Berlin (kobinet)
Die VdK-Präsidentin Verena Bentele hat sich zu wichtigen Themen geäußert.
VdK ist ein großer Sozialverband in Deutschland.
Er hilft Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen.
Es geht um Geld-Probleme bei den Kranken-Kassen.
Und es geht um Geld-Probleme bei der Pflege-Versicherung.
Die Pflege-Versicherung zahlt Geld, wenn man krank ist und Hilfe braucht.
Alle Menschen geben jeden Monat etwas Geld, damit kranke Menschen Hilfe bekommen können.
Die Kranken-Kassen haben zu wenig Geld.
Das macht den Menschen Angst.
Verena Bentele sagt:
Die Ärzte und Ärztinnen sollen nicht mehr Geld bekommen.
Die Kranken-Häuser sollen nicht mehr Geld bekommen.
Die Medikamente sollen nicht teurer werden.
Verena Bentele sagt:
Viele Menschen verdienen viel Geld mit dem Gesundheits-System.
Das Gesundheits-System ist alles, was mit Kranken-Versorgung zu tun hat.
Dazu gehören Ärzte, Kranken-Häuser und Apotheken.
Das sind zum Beispiel:
- Ärzte und Ärztinnen
- Kranken-Häuser
- Firmen die Medikamente machen
Diese Menschen sollen verantwortlich handeln.
Sie sollen nicht immer mehr Geld verlangen.
Verena Bentele unterstützt einen Vorschlag von den Kranken-Kassen.
Der Vorschlag heißt: Ausgaben-Moratorium.
Ein Moratorium bedeutet, dass etwas für eine bestimmte Zeit angehalten wird.
Das bedeutet: Es gibt eine Zeit lang keine höheren Ausgaben.
Aber wichtig ist:
Die Versorgung von kranken Menschen darf nicht schlechter werden.
Auch die Pflege-Versicherung hat Geld-Probleme.
Im Jahr 2026 fehlen 3,5 Milliarden Euro.
3,5 Milliarden Euro ist eine sehr große Geld-Summe.
Das sind 3.500 Millionen Euro.
Verena Bentele sagt:
Deshalb sollen die Beiträge nicht jedes Jahr steigen.
Und die Pflege soll nicht schlechter werden.
Private Gesundheits-Unternehmen verdienen viel Geld.
Private Gesundheits-Unternehmen gehören nicht dem Staat.
Sie wollen mit Gesundheits-Diensten Geld verdienen.
Sie sollen mehr Verantwortung übernehmen.
Es ist nicht richtig:
Das Gesundheits-System wird wie eine Orange ausgepresst.
Das ist ein Bild-Vergleich.
Es bedeutet: Aus dem Gesundheits-System wird zu viel Geld herausgeholt.
Und dann steigen jedes Jahr die Beiträge.
Verena Bentele sagt:
Ärzte und Ärztinnen sollen erst wieder mehr Geld bekommen.
Wenn die Ausgaben und Einnahmen wieder gleich sind.
Die Kassenärztliche Bundes-Vereinigung hat etwas angekündigt.
Die Kassenärztliche Bundes-Vereinigung ist eine wichtige Organisation für Ärzte.
Sie vertritt die Interessen der Ärzte, die mit den Kranken-Kassen zusammenarbeiten.
Sie will medizinische Leistungen einschränken.
Das heißt: Patienten bekommen weniger Hilfe.
Verena Bentele sagt: Das ist keine gute Antwort.
Wenn dadurch die Gesundheit von Patienten gefährdet wird.
Die Selbst-Verwaltung hat eine wichtige Aufgabe.
Selbst-Verwaltung bedeutet, dass bestimmte Gruppen ihre Angelegenheiten selbst regeln dürfen.
Im Gesundheits-Bereich gibt es die Selbst-Verwaltung durch Ärzte, Kranken-Kassen und andere.
Sie muss für die Versorgung der Menschen sorgen.
Der VdK setzt sich schon lange für etwas ein:
Alle Menschen sollen die gleiche Kranken-Versicherung haben.
Alle Menschen sollen die gleiche Pflege-Versicherung haben.
Es gibt noch andere Lösungen:
- Die Beitrags-Bemessungs-Grenze soll höher werden
- Die Versicherungs-Pflicht-Grenze soll höher werden
Das würde helfen.
Dann hätten die Kranken-Versicherung und die Pflege-Versicherung mehr Geld.
Verena Bentele sagt noch etwas Wichtiges:
Beamte und Beamtinnen sollen sich gesetzlich versichern können.
Beamte sind Menschen, die für den Staat arbeiten.
Zum Beispiel Lehrer an öffentlichen Schulen oder Polizisten.
Gesetzlich versichern bedeutet, bei den normalen Kranken-Kassen versichert zu sein.
Das soll in allen Bundes-Ländern möglich sein.
Und auch beim Bund.
Viele Beamte wünschen sich das.

Foto: Susie Knoll
Berlin (kobinet) Die VdK-Präsidentin Verena Bentele hat sich zum Vorschlag eines Ausgabenmoratoriums und zur aktuellen Prognose des Defizits in der Pflegeversicherung zu Wort gemeldet: "Die finanzielle Lage der Krankenkassen ist besorgniserregend und verunsichert die Menschen. Aus meiner Sicht liegt die Lösung nahe: Solange die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen ungebremst steigen, sind Honorarerhöhungen für Ärztinnen, Ärzte und Krankenhäuser ebenso wenig tragbar wie weitere Preissteigerungen für Arzneimittel. Die Politik spricht oft von einem gemeinsamen Kraftakt – meist sind damit aber vor allem die Bürgerinnen und Bürger gemeint. Dabei braucht es jetzt verantwortungsvolles Handeln vor allem von denjenigen, die mit dem Gesundheitssystem viel Geld verdienen: Ärztinnen, Ärzte, Kliniken und die Pharmaindustrie. Deshalb unterstütze ich den Vorschlag der Krankenkassen, ein Ausgabenmoratorium einzuführen – allerdings nur unter einer klaren Bedingung: Die gesundheitliche Versorgung darf dadurch keinesfalls beeinträchtigt werden."
Auch die Pflegeversicherung steht nach Ansicht von Verena Bentele vor einem dramatischen Finanzierungsproblem: „Nach neuen Prognosen wird es im Jahr 2026 ein Defizit von 3,5 Milliarden Euro geben. Das darf jedoch nicht zu Beitragssteigerungen im Jahrestakt oder einer schlechteren Versorgung führen. Genauso wie im Bereich der Krankenversicherung müssen auch in der Pflegeversicherung Profiteure wie private Gesundheitsunternehmen stärker in die Verantwortung genommen werden. Es ist nicht hinnehmbar, dass das Gesundheitssystem wie eine Orange ausgepresst wird und die einzige Reaktion darauf jährliche Beitragssteigerungen sind“, erklärte die VdK-Präsidentin.
Grundsätzlich sei es sinnvoll, dass es keine weiteren Vergütungssteigerungen für Ärztinnen und Ärzte gibt, bis sich Ausgaben und Einnahmen wieder im Gleichgewicht befinden. Die Ankündigung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, bei einem Ausgabenmoratorium medizinische Leistungen einzuschränken, sei keine passende Antwort, wenn dies die Gesundheit der Patientinnen und Patienten gefährdet. Der gesetzliche Sicherstellungsauftrag sei oberstes Gebot, dieser Verantwortung müsse die Selbstverwaltung gerecht werden. Der VdK setze sich seit langem für eine einheitliche, solidarische Kranken- und Pflegeversicherung ein. Zur Lösung würde außerdem eine Erhöhung sowohl der Beitragsbemessungsgrenze als auch der Versicherungspflichtgrenze beitragen, um die Finanzen der GKV und auch der Pflegeversicherung nachhaltig zu stabilisieren, betonte Verena Bentele und erklärte: „Ich betone es immer wieder: Beamtinnen und Beamte sollten in allen Bundesländern sowie im Bund die Möglichkeit erhalten, sich gesetzlich zu versichern. Aus zahlreichen Gesprächen weiß ich, dass es diesen Wunsch in Teilen der Beamtenschaft gibt.“

Foto: Susie Knoll
Berlin (kobinet) Die VdK-Präsidentin Verena Bentele hat sich zum Vorschlag eines Ausgabenmoratoriums und zur aktuellen Prognose des Defizits in der Pflegeversicherung zu Wort gemeldet: "Die finanzielle Lage der Krankenkassen ist besorgniserregend und verunsichert die Menschen. Aus meiner Sicht liegt die Lösung nahe: Solange die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen ungebremst steigen, sind Honorarerhöhungen für Ärztinnen, Ärzte und Krankenhäuser ebenso wenig tragbar wie weitere Preissteigerungen für Arzneimittel. Die Politik spricht oft von einem gemeinsamen Kraftakt – meist sind damit aber vor allem die Bürgerinnen und Bürger gemeint. Dabei braucht es jetzt verantwortungsvolles Handeln vor allem von denjenigen, die mit dem Gesundheitssystem viel Geld verdienen: Ärztinnen, Ärzte, Kliniken und die Pharmaindustrie. Deshalb unterstütze ich den Vorschlag der Krankenkassen, ein Ausgabenmoratorium einzuführen – allerdings nur unter einer klaren Bedingung: Die gesundheitliche Versorgung darf dadurch keinesfalls beeinträchtigt werden."
Auch die Pflegeversicherung steht nach Ansicht von Verena Bentele vor einem dramatischen Finanzierungsproblem: „Nach neuen Prognosen wird es im Jahr 2026 ein Defizit von 3,5 Milliarden Euro geben. Das darf jedoch nicht zu Beitragssteigerungen im Jahrestakt oder einer schlechteren Versorgung führen. Genauso wie im Bereich der Krankenversicherung müssen auch in der Pflegeversicherung Profiteure wie private Gesundheitsunternehmen stärker in die Verantwortung genommen werden. Es ist nicht hinnehmbar, dass das Gesundheitssystem wie eine Orange ausgepresst wird und die einzige Reaktion darauf jährliche Beitragssteigerungen sind“, erklärte die VdK-Präsidentin.
Grundsätzlich sei es sinnvoll, dass es keine weiteren Vergütungssteigerungen für Ärztinnen und Ärzte gibt, bis sich Ausgaben und Einnahmen wieder im Gleichgewicht befinden. Die Ankündigung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, bei einem Ausgabenmoratorium medizinische Leistungen einzuschränken, sei keine passende Antwort, wenn dies die Gesundheit der Patientinnen und Patienten gefährdet. Der gesetzliche Sicherstellungsauftrag sei oberstes Gebot, dieser Verantwortung müsse die Selbstverwaltung gerecht werden. Der VdK setze sich seit langem für eine einheitliche, solidarische Kranken- und Pflegeversicherung ein. Zur Lösung würde außerdem eine Erhöhung sowohl der Beitragsbemessungsgrenze als auch der Versicherungspflichtgrenze beitragen, um die Finanzen der GKV und auch der Pflegeversicherung nachhaltig zu stabilisieren, betonte Verena Bentele und erklärte: „Ich betone es immer wieder: Beamtinnen und Beamte sollten in allen Bundesländern sowie im Bund die Möglichkeit erhalten, sich gesetzlich zu versichern. Aus zahlreichen Gesprächen weiß ich, dass es diesen Wunsch in Teilen der Beamtenschaft gibt.“