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Rechte Schutzsuchender und Integration stärken

Zeichnung zeigt Personen mit Rucksäcken und  Taschen
Flüchtlinge brauchen Unterstützung
Foto: Pixabay/497608

STUTTGART (kobinet) Mit dem Blick auf den morgigen Weltflüchtlingstag fordert der Paritätische Wohlfahrtsverband in Baden-Württemberg, die Rechte Schutzsuchender sowie ihre Integration zu stärken. Laut UN-Bericht sind derzeit rund 122 Millionen Menschen auf der Flucht. Das ist eine humanitäre Katastrophe, der, aus Sicht dieses Verbandes, nicht mit verstärkten Zurückweisungen von Asylsuchenden und einer verschärften Migrationspolitik begegnet werden darf. Hinter jeder Flucht verbirgt sich ein Einzelschicksal, mahnt der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg anlässlich des Weltflüchtlingstags. Eine gerechte, humane und menschenwürdige Flüchtlingspolitik sei eine Frage der Menschlichkeit, des geltenden EU-Rechts und auch internationaler Verpflichtungen, so der Verband.

„Menschen verlassen ihre Heimat, weil sie keinen anderen Ausweg sehen, um Krieg, Verfolgung und Gewalt zu entfliehen. Wir müssen die Rechte Schutzsuchender sichern, legale Zugangswege schaffen und humanitäre Aufnahmeprogramme fördern. Die aktuelle Flüchtlingspolitik der Härte bedroht unsere Rechtsstaatlichkeit und unsere Demokratie. Denn beides beruht auf dem Schutz von Menschenrechten“, sagt Nathalie Wollmann, Referentin für Migration beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg. „Auch müssen wir zurück zu einer Willkommenskultur, die die Integrationsarbeit vor Ort stärkt und eine Vielfalt von Angeboten vorhält. Dies ist für eine erfolgreiche Integration unerlässlich“, so Wollmann weiter. Doch soziale Organisationen, die Angebote in der Integrationsarbeit vorhielten, seien auf auskömmliche und stabile finanzielle Rahmenbedingungen angewiesen. Deshalb sollten Träger nicht bei Haushaltsverhandlungen jedes Mal neu um die Bereitstellung der Mittel für ihre Angebote bangen beziehungsweise für deren Erhalt überhöhte Eigenanteilskosten investieren müssen. Nur dann könne die Sozial- und Beratungsarbeit für Geflüchtete auch nachhaltig umgesetzt werden, so Wollmann. „Es ist an der Zeit, den Mehrwert von Zuwanderung anzuerkennen, statt mit einer ablehnenden Haltung, Vorbehalten und Vorurteilen zu reagieren.“