BAD KREUZNACH/ASBACHER HÜTTE/MEISENHEIM/BAD SOBERNHEIM (kobinet) Eine UN-Kampagne, die seit dem Jahr 1991 auf das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam macht, heißt „Orange the World“. Die Frauen der Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen beteiligen sich in diesem Jahr an dieser Kampagne. Ramona Inboden, Frauenbeauftragte der Werkstätten, erklärt in einem Interview, was sie und ihre Mitstreiterinnen dazu bewegt am Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen am Montag, dem 25. November, orange Bänke vor den Werkstätten aufzubauen.
Frage: Seit wann sind Sie Frauenbeauftragte der Werkstätten bei der Stiftung kreuznacher diakonie?
Ramona Inboden: „Ich arbeite seit 30 Jahren in der Werkstatt und engagiere mich auch im Werkstattrat, den es seit 1989 gibt. Seit Anfang 2024 bin ich die Frauenbeauftragte der Werkstätten. In fast jeder unserer Werkstätten gibt es eigene Frauenbeauftragte. Unsere Aufgabe ist es, den Frauen in den Werkstätten zu helfen und sie zu beraten.“
Frage: Warum beteiligen Sie und die anderen Frauen aus den Werkstätten sich an dieser weltweiten Kampagne zum Schutz vor Gewalt?
Ramona Inboden: „Wir wollen ein Zeichen dafür setzen, dass die Gewalt an Frauen weniger werden muss. Denn es gibt einfach zu viel Gewalt. Gerade Frauen mit Beeinträchtigungen sind besonders betroffen. Ich selbst hatte bereits sechs bis sieben Beratungsgespräche, in denen die Probleme auch geklärt werden konnten. Das reichte von Mobbing, bis dazu, dass ein Mann einer Frau immer hinterhergelaufen ist.“
Frage: Was könnte man tun, um Frauen – insbesondere Frauen mit Beeinträchtigungen – besser zu schützen?
Ramona Inboden: „Wir müssen eine bessere Aufklärung betreiben. Die Frauen müssen lernen, dass Sie auch „Nein“ sagen können und vielleicht lernen sich selbst zu verteidigen.“