Menu Close

Fachtag zu kommunalen Wege zur Inklusion

Teilnehmerinnen un d Teilnehmer im Raum blicken zu  einer Personengruppe auf einer Bühne.
Podiumsrunde mit Politikvertretern
Foto: Foto IKPE

ERFURT (kobinet) Am 6. November hatte ein Fachtag unter dem Motto "Teilhabe vor Ort - kommunale Wege zur Inklusion" in Erfurt stattgefunden. Der gemeinsamen Einladung des Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen in Thüringen (TLMB), Joachim Leibiger und des Institut für kommunale Planung und Entwicklung (IKPE) waren mehr als 100 Teilnehmende aus Kommunen, Fachgremien, Verbänden und Vereinen sowie aus der Politik gefolgt. Mit der Feststellung: "Barrierefreiheit schafft Teilhabe in allen Lebenssituationen" hatte der Landesbehindertenbeauftragte den Rahmen der Diskussionen und Erfahrungsaustausche abgesteckt.

Die kommunalen Maßnahmenpläne zur Inklusion in allen Thüringer Kommunen umzusetzen, sei die wichtigste Aufgabe für die Landkreise und kreisfreien Städte des Freistaats. So werde Teilhabe vor Ort für die Menschen tatsächlich ermöglicht, sagte Joachim Leibiger zum Auftakt des Fachtags. Damit werde die UN-Behindertenrechtskonvention mit Leben erfüllt.

Die Grußworte zum Fachtag verdeutlichten die kommunale Perspektive zu dem Thema. So schilderte der Oberbürgermeister der Stadt Jena Dr. Thomas Nietzsche, dass die Stadt seit Jahren bereits einen kommunalen Maßnahmenplan habe und dieser regelmäßig fortgeschrieben werde. Dabei gehe es speziell darum, was konkret vor Ort für die Betroffenen getan und verbessert werden könne. Reinhard Krebs, Landrat im Wartburgkreis stellte fest, dass Inklusion zum Leben dazugehöre und das Thema mittlerweile einen Status erreicht habe, „der uns in den Kommunen beschäftigt und auch fordert“.

Ein Blick in die Praxis bot eine sich anschließende Gesprächsrunde zur „Inklusion im Alltag“, in der drei Beispiele gelungener Inklusion vorgestellt wurden. Dazu gehörte die Ankerstein GmbH Rudolstadt-Schwarza, der KiEZ Ferienpark Feuerkuppe e. V. Sondershausen und das Johannes-Landenberger-Förderzentrum Weimar. Ein weiterer Schwerpunkt des Programms waren drei Workshops, in denen es um „Ressourcenorientierte Leitideen für mehr Teilhabe vor Ort“, „Kommunale Wege zum Maßnahmenplan“ und „Inklusion konkret und vor Ort“ ging.

„Die Inklusion ist ein Teil der Demokratie. Und die Weiterentwicklung der Inklusion ist gelebte Demokratie“, stellte Joachim Leibiger zum Abschluss der Veranstaltung fest. Zudem gab er den Kommunen mit auf den Weg, aktiv an den Maßnahmenplänen zur Inklusion weiterzuarbeiten.