Nürnberg (kobinet) Mit 173.765 schwerbehinderten Arbeitslosen im April 2024 verharrt die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen in Deutschland weiterhin auf hohem Niveau. Im Vergleich zum März 2024, als 172. 804 schwerbehinderte Arbeitslose von der Bundesagentur für Arbeit gemeldet waren, bedeutet dies ein Anstieg um fast 1.000. Blickt man jedoch auf die Zahlen des Vorjahres im April 2023, als noch 165.441 schwerbehinderte Arbeitslose gemeldet waren, bedeutet dies ein Anstieg von 8.324 schwerbehinderten Menschen, die arbeitssuchend sind.
Blickt man auf die Zeit vor der Corona-Pandemie im April 2019 ist der Anstieg der schwerbehinderten arbeitslos gemeldeteten Menschen noch eklatanter. Im April 2019 waren 152.687 arbeitslose schwerbehinderte Menschen gemeldet, das sind über 21.000 weniger als im Jahr 2024. Diese Zahlen zeigen den Handlungsbedarf für weitere Maßnahmen zur Inklusion behinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Vor allem, wenn man bedenkt, dass über 300.000 behinderte Menschen in Werkstätten für behinderte Menschen mit einer äusserst geringen Vermittlungsquote auf den allgemeinen Arbeitsmarkt und weiter unter dem Mindestlohn bei 226 Euro im Monat arbeiten müssen.