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Eltern fragen: Wen sollen wir im September wählen, damit es weitergeht mit inklusiver Bildung in Köln?

Ansicht auf Kölner Dom
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Foto: JDPhotography In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Köln(kobinet) Am 16. Juni 2025 findet in Köln die letzte Sitzung des Schulausschusses vor den Kommunalwahlen im September 2025 statt. Zum 14. Mal demonstrieren Eltern und Schüler*innen an diesem Tag für die Schülerbeförderung ins Gemeinsame Lernen und die Verbesserung inklusiver Bildung in Köln. Denn trotz parteiübergreifendendem großem Verständnis für die Problematik ist bisher nichts passiert. Nun bitten die Eltern die schulpolitischen Sprecher ans Mikrofon, um zu erfahren, was sie und ihre Partei in Zukunft für inklusive Bildung in Köln tun werden. Einige Schulen haben für die Veranstaltung schon zugesagt, dass über 100 Menschen zum Protest erwartet werden.

Der Protest beginnt am 16. Juni 2025 um 14:00 Uhr am Theo-Burauen-Platz. „Kommen Sie zu uns ans Mikrofon. Wir möchten wissen, was Sie und Ihre Partei in Zukunft für gute inklusive Schule in Köln tun werden. Unser Wunsch für die Zukunft: Wir würden gerne nicht mehr demonstrieren müssen und stattdessen zusammen mit allen Verantwortlichen nach guten Lösungen suchen, damit alle Kölner Kinder an Ihr Recht auf inklusive Bildung kommen“, heißt es im Aufruf für die Veranstaltung in Köln.

Zum aktuellen Stand heißt es vom Kölner Verein mittendrin: „Leider kann die Stadt auch vielen Schüler*innen mit Förderbedarf keinen wohnortnahen Schulplatz anbieten. Trotzdem wird der Antrag auf Schülerbeförderung im Gemeinsamen Lernen strenger geprüft als an Förderschulen und viele Anträge werden abgelehnt. Grund dafür ist, dass für die Beförderung zu inklusiven Schulen teure Einzeltaxis zum Einsatz kommen, während es zu den Förderschulen den günstigeren Schülerspezialverkehr gibt. Die Verwaltung sieht keine Möglichkeit, den Schülerspezialverkehr auf das Gemeinsame Lernen auszuweiten. Auch sonst gibt es keine Ideen, wie man Schüler*Innen unterstützen kann, die den weiten Weg aufgrund ihrer Behinderung mit der KVB nicht bewältigen können. Also müssen die Eltern ran. Sie müssen zum Teil die Arbeitszeit reduzieren, um täglich zwei Stunden als Elterntaxi zur Verfügung zu stehen. Oder sie ‚wählen‘ die Förderschule, wo Schülerbeförderung, Therapien und gesicherte Ganztagsbetreuung erfahrungsgemäß zum Gesamtpaket gehören. Ein Elternwahlrecht gibt es unter diesen Bedingungen faktisch nicht. Ganz abgesehen davon, dass es für viele Schüler*innen immer noch kein gutes inklusives Angebot gibt, weil viele Schulen immer noch nicht gut auf Gemeinsames Lernen vorbereitet sind.“

Forderungen der Initiative sind:

1. Die Rahmenbedingungen an Förderschule und inklusiver Schule müssen vergleichbar sein. Sonst gibt es faktisch kein Elternwahlrecht. Deshalb muss ernsthaft geprüft werden, wie der Schülerspezialverkehr auf das Gemeinsame Lernen ausgeweitet werden kann. Auch andere Unterstützungsmaßnahmen müssen geprüft werden. Zum Beispiel ein niedrigschwelliges Angebot für die Schulwegebegleitung mit der viele Schüler*innen den Schulweg mittelfristig lernen können,

2. Die Handlungsempfehlungen des Expertenbeirats Inklusion zur Entlastung der Förderschulen müssen ernsthaft umgesetzt werden. Nicht nur als Sparversion, wie aktuell geplant.