Neuss (kobinet)
Die Gesundheits-Minister von Deutschland haben sich getroffen.
Das war am 12. Juni 2025 in Weimar.
Die Minister haben über psychisch kranke Menschen gesprochen.
Sie wollen mehr Kontrolle von diesen Menschen.
Der Bundes-Verband Burnout und Depression ist dagegen.
In einem Bundesverband arbeiten viele Gruppen zu einem Thema zusammen.
Sie wollen gemeinsam etwas erreichen und sprechen für alle Mitglieder mit einer Stimme.
Der Verband heißt auch BBuD.
Der Verband sagt: Das ist falsch.
Der BBuD hilft Menschen mit psychischen Krankheiten.
Der Verband gibt es schon über 10 Jahre.
Der Verband weiß viel über psychische Krankheiten.
Die meisten Menschen mit psychischen Krankheiten sind nicht gefährlich.
Das sagen auch Wissenschaftler.
Menschen ohne psychische Krankheiten machen mehr Gewalt-Taten.
Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie sagt auch:
Psychisch kranke Menschen sind nicht gewalttätiger.
Sie sind genauso friedlich wie andere Menschen.
Der BBuD hat genaue Zahlen:
Von 100 Menschen ohne psychische Krankheit machen 2 Gewalt.
Von 100 Menschen mit psychischer Krankheit machen 4 Gewalt.
Das bedeutet: 96 Menschen mit psychischer Krankheit machen keine Gewalt.
Jedes Jahr haben viele Menschen psychische Probleme.
Das ist etwa ein Drittel von allen Menschen.
Deshalb machen gesunde Menschen trotzdem mehr Gewalt-Taten.
Gute Lösungen statt Ausgrenzung
Die Minister wollen ein Register machen.
In dem Register sollen alle psychisch kranken Menschen stehen.
Der BBuD sagt: Das ist eine schlechte Idee.
Ein Register macht die Menschen zu Außenseitern.
Das hilft nicht gegen Gewalt.
Psychisch kranke Menschen brauchen Hilfe.
Sie brauchen keine Kontrolle.
Thomas Kölblin-Herzig leitet den BBuD.
Er sagt: Früher wurden psychisch kranke Menschen ausgegrenzt.
Das war schlimm.
Das darf nicht wieder passieren.
Die Daten könnten in falsche Hände kommen.
Das ist gefährlich.
Andere Länder machen auch schlimme Sachen mit solchen Listen.
Das fordert der BBuD:
- Mehr Hilfe für psychisch kranke Menschen
- Bessere Behandlung beim Arzt
- Keine Ausgrenzung von psychisch kranken Menschen
- Faire Berichte in den Medien
Der BBuD sagt:
Wir wollen eine Gesellschaft ohne Ausgrenzung.
Psychisch kranke Menschen brauchen Unterstützung.
Sie brauchen keine Kontrolle.

Foto: ht
Neuss (kobinet) Der Bundesverband Burnout und Depression (BBuD) hat mit großer Besorgnis die Ergebnisse der Gesundheitsministerkonferenz vom 12. Juni 2025 in Weimar zur Kenntnis genommen. Die dort geforderte "stärkere Vernetzung von Betreuungsstrukturen und mehr Zusammenarbeit zwischen Gesundheits- und Sicherheitsbehörden" zum Schutz vor Gewalttaten psychisch kranker Menschen bedarf nach Ansicht des Verbands einer differenzierten Betrachtung, wie es in einer Stellungnahme des Verbands heißt. "Als bundesweite Selbsthilfeorganisation mit über zehn Jahren Erfahrung wissen wir: Die überwiegende Mehrheit der Menschen mit psychischen Erkrankungen stellt keine Gefahr für die Gesellschaft dar. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen klar, dass deutlich mehr Gewalttaten von Menschen ohne psychische Erkrankungen begangen werden. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) betont: 'Psychisch kranke Menschen sind als Gesamtgruppe nicht gewalttätiger als Menschen ohne psychische Erkrankungen.'"
Konkrete Zahlen belegen nach Informationen des Verbands: „Während etwa zwei Prozent der Allgemeinbevölkerung zu Gewalttaten neigen, liegt dieser Wert bei Menschen mit psychischen Erkrankungen bei vier Prozent. Das bedeutet: 96 Prozent aller Menschen mit psychischen Erkrankungen leben gewaltfrei. Angesichts der Tatsache, dass jährlich etwa ein Drittel der Bevölkerung von einer psychischen Störung betroffen ist, wird deutlich, dass die absolute Zahl der von psychisch gesunden Menschen verübten Gewalttaten weit höher ist.“
Konstruktive Lösungen statt Stigmatisierung
Der BBuD lehnt die Einrichtung eines Registers für psychisch kranke Menschen, wie aktuell diskutiert, entschieden ab. Ein solches Register wäre nicht nur stigmatisierend, sondern auch kontraproduktiv für die Gewaltprävention. Vielmehr brauche es frühzeitige, koordinierte und intensive Hilfen für Menschen mit psychischen Erkrankungen, wie es auch die DGPPN empfiehlt. Der Vorsitzende Thomas Kölblin-Herzig betonte: „Wir erinnern uns als Selbsthilfeverband an Zeiten, in denen Menschen mit psychischen Erkrankungen ausgegrenzt und stigmatisiert wurden. Die Vorstellung, dass sensible Daten in falsche Hände geraten könnten, ist erschreckend. Gerade mit Blick auf aktuelle politische Entwicklungen weltweit dürfen wir solche Fehler nicht wiederholen.“
Der BBuD fordert daher:
• Ausbau niedrigschwelliger Präventionsangebote, wie sie bereits in einigen Bundesländern existieren
• Verbesserung der ambulanten Versorgungsstrukturen
• Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen, um Behandlungsbarrieren abzubauen
• Differenzierte mediale Berichterstattung ohne vorschnelle Zuschreibungen
„Wir stehen für eine Gesellschaft, in der Menschen mit psychischen Erkrankungen unterstützt und nicht ausgegrenzt werden“, so die klare Ansage des Verbands.

Foto: ht
Neuss (kobinet) Der Bundesverband Burnout und Depression (BBuD) hat mit großer Besorgnis die Ergebnisse der Gesundheitsministerkonferenz vom 12. Juni 2025 in Weimar zur Kenntnis genommen. Die dort geforderte "stärkere Vernetzung von Betreuungsstrukturen und mehr Zusammenarbeit zwischen Gesundheits- und Sicherheitsbehörden" zum Schutz vor Gewalttaten psychisch kranker Menschen bedarf nach Ansicht des Verbands einer differenzierten Betrachtung, wie es in einer Stellungnahme des Verbands heißt. "Als bundesweite Selbsthilfeorganisation mit über zehn Jahren Erfahrung wissen wir: Die überwiegende Mehrheit der Menschen mit psychischen Erkrankungen stellt keine Gefahr für die Gesellschaft dar. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen klar, dass deutlich mehr Gewalttaten von Menschen ohne psychische Erkrankungen begangen werden. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) betont: 'Psychisch kranke Menschen sind als Gesamtgruppe nicht gewalttätiger als Menschen ohne psychische Erkrankungen.'"
Konkrete Zahlen belegen nach Informationen des Verbands: „Während etwa zwei Prozent der Allgemeinbevölkerung zu Gewalttaten neigen, liegt dieser Wert bei Menschen mit psychischen Erkrankungen bei vier Prozent. Das bedeutet: 96 Prozent aller Menschen mit psychischen Erkrankungen leben gewaltfrei. Angesichts der Tatsache, dass jährlich etwa ein Drittel der Bevölkerung von einer psychischen Störung betroffen ist, wird deutlich, dass die absolute Zahl der von psychisch gesunden Menschen verübten Gewalttaten weit höher ist.“
Konstruktive Lösungen statt Stigmatisierung
Der BBuD lehnt die Einrichtung eines Registers für psychisch kranke Menschen, wie aktuell diskutiert, entschieden ab. Ein solches Register wäre nicht nur stigmatisierend, sondern auch kontraproduktiv für die Gewaltprävention. Vielmehr brauche es frühzeitige, koordinierte und intensive Hilfen für Menschen mit psychischen Erkrankungen, wie es auch die DGPPN empfiehlt. Der Vorsitzende Thomas Kölblin-Herzig betonte: „Wir erinnern uns als Selbsthilfeverband an Zeiten, in denen Menschen mit psychischen Erkrankungen ausgegrenzt und stigmatisiert wurden. Die Vorstellung, dass sensible Daten in falsche Hände geraten könnten, ist erschreckend. Gerade mit Blick auf aktuelle politische Entwicklungen weltweit dürfen wir solche Fehler nicht wiederholen.“
Der BBuD fordert daher:
• Ausbau niedrigschwelliger Präventionsangebote, wie sie bereits in einigen Bundesländern existieren
• Verbesserung der ambulanten Versorgungsstrukturen
• Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen, um Behandlungsbarrieren abzubauen
• Differenzierte mediale Berichterstattung ohne vorschnelle Zuschreibungen
„Wir stehen für eine Gesellschaft, in der Menschen mit psychischen Erkrankungen unterstützt und nicht ausgegrenzt werden“, so die klare Ansage des Verbands.
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