Hannover (kobinet)
Heute, am 26. März 2025, wird die UN-Behindertenrechtskonvention 16 Jahre alt.
UN ist die Abkürzung für United Nations.
Das bedeutet auf Deutsch: Vereinte Nationen.
Die UN-Behindertenrechtskonvention ist ein Vertrag zwischen vielen Ländern für die Rechte von Menschen mit Behinderung.
Der Sozialverband Deutschland in Niedersachsen freut sich nicht über diesen Geburtstag.
Sie sagen: In Niedersachsen haben Menschen mit Behinderung noch immer nicht die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Das ist nicht das, was die UN-Behindertenrechtskonvention will.
Der Sozialverband Deutschland in Niedersachsen verlangt mehr von der Landesregierung in Niedersachsen.
Sie wollen, dass die Regierung die UN-Behindertenrechtskonvention besser umsetzt.
Sie wollen auch mehr Hilfe für Arbeitgeber, die Menschen mit Behinderung einstellen.
Die UN-Behindertenrechtskonvention gilt in Deutschland seit dem 26. März 2009.
Deutschland hat versprochen, Menschen mit Behinderung gleiche Chancen bei Arbeit und Beschäftigung zu geben.
Dirk Swinke ist der Vorstandsvorsitzende vom Sozialverband Deutschland in Niedersachsen.
Das bedeutet: Er ist der Chef.
Er sagt: Nach 16 Jahren sollten wir eigentlich viel weiter sein.
In den letzten Jahren gab es einige wichtige Verbesserungen.
Zum Beispiel gibt es jetzt das Budget für Arbeit.
Das ist Geld, das Menschen mit Behinderung hilft, einen Arbeitsplatz zu finden und zu behalten.
Aber die Zahlen zeigen immer noch ein schlechtes Bild.
Dirk Swinke sagt: In Niedersachsen haben mehr als 10 Prozent der Menschen mit Behinderung keine Arbeit.
Diese Zahl ist in letzter Zeit sogar gestiegen.
Hier muss dringend etwas getan werden.
Der Sozialverband sieht auch Probleme bei den Arbeitgebern.
In Niedersachsen müssen etwa 17.000 Unternehmen Menschen mit Behinderung einstellen.
Aber nur 37 Prozent dieser Unternehmen machen das auch wirklich.
Dirk Swinke sagt: Das ist sehr schlecht, besonders wenn es zu wenig Fachkräfte gibt.
Die Landesregierung von Niedersachsen muss handeln.
Die Regierung muss besser kontrollieren, ob Unternehmen Menschen mit Behinderung einstellen.
Es darf nicht sein, dass Arbeitgeber einfach Geld bezahlen können, statt Menschen mit Behinderung einzustellen.
Dirk Swinke sagt: Es gibt einige gute Beispiele für gelungene Inklusion bei der Arbeit.
Inklusion bedeutet: Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten zusammen.
Aber das ist meistens nur möglich, weil sich einzelne Menschen dafür einsetzen.
Diese Menschen wollen die Hindernisse in den Köpfen abbauen.
Solche guten Beispiele müssen mehr werden.
Es ist besonders wichtig, dass die Politik Unternehmen für dieses Thema sensibilisiert.
Und sie sollte Geld geben, damit Arbeitsplätze barrierefrei gestaltet werden können.
Barrierefrei bedeutet: ohne Hindernisse für Menschen mit Behinderung.

Foto: Gemeinfrei https://de.wikipedia.org/wiki/Flaggen_und_Wappen_der_L%C3%A4nder_der_Bundesrepublik_Deutschland
Hannover (kobinet) Heute, am 26. März 2025, wird die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) 16 Jahre alt. Dennoch ist dieses Jubiläum für den Sozialverband Deutschland in Niedersachsen kein Grund zur Freude: Gerade im Hinblick auf das Thema Arbeitsmarkt sei Niedersachsen noch weit von einer gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderung entfernt. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen fordert deshalb von der Landesregierung eine konsequentere Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und mehr Unterstützung von Arbeitgeber*innen.
Am 26. März 2009 trat die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft. Damit verpflichtet sich Deutschland unter anderem, Menschen mit Behinderung einen gleichberechtigten Zugang zu Arbeit und Beschäftigung zu ermöglichen. „Nach 16 Jahren sollten wir eigentlich viel weiter sein“, sagt Dirk Swinke, Vorstandsvorsitzender des SoVD in Niedersachsen. Es seien zwar in den vergangenen Jahren wichtige Schritte unternommen worden, – zum Beispiel die Einführung des „Budgets für Arbeit“ – dennoch zeichneten die Zahlen noch immer ein düsteres Bild. „Die Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderung liegt in Niedersachsen bei über zehn Prozent und ist zuletzt sogar gestiegen“, so Swinke weiter. Hier müsse dringend etwas passieren.
Auch bei den Arbeitgeber*innen sieht der SoVD Handlungsbedarf. „Von etwa 17.000 Unternehmen, die in Niedersachsen einen bestimmten Prozentsatz der Jobs mit Menschen mit Behinderung besetzen müssen, kommen nur 37 Prozent ihrer Verpflichtung nach“, erläutert der Vorstandsvorsitzende. Gerade in Zeiten des akuten Fachkräftemangels sei dies grob fahrlässig.
Deshalb müsse die niedersächsische Landesregierung dringend gegensteuern. „Wir brauchen unbedingt strengere Kontrollen der Beschäftigungsquote. Es kann nicht sein, dass Arbeitsgeber*innen sich freikaufen können“, betont Swinke und ergänzt: „Es gib einige gute Beispiele von gelungener Inklusion im Job. Das ist aber meistens dem Engagement Einzelner zu verdanken, die Barrieren in den Köpfen abbauen wollen.“ Solche Beispiele müssten Schule machen. Deshalb sei es besonders wichtig, dass die Politik Unternehmen für das Thema sensibilisiert und Mittel zur Verfügung stellt, damit Arbeitsplätze barrierefrei gestaltet werden können.

Foto: Gemeinfrei https://de.wikipedia.org/wiki/Flaggen_und_Wappen_der_L%C3%A4nder_der_Bundesrepublik_Deutschland
Hannover (kobinet) Heute, am 26. März 2025, wird die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) 16 Jahre alt. Dennoch ist dieses Jubiläum für den Sozialverband Deutschland in Niedersachsen kein Grund zur Freude: Gerade im Hinblick auf das Thema Arbeitsmarkt sei Niedersachsen noch weit von einer gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderung entfernt. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen fordert deshalb von der Landesregierung eine konsequentere Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und mehr Unterstützung von Arbeitgeber*innen.
Am 26. März 2009 trat die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft. Damit verpflichtet sich Deutschland unter anderem, Menschen mit Behinderung einen gleichberechtigten Zugang zu Arbeit und Beschäftigung zu ermöglichen. „Nach 16 Jahren sollten wir eigentlich viel weiter sein“, sagt Dirk Swinke, Vorstandsvorsitzender des SoVD in Niedersachsen. Es seien zwar in den vergangenen Jahren wichtige Schritte unternommen worden, – zum Beispiel die Einführung des „Budgets für Arbeit“ – dennoch zeichneten die Zahlen noch immer ein düsteres Bild. „Die Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderung liegt in Niedersachsen bei über zehn Prozent und ist zuletzt sogar gestiegen“, so Swinke weiter. Hier müsse dringend etwas passieren.
Auch bei den Arbeitgeber*innen sieht der SoVD Handlungsbedarf. „Von etwa 17.000 Unternehmen, die in Niedersachsen einen bestimmten Prozentsatz der Jobs mit Menschen mit Behinderung besetzen müssen, kommen nur 37 Prozent ihrer Verpflichtung nach“, erläutert der Vorstandsvorsitzende. Gerade in Zeiten des akuten Fachkräftemangels sei dies grob fahrlässig.
Deshalb müsse die niedersächsische Landesregierung dringend gegensteuern. „Wir brauchen unbedingt strengere Kontrollen der Beschäftigungsquote. Es kann nicht sein, dass Arbeitsgeber*innen sich freikaufen können“, betont Swinke und ergänzt: „Es gib einige gute Beispiele von gelungener Inklusion im Job. Das ist aber meistens dem Engagement Einzelner zu verdanken, die Barrieren in den Köpfen abbauen wollen.“ Solche Beispiele müssten Schule machen. Deshalb sei es besonders wichtig, dass die Politik Unternehmen für das Thema sensibilisiert und Mittel zur Verfügung stellt, damit Arbeitsplätze barrierefrei gestaltet werden können.