuhl unterfahrbar. Durch den seitlichen Briefschlitz ist der Weg zum Einwerfen eines Briefes sehr weit und für im Rollstuhl sitzende Personen ist das nicht machbar. Kleinere Personen und Kinder müssen zum Einwerfen von Briefen häufig auf das Beet treten. 
Dementgegen ist der Briefkasten auf Bild B mit Rollstuhl gut unterfahrbar und der an der Frontseite befindliche Einwurf ermöglicht allgemein eine Einwerfen von Briefen ohne besonderen Kraftaufwand. 
Von beiden Ausführungen wäre unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit somit zu der Variante auf Bild B zu raten.
Hartmut Smikac
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Fußball mit Zugang für Alle

Die Entscheidung, die Fußballeuropameisterschaft im Jahr 2024 in Deutschland durchzuführen, hat viele Menschen auch in der Vision eines inklusiven Stadions bestärkt. Über eine entsprechende Initiative dazu berichtet "kobinet" mit dieser Nachricht. 
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheitsgesetz

Der Deutsche Behindertenrat fordert eine Einigung zum europäischen Barrierefreiheitsgesetz. Mehr zu diesem Thema ist in diesem Artikel von "kobinet" zu erfahren.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit und Wohnen

Wohnen für alle erfordert Barrierefreiheit. Das gilt vor allem im sozialen Wohnungsbau. Deshalb fordert der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, Barrierefreiheit zur Voraussetzung für geplante Investitionen des Bundes in den sozialen Wohnungsbau zu machen. 
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit und Inklusion

Inklusion gelingt mit Barrierefreiheit - zu diesem Zusammenhang findet im November 2018 in Kaiserslautern eine Regionalkonferenz zum Thema "Inklusiv gestalten – Ideen und gute Beispiele aus Architektur und Stadtplanung" statt. Weitere Informationen dazu gibt es in einem Artikel von "kobinet" unter diesem Link.
Hartmut Smikac
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Rollstuhlgerechter Tablettwagen

Um Gästen mit Rollstuhl den Transport von Tablett und Speisen zu erleichtern, hat das Studierendenwerk Essen-Duisburg in seinen Mensen am Campus Essen und Duisburg jeweils einen mobilen Tablettwagen installiert.
Die entsprechende Nachricht des Studierendennetzwerkes Essen-Duisburg kann hier nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Nur sehr wenige barrierefreie Toiletten an deutschen Bahnhöfen

Bezugnehmend auf die Antwort der Bundesregierung zur einen Kleinen Anfrage der Bundestagsfraktion der LINKEN „Toilettenanlagen auf Bahnhöfen der Deutschen Bahn“ (Drucksache 19/3660) stellt der Abgeordnete dieser Fraktion Dr. André Hahn fest: Nur 13,6 Prozent aller Bahnhöfe in Deutschland verfügen über öffentliche Toiletten, und die Bundesregierung sieht diesbezüglich keinen Handlungsbedarf. Das ist völlig inakzeptabel.
Mehr kann dazu auf der Internetseite dieses Bundestagsabgeordneten nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Mehr Barrierefreiheit - Schritt für Schritt

Über mehr Barrierefreiheit in der Jugendherberge Malente berichten die "kobinet Nachrichten" in dieser Meldung
Hartmut Smikac
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Am Fahrstuhl - und nicht nachgedacht

Bei vielen Beispielen zeigt sich immer wieder, dass es für etwas "mehr Barrierefreiheit" bereits helfen würde, einmal unter praktischen Gesichtspunkten nachzudenken. Ein Beispiel dafür ist der Zugang zu diesem Lift.
Zwei nebeneinander liegende Eingangstüren zu einer Liftanlage in einem Gebäude. Das Tableau mit den Rufknöpfen ist zu hoch angebrachte und der Zugang zu einer der Türen wird durch einen Abfallbehälter erschwert.
Zwei nebeneinander liegende Eingangstüren zu einer Liftanlage in einem Gebäude. Das Tableau mit den Rufknöpfen ist zu hoch angebrachte und der Zugang zu einer der Türen wird durch einen Abfallbehälter erschwert.   Bild: H. Smikac
Bei diesen neben einander liegenden Eingangstüren ist das Tableau mit den Rufknöpfen so hoch angebracht, dass sie vom Rollstuhl aus sowie für klein gewachsene Personen unerreichbar sind. 
Jeder kennt das: Man erfährt eigentlich erst kurz vor dem Öffnen einer Tür, welche Liftseite nutzbar sein wird. Alle, auch gehbehinderte Menschen, müssen schnell sein. Durch den zwischen den Türen stehenden Abfallbehälter wird das jedoch erschwert und wegen des in der Nähe des Eingangs stehenden Sofas zusätzlich erschwert. 
Hartmut Smikac
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Bundesregierung kann nichts zur Barrierefreiheit in Fernbussen sagen

Die Bundesregierung kann keine Angaben darüber machen, wie viele Busse mit der vom Personenbeförderungsgesetz (PBefG) geforderten technischen Ausstattung von zwei Stellplätze für Rollstuhlfahrer seit dem 1. Januar 2016 zugelassen wurden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion "Die Linke" hervor - die gesamte Information dazu kann bei den kobinet-Nachrichten nachgelesen werden..

Hartmut Smikac
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Am Fahrstuhl - und nachgedacht

Gerade Menschen mit Mobilitätseinschränkungen müssen Lifts häufig nutzen - wie sollten sie sonst in Gebäuden die Etage wechseln können. Daran wird jedoch von anderen nicht immer gedacht - in Hotels bleiben die Wäschewagen so an den Ein- und Ausgängen stehen, dass man die Fahrstühle kaum ohne fremde Hilfe nutzen kann - Servicefirmen pochen zuerst darauf, dass sie nach Servicevertrag erst in drei Stunden am defekten Fahrstuhl sein müssen - und nicht alle Fahrstühle sind wirklich leicht für alle nutzbar.
Bedientableau eines Lift in Schweden. Besonderheit: Alle Tasten sind erhoben und so gut zu fühlen sowie zu bedienen.
Bedientableau eines Lift in Schweden. Besonderheit: Alle Tasten sind erhoben und so gut zu fühlen sowie zu bedienen.   Bild: H. Smikac
Das Foto zeigt einen Punkt, wie Fahrstühle gut bedienbar werden: Die erhobenen mit Brailleschrift und gut tastbaren Bedienelementen. 

Hartmut Smikac
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Urlaub in Integrationsbetrieben

Für alle, die für eine Urlaubsreise hohe Ansprüche an Barrierefreiheit stellen, sind barrierefreie Hotels und Restaurants unter Umständen notwendige Alternative zu den allgemeinen Angeboten. Aktion Mensch hat dazu eine entsprechende Übersicht veröffentlicht. 

Hartmut Smikac
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Barrierefreie Hotels in Deutschlands

Bei der Vorbereitung einer Urlaubsreise oder eines Ausflugs zum Wochenende, und vor allem im Vorfeld von Tagungen oder Veranstaltungen, zu denen mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Rollstuhl oder weiteren individuellen Ansprüchen eingeladen werden sollen, taucht immer wieder die Frage auf, wieviele barrierefreie Hotels in Deutschland eigentlich wo gibt.
Diese Frage hat die Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann an die Bundesregierung gestellt. Informationen zu der entsprechenden Antwort können in diesem Artikel der kobinet- Nachrichten nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Barrierefrei zum Arzt

Ohne Barrieren und Hindernisse zum Arzt ? - in Deutschland ist das noch nicht ganz so einfach.
Nach Presseinformationen gibt es lediglich in einem Drittel der rund 100.000 Arztpraxen barrierefreie Zugänge oder Räume. Etwas besser sieht es in medizinischen Versorgungszentren aus. Hier sind zirka 46 Prozent der Einrichtungen ohne Barrieren zugänglich und nutzbar. 
Wer also auf eine Arztpraxis angewiesen ist, die ohne Barrieren zugänglich ist, brauch vor allem einen guten Rat, zum Beispiel von Freunden und Bekannten oder dem Projekt "Barrierefreie Arztpraxen". Zugleich bemüht sich auch die Bundesärztekammer um Veränderungen. Wer auf ihrer Website nach dem Stichwort "barrierefrei" sucht, bekommt etliche Antworten. Außerdem hat die Bundesärztekammer ein Faltblatt entwickelt dass den Praxen zeigen soll, was zu tun wäre, um eine barrierefreie Praxis zu gestalten.
Hartmut Smikac
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Natur und Barrierefreiheit

Verhältnisse in der Natur sind für Barrierefreiheit nicht immer ganz einfach. Zugleich gibt es für dieses Gebiet auch in Deutschland eine Reihe Erfahrungen und Anregungen dazu, wie man auch die Natur für alle Menschen zugänglich und erlebbar machen kann. Bereits vor 15 Jahren, im Jahr 2003, hatten die Lebenshilfe Wittmund, das Regionales Umweltbildungs-zentrum (RUZ) Schortens und das Projekt "Natur für alle" beim c/o JoB-Medienbüro in sieben Planungshilfen grundlegende Gedanken dazu zusammengetragen.
Kopie des Deckblatt des Heftes 1
Kopie des Deckblatt des Heftes 1 "Basisinformationen" des Projektes "Natur für Alle"   Bild: Kopie: H. Smikac
Diese Planungshilfen stellen auch in unseren Tagen noch wichtiges Material mit vielen Anregungen für die Arbeit, Natur für alle erlebbar zu machen, dar. Sie können unter folgendem Link bestellt oder als PDF-Datei von der Website des RUZ Schortens herunter geladen werden.
Hartmut Smikac
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Wie aussagefähig ist "barrierearm"

Der Begriff "barrierearm" lässt keinen Bezug zu den Kriterien des Deutschen Institut für Normung erkennen und sagt von sich aus nicht, welche Forderungen der Aussage zu Grunde liegen. 
Wenn etwas irgendwo "Arm an Barrieren" ist, dann wäre das ja schon mal gut. Jene Personen aber, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, erfahren daraus nicht, welche Barrieren dennoch vorhanden sind - auch wenn es nur wenige oder kleine Barrieren sind - es könnten genau jene Barrieren sein, welche es einer Nutzerin / einem Nutzer unmöglich machen, sich ohne Einschränkungen bewegen zu können.

Hartmut Smikac
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Linke fragt wegen Barrierefreiheit der Fernbuslinien nach

Die Barrierefreiheit der Fernbusse ist Thema einer Kleinen Anfrage (Dokumentennummer 19/3372) der Bundestagsfraktion Die Linke. Die Abgeordneten wollen von der Bundesregierung nun wissen, welche konkreten Auswirkungen das Gesetz bislang hatte. Die ganze Nachricht ist unter diesem Link bei kobinet nachzulesen.
Hartmut Smikac
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Niederflurtechnik und Barrierefreiheit

Im wachsenden Umfang wird bei Autobussen und Straßenbahnen Niederflurtechnik eingesetzt. Vor allem in größeren Städten steigt dadurch die Möglichkeit für einen barrierefreien Personenverkehr. Weiterhin ist jedoch, wie dieses Bild zeigt, die fehlende Anpassung der Haltestellen das Nadelöhr für tatsächliche Barrierefreiheit.
Niederflurbus mit Eingang für Rollstuhlnutzer im Bereich einer Haltestelle. Deutlich ist der hohe Unterschied zwischen dem Niveau des Fußweges und dem Boden des Autobusses zu erkennen. 
Niederflurbus mit Eingang für Rollstuhlnutzer im Bereich einer Haltestelle. Deutlich ist der hohe Unterschied zwischen dem Niveau des Fußweges und dem Boden des Autobusses zu erkennen.    Bild: H. Smikac
Wenn es, wie in diesem Beispiel, keine angepasste Höhe des Haltestellenbereiches gibt, dann kann der Unterschied bei Bus oder Straßenbahn 20 Zentimeter betragen. Wird nun die einen Meter lange Klappe des Fußbodens als Einstiegsschräge genutzt, dann ergibt das eine Steigung, welche etwa das Dreifache der eigentlich erlaubten Steigung ausmacht. Ein- oder Ausstieg mit Rollstuhl wäre hier nur mit erheblichen Kraftaufwand oder fremder Schiebehilfe möglich. Auch ein Kippen eines Rollstuhles wäre nicht in jedem Fall auszuschießen.

Hartmut Smikac
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Was ist "Rollstuhlfreundlich" ?

Wer mit einem solchen Begriff argumentiert, sollte sich darüber klar sein, dass damit keinerlei Aussage zur Barrierefreiheit getroffen oder Bezug zu Kriterien von Barrierefreiheit hergestellt wird.
Es ist richtig, dass es Unterschiede zwischen dem Nutzen eines Elektrorollstuhles und einem Schieberollstuhl gibt. Mit einem Elektrorollstuhl sind Steigungen zu meistern, welche mit einem Schieberollstuhl unmöglich befahren werden können. ABER: Letztlich geht es bei einer Aussage zur Barrierefreiheit nicht um eine Teststrecke für Rollstühle sondern darum wie eine Rollstuhlnutzerin / ein Rollstuhlnutzer mit den Bedingungen in einem Ausmaß zurechtkommt, dass die Wegstrecken möglichst auf die allgemein übliche Weise, ohne zusätzlichen Kraftaufwand und grundsätzlich ohne fremde Hilfe befahren kann. Die Auskunft, dass die Wegstrecke zu Rollstühlen  freundlich ist, sagt dazu aber nichts aus. 
Hartmut Smikac
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Der Trick mit dem Dreh

Türen schließ man üblicherweise. Vor allem die Türen von Toiletten oder privaten Wohnungen werden im Normalfall auch von innen verschlossen. Das ist häufig dann nicht ganz einfach wenn der Knauf eigentlich einfach nur rund ist, oder man Finger hat, mit denen man nicht so ganz fest zufassen kann. Aber auch dafür gibt es Lösungen wie diesen Schließknauf:
Türschloss mit normgerechtem Handgriff und verlängertem Schließknauf, welcher sich gut anfassen lässt und es jedem ermöglicht, die Tür mit ausreichend Kraft zu verschließen.
Türschloss mit normgerechtem Handgriff und verlängertem Schließknauf, welcher sich gut anfassen lässt und es jedem ermöglicht, die Tür mit ausreichend Kraft zu verschließen.   Bild: H. Smikac
Ein Schließknauf in Sternform oder in dieser Gestalt, ermöglicht es allen, die eine Hand haben, den Knauf gut zu fassen sowie die Tür mit ausreichend verschließen zu können. 
Hartmut Smikac
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Bahnsteighöhe gegen Barrierefreiheit

Jeder Bahnreisende mit Rollstuhl, Rollator oder Fahrrad, jede Familie mit Kinderwagen oder jeder Reisende mit Rollkoffer dürfte es als komfortabel empfinden, alles das weder in den Eisenbahnwagen noch aus dem Zug wuchten zu müssen. Barrierefreie schwellenfreie Einstiege kommen ganz sicher gut an. Dem stehen in Deutschland jedoch die Bahnsteighöhe entgegen.
Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion zu erfahren ist, variieren die nämlich erheblich von Höhen zwischen 38 Zentimetern und 103 Zentimetern. Dabei gibt es 2.634 Bahnsteige mit einer Höhe von 76 Zentimetern, 2.328 Plattformen sind 55 Zentimeter hoch, 1.653 weisen 38 Zentimeter auf und weniger als 38 Zentimeter Höhe ist bei 1.846 Bahnsteigen zu verzeichnen. Außerdem gibt es 704 Bahnsteige 96 Zentimeter hoch, 58 Plattformen kommen auf 103 Zentimeter und acht auf 85 Zentimeter. Da reicht es eben nicht aus, dass die Züge der Deutschen Bahn sind nach Angaben des Unternehmens grundsätzlich für mobilitätseingeschränkte Reisende geeignet sind. Sie hätten einen ausreichend breiten Einstieg, mehrere Rollstuhlstellplätze und eine Universaltoilette. Der Zugang zu älteren Zügen werde an vielen Bahnhöfen über mobile Hublifte ermöglicht. Moderne Züge hätten integrierte Hublifte oder Rampen und seien unabhängig vom Bahnhof.
Die gesamte Antwort der Bundesregierung zu dieser kleinen Anfrage ist unter diesem Link im Dokumentations- und Informationssystem der Bundesregierung nachzulesn
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit im Video

Hinweis

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Einführungsvideo der Tourismusmarketing Brandenburg in dem grundsätzliche Anforderungen an Barrierefreiheit sehr gut beschrieben werden.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit - oder wie man sonst noch sagt ?

Barrierefreiheit ist in Deutschland per Gesetz definiert. Dabei dürfte jedem klar sein, dass es durchaus nicht einfach ist, Bedingungen zu gewährleisten, welche, wie es Barrierefreiheit fordert, die  Zugänglichkeit oder Nutzung in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zu ermöglichen.
Deshalb ist Auskunft über Barrierefreiheit eigentlich nur in Verbindung zu einem Bezug aussagefähig. Wer sagt, die Barrierefreiheit wäre nach DIN 18040 gegeben, gibt einen solchen Punkt an, auf den man sich beziehen kann. Besonders im Tourismus wurde teilweise auf diese Verbindlichkeit verzichtet und nach einem Hinweis dazu, dass es detaillierte Hinweise zu Barrierefreiheit gibt, auf die Details verwiesen. Auch das ist möglich. Wichtig ist, dass es Angabe zu den konkreten Bedingungen, und damit zum Grad der Barrierefreiheit gibt.
Bei Veranstaltungen wird manchmal danach gefragt, ob man denn nicht auch sagen könnte, die Bedingungen wären "rollstuhlfreundlich" oder "barrierearm" ? Selbstverständlich kann man auch das sagen. Die Worte selbst sind nicht verboten NUR: Dann muss man sich darüber im Klaren sein, dass dies völlig unverbindlich ist und eigentlich jeder Bezug zu den Kriterien von "Barrierefreiheit" fehlt.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit und Gebärdensprache

Eigentlich ist Barrierefreiheit nur in ihrer Komplexität wirklich vollständig - aber betrachten wir einmal ihre einzelnen Elemente und denken über Gebärdensprache und das was man darüber wissen sollte nach. 

Die Deutsche Gebärdensprache ist eine visuell wahrnehmbare Sprache, welche in Deutschland von etwa 200.000 Menschen auch im Alltag verwendet wird und seit dem Jahr 2002 als amtliche Sprache offiziell anerkannt ist. Obwohl viele Gebärdensprachler auch die deutsche Schriftsprache beherrschen ist eine Verständigung mit ihnen in den Feinheiten einer Sprache jedoch nur in Gebärdensprache möglich.

Die Deutsche Gebärdensprache ist eine selbstständige Sprache, welche man intensiv lernen und auch, um sie wirklich beherrschen zu können, ständig nutzen muss. Zudem ist es keine ganz einheitliche Sprache sondern beinhaltet mehrere und verschiedene Dialekte.

Für die Kommunikation mit Gebärdensprachlern gibt es aber mehrere Ansätze, von denen aus eine gewisse Verständigung möglich wird. So basieren sehr viel Gebärden auf Gesten, welche man aus dem Alltag kennt. Man kann sich also im gewissen Rahmen verständlich machen indem allgemein übliche Gesten verwendet werden. Das gleiche trifft auf die Mimik im Gespräch zu. Gebärdensprache nutzt auch Mimik, wie einen freudigen, traurigen oder ärgerlichen Gesichtsausdruck Zudem hat Mimik grammatikalische Funktion. Blickkontakt sowie bewusstes Einsetzen der Mimik kann somit zu einer gewissen Verständigung mit Personen führen, welche ansonsten nur Gebärdensprache nutzen.

Die Deutsche Gebärdensprache ist keine Wort-für-Wort-Übersetzung der deutschen Umgangssprache. Aus der Tatsache, dass deutsche Sprache und Deutsche Gebärdensprache verschiedene Sprachen sind, resultiert, dass Personen, welche nur Gebärdensprache gelernt haben und diese nutzen, eventuell die deutsche nicht in ihren Feinheiten verstehen. Die Gebärdensprache hat andere "Feinheiten". Somit hilft es Personen, welche die Gebärdensprache nutzen, ebenso wie Kindern oder wenig Deutsch sprechenden Ausländern, wenn bei schriftlichen Informationen eine einfache Sprache oder gar Leichte Sprache genutzt wird.




Hartmut Smikac
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Wo es Kopfhörer für Alle gibt

Schweden ist ja eher dafür bekannt, dass es dort gelungen ist, die großen Behinderteneinrichtungen zu schließen und Angebote für behinderte Menschen zu machen, damit diese mitten in der Gemeinde leben können. In Sachen Barrierefreiheit ist dort vieles noch nicht so wie es sein könnte und sollte, aber bei meinem diesjährigen Schweden-Besuch konnte ich doch spannende Entwicklungen feststellen.

Auch in kleineren Städten bzw. entlegeneren Regionen stieß ich immer wieder auf Leitstreifen für blinde und sehbehinderte Menschen - besser wie in mancher Großstadt in Deutschland. Was mir besonders in Erinnerung geblieben ist, ist das Astrid Lindgren Museum an dem Ort, wo sie in Wimmerby aufgewachsen ist. Hier musste nicht ich mühsam nach einer Audiobeschreibung fragen, sondern hier wurden allen Kopfhörer angeboten und explizit danach gefragt, ob man nicht auch einen wolle. Dabei gab es die Beschreibungen in verschiedenen Sprachen. Also endlich einmal eine Ausstellung, von der ich als Sehbehinderter etwas hatte und die ich unkompliziert genießen konnte.
Ottmar Miles-Paul
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Barrierefrei mit Rollstuhl unterwegs

Eigentlich ist Barrierefreiheit nur in ihrer Komplexität wirklich vollständig - aber beginnen wir ihre einzelnen Elemente zu betrachten und beginnen mit den Grundforderungen der Barrierefreiheit für alle, die mit Rollstuhl unterwegs sind.
Voraussetzung sind erst einmal ausreichend breite Wege (mindestens 90 Zentimeter) mit festem Untergrund. Dieser besteht idealerweise aus Asphalt oder einer wasserverdichteten Decke. Pflastersteine sind nur dann akzeptabel wenn sie keine großen Höhenunterschiede mit sich bringen, wie bei stark gewölbtem Kopfsteinpflaster, und die Spalte zwischen den einzelnen Pflastersteine nicht so groß sind, dass sie Unebenheit bedeuten. Rasengitterplatten erfüllen diesen Anspruch nicht. 
Neben der Wegbreite ist zu beachten, dass es an Eingängen zu Geschäften oder anderen Gebäuden Wendeflächen in der Größe von 1,50 Meter mal 1,50 Meter gibt.
Wege sollten Räume möglichst niveaugleich verbinden. Steigungen sollten nicht höher als sechs Zentimeter je ein Meter Weglänge betragen. Eine Querneigung der Oberfläche von mehr als zwei Prozent wirken hinderlich. Absätze quer des Weges von bis drei Zentimeter Höhe sind akzeptabel, höhere Absätze, Stufen oder gar Treppen wirken als Barriere. 
Schließlich ist zu beachten, dass Personen mit Rollstuhl einen anderen Bewegungsraum haben. Tische sollten etwa 80 Zentimeter hoch und mit Rollstuhl unterfahrbar sein. Die Augenhöhe einer Person mit Rollstuhl liegt bei 150 Zentimeter - Informationen in der Höhe von mehr als 180 Zentimetern bewirken somit vor allem Nackenschmerzen.
Der Umfang der tatsächlichen Anforderungen ist weitaus breitet und der Teufel steckt auch hier im Detail. Also besser in den Vorschriften und Ratgebern nachlesen, oder Betroffene fragen, die die Ansprüche gut erklären können. 
Hartmut Smikac
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Stillstand bei Barrierefreiheit

"Stillstand in Brüssel", so titelt der Newsletter des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes "dbsv direkt" die Tatsache, dass einige EU-Mitgliedsstaaten, darunter leider auch Deutschland, die Verhandlungen für ein europäisches Barrierefreiheitsgesetz, den European Accessibility Act (EAA), blockieren. Mehr dazu in dieser Nachricht.

Hartmut Smikac
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Umdenken für mehr Barrierefreiheit !

!n Deutschland sind nach Informationen der Leidmedien nur etwa 35 Prozent aller öffentlichen Gebäude barrierefrei zugänglich. Das ist den Leitmedien Anlass. ein Umdenken zu fordern. Die weiteren Details zu dieser Nachricht können hier bei kobinet nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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DBSV fordert Verpflichtung zur Barrierefreiheit

Der Verbandstag des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) eine Weiterentwicklung der gesetzlichen Regelungen zur Barrierefreiheit gefordert. Zentraler Punkt dieser Forderung: Wenn es um etwas so wichtiges wie die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben geht, darf die Politik nicht länger auf Freiwilligkeit setzen. Weitere Details dazu können in dieser Nachricht von kobinet nachgelesen werden.

Hartmut Smikac
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Trend: Barrierefreies Bauen ?

Barrierefreiheit scheint nach Ansicht des Onlineportals "Meistertipp" eine Renaissance zu erleben. So gaben 37 Prozent der Bauakteure nach ihrer Information in der aktuellen Bautrendstudie für das Jahr 2018 an, dass ihrer Meinung nach die Demografie und Barrierefreiheit den Neubaubereich nachhaltig im aktuellen Jahr beeinflussen wird. Das Marktforschungsinstitut BauInfoConsult hatte 282 Architekten und Bauausführende befragt, in deren Portfolio Neubaumaßnahmen mindestens 30 Prozent ausmachen. Im Vorjahr nannten 25 Prozent der Befragten Demografie und Barrierefreiheit als eins der drei aktuell wichtigsten Themen der Branche. In den Jahren 2015 und 2016 waren es ebenfalls 25 beziehungsweise 26 Prozent.
Hartmut Smikac
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Luxemburg entscheidet sich für Barrierefreiheit

Nach einer Meldung des "Letzebuerger Journal" sollen Neubauprojekte sollen in Zukunft „Design for all“-Konzept respektieren. Neubauprojekte müssen nach dem Willen der Regierung in Zukunft nach dem „Design for all“-Konzept barrierefrei geplant werden. Zudem müsste sich der bestehende Gebäudebestand mit Blick auf das Jahr 2029 konform zur Gesetzgebung setzen. Der ganze Artikel ist hier nachzulesen.
Hartmut Smikac
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Wie wird "Barrierefreiheit" verstanden ?

Am 28. Juni 2018 hat der Deutsche Reiseverband in einem neuen Politikbrief auch zur Aufgabe der Barrierefreiheit Stellung genommen. Darin heißt es:"Barrierefreiheit: Neue Herausforderung aus Brüssel. Die EU will Menschen mit Behinderungen das Leben erleichtern. Dafür hat die Europäische Kommission eine neue Richtlinie zur Barrierefreiheit vorgelegt. Auch die Tourismuswirtschaft soll einbezogen werden – doch die Vorstellungen davon, wie dies geschehen soll, sind unrealistisch."
Diese Einschätzung fußt nach meiner Ansicht auf einem falschen Denkansatz: Bei der Barrierefreiheit geht es NICHT darum, allein "Menschen mit Behinderungen" das Leben zu erleichtern, sondern eben darum, Bedingungen so zu gestalten, dass diese für alle Menschen komfortabel sind. (Siehe unser Blogeintrag vom 4. Mai 2018 "Brauchen wir Barrierefreiheit überhaupt ?")
Und eben aus diesem, anderen Blickwinkel, stellen sich die Frage nach der Barrierefreiheit wie auch die Frage nach dem Kreis potentieller Tourismus-Kunden und ebenso nach der Wirtschaftlichkeit touristischer Anbieter auf einer völlig anderen Grundlage.

Hartmut Smikac
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"Tanz um Barrierefreiheit" ?

In Berlin hatte sich dazu entschlossen, die bewährten barrierefreien Wall-Toiletten durch andere zu ersetzen. Nachdem die auf Barrierefreiheit angewiesenen Nutzerinnen und Nutzer erst einmal über Monate verunsichert und wegen dieser Absicht aufgeregt wurden, da bleib man nun doch beim Bewährten. Mehr darüber ist aus diesem Artikel der "kobinet-Nachrichten" zu erfahren.
Hartmut Smikac
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Freie Bewegungsflächen !

Vor allem für Nutzerinnen und Nutzer von Rollstühlen oder Rollatoren zählt, wie eben auch für Personen mit Kinderwagen oder großem Gepäck zählt, dass ausreichend große Bewegungs- und Wendeflächen zur Verfügung stehen. Häufig ist zu sehen, dass diese in der Norm festgelegte Flächen zwar berücksichtigt, aber beim Nutzen diese Flächen einschränkende Faktoren nicht bedacht werden. Das zeigt auch folgendes Beispiel: 
Eine Tür - der Handgriff zeigt, dass diese Tür den Zugang über die Schräge versperrt wenn die Tür geöffnet wird. 
Eine Tür - der Handgriff zeigt, dass diese Tür den Zugang über die Schräge versperrt wenn die Tür geöffnet wird.    Bild: H. Smikac
Die geöffnete Tür versperrt den Zugang für alle, welche die Schräge nutzen. Diese Schwierigkeit wäre vermieden worden, wenn die Tür so angebracht worden wäre, dass sie nach der anderen Seite zu öffnen wäre.

Hartmut Smikac
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Eine Schräge allein ist keine Lösung

Geringe Niveauunterschiede können allgemein mit einer Schräge überwunden werden. Dabei ist eine Schräge, wie dieses Foto zeigt, allein aber noch nicht wirklich DIE barrierefreie Lösung.
An einer Eingangstür wird ein Höhenunterschied von etwa sechs Zentimetern mit einer kurzen Schräge angeglichen.
An einer Eingangstür wird ein Höhenunterschied von etwa sechs Zentimetern mit einer kurzen Schräge angeglichen.   Bild: H. Smikac
Unabhängig davon ob die Tür nach innen aufschlägt, wer hier mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen kommt, muss zwei Dinge gleichzeitig machen: Die Tür aufhalten und über die kurze Schräge in das Ladeninnere gelangen. Besonders für Rollstuhlnutzer ist das sehr schwierig, denn sie haben nun mal nur zwei Hände, mit welchen sie den Rollstuhl fahren müssen. So sind hier zwei weitere Anforderung für Barrierefreiheit notwendig: Die Tür müsste feststellbar sein oder es wäre eine größere angepasste Fläche vor der Tür erforderlich (Öffnungsraum für die Tür plus Wendefläche) Andernfalls ist also trotz Schräge für den komfortablen Ein- oder Ausgang weiterhin Hilfe einer weiteren Person erforderlich.  

Hartmut Smikac
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DBSV: Umfassende Barrierefreiheit von Webangeboten verfehlt

Gesetz zur Umsetzung der EU-Richtlinie für barrierefreie Webseiten und Apps wurde vom Bundestagbeschlossen. Damit wurde die Möglichkeit für umfassende Barrierefreiheit von Webangeboten und Apps verfehlt - sagt der Deutsche Blinden und Sehbehindertenverband DBSV. Mehr dazu: ===>
Hartmut Smikac
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Kritik an Rathausumbau

Der Inklusionsbotschafter Thomas Schalski und die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatungsstelle (EUTB) Bodensee/Oberschwaben kritisieren in einer gemeinsamen Erklärung die Stadt Markdorf wegen Teilhabefeindlichkeit beim Umbau des Rathauses. Mehr darüber in dieser kobinet-Nachricht.
Hartmut Smikac
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Digitale Barrierefreiheit nur für öffentliche Stellen ?

Der Deutsche Bundestag hat ein Gesetz zur digitalen Barrierefreiheit verabschiedet und sich dabei auf die öffentlichen Stellen beschränkt. Für die Privatwirtschaft bleibt digitale Barrierefreiheit somit weiterhin nicht verpflichtend. Was die Parteien "Die Grünen" und "Die Linke" davon halten, das ist bei kobinet in zwei Artikeln nachzulesen.

Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit durch den "Haken"

Kann auch ein Haken dafür sorgen, dass etwas leichter zu bedienen und somit barrierefrei wird ? Warum nicht ! Zum Beispiel an einem Handwaschbecken. Hier gibt es beim Stellmechanismus, der dem Öffnen und Schließen des Abflussstopfens dient, häufig Probleme.
Das Bild zeigt die Rückseite einer Zweihebelmischarmatur mit dem Zugstift zum Schliessen und Öffnen des Abflussstopfens, der hier in Tropfenform ausläuft.
Das Bild zeigt die Rückseite einer Zweihebelmischarmatur mit dem Zugstift zum Schliessen und Öffnen des Abflussstopfens, der hier in Tropfenform ausläuft.   Bild: H. Smikac
Häufig läuft dieser Zugstift in Tropfenform aus. Das ist jedoch schwierig für Menschen, deren Hände oder Finger in der Beweglichkeit eingeschränkt sind. Komfortabler sind da jene Zugstifte, welche in einer Öse oder in einer der verschiedenen Hakenformen auslaufen.
Alternativ gibt es Hebel, mit denen der Mechanismus zum Schließen und Öffnen des Schließstopfens unter das Waschbecken geführt wird. Auch mit ihm bleibt der Freiraum für die Unterfahrbarkeit erhalten. Der Hebel kann jedoch mit einer Hand oder sitzende mit einem Knie bedient werden.
Hartmut Smikac
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Gesetzentwurf zur Barrierefreiheit von Websites wird nachgebessert

Nachdem in einer Anhörung des Ausschusses für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages mehrere Interessenvertretungen von Menschen mit Behinderungen die geplanten Regelungen zum barrierefreien Zugang von Internetseiten als unzureichend kritisierten, muss der Gesetzentwurf nun nachgebessert werden. Darüber berichtet diese Nachricht der "kobinet Nachrichten"
Hartmut Smikac
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Verständlich für alle - dank leichter Sprache

Eine wesentliche Barriere besteht darin, dass Texte, die eigentlich alle informieren sollen, jedoch nicht von allen verstanden werden. Als Ende Mai 2018 auf einem Urnenfeld des Stadtfriedhofes in Braunschweig ein Mahnmal für 27 dort anonym bestattete Euthanasie-Opfer und eine Gedenktafel eingeweiht werden sollten, hat  deshalb der Verbund Leichte Sprache Braunschweig ehrenamtlich diese Tafel mit einem Text in Leichter Sprache dazu erstellt.
Gedenktafel in Leichter Sprache
Gedenktafel in Leichter Sprache   Bild: Bettina Mikhail - Verbund Leichte Sprache Braunschweig
Hartmut Smikac
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Rast ohne Hürden

Wer wandert, möchte selbstverständlich auch einmal rasten, sich ausruhen, einen schönen Blick genießen und mit Wanderfreunden interessante Gespräche führen. Die Bedingungen dafür sind allerdings häufig auch mit Barrieren verbunden. So zeigt unser heutige Foto in Deutschland weit verbreitete Rastsitze - wer sich aber setzen möchte, muss zumindest die müden Beine über die Sitzfläche schwingen können. Ein seitlicher Einstieg in diese Sitzgruppe ist hier nicht vorgesehen. 
In Deutschland häufig                                 In Jütland gesehen - Das Foto ist zweigeteilt und zeigt links eine in Deutschland übliche überdachte Sitzmöglichkeit, dessen Sitze Brettern an den Längsseiten, welche, wie der Tisch durchgehend zwischen den seitlichen Trägern aufliegen. Wer sich hier setzen möchte, muss also die Beine über die Sitzflächen heben. So nicht die dänische Variante, die aus viel einzelnen Sitzen bestehen, welche am Tisch mit einem unter dem Tisch angeordneten Holzkreuz angebracht sind und so auch Raum bieten, um am dem Tisch stehen oder mit Rollstuhl am Tisch sitzen zu können.
In Deutschland häufig                                 In Jütland gesehen - Das Foto ist zweigeteilt und zeigt links eine in Deutschland übliche überdachte Sitzmöglichkeit, dessen Sitze Brettern an den Längsseiten, welche, wie der Tisch durchgehend zwischen den seitlichen Trägern aufliegen. Wer sich hier setzen möchte, muss also die Beine über die Sitzflächen heben. So nicht die dänische Variante, die aus viel einzelnen Sitzen bestehen, welche am Tisch mit einem unter dem Tisch angeordneten Holzkreuz angebracht sind und so auch Raum bieten, um am dem Tisch stehen oder mit Rollstuhl am Tisch sitzen zu können.   Bild: H. Smikac
Anders dagegen die Sitzgruppe, welche wir im dänischen Jütland gesehen hatten. Hier finden die Beine beim Einstieg keine Hürden vor. Hier kann ein Kinderwagen direkt neben den Sitzen der Eltern stehen. Hier kann ein Rollstuhlnutzer mit am Tisch sitzen und nicht nur in dessen Nähe.
Hartmut Smikac
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Der Dreh mit dem Griff

Die Normen zur Barrierefreiheit schreiben vor, an der Schließseite einer Tür in der Höhe von 85 Zentimetern vom Fußboden aus gemessen quer einen Handgriff anzubringen, um so diese Tür selbst komfortabel oder überhaupt schließen zu können.
Tür mit quer angebrachtem Griff
Tür mit quer angebrachtem Griff   Bild: H. Smikac
Von Zeit zu Zeit sind  diese Griffe an den Innenseiten von Toilettentüren zu sehen, überwiegend wird jedoch noch darauf verzichtet. Worum geht es dabei ? - Eine Tür ist 90 Zentimeter oder 100 Zentimeter breit. Ist sie geöffnet, dann es ist für Rollstuhlnutzer oder geheingeschränkte Personen schwierig oder unmöglich von ihrem Standort aus, die Türklinke zu erreichen. Man müßte rückwärts gehen, um die Tür schließen zu können.  Mit diesem Quergriff kann man die sich schließende Tür so weit an sich heranziehen, bis man problemlos und komfortabel die Türklinke zum Schließen der Tür erreichen kann
Hartmut Smikac
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Der Spiegeltrick für den barrierefreien Lift

Wer mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl einen Lift benutzt, empfindet an der gegenüber der Eingangstür angebrachte Spiegel als hilfreich. Sie helfen, sich beim Ausstieg zu orientieren indem man sie als "Rückspiegel" nutzt.
Spiegel die an den Seitenwänden angebracht wurden, sind gut, um die Korrektheit der Morgentoilette zu überprüfen - unter dem Aspekt der Barrierefreiheit haben sie keine Funktion. 
Nun gibt es aber auch Lifts, deren Türen auch gegenüberliegend oder seitlich des Eingang öffnen. In diesem Fall würden Spiegel, würde man si an der Tür anbringen. leicht beim Öffnen oder Schließen der Tür zerkratzt. In diesem Fall kann jedoch ein oberhalb der Tür angebrachter Fischaugenspiegel leicht die Funktion eines "Rückspiegel" übernehmen. 

Fischaugenspiegel im Lift
Fischaugenspiegel im Lift   Bild: H. Smikac
Hartmut Smikac
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Barrieren in Mietwohnungen abbauen


Mecklenburg-Vorpommern stellt auch für den Abbau von Barrieren in Mietwohnungen Geld zur Verfügung. Weitere Details dazu ind aus diesem kobinet-Artikel zu erfahren.
Hartmut Smikac
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Wie barrierefrei ist Naumburg


Naumburg liegt im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt und ist, vor allem wegen des bekannten Dom, ein bekanntes Reiseziel. Gemeinsam mit vielen von Behinderungen Betroffenen wollten Gleichstellungsbeauftragte und Behindertenbeauftragte bei einem Rundgang einmal wissen, wie Barrierefrei die Stadt eigentlich ist. Über diesen Rundgang hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet. Dieser Artikel kann unter diesem Link nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit ist Thema im Bundestag


Der Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages setzt sich am Montag, dem 11. Juni mit dem Thema Barrierefreiheit auseinander.
Weiteres dazu kann in dieser Nachricht bei kobinet nachgelesen werden
Hartmut Smikac
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Behinderung selbstverständlich

Menschen mit Behinderungen sollten in der Öffentlichkeit ganz selbstverständlich dazu gehören. Ein Beispiel dafür sind die "krasnoluki" von Wrocław - die "Zwerge von Breslau".


In der niederschlesischen Metropole gibt es inzwischen mehr als 300 dieser Zwerge entlang einer Route welcher man als Besucher die Stadt kennen lernen kann
Hartmut Smikac
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Mitdenken = barrierefrei 

Barrierefreiheit ist keines falls nur mit dem Einsatz größerer Geldbeträge möglich. Das zeigt auch dieses Beispiel. Stellen Sie sich bitte vor, Sie kommen mit Ihrer Familie in ein Restaurant und möchten ihre Jacken an die Kleiderhaken hängen. Die sind natürlich - jedenfalls meistens - in einer Höhe von zirka zwei Metern angebracht. Ihr kleiner Sohn, der sich selbstverständlich schon "groß" fühlt, möchte das gern selbst machen - aber so groß ist er nun wirklich noch nicht. Das wäre mit dieser Art von Kleiderhaken kein Problem.
Kleiderhaken in verschiedenen Höhen
Kleiderhaken in verschiedenen Höhen   Bild: H. Smikac
Durch die in unterschiedlichen Höhen angebrachten Halterungen können auch Kinder, kleinere Erwachsene oder Besucher mit Rollstuhl ihre Sachen ohne fremde Hilfe dort hin hängen.
Hartmut Smikac
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Barrieren im Kopf

Nicht nur in Gesprächen mit "Betroffenen" trifft man immer wieder auf das Argument der "Barrieren in den Köpfen". Auch bei Vorhaben, Bedingungen barrierefrei zu gestalten, stößt man ebenfalls auf Gedanken, die zu der Frage führen: "Werde ich da überhaupt verstanden ?" - "Kommen meine Vorstellungen überhaupt beim Gesprächspartner an ?"
Es lohnt sich somit durchaus, einmal gründlicher darüber nachzudenken, wie das mit dem allgemeinen Verstehen ist, und ...ob es so etwas wie "Barrieren in den Köpfen" tatsächlich gibt. 
Wer sich mit "Barrierefreiheit" beschäftigt, wird sehr schnell erfahren, dass der Barrierefreiheit tatsächlich "Barrieren im Denken" gegenüberstehen. Damit ist die Tatsache gemeint, dass es bei vielen Menschen, und vor allem bei Entscheidungsträgern, Unverständnis für Ansprüche gibt, welche für Barrierefreiheit unumgänglich sind. Dafür gibt es viele Beispiele. 
Oder denken wir an die Barrierefreiheit bei der Bahn. Die Mitarbeiter dort wissen selbst sehr gut, dass auf dem Gebiet noch viel zu tun ist. Zugleich wurde bisher unbestreitbar auch schon viel auf dem Weg zur Barrierefreiheit geleistet - ABER: Weiterhin gibt es den Streit um die Höhe der Bahnsteigkanten. Das jedoch ist ein Kernpunkt der Barrierefreiheit, denn diese ist nur möglich, wenn es zu einer einheitlichen Bahnsteighöhe kommt - welche ist letztlich sogar zweitrangig - sie muss jedoch einheitlich sein, um dann den Fahrzeugpark daran anpassen zu können.  
Diese und viele weitere Beispiele zeigen: Es gibt sie die "Barrieren im Kopf" - ein Denken und Entscheiden, das die Erfordernisse der Barrierefreiheit nicht mit einbezieht oder gar ignoriert.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit verlangt Umsicht

Jetzt kommt wieder die Zeit der großen Volksfeste und Veranstaltungen. Da ist es erst einmal lobenswert, dass dabei ebenfalls daran gedacht wird, auch für jene, die mit einem Rollstuhl Fest oder Veranstaltung besuchen, eine oder mehrere solcher mobiler Toiletten wie diese aufgestellt werden.
Mobile Toilette für Rollstuhlnutzerinnen und Rollstuhlnutzer - Das Fot zeigt eine blaue mobile Toilette, welche ausreichend Raum für Nutzerinnen und Nutzer mit Rollstuhl bietet. Die Toilette wurde jedoch am Straßenrand auf dem Gehweg aufgestellt. Der Bordstein wurde dabei nicht berücksichtigt. So ist diese Toilette nicht stufenfrei zu befahren.
Mobile Toilette für Rollstuhlnutzerinnen und Rollstuhlnutzer - Das Fot zeigt eine blaue mobile Toilette, welche ausreichend Raum für Nutzerinnen und Nutzer mit Rollstuhl bietet. Die Toilette wurde jedoch am Straßenrand auf dem Gehweg aufgestellt. Der Bordstein wurde dabei nicht berücksichtigt. So ist diese Toilette nicht stufenfrei zu befahren.   Bild: H. Smikac
Noch besser ist, wenn dies mit der erforderlichen Umsicht geschieht. Bei dem fotografierten Beispiel wäre sicherlich alles perfekt, wenn beim Aufstellen auch der Bordstein vor der Toilette bedacht worden wäre. Eine kleine Schräge, notfalls sogar eine kleine Behelfsschräge hätte diese Toilette auch für alle zugänglich gemacht.

Hartmut Smikac
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Brauchen wir Barrierefreiheit überhaupt ?


Wenn man diese Frage stellt, bekommt man vermutlich zur Antwort: "Selbstverständlich brauchen wir Barrierefreiheit!" Und wenn man weiter fragt:"Warum eigentlich?" dann geht es überwiegend um Rollstuhlfahrer, ältere Menschen, die nicht mehr gut laufen können, oder junge Mütter, die auf Hilfe angewiesen sind, wenn es mit dem Kinderwagen über Treppen gehen muss. Das alles ist selbstverständlich richtig - nur, ist das wirklich alles ?
Von den 82,5 Millionen Deutschen waren im Jahr 2016 etwa 17,5 Millionen älter als 65 Jahre. Viele von ihnen sind gewiss "fit wie ein Turnschuh" aber Alter bringt auch gesundheitlich bedingte Einschränkungen und die Zahl der "Alten" ist gestiegen - vor fünf Jahren, im Jahr 2011 waren es noch 16,6 Millionen Deutsche im Alter von mehr als 65 Jahren. Es sind somit nicht nur jene rund 4,7 Millionen (2015) körperlich eingeschränkte, die sich über ebenerdige Zugänge mit DIN-gerechten Schrägen freuen, sondern der Kreis von Personen, die davon profitieren, ist viel, viel breiter.

Ähnlich ist das auch bei Menschen, die auf Sehhilfen angewiesen sind. Nach Angaben der Optikerverbände tragen rund 40 Millionen Deutsche eine Brille. Das sind fast zwei Drittel der Menschen in Deutschland von denen rund 36 Prozent diese Sehhilfe ständig und 28 Prozent gelegentlich tragen. Für sie alle wären somit die Ansprüche für Barrierefreiheit - ausreichend große und klare Schriften und kontrastreiche Gestaltung von Informationen bereits eine große Hilfe. 
Barrierefreiheit ist somit nicht nur etwas, um "die Behinderten" am Leben der Gesellschaft teilhaben zu lassen, sondern ein Gemeinwesen kann eigentlich nur durch Barrierefreiheit letztlich wirklich gemeinsames Leben sein. Eine barrierefrei zugängliche Umwelt ist für etwa zehn Prozent der Bevölkerung zwingend erforderlich für 30 bis 40 Prozent notwendig und für 100 Prozent der Bevölkerung komfortabel - das ist der Kern des Gedankens von der Barrierefreiheit.

Hartmut Smikac
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Hilfen für Menschen mit Sehbehinderungen

Die in Frankfurt am Main stattfindende SightCity bietet für Menschen mit Sehbehinderungen viele Tipps und Ratschläge sowie Informationen über verfügbare Hilfsmittel.
In einem Artikel berichten die "kobinet Nachrichten" über diese Veranstaltung im Jahr 2018. 
Hartmut Smikac
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Barrieren in Potsdam

Aus Anlass des Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, gegen Benachteiligung und Diskriminierung hatte der Allgemeine Behindertenverband Brandenburg durch acht rote Luftballons mit dem weißen Aufdruck "Achtung Diskriminierung !" an acht Orten in der Stadt auf alltägliche Benachteiligungen hinweisen, mit denen Menschen mit Behinderung konfrontiert sind.
Einzelheiten dazu können auf dieser Internetseite nachgelesen werden.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit - nicht nur gehen sondern auch sehen

Eines der Grundprinzipien der Barrierefreiheit ist das Zwei-Wege-Prinzip, welches besagt, dass barrierefreie Dinge und Informationen mindestens auf zwei Wegen zugänglich sein müssen, zum Beispiel mit dem Rollstuhl und gleichzeitig zu sehen oder zu ertasten, oder eben zu ertasten oder zu hören.
Barrierefreiheit ist somit nicht nur etwas, was für Rollstuhlnutzer sondern gleichzeitig ebenso für Menschen mit Sehbehinderungen gut zugänglich ist. 
Auf diesem Wege sind die inzwischen gut bekannten Tastmodelle sowie taktile Informationspläne gute Beispiele.


Diese Tastmodelle sind nicht nur für Kinder interessant. Sie bilden für sehbehinderte Menschen oder Blinde auch die einzige Möglichkeit, sich Vorstellungen über größere Bauwerke oder Anlagen erarbeiten zu können.


Hartmut Smikac
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Fußgängerüberweg - andere guten Ideen

Um Fußgängerüberwegs sicher und barrierefrei gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine der guten Ideen wird in Großbritannien praktiziert, wie dies das Foto anschaulich macht, welches in einer kleinen schottischen Stadt aufgenommen wurde.  
Dabei wurde der Bordstein nicht abgesenkt sondern der Überweg aufgepflastert. Damit entsteht ein schwellenfreier Übergang zum Fußweg sowie eine Erhöhung der Straßenfläche, welche Autofahrer veranlasst, an dieser Stelle wirklich den Fuß vom Gas zu nehmen.
Fußgängerüberweg in der schottischen Kleinstadt Hawik
Fußgängerüberweg in der schottischen Kleinstadt Hawik   Bild: H. Smikac
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit - auch Thema für Bibliotheken 

Barrierefreiheit geht alles an und betrifft auch die Medien. So hat sich auch der Büchereiverband Österreichs ausgiebig mit diesem Thema beschäftigt und in "Büchereiperspektiven", der Fachzeitschrift dieses Verbandes eine ganze Ausgabe gewidmet. 
Im Zuge der Lese- und Literaturförderung für besondere Zielgruppen Medienboxen mit barrierefreier Literatur erstellt. Darin enthalten sind fünf Titel in Einfacher Sprache, fünf Titel in Großdruck, fünf Hörbücher sowie fünf Hörfilme. Diese Medienboxen stehen Bibliotheken, die Mitglied beim BVÖ sind, für je sechs Monate leihweise zur Verfügung.
Alle, die das interessiert, können hier mehr darüber erfahren.
Hartmut Smikac
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Damit alle gut über die Straße kommen

Hohe Bordsteinkanten sind für viele Menschen ein Problem und die Art und Weise, wie diese barrierefrei angepasst werden, ist häufig ein Diskussionspunkt. Dabei geht es immer wieder einmal darum, dass Sehbehinderte und Blinde selbstverständlich tastbare Leitlinien benötigen, an welchen sie sich orientieren können. Nutzerinnen und Nutzer von Rollstühlen oder Rollatoren hätten gern einen möglichst schwellenfreien Übergang.
Dabei ist, wie dieses Foto zeigt, die Lösung der Aufgabe recht einfach - durch Teilen der Übergangsstelle. Dort, wo der weiße Leitstreifen durchgängig ist, ist der Überweg für Sehbehinderte gemacht. Hier endet der Übergang zur Straße mit einer drei Zentimeter hohen Kante. Die Rollstuhl und Rollatornutzer sollten sich dorthin orientieren, wo die Aufmerksamkeitszone unterbrochen wurde. Die taktilen Platten beschränken sich hier nur auf den Bereich vor dem Übergang auf die Straße. Hier ist der Übergang zur Straßenfläche schwellenfrei gestaltet. 

Barrierefreier Überweg
Barrierefreier Überweg   Bild: H.Smikac
Hartmut Smikac
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Wie kann Barrierefreiheit gelingen ?

In den Blog - Posts gibt es eine Reihe von Beispielen dazu, dass Barrierefreiheit nicht konzipiert und mitgedacht wurde. Es stellt sich also die Frage: Wie kann Barrierefreiheit erreicht werden ? Wie kann Barrierefreiheit gelingen ?
Der erste Schritt wäre, sich in eine der vielen verfügbaren Broschüren und Ratgeber oder bei Internetportalen wie "Nullbarriere" über die geltenden Normen zu informieren und sich Anregungen für das eigene Vorhaben zu holen. Denkbar wäre natürlich auch, eine entsprechende Veranstaltung zu besuchen, bei welcher man mehr über "Barrierefreiheit" erfahren kann.
Ein zweiter Schritt wäre, das eigene Vorhaben auch praktisch an der Definition von Barrierefreiheit des im Paragraf vier des am 1. Mai 2002 in Kraft getretenen Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen (BGG) zu messen. Diese sagt, verkürzt zitiert, dass alle baulichen Anlagen, Verkehrsmittel, Gebrauchsgegenstände, Informationen sowie andere gestaltete Lebensbereiche "barrierefrei" sind, wenn sie

in der allgemein üblichen Weise,ohne besondere Erschwernisund grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind.Das alles ist praktisch nicht ganz einfach umzusetzen und deshalb ist dazu zu raten, sich dazu Hilfe zu holen - Menschen, die selbst im Rollstuhl sitzen, die sehbehindert oder blind sind - und bereits mit ihnen zusammen vom Konzept an Ihre Vorhaben vorzubereiten.

Hartmut Smikac
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Wege, die jeden auch an sein Ziel gelangen lassen

Um ein Ziel erreichen zu können, braucht man Wege. Dazu sollten diese ebenfalls barrierefrei sein. In einer Stadt sollten sie zudem Gästen einen ungestörten Aufenthalt in einer Gaststätte ermöglichen, den Zugang zu Geschäften freihalten und zugleich den Weg für Spaziergänger nicht mit Barrieren verstellen.
Einerseits: Weg mit Aufstellern verstellt                           Andererseits: trotz Aufstellern ist Platz für alleDas zweigeteilte Foto zeigt links einen deutlich markierten Fußweg, der jedoch, neben den links stehenden Blumentöpfen und den rechts befindlichen Lichtmasten, zusätzlich mit Werbeaufstellern verstellt ist. Dagegen zeigt das rechte Bild einen Fußweg, bei dem am linken Rand Tische und Stühle sowie Fahrradständer zu sehen sind und am rechten Rand Aufsteller zu sehen sind. Die Mitte des Fußweges wird jedoch für Rollstühle, Kinderwagen usw. frei gehalten sind.
Einerseits: Weg mit Aufstellern verstellt                           Andererseits: trotz Aufstellern ist Platz für alleDas zweigeteilte Foto zeigt links einen deutlich markierten Fußweg, der jedoch, neben den links stehenden Blumentöpfen und den rechts befindlichen Lichtmasten, zusätzlich mit Werbeaufstellern verstellt ist. Dagegen zeigt das rechte Bild einen Fußweg, bei dem am linken Rand Tische und Stühle sowie Fahrradständer zu sehen sind und am rechten Rand Aufsteller zu sehen sind. Die Mitte des Fußweges wird jedoch für Rollstühle, Kinderwagen usw. frei gehalten sind.   Bild: H. Smikac

Die ausgewählten Bilder zeigen, was den Anliegern augenscheinlich wichtig ist - einerseits sollen Passanten mit Aufstellern informiert werden - andererseits, trotz mehreren Aufstellern und Werbetafeln ist hier ein ungehindertes Gehen möglich. Jeder kann ungehindert den Weg entlang gehen / mit Kinderwagen oder Rollstuhl fahren und auch alle Informationstafeln ungestört lesen.
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit - nur wenn alle mitdenken

Wer auf barrierefreie Bedingungen angewiesen ist, ärgert sich häufig über Stellen, an denen man sieht, dass man eigentlich an Barrierefreiheit gedacht hat, der Vorsatz dann doch nicht so recht gelungen Wirklichkeit wurde. Ein Beispiel dafür zeigt dieses Foto.

An einem Übergang zu einer Fußgängerzone wird der Straßenraum mit einer kleinen Bordsteinkante abgegrenzt. Damit dieser Bordstein nicht zur Barriere wird, gibt es auch einen abgesenkten Teil des Bordsteines - ABER: Genau an diesem abgesenkten Abschnitt haben andere die unbestritten schönen und großen Blumenkübel hingestellt. 
Angeschrägter Bordsteinabschnitt wurde mit Pflanzenschale verstellt
Angeschrägter Bordsteinabschnitt wurde mit Pflanzenschale verstellt   Bild: H. Smikac
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit ist bereits seit vielen Jahren im Gespräch - es gibt ungezählte Ratgeber und Broschüren, die beschreiben und erklären, worauf es dabei ankommt. Dennoch ist immer noch möglich, auch solche Fotos wie das hier unten machen zu können. Ganz offensichtlich hat eine solche Schräge überhaupt nichts mit Barrierefreiheit zu tun, sprich man das aber an, gibt es häufig ein Schulterzucken und die Bemerkung: "Wir sollten eine Schräge anbauen und das haben wir gemacht".  

Zugangsschräge, die eigentlich keine Hilfe ist
Zugangsschräge, die eigentlich keine Hilfe ist   Bild: H. Smikac
Hartmut Smikac
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Barrierefreiheit darf nicht zur Worthülse verkommen

Scharfe Kritik am Entwurf eines Baurechtsmodernisierungsgesetzes üben Sozialverbände VdK NRW, SoVD NRW und die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben NRW. Sie befürchten, auf dem Weg dieses Gesetzen könne Barrierefreiheit zu einer leeren Worthülse verkommen. Die von den kobinet- Nachrichten veröffentlichte Information ist hier nachzulesen.

Hartmut Smikac
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Veränderung im Straßenverkehr in Kassel

Erst gestern sprach ich mit den Grünen an deren Stand über die Verkehrspolitik in Kassel. Als ich mich 2001 um ein Mandat als Stadtverordneter in Kassel bewarb, gab es noch viele Stellen in der Stadt, die von Barrieren gespickt wurden. 

Unterführungen, die für RollstuhlnutzerInnen nicht nutzbar waren und ohne Alternative für einen überirdischen Übergang waren genau so ein Problem, wie Übergänge ohne Ampeln, bei denen ich als Sehbehinderter Kopf und Kragen riskierte. Mittlerweile wurde soviel verändert, dass ich schon kaum mehr weiß, was man noch verändern müsste. Und nun wurde auch das Geld aus einem Fördertopf gefunden, um einen Übergang in der Nähe des Zentrums für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen mit einer Ampel auszustatten, der für Blinde und Sehbehinderte noch recht unüberschaubar und riskant ist. 

Fazit: Es lohnt sich, sich politisch zu engagieren und für Barrierefreiheit zu kämpfen. 

Umgebaute Goethestraße in Kassel mit mehr Platz für FußgängerInnen
Umgebaute Goethestraße in Kassel mit mehr Platz für FußgängerInnen   Bild: kobinet/omp
Ottmar Miles-Paul
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Ein persönlicher Blick

Der Zugang zu den Bedingungen, die im Leben als Barrieren wirken ist individuell und die Erfahrungen damit sind sehr unterschiedlich.  Meine Erfahrungen begannen vor mehr als 25 Jahren nachdem ich nach der Amputation eines Beines das Krankenhaus verlassen hatte. Die Sozialberaterin hatte mir damals einen Ratgeber für Menschen mit Behinderungen mitgegeben. Im Vorwort dieser Broschüre von Norbert Blüm, der damals Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung war, hatte ich gelesen, dass dieses Heft mir helfen sollte, wieder in die Gesellschaft zurückzufinden. Das war für mich niederschmetternd. Mir fehlte zwar die Erinnerung an die Zeit der Operation, dass ich dabei aber aus der Gesellschaft herausgefallen war, das war für mich erschreckend und eigentlich überhaupt nicht bewusst.

Mit dem Lauf der Jahre begann ich zu begreifen, was ich alles nicht mehr ohne Hilfe von anderen machen konnte. Ich lernte, dass ich einige Museen oder Veranstaltungen nicht mehr besuchen konnte, mein Bier bei vielen Restaurants im Außenbereich trinken musste - und vieles mehr.

Wohl jeder, der als "Mensch mit Behinderung" bezeichnet wird, kann ähnliches berichten. Und inzwischen sind seit meinen ersten Erfahrungen eben 25 Jahre vergangen - vieles ist anders und auch besser geworden. Sehr viel bleibt aber auch noch zu tun.

Ich freue mich auf einen Informations- und Gedankenaustausch darüber, was anders und besser geworden ist und was vor allem als Nächstes zu tun wäre. 

Hartmut Smikac