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Barrierefreiheit im ÖPNV könnte weiter sein

Horst Vöge, VdK-Landesvorsitzende in NRW
Horst Vöge
Foto: VdK NRW

DÜSSELDORF (kobinet) Preissteigerungen im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zum Jahreswechsel, Umweltspuren, Dieselfahrverbote, „On-Demand-Mobilitätsdienste“, Elektromobilität sowie Bus- und Bahnfahren für ein besseres Klima sind aktuell wichtige Schlagwörter, aber um die barrierefreie Ausgestaltung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ist es ruhig geworden.

Dabei verlangt das Personenbeförderungsgesetz bis zum 01. Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit bei Verkehrsmitteln wie U-/Stadt- und Straßenbahnen, Bahnen besonderer Bauart (zum Beispiel: Schwebebahn, H-Bahn), und Linienbussen (inklusive. O-Busse).

„Diese Verkehrsmittel sind gerade für Menschen mit Mobilitäts- und Sinnesbehinderungen ein unverzichtbarer Bestandteil für Mobilität und somit für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Barrierefreiheit im ÖPNV muss auch weiterhin öffentlich thematisiert und umgesetzt werden“, sagte der VdK-Landesvorsitzende Horst Vöge in Düsseldorf.

Barrierefreiheit hilft letztendlich allen Nutzern des ÖPNV, auch zeitweise mobilitätseingeschränkten Menschen, wie Personen mit großem Gepäck, mit Kinderwagen, Ortsunkundigen oder älteren Menschen. Aufgabenträger haben Barrierefreiheit bei der Aufstellung der Nahverkehrspläne (NVP) angemessen und diskriminierungsfrei zu berücksichtigen und Qualitätsmerkmale aufzustellen.

„Dieser Schritt ist angesichts der demografischen Entwicklung unverzichtbar. Schließlich lebten schon Ende 2018 rund zwei Millionen schwerbehinderte Menschen in NRW – Tendenz steigend. Ebenso sind ältere Bürger auf gut zugängliche und leicht benutzbare Busse und Bahnen angewiesen“, machte Horst Vöge deutlich. Deshalb setzt sich der Sozialverband VdK mit seiner bundesweiten Kampagne „Weg mit den Barrieren!“ auch für ein barrierefreies Nordrhein-Westfalen ein.