Alt-Rehse (kobinet)
Es gab eine wichtige Tagung in Alt Rehse.
Die Tagung war am 24. und 25. Mai.
Bei der Tagung ging es um Erinnerung und Forschung.
Das Ministerium für Wissenschaft von Mecklenburg-Vorpommern hat darüber informiert.
Am 1. Juni 1935 wurde in Alt Rehse eine Schule gegründet.
Die Schule hieß: Führerschule der Deutschen Ärzteschaft.
Eine Führerschule war ein Ort, wo Ärzte ausgebildet wurden.
Dort lernten Ärzte die Nazi-Ideen über Medizin.
Im Jahr 1935 gab es auch die Nürnberger Gesetze.
Die Nürnberger Gesetze waren Gesetze der Nazis.
Diese Gesetze haben jüdische Menschen sehr schlecht behandelt.
Diese Gesetze waren sehr schlecht.
Die Nazis haben damit die Medizin miss-braucht.
Die Nazis haben Menschen eingeteilt:
- In verschiedene Rassen
- In lebens-wertes Leben
- In un-wertes Leben
Der Verein Erinnerungs-, Bildungs- und Begegnungs-stätte Alt Rehse hat die Tagung gemacht.
Ein Verein ist eine Gruppe von Menschen, die zusammen arbeiten.
Eine Erinnerungs-stätte ist ein Ort, wo man an wichtige Ereignisse der Geschichte denkt.
Die Tagung hatte den Titel: it's time to teach.
Das heißt auf Deutsch: Es ist Zeit zu lehren.
Partner bei der Tagung waren:
- Die Hochschule Neubrandenburg
- Die Landes-zentrale für politische Bildung
- Die Ärzte-kammern Berlin und Mecklenburg-Vorpommern
Viele Menschen von Hochschulen und Gedenk-stätten waren da.
Eine Gedenk-stätte ist ein Ort, wo man an wichtige Ereignisse erinnert.
Oft erinnern Gedenk-stätten an schlimme Ereignisse aus der Geschichte.
Sie haben über die Zukunft gesprochen.
Es gibt eine neue Initiative.
Eine Initiative ist ein neues Projekt oder eine neue Idee.
Menschen starten eine Initiative, um etwas zu verbessern.
Die Initiative heißt: Drei-Länder-Konferenz NS Medizin-geschichte.
NS bedeutet National-sozialismus. Das war die politische Bewegung der Nazis.
Gedenk-stätten und Hochschulen arbeiten zusammen.
Die Länder sind: Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Sie wollen die historischen Orte besser nutzen.
Menschen in Gesundheits-berufen sollen dort lernen.
So lernen sie mehr über die Geschichte.
Am Sonntag den 25. Mai gab es Begrüßungen.
Landes-rabbiner Yuriy Kadnykov hat gesprochen.
Ein Rabbiner ist ein jüdischer Lehrer und Geistlicher.
Ein Landes-rabbiner ist verantwortlich für viele jüdische Gemeinden in einem Bundesland.
Wissenschafts- und Kultur-ministerin Bettina Martin hat auch gesprochen.
Bettina Martin hat gesagt:
Wir leben in einer schwierigen Zeit.
Unsere demokratischen Grund-werte sind in Gefahr.
Demokratische Grund-werte sind wichtige Regeln in einer Demokratie.
Dazu gehören zum Beispiel Freiheit und Gleichheit aller Menschen.
Deshalb brauchen wir Orte wie Alt Rehse.
Alt Rehse ist kein Ort der Schuld.
Alt Rehse ist eine Werkstatt der Verantwortung.
Es ist kein stiller Gedenk-ort.
Es ist ein lebendiger Raum für Bildung und Begegnung.
Bettina Martin hat die Arbeit gelobt.
Sie hat gesagt:
Gemeinsam entsteht ein Netzwerk.
Das Netzwerk zeigt die Vielfalt unserer Geschichte.
Alt Rehse ist ein wichtiger Teil der historischen Bildungs-landschaft in Mecklenburg-Vorpommern.
Eine Bildungs-landschaft ist ein Netzwerk von verschiedenen Lern-orten.
Diese Orte arbeiten zusammen, damit Menschen gut lernen können.
Das soll auch in Zukunft so bleiben.
Es gab eine Gesprächs-runde über Gedenk-stätten-arbeit.
Diese Menschen haben teilgenommen:
- Jochen Schmidt von der Landes-zentrale für politische Bildung M-V
- Astrid Ley von der Gedenk-stätte und dem Museum Sachsenhausen
- Uwe Neumärkter von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Die Dauer-ausstellung in der Gedenk-stätte Alt Rehse soll überarbeitet werden.
Eine Dauer-ausstellung ist eine Ausstellung, die für lange Zeit zu sehen ist.
Es soll eine Interims-ausstellung geben.
Eine Interims-ausstellung ist eine vorübergehende Ausstellung.
Sie wird gezeigt, bis eine neue Dauer-ausstellung fertig ist.
Diese Ausstellung passt besser zu moderner Bildungs-arbeit.
Sie passt auch besser zum heutigen Forschungs-stand.
Das Land unterstützt die Vorbereitung mit rund 77.000 Euro.
Das Geld kommt aus Mitteln der Gedenk-stätten-arbeit.
Weitere Informationen gibt es unter: https://www.ebb-alt-rehse.de/

Foto: Gemeinfrei, public domain
Alt-Rehse (kobinet) Der Jahrestag der Gründung der Kaderschmiede "Führerschule der Deutschen Ärzteschaft" in Alt Rehse war Anlass für eine zweitägige Tagung, zum Gedenken und für weitere Forschungsinitiativen. Darauf hat das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten von Mecklenburg-Vorpommern hingewiesen. Am 1. Juni 1935 wurde in Alt Rehse die "Führerschule der Deutschen Ärzteschaft" gegründet. Im selben Jahr wurden außerdem die "Nürnberger Gesetze" verabschiedet und damit die Grundlage für die groß angelegte Instrumentalisierung der Medizin für die Vernichtungsmaschine der Nazis, die Menschen in Rassen und in lebens- und unwertes Leben einteilte.
Zu diesen beiden Anlässen veranstaltete der Verein Erinnerungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte Alt Rehse am 24. und 25. Mai eine Tagung unter dem Titel „it’s time to teach“. Partner des Vereins für die Tagung waren die Hochschule Neubrandenburg, die Landeszentrale für politische Bildung und die Ärztekammern Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Vertreterinnen und Vertreter vieler weiterer Hochschulen, Gedenkstätten und Erinnerungsorte waren bei der Tagung zugegen und blickten entsprechend des Titels der Veranstaltung in die Zukunft: Mit einer gemeinsamen Initiative – einer „Drei-Länder-Konferenz NS Medizingeschichte“ – wollen Gedenkstätten und Hochschulen aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern die historischen Orte besser in die Ausbildung in Gesundheitsberufen einbinden und so zum Geschichtsbewusstsein beitragen. Die Erfahrungen, die bereits in Alt Rehse bei Gedenkprojekten gemacht wurden, bilden dabei eine wichtige Grundlage.
Zur Begrüßung der Gäste am Sonntag, den 25. Mai in Alt Rehse sprach neben Landesrabbiner Yuriy Kadnykov auch die Wissenschafts- und Kulturministerin Bettina Martin: „Wir leben in einer Zeit, in der unsere demokratischen Grundwerte unter Druck geraten. Gerade deshalb brauchen wir Orte wie Alt Rehse. Nicht als Ort der Schuld, sondern als Werkstätten der Verantwortung. Nicht als stille Gedenkorte, sondern als lebendige Räume für Bildung, Begegnung und demokratische Auseinandersetzung“, lobte Martin die Arbeit des Vereins und die Drei-Länder-Initiative: „Gemeinsam mit anderen Erinnerungsorten wird ein Netzwerk geschaffen, das die Vielfalt unserer Geschichte abbildet – mit all ihren Abgründen, aber auch mit dem Mut zur Aufarbeitung. Alt Rehse ist ein fester Bestandteil der historischen Bildungslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern und soll es in Zukunft auch bleiben.“
Eine Gesprächsrunde über die Gedenkstättenarbeit in den drei Bundesländern rundete die Veranstaltung ab. An ihr nahmen teil: Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung M-V, Astrid Ley von der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen und Uwe Neumärkter von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Land unterstützt neue Interimsausstellung
Die gegenwärtige Dauerausstellung in der Gedenkstätte Alt Rehse soll eine Überarbeitung in Form einer Interimsausstellung erhalten, die den inhaltlichen Anforderungen an moderne Bildungsarbeit und auch dem heutigen Forschungsstand gerechter wird. Für das Jahr 2025 wird die Vorbereitung dieser Interimsausstellung aus Mitteln der Gedenkstättenarbeit des Landes mit rund 77.000 Euro unterstützt.
Weitere Informationen gibt’s unter: https://www.ebb-alt-rehse.de/

Foto: Gemeinfrei, public domain
Alt-Rehse (kobinet) Der Jahrestag der Gründung der Kaderschmiede "Führerschule der Deutschen Ärzteschaft" in Alt Rehse war Anlass für eine zweitägige Tagung, zum Gedenken und für weitere Forschungsinitiativen. Darauf hat das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten von Mecklenburg-Vorpommern hingewiesen. Am 1. Juni 1935 wurde in Alt Rehse die "Führerschule der Deutschen Ärzteschaft" gegründet. Im selben Jahr wurden außerdem die "Nürnberger Gesetze" verabschiedet und damit die Grundlage für die groß angelegte Instrumentalisierung der Medizin für die Vernichtungsmaschine der Nazis, die Menschen in Rassen und in lebens- und unwertes Leben einteilte.
Zu diesen beiden Anlässen veranstaltete der Verein Erinnerungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte Alt Rehse am 24. und 25. Mai eine Tagung unter dem Titel „it’s time to teach“. Partner des Vereins für die Tagung waren die Hochschule Neubrandenburg, die Landeszentrale für politische Bildung und die Ärztekammern Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Vertreterinnen und Vertreter vieler weiterer Hochschulen, Gedenkstätten und Erinnerungsorte waren bei der Tagung zugegen und blickten entsprechend des Titels der Veranstaltung in die Zukunft: Mit einer gemeinsamen Initiative – einer „Drei-Länder-Konferenz NS Medizingeschichte“ – wollen Gedenkstätten und Hochschulen aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern die historischen Orte besser in die Ausbildung in Gesundheitsberufen einbinden und so zum Geschichtsbewusstsein beitragen. Die Erfahrungen, die bereits in Alt Rehse bei Gedenkprojekten gemacht wurden, bilden dabei eine wichtige Grundlage.
Zur Begrüßung der Gäste am Sonntag, den 25. Mai in Alt Rehse sprach neben Landesrabbiner Yuriy Kadnykov auch die Wissenschafts- und Kulturministerin Bettina Martin: „Wir leben in einer Zeit, in der unsere demokratischen Grundwerte unter Druck geraten. Gerade deshalb brauchen wir Orte wie Alt Rehse. Nicht als Ort der Schuld, sondern als Werkstätten der Verantwortung. Nicht als stille Gedenkorte, sondern als lebendige Räume für Bildung, Begegnung und demokratische Auseinandersetzung“, lobte Martin die Arbeit des Vereins und die Drei-Länder-Initiative: „Gemeinsam mit anderen Erinnerungsorten wird ein Netzwerk geschaffen, das die Vielfalt unserer Geschichte abbildet – mit all ihren Abgründen, aber auch mit dem Mut zur Aufarbeitung. Alt Rehse ist ein fester Bestandteil der historischen Bildungslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern und soll es in Zukunft auch bleiben.“
Eine Gesprächsrunde über die Gedenkstättenarbeit in den drei Bundesländern rundete die Veranstaltung ab. An ihr nahmen teil: Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung M-V, Astrid Ley von der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen und Uwe Neumärkter von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Land unterstützt neue Interimsausstellung
Die gegenwärtige Dauerausstellung in der Gedenkstätte Alt Rehse soll eine Überarbeitung in Form einer Interimsausstellung erhalten, die den inhaltlichen Anforderungen an moderne Bildungsarbeit und auch dem heutigen Forschungsstand gerechter wird. Für das Jahr 2025 wird die Vorbereitung dieser Interimsausstellung aus Mitteln der Gedenkstättenarbeit des Landes mit rund 77.000 Euro unterstützt.
Weitere Informationen gibt’s unter: https://www.ebb-alt-rehse.de/