Bonn (kobinet)
Das kombabb-Kompetenz-Zentrum NRW ist geschlossen.
Das ist am 30. Juni 2025 passiert.
kombabb ist ein schweres Wort.
Das bedeutet:
- Kompetenz-Zentrum
- Behinderung
- akademische Bildung
- Beruf
Das Zentrum war in Bonn.
Es hat Menschen in ganz Nord-Rhein-West-Falen geholfen.
Das Zentrum gab es seit 2008.
Das Land Nord-Rhein-West-Falen hat das Zentrum bezahlt.
Jetzt gibt das Land kein Geld mehr.
Das Land spart Geld.
Deshalb ist das Zentrum zu.
Das kombabb-Zentrum war sehr wichtig.
Es war das einzige Zentrum dieser Art in Nord-Rhein-West-Falen.
Das Zentrum hat Menschen mit Behinderungen geholfen.
Auch Menschen mit Krankheiten hat es geholfen.
Diese Menschen wollten studieren.
Oder sie haben schon studiert.
Das Zentrum hat sie beraten.
Das Zentrum hat mit vielen anderen Stellen zusammen-gearbeitet.
Zum Beispiel:
- Schulen
- Hoch-Schulen
- Beratungs-Stellen
- Selbst-Hilfe-Gruppen
Das Zentrum war sehr beliebt.
Viele Menschen haben dort Hilfe bekommen.
Trotzdem sagt das Land:
Das Zentrum brauchen wir nicht mehr.
Das Zentrum hat nach besonderen Regeln gearbeitet.
Menschen mit Behinderungen haben andere Menschen beraten.
Das nennt man Peer-Counseling.
Viele junge Menschen haben dadurch studieren können.
Das war ihr Recht.
Das steht in der UN-Behinderten-Rechts-Konvention.
Menschen mit und ohne Behinderung sollen die gleichen Rechte haben.
Das steht in einem wichtigen Vertrag, den viele Länder unterschrieben haben.
Jetzt ist das Zentrum weg.
Das ist schlecht für die Menschen.
Sie bekommen keine Hilfe mehr.
Es gibt keine andere Stelle wie das kombabb-Zentrum.

Foto: Susanne Göbel
Bonn (kobinet) Nach langjähriger erfolgreicher Arbeit musste das kombabb-Kompetenzzentrum NRW zum 30. Juni 2025 seine Türen schließen. Der Name kombabb steht dabei für Kompetenzzentrum, Behinderung, akademische Bildung bzw. Studium und Beruf. Die Beratungsstelle, die seit 2008 ihren Sitz in Bonn hat und landesweit in Nordrhein-Westfalen tätig gewesen ist, wurde bislang vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales im Rahmen projektbezogener Förderungen finanziert. Aufgrund aktueller Haushaltskürzungen stellt das Ministerium jedoch die Förderung ein. – Eine Weiterfinanzierung erfolgt damit nicht, wie es in einer Presseinformation des Projektes heißt.
Das kombabb-Kompetenzzentrum NRW ist in Nordrhein-Westfalen die einzige hochschulunabhängige Anlaufstelle gewesen, die sich gezielt an (künftige) Studierende mit (nicht-)sichtbaren Behinderungen / chronischen Erkrankungen richtet. Besonders in der sensiblen Übergangsphase zwischen Schule und Studium, aber auch (ergänzend) im Studienverlauf, hat kombabb stets betroffene Ratsuchende mit umfassender Expertise unterstützt.
Über die Jahre hinweg etablierte sich die Beratungsstelle als eine feste Instanz in der Beratungslandschaft NRW und ist mit anderen Institutionen eng vernetzt. Hierzu gehören u.a. Schulen, Hochschulen, Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatungsstellen (EUTB), Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben (KSL), Kostenträger und Selbsthilfeorganisationen in ganz Nordrhein-Westfalen. Obwohl NRW-weit keine vergleichbare, hochschulunabhängige Beratungseinrichtung speziell für diese Zielgruppe existiert und kombabb eine starke Resonanz Seitens der Zielgruppe sowie Fachpersonen erhält, wird die Institution vom Ministerium ab diesem Jahr als Doppelstruktur und überflüssig bewertet.
Das umfangreiche (Beratungs-)Angebot des kombabb-Kompetenzzentrums NRW, basierend auf dem Prinzip des Peer-Counseling, konnte im Rahmen der langjährigen Tätigkeit vielen jungen Menschen eine chancengerechte Teilhabe an Bildung gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention ermöglichen. Die Schließung stellt nicht nur einen herben Verlust für Ratsuchende und Fachpersonen dar, sondern reißt auch eine nicht überbrückbare Lücke in das inklusive Beratungsnetzwerk des Landes, heißt es vonseiten des Projektes.

Foto: Susanne Göbel
Bonn (kobinet) Nach langjähriger erfolgreicher Arbeit musste das kombabb-Kompetenzzentrum NRW zum 30. Juni 2025 seine Türen schließen. Der Name kombabb steht dabei für Kompetenzzentrum, Behinderung, akademische Bildung bzw. Studium und Beruf. Die Beratungsstelle, die seit 2008 ihren Sitz in Bonn hat und landesweit in Nordrhein-Westfalen tätig gewesen ist, wurde bislang vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales im Rahmen projektbezogener Förderungen finanziert. Aufgrund aktueller Haushaltskürzungen stellt das Ministerium jedoch die Förderung ein. – Eine Weiterfinanzierung erfolgt damit nicht, wie es in einer Presseinformation des Projektes heißt.
Das kombabb-Kompetenzzentrum NRW ist in Nordrhein-Westfalen die einzige hochschulunabhängige Anlaufstelle gewesen, die sich gezielt an (künftige) Studierende mit (nicht-)sichtbaren Behinderungen / chronischen Erkrankungen richtet. Besonders in der sensiblen Übergangsphase zwischen Schule und Studium, aber auch (ergänzend) im Studienverlauf, hat kombabb stets betroffene Ratsuchende mit umfassender Expertise unterstützt.
Über die Jahre hinweg etablierte sich die Beratungsstelle als eine feste Instanz in der Beratungslandschaft NRW und ist mit anderen Institutionen eng vernetzt. Hierzu gehören u.a. Schulen, Hochschulen, Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatungsstellen (EUTB), Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben (KSL), Kostenträger und Selbsthilfeorganisationen in ganz Nordrhein-Westfalen. Obwohl NRW-weit keine vergleichbare, hochschulunabhängige Beratungseinrichtung speziell für diese Zielgruppe existiert und kombabb eine starke Resonanz Seitens der Zielgruppe sowie Fachpersonen erhält, wird die Institution vom Ministerium ab diesem Jahr als Doppelstruktur und überflüssig bewertet.
Das umfangreiche (Beratungs-)Angebot des kombabb-Kompetenzzentrums NRW, basierend auf dem Prinzip des Peer-Counseling, konnte im Rahmen der langjährigen Tätigkeit vielen jungen Menschen eine chancengerechte Teilhabe an Bildung gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention ermöglichen. Die Schließung stellt nicht nur einen herben Verlust für Ratsuchende und Fachpersonen dar, sondern reißt auch eine nicht überbrückbare Lücke in das inklusive Beratungsnetzwerk des Landes, heißt es vonseiten des Projektes.
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