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Sozialverband fordert mehr Hilfe und Anerkennung für Betroffene

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Foto: SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V.

HANNOVER (kobinet) In Deutschland leben rund 500.000 Menschen, die an Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) erkrankt sind, schätzungsweise 20.000 davon in Niedersachsen. Diese Zahlen zeigen: ME/CFS ist keine seltene Erkrankung. Trotzdem ist die Versorgung der Betroffenen katastrophal. Ein Viertel der Betroffenen kann das Haus nicht mehr verlassen, medizinische Unterstützung gibt es nur selten. Anlässlich des "Internationalen ME/CFS-Tags" am 12. Mai fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen dringend eine politische Kehrwende, die die Patientinnen und Patienten ernst nimmt.

ME/CFS wurde bereits vor über 50 Jahren von der Weltgesundheitsorganisation als neurologische Krankheit anerkannt. Trotzdem finden Betroffene noch immer zu wenig Hilfe. Der größte Sozialverband in Niedersachsen fordert deshalb, dass weitere Institutsambulanzen gegründet werden und diese dauerhaft zur Regelversorgung gehören. „Außerdem brauchen wir in Niedersachsen ein Landesforschungsprogramm für ME/CFS. Nur so können Ursachen, Diagnostik und Therapien besser verstanden und entwickelt werden“, so der Vorstandsvorsitzende Dirk Schwinke. Aus SoVD-Sicht darf außerdem der Bereich der sozialen Absicherung nicht vergessen werden. „ME/CFS muss schneller und unkomplizierter als schwere chronische Erkrankung anerkannt werden, damit Betroffene eine Erwerbsminderungsrente oder Pflegeleistungen beantragen können“, betont Swinke. Viele Erkrankte fühlten sich nicht ernstgenommen – das müsse sich dringend ändern.

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