Kassel (kobinet)
In Kassel gab es eine Tagung zum Thema Behinderten-rechts-bewegung.
Eine Tagung ist ein Treffen, bei dem Menschen über ein bestimmtes Thema sprechen.
Die Behinderten-rechts-bewegung setzt sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung ein.
Die Tagung war von bifos.
Das heißt: Bildungs- und Forschungs-institut zum selbstbestimmten Leben Behinderter.
Am Ende der Tagung haben die Teilnehmer eine neue Gruppe gegründet.
Der Name der Gruppe ist: Krüppel gegen rechts.
Die Gruppe ist gegen Ausgrenzung.
Wenn Menschen nicht mitmachen dürfen, nennt man das Ausgrenzung.
Manche Menschen werden nicht dabei gelassen, weil sie anders sind.
Die Gruppe ist für Vielfalt und echte Inklusion.
Jeder Mensch darf überall mitmachen.
Alle sollen gleich behandelt werden, egal ob mit oder ohne Behinderung.
70 Menschen haben an der Tagung teilgenommen.
Die Teilnehmer waren sich einig:
Behinderte Menschen müssen sich gegen rechte Ideen wehren.
Bei der Tagung haben jüngere und ältere Menschen mit Behinderung miteinander gesprochen.
Sie haben in über 20 Arbeits-gruppen diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht.
Eine Arbeits-gruppe ist eine kleine Gruppe von Menschen, die zusammen an einem Thema arbeitet.
Sie haben auch viel gelacht.
Junge Menschen mit Behinderungen wollen sich für Behinderten-politik einsetzen.
Sie wollen sich für echte Inklusion stark machen.
Viele Menschen mit Behinderung haben Angst.
Die AfD wird immer stärker.
Die AfD ist eine politische Partei in Deutschland.
Das kann schlecht für Inklusion und Vielfalt sein.
Darum wollten die Teilnehmer eine Initiative gegen rechts gründen.
Eine Initiative ist eine Gruppe von Menschen, die zusammen etwas verändern wollen.
Sie haben lange über einen guten Namen für die Initiative diskutiert.
Am Ende waren sich alle einig:
Der Name Krüppel gegen rechts ist gut.
Das Wort "Krüppel" war früher ein Schimpfwort für Menschen mit Behinderung.
Die Behinderten-bewegung hat das Wort bewusst benutzt, um aufzurütteln.
Er ist eine klare Aussage.
Er rüttelt die Menschen auf.
Die Krüppel-bewegung hat früher schon viel bewirkt.
Die Krüppel-bewegung war eine Gruppe von Menschen mit Behinderung, die für ihre Rechte gekämpft haben.
Sie hat in den 70er, 80er und 90er Jahren kreative Aktionen gemacht.

Foto: Wiebke Schär / ISL
Kassel (kobinet) Mit einem starken Signal durch die Gründung einer Initiative "Krüppel gegen rechts", die sich gegen Ausgrenzung und für Vielfalt und echte Inklusion einsetzt, ist die Mitmach-Tagung des Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) mit dem Titel "Gestern - Heute - Morgen: Behindertenrechtsbewegung im Dialog am 17. Mai 2025 in Kassel zu Ende gegangen. Die 70 Teilnehmenden waren sich nicht zuletzt aufgrund der Geschichte einig darin, dass sich gerade behinderte Menschen entschieden gegen rechte und antidemokratische Akteur*innen und Tendenzen wehren müssen, Ziel der Tagung war es jüngere und neuere Akteur*innen der Behindertenbewegung mit älteren und seit längerem engagierten Aktiven der Behindertenrechtsbewegung zusammenzubringen und sich gegenseitig zu empowern.
In über 20 Arbeitsgruppen und vier Plenumsveranstaltungen wurde von Freitagnachmittag bis Samstagnachmittag bis spät in die Nacht hinein diskutieren, Erfahrungen und Ideen ausgetauscht und auch viel gelacht. Deutlich wurde dabei, dass es eine ganze Reihe jüngerer Menschen mit verschiedenen Behinderungen gibt, die darauf brennen, sich in die Behindertenpolitik einzumischen und die Behindertenbewegung auch aus ihrem Blickwinkel heraus zu prägen. Der Einsatz für echte Inklusion wurde dabei immer wieder betont.
Andererseits beherrschte die Diskussionen in Kassel von Anfang an die Bedrohungen der Selbstbestimmung, Inklusion und Vielfalt in unserem Land, gerade auch im Hinblick auf das massive Erstarken der AfD und des internationalen Trends, wie zum Beispiel aus den USA. Der Vorschlag eine behinderungs- und verbandsübergreifende Initiative gegen rechts zu gründen wurde daher während der Tagung an verschiedenen Stellen diskutiert und um einen Titel gerungen. Am Ende waren sich die Teilnehmenden der Tagung darin einig, dass der Begriff „Krüppel gegen rechts“ eine gute Mischung zwischen klarer Ansage und nötiger aufrüttelnder Provokation bietet. Die Krüppelbewegung hatte in den 70er, 80er und bis in die 90er Jahre hinein viele Impulse gegeben und die weitgehendend behindertenfeindliche Gesellschaft immer wieder durch kreative Aktionen herausgefordert.
Link zum Programm der Mitmach-Tagung
Link zum Interview der kobinet-nachrichten zur Mitmachtagung mit Juliane Harms

Foto: Wiebke Schär / ISL
Kassel (kobinet) Mit einem starken Signal durch die Gründung einer Initiative "Krüppel gegen rechts", die sich gegen Ausgrenzung und für Vielfalt und echte Inklusion einsetzt, ist die Mitmach-Tagung des Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) mit dem Titel "Gestern - Heute - Morgen: Behindertenrechtsbewegung im Dialog am 17. Mai 2025 in Kassel zu Ende gegangen. Die 70 Teilnehmenden waren sich nicht zuletzt aufgrund der Geschichte einig darin, dass sich gerade behinderte Menschen entschieden gegen rechte und antidemokratische Akteur*innen und Tendenzen wehren müssen, Ziel der Tagung war es jüngere und neuere Akteur*innen der Behindertenbewegung mit älteren und seit längerem engagierten Aktiven der Behindertenrechtsbewegung zusammenzubringen und sich gegenseitig zu empowern.
In über 20 Arbeitsgruppen und vier Plenumsveranstaltungen wurde von Freitagnachmittag bis Samstagnachmittag bis spät in die Nacht hinein diskutieren, Erfahrungen und Ideen ausgetauscht und auch viel gelacht. Deutlich wurde dabei, dass es eine ganze Reihe jüngerer Menschen mit verschiedenen Behinderungen gibt, die darauf brennen, sich in die Behindertenpolitik einzumischen und die Behindertenbewegung auch aus ihrem Blickwinkel heraus zu prägen. Der Einsatz für echte Inklusion wurde dabei immer wieder betont.
Andererseits beherrschte die Diskussionen in Kassel von Anfang an die Bedrohungen der Selbstbestimmung, Inklusion und Vielfalt in unserem Land, gerade auch im Hinblick auf das massive Erstarken der AfD und des internationalen Trends, wie zum Beispiel aus den USA. Der Vorschlag eine behinderungs- und verbandsübergreifende Initiative gegen rechts zu gründen wurde daher während der Tagung an verschiedenen Stellen diskutiert und um einen Titel gerungen. Am Ende waren sich die Teilnehmenden der Tagung darin einig, dass der Begriff „Krüppel gegen rechts“ eine gute Mischung zwischen klarer Ansage und nötiger aufrüttelnder Provokation bietet. Die Krüppelbewegung hatte in den 70er, 80er und bis in die 90er Jahre hinein viele Impulse gegeben und die weitgehendend behindertenfeindliche Gesellschaft immer wieder durch kreative Aktionen herausgefordert.
Link zum Programm der Mitmach-Tagung
Link zum Interview der kobinet-nachrichten zur Mitmachtagung mit Juliane Harms