Waischenfeld (kobinet)
CDU, SPD und CSU wollen zusammen regieren.
Sie sagen: Wir wollen mehr Menschen mit Behinderungen helfen.
Die Menschen sollen Arbeit in normalen Firmen bekommen.
In Bayern gibt es ein Problem.
Fast jede Woche gibt Bayern viel Geld für Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.
Aber Bayern gibt wenig Geld für Arbeits-Plätze in normalen Firmen.
In Bayern arbeiten etwa 37.000 Menschen in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.
Eigentlich sollen die Menschen später in normalen Firmen arbeiten.
Aber das klappt nur sehr selten.
Eine Gruppe von Eltern hat etwas Neues probiert.
Sie haben 4 Jahre gearbeitet, um Arbeits-Plätze für Menschen mit Behinderungen zu schaffen.
Sie haben einen Natur-Kost-Laden und einen Schreib-Waren-Laden übernommen.
Seit November arbeiten dort 8 Menschen mit Behinderungen.
Der Bericht erzählt von einem 32-jährigen Mann.
Er hat früher in einer Werkstatt für behinderte Menschen gearbeitet.
Jetzt arbeitet er in einer normalen Firma.
Der Bericht nennt auch Zahlen.
Budget für Arbeit ist Geld vom Staat.
Mit diesem Geld können Menschen mit Behinderungen in normalen Firmen arbeiten.
In Deutschland haben 2022 nur 29 Menschen mit Behinderungen eine Ausbildung mit dem Budget für Arbeit gemacht.
In Bayern gibt es das Programm BÜWA.
BÜWA bedeutet: Begleiteter Übergang auf den allgemeinen Arbeits-Markt.
Das bedeutet: Menschen mit Behinderungen bekommen Hilfe beim Wechsel in normale Firmen.
Das Programm gibt es seit 11 Jahren.
In dieser Zeit haben 154 Menschen mit Behinderungen Arbeit in normalen Firmen gefunden.
Das ist nicht viel.
Das Bundes-Arbeits-Ministerium hat 2023 festgestellt:
Nur sehr wenige Menschen wechseln von Werkstätten in normale Firmen.
Von 100 Menschen im Eingangs-Bereich und Berufs-Bildungs-Bereich schaffen nur 0,6 Menschen den Wechsel.
Von 100 Menschen im Arbeits-Bereich schaffen nur 0,35 Menschen den Wechsel.
Hier finden Sie den Bericht von BR24 über die Situation in Bayern.
Und über die Eltern-Initiative für Arbeit in normalen Firmen.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/behindertenpolitik-eltern-muessen-selbst-aktiv-werden,UfsQi5l

Foto: Gemeinfrei, public domain
Waischenfeld (kobinet) Im Sondierungspapier von CDU, SPD und CSU für die Koalitionsverhandlungen heißt es u.a., dass diese "die Aufnahme einer Arbeit für Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt verstärkt fördern" will. Wie viel es dafür noch zu tun gibt, zeigt ein Bericht von BR24 über die Situation in Bayern, wo fast wöchentlich Millionen von Euro in den Ausbau und die Sanierung von Werkstätten für behinderte Menschen statt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt fließen. "Rund 37.000 Menschen arbeiten in Bayern in Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Ziel ist auch die Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Doch die Erfolgszahlen bleiben gering. Eine Elterninitiative geht deshalb neue Wege", heißt es im Bericht von BR24.
„Vier Jahre hat die Elterninitiative gebraucht, um Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung direkt in der Gesellschaft zu schaffen. Sie übernahmen einen Naturkost- und Schreibwarenladen und beschäftigen seit November acht Menschen mit Handicap“, heißt es weiter im BR24-Bericht, in dem auch ein Beispiel eines 32jährigen ehemaligen Beschäftigten einer Werkstatt für behinderte Menschen geschildert wird, der nun auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeitet.
BR24 nennt in dem Bericht neben den 37.000 behinderten Beschäftigten in den Werkstätten für behinderte Menschen auch einige interessante Zahlen zur alternativen Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Demnach konnten 2022 gerade einmal bundesweit 29 betriebliche Erstausbildungen im Rahmen des Budget für Arbeit gefördert werden. „Bayern setzt unter anderem auf das Programm BÜWA, den begleiteten Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Seit elf Jahren läuft das Programm. Bilanz seit Programmstart: 154 Vermittlungen in Arbeitsverhältnisse. Das Bundesarbeitsministerium stellte 2023 fest: Übergänge aus Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) auf den allgemeinen Arbeitsmarkt bleiben selten. Nur 0,6 Prozent der Teilnehmenden im Eingangs- und Berufsbildungsbereich schafften den Wechsel, aus dem Arbeitsbereich waren es 2019 sogar nur 0,35 Prozent.“

Foto: Gemeinfrei, public domain
Waischenfeld (kobinet) Im Sondierungspapier von CDU, SPD und CSU für die Koalitionsverhandlungen heißt es u.a., dass diese "die Aufnahme einer Arbeit für Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt verstärkt fördern" will. Wie viel es dafür noch zu tun gibt, zeigt ein Bericht von BR24 über die Situation in Bayern, wo fast wöchentlich Millionen von Euro in den Ausbau und die Sanierung von Werkstätten für behinderte Menschen statt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt fließen. "Rund 37.000 Menschen arbeiten in Bayern in Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Ziel ist auch die Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Doch die Erfolgszahlen bleiben gering. Eine Elterninitiative geht deshalb neue Wege", heißt es im Bericht von BR24.
„Vier Jahre hat die Elterninitiative gebraucht, um Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung direkt in der Gesellschaft zu schaffen. Sie übernahmen einen Naturkost- und Schreibwarenladen und beschäftigen seit November acht Menschen mit Handicap“, heißt es weiter im BR24-Bericht, in dem auch ein Beispiel eines 32jährigen ehemaligen Beschäftigten einer Werkstatt für behinderte Menschen geschildert wird, der nun auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeitet.
BR24 nennt in dem Bericht neben den 37.000 behinderten Beschäftigten in den Werkstätten für behinderte Menschen auch einige interessante Zahlen zur alternativen Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Demnach konnten 2022 gerade einmal bundesweit 29 betriebliche Erstausbildungen im Rahmen des Budget für Arbeit gefördert werden. „Bayern setzt unter anderem auf das Programm BÜWA, den begleiteten Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Seit elf Jahren läuft das Programm. Bilanz seit Programmstart: 154 Vermittlungen in Arbeitsverhältnisse. Das Bundesarbeitsministerium stellte 2023 fest: Übergänge aus Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) auf den allgemeinen Arbeitsmarkt bleiben selten. Nur 0,6 Prozent der Teilnehmenden im Eingangs- und Berufsbildungsbereich schafften den Wechsel, aus dem Arbeitsbereich waren es 2019 sogar nur 0,35 Prozent.“