Leipzig (kobinet)
Es gibt eine neue Internet-Seite.
Die Internet-Seite heißt: barrieren-gutachten.de
Auf der Internet-Seite kann man wichtige Berichte lesen.
In einem Bericht steht, was passiert ist.
Man kann ihn lesen und dann weiß man Bescheid.
Die Berichte sind über Internet-Seiten vom Staat.
Die Berichte prüfen:
Können alle Menschen die Internet-Seiten gut nutzen?
Auch Menschen mit Behinderungen?
Manche Menschen können nicht so gut sehen, hören, gehen oder lernen.
Sie brauchen besondere Hilfe im Alltag.
Es gibt eine Stelle vom Bund.
Die Stelle heißt: BFIT-Bund.
Die Stelle prüft Internet-Seiten vom Staat.
Die Stelle schreibt Berichte über die Prüfungen.
Jetzt kann man alle Berichte an einem Ort finden.
Das ist auf der Internet-Seite barrieren-gutachten.de.
Warum ist das wichtig?
Es gibt ein Gesetz.
Das Gesetz sagt:
Internet-Seiten vom Staat müssen barriere-frei sein.
Nichts steht im Weg und alle Menschen können überall hinkommen.
Jeder kann alles benutzen, auch Menschen mit Rollstuhl oder anderen Hilfs-Mitteln.
Das bedeutet:
Alle Menschen sollen die Internet-Seiten nutzen können.
Auch Menschen mit Behinderungen.
Aber viele Internet-Seiten vom Staat sind nicht barriere-frei.
Die Berichte zeigen viele Probleme:
- Bilder haben keine Beschreibung für blinde Menschen
- Man kann nicht alles mit der Tastatur bedienen
- Die Farben sind schwer zu erkennen
Keine einzige Internet-Seite erfüllt alle Regeln.
Das ist ein großes Problem.
Was macht die neue Internet-Seite?
Die Internet-Seite barrieren-gutachten.de macht die Probleme sichtbar.
Alle Menschen können die Berichte lesen.
So entsteht Druck auf die Ämter.
Die Ämter sollen ihre Internet-Seiten verbessern.
Casey Kreer arbeitet für das Projekt.
Sie sagt:
Die Berichte sollen nicht versteckt bleiben.
Alle sollen sehen können:
Welche Internet-Seiten haben Probleme?
Dann können die Ämter die Probleme beheben.
Was passiert als nächstes?
Die Internet-Seite wird immer weiter gemacht.
Neue Berichte kommen dazu.
Auch gute Nachrichten kommen dazu.
Wenn ein Amt seine Internet-Seite verbessert.
So können alle Menschen sehen:
Was wird besser?
Was muss noch verbessert werden?
Mehr Informationen:
Link zur Internet-Seite mit den Berichten: https://barrieren-gutachten.de/

Foto: H.T.
Leipzig (kobinet) Mit dem Start von barrieren-gutachten.de wird erstmals ein zentrales, frei zugängliches Datenportal eingerichtet, das sämtliche bislang veröffentlichten Prüfberichte der Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik (BFIT-Bund) zu staatlichen Web- und App-Angeboten gebündelt präsentiert. Das Projekt will Transparenz schaffen, Defizite sichtbar machen und so den notwendigen Druck aufbauen, damit öffentliche Stellen ihre gesetzlichen Verpflichtungen zur digitalen Barrierefreiheit endlich umfassend erfüllen.
Hintergrund
Die BFIT-Bund überprüft seit Inkrafttreten der EU-Richtlinie 2016/2102, ob Websites und mobile Anwendungen des Bundes barrierefrei gestaltet sind. Parallel verpflichtet die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0) alle öffentlichen Stellen des Bundes, ihre digitalen Angebote „wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und robust“ zu gestalten. Ergänzend eröffnet das Behindertengleichstellungsgesetz Betroffenen ein Beschwerdeverfahren, wenn Barrieren fortbestehen.
Trotz dieser klaren Rechtslage zeigen die bislang vorliegenden Gutachten der BFIT-Bund zahlreiche, eklatante Mängel – etwa fehlende Alternativtexte, mangelhafte Tastaturbedienbarkeit oder Kontrastprobleme. Kein einziger der Prüfgegenstände erfüllt die gesetzlichen Mindestanforderungen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sieht zwar seit 2002 dringenden Handlungsbedarf, möchte Behörden aber auch keinen Druck machen.
Sinn und Zweck des Portals
- Vollständige Transparenz – barrieren-gutachten.de macht alle bislang verfügbaren BFIT-Bund-Prüfberichte an einem Ort auffindbar und durchsuchbar.
- Kontext & Einordnung – Jedes Gutachten wird mittelfristig mit weiteren Informationen versehen.
Casey Kreer, Projektkoordinatorin barrieren-gutachten.de betonte: „Solange Prüfberichte in Schubladen verstauben und die Mängel nicht beseitigt werden, bleibt Barrierefreiheit eine reine Absichtserklärung. Wir bringen die Gutachten ans Licht, damit endlich gehandelt wird – und damit alle Bürger*innen die digitalen Angebote des Staates ohne Hürden nutzen können.“
Ausblick
Im Rahmen des Projektes ist geplant, das Portal fortlaufend zu aktualisieren, sobald neue Prüfberichte veröffentlicht werden, und in Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Initiativen Erfolgsmeldungen zu dokumentieren, wenn Behörden Barrieren beseitigen. Damit soll das Angebot zu einer dauerhaften Monitoring-Plattform werden, die Fortschritte ebenso sichtbar macht wie verbleibende Defizite – ein Beitrag zur Umsetzung des Leitprinzips der inklusiven digitalen Verwaltung in Deutschland.

Foto: H.T.
Leipzig (kobinet) Mit dem Start von barrieren-gutachten.de wird erstmals ein zentrales, frei zugängliches Datenportal eingerichtet, das sämtliche bislang veröffentlichten Prüfberichte der Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik (BFIT-Bund) zu staatlichen Web- und App-Angeboten gebündelt präsentiert. Das Projekt will Transparenz schaffen, Defizite sichtbar machen und so den notwendigen Druck aufbauen, damit öffentliche Stellen ihre gesetzlichen Verpflichtungen zur digitalen Barrierefreiheit endlich umfassend erfüllen.
Hintergrund
Die BFIT-Bund überprüft seit Inkrafttreten der EU-Richtlinie 2016/2102, ob Websites und mobile Anwendungen des Bundes barrierefrei gestaltet sind. Parallel verpflichtet die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0) alle öffentlichen Stellen des Bundes, ihre digitalen Angebote „wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und robust“ zu gestalten. Ergänzend eröffnet das Behindertengleichstellungsgesetz Betroffenen ein Beschwerdeverfahren, wenn Barrieren fortbestehen.
Trotz dieser klaren Rechtslage zeigen die bislang vorliegenden Gutachten der BFIT-Bund zahlreiche, eklatante Mängel – etwa fehlende Alternativtexte, mangelhafte Tastaturbedienbarkeit oder Kontrastprobleme. Kein einziger der Prüfgegenstände erfüllt die gesetzlichen Mindestanforderungen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sieht zwar seit 2002 dringenden Handlungsbedarf, möchte Behörden aber auch keinen Druck machen.
Sinn und Zweck des Portals
- Vollständige Transparenz – barrieren-gutachten.de macht alle bislang verfügbaren BFIT-Bund-Prüfberichte an einem Ort auffindbar und durchsuchbar.
- Kontext & Einordnung – Jedes Gutachten wird mittelfristig mit weiteren Informationen versehen.
Casey Kreer, Projektkoordinatorin barrieren-gutachten.de betonte: „Solange Prüfberichte in Schubladen verstauben und die Mängel nicht beseitigt werden, bleibt Barrierefreiheit eine reine Absichtserklärung. Wir bringen die Gutachten ans Licht, damit endlich gehandelt wird – und damit alle Bürger*innen die digitalen Angebote des Staates ohne Hürden nutzen können.“
Ausblick
Im Rahmen des Projektes ist geplant, das Portal fortlaufend zu aktualisieren, sobald neue Prüfberichte veröffentlicht werden, und in Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Initiativen Erfolgsmeldungen zu dokumentieren, wenn Behörden Barrieren beseitigen. Damit soll das Angebot zu einer dauerhaften Monitoring-Plattform werden, die Fortschritte ebenso sichtbar macht wie verbleibende Defizite – ein Beitrag zur Umsetzung des Leitprinzips der inklusiven digitalen Verwaltung in Deutschland.