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Als Behinderung politisch wurde – wo stehen wir heute? Film Crip Camp wird in Würzburg gezeigt

Plakat zum film Crip Camp
Plakat zum film Crip Camp
Foto: Crip Camp

Würzburg (kobinet) "Crip Camp - Der Sommer der Krüppelbewegung: Als Behinderung politisch wurde – wo stehen wir heute?" So lautet der Titel eines Filmabends mit einer Diskussion mit Andrea Schöne am 15. Mai 2025 von 18.00 bis 21.00 Uhr im Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried in der Bahnhofsstr. 4-6 in 97070 Würzburg. Auf die Veranstaltung, die in Kooperation mit WüSL - Selbstbestimmt Leben Würzburg stattfindet, hat Michael Gerr die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht. Er wird auch bei der Mitmach-Tagung gestern - heute - morgen des Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos), die am 16. und 17. Mai in Kassel stattfindet, seine Erfahrungen einbringen.

„Kennst du den Film ‚Crip Camp‘, der 2021 für einen Oscar nominiert wurde? Der Film erzählt die Geschichte einer beginnenden Bewegung: Ferienfreizeit mit Rockmusik, erste Liebe und Lagerfeuer – so war es auch im Camp Jened, im US-Staat New York, wo sich behinderte Jugendliche in den 60er und 70er Jahren trafen, dem ‚Crip Camp‘, wie sie es selbst nannten. Hier wurde Behinderung politisch: durch Erleben von Gemeinschaft, Grenzen verwischten, und zwar nicht nur zwischen behinderten und nicht-behinderten Menschen. Auch viele andere Einstellungen verschwammen: Zwischen Begleiter*innen und Camper*innen, zwischen Camper*innen mit körperlichen und kognitiven Behinderungen, Jugendlichen mit angeborener oder später erworbener Beeinträchtigung. Die Notwendigkeit, eine Gemeinschaft zu bilden, um für politische Ziele einzutreten, davon erzählt ‚Crip Camp‘ sehr eindrücklich. Der politische Kampf einer neuen sozialen Bewegung mit Mitteln wie der Besetzung öffentlicher Verwaltungsgebäude führte am Ende zu einer rechtlichen Gleichstellung in den USA“, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung zum Film.

Und weiter heißt es: „Wir schauen den Film und diskutieren danach über den Begriff ‚Ableismus‘ und wo wir heute stehen.
Andrea Schöne ist freie Journalistin, Anti-Ableismus-Trainerin, Speakerin und Moderatorin. Sie gibt Lehrveranstaltungen und schreibt akademische Artikel zur Medienbildung über Behinderung und Ableismus. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Weltgeschichte, Italien, Antidiskriminierung, Klima- und Bildungsgerechtigkeit, intersektionaler Feminismus sowie Medien- und Popkultur. Darüber hinaus schreibt sie in Veto Magazin, Deutsche Welle, Übermedien, Perspektive Daily und vielen weiteren.“

Die Teilnahme ist kostenfrei! Die Anmeldung möglich unter: www.frankenwarte.de oder telefonisch unter:0931/ 804640.