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Randgruppenkrawall am 12. Juli 2025 auf dem Marienplatz in München

Plakat zum Randgruppenkrawall 2025
Plakat zum Randgruppenkrawall 2025
Foto: Behindertenverband Bayern

München (kobinet) Mit viel Musik, bunten Farben und ernsten Worten wird es am 12. Juli 2025 in München wieder laut für mehr Selbstbestimmung im Leben von behinderten und kranken Menschen. "Was Deutschland - und vor allem Bayern - schon lange verpasst, wird nun erneut 8 Stunden lang von protestierenden Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen eingefordert: Die komplette Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention", heißt es in der Ankündigung des Behindertenprotests unter dem Motto Randgruppenkrawall, der am 12. Juli 2025 von 14:00 bis 22:00 Uhr auf dem Münchner Marienplatz stattfindet.

„Zahlreiche Barrieren bestehen im Alltag noch immer bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, auf der Suche nach barrierefreien Arztpraxen, Krankenhäusern, Veranstaltungsorten, Restaurants usw. Schier endlose Kämpfe mit den Krankenkassen, undurchschaubarer Paragraphendschungel, Probleme mit Pflegediensten und Sanitätshäusern. Viele Leistungsberechtigte werden gar nicht erst über ihre Möglichkeiten und Rechte informiert. Das Persönliche Budget für Schwerbehinderte, das das Recht auf ein selbstbestimmtes (!) Leben verwirklichen soll, wird – wenn überhaupt – unter starker Bevormundung durch die Behörden gewährt und von den sogenannten ‚Eingliederungshilfe‘-Abteilungen stark boykottiert“, heißt es im Aufruf für die Veranstaltung.

Patricia Koller, Vorsitzende des Behindertenverband Bayern sagte dazu: „Bei der Veranstaltung sprechen wir u.a. auch wieder über die Aktion T4, bzw. das ‚Euthanasie‘-Programm der Nationalsozialisten zum systematischen Massenmord an kranken und behinderten Menschen. Wir gedenken der unschuldigen Opfer dieser unfassbaren Grausamkeit. Das Grundgesetz ist kostbar. Wir brauchen einen verlässlichen Sozial- und Rechtsstaat! Zudem verdeutlichen wir erneut die Probleme der Gegenwart und dass es in Deutschland noch sehr viel Handlungsbedarf gibt. Mittelpunkt des Randgruppenkrawalls unter der Organisation des Behindertenverband Bayern sind immer unsere Redner*innen, die selbst betroffen oder Angehörige sind und diverse Sachverständige.“

„Wir demonstrieren für ein selbstbestimmtes (!) Leben, Teilhabe und Barrierefreiheit. Wir protestieren gegen Ausgrenzung, Bevormundung und Unterdrückung“, heißt es weiter im Aufruf. Redner*innen sind nach Informationen von Patricia Koller: Christian Ude, Prof. Dr. Michael von Cranach, Katrin Langensiepen, Arjun Pfaffstaller, Nancy Frind, Thomas Bannasch, Hannah Froehler, Andi Preuß, Marlene Thalhammer, Brigitte Ziegler, Janina Lütt, Markus Oppel, Sebastian Freyer, Beate Jenkner, Michel Guillaume, Anna Krott, Jennifer Schmidt, Ilias Emmanuil, Karin Cordes, Frank Cordes, Alexandra Sahlender, Tino Wagner, Martin Blasi, Petra Bär und Martina Brand. Das Programm wird – wie immer – musikalisch umrahmt. Die Streetpercussion-Band DRUMADAMA sorgt mit exotischen Klängen (Samba, Reggae, Afro, Salsa, Balkan und Funk) für gute Laune, wenn sie lautstark in die Trommeln haut.
Auch DJ GeorgiaG unterstützt den Randgruppenkrawall wieder und zudem stellen Patricia Koller und Beate Jenkner diesmal bei der Demo einen Teil ihrer selbst geschriebenen Lieder vor, heißt es in der Ankündigung.

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