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Landesregierung darf Betroffene nicht alleinlassen

Symbol Ausrufezeichen

HANNOVER (kobinet) Nach den aktuellen Zahlen des Bundeskriminalamts (BKA) ist Gewalt in der Partnerschaft um mehr als sechs Prozent gestiegen. In erster Linie sind Frauen betroffen. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen fordert deshalb nicht nur ein Gewalthilfegesetz auf Bundesebene, sondern auch mehr Einsatz der Landesregierung. Schließlich seien, so der SoVD, entsprechende Ziele im Koalitionsvertrag verankert.

Unternehmen entgeht aufgrund von Barrieren großes Umsatzpotential

Ausschnitt einer Computertastatur
Tastatur
Foto: H.T.

Düsseldorf (kobinet) „‚Wer seine digitalen Angebote nicht barrierefrei zugänglich macht, dem entgeht ein riesiges Kundenpotenzial‘, mahnt Accenture-Beraterin Anke Lenz. Menschen mit Behinderung repräsentierten in der EU eine Kaufkraft von 2,3 Billionen Euro pro Jahr. Allein in Deutschland haben 12,4 Millionen Menschen eine Behinderung. Sie sind beispielsweise darauf angewiesen, dass sich ein Onlinebanking rein mit der Tastatur bedienen lässt oder dass sich im Webshop die Schriftgröße verändern lässt“, heißt es in einem aktuellen Bericht des Handelsblatt mit Verweis auf die notwendige barrierefreie Gestaltung von Internetseiten, die Ende Juni 2025 in Deutschland wirksam wird.

200 Teilnehmende bei Kundgebung gegen Regelungen zur Intensivpflege

Symbol Ausrufezeichen

Stuttgart (kobinet) „Rund 200 Menschen mit und ohne Beatmung haben sich am 19. Juli auf dem Schlossplatz eingefunden, um auf das Dilemma rund um das nach wie vor umstrittene Gesetz GKV-IPReG aufmerksam zu machen. Organisator, der Intensivpflegeverband Deutschland e.V., hatte Betroffene sowie deren Familien, Provider, Pflegedienste und Interessierte aufgerufen, am Schlossplatz gegen das GKV-IPReG und das Vertragsdilemma rund um den Paragraph 132l aufzubegehren. Teilnehmende und Redner folgten dem gerade mal eine Woche vorher veröffentlichten Aufruf“, so heißt es in einem Bericht der Internetplattform beatmet leben vom 22. Juli 2024 über die Protestaktion in Stuttgart.

Blinder Mann stürzt in Wien auf U-Bahn-Gleis und stirbt

Schwarze Fläche
Dunkelheit
Foto: ISL

Wien, Österreich (kobinet) „In der U2-Station Schottenring ereignete sich am 17. Juli 2024 ein schrecklicher Unfall. Ein blinder Mann stürzte auf das U-Bahn-Gleis. Er wurde von der einfahrenden U-Bahn erfasst und verstarb.“ Diese traurige Nachricht über den tragischen Tod eines blinden Mannes in der Wiener U-Bahn verbreitete der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS. Auch in Deutschland kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen aufgrund fehlender oder schlechter Leitsysteme.

frontal-Bericht über Ausbeutung in Behindertenwerkstätten

Orangener Kreis mit dem weißen Buchstaben Z im Kreis und den Buchstaben DF rechts daneben
Logo des zdf
Foto: Pixabay/2247188

Mainz (kobinet) „Ausbeutung in Behindertenwerkstätten? Vernachlässigte Inklusion“, so lautet der Titel eines Beitrags, den das Poltikmagazin des ZDF frontal jeute am 23. Juli 2024 ab 21:00 Uhr sendet. Darauf hat die Abeordnete des Europäischen Parlaments, Katrin Langensiepen, die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht, die für den Beitrag ebenfalls interviewt wurde.

Taubblindenjury auf der Suche nach dem besten Hilfsmittel 2024

Zeichnung mit Personen mit Rollator, Rollstuhl und Sehhilfe
Hilfsmittel für alle und jeden
Foto: Pixabay/Conmongt

HANNOVER (kobinet) Menschen mit Sinnesbehinderungen stoßen überall im Alltag auf Barrieren. Es gibt zwar Übersetzungsgeräte, mobile Leitsysteme, sprechende Haushaltsgeräte und einiges mehr. Sie alle sind die Hilfen, die für Menschen mit Sinnesbehinderung wichtig sind. Sie helfen jedoch nicht allen oder jedem. „Die Meinung von Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung zählt. Deshalb sollten sie auch über die Qualität und den Nutzen von Hilfsmitteln entscheiden“, findet Melissa Glomb, Geschäftsführerin des Deutschen Taubblindenwerks. Der Hilfsmittel-Wettbewerb „Sinnvoll: Wir gehören dazu“ wird seit 2022 verliehen und würdigt Unternehmen und Persönlichkeiten, die sich in herausragender Weise für Inklusion auch bei Hilfsmitteln einsetzen. Er soll auch in diesem Jahr zeigen, welches die geeigneten Hilfsmittel sind und was bei anderen zu verbessern wäre. .

SoVD-Kritik: Immer noch zu wenig Menschen mit Behinderung in regulären Jobs

Logo SOVD
Logo SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V.
Foto: SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V.

Hannover (kobinet) In Niedersachsen beschäftigen über 26 Prozent der Arbeitgeber*innen keine Menschen mit Behinderung, obwohl sie eigentlich dazu verpflichtet sind. Das zeigen aktuelle Zahlen der Agentur für Arbeit. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen kritisiert das scharf. Seiner Auffassung nach müsse – gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel – deutlich mehr getan werden, um Menschen mit Behinderung in reguläre Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bringen. Dabei nimmt der SoVD Niedersachsen auch die Werkstätten für behinderte Menschen in der Pflicht: „Ihre Aufgabe ist es, Betroffene langfristig auf den ersten Arbeitsmarkt zu bringen. Da ist noch deutlich Luft nach oben.“ Aus Sicht des SoVD müsse hier dringend mehr passieren, um eine gleichberechtigte Teilhabe zu gewährleisten.

Jede*r Zehnte ist schwerbehindert

Symbol Prozentzeichen

Mainz (kobinet) „Rund zehn Prozent der Menschen in Deutschland haben einen Behinderungsgrad von mindestens 50 Prozent, also eine schwere Behinderung. Das sind 7,9 Millionen Menschen“, darauf hat die Nachrichtensendung heute des ZDF vor kurzem aufmerksam gemacht. „Laut Statistischem Bundesamt hatten Ende vergangenen Jahres rund 7,9 Millionen Menschen einen Behinderungsgrad von mindestens 50 Prozent. Das waren 0,9 Prozent – beziehungsweise etwa 67.000 Menschen – mehr, als zum Jahresende 2021, dem Zeitpunkt der letzten Erhebung“, heißt es u.a. im heute-Bericht vom 19. Juli 2024.

Filmbericht über Wanderausstellung Inklusion im Blick

EU-Schwerbehinderung
EU-Schwerbehinderung
Foto: EU-Schwerbehinderung

Berlin (kobinet) Die Wanderausstellung des Verein Sozialdenker mit dem Titel „Inklusion im Blick“ ist noch bis September 2024 in Berlin im Kleisthaus in zu besichtigen. Die Ausstellung zeigt Kunstwerke für Menschen mit Behinderungen, aber auch über Menschen mit Behinderungen, ist somit für jeden etwas Greifbares. Darauf hat der Nachrichtendienst EU-Schwerbehinderung hingewiesen, der einen Filmbericht zur Ausstellung auf YouTube eingestellt hat.

Möglichst ohne Barrieren zur Olympiade nach Paris

Blick auf eineWiese mit vielen Mesnchen und dem Eifelturm im  Hintergrund
Blick auf den Eifenturm
Foto: Pixabay/Nikasucha

BERLIN (kobinet) Die französische Hauptstadt ist allgemein als „Stadt der Liebe“ bekannt. In diesem Jahr wird es jedoch auch eine Stadt des Sports, des olympischen Sports, sein. Vom 26. Juli bis zum 11. August dieses Jahres finden in dieser Stadt die Olympischen Sommerspiele statt. In der Zeit vom 28. August bis zum 8. September schließt sich diesem Ereignis ein weiterer Höhepunkt an – die paralympischen Sommerspiel 2024.

Momentaufnahmen 354

Schatten von Pfanzen auf einer Wand
Schatten von Pfanzen
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Ein süßes Wort erfrischt oft mehr als Wasser und Schatten. (Buddha)

Häufig unerkannte Hör- und Sehprobleme

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Würzburg (kobinet) Seh- und Hörbeeinträchtigungen bei Personen in bayerischen Wohneinrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderung treten häufiger auf als erwartet. Sie bleiben zudem oftmals unerkannt. Das bestätigt eine Untersuchung der Blindeninstitutsstiftung, der Universität Hamburg, der LMU München und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Die vom bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention geförderte Studie zeigt aber auch, wie die Teilhabe im Alltag der seh- und hörbeeinträchtigten Bewohnerinnen und Bewohner verbessert werden kann – und wie auch das Personal davon profitiert, heißt es in einer Presseinformation der Blindeninstitutsstiftung in Würzburg.

Inklusionstage 2024: Film-, Text- und Bilddokumentation veröffentlicht

Logo der Inklusionstage 2024 am 3. und 4. Juni 2024 in Berlin
Logo der Inklusionstage 2024 am 3. und 4. Juni 2024 in Berlin
Foto: BMAS

Berlin (kobinet) Die Inklusionstage am 3. und 4. Juni 2024 waren auch in diesem Jahr wieder ein Ort der engagierten Diskussion und Vernetzung. Fast 300 Teilnehmende haben sich vor Ort intensiv über den Themenschwerpunkt MOBILITÄT barrierefrei • selbstbestimmt • zeitgemäß ausgetauscht. Darüber hinaus verfolgten etwa 200 Interessierte die Fachveranstaltung online. Auf der Internetseite www.gemeinsam-einfach-machen.de/ikt24 wurde nun die Dokumentation der Inklusionstage 2024 veröffentlicht.

Kinder mit Behinderung kosten mehr

Logo: NDR
Logo: NDR
Foto: NDR

OLDENBURG (kobinet) Eltern von Kindern mit Beeinträchtigung in Weyhe im Landkreis Oldenburg fühlen sich diskriminiert. Wie der Norddeutsche Rundfunk berichtet müssen sie auf der Basis einer anderen Berechnungsgrundlage mehr Geld für das Kita-Essen zahlen als Eltern anderer Kinder.

Tagungsdokumentation zur UN-BRK in Österreich, der Schweiz und Deutschland

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Kassel (kobinet) Im Nachgang zur Fachtagung „Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland, Österreich und der Schweiz – Ausblicke nach den Prüfungen der Staatenberichte“, die am 20. und 21. Juni 2024 an der Universität Kassel stattfand, hat die Deutsche Vereinigung für Rehabilitaiton (DVfR) nun eine erste Dokumentation der Tagung in das Diskussionsforum Rehabilitations- und Teilhaberecht auf www.reha-recht.de online eingestellt.

Polioviren in Abwasserproben im Gazastreifen nachgewiesen

Logo: Deutschlandfunk
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Foto: Deutschlandfunk

Köln (kobinet) Der Deutschlandfunk berichtet heute am 19. Juli 2024 darüber, dass in Abwasserproben aus dem Gazastreifen das Poliovirus nachgewiesen wurde. Dies habe das israelische Gesundheitsministerium nach der Untersuchung von Proben mitgeteilt. Auch die Weltgesundheitsorganisation habe dem Bericht zufolge Polioviren festgestellt. Ähnliche Angaben habe auch das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium in Gaza gemacht. Der Fund berge die Gefahr, dass tausende Menschen an Polio erkranken könnten.

Kaum reguläre Jobs für Menschen mit Behinderungen

Symbolbild eines Rollstuhlnutzers mit Laptop auf dem Schoss
Arbeit am Computer ist auch mit Rollstuhl möglich
Foto: Pixabay/jallen_RTR

HANNOVER (kobinet) Mehr als 26 Prozent der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber beschäftigen in Niedersachsen keine Menschen mit Behinderung, obwohl sie eigentlich dazu verpflichtet sind. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen kritisiert das scharf. Seiner Auffassung nach müsse – gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel – deutlich mehr getan werden, um Menschen mit Behinderung in reguläre Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bringen.

Jürgen Dusel: G7-Beschluss zur Inklusion ist Meilenstein

Portraitfoto Jürgen Dusel sitzen, wießes Hemd, dunkler Anzug, erklärt mit den Handbewegungen
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Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) „Erstmals ist in einem Abschlusskommuniqué einer G7-Konferenz ein Beschluss zu „Inklusion und Behinderung“ enthalten! In dem Dokument, das die Staats- und Regierungschefs der G7, die vom 13.-15. Juni 2024 im italienischen Borgo Egnazia zu politischen Gesprächen zusammengekommen waren, verabschiedet haben, heißt es: ‚Wir werden unsere Maßnahmen zur Umsetzung des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ausweiten.‘ Dieser eine Satz ist für mich ein Meilenstein, ein so klares internationales Bekenntnis aus dem Kreis der G7 gab es niemals zuvor.“ Darauf wies der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung in seinem aktuellen Inklusionsnewsletter hin.

Krebsvorsorge und -behandlung leicht erklärt

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Berlin (kobinet) Um für alle verständlich über Früherkennungs- und Behandlungsmöglichkeiten aufzuklären, hatten die Deutsche Krebsgesellschaft und die Bundesvereinigung Lebenshilfe mit Unterstützung der Deutschen Krebsstiftung im Jahr 2022 zwei Broschüren in Leichter Sprache herausgebracht. Das kostenlose Info-Material war schnell vergriffen. Dank einer erneuten Förderung der Deutschen Krebsstiftung konnte jetzt ein Nachdruck ermöglicht werden. Dies teilte die Bundesvereinigung Lebenshilfe mit.

Verbesserungen bei Erwerbsminderungsrenten kommen zur Auszahlung

Geldscheine
Geldscheine
Foto: Gerhard Bartz

Berlin (kobinet) Rentnerinnen und Rentner erhalten ab Juli 2024 einen Zuschlag auf ihre Rente, wenn ihre Erwerbsminderungsrente zwischen 2001 und 2018 begonnen hat. Die Regelungen für Erwerbsminderungsrenten wurden in der Vergangenheit mehrfach verbessert. Allerdings profitierten nur Rentenneuzugänge von diesen Änderungen, während Bestandsrentnerinnen und Bestandsrentner nicht berücksichtigt wurden. Diese Lücke wird nun geschlossen, heißt es in einer Presseinformation des Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

Studie zeigt Mängel bei Beteiligungsrechten für Kinder und Jugendliche

Zeichnung von  mehreren Kindern verschiedner Hautfarbe in Kreisen
Verwirklichte Kinderrechte sichern Teilhabe der Kinder
Foto: Pixabay/geralt

BERLIN (kobinet) Aus Sicht des Deutsche Kinderhilfswerk zählt die Verankerung von Kinderrechten und damit einhergehend von Beteiligungsrechten im Grundgesetz und in den Verfassungen der Bundesländer, der Ausbau bestehender Beteiligungsrechte in Fachgesetzen sowie der flächendeckende Ausbau von beteiligungsfördernden Strukturen. Auch die Einsetzung von Kinder- und Jugendbeauftragten, die Einrichtung von Fach- und Servicestellen der Kinder- und Jugendbeteiligung und der Ausbau unmittelbarer Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche sind nach Ansicht des Deutschen Kinderhilfswerkes zu forcieren.

Inklusion hautnah erleben

Mehrere Personen auf einer  grünen Streuobstwiese
Bei einer Exkursion werden die Angebote für Menschen mit Behinderung auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck erkundet
Foto: Marina Lang

HERSBRUCK (kobinet) Angehende Erzieherinnen und Erzieher der Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik hatten sich auf der inklusiven Streuobstwiese auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck eingefunden. Diese erste Exkursion wurde vom Fachbereich Autismus organisiert und zielte darauf ab, den Schülerinnen und Schülern die vielfältige, spannende und herausfordernde Arbeit mit Menschen mit einer Behinderung näherzubringen.

Ergebnisse und Umfrage zum Budget für Arbeit und Budget für Ausbildung

Projektteam Budgetkompetenz
Projektteam Budgetkompetenz
Foto: Thomas Szymanowicz

Berlin (kobinet) Das bundesweite Projekt „Budgetkompetenz – Initiative zum Budget für Arbeit und Ausbildung“ der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL), bei dem u.a. auch die Bundesarbeitsgemeineschaft Unterstützte Beschäftigung (BAG UB) als Projektpartner mitarbeitet, verfolgt unter anderem die Ziele den Zugang zu den Budgets für Arbeit bzw. Ausbildung zu verbessern und eine kompetente Beratung zu ermöglichen. „Budgetkompetenz“ wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des Ausgleichsfonds finanziert. Das Projektteam hat bereits im vergangenen Jahr eine Umfrage zur Ermittlung des Umsetzungsstandes der Budgets für Arbeit und Ausbildung durchgeführt. Die Auswertung zur Umfrage wurde nun auf der Projekthomepage unter https://budget-kompetenz.de/?p=986 eingestellt.

Hessische Beratungsstelle für Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung

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Frankfurt am Main (kobinet) Nach den Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes leben in Hessen 2.500 Menschen, die sowohl von einer Seh- als auch von einer Hörbehinderung betroffen sind. Da hier nur Menschen mit Schwerbehindertenausweis erfasst sind, muss man von einer hohen Dunkelziffer ausgehen. 2023 hatten laut dem Hessischen Versorgungsamt 102 Personen das Merkzeichen TBL (Taubblind) und 80 Personen bezogen Taubblindengeld. Zu sozialrechtlichen Themen wie Taubblindengeld oder Unterstützung beim Kontakt mit Behörden und Ämtern bietet seit Januar 2024 die bis jetzt einzige Beratungsstelle Hessens (Mörfelder Landstraße 6-8, 60598 Frankfurt am Main) Unterstützung. Klara Bellinger (Psychologin und ausgebildete Gestalttherapeutin) und Lena Anna Schmidt (Sozialarbeiterin) stehen hier für Menschen mit Hörsehbeeinträchtigung sowie deren Angehörige zur Verfügung. Darauf hat Judit Nothdurft die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht.

Mehr Barrierefreiheit am Bremer Hauptbahnhof gefordert

Symbol Ausrufezeichen

Bremen (kobinet) „Wie barrierefrei ist der Bremer Hauptbahnhof? Die Antwort hängt auch davon ab, zu welchen Zeiten mobilitätseingeschränkte Reisende dort ankommen oder abfahren wollen. Die Bremer Regierungskoalition sieht Nachholbedarf und hat einen entsprechenden Antrag für den Landtag eingereicht. Linke, SPD und Grüne setzen sich dafür ein, dass der Zugang zu Fernverkehrszügen auch nachts möglich ist. Für Rollstuhlfahrer ist in dieser Zeit der ‚letzte Meter‘, also der Übergang vom Bahnsteig in den Zug, das Problem.“ Darüber berichtet Felix Wendler im Weser Kurier in einem Beitrag mit der Überschrift „Koalition fordert mehr Barrierefreiheit am Hauptbahnhof“, auf den Henry Spradau die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat.

Weibernetz begrüßt Vorhaben des Bundesarbeitsministeriums für verbesserten Gewaltschutz

Logo: Weibernetz
Logo: Weibernetz
Foto: Weibernetz

Kassel (kobinet) „Nach Veröffentlichung der neuen Studie zum hohen Gewaltvorkommen plant das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) Konkretisierungen zum Gewaltschutz im SGB IX. Auf einer Fachveranstaltung des Ministeriums am 11. Juli 2024 wurde das Vorhaben bekannt gegeben.“ Dies teilt die Politische Interessenvertretung behinderter Frauen Weibernetz e.V. mit. Dem Bericht zufolge sollen Mindestandards im Paragraf 37a SGB IX eingefügt werden sowie Konkretisierungen in weiteren Paragrafen.

UN-BRK in Berlin: Wie weiter nach der Staatenprüfung?

Logo Deutsches Institut für Menschenrechte
Logo Deutsches Institut für Menschenrechte
Foto: Logo Institut für Menschenrechte, CC BY-SA 4.0 (https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=61713390)

Berlin (kobinet) „Die zweite Staatenprüfung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland liegt bald ein Jahr zurück. Im August 2023 hat der UN-Fachausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Genf geprüft, wie Deutschland die Rechte von Menschen mit Behinderungen umsetzt. Die Empfehlungen des UN-Fachausschusses sind maßgebliche Leitlinien für die weitere Umsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderungen auch im Land Berlin. Über die Handlungsempfehlungen, die sich aus der Staatenprüfung ergeben, möchten die Monitoring-Stelle UN-BRK Berlin und die inklusionspolitischen Sprecher*innen der Fraktionen von CDU, SPD, Bündnis90/Die Grünen und Die LINKE im Abgeordnetenhaus am 6. September 2024 mit Ihnen ins Gespräch kommen. Was bedeuten die Abschließenden Bemerkungen für Rechtsprechung, Gesetzgebung und Politik in Berlin? Was muss in Berlin geschehen, um die Empfehlungen des UN-Fachausschusses umzusetzen?“ heißt es in der Einladung des Deutschen Institut für Menschenrechte.

Teilhabe erleben

Plakat mit den Daten des Tags der offenen Tür sowie einem jungen Mann und einer Frau, die sich mit Gebärden unterhalten.
Plakat zum Tag der Offenen Tür
Foto: Deutsches Taubblindenwerk gGmbH

HANNOVER (kobinet) Die Möglichkeiten einer Teilhabe werden häufig erst verständlich wenn man sie persönlich erleben kann. Eine derartige Chance bietet der Tag der offenen Tür im Deutschen Taubblindenwerk in Hannover. Er wird am Sonntag, dem 8. September 2024 im Albert-Schweitzer-Hof in Hannover stattfinden. Er ist eine traditionelle Möglichkeit, Teilhabe zu erleben und Vielfalt entdecken sowie mit Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung in Berührung zu kommen.

Bund muss Planungen korrigieren

Wappen Bundesland Niedersachsen
Wappen Bundesland Niedersachsen
Foto: Gemeinfrei, public domain

HANNOVER (kobinet) Der heute von der Bundesregierung beschlossene Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2025 führt bei Niedersachsens Integrationsminister Dr. Andreas Philippi zu Kopfschütteln und der Forderung, der Bunde müsse seine Planungen in den Ausgaben für Integration und Migration umgehend korrigieren. Dieser sieht aktuell eine Kürzung der Ausgaben für Integration und Migration in Höhe von rund einer halben Milliarde Euro vor.

Geplante Kürzungen sparen Freiwilligendienste kaputt

Geldscheine
Geldscheine
Foto: Gerhard Bartz

STUTTGART (kobinet) Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg betrachtet die im Bundeshaushalt 2025 geplanten Minderausgaben um 40 Millionen Euro bei den Freiwilligendiensten mit großer Sorge. Aus Sicht dieses Sozialverbandes ist fast jeder siebte Freiwilligenplatz im Land in Gefahr

Kabinettsbeschluss zum Haushalt müssen nun Reformen zur Barrierefreiheit folgen

Freiheitsstatue im Rollstuhl mit Sigrid Arnade vor dem Bundeskanzleramt
Freiheitsstatue im Rollstuhl mit Sigrid Arnade vor dem Bundeskanzleramt
Foto: Juliane Harms bifos mit KI-Unterstützung

Berlin (kobinet) „Endlich: Das Bundeskabinett hat den Haushaltsentwurf für das Jahr 2025 verabschiedet. Diesen Moment haben behinderte Menschen in Deutschland lange herbeigesehnt. Denn wenn ich die Freiheitsstatue Lady Liberty richtig verstanden habe, wird der Entwurf für ein novelliertes Behindertengleichstellungsgesetz jetzt umgehend aus der Schublade geholt und an die Ressorts und Verbände versandt. Lady Liberty ist ja zu uns gekommen, um uns in unserem Ringen um mehr Barrierefreiheit durch die Umsetzung wesentlicher Vorhaben aus dem Ampel-Koalitionsvertrag zu unterstützen.“ Dies erklärte Prof. Dr. Sigrid Arnade anlässlich des Kabinettsbeschluss vom 17. Juli 2024 zum Bundeshaushalt 2025. Juliane Harms hat dazu mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz ein Bild mit der Freiheitsstatue im Rollstuhl mit Prof. Dr. Sigrid Arnade vor dem Bundeskanzleramt gebastelt.

Neue österreichische Förderrichtlinie verfolgt das Ziel Inklusive Arbeit

Fahne von Österreich
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Foto: public domain

Wien (kobinet) Menschen mit Behinderungen sollen regulären Lohn verdienen, statt Taschengeld in Werkstätten zu erhalten. Das ist das Ziel der neuen Förderrichtlinie ‚Inklusive Arbeit‘, die das österreichische Sozialministerium am 15. Juli 2024 veröffentlicht hat. Das Ministerium stellt bis zum Jahr 2026 insgesamt 36 Millionen Euro für Projekte zur Verfügung, die Menschen mit hohem oder sehr hohem Unterstützungsbedarf den Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglichen. Darauf hat der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS hingewiesen. „Auch Menschen mit Behinderung haben Anspruch auf ein faires Gehalt und sozialversicherungsrechtliche Absicherung, damit sie ein selbstbestimmtes Leben führen können. Ich bin sehr froh, dass wir dabei auf die Unterstützung der Länder zählen können, die ein Drittel der Projektkosten tragen“, betonte der österreichische Sozialminister Johannes Rauch.

Neuer Newsletter des Deutschen Behindertenrates erschienen

Buchstaben dbr - klein geschrieben mit Halbkreis von blauen Punkten sowie Name Deutscher Behidnertenrat rechts daneben
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Foto: DBR

Berlin (kobinet) „Früh am Morgen des 5. Juli 2024 sollen sich Bundeskanzler Scholz, Finanzminister Lindner und Wirtschaftsminister Habeck auf einen Bundeshaushalt 2025 geeinigt haben. Ein Blick in den Koalitionsvertrag zeigt allerdings: da sind noch viele behindertenpolitische Versprechen nicht eingelöst. Die Ampelregierung hatte in ihrem Koalitionsvertrag für die 20. Legislaturperiode längst überfällige Reformen angekündigt, damit ‚Deutschland in allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens insbesondere in den Bereichen Wohnen, Mobilität, Gesundheit und im Digitalen Bereich barrierefrei wird. Zudem sollen private Anbieter von Gütern und Dienstleistungen zum Abbau von Barrieren oder, soweit dies nicht möglich ist, zum Ergreifen von angemessenen Vorkehrungen verpflichtet werden.'“ So heißt es im aktuellen Newsletter des Deutschen Behindertenrates, der im Juli 2024 erschienen und online abrufbar ist.

Gebärdensprachliche Museumsführungen in Freilichtmuseen in Hagen und Detmold

Symbol Gebärdensprache
DGS Symbol Gebärdensprache
Foto: public domain

Hagen / Detmold (kobinet) Im Juli und August bieten die LWL-Freilichtmuseen Hagen und Detmold barrierefreie Führungen für gehörlose Gäste in ihrer Muttersprache, in der Deutschen Gebärdensprache, an. Die Kosten für die Verdolmetschung übernimmt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). „Es ist uns wichtig, dass Kultur für alle Menschen zugänglich ist. Deshalb bieten wir nicht nur barrierefreie Angebote, sondern auch Führungen, bei denen die Gebärdenverdolmetschung kostenfrei ist“, so LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger.

Randgruppenkrawall: Kundgebung am 10. August in München

Plakat zum Randgruppenkrawall am 10.8.2024 in München
Plakat zum Randgruppenkrawall am 10.8.2024 in München
Foto: Patricia Koller

München (kobinet) Auch in diesem Jahr macht sich der Protest behinderter Menschen im Rahmen des Randgruppenkrawall mit einer Kundgebung am 10. August ab 14:00 Uhr auf dem Marienplatz in München Luft. Darauf hat Patricia Koller, die Organisatorin des Behindertenprotestes, die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht. Mit dabei wird u.a. auch Nancy Frind sein, die sich wie derzeit viele dafür einsetzt, dass die Regierungskoalition ihre im Koalitionsvertrag gemachen Versprechen zur Barrierefreiheit einhält. Vor kurzem hat die Aktivistin aus Thüringen bei einer Reise in ihre süddeutsche Heimat erleben müssen, wie Barrieren an Bahnhöfen die Reise erheblich erschweren kann.

Schwerbehindert und superfit, doch der Job fehlt

Bild besteht aus eine Mikrofon, einem Kopfhörer sowie einer Tonspur im Hintergrund
Podcast hören
Foto: Pixabay/Tumisu

Bremen (kobinet) „Schwerbehindert und superfit, doch der Job fehlt“, so lautet der Titel eines Podcast, der auf Bremen Zwei ausgestrahlt wurde und in der Mediathek zur Verfügung steht. „Martin Hassenpflug kann viel – aber was er will, wird ihm nicht zugetraut. Weil sich bei der Geburt die Nabelschnur um seinen Hals wickelte, ist er spastisch gelähmt und Tag und Nacht auf Hilfe angewiesen. Oder, wie es der 47-Jährige selbst formuliert: ‚Ich hab‘ den ersten Bungee-Sprung meines Lebens verkackt‘. Martin Hassenpflug hat Soziale Arbeit studiert und wünscht sich unbedingt einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt. Bisher hat das nicht geklappt, obwohl der True-Crime-Fan und Hobbyfotograf einiges zu bieten hätte: Lebenserfahrung, Menschenkenntnis und große Geduld“, heißt es in der Ankündigung des Podcast.

Kundgebung zur Intensivpflege in Stuttgart: Genug ist genug

Symbol Ausrufezeichen

Stuttgart (kobinet) Der Intensivpflegeverband Deutschland ruft zu einer Kundgebung auf am 19. Juli in Stuttgart unter dem Motto „Genug ist genug!“ auf. „Wir möchten eine Kundgebung mit allen Diensten, Patienten und Patientinnen, deren Familien, Pflegekräften und Kolleginnen und Kollegen von Providern auf dem Karlsplatz in Stuttgart mit unserem Verband und allen Betroffenen abhalten. Die Kundgebung wird im Vorfeld angemeldet werden. Daher brauchen wir Eure Unterstützung. Diese Fremdbestimmung durch die Kostenträger betrifft nicht nur uns, sondern auch Patienten und Patientinnen, die ihre Selbstbestimmung verlieren. Mediziner, Pflegekräfte und Provider sehen sich in ihrer Expertise nicht mehr wertgeschätzt. Entscheidungen, die für die Patienten und Patientinnen von größter Bedeutung sind und massiv in ihr Leben eingreifen, werden fernab der Betroffenen, oft nur auf Basis der von Aktenlage, getroffen“, heißt es im Aufruf für die Kundgebung am 19. Juli um 15:00 Uhr auf dem Karlsplatz in Stuttgart.

Netzwerkgruppe Leichte Sprache Bayern initiiert Positionspapier zum Einsatz der KI

Mann, der ein Buch zur Leichten Sprache in der Hand hält undden Daumen nach oben zeigt
Leichte Sprache – eine Voraussetzung fürTeilhabe und Selbstbestimmung
Foto: Lebenshilfe Bremen

München (kobinet) Die Netzwerkgruppe Bayern der Büros für Leichte Sprache hat sich online in der Videokonferenz mit dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung Holger Kiesel getroffen, um ein Positionspapier zum Einsatz künstlicher Intelligenz im Bereich der Leichten Sprache vorzustellen. Dabei wurde eins klar: „Es geht nicht darum, die künstliche Intelligenz abzulehnen. Ganz im Gegenteil. Wir stehen der sinnvollen Entwicklung und den Vorteilen der KI offen gegenüber“, so „sag’s einfach“-Büroleiter Sebastian Müller.

46.000 Arbeitgeber beschäftigen keinen einzigen behinderten Menschen

Logo der Bundesagentur für Arbeit
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Foto: BA

Nürnberg (kobinet) Die Bundesagentur für Arbeit hat ihren jährlichen Bericht zur Arbeitsmarktsituation schwerbehinderter Menschen veröffentlicht. Demnach waren 2022 1,12 Millionen schwerbehinderte oder gleichgestellte Menschen bei Arbeitgebern mit mindestens 20 Arbeitsplätzen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der schwerbehinderten Beschäftigten um 7.000 (+0,6 Prozent) gestiegen. Rund ein Viertel bzw. 46.000 der beschäftigungspflichtigen Arbeitgeber*innen haben ihre Pflichtarbeitsplätze überhaupt nicht besetzt und beschäftigen keine schwerbehinderten Menschen, heißt es u.a. in der Presseinformation der Bundesagentur zur Arbeit.

Daniel Büter: Referent für politische Arbeit im Landesverband Bayern der Gehörlosen

Daniel Büter
Daniel Büter
Foto: privat

München (kobinet) Der Landesverband Bayern der Gehörlosen ist erfreut, Daniel Büter als neuestes Mitglied im Team der Geschäftsstelle willkommen zu heißen. Seit dem 1. Juli 2024 bereichert Daniel Büter als hauptamtlicher Referent für politische Arbeit den Verband durch seine tiefgreifende Sachkenntnis und seinen dynamischen Einsatz. Geboren 1978 in Jena und aufgewachsen in Halberstadt, absolvierte Daniel Büter die Allgemeine Hochschulreife im Bereich Wirtschaft an der Rheinisch-Westfälischen Kollegschule für Hörgeschädigte in Essen. Anschließend studierte er an der Universität zu Köln Lehramt für Sonderpädagogik mit den Förderschwerpunkten Hören/Kommunikation und Lernen sowie den Studienschwerpunkten Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften (Politik, Soziologie und Wirtschaft), heißt es u.a. in einer Presseinformation des Landesverband Bayern der Gehörlosen.